13.07.2015 Aufrufe

Landschaftspflegerischer Begleitplan Erläuterungsbericht ...

Landschaftspflegerischer Begleitplan Erläuterungsbericht ...

Landschaftspflegerischer Begleitplan Erläuterungsbericht ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

LBP Drachenfelsplateau und Umgebung, KönigswinterStand: 17.06.2010potenzielles Bruthabitat zum Erhalt festgesetzt. Ein Besatz der Höhlenbäume durch Brutvögel konntenicht festgestellt werden. Während der Kartierarbeiten konnte zudem in den südlichen Felshängen desDrachenfels im Bereich der „Domkaule“ ein rufender Uhu registriert werden. Ein Brutvorkommen amDrachenfels (in den Steilwänden 100 m unterhalb des Plateaus) ist für 2010 unbekannt, kann abernicht gänzlich ausgeschlossen werden (BÜRO KREUTZ, 2010). Abweichend von den faunistischenKartierergebnissen konnte im Zuge der Begehungen zur Erarbeitung der FFH-Verträglichkeitsuntersuchungim Mai 2010 ein Brutnachweis des Wanderfalken in den Felsformationen rund 50 munterhalb des Drachenfelsplateaus belegt werden. Zudem wurde ein mehrfach das Plateauüberfliegender Turmfalke beobachtet. Eine Gebäudebrut konnte nicht erkannt werden. Horstkontrollenin einem 50 m Puffer blieben in 2009 ohne Nachweis (NATURGUTACHTEN O. TILMANNS, 2010).Die Zwergfledermaus konnte als häufigste Fledermausart im Untersuchungsraum mit einer erhöhtenBalzaktivität im Bereich der Drachenfelsruine sowie südlich des Drachenfelsplateaus nachgewiesenwerden und nutzt den Drachenfels als Jagdgebiet. Zudem konnten Breitflügelfledermaus,Fransenfledermaus, Großer Abendsegler und Rauhhautfledermaus als Durchzügler auf demDrachenfelsplateau nachgewiesen werden. Dem Drachenfels kommt nach gutachterlicher Aussage alsOrientierungspunkt eine hohe Bedeutung zu. Im Sommer scheinen es vor allem Männchen zu sein, diedas Gebiet besiedeln (sog. „Männchengebiet“). Gebäudequartiere am Restaurantkomplex oderBaumquartiere konnten im Plangebiet nicht nachgewiesen werden. Alle heimischen Fledermausartensind als Anhang IV-Art der FFH-Richtlinie streng geschützt.ReptilienFür die Artengruppen der Reptilien konnte mit der Mauereidechse (Podarcis moralis) eine nachAnhang IV der FFH-Richtlinie streng geschützte Art und gemäß Roter Liste NRW vom Aussterbenbedrohte Art im Plangebiet nachgewiesen werden. Die Mauereidechsenpopulation (15 Individuengesichtet und min. 30-50 Tiere geschätzt) konnte an der Bergterrasse, der unterhalb liegenden Maueram Kutschenweg und im Übergang zum nördlich angrenzenden Felshang nachgewiesen werden.Zudem wurden Vorkommen von Mauereidechsen im Südhang des Drachenfelsplateaus nachgewiesen,die bei der Begehung zur FFH-VU im Jahr 2010 bestätigt wurden. Im Bereich des Eselswegs(außerhalb des Plangebiets) wurde eine subadulte Blindschleiche (Anguis fragilis) erfasst.Schmetterlingsfauna 1Im Rahmen der Untersuchung der Schmetterlingsfauna auf dem Drachenfels konnten 340Schmetterlingsarten festgestellt werden. Von diesen zählen 324 zu den Großschmetterlingen. 102Arten werden in der Roten Liste der in NRW gefährdeten Schmetterlinge aufgeführt. 71 Arten werdenin der Gefährdungskategorie für die Großlandschaft V ‚Eifel und Siebengebirge’ erwähnt. Viele Artenerreichen im Siebengebirge ihre nördlichste Verbreitungsgrenze in Westdeutschland. Erstmalig fürNRW konnten 9 Arten neu nachgewiesen werden, bei denen es sich um typische Mittelrhein-Artenhandelt. Weitere 16 Arten wurden neu für die Großlandschaft V ‚Eifel und Siebengebirge’ festgestellt.5 Arten, die für Eifel und Siebengebirge als verschollen eingestuft waren, konnten bei denUntersuchungen wieder gefunden werden. Unter den Neufunden für NRW konnten Cochylimorphawoliniana, Idea dilutaria und Dichagyris candelisequa bisher nur am Drachenfels nachgewiesenwerden. Mit der Spanischen Flagge (Euplagia quadripunctaria) wurde eine prioritäre Art nachAnhang II der FFH-Richtlinie erfasst.Die unmittelbare Umgebung des Restaurants bzw. der Aussichtsterrassen beherbergt nach denvorliegenden Daten keine besonders bemerkenswerten und schützenswerten Arten. Alle Neunachweisefür NRW und die Großlandschaft V ‚Eifel und Siebengebirge’ sowie die zahlreichen Rote-Liste-Artenstammen aus den angrenzenden mit Fels durchsetzten Wäldern, Waldrändern und Gebüschen sowieaus Felsbiotopen südlich des Plangebiets. Bei den vorgefundenen Arten handelt es sich insbesondereum wärmeliebende Arten, Felsbiotopbewohner und Waldarten. Von relativ geringer Bedeutung für dieNachfalterfauna scheint der Gehölzbestand zwischen dem Hotel und dem Aufweg zur Burgruine. Die1 Mit der vorliegenden Untersuchung wurde erstmalig ein Teil des Siebengebirges lepidopterologisch untersucht.Ingenieurbüro I. Rietmann, 53639 Königswinter-Uthweiler 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!