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Linksextremismus - die unterschätzte Gefahr - Politik.ch

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Dazu hat ganz ents<strong>ch</strong>eidend beigetragen, dass <strong>die</strong> Bundesrepublik<br />

auf einem antiextremistis<strong>ch</strong>en Konsens gegründet wurde. Sein<br />

Wesen ist <strong>die</strong> Absage aller Demokraten an eine Zusammenarbeit<br />

oder gar eine Koalition mit Extremisten von re<strong>ch</strong>ts und von links.<br />

Do<strong>ch</strong> zur Realität gehört au<strong>ch</strong>:<br />

Diese Demokratie hat au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> 60 Jahren no<strong>ch</strong> Feinde. Und um<br />

den antiextremistis<strong>ch</strong>en Konsens müssen wir immer wieder ringen;<br />

er könnte na<strong>ch</strong> meinem Eindruck dur<strong>ch</strong>aus gefestigter sein.<br />

I<strong>ch</strong> will kurz begründen, warum i<strong>ch</strong> das so sehe:<br />

Keine demokratis<strong>ch</strong>e Partei ist heute bereit, mit re<strong>ch</strong>tsextremistis<strong>ch</strong>en<br />

Parteien au<strong>ch</strong> nur ansatzweise Gesprä<strong>ch</strong>e zu führen<br />

oder gar über Bündnisse mit ihnen na<strong>ch</strong>zudenken. Au<strong>ch</strong> in der<br />

Gesells<strong>ch</strong>aft stößt der Re<strong>ch</strong>tsextremismus auf breite Ablehnung.<br />

Die NPD hat z.B. größte S<strong>ch</strong>wierigkeiten, für Parteitage einen<br />

Versammlungssaal zu finden. Und bei Aufmärs<strong>ch</strong>en sehen si<strong>ch</strong><br />

<strong>die</strong> Re<strong>ch</strong>tsextremisten regelmäßig einer vielfa<strong>ch</strong>en Überzahl von<br />

Gegendemonstranten gegenüber. Der „Antifas<strong>ch</strong>ismus“ hat eine<br />

große Mobilisierungs- und Zugkraft in unserem Lande. Das ist gut<br />

und erfreuli<strong>ch</strong>.<br />

Sorge allerdings ma<strong>ch</strong>t mir, dass es ni<strong>ch</strong>t nur eine demokratis<strong>ch</strong>e,<br />

von bürgerli<strong>ch</strong>en Kräften getragene Bewegung gegen Re<strong>ch</strong>tsextremismus<br />

gibt, sondern au<strong>ch</strong> antidemokratis<strong>ch</strong>e Kräfte mitmis<strong>ch</strong>en.<br />

Zwis<strong>ch</strong>en beiden Berei<strong>ch</strong>en wird allerdings ni<strong>ch</strong>t hinrei<strong>ch</strong>end<br />

unters<strong>ch</strong>ieden.<br />

Es sind Linksextremisten, <strong>die</strong> unter dem Banner des „Antifas<strong>ch</strong>ismus“<br />

ni<strong>ch</strong>t nur gegen Re<strong>ch</strong>tsextremisten vorgehen, sondern au<strong>ch</strong><br />

ihre antidemokratis<strong>ch</strong>en Ziele verfolgen. Ja, mehr no<strong>ch</strong>: im Sinne<br />

einer Bündnisstrategie versu<strong>ch</strong>en sie, auf der Grundlage des<br />

Antifas<strong>ch</strong>ismus den bürgerli<strong>ch</strong>en Protest auf ihre Seite zu ziehen.<br />

Fas<strong>ch</strong>ismus wird von Linksextremisten oft genug mit dem demokratis<strong>ch</strong>en<br />

Staat glei<strong>ch</strong>gesetzt.<br />

Viele sehen ni<strong>ch</strong>t oder wollen es ni<strong>ch</strong>t sehen, dass ni<strong>ch</strong>t jeder<br />

Antifas<strong>ch</strong>ist zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Antiextremist ist. Es wird behauptet,<br />

<strong>die</strong> Feinde unserer Demokratie stünden ledigli<strong>ch</strong> auf der

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