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BODENEROSION IN ISLAND

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26Aber auf Island gibt es noch mehr, was dieGültigkeit der bekannten Modelle für Bodenerosionso sehr mindert, daß sie in Anbetrachtder isländischen Verhältnisse nahezu unbrauchbarsind. Hier muß zuerst die Erosion vonWiesenböden genannt werden. Hier geht esnicht darum, daß die Erosion an der Oberflächewenige Zentimeter beträgt, sondern die gesamteBodenschicht an den Erosionskanten(isl. rofabarð) wird weggerissen und übrigbleiben Ödflächen. Das ist natürlich von derjeweiligen Erosionsart abhängig, und sie istviel komplexer, als in ausländischen Modellenfür Bodenerosion angenommen wird. Sicherlichgeschieht es manchmal, daß Bodenkrumenach und nach an der Oberfläche erodiert, undWinderosion in isländischem Ödland.das ist im Besonderen auf Ödland der Fall unddort, wo Wiesenboden durch punktuelle Erosiongekennzeichnet ist. Der isländische Wiesenbodenist außerdem unterschiedlich dick.Verschwindet eine bestimmte Anzahl vonTonnen von einem Hektar, kann es sein, daß beiBöden von geringer Tiefe keine fruchtbareErde mehr übrig bleibt. Wo hingegen dieserWiesenboden sehr dick ist, richtet der Verlustder gleichen Tonnenzahl relativ geringeSchäden an.Desweiteren muß erwähnt werden, daßUSLE und das Winderosionsmodell eine bestimmtephysikalische Bodenqualität voraussetzen.Vulkanische Böden wie der isländischeWiesenboden haben ganz spezifische Eigenschaften,die schlecht zu den Modellannahmenpassen. Als Beispiel kann man anführen, daßdas Winderosionsmodell von einer Größe derErdkörnung von >0,84 mm ausgeht; dann abersind die Bodenkörner so groß, daß sie nicht soleicht von den Äckern verblasen werden können(Skidmore 1994). Die Körner von vulkanischenBöden sind von Natur aus leichter,ganz abgesehen von den vulkanischen Lockerstoffen.Nicht selten kann man beobachten, wieder Wind Körner von 30 mm Größe bewegt,was schon einiges über die Anwendbarkeit desWinderosionsmodells auf isländische Verhältnisseaussagt. Vulkanische Erde ist auch wegengeringer Kohäsion viel mehr durch Wassergefährdet als andere Böden (Maeda u.a. 1977).3.2. Bodenerosion in WeidelandBodenerosion steht ganz oben auf der Listeüber die Aspekte, die bei der Zustandsbewertungvon Weideland berücksichtigt werdenmüssen (SRM 1995). Das liegt u.a. daran, daßder Boden lange Zeit für eine Neubildung benötigt,Vegetation aber in vielen Fällen raschwieder hochkommen kann, erhält sie dabeiSchutz. Man muß aber beachten, daß die Vegetationsanalyseein gravierender Faktor bei derBewertung des Zustandes von Weideland ist;wo die Bodenerosion stark ist, hat sie Vorrang(SRM 1995).Die meisten Methoden zur Bewertung desZustands von Weideland gehen davon aus, wieviel von der Bodenoberfläche offen für dieVernichtungskräfte ist und von den Anzeichenfür Bodenerosion. Im System der U.S.A. (BLM1973) sind Boden und Bodenerosion ein Teilder Bewertung. Man geht von den Anzeichenfür Bodenerosion aus und es werden einigeMerkmale bestimmt, die zur Erosionsbewertungherangezogen werden können. DasBLM (Bureau of Land Management) ist alsInstitution mit der Kontrolle der Nutzung derriesigen Weideflächen in den U.S.A. befaßt, diein Staatsbesitz sind. Ihre Verfahren wurden nurwenig modifiziert in dem überarbeiteten System,das vom Forschungsrat der U.S.A. (NRC1994) erarbeitet wurde. Der amerikanische SoilConservation Service benützt ähnliche Methoden,bei denen der Anteil unbewachsenenLandes die wichtigste Maßeinheit ist.3.3. Erosionsbewertungsmethoden aufdem InselkontinentDie Methoden von RALA und LR bei derKartierung von Erosion orientieren sich in vielerHinsicht an den Verfahren, die angewandtwurden, um den Bodenzustand in Neuseelandund New South Wales in Australien zu eruieren.Es erscheint angebracht, diese Methodenetwas näher zu erläutern.Die neuseeländischen Methoden werden in

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