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Bewertung des HocHwasserrisikos in rHeinland-Pfalz

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<strong>Bewertung</strong> <strong>des</strong> Hochwasserrisikos <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-<strong>Pfalz</strong><br />

<strong>in</strong> Worms 25 und Ma<strong>in</strong>z 25 Jahre. Wird nur die Sommerhochwasserstatistik betrachtet, hat dieses<br />

Hochwasser im Mai e<strong>in</strong>en besonderen seltenheitsgrad. (Muf 1998).<br />

März 1988<br />

ähnlich wie bei den Hochwassern 1983 waren die außergewöhnlichen witterungsverhältnisse von<br />

Januar bis März 1998 ausschlaggebend. ergiebige niederschläge, frostperioden, gesättigte Böden und<br />

e<strong>in</strong>setzen<strong>des</strong> tauwetter <strong>in</strong> den höheren lagen verbunden mit schneeschmelze und gleichmäßige<br />

Überregnung <strong>des</strong> rhe<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zugsgebietes führten zu hohen abflüssen im ober- und besonders im Mittelrhe<strong>in</strong>.<br />

Der Scheitelabfluss am Pegel Worms betrug 5.270 m³/s (ca. HQ25) und durch die zusammentreffenden<br />

Hochwasserwellen von Rhe<strong>in</strong> und Ma<strong>in</strong> am Pegel Ma<strong>in</strong>z 6.950 m³/s (ca. HQ45). In<br />

B<strong>in</strong>gen trat e<strong>in</strong> 60-jährliches Ereignis e<strong>in</strong>. am Pegel Kaub wurde der höchste gemessene Wasserstand<br />

von 8,19 m gemessen bei e<strong>in</strong>em abfluss von 7.200 m²/s (ca. HQ45), der sogar noch das Hochwasser<br />

von 1882/1883 übertraf. die durch sommerdeiche geschützten flächen zwischen worms und B<strong>in</strong>gen<br />

wurden weitgehend überflutet, so dass der Bahnhof B<strong>in</strong>gen erstmalig seit 1970 unter wasser stand<br />

(Muf 1998).<br />

die schäden waren bei diesem w<strong>in</strong>terhochwasser am Mittelrhe<strong>in</strong> sehr hoch. gesamte stadt- und<br />

ortsbereiche, tiefergelegene und kernbereiche, <strong>in</strong>dustriegebiete, Bun<strong>des</strong>straßen, rhe<strong>in</strong>anlagen, sport-<br />

und camp<strong>in</strong>gplätze wurden überschwemmt. Besonders stark betroffen waren die orte kaub, oberwesel,<br />

st. goar, st. goarshausen, Braubach, niederwerth, spay und osterspai. neben den baulichen<br />

schäden wurde das alltägliche leben durch das Hochwasser stark bee<strong>in</strong>trächtigt, wie z. B. durch notwendige<br />

evakuierungen, zusammengebrochene strom- und telefonverb<strong>in</strong>dungen, e<strong>in</strong>stellung <strong>des</strong><br />

schulbetriebes, straßensperrungen (31 geme<strong>in</strong>den), e<strong>in</strong>schränkung bzw. stilllegung <strong>des</strong> fährbetriebes,<br />

Verdienstverluste für Hotels, restaurants, fähren, Plünderungen. (Hochwassernotgeme<strong>in</strong>schaft Mittelrhe<strong>in</strong><br />

e.V. 1993).<br />

Dezember 1993<br />

Überdurchschnittliche und später extreme niederschläge auf vorgesättigten Böden lösten ab der<br />

neckarmündung im rhe<strong>in</strong> größere Hochwasser aus. die scheitelabflüsse e<strong>in</strong>iger nebengewässer der<br />

eifel, saar-ruwer-Hunsrück und <strong>des</strong> naheberglan<strong>des</strong> führten Hochwasser mit statistischen wiederkehr<strong>in</strong>tervallen<br />

von mehr als 100 Jahren. (lfw 1994).<br />

der Hochrhe<strong>in</strong> blieb hochwasserfrei, der obere oberrhe<strong>in</strong> wies e<strong>in</strong>en ca. 2-jährlichen scheitelabfluss<br />

auf, der untere oberrhe<strong>in</strong> zwischen neckar und nahe e<strong>in</strong>en ca. 10-jährlichen (Muf 1998). durch den<br />

extremen nahezufluss betrug das wiederkehr<strong>in</strong>tervall <strong>des</strong> Hochwasserscheitels bis zur Mosel ca. 20<br />

Jahre. nach der Moselmündung, die ebenfalls extreme Hochwasserabflüsse mit sich führte, betrug die<br />

Wiederholungszeitspanne <strong>des</strong> Scheitels 35 Jahre. ab Koblenz entstand somit 1993 der zweithöchste<br />

abfluss <strong>in</strong> diesem Jahrhundert. (Muf 1998).<br />

Januar 1995<br />

Das langandauernde und extreme Januarhochwasser 1995 mit drei bis vier Hochwasserscheiteln resultierte<br />

aus überdurchschnittlichen niederschlägen mit vorausgegangenem schnee- und tauwetter<br />

(lfW 1995). Durch das 35-jährliche Hochwasserereignis am Ma<strong>in</strong> entstand am Pegel Ma<strong>in</strong>z bei 5.940<br />

m³/s e<strong>in</strong> etwa 15-jährlicher abflussscheitel. Die großen zuflüsse aus der Nahe und Mosel führten mit<br />

dem hohen abfluss aus dem oberrhe<strong>in</strong> zu deutlich höheren scheitelabflüssen als bei den Hochwassern<br />

1988 und 1993 (Pegel Kaub 6.670 m³/s) ab dem Pegel Ma<strong>in</strong>z.. (MuF 1998)<br />

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