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Modellierung und Simulation von Hochtemperatur ... - JuSER

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KAPITEL 4. ELEKTROCHEMISCHE MODELLIERUNG4.4 ModellimplementierungFür die drei-dimensionale CFD-<strong>Simulation</strong> <strong>von</strong> Stacks sind sowohl die Transportgleichungals auch die elektrochemischen Modelle notwendig. Die Transportgleichungen werden <strong>von</strong>der verwendeten Software Fluent zur Verfügung gestellt <strong>und</strong> erfordern beim Aufsetzen der<strong>Simulation</strong> eine korrekte Auswahl sowie die Einstellung der richtigen Parameter. Die elektrochemischenModelle dagegen wurden im Institut IEK-3 entwickelt <strong>und</strong> mit den Transportgleichungenin Fluent über die User Defined Functions (UDF) gekoppelt. Die UDF sindbenutzerdefinierte Funktionen, im Rahmen dieser der Anwender über die Möglichkeit verfügt,eigene Gleichungen in Fluent zu integrieren.Wie bereits in Kapitel 1 erwähnt, existieren drei Arten <strong>von</strong> Katalysatormodellen: das Agglomerat-,das Diskretes-Volumen- <strong>und</strong> das Dünnschichtmodell. Da in dieser Arbeit das Dünnschichtmodellverwendet wird, <strong>von</strong> dem zwei Varianten existieren, werden an dieser Stelledie damit verb<strong>und</strong>enen Eigenschaften <strong>und</strong> Besonderheiten erläutert. Es bestehen zwei Artendes Dünnschichtmodells:In einer Variante des Modells wird der Katalysator als ein Widerstandselement mit einernicht-linearen Strom-Spannungs-Charakteristik (i =f(η act )) modelliert. Für diesen Zweckwird die bereits beschriebene Tafel-Gleichung (4.5) verwendet. Damit wird implizit angenommen,dass die Überspannung in der Katalysatorschicht konstant ist; eine gerechtfertigteAnnahme für den Fall kleiner Katalysatorschicht-Dicken. Jedoch werden im Modell wederder Diffusionskoeffizient <strong>von</strong> Reaktanten D noch die Protonenleitfähigkeit σ mitberücksichtigt,was sowohl auf eine sehr hohe, beziehungsweise unendlich schnelle Diffusion als auchProtonenleitung implizit schließen lässt.Auf der anderen Seite beschreibt Kulikovsky [147] ein analytisches Dünnschichtmodell fürdie Katalysatorschicht unter der Mitberücksichtigung der Gasdiffusion <strong>und</strong> Protonenleitung.Das ebenfalls makroskopisch-homogene Modell basiert auf der Tafel-Gleichung, welcheeine Berücksichtigung der genannten Effekte ermöglicht, sofern die Transportparameter fürDiffusion D <strong>und</strong> Protonenleitung σ bekannt sind.In der vorliegenden Arbeit wurde jedoch der konventionelle Tafel-Ansatz des Dünnschichtmodellsohne die Mitberücksichtigung der Gasdiffusion sowie der Protonenleitung verwendet.Die Gründe hierfür liegen unter anderem in den unzureichend bekannten TransportparameternD <strong>und</strong> σ. Die analytische Lösung der Tafel-Gleichung ermöglicht es weiterhin,die Katalysatorschicht nicht räumlich darzustellen <strong>und</strong> sie stattdessen als eine Ebene mitder Dicke 0 zu modellieren, Abbildung 4.2. Ein Vorteil darin besteht beispielsweise in derEinsparung der Rechenelemente aufgr<strong>und</strong> der Abstrahierung.46

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