Linksextremismus - die unterschätzte Gefahr - Politik.ch
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den Partei<strong>ch</strong>ef Lothar Bisky dur<strong>ch</strong>aus ernst, wenn er sagt: „Die,<br />
<strong>die</strong> aus der PDS kommen, aus der Ex-SED, und au<strong>ch</strong> <strong>die</strong> neue Partei<br />
DIE LINKE. – wir stellen <strong>die</strong> Systemfrage“.<br />
I<strong>ch</strong> zitiere den <strong>Politik</strong>wissens<strong>ch</strong>aftler Tim Peters:<br />
„Früher wurde in der marxistis<strong>ch</strong>en Theorie der Kapitalismus als<br />
ursä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> für <strong>die</strong> Ma<strong>ch</strong>terlangung des Fas<strong>ch</strong>ismus angesehen und<br />
als Ausweg <strong>die</strong> `Diktatur des Proletariats` angestrebt. Heute wird<br />
<strong>die</strong> als `Neoliberalismus` abqualifizierte Soziale Marktwirts<strong>ch</strong>aft<br />
zur Ursa<strong>ch</strong>e von Re<strong>ch</strong>tsextremismus erklärt und als Lösung ein<br />
`sozialer, demokratis<strong>ch</strong>er und ziviler Gesells<strong>ch</strong>aftsvertrag` angeboten.<br />
Gemeint ist dasselbe. Der alte Inhalt ist nur in eine moderne<br />
Spra<strong>ch</strong>e verpackt.“<br />
Die Diskreditierung der Demokratie war au<strong>ch</strong> in Weimar <strong>die</strong> ents<strong>ch</strong>eidende<br />
Voraussetzung für ihren Untergang. Hier wird deutli<strong>ch</strong>:<br />
Die Feinds<strong>ch</strong>aft zur Demokratie beginnt ni<strong>ch</strong>t erst dort, wo<br />
Gewalt befürwortet wird. Und Verfassungss<strong>ch</strong>utz beginnt ni<strong>ch</strong>t<br />
erst dort, wo nur das als gefährli<strong>ch</strong> gilt, was klaren Strafre<strong>ch</strong>tsnormen<br />
zugeordnet werden kann. Wir müssen uns au<strong>ch</strong> dort als<br />
wehrhafte Demokratie erweisen, wo Gegners<strong>ch</strong>aft zur Verfassungsordnung<br />
wesentli<strong>ch</strong> subtiler in Ers<strong>ch</strong>einung tritt, nämli<strong>ch</strong> als<br />
geistig-politis<strong>ch</strong>e und intellektuelle Angriffe.<br />
I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te an <strong>die</strong>ser Stelle ni<strong>ch</strong>t der Diskussion vorgreifen, <strong>die</strong> im<br />
dritten Teil unseres Symposiums Herr Professor Stöss und Herrn<br />
Professor Wilke einleiten werden.