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Volkacher Bote 98 (2013) - Deutsche Akademie für Kinder

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46REZENSIONENein berühmter Filmregisseur. Timo, einer aus Ellas Clique, nimmt ihm dies jedochnicht ab und wettet, dass er sich das nur ausgedacht hat. Der Einsatz ist das Kostbarste,was die <strong>Kinder</strong> einander zu bieten haben: Ein Platz auf dem Felsen gegenüber demHaus ihres Lehrers. Paavo willigt ein, und so macht sich die Clique am Samstag vorVatertag – er findet in Finnland am zweiten Sonntag im November statt – auf den Wegin die Stadt. Bereits die Bahnfahrt ist voller Überraschungen, sie ist aber nur der Auftakteiner Folge komisch-phantastischer Erlebnisse, die den <strong>Kinder</strong>n in der Stadt widerfährt.Paavo ist plötzlich verschwunden, und die einzige Spur, die er hinterlässt, sinddie Vatertagskarten, die er in der Schule gebastelt hat. Wie auf einer Schnitzeljagd verfolgtihn die Gruppe über mehrere Stationen, um ihn zuletzt in einem Fernsehstudiowiederzufinden – zusammen mit seinem Vater. Anders als es bei einem Aufschneiderwie Paavo erwartbar wäre, zeigt er sich als Gewinner derWette aber sehr fair: Er wird den Platz auf dem Felsennicht allein beanspruchen, ihn vielmehr mit Timo teilen.Der Lehrer als der gewissermaßen ‚natürliche’ Widerpartder Schülergruppe und Auslöser vieler lustiger Begebenheitenkommt diesmal nur am Rande vor. Aber auch soverfügt der Autor noch über reichlich Sprachwitz, Ironieund Situationskomik, dass auch dieser Band vergnüglichzu lesen ist.Timo Parvela: Ella und der Neue in der Klasse. Ausdem Finnischen von Anu und Nina Stohner. Mit Bildernvon Sabine Wilharm. München: Hanser 2012. ISBN 978-3-446-24176-3. 160 S., 9,90 €.Von einem Jungen, der neu in eine Klasse kommt, handelt auch die in Südafrikaspielende Erzählung Tommy Mütze. Der Spitzname „Mütze“ des Protagonisten deutetdarauf hin, dass er eine merkwürdige Schimütze trägt, die nur die Augen frei lässt unddie er weder im Unterricht noch beim Sport auszieht. Selbst die beiden Freunde Dumisaniund Doogal, alias Doo-Dudes, die Leitfiguren der vierten Klasse, die sonst nie umeine Idee verlegen sind, sind darüber erst einmal sprachlos. Aber nicht nur sie rätselnüber die Gründe <strong>für</strong> Tommys seltsame Kopfbedeckung, wilde Spekulationen machendie Runde, und bald schon ist die ganze Schule in Aufruhr. Die Spannung steigt eineWoche lang von Tag zu Tag, aber erst am Freitag lüftet sich das Geheimnis. WeilTommy wegen des mehrfachen Arbeitsplatzwechsels seines Vaters innerhalb kürzesterZeit sieben Mal an verschiedenen Schulen „der Neue“ war und weil es seiner leidvollenErfahrung nach „absolut tödlich“ ist, der Neue zu sein, „weil dich dann jeder anstarrtund hinter deinem Rücken flüstert und du dich ausgeschlossen und alleine fühlst“(S. 75), kam er an seiner letzten Schule auf die Idee mit der Mütze – und die Wirkungwar „unglaublich“ (ebd.). Positiv! Tommy fühlte sich plötzlich nicht mehr so schrecklich„neu“. War die Überraschung der Klasse bei dieser Erklärung schon groß, so steigertesie sich noch, als Tommy die Mütze abnahm und darunter Gesicht und Haarschopfeines Mädchens hervorkam. Sie heiße eigentlich Thomasina Karen, bekenntdieses schuldbewusst, weil es die Verwechslung nicht von Anfang an aufgeklärt habe,

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