Zur Lernorganisation in <strong>de</strong>r Reihe Forscherzeitwege und lernen Fehler als notwendige Lernerfahrungzu akzeptieren. <strong>Die</strong> Lernpartner stimmen sichmiteinan<strong>de</strong>r ab, unterstützen sich gegenseitig unddienen einan<strong>de</strong>r als erste Ansprechpartner bei <strong>de</strong>rBearbeitung <strong>de</strong>r Lernaufgaben. In <strong>de</strong>r gemeinsamvorbereiteten Lernumgebung bleibt nun genügendZeit um forschend-ent<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>s Lernen und konzentriertesArbeiten zu ermöglichen.Insgesamt wer<strong><strong>de</strong>n</strong> die entstan<strong><strong>de</strong>n</strong>en Freiräume genutzt,damit wir uns als Lernbeobachter einen kontinuierlichenÜberblick verschaffen können über dieInteressen, Kompetenzen, <strong><strong>de</strong>n</strong> Lernstand und dieaktuelle Arbeit <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r. Der Einsatz von Organisationskartenist in <strong><strong>de</strong>n</strong> Arbeitsphasen hilfreich um je<strong>de</strong>rzeit<strong><strong>de</strong>n</strong> Überblick über die Arbeit in <strong>de</strong>r Lerngruppezu behalten. Dazu bekommt je<strong>de</strong>s Kind zu Beginnzwei Namenskärtchen, die es in <strong><strong>de</strong>n</strong> Arbeitsphasenunter die entsprechen<strong>de</strong> Organisationskarte (Kopiervorlageim Lehrermaterial) heften kann.Als Lehrer o<strong>de</strong>r Lehrerin kommt uns in dieser Phase<strong>de</strong>s Unterrichts die Rolle <strong>de</strong>r Prozessbegleitung zu.Durch die Eigenaktivierung <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r entstehenFreiräume <strong>für</strong> die Lernbeobachtung, in <strong><strong>de</strong>n</strong>en wir ihnenaufmerksam zuhören, und individuelle Lerngesprächeführen. Es bleibt Zeit, einzelne Kin<strong>de</strong>r gezieltdurch Beratung an <strong>für</strong> sie passen<strong>de</strong> und herausfor<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>Aufgabenstellungen heranzuführen und ihrenLernprozess zu unterstützen.<strong>Die</strong> letzte Sequenz je<strong>de</strong>s Themenhefts, die Abschlusssequenz,bietet <strong><strong>de</strong>n</strong> Kin<strong>de</strong>rn die Möglichkeit, ihreLernergebnisse zu präsentieren. <strong>Die</strong>s geschieht themenabhängig,z. B. als Vortrag, in Form eines Leporelloso<strong>de</strong>r als gemeinsam in <strong>de</strong>r Lerngruppe organisiertesgesun<strong>de</strong>s Frühstück.Einen Vortrag haltenEinen Vortrag haltenIn <strong>de</strong>r vergangenen Zeit hast du viel über <strong><strong>de</strong>n</strong> „Lebensraum Wiese“ gelernt.Nun kannst du <strong>de</strong>in Wissen in einem Vortrag vor <strong>de</strong>r Klasse präsentieren.1. Wähle ein Thema <strong>für</strong> <strong>de</strong>inen Vortrag aus.Bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>s Themas helfen dir folgen<strong>de</strong> Fragen:• Welche Seiten im Themenheft hast du beson<strong>de</strong>rs gerne bearbeitet?• Zu welchen Seiten hast du Forscheraufgaben bearbeitet?• Mit welcher Forscheraufgabe hast du dich lange und ausführlich beschäftigt?Mein Thema <strong>für</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Vortrag heißt:4. Halte <strong>de</strong>inen Vortrag.• Stehe möglichst ruhig und schaue <strong>de</strong>ine Mitschüler an.• Sprich langsam und <strong>de</strong>utlich.• Erzähle <strong>de</strong>inen Mitschülern zu Beginn, wie <strong>de</strong>in Thema heißt undwarum du dich <strong>für</strong> dieses Thema entschie<strong><strong>de</strong>n</strong> hast.• Zeige während <strong>de</strong>ines Vortrags die Bil<strong>de</strong>r, das Poster o<strong>de</strong>r die Gegenstän<strong>de</strong>,die du <strong>für</strong> <strong>de</strong>inen Vortrag ausgewählt hast.Du kannst auch wichtige Informationen an die Tafel schreiben.• Stelle am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>inen Mitschülern die Fragen zu <strong>de</strong>inem Thema,die du vorher aufgeschrieben hast.• Versuche mögliche Fragen <strong>de</strong>iner Mitschüler zu beantworten.• Frage <strong>de</strong>ine Zuhörer nach <strong>de</strong>m Vortrag, was ihnen gefallen hatund was du beim nächsten Mal besser machen kannst.2. Arbeite <strong>de</strong>inen Vortrag aus.Welche Informationen zu <strong>de</strong>inem Thema hast du schon?• Schreibe die Informationen zu <strong>de</strong>inem Thema in Stichwortenauf einzelne Karteikarten o<strong>de</strong>r Zettel.Welche Informationen möchtest du noch ergänzen?• Schreibe <strong>für</strong> je<strong>de</strong> neue Information, die du hinzufügst, einen neuen Zettel.In welcher Reihenfolge möchtest du die Informationen vortragen?• Lege <strong>de</strong>ine Zettel in die richtige Reihenfolge und nummeriere sie.Welche Bil<strong>de</strong>r, Fotos o<strong>de</strong>r Gegenstän<strong>de</strong> möchtest du bei <strong>de</strong>inem Vortrag zeigen?• Schreibe dir auf <strong>de</strong>ine Stichwortzettel, wann du ein Bild o<strong>de</strong>reinen Gegenstand zeigen möchtest.• Du kannst auch ein Plakat zu <strong>de</strong>inem Vortrag präsentieren o<strong>de</strong>rwichtige Informationen an die Tafel schreiben.Welche Fragen kannst du <strong>de</strong>inen Zuhörern am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>ines Vortrags stellen?• Schreibe die Fragen auch auf Karteikarten o<strong>de</strong>r Zettel.Wenn du möchtest, kannst du auch die Antworten in Stichwortendazu aufschreiben.5. Werte <strong>de</strong>inen Vortrag aus.Was haben meine Zuhörer zu meinen Vortrag gesagt?Was wür<strong>de</strong> ich beim nächsten Mal an<strong>de</strong>rs machen?3. Übe <strong>de</strong>inen Vortrag vor Eltern, Geschwistern o<strong>de</strong>r Freun<strong><strong>de</strong>n</strong>.Weitere Hinweise zum Halten <strong>de</strong>s Vortrags auf <strong>de</strong>r folgen<strong><strong>de</strong>n</strong> SeiteAnleitung <strong>für</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Vortrag auf KV 37 (editierbar)3738Anleitung <strong>für</strong> <strong><strong>de</strong>n</strong> Vortrag auf KV 37 (editierbar)Lebensraum Wiese 3/4, S. 37, AbschlusssequenzLebensraum Wiese 3/4, S. 38, Abschlusssequenz12
Am En<strong>de</strong> einer je<strong><strong>de</strong>n</strong> Sequenz und in <strong>de</strong>r das Themaabschließen<strong><strong>de</strong>n</strong> Schlussphase wer<strong><strong>de</strong>n</strong> die Ergebnisse<strong>de</strong>r individuellen Lernarbeit in einer Reflexions- undAuswertungsphase zusammengeführt. Dabei sinddie selbstständige Planung, Überwachung und Steuerung<strong>de</strong>r eigenen Denk- und Lernprozess die Kernpunkte<strong>de</strong>r Reflexion. Mithilfe von kriteriengeleitetenFragegestellungen (Reflexionskarten, Kopiervorlageim Lehrermaterial) wird die Arbeit gemeinsam reflektiertund bewertet. Außer<strong>de</strong>m wer<strong><strong>de</strong>n</strong> Lernwege un<strong>de</strong>igene Fragen mit Blick auf die Aufgabenlösungenwertgeschätzt, vorläufige Ergebnisse gesichert undnoch offene Fragen geklärt.Um die Eigenaktivitäten <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r anzuregen undzu unterstützen, sollten auch Ergebnisse <strong>de</strong>r Arbeitim eigenen Forscherheft vorgestellt wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Exemplarischkönnen hierbei Möglichkeiten aufgezeigtwer<strong><strong>de</strong>n</strong>, wie einzelne Kin<strong>de</strong>r die vertiefen<strong>de</strong> inhaltlicheArbeit an <strong><strong>de</strong>n</strong> Forscherfragen umgesetzt haben,in<strong>de</strong>m sie ihre Lösungen präsentieren und ihre Mitschülerüber ihr neuerworbenes Wissen informieren.In <strong>de</strong>r Schlussphase sollten auch unbedingt die Fragen<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r anhand <strong>de</strong>s durch die unterrichtlicheArbeit geführten Fragenplakates überprüft und nochoffene Fragen o<strong>de</strong>r neue hinzugekommene Fragendiskutiert wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.In diesen Phasen ist Zeit <strong>für</strong> Fragen und Gespräche,die über die Klärung eines Sachverhaltes hinausgehen.Bei diesen Gesprächen üben sich die Kin<strong>de</strong>r darin,einan<strong>de</strong>r zuzuhören und Argumente auszutauschen.Sie begegnen unterschiedlichen Sichtweisenund Deutungen und lernen, sich damit abwägendauseinan<strong>de</strong>rzusetzen. Auch ethische Gesichtspunkteund das Übernehmen von Verantwortung <strong>für</strong>Zustän<strong>de</strong> und Entwicklungen sollten thematisiertwer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Zusätzlich wer<strong><strong>de</strong>n</strong> diese Phasen genutzt, umFragestellungen und Lerngegenstän<strong>de</strong>, die weniger<strong>für</strong> individuelle Lernaufgaben geeignet sind, in <strong>de</strong>rLerngruppe zu besprechen und zu bearbeiten.Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schlussphase sollten die Kin<strong>de</strong>r die Kompetenzbögenauf <strong><strong>de</strong>n</strong> letzten bei<strong><strong>de</strong>n</strong> Seiten <strong>de</strong>s Themenheftsnoch einmal ausfüllen (Das kenne, kannund weiß ich). <strong>Die</strong> Selbsteinschätzung <strong>de</strong>r individuellenLernleistung stützt <strong><strong>de</strong>n</strong> persönlichen Lernerfolgund die anschließen<strong>de</strong> Bewertung <strong>de</strong>r Lernleistung.Als Beurteilungsgrundlage <strong>de</strong>r individuellen Leistungdienen alle mündlichen, praktischen und schriftlichenBeiträge, die die Kin<strong>de</strong>r erbringen. Dabei solltennicht nur Ergebnisse, son<strong>de</strong>rn auch Anstrengungenund Lernfortschritte als Leistungen bewertet wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.Um einen Einblick zu gewinnen, inwieweit dieangestrebten Kompetenzen auch tatsächlich erworbenwur<strong><strong>de</strong>n</strong>, sollte zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Kompetenzzuwachsevaluiert und dokumentiert wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Hier eignen sichverschie<strong><strong>de</strong>n</strong>e Formen <strong>für</strong> die Überprüfbarkeit undBewertung <strong>de</strong>s individuellen Lernerfolgs, in<strong>de</strong>m diedokumentierten Lernleistungen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r wie dieArbeit im Themenheft und in <strong>de</strong>r <strong>Sachunterricht</strong>smappesowie im Forscherheft mit einbezogen wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.13