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Volkacher Bote 98 (2013) - Deutsche Akademie für Kinder

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Rezensionen 57KURT FRANZVolkskultur – anschaulich, unterhaltsam, informativZu einem Buch von Albert BichlerDer ausgewiesenen Kenner der bayerischen Volkskultur Albert Bichler hat sich ineinem sehr ansprechend gestalteten Buch erneut mit Festen und Bräuchen in Bayernbeschäftigt. Vorausgegangen waren schon Titel wie Wallfahrten in Bayern (2. Aufl.2010), Damals auf dem Lande (aktual. Neuaufl. 2012), Freunde im Himmel – Mitbayerischen Heiligen durchs Jahr (2009) oder Wie’s in Bayern der Brauch ist (4. Aufl.2006), die teilweise in mehreren Auflagen erschienen sind. Im vorliegenden Buch, dasmit etwa 120 Fotos der bekannten Fotografen Lisa und Wilfried Bahnmüllerausgestattet ist, regt schon die reiche Illustrierung zum Schmökern und zum Genießenan. Und das gilt natürlich ebenso <strong>für</strong> das ansprechende Layout und vor allem <strong>für</strong> dieinformative und gewandte Textgestaltung.Albert Bichler lässt den Leser durch die zwölf Monate des Jahres mitreisen und diewichtigsten Bräuche und Feste, vor allem kirchliche, miterleben, denn diese „bringenFarbe in unseren Alltag, in unser Leben, sie schaffen Höhepunkte, durchbrechen dieEintönigkeit und schaffen dadurch eine Rhythmisierung, den notwendigen Wechselvon Zeiten der Arbeit und der Muße. Sie begleiten uns durch das Jahr, sie strukturierendie Zeit […]. Das unterscheidet Bräuche von Folkloreveanstaltungen.“ (Vorwort)Dieses Buch, das im weitesten Sinn Heimatbewusstsein schaffen und bewahren will,bringt in seiner Mannigfaltigkeit dem Leser ebenso viel Abwechslung, obwohl dieeinzelnen Kapitel, d.h. Monate, durchgehend nach einem bestimmten Schemakonzipiert sind, was wiederum dem Leser Sicherheit verleiht, ihm einen gutenÜberblick und leichtes Nachschlagen ermöglicht.Der Autor gibt zunächst jeweils Auskunft über den betreffenden Monat, erklärt denNamen, seine Stellung im Kalender und geht auf Besonderheiten ein. Daneben findetsich jeweils das einschlägige Bild aus dem Monatszyklus von Stephan Kessler (1672),aus dem ehemaligen Kloster Benediktbeuern. Neben wichtigen Namenstagen sindeinige markante Bauern- und Wetterregeln aufgeführt. Dann wird es freilich bunt undabwechslungsreich, wie es eben das bayerische Volksleben ist. Wird im Januar-Kapitelauf den Kalender allgemein, auf die Heiligen Drei Könige, die Sternsinger, auf dasWinteraustreiben mit „Goaßln“, den Pestpatron Sebastian und auf das winterlicheTreiben auf dem Dorfweiher eingegangen, so Mai auf den Tanz in den Mai, im Juli aufdie vierzehn Nothelfer – ebenfalls ein Spezialgebiet von Bichler –, die ÄbtissinIrmengard von Frauenchiemsee, die Landshuter Fürstenhochzeit und auf alteFlurdenkmale am Weg. Der letzte Punkt zeigt schon, dass es der Autor versteht, auchjahreszeitenunabhängige Aspekte mit einzufügen. Die Schwerpunkte mit Feiern und

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