Bewertung des HocHwasserrisikos in rHeinland-Pfalz
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anHang 2<br />
<strong>Bewertung</strong> <strong>des</strong> Hochwasserrisikos <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />
meTHODIK Zur ABGreNZuNG VON GeBIeTeN mIT HOCHWAsserGeFAHr IN<br />
rHeINLAND-pFALZ (ruiz rodriguez + zeisler + Blank)<br />
1. Datengrundlagen<br />
die erste grundlage für die Bearbeitung der studie war das digitale geländemodell (dgM) <strong>des</strong> rhe<strong>in</strong>landpfälzischen<br />
lan<strong>des</strong>amtes für Vermessung und geobasis<strong>in</strong>formationen. dieses Modell weist e<strong>in</strong>e<br />
Rasterweite von 10 x 10 m auf und ist lan<strong>des</strong>weit die fe<strong>in</strong>ste verfügbare Rasterweite. Ende 2006 wurde<br />
dieses Modell auf der Grundlage <strong>des</strong> DGM 5 (20 x 20 m Rasterweite) und mit abschnittsweise<br />
vorhandenen laserscanndaten aufgebaut. das lan<strong>des</strong>amt für Vermessung und geobasis<strong>in</strong>formationen<br />
gibt die durchschnittliche Höhengenauigkeit dieses Modells mit +/- 0,5 m an. Für die lan<strong>des</strong>weite<br />
abgrenzung von gebieten mit potenziellem signifikantem Hochwasserrisiko ist dieses dgM sehr<br />
gut geeignet. neben dem dgM wurden dem aufsteller die zu untersuchenden gewässerabschnitte als<br />
shape-file zur Verfügung gestellt.<br />
als hydrologische grundlage wurde die aktuelle lan<strong>des</strong>weite Hochwasserregionalisierung für<br />
100-jährliche abflüsse, die seitens <strong>des</strong> lan<strong>des</strong>amtes für umwelt, wasserwirtschaft und gewerbeaufsicht<br />
Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> mit der Methodik HQ-REGIo für E<strong>in</strong>zugsgebiete mit e<strong>in</strong>er Fläche von > 10 km²<br />
ermittelt wurden, verwendet.<br />
2. methodik zur Abgrenzung der hochwasseranfälligen Flächen<br />
ziel dieser Methodik ist es, aus den abflüssen der 100-jährlichen Hochwasserregionalisierung auf<br />
e<strong>in</strong>fache weise e<strong>in</strong>e grobe wasserspiegellage zu generieren, damit die potenziellen Überflutungsflächen<br />
der e<strong>in</strong>zelnen gewässer zu bestimmen. dazu s<strong>in</strong>d verschiedene arbeitsschritte notwendig, die <strong>in</strong><br />
den nachfolgenden kapiteln erläutert werden.<br />
2.1 Aufteilung der Gewässer <strong>in</strong> Untersuchungsabschnitte<br />
da an jedem gewässer mehrere Hochwasserregionalisierungsknoten vorhanden s<strong>in</strong>d, die den jeweiligen<br />
mit HQ-regio ermittelten 100-jährlichen abfluss wiedergeben, wurde dort als erster arbeitsschritt<br />
je<strong>des</strong> gewässer gis-technisch an den knotenpunkten geschnitten. Bei dieser Vorgehensweise<br />
wurden die ca. 3 173 km gewässerfließstrecke, verteilt auf 98 gewässer, <strong>in</strong> 1 247 abschnitte unterteilt.<br />
Jedem dieser abschnitte wurde der dazugehörige Hochwasserabfluss (HQ100) aus der regionalisierung<br />
zugeordnet. dabei wurden immer die abflüsse der Hochwasserregionalisierung dem oberen<br />
Punkt <strong>des</strong> jeweiligen gewässerabschnittes zugeordnet. dies ist notwendig, da der angegebene wert<br />
den abfluss aus dem darüber bef<strong>in</strong>dlichen e<strong>in</strong>zugsgebiet wiedergibt. der gesamte gewässerabschnitt<br />
unterhalb der Hochwasserregionalisierung wird bis zum nächsten regionalisierungsknoten mit dem<br />
angegebenen abfluss betrachtet.<br />
2.2 Ermittlung <strong>des</strong> mittleren Fließgefälles für jeden Gewässerabschnitt<br />
e<strong>in</strong> erster anhaltspunkt für potentielles signifikantes Hochwasserschadenspotential ist die fließgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
im Hochwasserabfluss. Bei steilen gewässerabschnitten ist die Überflutungshöhe meistens<br />
nicht schadenserzeugend, sondern die ernorme kraft <strong>des</strong> wassers bei hohen fließgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
verursacht den größten teil <strong>des</strong> schadens. um diese zu Berücksichtigen, wurde für jeden der