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Landschaftspflegerischer Begleitplan Erläuterungsbericht ...

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LBP Drachenfelsplateau und Umgebung, KönigswinterStand: 17.06.2010Dauerhaft können im Zuge der Neugestaltung des Plateaus Lichteinwirkungen, Lärmimmissionen undIrritationen durch Veranstaltungen im Freien betriebsbedingte Beeinträchtigungen hervorrufen, dieschädlichen Einfluss auf die Fauna nehmen.Vögel und FledermäuseBeeinträchtigungen der Avi- und Fledermausfauna durch den Verlust potenzieller Fortpflanzungs- undRuhestätten im Plangebiet können ausgeschlossen werden. Die zu fällenden Bäume zeigen keinenTierbesatz mit Brutvögeln oder von Fledermäusen genutzte Quartiere auf. Zum Schutz der Tiere habendie Rodungsmaßnahmen zudem ausschließlich in den Wintermonaten, außerhalb der Brut- undNiststättenzeit zu erfolgen. Nach gutachterlicher Stellungnahme wird davon ausgegangen, dass dieEntnahme einzelner Bäume durch das zahlreiche Vorhandensein von Ausweichlebensräumenkompensiert werden kann. Die faunistischen Erhebungen zeigen weiter, dass die Gebäude auf demPlateau weder als Fledermausquartier, noch als Brutplatz für den Turmfalken dienen.Beeinträchtigungen durch den Abbruch des Restaurantgebäudes sind in Verbindung mit derBauzeitenbeschränkung auf die Wintermonate (Nov.-Jan.) auszuschließen.Aufgrund der exponierten Lage am Drachenfels birgt der geplante Glasbau die Gefahr desVogelschlags, der zu Beeinträchtigung oder Tötung von Individuen führen kann. An der Gebäudehüllesind zur Vermeidung und Minderung der betriebsbedingten Beeinträchtigungen entsprechendeVorkehrungen zu treffen (siehe Kap. 4.3.).Reptilien / MauereidechseFür die Mauereidechsenpopulation können die zu erwartenden temporären Erschütterungen zuVertreibungseffekten führen. Zum Schutz der Mauereidechsenpopulation werden im BauablaufMaßnahmen für einen weitgehend erschütterungsfreien, selektiven Abbruch sowie eineBauzeitenbeschränkung des Abrisses auf die immobile Phase der Mauereidechsen definiert.Zusätzlich sind Maßnahmen geplant, die im hohen Maße an die Belange der Mauereidechsenangepasst wurden und dazu dienen, den Lebensraum der Mauereidechsen zu optimieren und zuvergrößern, um ein Ausweichen und eine Stärkung der Population zu ermöglichen. Geplant ist:1. vor Beginn der Abbruchmaßnahmen den derzeit besiedelten Lebensraum für die überwinterndenTiere nach Nordwesten hin zu erweitert und neue geeignete Sonn- und Überwinterungsplätze zuetablieren, durch Wegnahme des Efeubewuchses an einer Felspartie westlich des Aufwegs zurBurgruine. Zur Erweiterung der besonnten Bereiche wurden östlich des Aufwegs zur Burgruinebereits Bereiche von Einzelbäumen freigestellt [A 6] (siehe Kap. 4.2.1).2. im Anschluss an den Abbruch (vor Beginn der mobilen Phase der Eidechse) die innerhalb des B-Plangebietes, nördlich zur Bergterrasse gelegenen Bereiche von Ziergehölzen freizustellen undals Lebensraum neu zugestalten (z.B. durch Anlage einer spaltenreichen Trockenmauer). DieFläche wird über die Festsetzung als ‚Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege undEntwicklung von Natur und Landschaft’ gesichert [A 7] (siehe Kap. 6.1.1).3. im Anschluss an den Abbruch ist zudem die Wiederherstellung von Felsstandorten mittrockenwarmen Vegetationsstrukturen zur Verbesserung der Lebensraumqualitäten wärmeliebenderArten in den süd- und südöstlich dem B-Plangebiet vorgelagerten Hangbereichenvorgesehen (‚Ausgleichsfläche - Drachenfels-Kranz’) [A 8] (siehe Kap. 6.2.1).Gefährdungen oder Verluste von Individuen der Mauereidechsen, z.B. durch Überfahren mitBaumaschinen in Zeiten der mobilen Phase der Echsen, können durch weitere Vermeidungs- undVerminderungsmaßnahmen zur Bauandienung verhindert werden (siehe Kap. 4).SchmetterlingsfaunaEin Großteil der vorgefundenen Großschmetterlinge muss in Bezug auf ihren Lebensraum und/oderdie Raupenfutterpflanzen als anspruchsvoll und durchaus empfindlich eingestuft werden. Sie besiedelnin erster Linie die südlich des Plangebietes angrenzenden, Fels durchsetzten Wälder und Gebüsche.Beeinträchtigungen dieser für die Falter existenziellen und einzigartigen Lebensräume durchStaubbelastungen (Überdeckung der Vegetationsstrukturen und Nährstoffeintrag) sind unbedingt zuIngenieurbüro I. Rietmann, 53639 Königswinter-Uthweiler 23

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