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turniere - Erste Westernreiter Union Deutschland e.V.

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Die größten Sommer-PlagenFoto: Alexandra KleeDie heiße Jahreszeit bringt nicht nur unbeschwerte Stunden mit dem Pferd. Steigt das Thermometerendlich über die 25-Grad-Marke, so lauern in jedem Stall lästige bis nervenaufreibende Faktoren.Neben dem Sommerekzem sind Pollen, Hitzschlag, Sonnenbrand und Insekten die größten Sommerplagen.So gehen Sie am besten damit um:Text von Regina Käsmayr■ Pollen-AllergieWenn im Frühsommer Birken und Löwenzahnblühen, sind leider nicht nur Autos und Gartenstühlegelb gepudert, sondern auch die Pferde.Melanie Dohm denkt nicht gern an letztes Jahrzurück: „Gleichzeitig mit den Pollen bekammein Wallach Schnupfen. Er nieste, schüttelteden Kopf und rieb sich die Nase verdächtig oftam Bein oder am Boden!“ Schätzungsweise22 Prozent aller Pferde teilen dieses Schicksal.Vor allem im Offenstall haben viele Tiere keineMöglichkeit, sich die Allergene vom Leib zu halten.„Beim Pferd ist die Pollenallergie eine sehrverbreitete Allergieform, da vor allem GräserundKräuterpollen stets in Heu oder Stroh zufinden sind. Auch Blütenpollen von Laub- undNadelbäumen, Hecken oder Büschen könneneine Rolle spielen“, gibt das Leipziger Labor DiagnosikAuskunft.Der Tierarzt kann bei Verdacht auf Pollen-Allergieeinen Allergietest machen, der auch gleichzeitigandere Allergieformen abdeckt. Behandeltwird ähnlich wie beim Mensch am besten durchmöglichst penible Beseitigung der Auslöser. Einsensibles Pferd fühlt sich in der Pollenflugzeitwomöglich wohler, wenn es in einer kühlen Boxsteht, angefeuchtetes Heu bekommt und einmalam Tag abgespritzt oder mit einem feuchtenTuch abgerieben wird. Homöopathie und Naturheilkundekönnen ergänzend die Beschwerdenlindern.■ Hitzekollaps und HitzschlagPferde mit Hitzekollaps haben einen FlüssigkeitsundElektrolyt-Verlust. Dadurch versagt ihreKreislauffunktion. Ein Hitzschlag ist wesentlichschlimmer. Betroffene Pferde sind meist dermaßendehydriert, dass sie kaum mehr schwitzen.Dadurch kann der Körper sich nicht mehr selbstabkühlen und es kommt zu einem Wärmestau.In beiden Fällen sind vor allem solche Pferdegefährdet, die nicht ausreichend konditioniertund während des Ritts überfordert oder unzureichendgetränkt werden. Betroffene Tiere zeigenzunächst Schweißausbruch, Mattigkeit undtaumelnden Gang (Hitzekollaps). Später schwitzensie überhaupt nicht mehr, atmen flach undhaben Muskelzittern (Hitzschlag). Sie müssenWESTERNREITER – Juni 2013sofort in den Schatten gebracht, vorsichtig getränktund an den Beinen einige Minuten mitkaltem Wasser abgespritzt werden. Auf keinenFall darf weiter geritten werden.Um Hitzeschäden vorzubeugen, muss dem Pferdim Sommer unbedingt genügend Flüssigkeitzugefügt werden. Nach Meinung des Vielseitigkeits-BundestrainersHans Melzer darf sogargleich nach dem Reiten getränkt werden: „Frühergalt ja die Regel, die Pferde erst eine Weileabkühlen zu lassen, ehe man sie trinken lässt.Doch wir haben die Erfahrung gemacht, dassbeim sofortigen Trinken keinerlei Probleme auftauchen.“Bevor es zum gefürchteten Kreislaufkollapskommt, müssen erhitzte Pferdekörperherabgekühlt werden. Vor und nach einem Geländerittim olympisch-heißen Athen ließ Melzerdeshalb alle Pferde mit Eiswasser abduschen.Die etwas dezentere Variante ist ein nasses, kaltesHandtuch, das dem Pferd über Ohren undHals gelegt wird. Außerdem beugen eine allgemeingute Kondition und die Verabreichung vonelektrolytreichem Futter Hitzeschäden vor.

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