Anzeiger - Pressebüro Tommasi
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Botnanger<br />
Seite 6 <strong>Anzeiger</strong><br />
Nr. 3 / 02. 03. 2012<br />
Vergnügungsstättenkonzeption einstimmig verabschiedet<br />
Bezirksbeirat fordert frühzeitigere Information<br />
Der Botnanger Bezirksbeirat hatte in seiner<br />
ersten Sitzung im neuen Jahr eine<br />
lange Tagesordnung abzuarbeiten. Die<br />
meisten Beschlüsse wurden dabei einstimmig<br />
gefasst.<br />
Zur ersten Sitzung des Botnanger Bezirksbeirates<br />
konnte Bezirksvorsteher Wolfgang<br />
Stierle neben dem Gremium auch einige<br />
Besucher begrüßen.<br />
Keine Vergnügungsstätten in Botnang<br />
Erstes Thema auf der Tagesordnung war<br />
die Vergnügungsstättenkonzeption der<br />
Landeshauptstadt Stuttgart, die bereits in<br />
der Woche zuvor in einer Sitzung aller Stuttgarter<br />
Bezirksbeiräte ausführlich vorgestellt<br />
worden war.<br />
In dieser Sitzung machte Bürgermeister<br />
Matthias Hahn deutlich, dass das Vergnügungsstättenkonzept<br />
im Wesentlichen zwei<br />
Punkte verfolgt. Zum einen soll mit dem<br />
Konzept verhindert werden, dass Vergnügungsstätten<br />
das Stadtbild zerstören. Deshalb<br />
ist vorgesehen, dass Vergnügungsstätten<br />
nur in den Zentren der größeren<br />
Stadtteile (Mitte, Bad Cannstatt, Feuerbach,<br />
Vaihingen, Weilimdorf, Zuffenhausen)<br />
eingerichtet werden dürfen, bevorzugt nicht<br />
im Erdgeschoss. Zum anderen dient das<br />
Konzept der (Spiel-)Suchtprävention. Aus<br />
diesem Grund ist in der Konzeption ein Mindestabstand<br />
zwischen den Vergnügungsstätten<br />
- nach Ermessen - vorgesehen. Das<br />
Landesglücksspielgesetz, das sich gerade<br />
in der Vorbereitung befindet und noch 2012<br />
auf den Weg gebracht werden soll, sieht<br />
dann angeblich einen gesetzlichen Mindestabstand<br />
vor. Als Vergnügungsstätten<br />
versteht man unter anderem Spielhallen<br />
(Casinos, Spielbanken), Wettbüros, Diskotheken<br />
(und andere Arten von Festhallen),<br />
Varietés, Nachtbars, Stripteaselokale,<br />
Swinger-Clubs oder Sex-Kinos (einschließlich<br />
Sex-Shops mit mindestens drei Videokabinen,<br />
ansonsten zählen Sex-Shops zum<br />
Einzelhandel). Keine Vergnügungsstätten<br />
sind hingegen Gaststätten, kleine Tanzcafés,<br />
Anlagen für kulturelle und sportliche<br />
Zwecke, sowie Bordelle (dies sind in der<br />
Regel Gewerbebetriebe).<br />
In Botnang sollen laut der Konzeption<br />
zukünftig keine Vergnügungsstätten zugelassen<br />
werden. Dr. Donato Acocella vom<br />
gleichnamigen Planungsbüro habe in der<br />
Sitzung erklärt, dass die kommunale<br />
Selbstverwaltung zwar viele Rechte einräume.<br />
Das Recht, erlaubte Betriebe ganz zu<br />
verbieten, räume sie aber nicht ein, erläuterte<br />
Stierle. Im Klartext bedeute dies, dass<br />
die Stadt zwar sagen könne, wo sie keine<br />
Vergnügungsstätten will, im Gegenzug aber<br />
auch sagen müsse, wo sie sie zulasse. Alle<br />
Stadtteile, in denen laut Vorlage keine<br />
Vergnügungsstätten zugelassen werden<br />
sollen, hätten dem Konzept zugestimmt, so<br />
Stierle. Auch der Botnanger Bezirksbeirat<br />
sprach sich einstimmig für die Konzeption<br />
aus. Die Vorgaben aus der Vergnügungsstättenkonzeption<br />
würden nun nach und<br />
nach in geltendes Recht umgewandelt, hielt<br />
Stierle abschließend fest.<br />
Anträge zu Straßenbaumaßnahmen<br />
Unter Tagesordnungspunkt zwei wurden<br />
zwei Anträge von CDU und Freien Wählern<br />
zur Straßenbaumaßnahmen diskutiert.<br />
Im Zuge der Neugestaltung des Kleinspielfeldes<br />
der SKG Botnang sei auch mit einer<br />
erhöhten Belastung der Zufahrtswege zu<br />
rechnen, stellte Ernst Hauschild im CDU-<br />
Antrag fest. Er beantragte im Zuge der<br />
anschließend nötigen Sanierungsmaßnahmen,<br />
die Zufahrt zum Sportgelände der<br />
SKG übersichtlicher und verkehrssicher zu<br />
gestalten. Dazu zähle auch die Einrichtung<br />
eines sicheren Fußgängerüberweges um die<br />
Sicherheit der vielen Kinder, die täglich auf<br />
dem Sportgelände aktiv sind, zu sichern.<br />
Die FDP Bezirksbeiratsfraktion hatte bereits<br />
im vergangenen Jahr eine entsprechende<br />
Anfrage formuliert. Auf Nachfrage von<br />
In einer gemeinsamen Sitzung aller Bezirksbeiräte wurde die Vergnügungsstättenkonzeption<br />
vorgestellt<br />
Dr. Michael Schumm erklärte Stierle, dass<br />
von den zuständigen Ämtern Wohlwollen<br />
signalisiert worden sei. Die Planungen für<br />
einen sicheren Überweg seien an der Stelle<br />
aber nicht ganz einfach. Man müsse sehen,<br />
was die Planer da hinbekommen.<br />
Die Freien Wähler haben beantragt im Zuge<br />
der anstehenden Baumaßnahmen in der<br />
Ortsmitte, den Zustand der umliegenden<br />
Straßen sowie des Marktplatzes genau zu<br />
prüfen und gegebenenfalls zu sanieren. Der<br />
Marktplatz sowie Teile der Eltinger-, Franz-<br />
Schubert-, Klingler- und Regerstraße seien<br />
bereits jetzt reparaturbedürftig. Durch die<br />
Baumaßnahme werde sich der Zustand sicher<br />
weiter verschlechtern. Die Freien<br />
Wähler beantragten die Gesamtheit des<br />
Straßenzustands in der Ortsmitte in die Planungen<br />
aufzunehmen. Dadurch könne<br />
Stückwerk vermieden und auch die Kosten<br />
für die Einrichtung der Straßenbaustellen<br />
minimiert werden.<br />
Ernst Hauschild meinte, es sei wichtig in<br />
dem Antrag noch einmal eine frühzeitige<br />
Planung des Straßenraums in der neuen<br />
Mitte einzufordern.<br />
Beide Anträge wurden einstimmig verabschiedet.<br />
Kinder- und Jugendbetreuung<br />
Zwei weitere CDU-Anträge befassten sich<br />
mit der Kinder- und Jugendbetreuung in<br />
Botnang. Im ersten Antrag hielt die CDU<br />
fest, dass nach inoffiziellen Informationen<br />
für das Kindergartenprojekt in der Himmerreichstraße<br />
bereits ein Bauantrag eingereicht<br />
wurde. Trotz dieses weit fortgeschrittenen<br />
Planungsstandes sei der Bezirksbeirat<br />
bisher noch nicht informiert worden. Eine<br />
Konzeption für den Kindergarten oder einen<br />
Bauplan habe man dem Gremium auch<br />
noch nicht vorgelegt. „Das widerspricht klar<br />
den Ausführungsbestimmungen der Geschäftsordnung<br />
für die Bezirksbeiräte”, so<br />
Hauschild. Mit dem Antrag wird die Verwaltung<br />
aufgefordert, dem Bezirksbeirat den<br />
aktuellen Planungsstand und die Konzeption<br />
für das Projekt Himmerreichstraße sowie<br />
die Planungsstände der weiteren Kinderund<br />
Jugendbetreuungsprojekte in Botnang<br />
vorzustellen inklusive Terminplan und Kostensituation.<br />
Im zweiten Antrag forderte die<br />
CDU-Bezirksbeiratsfraktion, dem Bezirksbeirat<br />
die Bewertung aller Standortalternativen<br />
für eine Kinder und Jugendbetreuung<br />
unverzüglich vorzulegen. Ein entsprechender<br />
Beschluss sei vom Bezirksbeirat bereits<br />
im Oktober vergangenen Jahres gefasst<br />
worden. In beiden Fällen wurde die Verwaltung<br />
im Antrag nachdrücklich aufgefordert,<br />
die Geschäftsordnung der Bezirksbeiräte<br />
einzuhalten.<br />
Bezirksvorsteher Stierle erläuterte dazu,<br />
dass Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann<br />
für 16. März einen Infotermin für alle<br />
Bezirksbeiräte anberaumt habe, in der die