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BODENEROSION IN ISLAND

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51tionsflächen im Ödland (vergl. Ólafur Arnalds1992).Es ist jedoch sehr unklar, inwieweit dieZerstörung dieser Gebiete in Verbindung zurLandnutzung steht. Die rauhe isländische Naturhat auch sehr viel damit zu tun: Vulkanausbrüche,Vergletscherung und klimatischeBedingungen. Die Sandflächen werden späterin dieser Arbeit noch behandelt, wo Argumentdafür aufgezeigt werden, daß Gletschervorstöße,subglaziale Vulkanausbrüche und Gletscherläufeweithin Hauptursachen der Vernichtungzusammenhängender Grünlandgebietesind, wenn auch die Beweidung zweifellos auchEinfluß hatte. Derartige Sandausschüttung undGrünlandvernichtung fallen zusammen miteinem kälteren Klima im 12. Jahrhundert (PállBergþórsson 1969), was zweifelsohne zur Beschleunigungder Zerstörung beitrug. DerRückzug der Gletscher in diesem JahrhundertDer Vulkanausbruch im Vatnajökull-Gletscher, 1996.Foto Ragnar Th. Sigurðsson.hat große Sandflächen hinterlassen und vielesdeutet darauf hin, daß in diesem Zusammenhangdie Sandverfrachtung sehr zugenommen hat.Sobald sich die Sandgebiete vergrößern,nehmen Sandanwehungen stark zu, die denWiesenboden verdicken und destabilisieren.Die Bodennutzung hat darüber hinaus abersicher starken Einfluß darauf gehabt, wie dasGrünland im Kampf mit Sand und Vulkanismusdavonkam. Grünland mit kräftiger Vegetationwie etwa Birkengebüsch reduziert dieWindgeschwindigkeit an der Oberfläche erheblich,und ein solches Ökosystem kann derSandverfrachtung gut Paroli bieten. Es ist bekannt,daß Waldland viel an vulkanischenLockerstoffen binden kann, ohne daß Schädenentstehen, wie Waldreste in der Nähe der Heklaklar bezeugen. Selbstregenerierung hält Sandverfrachtungenüber das Grünland auf, denndie Vegetation bindet Sand; gute Jahre könnendazu genutzt werden, das Wachstum zu kräftigen.Beweidung vermindert erheblich dieFähigkeiten der Natur, ihre Wunden selbst zuheilen, wie Sigurður Þorarinsson es ausdrückte.Wo Vegetation kräftig ist und viel Samenanfällt, folgt die Vegetation, besonders derStrandroggen, dem sich zurückziehenden Gletschernach, und daher wird dort weniger anVerwehungsmaterial angeboten, wo solcheVerhältnisse herrschen. Im Tiefland könnenBirke und andere Vegetation das Land leichtbewachsen, fast zeitgleich mit dem Rückzugder Gletscherzungen; auf diese Weise könnenSandverfrachtung und Desertifikation verhindertwerden, aber nur dort, wo der Boden vorBeweidung geschützt wird.Bei einem suglazialen Vulkanausbruch undnachfolgender Überschwemmung der Gletschersanderbilden sich riesige zusammenhängendeSandflächen, und unter solchen Bedingungenhat die Vegetation geringere Chancen,sich neu anzusiedeln.Wir sind der Meinung, daß solche Ereignisseschwer wiegen bei der Sanderbildung, obsie im Tiefland oder im Hochland erfolgt.Wahrscheinlich sind es alle diese Faktoren:Bodennutzung, Vulkanausbrüche, Gletscherläufe,Vergletscherung und ungünstige Klimabedingungen,die zusammenwirken.In diesem Kapitel stand die Bodennutzungals wichtiger Faktor bei Bodenerosion undÖdlandbildung im Mittelpunkt. Wir möchtenaber auch darauf hinweisen, daß in weitenLandesteilen die Weidenutzung infolge derVerminderung des Schafbestands zurückgeht.Die Beweidungszeit auf den Hochweidenwurde zudem wesentlich verkürzt. Die Schäden,die an Vegetation und Boden entstanden, alsvor etwa 20 Jahren der Schafbestand am höchstenwar, sind noch immer gut zu sehen, denneine Erosionsstelle wird nur langsam wiederbewachsen. Daher ist die heutige Erosion häufigeine Folge von Beweidungsmethoden, dienicht mehr üblich sind.

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