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Bewertung des HocHwasserrisikos in rHeinland-Pfalz

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<strong>Bewertung</strong> <strong>des</strong> Hochwasserrisikos <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

negative auswirkungen von Hochwasser auf die menschliche gesundheit eher angenommen werden,<br />

je mehr Menschen von e<strong>in</strong>em Hochwasser betroffen s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>in</strong> der vorliegenden untersuchung wurde <strong>des</strong>halb die zahl der vom Hochwasser betroffenen e<strong>in</strong>wohner<br />

e<strong>in</strong>er siedlung abgeschätzt. dazu wurden die ermittelten Überflutungsflächen mit den daten aus<br />

dem amtlichen topgrafisch-kartografischen <strong>in</strong>formationssystem (atkis) verschnitten. die so ermittelten<br />

betroffenen, bewohnten flächen wurden <strong>in</strong>s Verhältnis zur gesamtfläche der siedlung gesetzt.<br />

es wurde angenommen, dass im gleichen Verhältnis die e<strong>in</strong>wohner betroffen s<strong>in</strong>d. dazu wurden vom<br />

Statistischen lan<strong>des</strong>amt <strong>in</strong> Bad Ems die aktuellen E<strong>in</strong>wohnerzahlen (Stand 31.12.2006) erfragt und<br />

den e<strong>in</strong>zelnen geme<strong>in</strong>den zugeordnet. die zahl der angenommenen betroffenen e<strong>in</strong>wohner ist für<br />

jede siedlung an den untersuchten gewässern <strong>in</strong> Anlage 5 angegeben.<br />

5.4 <strong>Bewertung</strong> der nachteiligen Folgen auf die umwelt<br />

zur <strong>Bewertung</strong> der nachteiligen folgen auf die umwelt wurden verschiedene kriterien herangezogen:<br />

Von Hochwasser betroffene anlagen gemäß anhang I der Richtl<strong>in</strong>ie 96/61/EG <strong>des</strong> Rates vom 24.<br />

September 1996 über die <strong>in</strong>tegrierte Vermeidung und Verm<strong>in</strong>derung der umweltverschmutzung<br />

(iVu-anlagen):<br />

die standorte der 279 <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> registrierten iVu-anlagen wurden im geographischen <strong>in</strong>formationssystem<br />

(gis) mit den ermittelten potenziellen Überflutungsflächen an den untersuchten<br />

gewässern verschnitten. um alle flächen zu erfassen, wurde die standpunktkoord<strong>in</strong>ate je<strong>des</strong><br />

e<strong>in</strong>zelnen iVu-Betriebs mit e<strong>in</strong>em radius von 30 m versehen. so wurden sämtliche anlagen<br />

identifiziert, die <strong>in</strong> den potenziellen Überschwemmungsgebieten liegen. zusätzlich wurde im gis<br />

untersucht, ob weitere anlagen im 100 m-Bereich kle<strong>in</strong>erer gewässer iii. ordnung -- für die ke<strong>in</strong>e<br />

Überschwemmungsflächen ermittelt wurden -- liegen. Bei <strong>in</strong>sgesamt 103 iVu-anlagen wurde so<br />

e<strong>in</strong> potenzielles Hochwasserrisiko festgestellt. alle anlagen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anlage 4 aufgelistet.<br />

wasserschutzgebiete für die entnahme von wasser für den menschlichen gebrauch:<br />

nach der Hochwasserkatastrophe im elbee<strong>in</strong>zugsgebiet im august 2002 wurden die hochwasserbed<strong>in</strong>gten<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen der wasserversorgung erfasst und <strong>in</strong> der „dokumentation von typischen<br />

schäden und Bee<strong>in</strong>trächtigungen der wasserversorgung durch Hochwasserereignisse, ableitung<br />

von Handlungsempfehlungen“ <strong>des</strong> technologiezentrums wasser der deutschen<br />

Vere<strong>in</strong>igung <strong>des</strong> gas- und wasserfachs (dVgw) ausgewertet. <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> wurden die empfehlungen<br />

von allen wasserversorgungsunternehmen umgesetzt, so dass heute ke<strong>in</strong> Hochwasserrisiko<br />

für die tr<strong>in</strong>kwasserversorgung mehr besteht.<br />

erholungs- und Badegewässer<br />

Die <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> im Jahr 2008 im Rahmen der EG-Badegewässerrichtl<strong>in</strong>ie (2006/7/EG) ausgewiesenen<br />

73 Ba<strong>des</strong>een wurden auf die gefahr e<strong>in</strong>er Verschmutzung durch Hochwasser untersucht.<br />

nachhaltige negative Bee<strong>in</strong>trächtigungen können <strong>in</strong> nicht durchflossenen Ba<strong>des</strong>een auftreten,<br />

wenn bei Hochwasser stoffe e<strong>in</strong>getragen werden, die nicht wieder ausgespült werden. davon<br />

s<strong>in</strong>d die erholungs- und Badegewässer <strong>in</strong> den auen der flüsse rhe<strong>in</strong>, Mosel und lahn betroffen.<br />

gebiete für den schutz von lebensräumen und arten e<strong>in</strong>schließlich natura-2000<br />

für die gewässer <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> ist Hochwasser e<strong>in</strong> periodisch wiederkehren<strong>des</strong> natürliches ereignis,<br />

an das die lebensräume und arten angepasst s<strong>in</strong>d. neuere untersuchen <strong>des</strong> naturschutzes<br />

machen es denkbar, dass dort, wo durch e<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> das abflussregime die natürlichen Verhältnisse<br />

verändert wurden, bestimmte Vogelarten betroffen se<strong>in</strong> können, deren gelege durch Hochwasser<br />

beschädigt werden können. solche Verhältnisse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong> <strong>in</strong> den flächen h<strong>in</strong>ter den<br />

deichen am oberrhe<strong>in</strong> denkbar.

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