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Bewertung des HocHwasserrisikos in rHeinland-Pfalz

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<strong>Bewertung</strong> <strong>des</strong> Hochwasserrisikos <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

Dezember 1882/ Januar 1883<br />

das Hochwasser um die Jahreswende 1882/1883 folgte auf e<strong>in</strong> vorangegangenes Hochwasser im<br />

november, welches zu den größten eisfreien Hochwassern ab Ma<strong>in</strong>z zählt.<br />

nach dem abkl<strong>in</strong>gen <strong>des</strong> novemberhochwassers folgte durch e<strong>in</strong>en temperaturanstieg e<strong>in</strong> abtauen<br />

der bereits geschlossenen schneedecke. zusammen mit starken niederschlägen im oberen rhe<strong>in</strong>gebiet,<br />

die e<strong>in</strong>e große Überregnungsfläche vom schwarzwald bis über das Ma<strong>in</strong>- und nahegebiet aufwiesen,<br />

bildete sich e<strong>in</strong>e neckarwelle, die vor der rhe<strong>in</strong>welle <strong>in</strong> Mannheim e<strong>in</strong>traf. Bei worms entstand<br />

e<strong>in</strong> Doppelscheitel mit Höchstwasserständen von 6,32 m (bei abfluss von 5440 m³/s).<br />

zahlreiche deichbrüche führten zu überfluteten flächen. (M<strong>in</strong>isterium für landwirtschaft 1982). <strong>in</strong><br />

Ma<strong>in</strong>z erreichten die Scheitelabflüsse 6940 und <strong>in</strong> Kaub sogar 7000 m³/s. Das entspricht Wiederholungszeitspannen<br />

von m<strong>in</strong>d. 350 Jahren. (MuF 1998).<br />

Januar 1955<br />

Über verschiedenen gebieten <strong>des</strong> oberen rhe<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zugsgebietes kam es zum durchzug von <strong>in</strong>sgesamt<br />

drei regenfronten, die verbunden waren mit starkregen und abtauen der <strong>in</strong> den Höhen aufgebauten<br />

schneelagen von bis zu 800 cm. obwohl die nebenflusswellen <strong>des</strong> rhe<strong>in</strong>s nirgendwo außergewöhnlich<br />

hoch waren, trugen sie zur Hochwasserbildung <strong>in</strong>sofern bei, dass sie auf den scheitel der rhe<strong>in</strong>welle<br />

trafen. dies führte zu e<strong>in</strong>er außergewöhnlichen rhe<strong>in</strong>welle mit e<strong>in</strong>em spitzenabfluss am Pegel<br />

Worms von 5540 m³/s (M<strong>in</strong>isterium für landwirtschaft 1982) und Pegel Ma<strong>in</strong>z mit 6.100 m³/s (MuF<br />

1998).<br />

Februar 1970<br />

Bei diesem w<strong>in</strong>terhochwasser e<strong>in</strong>es kalten und trockenen w<strong>in</strong>ters kam es im februar zu drei tauwetterperioden<br />

mit regen. immer neue schneefälle zwischen den tauwettern führten zu drei nachfolgenden<br />

Hochwassern mit jeweils höheren Hochwasserscheiteln. Bis auf den unteren oberrhe<strong>in</strong>pegel<br />

Ma<strong>in</strong>z mit 6.680 m³/s erreichte das Hochwasser im oberrhe<strong>in</strong> nicht die Wasserstände von 1955 (M<strong>in</strong>isterium<br />

für landwirtschaft 1982). im Mittelrhe<strong>in</strong> am Pegel kaub übertraf der Hochwasserstand den<br />

von 1955 um 550 m³/s auf 6.700 m³/s (MuF 1998).<br />

Mai 1978<br />

ergiebige und starkniederschläge im süddeutschen raum und <strong>in</strong>sbesondere im oberen neckare<strong>in</strong>zugsgebiet<br />

und südlichen oberrhe<strong>in</strong>tal führten zu Hochwasser <strong>in</strong> den gebieten. am Pegel Ploch<strong>in</strong>gen/<br />

Neckar wurden Höchstwasserstände und e<strong>in</strong> abfluss von 1150 m³/s gemessen, <strong>in</strong> Heidelberg sogar<br />

2000 m³/s. Die Spitzenabflüsse <strong>des</strong> oberrhe<strong>in</strong>s wuchsen bis Speyer auf 4500 m³/s und nach zusammentreffen<br />

mit der Neckarwelle auf 5300 m³/s am Pegel Worms. (M<strong>in</strong>isterium für landwirtschaft<br />

1982)<br />

April 1983<br />

starke regenfälle im März sowie überdurchschnittliche niederschläge anfang april führten bei e<strong>in</strong>er<br />

weitgehenden wassersättigung der Böden durch frost zum ersten Hochwasser im frühjahr 1983. am<br />

Pegel Worms wurde e<strong>in</strong> Scheitelabfluss von 4.990 m³/s gemessen, <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z durch das Ma<strong>in</strong>hochwasser<br />

5.850 und <strong>in</strong> Kaub 6.110 m³/s. Das Wiederkehr<strong>in</strong>tervall betrug <strong>in</strong> Worms, Ma<strong>in</strong>z und Kaub zwischen<br />

15 und 20 Jahre. (MuF 1998).<br />

Mai 1983<br />

auch der Mai 1983 war sehr niederschlagsreich, so dass es ab 23. Mai zum zweiten Hochwasser im<br />

e<strong>in</strong>zugsgebiet <strong>des</strong> rhe<strong>in</strong>s kam. nach sehr hohen scheitelabflüssen der Pegel rhe<strong>in</strong>felden und Maxau<br />

stieg das Hochwasser <strong>in</strong> Worms durch die Neckarwelle auf 5.250 m³/s an und <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z durch den<br />

Ma<strong>in</strong> auf 5.820 m³/s. In Kaub lag der Pegel wie im april bei 6.110 m³/s. Das Wiederkehr<strong>in</strong>tervall betrug

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