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Landschaftspflegerischer Begleitplan Erläuterungsbericht ...

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LBP Drachenfelsplateau und Umgebung, KönigswinterStand: 17.06.2010dieses Raumes. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9,5-10,0° Celsius. Die mittlereNiederschlagsmenge liegt bei 650-700 mm pro Jahr. Die bevorzugte Windrichtung ist Nordwest.2.2.4.1. Eingriffsbereich ‚Drachenfelsplateau - B-Plangebiet Nr. 10/32’Der Drachenfels stellt einen windexponierten Standort dar, der stark vom Wind bestrichen wird. Diebevorzugte Windrichtung ist Südwest. Das Windsystem im Siebengebirge wird grundsätzlich vomnächtlichen Bergwind geprägt und tritt an den Hängen des Siebengebirges auf. Am Drachenfelsherrscht zudem eine eigene Thermik. Bei entsprechender Wetterlage können sich die anstehendenFelsen stark aufwärmen. Die heiße Luft steigt nach oben und führt zu Luftverwirbelungen um denDrachenfels. Der Windeinfluss bewirkt eine erhöhte Verdunstungsrate für die umliegende Vegetationund verursacht u.a. Trockenheit. Aufgrund der Standortgegebenheiten, Exposition und demWindeinfluss herrscht am Drachenfels ein wärmegetöntes Kleinklima vor. Durch die Baukörper imPlangebiet werden die Luftströmungen modifiziert. Zudem wirkt die Bebauung zusätzlich alsWärmeinsel, die durch Abstrahlwärme das Mikroklima beeinflusst.2.2.4.2. Eingriffsbereich ‚Bauandienung – Kutschenweg’Der Kutschenweg führt durch die bewaldeten Hänge des Siebengebirges, die wichtige klimatischeFunktionen als Kaltluftbildungsflächen übernehmen und durch ihre höhere Verdunstungsrate,Filterwirkung und Beschattung, etc. das Mikroklima günstig beeinflussen. Das Plangebiet liegt indiesem Einflussbereich und profitiert bioklimatisch von diesen guten Gegebenheiten.2.2.4.3. Eingriffsbereich ‚Gasleitung’Die versiegelten Flächen und Ruderalfluren im Bereich der Gasleitung stellen keine klimarelevantenStrukturen dar.2.2.5. Reale Vegetation und BiotopstrukturenDie nachstehend aufgeführten Biotopstrukturen sind in Anlehnung an die „Methode zur ökologischenBewertung der Biotopfunktion von Biotoptypen” nach D. Ludwig (FROELICH & SPORBECK, 1991)abgegrenzt und codiert worden. Für das Plangebiet gilt der Naturraum 5 (Paläozoisches Bergland,submontan). Die Darstellung der Biotoptypen kann den Bestands- und Konfliktplänen im Anhangentnommen werden.2.2.5.1. Eingriffsbereich ‚Drachenfelsplateau - B-Plangebiet Nr. 10/32’Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes erstreckt sich über die bebauten Flächen auf demDrachenfelsplateau. Die großflächige Versieglung im Plangebiet durch Gebäude, wie den Restaurantkomplexund den Hoteltrakt, die ausgedehnten gepflasterten Außenterrassen und Aussichtsplattformensowie die Bergstation der Drachenfelsbahn gibt der Flora keinen Raum (HY1). Kleinere Pflanzbeetemit Ziergehölzbepflanzung sowie ein veralteter Spielplatz sind von untergeordnetem Biotopwert(HM52.1, HM51). Andere Platzflächen sind von Einzelbäumen, wie Kastanien, Linden und Bergahornüberstellt und durchbrechen die Monotonie der ‚Betonwüste’ (HM52.2). Hervorzuheben ist einmächtiger Spitzahorn südöstlich des Obelisken (Landsturmdenkmal), der aufgrund seines Alters undals Höhlenbaum zum Erhalt festgesetzt wird (BF33). Im Bereich der Bergterrasse des altenHoteltraktes steht natürlicher Fels an, auf dem Robinien und Hainbuchen stocken (GH). Derangrenzende Felshang, der von Ahorn-Jungwuchs sowie einzelnen Gebüschen bewachsen ist (BD51),wird durch eine Mauer abgefangen. Sie begrenzt gleichzeitig den Kutschenweg und ist durch ihrenSpaltenreichtum Lebensraum für die Mauereidechse. Der z.T. stark mit ruderalen Arten undFelsvegetation zugewachsene Mauerabschnitt stellt aufgrund des dichten Bewuchses derzeit nursuboptimale Bedingungen als Lebensraumhabitat dar (HN811). Die Bergterrasse wird durch einPflanzbeet gegenüber dem Felshang/Mauer eingerahmt, welches mit Ziergehölzen, wie Flieder undLebensbäumen bepflanzt ist (HM52.1). Zudem stocken hier zwei Einzelbäume Berg-Ahorn(BF31/BF32). Im Nordosten des Plangebietes prägt die Drachenfelsbahn mit ihrer Gleisanlage (HD4)Ingenieurbüro I. Rietmann, 53639 Königswinter-Uthweiler 13

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