Inserate Antidpressiva-neu
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Patientinnen mit einem erhöhten Blutungsrisiko,<br />
etwas im Gastrointestinaltrakt,<br />
haben nach heutigem Wissen mit<br />
der Gabe von SSRIs ein 3,6fach gesteigertes<br />
Risiko zu einer Blutung, kombiniert<br />
man SSRIs mit Acetylsalicylsäure<br />
steigt dieses Risiko auf über das 5fache,<br />
eine Kombination von SSRs mit nichtsteroidalen<br />
Antirheumatika (NSAR) erhöht<br />
es über das 12fache. Nichtserotonerge<br />
Antidepressiva dürften das<br />
Blutungsrisiko nicht steigern.<br />
Patienten mit einer Niereninsuffizienz<br />
sollten laut rezenter Literatur etwa Moclobemid<br />
(Aurorix ® ), Mianserin (Tolvon<br />
® ), Escitalopram (Cipralex ® ), Sertralin<br />
(Gladem/Tresleen ® ), Trizyklika und<br />
Trazodon (Trittico ® ) erhalten, während<br />
Fluoxetin (Fluctine ® ) und Venlafaxin<br />
(Efectin ® ) eher gemieden werden sollten.<br />
Für alle anderen Substanzen gilt das<br />
im Absatz über Störungen der Leberfunktion<br />
Gesagte.<br />
Auch Patienten mit kardialen Problemen<br />
sind natürlich mit besonderer Sorgfalt<br />
bezüglich der Auswahl des Antidepressivums<br />
zu behandeln. Menschen mit<br />
arterieller Hypertonie sollten nicht mit<br />
Venlafaxin, trizyklischen Antidepressiva<br />
aber auch nicht mit Moclobemid (Aurorix<br />
® ) behandelt werden. In den letzten<br />
Jahren wurde viel über Antipsychotika<br />
und einer QTc-Verlängerung geforscht<br />
und gesprochen.Weniger bekannt ist,dass<br />
auch Antidepressiva QTc-Verlängerungen<br />
bewirken können. Trizyklische Antidepressiva,<br />
die SSRIs Fluoxetin (Fluctine<br />
® ), Sertralin (Tresleen ® , Gladem ® ) und<br />
Paroxetin (Seroxat ® ) sowie Venlafaxin<br />
(Efectin ® ), Maprotilin (Ludiomil ® ), Trazodon<br />
(Trittico ® å) können ebenfalls zu<br />
QTc-Zeit-Verlängerungen führen.Besonders<br />
riskant ist es, hier mehrere Substanzen<br />
zu kombinieren, die – jede für sich<br />
vielleicht nur geringfügig – eine Verlängerung<br />
der QTc-Zeit bewirken können.<br />
Auch Patienten, die an einer Depression<br />
leiden, können ein metabolisches<br />
Syndrom entwickeln. In diesem Falle bewähren<br />
sich SSRIs, vor allem Sertralin<br />
(Gladem ® ,Tresleen ® ). Unter dieser Maßnahme<br />
wurden Senkungen des Blutzukkerspiegels<br />
bis zu 30% beobachtet. Günstig<br />
ist hier auch die Verordnung von<br />
Venlafaxin (Efectin ® ), Duloxetin (Cymbalta<br />
® , Ixel ® ), Paroxetin (Seroxat ® ) und<br />
Bupropion (Wellbutrin ® ) zu sehen.<br />
Tabelle 3 gibt einen Überblick über<br />
<strong>neu</strong>ere Antidepressiva bezüglich Dosie-<br />
rung und häufigsten Nebenwirkungen.<br />
Es sind also eine ganze Reihe von Faktoren,<br />
die unbedingt in Betracht zu ziehen<br />
sind, wenn wir ein Antidepressivum<br />
zu verordnen beginnen. Viele dieser<br />
Punkte sind von hoher Wichtigkeit, aber<br />
relativ einfach handzuhaben, einige stellen<br />
jedoch hochkomplexe Probleme dar,<br />
die in die Hand von Fachärzten für<br />
Psychiatrie und Psychotherapeutische<br />
Medizin gelegt werden müssen.<br />
Es muss uns jedoch bewusst sein, dass<br />
wohl das mit Abstand häufigste Problem<br />
die fehlende Diagnose und damit Nichtbehandlung<br />
depressiver Menschen darstellt,<br />
durch Verbesserungen in diesen<br />
beiden Bereichen könnte nicht nur viel<br />
individuelles Leid gelindert werden, auch<br />
die volkswirtschaftliche Bedeutung ist zu<br />
beachten. Nicht die direkten Behandlungskosten<br />
sondern die indirekten durch<br />
Mit 1. September 2008 sind jetzt auch<br />
die Efectin ® ER(extended-release)-Kapseln<br />
als Ersttherapie frei verschreibbar.<br />
Das Antidepressivum Efectin ® ER mit<br />
dem WirkstoffVenlafaxin<br />
ist<br />
ein Serotonin-<br />
und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer<br />
(SNRI). Durch die duale<br />
Hemmung der Wiederaufnahme bewirkt<br />
Efectin ® ER eine hohe Aktivität<br />
von Serotonin und Noradrenalin. Die<br />
Kapseln sind als 75-mg- und 150-mg-Dosierung<br />
in der 30-Stück-Packung erhältlich<br />
und sind für folgende Indikationen<br />
zugelassen: Behandlung von Depression,<br />
Erhaltungstherapie und Rezidivprophylaxe,<br />
generalisierte Angststörung (GAD)<br />
und Sozialphobie (SAD).<br />
Die Vorteile der Efectin ® ER-Kapseln<br />
für Ärzte, Betreuer und Patienten sind<br />
die einmal tägliche Einnahme sowie das<br />
breite Zulassungsspektrum. 1 Außerdem<br />
weisen die ER-Kapseln geringere Plasmasspiegel-Schwankungen<br />
2 und eine bessere<br />
Verträglichkeit 3 im Vergleich zu den<br />
Efectin ® -Tabletten auf und tragen somit<br />
zu einer erhöhten Compliance sowie einer<br />
erleichterten Therapiekontrolle bei.<br />
Die Startdosierung für die Efectin ®<br />
ER-Kapseln liegt bei 1 x 75 mg/Tag und<br />
DEPRESSIONEN<br />
unbehandelte Depressionen verursachten<br />
Kosten stellen die großen finanziellen<br />
Belastungen dar.<br />
Literatur bei den Verfassern<br />
Prim. Univ.-Prof.<br />
Dr. Christoph Stuppäck<br />
Vorstand der Universitätsklinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie I<br />
Ignaz-Harrer-Straße 79<br />
A-5020 Salzburg<br />
Tel.: +43/662/44 83-43 00<br />
Fax-Dw: -43 04<br />
c.stuppaeck@salk.at<br />
Priv.-Doz. Dr. Alexandra Whitworth<br />
Fachärztin für Psychiatrie,<br />
Psychotherapeutin<br />
Augustinergasse 9A, A-5020 Salzburg<br />
Tel.: +43/664/33 42 388<br />
whitstup@eunet.at<br />
Efectin ® ER 75 mg und 150 mg Kapseln<br />
Seit 1. September 2008 ist ER in der Grünen Box!<br />
kann flexibel bis zu 375 mg bei der Depression<br />
und bis zu 225 mg bei der GAD<br />
und SAD aufdosiert werden. Die einfache<br />
Umstellung von Efectin ® auf Efectin ®<br />
ER erfolgt durch die Gabe von möglichst<br />
äquivalenten Dosen. FB<br />
Nähere Informationen:<br />
Wyeth Lederle Pharma GmbH<br />
Mag. Dagmar Tschöp,<br />
Tel.: 01/89 114-315<br />
tschoed@wyeth.com<br />
www.wyeth.at<br />
AUT-EFX08-0808<br />
Literatur<br />
1. Laut Fachinformation<br />
2. Troy SM et al., Curr Ther Res. 1997; 58 (8): 492-503.<br />
3. Fachinformation Effexor und Effexor XR. Stand der Information<br />
02/08.<br />
4/2008 9