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Landschaftspflegerischer Begleitplan Erläuterungsbericht ...

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LBP Drachenfelsplateau und Umgebung, KönigswinterStand: 17.06.2010extensiven Wiesengesellschaften prägen wegebegleitende Laubgehölzriegel (BB1, BF31, BF32) undBaumreihen aus alten Winter-Linden, Stiel-Eichen und Spitz-Ahorn (BF32, BF33) den Übergang. DieKrautschicht wird von nitrophilen Ruderalfluren (HP7) und/ oder Grasfluren (HH7) bestimmt.Im oberen Wegeabschnitt führt der Kutschenweg in Form von drei Kehren in Richtung Drachenfels.Die Außenkurven sind in Form von Schotterflächen erweitert und werden von ruderalen Artenbesiedelt (HY2.2). Die obere Kehre wurde als Baustellenlager für die Bauandienung der Burgruine(Sommer 2009) genutzt. In der zweiten Kehre befindet sich eine Platzfläche, in die verschiedeneWanderwege münden und die mit Informationstafeln für Wanderer bestückt ist. Alte Ross-Kastanienüberstellen den Bereich (AX33). Die Ross-Kastanien finden sich auch in den umliegendenLaubmischwaldbeständen (AX42) wieder. Der Kutschenweg führt über die Drachenfelsbahn hinweg.Die westliche Bahnböschung ist als Stützmauer angelegt. Gegenüber dem Kutschenweg ist dieDrachenfelsbahn ebenfalls durch eine Mauer begrenzt (HN82). Westlich der Straße stockenBuchenwälder, die auf den steilen Felshängen in Schluchtwälder mit Spitz-Ahorn, Winter-Linden undeinzelnen Berg-Ulmen (AG2) übergehen. Teilweise steht der Fels direkt bis an den Kutschenweg an.Zumeist sind den Felspartien schmale eutrophe Ruderalfluren (Kletten-Labkraut, Große Brennnessel,Kleines Springkraut, Stinkender Storchschnabel, etc.) vorgelagert. Kurz vor Erreichen desDrachenfelsplateaus wird der westliche anstehende Felshang durch eine spaltenreiche Natursteinmauerabgefangen. Die Mauer ist in Teilen stark durch Efeu bewachsen, daneben besiedeln Arten wie Felsen-Fetthenne, Schaf-Schwingel und Sämlinge von Pfaffenhütchen und Schwarzen Holunder dieMauerfugen (HN811).Der Kutschenweg führt vorwiegend durch Laubwaldgesellschaften, die den schutzwürdigenLebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie zuzuordnen sind und wichtige Funktionen fürden Biotop- und Artenschutz als Lebensräume und Verbundelemente übernehmen. Die Wälderstocken bis unmittelbar an den Kutschenweg heran. Markante Einzelbäume, die am Wegesrand stehen,werden daher im Bestands-, Konflikt- und Maßnahmenplan gesondert gekennzeichnet, auch wenn sieeiner Waldgesellschaft (flächigen Biotoptyp) angehören, um entsprechende Schutzmaßnahmen fürdiese Gehölze definieren und darstellen zu können. Die krautigen Strukturen entlang des Wegeswerden vornehmlich durch den charakteristischen Unterwuchs der bodensauren Buchenwälderbestimmt (Gemeine Hainsimse, Einblütiges Perlgras, Waldmeister, Buschwindröschen, Wald-Bingelkraut, Gemeiner Aronstab, Schattenblümchen, Wohlriechende Weißwurz). Durch die schattigeLage im Wald und die intensive landwirtschaftliche Nutzung im Norden des Plangebiets sind wenigblütenreiche Strukturen am Wegesrand zu finden. So werden die Grasfluren durch Glatthafer,Knaulgras, Deutsches Weidelgras, Wiesen-Schafgarbe, Wiesen-Bärenklau bestimmt. In denRuderalfluren dominieren nitrophile Arten, wie z.B. Große Brennnessel, Kleines Springkraut, Giersch,Gewöhnliche Waldrebe, Gewöhnliche Nelkenwurz, Knoblauchsrauke und Gehölzsämlinge mitSchwarzem Holunder, Gemeiner Hasel und Echter Brombeere. Hervorzuheben ist dieInnenböschungen am Dechen-Denkmal, die aufgrund der besonnten Lage und derStandortgegebenheiten einen wertvollen Staudensaum trockenwarmer Standorte, mit Arten wieNickendes Leimkraut (Silene nutans, RL NRW, 1999: gefährdet (3)), Felsen-Fetthenne, Hasen-Klee,ausbildet.2.2.5.3. Eingriffsbereich ‚Gasleitung’Die Verlegung der Gasleitung soll im Bereich der bestehenden Wasserhaltungstrasse verlegt werden.Von der Drachenfelsstraße/Eselsweg (HY1) zweigt auf Höhe des ehemaligen Schlossgrills insüdöstliche Richtung die Leitungstrasse in Richtung Drachenfelsbahn ab und führt parallel zu dieserbis hinauf zum Kutschenweg. Die Trasse entlang der Drachenfelsbahn stellt sich aufgrund desregelmäßigen Gehölzrückschnittes (Baumstubben) im Rahmen der Unterhaltung als ca. 3 m breiteRückegasse dar, die durch ruderale Arten sowie Waldbodenbesiedler (z.B. Wald-Bingelkraut)bewachsen ist (HP7). Im Nordosten grenzt die Drachenfelsbahn mit ihrem Gleiskörper (HD4) an denEingriffsbereich heran. Im Südwesten stockt ein Hainsimsen-Buchenwald jungen Alters mit Übergangzum Waldmeister-Buchenwald (AA81, AA90). Der weitere Trassenverlauf bis zum Drachenfels liegtIngenieurbüro I. Rietmann, 53639 Königswinter-Uthweiler 15

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