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BODENEROSION IN ISLAND

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79Ein Rofabard-Gebiet in der Nähe von Krýsuvík,Südwest-Island.sollte nicht beweidet werden. Die Vegetationbenötigt Schutz, um sich gegenüber Aschenregenund Sand behaupten zu können; um sichauf Belastungen vorzubereiten und sich danachzu regenerieren.Um die letzte Jahrhundertwende wurde derSand in südlicher Richtung bis nach Landsveitund über Rangárvellir verblasen und vernichteteeinen landwirtschaftlichen Betriebnach dem anderen. Die Leistungen der erstenPioniere der Sandstabilisierung, die der Sandverfrachtungin Rangávallasýsla Einhalt geboten,werden nie genug hoch bewertet werdenkönnen. Sie errichteten in Handarbeit und mitunzulänglichem Werkzeug u.a. Schutzwälleaus Steinen. Diese Wälle stellen heute ein kulturhistorischesDenkmal dar. Das Land dort istaber noch immer sehr empfindlich und vielerortsfinden sich offene Sandflächen, die inschlechten Jahren wieder in Bewegung kommenkönnen. In diesem Gebiet muß man aufunvermeidbare Belastungen durch Aschenfallund ungünstige Wetterlagen gefaßt sein. Daherist es nach Meinung der Berichterstatter einezweischneidige Sache, daß Teile dieser Gebiete,wo das Vordringen des Sands zu Beginndes 20. Jahrhunderts gestoppt wurde, heutzutagewieder beweidet werden. Es sollte eigentlichalles daran gesetzt werden, dieses Land mitkräftiger Vegetation zu begrünen, vor allem mitStrauchwald, der die sicherste Bedeckung derSandflächen darstellt.Die Pferdebeweidung im Südland ist in denTieflandgebieten teilweise so stark, daß dieersten Anzeichen von Bodenzerstörung dasind. Bei der Kartierung wurden zu starkgenutzte Pferdeweiden vor allem als Gebietemit punktueller Erosion unter 3 eingestuft.Dabei ist zu bedenken, daß diese Tieflandgebietevon Natur nicht durch Erosion bedrohtsind. Deswegen gibt die Einstufung 3 eineumfangreiche Degradation des Lands zu erkennen,die Vegetationsentwicklung ist deutlichrückläufig und die Bodenvernichtung hatbegonnen. Auf den Pferdeweiden können erheblicheSchäden an der Vegetation auftreten,bevor sich der Erosionswert von 2 auf 3 erhöht.6.10 Südwest-IslandIm südwestlichen Teil von Island gibt es im allgemeinenwenig Erosion, sieht man von demGebiet um Krísuvík und der Südwestspitze derHalbinsel Reykjanes ab. Die Bodenerosion hatstark nachgelassen, seit die Anzahl der Schafezurückging, und viele Erosionsgebiete wurdendurch die Gemeinden und Interessenvereinigungenwieder begrünt. Andererseits wird dasLand im Hauptstadtgebiet durch die heutigePferdebeweidung zunehmend geschädigt, nichtzuletzt in Mosfellsbaer und auf Kjalarnes.Wie bereits erwähnt, sagt die Bewertungder Erosion wenig über Zustand oder Entwicklungder Vegetation aus. Reykjanesskagi ist eingutes Beispiel dafür, wie Erosionsdaten alleinin manchen Fällen irreführend sein können. Esgibt dort zwar weithin kaum Erosion, aber dieVegetation ist nichtsdestotrotz sehr spärlichund steht in keinem Verhältnis dazu, wie sieunter natürlichen Bedingungen sein könnte.Die Vegetationsübersicht, die von LandmælingerIslands in Zusammenarbeit mit RALAund LR unter Zuhilfenahme von Satellitenfotoserstellt wurde, bezeugt die spärliche Vegetationauf Reykjanes.

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