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Bewertung des HocHwasserrisikos in rHeinland-Pfalz

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<strong>Bewertung</strong> <strong>des</strong> Hochwasserrisikos <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

<strong>in</strong> dieser untersuchung wurde <strong>des</strong>halb zuerst überprüft, <strong>in</strong>wieweit die bisher aufgrund der erfahrungen<br />

der rhe<strong>in</strong>land-pfälzischen wasserwirtschaftsverwaltung als Bereiche mit Hochwassergefahr<br />

e<strong>in</strong>gestuften gewässer im land auch e<strong>in</strong> potenzielles signifikantes Hochwasserrisiko aufweisen. <strong>des</strong>halb<br />

wurden zuerst die gewässer bzw. -abschnitte betrachtet, an denen bereits gesetzliche Überschwemmungsgebiete<br />

ausgewiesen s<strong>in</strong>d. Hierbei handelt es sich um die gewässer i. und ii. ordnung<br />

sowie e<strong>in</strong>ige gewässer iii.ordnung.<br />

<strong>in</strong>sgesamt wurden hier 98 gewässer mit e<strong>in</strong>er fließlänge von 3 173 km untersucht. e<strong>in</strong>e detaillierte<br />

liste der untersuchten gewässer f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Anlage 5 dieses Berichtes.<br />

5.2 ermittlung der möglichen überschwemmten Flächen<br />

für die beschriebene aufgabenstellung wurde von der <strong>in</strong>genieurgeme<strong>in</strong>schaft ruiz rodriguez +<br />

zeisler + Blank e<strong>in</strong>e gis-technische Methodik entwickelt, um die möglichen überschwemmten<br />

flächen an den gewässern zu ermitteln und die möglichen schäden abzuschätzen. die Vorgehensweise<br />

wird im folgenden beschrieben.<br />

die HwrM-rl gibt vor, das Hochwasserrisiko für die gesamte spanne der möglichen Hochwasserabflüsse<br />

von extremereignissen bis zu ereignissen mit hoher wahrsche<strong>in</strong>lichkeit zu behandeln. da e<strong>in</strong>e<br />

differenzierte Betrachtung vieler szenarien auf der ebene dieser studie nicht angemessen ist, wurde<br />

hier für die ermittlungen e<strong>in</strong> Hochwasser mit mittlerer wahrsche<strong>in</strong>lichkeit (~ HQ100) angesetzt. die<br />

abflussleistung <strong>des</strong> gewässerger<strong>in</strong>nes und das Vorhandense<strong>in</strong> von Hochwasserschutze<strong>in</strong>richtungen<br />

wurden <strong>in</strong> den Berechnungen nicht berücksichtigt. dadurch wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen fällen Überflutungsflächen<br />

ermittelt, die bei HQ100 tatsächlich nicht entstehen, weil das gewässer diesen abfluss noch<br />

<strong>in</strong>nerhalb se<strong>in</strong>es ausgebauten Bettes abführen kann. Bei größeren, extremen Hochwasserabflüssen<br />

jedoch wäre das Bett überlastet, denn gewässerausbauten und Hochwasserschutzanlagen bieten nur<br />

e<strong>in</strong>en endlichen schutz. somit s<strong>in</strong>d die <strong>in</strong> dieser studie ermittelten Überflutungsflächen e<strong>in</strong> repräsentatives<br />

abbild der gesamten Hochwassergefährdung, <strong>in</strong>sbesondere auch bei extremen ereignissen. sie<br />

bilden nicht die tatsächlichen Verhältnisse, sondern die potenzielle „Hochwasseranfälligkeit“ der angrenzenden<br />

flächen ab.<br />

die verwendeten datengrundlagen und die Methodik s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anhang 2 beschrieben.<br />

5.3 <strong>Bewertung</strong> der nachteiligen Folgen auf die menschliche Gesundheit<br />

die negativen auswirkungen von Hochwasser auf die menschliche gesundheit können vielfältig se<strong>in</strong>.<br />

schlimmstenfalls gehen Menschenleben verloren. Beim e<strong>in</strong>sturz von gebäuden oder durch die <strong>in</strong>tensität<br />

<strong>des</strong> Hochwasserabflusses (wassertiefe, strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit) können Verletzungen verursacht<br />

werden. zu vernachlässigen s<strong>in</strong>d auch nicht die psychischen Bee<strong>in</strong>trächtigungen, unter denen<br />

betroffene Personen während und nach e<strong>in</strong>em ereignis leiden können. schließlich können nach e<strong>in</strong>em<br />

Hochwasser seuchen und krankheiten auftreten.<br />

der umfang von gesundheitsbee<strong>in</strong>trächtigenden auswirkungen von Hochwasser <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ist<br />

schwer abzuschätzen. der stand der Hochwasservorsorge und die Bewältigung e<strong>in</strong>es Hochwasserereignisses<br />

spielen e<strong>in</strong>e große rolle. <strong>in</strong> den letzten Jahren s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige wenige to<strong>des</strong>opfer vor allem durch<br />

unfälle, die auf unangemessenes Verhalten zurückzuführen s<strong>in</strong>d, zu beklagen gewesen. diese stehen<br />

jedoch nicht direkt mit bestimmten Hochwasserersche<strong>in</strong>ungen <strong>in</strong> zusammenhang. allgeme<strong>in</strong> können<br />

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