ProductionDer Blick fürsNeues Technologiezentrum am Standort Oelde für nochIn mehr als 2.500 Anwendungen werden <strong>Separator</strong>en, Dekanter und Membranfilter von<strong>GEA</strong> <strong>Westfalia</strong> <strong>Separator</strong> in der Praxis erfolgreich eingesetzt.Um diesen immensen Wissenspool im Sinne der Kunden nocheffektiver einsetzen zu können, baut <strong>GEA</strong> <strong>Westfalia</strong> <strong>Separator</strong> jetztam Standort Oelde ein Technologiezentrum für Prozessentwicklungauf. Kern ist die Abteilung Zentrale Verfahrenstechnik (ZVT), die umdie Gebiete Prozessentwicklung und anwendungstechnischeMaschinenoptimierung ergänzt wird. Die Ziele für das Technologiezentrumsind klar formuliert: verfahrens- und maschinentechnischesKnow-how der einzelnen Business Units zusammenführen unddieses für neue Prozesse und Maschinen nutzbar machen. DerKunde profitiert hierbei von der schnelleren und kosteneffizienterenEntwicklung und Umsetzung individueller Lösungskonzepte. Diezweite Aufgabe des neuen Technologiezentrums ist die Erschließungneuer Anwendungsgebiete.Das Fundament ist längst gelegt:die Zentrale VerfahrenstechnikDas Rad braucht nicht mehr neu erfunden zu werden. SeinGrundprinzip ist jedermann bekannt. Man kann ein Rad aber sehrwohl an spezielle Einsatzzwecke wie Sommer- oder Winterreifenanpassen, indem bereits vorhandenes Wissen als Grundstock für dieWeiterentwicklung verfügbar gemacht und auch konkret genutztwird. So in etwa kann man sich die Aufgaben des zukünftigenTechnologiezentrums für Prozessentwicklung vorstellen. Dasmaschinen- und verfahrenstechnische Know-how wird systematischgesammelt, neu gemischt und weiterentwickelt, um dann fürProzessneuentwicklungen und -optimierungen genutzt zu werden.Das neue Technologiezentrum stellt in Zukunft also gewissermaßendie Schnittstelle dar, die das Wissen auf eine neue Herausforderungüberträgt.Das Fundament für das Technologiezentrum ist längst gelegt. Es istdie intensiv genutzte Abteilung Zentrale Verfahrenstechnik (ZVT).Diese erteilt nach einer Analyse des Original-Kundenprodukts, dasspäter im großen Maßstab behandelt werden soll, eine Empfehlung,welcher <strong>Separator</strong>, Dekanter oder welche Membrananlage bzw.welche Verfahrenskombination sich für diesen Einsatz am besteneignen. Zwei neue Aufgabengebiete kommen jetzt hinzu: dieProzessentwicklung und die anwendungstechnische Optimierungder Maschinen, beide immer in enger Zusammenarbeit mit denBusiness Units bzw. der Konstruktion. Für noch mehr Effizienzdurch Transparenz und gemanagten Wissenstransfer.Zweigleisige ProzessentwicklungBei der Prozessentwicklung wird <strong>GEA</strong> <strong>Westfalia</strong> <strong>Separator</strong> imTechnologiezentrum zweigleisig fahren. Zum einen kann derAnstoß vom Kunden direkt kommen. Der Prozess wird dann fürdessen Randbedingungen individuell entwickelt. Aus dem Dialogmit dem Kunden, aus der Beschäftigung mit Märkten und Regionenresultieren aber auch konkrete Ideen für neue Anwendungen. Dasist der zweite Auslöser für die Prozessentwicklung. Ein Beispiel: SeitJahren unterstützt <strong>GEA</strong> <strong>Westfalia</strong> <strong>Separator</strong> die Gewinnung vonBioethanol mit Dekantern und <strong>Separator</strong>en. Herkömmliche Verfahrennutzen Mais, Weizen oder auch Zuckerrohr als Rohstoff fürdie Herstellung der Biokraftstoffe. Seit einiger Zeit gibt es nunBestrebungen, anstatt potenzieller Nahrungsmittel andere Biomassenals Rohstoffe für die Kraftstoffgewinnung zu erschließen.Biomassen, wie zum Beispiel zellulosebasierte Rohstoffe, die nichtauch gleichzeitig als Nahrungsmittelquelle dienen. Hier gilt es jetzt,das Know-how aus der herkömmlichen Bioethanolgewinnung mitdem Know-how aus anderen Anwendungsgebieten, beispielsweiseder Fermentationsindustrie, zusammenzuführen und weiterzuentwickeln.Und zwar so, dass der Industrie am Ende ökonomischtragfähige neue Verfahren zur Gewinnung von Bioethanol derzweiten Generation zur Verfügung stehen.FazitMit dem neuen Technologiezentrum lassen sich individuelleLösungen wesentlich schneller und kosteneffizienter finden undumsetzen, wobei <strong>Separator</strong>en, Dekanter und Membranfilter absolutgleichberechtigt sind.34<strong>Separator</strong>’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2009</strong><strong>GEA</strong> <strong>Westfalia</strong> <strong>Separator</strong> Production
Ganzeeffizientere Prozess- und MaschinenentwicklungAuf den Brennpunkt Kundennutzen fokussiertDieses Mehr an Aufgaben und Verantwortung wird künftig auch „physisch“ greifbar sein. ImRahmen der neuen Investitionen am Standort Oelde entsteht in den nächsten Jahren einvollständig neues, räumlich wesentlich größeres Technologiezentrum – mit eigenen Bereichenfür Kundenversuche, interne Versuche, Maschinenversuche, einem Laborbereich, einemTrainingszentrum, einem Kundencenter ... Und so fügt sich Teil für Teil zu einem Kompetenzzentrumzusammen, das gleichsam wie eine Lupe das globale Know-how von <strong>GEA</strong> <strong>Westfalia</strong><strong>Separator</strong> sowie der gesamten <strong>GEA</strong> <strong>Group</strong> auf den Brennpunkt Kundennutzen fokussiert.<strong>GEA</strong> <strong>Westfalia</strong> <strong>Separator</strong> Production 35<strong>Separator</strong>’s <strong>Digest</strong> 2 | <strong>2009</strong>