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Geschäftsbericht 2012 - Jungheinrich

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Inhalt4 Management4 An unsere Aktionäre6 Bericht des Aufsichtsrates10 Corporate-Governance-Bericht16 Der Aufsichtsrat18 Der Vorstand28 Konzernlagebericht30 Geschäftstätigkeit und Organisation32 Gesamtwirtschaftliche Lage34 Marktentwicklung Flurförderzeuge35 Schwerpunkte und Aktivitäten37 Geschäftsverlauf40 Ertragslage20 Die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie42 Vermögens- und Finanzlage47 Investitionen48 Forschung und Entwicklung51 Finanzdienstleistungen54 Mitarbeiter56 Vergütungsbericht58 Einkauf59 Informationstechnologie61 Qualitäts- und Umweltmanagement63 Compliance und Datenschutz64 Internes Kontroll- und Risikomanagement-System66 Risiko- und Chancenbericht71 Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres <strong>2012</strong>71 Prognosebericht


76 Der Konzern im Überblick78 60 Jahre <strong>Jungheinrich</strong> 1953–201382 Investing in the Future84 Technische Innovationen88 Logistikdienstleistungen158 Weitere Informationen158 <strong>Jungheinrich</strong> weltweit160 Fünfjahresübersicht162 Finanzkalender163 Impressum90 Internationale Projekte92 Mitarbeiter94 Gesellschaftliche Verantwortung96 Konzernabschluss99 Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung99 Konzern-Gesamtergebnisrechnung100 Konzernbilanz102 Konzern-Kapitalflussrechnung103 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals104 Konzernanhang156 Versicherung der gesetzlichen Vertreter157 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers


4 | 5<strong>Jungheinrich</strong> blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr<strong>2012</strong> zurück, in dem wichtige Zukunftsprojekte vorangetrieben wurden. Nachdem kräftigen Wachstum im Vorjahr startete dasUnternehmen von einer soliden Basis in dasJahr <strong>2012</strong> und hat sich in einem schwierigenMarkt umfeld gut behauptet.Insgesamt schloss <strong>Jungheinrich</strong> das Jahr <strong>2012</strong>mit Werten bei Umsatz und Ergebnis ab, die diebisherigen Bestwerte des Konzerns nochmalsübertroffen haben. Zu dieser positiven Entwicklungtrugen alle Geschäftsfelder bei. Erfreulichwaren insbesondere die starke Aufwärtsentwicklungim Logistiksystemgeschäft sowie das deutlichgestiegene Mietgeschäft.Entsprechend unserem Motto „Investing inthe Future“ haben wir im Berichtszeitraum unserestrategischen Großprojekte weiter forciert. Sowird mit dem Neubau eines Ersatzteilzentrumsnördlich von Hamburg eine wichtige Grundlagefür das weitere Unternehmenswachstumgeschaffen. Wir tragen damit den steigendenAnforderungen im Ersatzteilgeschäft Rechnung.In Qingpu (China) errichten wir ein neues Produktionswerk.Mit größeren Fertigungskapazitätenund einem erweiterten Produktportfoliokönnen wir damit die strategisch wichtigenMärkte Asiens noch besser bedienen. In der Nähedes Stammwerkes Moosburg entsteht seit Juli<strong>2012</strong> eine neue Produktionsstätte für Lager- undSystemgeräte. Mit dieser Kapazitätserweiterungstellen wir uns auf die guten Wachstumsperspektivenim Logistiksystemgeschäft ein und schaffenam bisherigen Standort Moosburg Raum zurErweiterung der Fertigungskapazitäten für Gegengewichtsstapler.All diese Großprojekte werden2013 zum Abschluss kommen. Insgesamt beliefensich die Investitionen im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> auf78 Millionen Euro – eine Steigerung um 50 Prozentgegenüber dem Vorjahr.Die Komplettübernahme der ISA GmbH, einemSoftwarehaus für Lager- und Materialflusstechnik,ist ein weiterer Baustein unserer Wachstumsstrategieim Logistiksystemgeschäft. Hiermit stärkt<strong>Jungheinrich</strong> seine Kompetenz in dem wichtigenBereich der logistischen Gesamtlösungen. Wirfreuen uns, über 50 hoch kompetente Mitarbeiterder ISA GmbH in der <strong>Jungheinrich</strong>-Familie zubegrüßen.Mit diesen Investitionen haben wir die Weichenfür nachhaltiges Wachstum in den kommendenJahren gestellt.Im September <strong>2012</strong> präsentierte der Vorstanddem Aufsichtsrat die Strategie für die nächstenfünf Jahre. Schwerpunkte der zukünftigen Aktivitätenwerden der weitere Ausbau des Geschäftesin Europa sowie die deutliche Ausweitung derVertriebsaktivitäten in Asien sein. Ebenso wird<strong>Jungheinrich</strong> das Geschäft mit verbrennungsmotorischenStaplern und das Logistiksystemgeschäftweiter vorantreiben. Gerade im Bereichder Logistiksysteme haben wir ein Alleinstellungsmerkmalin unserer Branche. Diesen Vorsprungwerden wir nutzen und weiter ausbauen.


Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementDazu gehört, dass <strong>Jungheinrich</strong> auch zukünftigbedeutende Summen in Forschung und Entwicklunginvestiert. Im Jahr <strong>2012</strong> haben wir die Ausgabenauf insgesamt 45 Millionen Euro erhöht.Dieses Niveau werden wir im laufenden Jahr undin der Zukunft beibehalten. Denn Innovationsfähigkeitist eine wesentliche Grundlage, nichtnur um unsere Produktpalette zu pflegen, sondernum mehr neue Produkte schneller in denMarkt zu bringen.Trotz der gestiegenen Investitionen in Forschungund Entwicklung und in Großprojektesteigerte <strong>Jungheinrich</strong> das Ergebnis gegenüberdem Rekordwert aus dem Vorjahr. Das Unternehmensteht finanziell robust und solide da.Auch die Eigenkapitalquote konnte erneut verbessertwerden. Hier weisen wir mit 45 Prozent –ohne Betrachtung des Segmentes Finanzdienstleistungen– einen sehr guten Wert im Vergleichzu anderen deutschen Industrieunternehmenauf.Aufgrund des marktbedingt nachlassendenAuftragseinganges bei Serienfahrzeugen Ende<strong>2012</strong> gestaltet sich der Start ins laufende Jahrschwieriger. Demgegenüber verzeichnet unserSystemgeschäft weiterhin einen erfreulichenZuwachs.Die Staatsschuldenkrise wird uns 2013 weiterbeschäftigen, auch wenn es Anzeichen dafürgibt, dass sich die Stimmung aufhellt. Wir vertrauendarauf, dass sich dies im Laufe des Jahresin der Geschäftsentwicklung niederschlägt. Wirsehen gute Chancen, 2013 mit ordentlichenZahlen abzuschließen.In diesem Jahr feiert <strong>Jungheinrich</strong> ein kleinesJubiläum: Am 7. August 1953 wurde unser Unternehmenvon Dr. Friedrich <strong>Jungheinrich</strong> gegründet.Wir werden dieses Ereignis unter dem Motto„60 Years of Passion for Logistics“ mit unserenKunden und Mitarbeitern in der zweiten Jahreshälftegebührend würdigen.Unseren engagierten und motivierten Mitarbeiternim In- und Ausland danken wir für dieim abgelaufenen Jahr geleistete Arbeit und hoheEinsatzbereitschaft. Unseren Kunden, Lieferanten,Geschäftspartnern ebenso wie unserenAktionären danken wir für ihr Vertrauen. Ganzwesentlich für den Erfolg von <strong>Jungheinrich</strong> warauch im vergangenen Jahr die Unterstützungdurch den Aufsichtsrat und unsere Familiengesellschafter,die unsere Arbeit positiv begleitethaben.Wir wollen mit Ihnen den eingeschlagenenWeg auch im Jahr 2013 weiter beschreiten und<strong>Jungheinrich</strong> nach vorn bringen.Hamburg, den 15. März 2013Weitere InformationenHans-Georg FreyVorsitzender des Vorstandes


6 | 7Bericht des AufsichtsratesDas wirtschaftliche Umfeld von <strong>Jungheinrich</strong>war im Berichtsjahr von starken konjunkturellenUn sicherheiten und Ängsten um den Fortbestandder Eurozone sowie vor möglichen globalenRezessionstendenzen geprägt. Zwar hat sich dasWeltmarktvolumen für Flurförderzeuge nichtwesentlich verändert. Allerdings sank das Markt -volumen in den Kernmärkten von <strong>Jungheinrich</strong>in Europa signifikant ab. Umso bemerkenswerterist die Art und Weise, wie sich der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern in diesem schwierigen Markt behauptethat: Sowohl im Hinblick auf den wertmäßigenAuftragseingang als auch auf den Umsatz konntendie entsprechenden Werte des Vorjahres übertroffenwerden. Und beim Ergebnis (EBIT) ist esdem Unternehmen sogar gelungen, einen neuenHöchstwert zu erzielen. <strong>Jungheinrich</strong> hat sichsomit im Berichtsjahr aus Sicht des Aufsichtsratesweiterhin gut entwickelt. Die dem Ausbau derErsatzteillogistik und der Fertigungskapazitätendienenden strategischen Investitions projekte zurSicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens,die vom Aufsichtsrat eng begleitet wurden,liegen im Zeit- und Kostenplan. Auch die in dieZukunft gerichteten Ausgaben für Forschungund Entwicklung wurden deutlich aufgestockt.Wichtige Impulse für die weitere UmsatzundErtragsentwicklung des Konzerns versprechensich Vorstand und Aufsichtsrat auchvon der Einführung neuer Zuständigkeiten imVorstand für Regionen und Sparten ab dem1. Januar 2013.Angesichts des immer noch nur schwachenWeltwirtschaftswachstums sowie der nach wievor nicht gelösten Staatsschuldenkrise in Europaund einer damit einhergehenden schwierigenSitu ation mancher europäischer Staaten gehender Vorstand und der Aufsichtsrat für das Jahr2013 nicht von einem wesentlichen Umsatzwachstumfür den Konzern aus.Im Berichtsjahr standen im Zentrum der Bera -tungen innerhalb des Aufsichtsrates und zwischenAufsichtsrat und Vorstand die weitere strategischeAusrichtung des Unternehmens, seine langfristigenWachstumschancen sowie die funktionaleund personelle Weiterentwicklung des Konzerns.Der Aufsichtsrat übte die ihm nach Gesetz,Satzung und Geschäftsordnung übertrageneÜberwachungsaufgabe der Arbeit des Vorstandesregelmäßig und sorgfältig im Rahmender Sitzungen des Gesamtgremiums wie auchseiner Ausschüsse und auch außerhalb derSitzungen intensiv aus. Der Aufsichtsrat hat denVorstand bei der Leitung des Unternehmenseingehend beraten und die Geschäftsführungdes Vorstandes fortlaufend überwacht. Maßstabfür diese Überwachung waren die Rechtmäßigkeit,Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit undWirtschaftlichkeit der Geschäftsführung und derKonzernleitung. Wesentliche Grundlage hierfürwaren die ausführlichen mündlichen und schriftlichenBerichte des Vorstandes.Der Aufsichtsrat ist auch im Berichtsjahrfrüh zeitig in sämtliche für das Unternehmen


Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementwich tigen Entscheidungen eingebunden worden.Dies bezog sich sowohl auf Themen der strategischenWeiterentwicklung als auch auf allewesentlichen operativen Einzelmaßnahmen. DieInformationen und Berichte des Vorstandes anden Aufsichtsrat bezogen sich auf die strategischenEckpunkte, die Geschäftsentwicklungin den einzelnen Kon zerngesellschaften, dieFinanzlage, die Personalsituation und auf diegroßen und für die Weiter entwicklung sowie diefinanzielle Situation des Unternehmens wesentlichenInvestitionsvorhaben und Projekte. Ebenfallseingehend befasste sich der Aufsichtsratbzw. der Finanz- und Prüfungsausschuss mit denChancen und Risiken bzw. dem Risikomanagement,dem internen Kontrollsystem, der gesetzundrichtlinienkonformen Unternehmensführungsowie der Compliance des Unternehmens. Dieeinzelnen Mitglieder des Vorstandes berichtetenin den Sitzungen des Aufsichtsrates und seinerAusschüsse anhand detaillierter schriftlicher Unterlagenergänzend in mündlicher Form. Hinzukamen gemäß der Informationsordnung für denVorstand die schriftlichen Berichte des Vorstandesim monat lichen, viertel- und jährlichenRhythmus. Neben der Information über den allgemeinenGeschäftsverlauf erstreckten sich dieschrift lichen und mündlichen Berichte zeitnahauch auf Abweichungen des Geschäftsverlaufesvon der Planung. Der Aufsichtsratsvorsitzendeund der Vorsitzende des Finanz- und Prüfungsausschusseshaben mit dem Vorstand auchWeitere Informationenaußerhalb der Sitzungen zahlreiche Themenberaten und Entscheidungen des Aufsichtsratessowie seiner Ausschüsse vorbereitet.Mit der strategischen und geschäftlichen Entwicklungdes Konzerns, der einzelnen Geschäftsfeldersowie der Tochter- und Beteiligungsgesellschaftenim In- und Ausland befasste sich derAufsichtsrat im Berichtszeitraum <strong>2012</strong> in allen vierordentlichen Sitzungen. Daneben berichtetenstets die Vorsitzenden der gebildeten Ausschüsseüber die wesentlichen Inhalte der vorangegangenenAusschuss-Sitzungen. Darüber hinaus warendie folgenden Themen Gegenstand der Beratungenund Entscheidungen:Schwerpunkt der Bilanzsitzung am 20. März<strong>2012</strong> war im Beisein der gewählten Jahresabschlussprüferdie eingehende Durchsprachedes Jahres- sowie des Konzernabschlussesder <strong>Jungheinrich</strong> AG zum 31. Dezember 2011und deren Billigung. Hierzu trug der FinanzundPrüfungsausschuss umfassend über seineintensive Analyse der Prüfberichte der Jahresabschlussprüfervor. Die Entwürfe der Berichteder Jahresabschlussprüfer wurden nicht nur denMitgliedern des Finanz- und Prüfungsausschusses,sondern zugleich auch allen übrigen Mitgliederndes Aufsichtsrates zugeleitet, sodass jedesMitglied des Aufsichtsrates auch an den diesbezüglichenvorgelagerten Sitzungen des FinanzundPrüfungsausschusses zur Vorbereitung derBeschlussfassung des Gesamtaufsichtsratesteilnehmen konnte. Die Jahresabschlussprüfer


8 | 9berichteten dem Aufsichtsrat in der Bilanzsitzungüber ihre Prüfungsergebnisse. Es wurde darüberhinaus der Bericht des Aufsichtsrates an dieHauptversammlung, der Corporate-Governance-Bericht des Aufsichtsrates und des Vorstandessowie die Erklärung zur Unternehmensführungdurchgesprochen und verabschiedet. Infolge desgebilligten Konzernabschlusses konnten auchdie Bezugsgrößen für die variable Vergütung derVorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2011beschlossen werden. Des Weiteren wurden zweiEntscheidungsvorlagen im Bereich von Produktneuentwicklungengenehmigt.In derselben Sitzung wurde Herr Dr. HelmutLimberg mit Wirkung ab 1. Februar 2013 fürweitere drei Jahre zum Mitglied des Vorstandes,verantwortlich für den Vertrieb, wiederbestellt.In der Sitzung des Aufsichtsrates im Anschlussan die Hauptversammlung am 12. Juni <strong>2012</strong>bereitete der Aufsichtsrat seine regelmäßigeEffizienzprüfung vor, beschloss, den AusschussNeubau Konzernzentrale (Bauausschuss) wiedereinzusetzen, und beschloss einige Entscheidungsvorlagenim Zusammenhang mit verschiedenenNeubauvorhaben.In der Sitzung am 18. September <strong>2012</strong> berichteteder neu eingesetzte Bauausschuss über seineerste Sitzung. Breiten Raum in dieser Aufsichtsrats-Sitzungnahm das Thema der Konzern-Strategie2015 ein. Der Vorstand stellte die Strategiedetailliert vor und es er folgte eine ausführlicheAussprache hierüber. Des Weiteren wurde überden Corporate Governance Kodex in der Neufassungvom 15. Mai <strong>2012</strong> diskutiert.Die letzte Sitzung des Jahres <strong>2012</strong> am 11. Dezemberhatte die Planung 2013 zum zentralenGegenstand. Ohne den Vorstand wurde zudemüber Vergütungsfragen des Vorstandes sowieüber die Neuorganisation der Ressortzuständigkeitenund die Zielvorgaben für die variableVergütung des Vorstandes für das Geschäftsjahr2013 beraten und Beschlüsse hierzu gefasst.Im Interesse einer Erhöhung der Schlagkraft desUnternehmens sowie einer Fokussierung aufSchwerpunkt-Themen der Zukunft wurde zusätzlichzur bisherigen funktionalen Aufga benteilunginnerhalb der unverändert erhalten bleibendenGesamtverantwortung des Vorstandes eine neuecross-funktionale Zuständigkeitsordnung mitdezidierten Verantwortlichkeiten innerhalb desVorstandes für einzelne Regionen sowie drei neugebildete Sparten beschlossen. Schließlich wurdedie Beschlussvorlage des Finanz- und Prüfungsausschusseszur Entsprechenserklärung nach§ 161 Aktiengesetz verabschiedet.Die Ausschüsse des Aufsichtsrates warenwiederum sehr aktiv. Der Paritätische Ausschussmusste auch im Berichtszeitraum nicht tagen.Der aus drei Mitgliedern bestehende Finanz- undPrüfungsausschuss hat im Berichtsjahr fünfmalgetagt. In diesen Sitzungen hat dieser Ausschusssämtliche ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnungübertragenen Aufgaben effizientund erneut gründlich wahrgenommen und damitentscheidend zur sorgfältigen Vorbereitungvon Entscheidungen des Gesamtaufsichtsratesbeigetragen.Der aus fünf Mitgliedern bestehende Personalausschusstrat im Jahr <strong>2012</strong> zu vier ordentlichenSitzungen zusammen.Der neu gebildete Bauausschuss mit seinendrei Mitgliedern tagte im Berichtsjahr dreimal.


Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementÜber die Diskussionen sowie den Findungsprozessvon Empfehlungen bzw. Beschlüssenaller Ausschuss-Sitzungen wurde umfassend inder jeweils folgenden Sitzung des Aufsichtsratesdurch die Vorsitzenden der Ausschüsse berichtet.Der durch den Vorstand aufgestellte Jahresabschlusszum 31. Dezember <strong>2012</strong> und der Lageberichtder <strong>Jungheinrich</strong> AG sowie die Buchführungfür das Jahr <strong>2012</strong> wurden wiederum von derDeloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,Hamburg, geprüft. Die Abschlussprüferhaben gegen den Jahresabschluss keine Einwändeerhoben und dies in ihrem uneingeschränktenBestätigungsvermerk bestätigt.Der Konzernabschluss zum 31. Dezember<strong>2012</strong> und der Konzernlagebericht wurden ebenfallsdurch Deloitte geprüft und mit dem uneingeschränktenBestätigungsvermerk versehen.Der Finanz- und Prüfungsausschuss prüftedie Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichtevon Deloitte eingehend und hatdem Aufsichtsrat hierüber ausführlich berichtet.Die Prüfberichte lagen allen Mitgliedern desAufsichtsrates vor und wurden von ihnen unterBerücksichtigung des Berichtes des Finanz- undPrüfungsausschusses eigenständig geprüft. Das -selbe trifft auf den Gewinnverwendungsvorschlagdes Vorstandes für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> zu.Die den Jahres- und Konzernabschluss unterzeichnendenWirtschaftsprüfer nahmen an derBilanzsitzung des Aufsichtsrates am 15. März 2013zu dem betreffenden Tagesordnungspunkt teilund berichteten in dieser Sitzung ausführlich undabschließend über die Ergebnisse ihrer Prüfungdes Jahres- und Konzernabschlusses. Dabeistellten die Abschlussprüfer fest, dass das interneKontrollsystem, das Risikomanagementsystem unddas Compliance-System nicht zu beanstandenwaren und es keine Feststellungen zu der Entsprechenserklärungnach § 161 Aktiengesetz gab.Auf Basis der ausführlichen und abschließendenPrüfung des Jahresabschlusses, des Lageberichtes,des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtesdurch den Aufsichtsrat hatteder Aufsichtsrat gegen diese Abschlüsse keineEinwendungen und stimmte dem Ergebnis derPrüfung durch die Abschlussprüfer zu. In seinerSitzung am 15. März 2013 billigte der Aufsichtsratden Jahresabschluss und den Konzernabschlusszum 31. Dezember <strong>2012</strong>.Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. DerAufsichtsrat schloss sich auch dem Vorschlag desVorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinnesdes Geschäftsjahres <strong>2012</strong> an.Hamburg, den 15. März 2013Für den AufsichtsratJürgen PeddinghausVorsitzender


10 | 11 Corporate-Governance-BerichtCorporate Governance bei <strong>Jungheinrich</strong>Aufsichtsrat und Vorstand berichten hiermit gemäßZiffer 3.10 des Deutschen Corporate GovernanceKodexes in seiner aktuellen Fassung vom15. Mai <strong>2012</strong> über die Corporate Governance bei<strong>Jungheinrich</strong>:Eine transparente, gute und verantwortungsvolleUnternehmensführung und Unternehmenskontrolle,die auf eine nachhaltige Wertsteige rungausgerichtet ist – was als Corporate Governancebezeichnet wird – steht bei <strong>Jungheinrich</strong> seitlangem „hoch im Kurs“. Für Vorstand und Aufsichtsratder <strong>Jungheinrich</strong> AG bildet der von der„Regierungskommission Deutscher CorporateGovernance Kodex“ zuletzt im Mai <strong>2012</strong> geänderteKodex eine Richtschnur und einen Orientierungsrahmenfür die konkrete Umsetzungeiner nachhaltigen, werteorientierten Unternehmensführung.Allerdings sind sich auch dieGremien der <strong>Jungheinrich</strong> AG bewusst, dass essich bei dem Kodex eben nur um einen empfehlendenOrientierungsrahmen handelt, von demin begründeten Fällen abgewichen werden kann.Durch die intensive Auseinandersetzung wirderst die gute, selbstbewusste und gleichzeitigselbstkritische Unternehmensführung erzeugt,die der Kodex als Leitbild verfolgt. <strong>Jungheinrich</strong>hat deswegen nicht alle Anregungen und Empfehlungendes Kodexes übernommen, sondernweicht an manchen Stellen bewusst und transparentnach außen hiervon ab. Gleichzeitig verfolgtdas Unternehmen eine offene Informationspolitikund eine hohe Transparenz im Hinblick auf diewesentlichen Unternehmensentscheidungen undden diesbezüglichen Entscheidungsfindungsprozessgegenüber den Anlegern und Kapitalmärkten,den Geschäftspartnern und der übrigenrelevanten Öffentlichkeit. Auch im Führungsleitbildvon <strong>Jungheinrich</strong> werden die Ziele einerwerteorientierten Unternehmensausrichtung alsFamilienunternehmen betont.Ausgangspunkt der Tätigkeit von Vorstandund Aufsichtsrat ist die klare Verteilung vonAufgaben, Rechten und Verantwortlichkeitenzwischen den drei Organen der Gesellschaft:Der vierköpfige Vorstand führt die Geschäftedes Unternehmens eigenständig und in eigenerVerantwortung. Der paritätisch aus sechs Mitgliedernder Anteilseigner und sechs Mitgliedernder Arbeitnehmer zusammengesetzte Aufsichtsratüberwacht die Geschäftsführung des Vorstandes.Er nimmt jedoch nicht ausschließlichÜberwachungsaufgaben wahr, sondern siehtsich in gleicher Weise als ständiger Berater desVorstandes bei der strategischen und operativenFührung zur Weiterentwicklung des Konzerns.Daraus folgen eingehende Diskussionen innerhalbund außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsratesund seiner Ausschüsse zur strategischenAusrichtung des Konzerns, aber auch zu einzelnenProjekten und Investitionsvorhaben. DieHauptversammlung schließlich ist das Forum,auf dem Aktionäre ihre Rechte ausüben können,und gleichzeitig ist sie das oberste Entschei­


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementdungsgremium des Konzerns. Die Jahresabschlussprüferunterstützen den Aufsichtsratbei der Überwachung der Geschäfts führungdes Vorstandes und liefern wichtige Analysenbei der Beherrschung der stetig wachsendenKomplexität von Unternehmensentscheidungenim Zusammenhang mit dem Jahresabschluss.Compliance, also die Einhaltung der gesetz lichenBestimmungen und unternehmensinternenRichtlinien, bleibt ein wichtiges Thema sowohlfür den Vorstand wie auch den Aufsichtsrat.Über die Compliance-Organisation und derenTätigkeit berichtet der Vorstand dem Finanz- undPrüfungsausschuss, der hiermit vom Aufsichtsratbeauftragt wurde, regelmäßig. <strong>Jungheinrich</strong>pflegt des Weiteren eine nachhaltig offene undtransparente Unternehmenskommunikation. DasUnternehmen agiert im Hinblick auf Risiken konservativund zurückhaltend. Der verantwortungsvolleund auf lange Sicht ausge legte Umgangmit diesem Thema innerhalb des Konzerns istdeswegen auch Bestandteil des Risikomanagementsystemsbei <strong>Jungheinrich</strong>. Die CorporateGovernance bei <strong>Jungheinrich</strong> erfüllt alle gesetzlichenVorgaben.Die Standards zur Unternehmensführung werdenständig weiterentwickelt und aktualisiert.In diesem Zusammenhang wird auch auf denBericht des Aufsichtsrates in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong>sowie auf die Erklärung zur Unternehmensführungverwiesen, die auf der Internetseiteder Gesellschaft (www.jungheinrich.de)veröffentlicht ist. Auf der Internetseite sind desWeiteren Finanzpublikationen des Unternehmens,Informationen und Unterlagen zur Hauptversammlung,der jährliche Finanzkalender mitden wichtigen Terminen, Ad-hoc- und weitereMitteilungen nach dem Wertpapierhandelsgesetz,vor allem zu meldepflichtigen Wertpapiergeschäften(Directors’ Dealings), Pressemeldungen,die aktuelle Satzung der <strong>Jungheinrich</strong> AGsowie weitere Informationen zur Zusammensetzungvon Vorstand und Aufsichtsrat veröffentlicht.Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Jungheinrich</strong> AGhaben zuletzt im Dezember <strong>2012</strong> über ihre jährlicheEntsprechenserklärung zu den Empfehlungenund Anregungen der „RegierungskommissionDeutscher Corporate Governance Kodex“gemäß § 161 AktG beraten und ihre Entsprechenserklärungbeschlossen. Der Finanz- undPrüfungsausschuss bereitet die entsprechendeBeschlussfassung des Aufsichtsrates vor. Diese,für Vorstand und Aufsichtsrat übereinstimmendeEntsprechenserklärung bezieht sich auf die Abweichungenvon den Empfehlungen des Kodexesund ist auf der Internetseite der Gesellschaft wiefolgt veröffentlicht:„Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Jungheinrich</strong> AGerklären, dass den Empfehlungen der RegierungskommissionDeutscher Corporate GovernanceKodex‘ in der Fassung vom 15. Mai <strong>2012</strong>durch die <strong>Jungheinrich</strong> AG nach Maßgabe dieserErklärung entsprochen werden wird bzw. in derVergangenheit entsprochen wurde.Im Einzelnen handelt es sich um nachstehendeAbweichungen, die danach erläutert werden:1. Die D&O-Versicherungspolice der Gesellschaftenthält für die Mitglieder des Aufsichtsrateskeinen Selbstbehalt (Kodex Ziffer 3.8).


12 | 13Die D&O-Versicherungspolice ist eine Gruppenversicherungfür die Organmitglieder des Unternehmens(Vorstand und Aufsichtsrat) sowieeine Vielzahl von Mitarbeitern des Konzerns imIn- und Ausland. Eine grundsätzliche Differenzierungzwischen Mitarbeitern und Organmitgliedernwurde in der Vergangenheit für nichtsachgerecht erachtet. Aufgrund des Gesetzeszur Angemessenheit der Vorstandsvergütungwurde jedoch die Versicherungspolice derGesellschaft um einen Selbstbehalt für dieMitglieder des Vorstandes in der vom Gesetzund Kodex vorgesehenen Höhe ergänzt. DerGesetzgeber hat jedoch die Einführung einesentsprechenden Selbstbehaltes für die Mitgliederdes Aufsichtsrates ausdrücklich nichtvorgesehen, lediglich der Kodex enthält eineentsprechende Empfehlung. Der Aufsichtsratsieht deswegen auch weiterhin keine Veranlassung,von der bisherigen Handhabungabzuweichen. Die Erwägungen des Aufsichtsrateshierfür beruhen auf der Einschätzung,dass es in erster Linie darum geht, geeignetePersönlichkeiten für das Amt des Aufsichtsratesgewinnen zu können, die mit ihrer Erfahrungeine Bereicherung der Tätigkeit im Aufsichtsratim Unternehmensinteresse darstellen. DiesenBestrebungen liefe es zuwider, wenn die sogewonnenen Aufsichtsratsmitglieder für ihreTätigkeit nur eingeschränkten Versicherungsschutzgenössen.2. Bei der Zusammensetzung des Vorstandesachtet der Aufsichtsrat auf Vielfalt ( Diversity).Eine angemessene Berücksichtigung vonFrauen steht dabei jedoch nicht im Vordergrundder Über legungen des Aufsichtsrates(Kodex Ziffer 5.1.2).Weibliche Kandidaten werden bei der Besetzungvon Vorstandsmandaten durch denAufsichtsrat selbstverständlich in genau dergleichen Weise in Erwägung gezogen wiemännliche Kandidaten. Es steht jedoch stetsdie fachliche und persönliche Eignung für dasbetreffende Vorstandsmandat im Vordergrund.Eine Frauenquote unabhängig von der Eignungder jeweiligen Kandidatin hielte der Aufsichtsratfür nicht zielführend und nicht in Übereinstimmungmit den auch für den Aufsichtsratgeltenden Vermögensbetreuungspflichten.3. Die Vergütungen der Mitglieder des Vorstandesund des Aufsichtsrates werden nicht inaufgeschlüsselter und individualisierter Weiseveröffentlicht (Kodex Ziffern 4.2.4 und 5.4.6).Der Empfehlung des Kodex’, die Bezüge derMitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsratesaufgeschlüsselt und individualisiert imAnhang oder Lagebericht auszuweisen, folgtdie Gesellschaft auch weiterhin nicht. Zumeinen handelt es sich um Kollegialorgane, sodass grundsätzlich nicht auf einzelne Organmitgliederabzustellen ist. Zudem sieht dieGesellschaft die aus einer solchen Veröffentlichungfolgenden Vorteile für die Allgemeinheitund Anleger als nicht so gewichtig an, alsdass die damit verbundenen Nachteile – auchfür das Persönlichkeitsrecht des einzelnenOrganmitglieds – außer Acht gelassen werdenmüssten. Und schließlich hat die Hauptver­


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementsammlung mit Beschluss vom 15. Juni 2011die Mitglieder des Vorstandes für einen Zeit ­raum von fünf Jahren erneut von der Veröffentlichungs pflicht in individualisierter Formbefreit.4. Ein Nominierungsausschuss für den Vorschlagvon geeigneten Kandidaten bezüglich derWahlvorschläge des Aufsichtsrates an dieHauptversammlung wird nicht gebildet (KodexZiffer 5.3.3).Der Aufsichtsrat hält einen solchen Ausschussangesichts des Charakters des Unternehmensals Familiengesellschaft für entbehrlich. ZweiMitglieder des Aufsichtsrates werden durch dieNamensaktionäre entsandt. Die Wahlvorschlägean die Hauptversammlung für die verbleibendenvier Vertreter der Anteilseigner werden inenger Abstimmung mit den Stammaktionärenerarbeitet.5. Der Aufsichtsrat hat noch keine konkretenZiele für seine Zusammensetzung benannt(Kodex Ziffer 5.4.1).Der Aufsichtsrat hat im Laufe des Jahres <strong>2012</strong>darüber beraten, ob und wenn ja wie dieseKodexempfehlung vor dem unternehmensspezifischenHintergrund der Gesellschaftangemessen umgesetzt werden kann. Ausdieser Beratung ging der Beschluss hervor,sich rechtzeitig vor den nächsten Wahlen zumAufsichtsrat im Jahr 2016 wieder mit diesemThema und einer evtl. konkreten Zielfestsetzungzu befassen.6. Von der Festlegung einer Altersgrenze für dieMitglieder des Aufsichtsrates wird abgesehen(Kodex Ziffer 5.4.1).Eine Altersgrenze kann zu starren Regelungenführen, die dem Ziel der Gesellschaft, für dieTätigkeit im Aufsichtsrat Persönlichkeiten mitgroßer Erfahrung zu gewinnen, zuwiderlaufenkönnten. Deswegen wurde einer flexiblerenHandhabung der Entscheidung im Einzelfall derVorzug gegenüber einer starren Grenze gegeben.7. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates erfülltggf. nicht die Kriterien der Ziffer 5.4.2 desKodex‘ hinsichtlich der Anzahl unabhängigerAufsichtsratsmitgliederDer Aufsichtsrat der <strong>Jungheinrich</strong> AG bestehtaus insgesamt zwölf Mitgliedern, davon sechs,die von den Arbeitnehmern gewählt werden.Zwei Anteilseignervertreter werden von denStammaktionären mit Namensaktien in denAufsichtsrat entsandt. Die verbleibenden vierAnteilseignervertreter werden von der Hauptversammlunggewählt. Die Wahlvorschläge andie Hauptversammlung für diese verbleibendenvier Vertreter der Anteilseigner werden bereitsin enger Abstimmung mit den Stammaktionärenerarbeitet. Und allein stimmberechtigt inder Hauptversammlung sind wiederum dieStammaktionäre. Diese gesamte Systematik derBesetzung der Anteilsvertreter-Bank spiegeltden Charakter des Unternehmens als Familiengesellschaftwider.Hamburg, im Dezember <strong>2012</strong>“


14 | 15 Auf der jährlich stattfindenden ordentlichenHauptversammlung der <strong>Jungheinrich</strong> AG könnenalle Aktionäre ihre Rechte ausüben. Dabei wirddas Stimmrecht allein von den Stammaktionärenwahrgenommen, die sich dabei im Bedarfsfalleines Vertreters oder eines von der Gesellschaftbenannten Stimmrechtsvertreters bedienenkönnen. Für die Vorzugsaktionäre ist die Hauptversammlungdie Plattform zur Information undzur Diskussion über den Geschäftsverlauf mitanderen Aktionären, dem Vorstand und demAufsichtsrat. Zudem stehen der Vorstand undder Aufsichtsrat allen Aktionären für Fragen zurVerfügung.Allen Aktionären, Investoren, Analysten undder Öffentlichkeit werden die wichtigen Informationendes Unternehmens zeitnah und in gleicherWeise zugeleitet. Das Unternehmen nutzt hierzuauch vermehrt die Möglichkeiten der modernenKommunikationsformen, insbesondere das Internetin Form der Homepage der Gesellschaft.Der Abschlussprüfer war ausdrücklich beauftragt,den Vorsitzenden des Aufsichtsrates übermöglicherweise während seiner Prüfung auftretendeAusschluss- oder Befangenheitsgründeumgehend zu informieren. Im Berichtsjahr wareine solche Meldung nicht erforderlich. DerAbschlussprüfer ist des Weiteren verpflichtet,unmittelbar über alle für die Aufgabenerfüllungdes Aufsichtsrates wesentlichen Feststellungenund Vorkommnisse zu berichten, die dem Abschlussprüferwährend der Durchführung seinerPrüfungen zur Kenntnis gelangen. Diese Pflichtzur Information bezieht sich auch auf eventuelle,im Rahmen der Abschlussprüfung festgestellteAbweichungen der Unternehmenspraxis von dendurch Vorstand und Aufsichtsrat beschlossenenGrundsätzen im Rahmen der abgegebenen Erklärungzum Deutschen Corporate GovernanceKodex.VergütungsberichtBezüglich der Vergütungssystematik für denVorstand und den Aufsichtsrat wird auf die Darstellungim Konzernlagebericht verwiesen.Hamburg, den 15. März 2013AufsichtsratVorstand


Weitere InformationenKonzernabschlussDer Konzern im ÜberblickKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagement


16 | 17Der AufsichtsratJürgen PeddinghausVorsitzenderUnternehmensberaterBirgit von Garrel2. Bevollmächtigte der IG Metall, LandshutWeitere MandateAufsichtsrat:Zwilling J. A. Henckels AG, SolingenDrägerwerk AG & Co. KGaA, LübeckDetlev BögerStellvertretender VorsitzenderGewerkschaftssekretär der IG Metall,Region HamburgMarkus HaaseVorsitzender des KonzernbetriebsratesRolf Uwe HaschkeMitglied des Gesamtbetriebsrates der<strong>Jungheinrich</strong> AGJoachim KielLeitender Angestellter der <strong>Jungheinrich</strong> AGDipl.-Ing. Antoinette P. Aris, MBAHonorarprofessorin für Strategie am INSEAD(Fontainebleau/Frankreich)Weitere MandateAufsichtsrat:Hansa-Heemann AG, Rellingen (stellv. Vorsitz)Kabel Deutschland Holding AG, UnterföhringTomorrow Focus AG, MünchenVergleichbares Kontrollgremium:Sanoma Group, Helsinki/FinnlandASR Nederland N.V., Utrecht/NiederlandeV-Ventures B.V., Hilversum/Niederlande(stellv. Vorsitz) (bis 01.07.<strong>2012</strong>)Wolff LangeGeschäftsführer der LJH-Holding GmbH,WohltorfWeitere MandateAufsichtsrat:Hansa-Heemann AG, Rellingen (Vorsitz)Wintersteiger AG, Ried / Österreich (Vorsitz)BKN biostrom AG, VechtaVergleichbares Kontrollgremium:WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG, Minden


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementHubertus Freiherr von der ReckeRechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer undSteuerberaterWeitere MandateAufsichtsrat:Hardenberg-Wilthen AG, Göttingen (stellv. Vorsitz)(bis 24.04.<strong>2012</strong>)Vergleichbares Kontrollgremium:„Der Lachs“ Branntwein- und Liqueur-FabrikGmbH & Co. KG, Nörten-HardenbergDr. Peter SchäferBetriebswirtSteffen SchwarzStellvertretender Vorsitzender desKonzernbetriebsratesFranz Günter WolfGeschäftsführer der WJH-Holding GmbH,WohltorfWeitere MandateVergleichbares Kontrollgremium:LACKFA Isolierstoff GmbH & Co., Rellingen(Vorsitz)


18 | 19 Der VorstandDie Mitglieder des Vorstandes der <strong>Jungheinrich</strong> Aktiengesellschaft haben neben einzelnen Kontrollfunktionenin Konzern- und Beteiligungs unternehmen Mitgliedschaften in folgenden gesetzlichzu bildenden Aufsichtsräten und ver gleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien:


Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementDer Vorstand der <strong>Jungheinrich</strong> AG (von links): Dr. Helmut Limberg, Hans-Georg Frey, Dr. Volker Hues, Dr. Klaus-Dieter Rosenbach.Hans-Georg FreyVorsitzender des VorstandesWeitere MandateAufsichtsrat:Fielmann AG, HamburgDr. Helmut LimbergMitglied des VorstandesDr. Klaus-Dieter RosenbachMitglied des VorstandesDr. Volker HuesMitglied des VorstandesKonzernmandatAufsichtsrat:<strong>Jungheinrich</strong> Moosburg GmbH,Moosburg (stellv. Vorsitz)Weitere InformationenKonzernmandatAufsichtsrat:<strong>Jungheinrich</strong> Moosburg GmbH,Moosburg (Vorsitz)


4 | 5Die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie>>> Erfolgreiches Börsenjahr <strong>2012</strong>: <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie auf Platz 3 im SDAX>>> Kursperformance besser als deutsche Aktienindizes>>> Dividende steigt auf Höchstwert


Weitere InformationenKonzernabschlussDer Konzern im ÜberblickKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagement„Mit unseren ganzheitlichen Logistiklösungen und der exzellentenServicequalität unserer Dienstleistungen verfügen wir über guteWachstumschancen in China.“Alexander Özbahadir, Geschäftsführer <strong>Jungheinrich</strong> China


Kursperformance <strong>2012</strong>in %DAX 29,1MDAX 33,9SDAX 18,7<strong>Jungheinrich</strong> 55,522 | 23 Das Börsenjahr <strong>2012</strong> war für die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie sehr erfolgreich.Die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise in der Eurozone und diedamit verbundenen Unsicherheiten hinsichtlich der konjunkturellenEntwicklung, insbesondere in Europa, bestimmten zunächst die Entwicklungan den internationalen Finanzmärkten. Im Jahresverlaufwichen die negativen Einflüsse einer steigenden Zuversicht, dass dieKrise ihren Höhepunkt überschritten hat. Im Zuge der Aufwärts entwicklungan den Aktienmärkten stieg der Kurs der <strong>Jungheinrich</strong>-Aktieum 56 Prozent, maßgeblich beeinflusst durch die positive Geschäftsentwicklungdes Konzerns. Die Aktionäre werden mit einer höherenDividende am Unternehmenserfolg beteiligt. Das Ausschüttungsvolumenerreicht den höchsten Wert seit dem Börsengang 1990.Deutsche Börsenindizes legen <strong>2012</strong> stark zuDie Aufmerksamkeit an den nationalen undinternationalen Kapitalmärkten galt im Börsenjahr<strong>2012</strong> primär der nach wie vor ungelöstenStaatsschuldenkrise in Europa. Zu Jahresbeginnverstärkten sich zunächst die Anzeichen für eineschwächere realwirtschaftliche Entwicklung inEuropa und in den USA. Dies beeinflusste dieStimmung an den weltweiten Finanz- und Kapitalmärktennegativ. In der zweiten Jahreshälfte<strong>2012</strong> entspannte sich die Lage an den Aktienmärktenzunehmend. Die auf dem EU-GipfelEnde Juni <strong>2012</strong> gefassten Beschlüsse, insbesonderedie Entscheidung, Italien und Spanien denZugang zu Mitteln des dauerhaften RettungsschirmesESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus)zu erleichtern, wurden vom Kapitalmarkthonoriert. Schwächere Konjunkturdaten in denweltweit größten Volkswirtschaften belastetennicht. Positiv reagierten die europä ischen Aktienmärkteim Herbst auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes,das die Zulässigkeit des ESMmit Auflagen bestätigte. Dies verringerte bei denMarktteilnehmern die Unsicherheit in Bezug aufeinen kurzfristigen Zerfall der Währungsunion.Vor diesem Hintergrund legte der führendedeutsche Aktienindex DAX im Jahresverlauf<strong>2012</strong> um 29,1 Prozent auf 7.612 Punkte (Vorjahr:5.898 Punkte) zu. Der MDAX stieg noch stärkerund kletterte von 8.898 Punkten um 33,9 Prozentauf 11.914 Punkte. Der SDAX, in demdie <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie notiert ist, erzielteim Berichtszeitraum ein Plus von 18,7 Prozentauf 5.249 Punkte (Vorjahr: 4.421 Punkte).


KonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagement<strong>Jungheinrich</strong>-Aktie unter den besten dreiPerformern im SDAXMit einem Kursgewinn von 55,5 Prozent entwickeltesich die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie im Börsenjahr<strong>2012</strong> erheblich besser als DAX und SDAXund lag damit auf Platz 3 unter den 50 im SDAXnotierten Werten.Nachdem am 9. Januar <strong>2012</strong> die niedrigsteNotierung des Jahres mit 18,42 € verzeichnetwurde, schwenkte der Aktienkurs in einenAufwärtstrend ein und legte im 1. Quartal <strong>2012</strong>um rund 30 Prozent zu. Anschließend sankder Kurs in einem von starken Unsicher heitengeprägten Börsenumfeld, in dem sich die maßgeblichendeutschen Aktienindizes ebenfallsrückläufig entwickelten, wies aber zum Ende des1. Halbjahres immer noch einen Wertzuwachsvon gut 21 Pro zent auf.Auch in der zweiten Jahreshälfte <strong>2012</strong> setztesich die aufwärtsgerichtete Kursentwicklungfort. Mit dem am 9. August <strong>2012</strong> veröffentlichtenZwischenbericht zu den Geschäftszahlendes 1. Halbjahres <strong>2012</strong> erhöhte <strong>Jungheinrich</strong>die Wachstumsprognosen für Auftragseingangund Umsatz. Anlässlich der Veröffentlichungder Neun-Monats-Zahlen am 8. November <strong>2012</strong>wurde die Umsatzprognose nochmals leichtangehoben. Vor diesem Hintergrund und inVerbindung mit der guten Geschäftsentwicklungerreichte die Aktie am 27. Dezember <strong>2012</strong> ihrJahreshoch von 30,29 €. Am letzten Handelstagdes Jahres <strong>2012</strong> lag der Kurs bei 29,46 €.Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenKursentwicklung im Zeitvergleich3432302826242220181614121086in € 1) 634323028262422201816141210831.12.0931.12.1031.12.1131.12.1231.12.1131.03.1230.06.1230.09.1231.12.12<strong>Jungheinrich</strong> SDAX DAX MDAX1) Alle Werte sind auf den Kurs der <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie indexiert.


Dividendeje Vorzugsaktie in €2008 0,552009 0,122010 0,552011 0,76<strong>2012</strong> 1) 0,861) Vorschlag24 | 25 Bei einer zugrunde liegenden Aktienzahl von34,0 Mio. Stück stieg die Marktkapitalisierunginfolge der Kursentwicklung von 644 Mio. € auf1.002 Mio. €.In der Börsenrangliste der Deutschen Börse AG,die insgesamt 100 Unternehmen aus MDAX undSDAX umfasst, verbesserte sich die <strong>Jungheinrich</strong>-Vorzugsaktie bei der Marktkapitalisierung vonRang 60 (2011) auf Rang 53 im Jahr <strong>2012</strong>. BeimBörsenumsatz lag sie unverändert auf Platz 60.Mit 9,8 Mio. Stück Jahresumsatz lagen dieHan delsumsätze der <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie (Xetraund Frankfurt) unter den Volumina des Jahres2011 von 13,8 Mio. Stück. Durchschnittlich betrugder Umsatz der Aktie pro Handelstag 38.429 Stücknach 53.002 Stück im Vorjahr. HandelsstärksterMonat war der Februar mit 31,1 Mio. € ( Vorjahr:August mit 52,0 Mio. €) bzw. einem börsentäglichen Umsatz von 58.151 Aktien (Vorjahr:102.913 Aktien).Vorstand und Aufsichtsrat schlagenDividen denerhöhung vorDie Aktionäre sollen angemessen an dem gutenErgebnis des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> partizipieren.Daher werden Vorstand und Aufsichtsrat der<strong>Jungheinrich</strong> AG der Hauptversammlung am11. Juni 2013 vorschlagen, die Dividende je nennbetragsloserVorzugsaktie von 0,76 € auf 0,86 €und die Dividende je nennbetragsloser Stammaktievon 0,70 € auf 0,80 € zu erhöhen. Vorbehaltlichder Zustimmung der Hauptversammlungergibt sich daraus eine Ausschüttungssummevon 28,2 Mio. €. Das ist der höchste Ausschüttungsbetragseit dem Börsengang im Jahr 1990.Die Ausschüttungsquote, die sich als prozentualerAnteil der Dividendensumme im Verhältnis zumErgebnis nach Steuern ergibt, steigt von 23,5 Prozentfür 2011 auf 25,5 Prozent für <strong>2012</strong>. Bezogenauf den Schlusskurs am 28. Dezember <strong>2012</strong>errechnet sich für die Vorzugsaktie eine Divi dendenrenditevon 2,9 Prozent (Vorjahr: 4,0 Prozent).


InvestorenAktiendepots nach LändernManagementSonstige 11 %Private 25 %Institutionelle 64 %davon 19 %Investmentfondsin DeutschlandGroßbritannien 15 %USA 15 %Luxemburg 8 %Skandinavien 6 %Deutschland 49 %übrige Länder 7 %Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieKonzernlageberichtLangfristiges Engagementin <strong>Jungheinrich</strong>-Aktien zahlt sich ausDie <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie erwies sich für einenlangfristig orientierten Anleger auch im Börsenjahr<strong>2012</strong> als solide Kapitalanlage. Im Rückblickzeigt die nachstehende Tabelle die Wertentwicklungeines <strong>Jungheinrich</strong>-Musterdepots füreinen Fünf- bzw. Zehnjahreszeitraum. Ausgehendvon einem angelegten Ursprungskapitalvon jeweils 10.000 € wurde die Wiederanlageder jährlich zugeflossenen Dividenden in weitereVorzugsaktien unterstellt. Sowohl für den Zehnjahres-als auch für den Fünfjahreszeitraum ergabsich für die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie eine deutlichbessere Entwicklung als für die VergleichsindizesDAX und SDAX. Ursächlich hierfür ist die gegenüberden Indizes deutlich bessere Kursentwicklungder <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie im Börsenjahr <strong>2012</strong>.AktionärsstrukturDie 18,0 Mio. Stammaktien der <strong>Jungheinrich</strong> AGwerden jeweils hälftig von den Familien derTöchter des Unternehmensgründers Dr. Friedrich<strong>Jungheinrich</strong> gehalten. Die stimmrechtslosenVorzugsaktien, insgesamt 16,0 Mio. Stück, sindbreit gestreut.Wie bereits in den Vorjahren hat <strong>Jungheinrich</strong>im November <strong>2012</strong> eine Aktionärsstrukturanalysefür die Vorzugsaktien durchgeführt. Die Erhebungsquotebetrug 87 Prozent (Vorjahr: 90 Prozent)des <strong>Jungheinrich</strong>-Vorzugsaktienkapitals.Die Anzahl der <strong>Jungheinrich</strong>-Aktionäre hat sichmit 9.300 Depots (Vorjahr: 10.300 Depots) umfast 10 Prozent verringert. Dies ist weitgehendauf einen Rückgang der Anzahl inländischerDepots zurückzuführen. Die geografische Verteilungder erfassten <strong>Jungheinrich</strong>-Vorzugsaktienblieb nahezu stabil. Auf das Inland entfielen49 Prozent (Vorjahr: 48 Prozent) und aufdas Ausland 51 Prozent (Vorjahr: 52 Prozent).Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenLangfristige Wertentwicklung der <strong>Jungheinrich</strong>-AktieAnlagezeitraum 10 Jahre 5 JahreAnlagezeitpunkt 01.01.2003 01.01.2008Depotwert Ende <strong>2012</strong> 41.627 € 12.609 €Durchschnittliche Rendite pro Jahr 15,3 % 4,8 %Vergleichsrenditen deutscher AktienindizesDAX 9,4 % –0,9 %MDAX 14,7 % 4,2 %SDAX 11,7 % –0,1 %Hinweis: Anlagevolumen jeweils 10.000 €


26 | 27 Das Engagement institutioneller Investoren imIn- und Ausland hat sich auf zusammen 64 Prozent(Vorjahr: 60 Prozent) erhöht, während sichder Anteil der Privatanleger leicht von 26 Prozentim Vorjahr auf 25 Prozent verringerte. Auf Unternehmen,Vermögensverwaltungen und übrigeAnleger entfielen 11 Prozent (Vorjahr: 14 Prozent).Ausländische Aktionäre verteilten sich auf44 Länder (Vorjahr: 45 Länder).Analysten überwiegend mit KaufempfehlungDie <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie wurde zum Ende desBerichtsjahres von insgesamt 19 Finanzinstitutionenbegleitet und beurteilt. Damit bewegtsich die Analysten-Coverage weiter auf hohemNiveau. Infolge der guten Geschäftsentwicklungempfahlen bis zum Ende des Berichtszeitraumes15 Analysten die Aktie zum Kauf, 4 Analystenstuften die Aktie mit „Halten“ ein.Auf Basis der zugrunde liegenden Bewertungenwurde das durchschnittliche Kursziel bei 33 €gesehen. Der niedrigste Wert lag bei 28 €, alshöchster Zielkurs wurden 39 € angenommen.Investor-Relations-Aktivitäten <strong>2012</strong><strong>Jungheinrich</strong> betrieb im Berichtszeitraum eineunverändert intensive Kommunikation mit demKapitalmarkt. Der Vorstand und die Investor-Relations-Abteilunghaben im persönlichen Dialogmit zahlreichen Kapitalmarktteilnehmern umfassendüber das Geschäftsmodell, die laufendeGeschäftsentwicklung, die Perspektiven sowiedie strategische Positionierung des Unternehmensinformiert.Dabei standen nach wie vor Einzelgesprächeund Telefonkonferenzen mit Investoren und Analystenim Vordergrund. <strong>Jungheinrich</strong> berichtetezu jedem Zwischenbericht ausführlich in Telefonkonferenzenüber die aktuelle und zukünftigeGeschäftsentwicklung des Konzerns. Danebenpräsentierte der Vorstand das Unternehmen imRahmen von Roadshows sowie auf Kapitalmarktkonferenzenan insgesamt 20 Finanzplätzen inden Zielregionen Deutschland, Westeuropa undNordamerika.Für die Beurteilung der Aktie finden interessierteAnleger auf der Internetseite der <strong>Jungheinrich</strong> AG(www. jungheinrich.de) vielfältige Informationeneinschließlich der Geschäfts- und Quartalsberichte.Die anstehenden Termine des Finanzkalenders2013 sind dort ebenfalls abrufbar.Analysten-Coverage im Jahr <strong>2012</strong>Baader BankBankhaus LampeBerenberg BankBHF-BankCAI CheuvreuxCommerzbankDeutsche BankDr. Kalliwoda ResearchDZ BankGoldman SachsHamburger SparkasseHauck & AufhäuserHSBC Trinkaus & BurkhardtKepler Capital MarketsLandesbank Baden-WürttembergMM WarburgMontegaNord LBSteubing


KonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementKapitalmarktorientierte Kennzahlen<strong>2012</strong> 2011Dividende je Aktie Stammaktie€ 0,80 1) 0,70Vorzugsaktie€ 0,86 1) 0,76Dividendenrendite Vorzugsaktie% 2,9 4,0Ausschüttungsvolumen T€ 28.160 24.760Ausschüttungssatz % 25,5 23,5Ergebnis je Aktie Stammaktie€ 3,21 3,07Vorzugsaktie€ 3,27 3,13EBIT 2) je Aktie € 4,42 4,29EBITDA 3) je Aktie € 9,55 8,75Eigenkapital je Aktie € 23,73 21,11Börsenkurs 4) Hoch€ 30,29 33,44Tief€ 18,42 17,80Jahresschluss€ 29,46 18,94Kursperformance % 55,5 –36,0Marktkapitalisierung Mio. € 1.001,6 644,0Börsenumsatz 5) Mio. € 241,2 337,9Durchschnittlicher Tagesumsatz Tsd. Stück 38,4 53,0KGV 6) (Basis Höchstkurs) Faktor 9,3 10,7KGV 6) (Basis Tiefstkurs) Faktor 5,6 5,7KGV 6) (Basis Schlusskurs) Faktor 9,0 6,1Anzahl Aktien Stammaktie Mio. Stück 18,0 18,0Vorzugsaktie Mio. Stück 16,0 16,0Gesamt Mio. Stück 34,0 34,0Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenWertpapierkennnummern ISIN: DE0006219934 // WKN: 621993Tickerkürzel Reuters/BloombergJUNG_p.de / JUN3 GRBörsenplätzeWertpapierbörsen Hamburg und Frankfurtsowie alle übrigen deutschen BörsenplätzeDesignated SponsorCommerzbank AGBörsengang 30. August 19901) Vorschlag2) Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern3) Ergebnis vor Finanzergebnis, Ertragsteuern, Abschreibungen4) Xetra-Schlusskurse5) Xetra und Frankfurt6) bezogen auf das Ergebnis je Vorzugsaktie


28 | 0Konzernlagebericht>>> Weltmarkt für Flurförderzeuge nahezu stabil >>> Zielprognosen übertroffen>>> EBIT erreicht neuen Höchstwert >>> Alle Geschäftsfelder trugen zumWachstum bei >>> Umsetzung strategischer Großprojekte schreitet zügig voran>>> Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten deutlich verstärkt >>> Dividende erhöht


Weitere InformationenKonzernabschlussDer Konzern im ÜberblickKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagement„Die Inbetriebnahme unsereshochmodernen Ersatzteilzentrumsin Kaltenkirchen im Jahr 2013 ist einMeilenstein in der Ersatzteillogistik.“Kai Führling, Leiter Ersatzteillogistik<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern


30 | 31 In einem von konjunkturellen Unsicherheiten geprägten Umfeld hat<strong>Jungheinrich</strong> sich im Berichtsjahr gut behauptet. Auftragseingang undUmsatz übertrafen die Vorjahreswerte. Der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzernerzielte mit einem EBIT von 150 Mio. € einen neuen Höchstwert. DerWeltmarkt für Flurförderzeuge zeigte eine nahezu stabile Seitwärtsbewegung.In den Kernmärkten von <strong>Jungheinrich</strong> in Europa sank dasMarktvolumen allerdings um 6 Prozent. Das Unternehmen konnte auchin diesem schwierigen Marktumfeld seine Marktposition in Europafestigen. <strong>2012</strong> wurden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitätendeutlich verstärkt. Die strategischen Investitionsprojekte, die dem Ausbauder Ersatzteillogistik und der Fertigungskapazitäten dienen, habengroße Fortschritte gemacht.Geschäftstätigkeit und OrganisationUnternehmensporträt<strong>Jungheinrich</strong> ist als Intralogistik-Spezialist einesder international führenden Unternehmen aufdem Gebiet der Flurförderzeug-, Lager- undMaterialflusstechnik. Branchenbezogen nimmtdas Unternehmen – wie im Vorjahr – in derRangliste der Flurförderzeughersteller in Europaden zweiten und weltweit den dritten Platz ein.Als produzierender Dienstleister und Lösungsanbieterder Intralogistik steht <strong>Jungheinrich</strong> seinenKunden mit einem umfassenden Produktprogramman Staplern, Regalsystemen, Dienstleistungenund Beratung zur Seite. Die Dienstleistungenumfassen im Wesentlichen die Vermietungund Absatzfinanzierung der Produkte, Wartungund Reparatur von Geräten sowie die Aufarbeitungund den Verkauf von Gebrauchtgeräten.<strong>Jungheinrich</strong> setzt auf ein weltweites, leistungsstarkesDirektvertriebs- und Servicenetz miteigenen Vertriebszentren bzw. Niederlassungenin Deutschland und konzerneigenen VertriebsundServicegesellschaften im europäischen undaußereuropäischen Ausland. Darüber hinauswerden <strong>Jungheinrich</strong>-Produkte, insbesondere inÜbersee, auch über lokale Händler vertrieben.Abgerundet wird die Geschäftstätigkeit durcheinen kataloggestützten und als Onlineshopbetriebenen Versandhandel.Werke und ProduktspektrumNahezu alle motorisch betriebenen Flurförderzeugestellt <strong>Jungheinrich</strong> in vier konzerneigenenWerken in Deutschland her: LagertechnischeGeräte werden in Norderstedt (Schleswig-Holstein)und in Landsberg bei Halle (Sachsen- An halt),Gegengewichts- und Schmalgangstapler inMoos burg (Bayern) gefertigt. Am Standort Lüne -burg (Niedersachsen) produziert <strong>Jungheinrich</strong>Kleinserien- und Sonderbaufahrzeuge. EineAuswahl an Nieder- und Hochhubwagen, Elektro-


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementGegengewichtsstaplern sowie seit <strong>2012</strong> auchSchubmaststaplern wird in Qingpu (China) fürden asiatischen Markt hergestellt.Ein weiteres Werk für Lager- und Systemfahrzeugein Degernpoint (Bayern) in unmittelbarerNähe zum Stammwerk in Moosburg befindet sichzurzeit im Bau. Nach Fertigstellung werden dieentsprechenden Produkte, die bisher im Werk inMoosburg hergestellt wurden, am neuen Werks -standort produziert. In Qingpu (China) wirdderzeit ebenfalls ein Werk errichtet. Nach Fertig -stellung wird die Produktion aus dem bisherangemieteten Werksstandort in das eigene Werkverlagert.Daneben werden Gebrauchtgeräte für deneuropäischen Markt in einem eigens dafürvorgesehenen Werk in der Nähe von Dresdenindustriell aufgearbeitet.dabei unter der Kontrolle der <strong>Jungheinrich</strong> AG,wobei die rechtliche Selbstständigkeit der Konzerngesellschaftengewahrt bleibt. Die operativeSteuerung obliegt der jeweiligen Geschäftsführung,die bei ihrer Aufgabe von der Konzernzentraleunterstützt wird. Die dem Ge samtvorstandregelmäßig vorgelegten Kennzahlen und Berichteorientieren sich an bereichsübergreifendenbetriebswirtschaftlichen Steuerungsgrößen.Der Vorstand der <strong>Jungheinrich</strong> AG handeltund entscheidet gesamtverantwortlich für alleGeschäftsbereiche des Konzerns. Das Ziel des<strong>Jungheinrich</strong>-Geschäftsmodells ist die Betreuungder Kunden aus einer Hand über dengesamten Lebenszyklus eines Produktes. DiesemZiel folgend versteht sich <strong>Jungheinrich</strong> als einEin-Produkt-Unternehmen der FlurförderzeugundLagertechnik.KonzernstrukturDie <strong>Jungheinrich</strong> AG agiert als aktive Management-Holdingund ist zu einem geringen Teiloperativ tätig. Ihre Aktivität als geschäftsführendeHolding umfasst das Halten und Verwalten vonTochtergesellschaften im In- und Ausland undderen Zusammenfassung unter einheitlicherLeitung. Darüber hinaus ist die <strong>Jungheinrich</strong> AGin den Bereichen zentrale Ersatzteilversorgung,zentrale Forschung und Entwicklung sowieBewirtschaftung der Immobilien tätig. Als Füh -rungsgesellschaft des <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns istdie <strong>Jungheinrich</strong> AG für die strategische Ausrichtungdes Konzerns sowie die Festlegung undKontrolle der Unternehmensziele verantwortlich.Zudem ist sie zuständig für den Führungs-,Steuerungs- und Controllingprozess einschließlichdes Risikomanagements sowie die Verteilungder Ressourcen. Die Tochtergesellschaften stehenSegmente „Intralogistik“und „Finanzdienstleistungen“Die Segmentberichterstattung folgt der internenOrganisations- und Berichtsstruktur. Demzufolgewerden Geschäftsaktivitäten in den beidenberichtspflichtigen Segmenten „Intralogistik“ und„Finanzdienstleistungen“ dargestellt. Das Segment„Intralogistik“ umfasst die folgenden Geschäftsfelder:• Neugeschäft: Entwicklung, Produktion undVerkauf von Neugeräten einschließlich Logistiksystemeund Versandhandel,• Miete: Vermietung von neuen und gebrauchtenFlurförderzeugen,• Gebrauchtgeräte: Aufarbeitung und Verkauf vonGebrauchtfahrzeugen sowie• Kundendienst: Wartungs-, Reparatur- undErsatzteilgeschäft.


32 | 33 Die Aktivitäten des Segmentes „Finanzdienstleistungen“erstrecken sich auf die europaweiteNutzungsüberlassung und Absatzfinanzierungvon Produkten der Flurförderzeug- und Lagertechnik.Im Sinne des <strong>Jungheinrich</strong>-Geschäfts -modells unterstützen die Finanzdienstleistungendie operativen Vertriebseinheiten. Die Finanzierungdes Segmentes „Finanzdienstleistungen“erfolgt dabei eigenständig.Strategische ZielsetzungenIm Rahmen der strategischen Fokussierung strebtdas Unternehmen ein konzernweit profitablesWachstum und die dauerhafte Zugehörigkeit zuden drei weltweit führenden produzierendenDienstleistern und Lösungsanbietern der Intralogistikan. Die Ertragserwartungen orientierensich insbesondere an einer im Vergleich zumWettbewerb überdurchschnittlichen EBIT-Umsatzrendite.In Europa verfügt <strong>Jungheinrich</strong>bereits heute über eine führende Marktposition,vor allem im Produktsegment der Lagertechnik.Ergänzend strebt das Unternehmen in Europaden Ausbau seiner strategischen Position imLogistiksystemgeschäft und eine wesentlicheVerbesserung der Marktposition im Produktsegmentder Gegengewichtsstapler, insbesonderemit verbrennungsmotorischem Antrieb, an. Imasiatischen Wachstumsmarkt, mit SchwerpunktChina, baut der Konzern sein Vertriebsnetz undden Produktionsstandort aus. In Nordamerikasetzt <strong>Jungheinrich</strong> auf seinen leistungsfähigenVertriebspartner Mitsubishi Caterpillar Forklift Inc.(MCFA) mit starker Händlerpräsenz.Konzernsteuerung<strong>Jungheinrich</strong> richtet seine Konzernsteuerung anausgewählten Kennzahlen aus. Die wichtigstenSteuerungskennzahlen sind der Auftragseingangin Stück, der Umsatz, die EBIT-Rendite (ROS)sowie die Marktanteile. Der Vorstand verfolgtdie Entwicklung dieser Kennzahlen anhand einesmonatlichen Berichtswesens.Der Konzern steuert die wirtschaftliche Nut zungseines Kapitals über die Rendite auf das gebundenezinspflichtige Kapital (Return on CapitalEmployed).Gesamtwirtschaftliche LageDie Weltkonjunktur hat im Jahr <strong>2012</strong> an Schwungverloren. Dies lag im Wesentlichen an der Staats -schuldenkrise in Europa. Die damit verbundenenUnsicherheiten wirkten sich negativ auf dieKonjunktur aus. Die welt wirtschaftliche Entwicklungwar weiterhin von großen regionalenUnterschieden gekennzeichnet. Während sichdas Wachstum in China und anderen Schwellenländernteilweise deutlich verlangsamte, zeigtendie USA ein vergleichs weise robustes Wachstum.Japan trug aufgrund der positiven Impulse imZuge des Wiederaufbaues nach der Naturkatastropheim Jahr 2011 ebenfalls zur Stabilisierungder Weltwirtschaft bei.Die Ankündigung der Europäischen Zentralbankim September <strong>2012</strong>, unter bestimmtenBedingungen an den Anleihemärkten einzugreifenund unbegrenzt Staatsanleihen von Krisen-


KonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementländern zu kaufen, hat die Unsicherheit insgesamtverringert und das Risiko eines Zerfalles derWährungsunion vorerst reduziert.Im letzten Quartal <strong>2012</strong> hat sich die Eurokrisemit den nach wie vor ungelösten Problemen,insbesondere in Griechenland und Spanien, erneutverschärft. In den USA war bis zum Jahresende<strong>2012</strong> das Thema „Fiskalklippe“ dominierend:Demokraten und Republikaner standen unterdem Druck, sich auf einen Haushalt für 2013 zueinigen, da ansonsten Ausgabenkürzungen undmassive Steuererhöhungen die US-Wirtschaft ineine Rezession gestürzt hätten.Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschlandhat sich im Jahresverlauf <strong>2012</strong> ebenfalls verlangsamt.Der ifo-Geschäftsklimaindex, der als Früh -indikator für die konjunkturelle Entwicklung inDeutschland gilt, erreichte im Oktober <strong>2012</strong> denniedrigsten Stand seit Februar 2010. Anschließendzeigte er wieder leicht steigende Werte.Die inländische Investitionstätigkeit ging zurück,während die Exporte in einem schwierigenUmfeld maßgeblich zum Wachstum beitrugen.Wachstumsraten für ausgewählte WirtschaftsregionenBruttoinlandsprodukt in %Region <strong>2012</strong> 2011Welt 3,0 3,8USA 2,2 1,8China 7,8 9,3Eurozone –0,5 1,5Deutschland 0,7 3,0Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenQuelle: Commerzbank (Stand: Februar 2013)Das Bruttoinlandsprodukt der Weltwirtschaftstieg <strong>2012</strong> bei abnehmender Wachstumsdynamikum 3,0 Prozent (Vorjahr: 3,8 Prozent).Ein stärkeres Wirtschaftswachstum entfalteteinsbesondere Asien mit kräftigen Zuwächsen inChina und Indien. Gleichwohl ließ das Wachstumstempoauch in diesen Ländern nach. WährendChina eine Zuwachsrate von 7,8 Prozent(Vorjahr: 9,3 Prozent) aufwies, erreichte Indien5,7 Prozent (Vorjahr: 6,5 Prozent). In den Ländernder Eurozone schrumpfte die Wirtschaft um0,5 Prozent (Vorjahr: plus 1,5 Prozent). In den für<strong>Jungheinrich</strong> neben Deutschland wichtigsteneuropäischen Abnehmerländern Frankreich,Italien und Großbritannien lag das Bruttoinlandsproduktauf bzw. unter dem Vorjahresniveau. InFrankreich stagnierte die Wirtschaft (Vorjahr:plus 1,7 Prozent), in Italien und Großbritanniensank die Wirtschaftsleistung um 2,2 bzw. 0,1 Prozent(Vorjahr: plus 0,5 bzw. plus 0,9 Prozent).Wachstums impulse kamen aus den osteuropäischenLändern Polen und Russland. In Polenstieg das Brutto inlands produkt um 2,0 Prozent(Vorjahr: 4,3 Prozent), in Russland lag das


Weltmarkt Flurförderzeuge <strong>2012</strong> nach RegionenNordamerika 19 %Europa 33 %Mittel-/Südamerika 5 %Australien/Ozeanien 3 %Afrika 2 %Asien 38 %Quelle: WITS (World Industrial Truck Statistics)34 | 35 Wirtschaftswachstum bei 3,4 Prozent (Vorjahr:4,3 Prozent). In den USA stieg die Wachstumsrateauf 2,2 Prozent (Vorjahr: 1,8 Prozent). Mit einemWirtschaftswachstum von lediglich 0,7 Prozent(Vorjahr: 3,0 Prozent) blieb Deutschland imBerichtszeitraum deutlich hinter dem Vorjahrzurück. Im deutschen Maschinenbau sank derinländische Auftragseingang <strong>2012</strong> um 8 Prozent,während er im Vorjahr noch um 13 Prozentzugelegt hatte. Die Nachfrage aus dem Auslandblieb gegenüber dem Vorjahr stabil.Marktentwicklung FlurförderzeugeNach dem dynamischen Wachstum im Jahr 2011schwenkte der Weltmarkt für Flurförderzeuge imBerichtsjahr in eine nahezu stabile Seitwärtsbewegungein. Dabei entwickelten sich insbesondereEuropa und Nordamerika in entgegengesetzteRichtungen.Marktvolumen Flurförderzeugein Tsd. StückRegion <strong>2012</strong> 2011Welt 944,4 974,6Europa 310,5 330,6davon Osteuropa 53,5 54,2Asien 362,9 380,0davon China 216,7 238,3Nordamerika 181,2 169,6Übrige Regionen 89,8 94,4Quelle: WITS (World Industrial Truck Statistics)Entwicklung nach RegionenInsgesamt sank das Weltmarktvolumen imBerichtszeitraum leicht von 974,6 Tsd. Einheitenum 3 Prozent auf 944,4 Tsd. Flurförderzeuge.Europa, Hauptabsatzmarkt für <strong>Jungheinrich</strong>,verzeichnete einen spürbaren Rückgang von6 Prozent auf 310,5 Tsd. Stück (Vorjahr: 330,6 Tsd.Einheiten). Während die Nachfrage in Westeuropaum 7 Prozent nachließ, sank das osteuropäischeMarktvolumen nur um 1 Prozent. Der nordamerikanischeMarkt wies eine kräftige Steigerungum 7 Prozent auf 181,2 Tsd. Fahrzeuge (Vorjahr:169,6 Tsd. Einheiten) auf. Das Marktvolumen inAsien sank um 5 Prozent auf 362,9 Tsd. Fahrzeuge(Vorjahr: 380,0 Tsd. Einheiten). China trugdazu mit einem deutlichen Rückgang von 9 Pro -zent auf 216,7 Tsd. Geräte (Vorjahr: 238,3 Tsd.Einheiten) bei, der durch das kräftige Wachstumin Japan von 6 Prozent nicht kompensiertwerden konnte.


Marktvolumen Flurförderzeuge weltweitin Tsd. Stück333 5392008 872228 3192009 547297 4972010 794363 6122011 975356 588<strong>2012</strong> 944Lagertechnische GeräteQuelle: WITS (World Industrial Truck Statistics)GegengewichtsstaplerMarktvolumen Flurförderzeuge in Europain Tsd. Stück199 1762008 375133 702009 203165 1032010 268197 1342011 331185 126<strong>2012</strong> 311Lagertechnische GeräteQuelle: WITS (World Industrial Truck Statistics)GegengewichtsstaplerManagementDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieKonzernlageberichtEntwicklung nach ProduktsegmentenDie Entwicklung in den Produktsegmentenzeigte deutliche Unterschiede. Das Marktvolumenfür Fahrzeuge der Lagertechnik war weltweitmit 2 Prozent leicht rückläufig, wozu Europamit einem Minus von 6 Prozent beitrug. Beiden Gegengewichtsstaplern wurden weltweitdie Fahrzeuge mit verbrennungsmotorischemSchwerpunkte und AktivitätenDas Geschäftsjahr <strong>2012</strong> stand ganz im Zeichenvon „Investing in the Future“. Entsprechendwaren die strategischen Großprojekte zur Kapa -zitätsausweitung, der Ausbau der ForschungsundEntwicklungsaktivitäten, IT-Projekte und dieStärkung des Vertriebes im Fokus.Strategische InvestitionsprojekteDie zukunftsgerichteten Investitionsprojekteumfassen Großprojekte zum Ausbau der Ersatzteillogistikund der Fertigungskapazitäten sowieden Neubau mehrerer Vertriebsstandorte. Ins -gesamt werden hierfür im Berichtsjahr und imGeschäftsjahr 2013 rund 100 Mio. € investiert.Auf Basis eines neuen Logistikkonzepteswurde bereits im Herbst 2011 mit dem Bau einesErsatzteilzentrums in Kaltenkirchen, nördlichvon Hamburg, begonnen. Mit diesem Investitionsprojektmit einem Volumen von über35 Mio. € soll insbesondere dem internationalenWachstum des Unternehmens, dem Sortimentswachstumaufgrund des erweiterten Fahrzeugportfoliosund den steigenden Anforderungender Vertriebs organisation sowie des HändlergeschäftesRechnung getragen werden. Im2. Quartal dieses Jahres soll der erste TestlaufAntrieb weniger nachgefragt, entsprechend gingdas Marktvolumen um 5 Prozent zurück. DieStapler mit elektrischem Antrieb wiesen weltweitgegenüber dem Vorjahr mit minus 1 Prozent einfast stabiles Marktvolumen auf. Der europäischeMarkt zeigte in beiden Fahrzeugkategorien umjeweils über 6 Prozent rückläufige Marktvolumina.starten. Der Voll betrieb ist für das 3. Quartal 2013vorgesehen.Die Grundsteinlegung für das neue Werk fürLager- und Systemgeräte mit einem Investi tionsvolumenvon rund 40 Mio. € am Standort Degernpoint(Bayern) erfolgte im Juli <strong>2012</strong>. Der Rohbauwurde bis Jahresende fertiggestellt. Der Innenausbauwurde bereits begonnen. Die Eröffnung istfür das 4. Quartal des laufenden Jahres geplant.Für das Werk in Qingpu (China), für das eineInvestitionssumme von rund 18 Mio. € veranschlagtist, wurden im Berichtsjahr alle Fundamentarbeitenabgeschlossen. Die weiterenBauarbeiten sind im Plan. Die Einweihung sollim 3. Quartal 2013 erfolgen. Zukünftig sollendort auch speziell für den asiatischen Marktentwickelte Geräte hergestellt werden.Außerdem sind neue Gebäude für drei Vertriebsstandortegeplant, zwei in Deutschland undeines in Slowenien. Die Bauanträge für die beidendeutschen Vertriebszentren wurden im Berichtsjahreingereicht, und die entsprechenden Bau -leistungen wurden bereits vergeben. Diese Bauvorhabensollen im 4. Quartal 2013 abgeschlossenwerden, die Fertigstellung in Slowenien ist für2014 geplant.Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere Informationen


36 | 37 Forschung und EntwicklungUm seine technologische Innovationskraft zustärken, hat das Unternehmen im Berichtszeitraumseine Forschungs- und Entwicklungsak ti vitätendeutlich ausgeweitet. Schwerpunkte waren hierbeiunter anderem die Energieeffizienz von Antriebssystemen,die Automatisierung von Flurförderzeugensowie die Weiterentwicklung von Gegen -gewichtsstaplern mit Verbrennungsmotor.Stärkung der VertriebsstrukturDer Ausbau des Vertriebes führte im Berichtsjahrzu einer deutlichen personellen Aufstockung inden in- und ausländischen Tochtergesellschaften.Von dem konzernweiten Kapazitätsaufbau um550 Mitarbeiter entfielen gut 80 Prozent auf denVertrieb. Unter anderem wurde zum 1. Juli <strong>2012</strong>eine eigene Vertriebsgesellschaft in Indiengegründet.IT-ProjekteIn der Informationstechnologie war das Hauptaugenmerkdarauf gerichtet, die unterschiedlichenSAP-Produktionssysteme an den deutschen Pro -duktionsstandorten, in Houston und in Qingpuauf einer Plattform zusammenzuführen.Mit dem Flottenmanagementsystem ISMOn line wurde eine Internet- und System-Plattformentwickelt, über die kaufmännische undtech nische Daten der Kundenstapler-Flotten ausden <strong>Jungheinrich</strong>-SAP-Systemen für den End -kunden aufbereitet und zur Verfügung gestelltwerden können.Des Weiteren wurde der Konzern-Internetauftrittu. a. als Vertriebskanal mit zahlreichen neuenInhalten ausgebaut. In neuem Corporate Designund mit klarer Navigation bietet er allen Interessengruppenein umfassendes Angebot.Außerdem wurde an allen Büroarbeitsplätzenweltweit die Arbeitsumgebung durch die Umstellungauf Windows 7 und Office 2010 erneuert.Mit der gleichzeitigen Inbetriebnahme derSystemplattform SharePoint wurde die Arbeit imTagesgeschäft und in Projekten stark vereinfachtund es wurden neue Möglichkeiten der standortübergreifendenZusammenarbeit geschaffen.Mietflotte<strong>Jungheinrich</strong> unterhielt <strong>2012</strong> eine Mietflottevon durchschnittlich rund 31 Tsd. Fahrzeugen(Vorjahr: 27 Tsd. Einheiten). Das Mietstellennetzwurde insbesondere in den WachstumsmärktenRussland und China erweitert. Mietgeräte könnenin der Regel für einen Zeitraum von bis zumaximal 24 Monaten angemietet werden.Stärkung der Kompetenz für LogistiksystemeMit der Komplettübernahme der ISA – InnovativeSystemlösungen für die Automation GmbH, Graz(Österreich), zum 1. Januar 2013 wurde die Kompetenzdes <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns als Anbietervon Logistiksystemen weiter gestärkt. Seit demJahr 2009 war <strong>Jungheinrich</strong> mit 25 Prozent ander ISA beteiligt. Zum Angebotsspektrum derGesellschaft gehören die Software für integrierte,ganzheitliche Materialfluss- und Lagerlogistiklösungensowie die damit verbundenen Dienstleistungenwie Projektierung, Implementierung,Schulung und Service.


KonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementGeschäftsverlaufDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenGesamtaussage zum Geschäftsverlauf <strong>2012</strong>In einem von konjunkturellen Unsicherheitengeprägten Umfeld hat <strong>Jungheinrich</strong> sich imBerichtsjahr gut behauptet. In Europa ging dieNachfrage nach Flurförderzeugen um 6 Prozentzurück. Das spiegelte sich auch in den um7 Prozent niedrigeren Auftragseingangsstückzahlendes Unternehmens wider. Über 90 Prozentdes Konzernumsatzes wurden in Europa erzielt.Hier hat das Unternehmen seine Marktpositionals Nummer zwei unter den Flurförderzeugherstellerngefestigt.Die Werte für Auftragseingang und Umsatzübertrafen trotz eines rückläufigen Marktes diejeweiligen Zahlen des Vorjahres. Die Umsatzentwicklungprofitierte vom starken Wachstum imGeschäft mit Logistiksystemen sowie der gestie -genen Nachfrage nach Mietgeräten. Das Ergebnisvor Finanzergebnis und Ertragsteuern übertraf –trotz um gut 7 Mio. € höherer Forschungs- undEntwicklungskosten – mit 150 Mio. € das bis -herige Rekordniveau des Vorjahres. Die Umsatzrenditeerreichte 6,7 Prozent (Vorjahr: 6,9 Prozent).Eine derartig positive Entwicklung war zuBeginn des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> nicht erwartetworden. Daher wurden die Auftragseingangsunddie Umsatzprognose zur Halbjahres-Berichterstattungim August <strong>2012</strong> angehoben. Im Zugeder Neun-Monats-Berichterstattung im November<strong>2012</strong> wurde die Umsatzprognose nocheinmal leicht erhöht.Das Ergebnis nach Steuern belief sich fürden Konzern auf 110 Mio. €. Das Eigenkapitalstieg aufgrund der guten Ertragslage auf über800 Mio. €, demzufolge erreichte die Eigenkapitalquoteeinen Wert von 29 Prozent. Wie imVorjahr ergab sich erwartungsgemäß keine Nettoverschuldungfür den <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern. DieLiquidität des Konzerns war jederzeit gesichert.Im Berichtsjahr wurden große Fortschritte beiden Baumaßnahmen erzielt, die der Kapazitätserweiterungdienen und damit für die zukünftigestrategische Positionierung des <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns von großer Bedeutung sind.Insgesamt hat der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerndamit seinen profitablen Wachstumskurs erfolgreichfortgesetzt.Kennzahlen zum Geschäftsverlauf<strong>2012</strong> 2011AuftragseingangStück 73.200 78.700AuftragseingangMio. € 2.251 2.178ProduktionStück 73.200 75.700Auftragsbestand 31.12. Mio. € 298 1) 305 1)UmsatzerlöseMio. € 2.229 2.1161) inklusive Auftragskorrekturen aus Vorjahren in Höhe von 24 Mio. €


Umsatzerlösein Mio. €1.588 5572008 2.1451.211 4662009 1.6771.323 4932010 1.8161.545 5712011 2.1161.631 598<strong>2012</strong> 2.229AuslandInland38 | 39Auftragseingang und AuftragsbestandDer stückzahlbezogene Auftragseingang, der dieBestellungen für Neufahrzeuge einschließlich derfür Mietgeräte enthält, sank von 78,7 Tsd. Stückum 7 Prozent auf 73,2 Tsd. Einheiten. Parallel zurkonjunkturbedingt rückläufigen Nachfrage istzu berücksichtigen, dass <strong>2012</strong> nach der kräftigenAufstockung im Vorjahr deutlich weniger Fahr -zeuge in die Mietflotte eingestellt wurden.Der wertmäßige Auftragseingang, der alleGeschäftsfelder – Neugeschäft, Miete undGebrauchtgeräte sowie Kundendienst – umfasst,stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um3 Prozent auf 2.251 Mio. € (Vorjahr: 2.178 Mio. €).Trotz rückläufiger Stückzahlen lag der wertmäßigeAuftragseingang im Neugeschäft damitgering fügig über dem Vorjahreswert. Dazu trugenunter anderem der starke Auftragseingang imLogistiksystemgeschäft sowie die verbesserteAuftrags lage bei verbrennungsmotorischenStaplern bei.Der Auftragsbestand des Neugeschäftes betrugzum 31. Dezember <strong>2012</strong> 298 Mio. € (31. Dezember2011: 305 Mio. €). Dieser Wert enthält Auf -tragskorrekturen für Aufträge vor <strong>2012</strong>, entsprechendwurde auch der Vorjahreswert um24 Mio. € angepasst. Die Auftragsreichweite lagdamit wie im Vorjahr bei rund drei Monaten.ProduktionDas Produktionsvolumen folgt zeitversetzt derEntwicklung des Auftragseinganges. Es lag imBerichtszeitraum mit 73,2 Tsd. Stück um 3 Prozentunter dem Vorjahreswert von 75,7 Tsd. Ein -heiten. Der Rückgang ist weitgehend auf niedrigereStückzahlen bei lagertechnischen Gerätenzurückzuführen. Die lagertechnischen Gerätesind stückzahlbezogen das mit Abstand größteProduktsegment des Unternehmens. Damit lagdas Produktionsvolumen im Berichtsjahr weiterhinunter dem Vorkrisenniveau im Jahr 2007, indem 82,4 Tsd. Fahrzeuge produziert wurden.UmsatzUmsatzerlöse nach Regionenin Mio. € <strong>2012</strong> 2011Deutschland 598 571Übriges Europa 1.449 1.394Übrige Länder 182 151Gesamt 2.229 2.116Die Umsatzerlöse spiegeln die stabile Auftragslageund den guten Produktmix wider. Der Konzern -umsatz stieg im Berichtsjahr um 113 Mio. € bzw.5 Prozent auf 2.229 Mio. € (Vorjahr: 2.116 Mio. €).Alle Regionen trugen zu dieser Steigerung bei. InEuropa erzielte <strong>Jungheinrich</strong> fast unverändert92 Prozent des Konzernumsatzes (Vorjahr:93 Prozent). Die Erlöse im wichtigsten EinzelmarktDeutschland wuchsen um 5 Prozent auf598 Mio. € (Vorjahr: 571 Mio. €). Die Auslandsumsätzestiegen um 6 Prozent auf 1.631 Mio. €(Vorjahr: 1.545 Mio. €). Die Auslandsquote lag wie


KonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementim Vorjahr bei 73 Prozent. Insbesondere Frankreich,die Niederlande, die Schweiz, Skandinavienund Russland verzeich neten überproportionaleUmsatzzuwächse. Die Umsatzerlöse außerhalbEuropas zogen um 21 Prozent auf 182 Mio. €(Vorjahr: 151 Mio. €) an. Der Anteil des außereuropäischenUmsatzes am Konzernumsatzerhöhte sich dadurch leicht von 7 Prozent auf8 Prozent. Hierbei schlugen sich die Umsatzsteigerungenin Asien deutlich nieder.Der Konzern im ÜberblickUmsatzaufteilungin Mio. € <strong>2012</strong> 2011Neugeschäft 1.230 1.135Miete und Gebrauchtgeräte 378 349Kundendienst 680 649Segment „Intralogistik“ 2.288 2.133Segment „Finanzdienstleistungen“ 497 451Überleitung –556 –468<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern 2.229 2.116KonzernabschlussWeitere InformationenAlle Geschäftsfelder trugen zum Umsatzwachstumbei. Das Neugeschäft stieg um 95 Mio. € oder8 Prozent auf 1.230 Mio. € (Vorjahr 1.135 Mio. €).Darin sind konzerninterne Fahrzeugverkäufe desSegmentes „Intralogistik“ an das Segment „Finanz -dienstleistungen“ aufgrund einer Neugestaltungder vertraglichen Rahmenbedingungen mit einemGroßkunden enthalten. Bereinigt um diesen Effektbetrug das Umsatzwachstum 6 Prozent. Einwesentlicher Treiber für die Umsatzentwicklungim Neugeschäft war das Geschäft mit Logistiksystemen.Das Miet- und Gebrauchtgerätegeschäftwuchs insgesamt um 8 Prozent auf378 Mio. € (Vorjahr: 349 Mio. €). Dies war vorallem auf den stark gestiegenen Umsatz mitMietgeräten um fast 13 Prozent zurückzuführen.Der Kundendienstumsatz erhöhte sich um5 Prozent auf 680 Mio. € (Vorjahr: 649 Mio. €)und wies damit ein kontinuierliches Wachstumauf. Der Anteil des Kundendienstes am Gesamtumsatzblieb somit stabil bei 31 Prozent. Der Aus -bau des Finanzdienstleistungsgeschäftes fand ineiner Steigerung des Umsatzes um 10 Prozent auf497 Mio. € (Vorjahr: 451 Mio. €) seinen Ausdruck.Kostenstruktur laut Gewinn-und-Verlust-Rechnungin Mio. € <strong>2012</strong> 2011Umsatzkosten 1.558 1.482Vertriebskosten 418 396Forschungs- und Entwicklungskosten 44 37Allgemeine Verwaltungskosten 65 59


40 | 41 Die Umsatzkosten erhöhten sich um 5 Prozentauf 1.558 Mio. € (Vorjahr: 1.482 Mio. €) und damitproportional zur Umsatzentwicklung. Der Anteilder Umsatzkosten am Konzernumsatz bliebdemzufolge mit 70 Prozent konstant. Dabeikonnte eine niedrigere Kapazitätsauslastung inden Werken durch Effizienzverbesserungen kompensiertwerden. Die Vertriebskosten stiegennahezu proportional um 6 Prozent auf 418 Mio. €(Vorjahr: 396 Mio. €), der Anteil der Vertriebskostenam Konzernumsatz verblieb bei 19 Prozent.Hier machte sich die Stärkung des Vertriebsnetzes,insbesondere in den Wachstumsregionen,bemerkbar. Unter anderem schlugen sich dieGründung der indischen Vertriebsgesellschaftsowie der Ausbau der Vertriebsstrukturen in Chinanieder. Daneben machte sich der Mitarbeiteraufbau,insbesondere zur Stärkung des Logistiksystemgeschäftes,bemerkbar. Der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern investierte im Berichtsjahr verstärkt indie Entwicklung seiner Produkte. Demzufolgeerhöhten sich die Forschungs- und Entwicklungskostendeutlich von 37 Mio. € um gut 7 Mio. €oder 19 Prozent auf 44 Mio. €. Damit unterstreichtdas Unternehmen die große Bedeutung derForschungs- und Entwicklungsaktivitäten für diestrategische Weiterentwicklung des Konzerns.Die allgemeinen Verwaltungskosten nahmenum 6 Mio. € auf 65 Mio. € (Vorjahr: 59 Mio. €)zu. Dies lag unter anderem an höheren IT-Kostenim Zusammenhang mit Konzernprojekten zurVerbesserung der Prozesse und zur Integrationvon IT-Systemen.ErtragslageDer <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern konnte im Berichtsjahran die sehr gute Ergebnisentwicklung desVorjahres anknüpfen. Mit einem Ergebnis vorFinanzergebnis und Ertragsteuern von 150 Mio. €schloss das Unternehmen das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>mit einem Ergebnis ab, das das Rekordniveau desVorjahres nochmals übertraf. Dabei profitierte dieErtragsentwicklung vor allem vom Wachstum desmar genstarken Miet- und Kundendienstge schäftes.Das Bruttoergebnis vom Umsatz stieg um37 Mio. € bzw. 6 Prozent auf 671 Mio. € (Vorjahr:634 Mio. €).Ertragsentwicklungin Mio. € <strong>2012</strong> 2011Bruttoergebnis vom Umsatz 671 634EBIT vor Abschreibungen (EBITDA) 325 298Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) 150 146Finanzergebnis 4 2Ergebnis vor Steuern (EBT) 154 148Ertragsteuern 44 43Ergebnis nach Steuern 110 106


KonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementDas EBITDA (Ergebnis vor Finanzergebnis,Ertragsteuern und Abschreibungen), in demdas operative, liquiditätswirksame Ergebnis zumAusdruck kommt, erhöhte sich im Berichtsjahrum 27 Mio. € auf 325 Mio. € (Vorjahr: 298 Mio. €).Das erwirtschaftete Ergebnis vor Finanzergebnisund Ertragsteuern (EBIT) stieg um 4 Mio. € bzw.um 3 Prozent auf 150 Mio. € (Vorjahr: 146 Mio. €).Die EBIT-Umsatzrendite (ROS) erreichte 6,7 Prozent(Vorjahr: 6,9 Prozent). Hierbei ist insbesonderezu berücksichtigen, dass im Vergleich zumVorjahr über 7 Mio. € höhere Forschungs- undEntwicklungskosten verkraftet wurden. Das Er geb -nis vor Steuern (EBT) erhöhte sich auf 154 Mio. €(Vorjahr: 148 Mio. €). Die Steigerung des Finanzergebnissesim Vergleich zum Vorjahr war geprägtdurch die positive Entwicklung des Zinsergebnissesim Segment „Finanzdienstleistungen“.Für den <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern erhöhte sichdie Ertragsteuerbelastung nur leicht auf 44 Mio. €(Vorjahr: 43 Mio. €). Die KonzernsteuerquoteDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere Informationenbetrug 28,5 Prozent (Vorjahr: 28,8 Prozent).Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich um4 Mio. € auf 110 Mio. € (Vorjahr: 106 Mio. €).Damit wurde das Rekordergebnis des Vorjahresübertroffen. Das Ergebnis je Vorzugsaktie stiegentsprechend auf 3,27 € (Vorjahr: 3,13 €).Aufgrund der weiter verbesserten Ergebnisentwicklungschlägt der Vorstand der <strong>Jungheinrich</strong> AGvor, eine Dividende in Höhe von 0,80 € (Vorjahr:0,70 €) je Stammaktie und in Höhe von 0,86 €(Vorjahr: 0,76 €) je Vorzugsaktie aus zuschütten.Dies entspricht einer Gesamtaus schüttung inHöhe von 28,2 Mio. € (Vorjahr: 24,8 Mio. €).WertschöpfungAus der nachfolgenden Wertschöpfungsrechnungdes <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns ergeben sichdie vom Unternehmen im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>er wirt schaf teten Leistungen abzüglich sämtlicherVorleistungen und Abschreibungen sowie ihreVerwendung.Wertschöpfungsrechnungin Mio. € <strong>2012</strong> % 2011 %EntstehungUnternehmensleistung 1) 2.285 100,0 2.169 100,0Material- und Sachkosten 1.239 54,2 1.197 55,2Abschreibungen 174 7,6 152 7,0Nettowertschöpfung 872 38,2 820 37,8VerwendungMitarbeiter 674 77,3 629 76,7Öffentliche Hand 44 5,0 43 5,3Darlehensgeber 43 4,9 43 5,3Aktionäre 25 2,9 18 2,1Unternehmen 86 9,9 87 10,6Nettowertschöpfung 872 100,0 820 100,01) inklusive Zinserträge, sonstige betriebliche Erträge und Beteiligungserträge


Bilanzstruktur 31.12.Aktivain %Immaterielle Vermögenswerte12,8 12,2und SachanlagenMiet- und Leasinggeräte 16,9davon aus Finanzdienstleistungen 8,916,78,2Finanzanlagen 0,5 0,6Übrige langfristige Vermögenswerte 18,1davon aus Finanzdienstleistungen 14,9Übrige kurzfristige Vermögenswerte 22,4davon aus Finanzdienstleistungen 6,317,714,4Vorräte 9,2 9,623,56,3Passivain %Eigenkapital 29,3 27,8Pensionsrückstellungen 5,3 5,6Langfristige Finanzschulden 7,8 8,4Übrige langfristige Schulden 26,8davon aus Finanzdienstleistungen 21,526,320,7Kurzfristige Finanzschulden 5,7 5,1Liquide Mittel und Wertpapiere 20,1 19,7Übrige kurzfristige Schulden 25,1davon aus Finanzdienstleistungen 8,926,89,0<strong>2012</strong> 2011<strong>2012</strong> 201142 | 43Die Nettowertschöpfung des Konzerns erreichte872 Mio. € (Vorjahr: 820 Mio. €), das waren6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Verwendungsrechnungzeigt, dass nach wie vor der größteAnteil der Nettowertschöpfung auf die Mitarbeiterentfiel; dies waren 674 Mio. € bzw. 77 Prozent(Vorjahr: 629 Mio. € bzw. 77 Prozent). Die öffent -liche Hand erhielt 44 Mio. € bzw. 5 Prozent(Vorjahr: 43 Mio. € bzw. 5 Prozent). Die Darlehensgeberpartizipierten wie im Vorjahr mit43 Mio. € bzw. 5 Prozent. Den Stamm- undVorzugsaktionären flossen rund 25 Mio. € bzw.3 Prozent (Vorjahr: rund 18 Mio. € bzw. 2 Prozent)zu. Dem Unternehmen standen zurInnen finanzierung 86 Mio. € bzw. 10 Prozent(Vorjahr: 87 Mio. € bzw. 11 Prozent) aus derNettowertschöpfung zur Verfügung.Vermögens- und FinanzlageDie wichtigsten Ziele des Finanzmanagementssind die Sicherung der Liquidität und der Kreditwürdigkeitdes <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns einschließlichder Gewährleistung des jederzeitigenZuganges zum Geld- und Kapitalmarkt sowie dienachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes.Dadurch soll die finanzielle Unabhängigkeit desKonzerns sichergestellt werden. Bei den Anlagenüberschüssiger Liquiditätsreserven wird einekonservative Anlagepolitik verfolgt, die unter demEinfluss der bestehenden Unsicherheiten an denFinanzmärkten nicht die Gewinnmaximierung inden Vordergrund stellt, sondern den Erhalt derVermögenswerte.Die <strong>Jungheinrich</strong> AG nimmt die operative undstrategische finanzwirtschaftliche Steuerungzentral für den Konzern und ihre Tochtergesellschaftenwahr. Im Wege eines Cash- undWäh rungsmanagements wird eine zins- undwährungsoptimale Finanzmittelversorgung undZahlungsstromsteuerung der in- und ausländischenKonzerngesellschaften erreicht. Der kurz-,mittel- und langfristige Finanzbedarf wird unterAusschöpfung der Finanzierungsmöglichkeitenan den internationalen Geld- und Kapitalmärktengedeckt.Der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern war im Berichtszeitraumjederzeit in der Lage, seine Zahlungsverpflichtungenin vollem Umfang zu erfüllenund seine Finanzierung über den im Berichtszeitraumvorhandenen Finanzbedarf hinaus sicherzustellen.Die Finanzlage des <strong>Jungheinrich</strong>-Kon -zerns entwickelte sich im Berichtsjahr positiv.


KonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementKapitalflussrechnungin Mio. € <strong>2012</strong> 2011Ergebnis nach Steuern 110 106Abschreibungen 174 152Veränderung der Miet- und Leasinggeräte (ohne Abschreibungen)sowie der Forderungen aus Finanzdienstleistungen –207 –218Veränderung der Verbindlichkeiten aus der Finanzierung von Mietgeräten und Finanzdienstleistungen 76 89Veränderung aus Working Capital –11 –78Sonstige Veränderungen –14 14Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 128 65Cashflow aus der Investitionstätigkeit 1) –84 –56Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –2 –51Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 1) 42 –42Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere Informationen1) exklusive Saldo aus Auszahlungen für den Erwerb/Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren in Höhe von minus 25 Mio. € (Vorjahr: minus 26 Mio. €)Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeitbetrug im Berichtszeitraum 128 Mio. €.Der Vorjahreswert von 65 Mio. € war vor allemdurch den starken Aufbau des Working Capital(minus 78 Mio. €) belastet. Im Berichtszeitraumergab sich trotz des Geschäftswachstums mitlediglich minus 11 Mio. € eine erfreulich geringeVeränderung des Working Capital, im Wesentlichenaufgrund des deutlich niedrigeren Aufbauesvon Forderungen aus Lieferungen und Leistungenund Vorräten zum Jahresende. Gegenläufigwirkte sich der Abbau der Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen aus. Einen positivenEffekt hatten zudem die höheren Abschreibungen(plus 22 Mio. €). Gegenläufig entwickelten sichmit minus 14 Mio. € (Vorjahr: plus 14 Mio. €) diesonstigen Veränderungen, die im Wesentlichen aufgegenüber dem Vorjahr höhere Ertragsteuerzahlungenund die Veränderung übriger nichtzahlungswirksamer Erträge und Aufwendungenzurückzuführen sind. Das Zugangsvolumenan Miet- und Leasinggeräten sowie an Forderungenaus Finanzdienstleistungen abzüglich derVer änderung aus der entsprechenden Finanzierungwar gegenüber dem Vorjahr nahezuunverändert.Der Cashflow aus der Investitionstätigkeitwurde aus Vergleichsgründen um den in dieserPosition enthaltenen Saldo aus Auszahlungen fürden Erwerb bzw. Einzahlungen aus dem Verkaufvon Wertpapieren in Höhe von insgesamt minus25 Mio. € (Vorjahr: minus 26 Mio. €) bereinigt. Dersich so ergebende vergleichbare Cashflow ausder Investitionstätigkeit lag mit minus 84 Mio. €um 28 Mio. € über dem Vorjahresniveau (minus56 Mio. €). Er enthält insbesondere die hohenMittelabflüsse für die großen strategischenInvestitionsprojekte: das Ersatzteilzentrum, dasWerk für Lager- und Systemgeräte sowie dasWerk in China.Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeitbetrug minus 2 Mio. € (Vorjahr: minus 51 Mio. €).Dabei stand der Dividendenausschüttung in Höhevon 25 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €) im Wesentlichenein Aufbau der kurzfristigen Bankverbindlichkeitengegenüber, der aus der gezielten lokalen Kredit-


44 | 45 finanzierung ausländischer Tochtergesellschaftenim Euroraum resultierte. Im Vergleich zumCashflow des Vorjahres ist zu berücksich tigen,dass dieser durch die Tilgung des Schuldscheindarlehensin Höhe von 55 Mio. € geprägt war.Die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandesbetrug plus 42 Mio. € (Vorjahr:minus 42 Mio. €). Unter Einbeziehung desErwerbes bzw. Verkaufes von Wertpapieren lagdie zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandesbei plus 17 Mio. € (Vorjahr:minus 68 Mio. €).Die detaillierte Kapitalflussrechnung ist demKonzernabschluss der <strong>Jungheinrich</strong> AG zuentnehmen.Vermögens- und KapitalstrukturDie Bilanzsumme erhöhte sich zum Jahresende<strong>2012</strong> von 2.580 Mio. € um 177 Mio. € oder 7 Pro -zent auf 2.757 Mio. €.Vermögensstrukturin Mio. € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Langfristige Vermögenswerte 1.402 1.329Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 354 315Miet- und Leasinggeräte 467 432Forderungen aus Finanzdienstleistungen 410 372Übrige langfristige Vermögenswerte (inkl. Finanzanlagen) 101 98Wertpapiere 70 112Kurzfristige Vermögenswerte 1.355 1.251Vorräte 254 248Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 397 407Forderungen aus Finanzdienstleistungen 174 163Übrige kurzfristige Vermögenswerte 45 36Liquide Mittel und Wertpapiere 485 397Bilanzsumme 2.757 2.580Die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagenstiegen von 315 Mio. € um 39 Mio. € auf354 Mio. €. Hier wirkten sich in den Sachanlagenschwerpunktmäßig die strategischen Investitionsprojekteaus: das Ersatzteilzentrum, dasWerk für Lager- und Systemgeräte sowie dasWerk in China.Der Bestandswert der Miet- und Leasinggeräteerhöhte sich von 432 Mio. € um 35 Mio. € auf467 Mio. €. Der Wert der Mietgeräte nahm dabeigeringfügig um 2 Mio. € auf 223 Mio. € (Vorjahr:221 Mio. €) zu. Die Abgänge aufgrund desTransfers von Geräten aus dem Segment „Intralogistik“(Mietgeräte) in das Segment „Finanzdienstleistungen“– auf Basis der neuen Vertragssituation mit einem Großkunden – wurden durchlaufende Zugänge von Mietgeräten mehr alskompensiert. Der Wert der Leasingfahrzeuge aus


Eigenkapitalquotein %2008 28,72009 24,82010 26,42011 27,8<strong>2012</strong> 29,3ManagementDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieKonzernlageberichtdem Finanzdienstleistungsgeschäft erhöhte sichum 33 Mio. € auf 244 Mio. € (Vorjahr: 211 Mio. €).Von diesem Anstieg entfielen etwas mehr alszwei Drittel auf den genannten Transfer.Die lang- und kurzfristigen Forderungen ausFinanzdienstleistungen nahmen aufgrund dergezielten Geschäftsausweitung um insgesamt49 Mio. € auf 584 Mio. € (Vorjahr: 535 Mio. €) zu.Die Vorräte erhöhten sich geringfügig um6 Mio. € auf 254 Mio. € (Vorjahr: 248 Mio. €).Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungenund Leistungen gingen stichtagsbezogen um10 Mio. € auf 397 Mio. € (Vorjahr: 407 Mio. €)zurück. Die liquiden Mittel und Wertpapierestiegen um 46 Mio. € auf 555 Mio. € (Vorjahr:509 Mio. €).Kapitalstrukturin Mio. € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Eigenkapital 807 718Langfristige Schulden 1.101 1.040Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 147 146Finanzverbindlichkeiten 216 216Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 594 534Übrige langfristige Schulden 144 144Kurzfristige Schulden 849 822Übrige Rückstellungen 153 154Finanzverbindlichkeiten 156 131Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 246 233Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 158 172Übrige kurzfristige Schulden 136 132Bilanzsumme 2.757 2.580Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDas Eigenkapital erhöhte sich um 89 Mio. €auf 807 Mio. € (Vorjahr: 718 Mio. €). Dies war aufdas nach wie vor gute Ergebnis nach Steuern imBerichtszeitraum zurückzuführen. Dem stand imWesentlichen nur die Dividendenausschüttungfür das Geschäftsjahr 2011 in Höhe von rund25 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €) gegenüber. DiePensionsrückstellungen blieben mit 147 Mio. € fastkonstant (Vorjahr: 146 Mio. €). Die übrigen langundkurzfristigen Rückstellungen erhöhten sichinsgesamt nur leicht um 2 Mio. € auf 212 Mio. €(Vorjahr: 210 Mio. €). Die lang- und kurzfristigenFinanzverbindlichkeiten des Konzerns nahmenum 25 Mio. € auf 372 Mio. € (Vorjahr: 347 Mio. €)zu. Dies war im Wesentlichen auf den Aufbau derkurzfristigen Bankverbindlichkeiten zurückzuführen.Die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeitenaus Finanzdienstleistungen lagen aufgrund derdeutlichen Geschäftsausweitung um 73 Mio. €mit 840 Mio. € spürbar über dem Vorjahrswertvon 767 Mio. €. Die Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen sanken stichtags-


EBIT-Umsatzrenditein % (ROS)2008 5,72009 – 4,32010 5,42011 6,9<strong>2012</strong> 6,7EBIT-Kapitalrenditein % (ROCE) 1)2008 18,82009 – 16,82010 22,72011 26,2<strong>2012</strong> 24,11) EBIT in % auf das eingesetzte zinspflichtige Kapital (exklusive Verbindlichkeitenaus Finanzdienstleistungen und Pensionsrückstellungen)46 | 47bezogen um 14 Mio. € auf 158 Mio. € (Vorjahr:172 Mio. €).Die vollständige Bilanz des <strong>Jungheinrich</strong>-Kon -zerns ist dem Konzernabschluss der <strong>Jungheinrich</strong>AG zu entnehmen.FinanzkennzahlenTrotz der gestiegenen Bilanzsumme verbessertesich die Konzern-Eigenkapitalquote von 28 Prozentauf 29 Prozent. Bereinigt man die Konzernzahlenum sämtliche Einflüsse des Segmentes„Finanzdienstleistungen“, so ergibt sich eineEigenkapitalquote bezogen auf das Segment„Intralogistik“ in Höhe von 45 Prozent (Vorjahr:43 Prozent).Die Nettoverschuldung des <strong>Jungheinrich</strong>-Kon -zerns ergibt sich aus den Finanzverbindlichkeitenabzüglich liquider Mittel und Wertpapiere. Dabeienthalten die Finanzverbindlichkeiten die Ver-bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, dasSchuldscheindarlehen, die Verbindlichkeiten ausder Finanzierung der Mietgeräte, die Leasingverbindlichkeitenaus Sachanlagen sowie Wechselverbindlichkeiten.Das Unternehmen wies im Berichtsjahrunverändert keine Nettoverschuldung, sondernein Nettoguthaben in Höhe von 183 Mio. €(Vorjahr: 162 Mio. €) aus. Dadurch war derVerschuldungsgrad, gemessen als Relation derNettoverschuldung zu EBITDA, wie im Vorjahrnegativ. Das zugrundeliegende EBITDA wirddabei um die Abschreibungen auf Leasinggeräteaus Finanzdienstleistungen bereinigt underreichte im Berichtsjahr 266 Mio. € (Vorjahr:245 Mio. €).Die gute Ertrags- und Finanzlage des<strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>spiegelt sich in hohen Kapitalrenditen wider.Wesentliche Renditekennzahlenin % <strong>2012</strong> 2011EBIT-Kapitalrendite (ROCE) 24,1 26,2Eigenkapitalrendite 14,5 15,6Gesamtkapitalrendite 5,9 6,3EBIT-Kapitalrendite (ROCE) = EBIT : eingesetztes zinspflichtiges Kapital 1) x 100Eigenkapitalrendite nach Ertragsteuern = Ergebnis nach Steuern : durchschnittliches Eigenkapital x 100Gesamtkapitalrendite = Ergebnis nach Steuern 2) + Zinsaufwand : durchschnittliches Gesamtkapital 3) x 1001) Eigenkapital + Finanzverbindlichkeiten – Liquide Mittel und Wertpapiere2) bereinigt um das Zinsergebnis Finanzdienstleistungen3) bereinigt um die Verbindlichkeiten aus FinanzdienstleistungenDie Kapitalrendite auf das eingesetzte zinspflichtigeKapital (ROCE) – ohne Verbindlichkeiten ausFinanzdienstleistungen – sank auf 24,1 Prozent(Vorjahr: 26,2 Prozent). Das langfristige Kapitalrenditezieldes <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns von über20 Prozent wurde übertroffen.Die Eigenkapitalrendite ging ebenfalls zurückund betrug im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> 14,5 Prozent(Vorjahr: 15,6 Prozent). Die Gesamtkapitalrendite,die um die Verbindlichkeiten und das Zinsergebnisaus Finanzdienstleistungen bereinigt wird, reduziertesich auf 5,9 Prozent (Vorjahr: 6,3 Prozent).


Eigenkapitalrendite nach Ertragsteuernin %2008 13,02009 – 9,42010 14,02011 15,6<strong>2012</strong> 14,5Gesamtkapitalrendite 1)in %2008 5,72009 – 3,32010 5,52011 6,3<strong>2012</strong> 5,9ManagementDie <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie1) exklusive FinanzdienstleistungenKonzernlageberichtDas Segment „Finanzdienstleistungen“ (sieheFinanzdienstleistungen Seite 51) hat mit seinenVermögenswerten und den zugehörigen Verbindlichkeiteneinen erheblichen Einfluss auf dieBilanzstruktur des <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns. Daherwerden bei bestimmten Kennzahlen die Einflüssedes Segmentes „Finanzdienstleistungen“ eliminiert,um so bei den finanzwirtschaftlichen Kenndatendie Aussagekraft und Vergleichbarkeit zu anderenUnter nehmen zu verbessern. Bezüglich bonitätsbzw.ratingrelevanter Kennzahlen orientiert sichdaher die finanzwirtschaftliche Steuerung desKonzerns an den Grundsätzen und Zielsetzungendes sogenannten „Captive Finance“-Ansatzes.Insbesondere bei den Kenndaten zur Kapitalstruktur,den Netto-Finanzverbindlichkeiten unddem Finanzergebnis werden aus den Konzernzahlendie entsprechenden Werte des Segmentes„Finanzdienstleistungen“ herausgerechnet. Damitbeziehen sich diese Kennzahlen ausschließlichauf das Segment „Intralogistik“.Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussFinanzkennzahlen des <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern Segment „Intralogistik“in Mio. € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011EigenkapitalBilanzsummeEigenkapitalquoteFinanzverbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus FinanzdienstleistungenSonstige Verbindlichkeiten / Forderungengegenüber verbundenen UnternehmenLiquide Mittel und WertpapiereNetto-Finanzverbindlichkeiten8072.75729 %3728407182.58028 %3487678721.92845 %369–7831.82343 %344–––16251.212 1.115 385 369555657509606538–153Finanzergebnis 4 2 –13 –12490–121Weitere InformationenInvestitionenDie im Berichtsjahr <strong>2012</strong> getätigten Investitionendes <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns in Sachanlagenund immaterielle Vermögenswerte – ohne aktivierteEntwicklungsausgaben – erhöhten sichum 26 Mio. € auf 78 Mio. € (Vorjahr: 52 Mio. €).Dieser Anstieg belegt klar die auf Wachstum undZukunftsgestaltung ausgerichtete Investitionstätigkeit.Zu den großen Zukunftsinvestitionenzählen das neue Ersatzteilzentrum, das neueWerk für Lager- und Systemfahrzeuge sowie derBau des Werkes in China. Daneben wurde in denAusbau der inländischen Produktionswerke mitSchwerpunkt am Standort Norderstedt investiert.Die Investi tionsquote erhöhte sich auf 3,5 Prozentvom Umsatz (Vorjahr: 2,5 Prozent).


Investitionenin Mio. € (Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerteohne aktivierte Entwicklungsausgaben)18 562008 7414 322009 468 252010 3315 372011 52Ausgaben für Forschung und Entwicklungin Mio. €2008 392009 392010 362011 38<strong>2012</strong> 4516 62<strong>2012</strong> 78AuslandInland48 | 49 Forschung und EntwicklungUm seine technologische Position weiter aus -zubauen, hat der Konzern im Berichtsjahr seineForschungs- und Entwicklungsaktivitäten deutlichausgeweitet. Die Ausgaben für Forschung undEntwicklung (F&E) einschließlich der Inanspruchnahmevon Leistungen Dritter wurden signifikanterhöht und betrugen 45 Mio. € nach 38 Mio. €im Vorjahr. Das entsprach 4,9 Prozent (Vorjahr:4,4 Prozent) des Umsatzes mit Neufahrzeugen.Im F&E-Bereich, der personell verstärkt wurde,waren im letzten Jahr konzernweit durchschnittlich378 (Vorjahr: 342) Mitarbeiter tätig.Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden konzernweit65 (Vorjahr: 80) Schutzrechte angemeldet; erteiltwurden 172 (Vorjahr: 47) Patente. Damit konntenweitere Innovationen in bedeutende Produktverbesserungenumgesetzt werden, die wesentlichzur Steigerung des Kundennutzens beitragen.Forschungs- und Entwicklungskostenin Mio. € <strong>2012</strong> 2011Forschungs- und Entwicklungsausgaben gesamt 44,7 37,6davon aktivierte Entwicklungsausgaben 5,5 5,4Aktivierungsquote 12,3 % 14,4 %Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsausgaben 5,2 4,6Forschungs- und Entwicklungskosten laut Gewinn-und-Verlust-Rechnung 44,4 36,8Aufgrund gegenüber dem Vorjahr deutlichhöherer Forschungs- und Entwicklungsausgabensank die Aktivierungsquote auf 12,3 Prozent(Vorjahr: 14,4 Prozent). Die Forschungs- undEntwicklungskosten laut Gewinn-und-Verlust-Rechnung stiegen spürbar von 37 Mio. € auf44 Mio. €. Dabei standen dem im Vergleich zumVorjahr ähnlich hohen Aktivierungsvolumenhöhere Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsausgabengegenüber.Schwerpunkte und OrganisationDie Schwerpunkte der Entwicklung sind engmit der Technikstrategie verzahnt. Dazu gehören,neben der Energieeffizienz von Antriebssystemen,Fahrer-Assistenzsystemen und Plattform-und Gleichteilentwicklungen, die internationaleVernetzung der Entwicklungsstandorte sowie dasInnovationsmanagement, unterstützt durch eineauf zehn Jahre ausgelegte Technologie-Roadmap.Hauptziele sind neben der Entwicklung neuerFahrzeuge unter anderem die Reduzierung desEnergieverbrauches und der Herstellkosten sowiedie Reduktion der Lebenszykluskosten. Dies wirdu. a. durch die Verwendung eines straffen modu -laren Teile-Baukastens realisiert.Die Produktentwicklung ist dezentral deneinzelnen Produktlinien zugeordnet, danebengibt es eine zentrale Grundlagenentwicklung. Zuden Kernkompetenzen gehört die Entwicklungvon Hard- und Software für Steuerungssysteme.Außerdem wird umfangreiches Know-how von


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementZulieferern und Partnern in die Produkte eingebracht.In der Grundlagenentwicklung sinddie Technologieentwicklung, die Entwicklungvon Komponenten, eine zentrale Testabteilung,das Produktdesign, die Normung und daszentrale Innovationsmanagement zusammengefasst.Der Großteil der Forschungsaktivitäten findetzentral in der Technologieentwicklung statt. Esbesteht unter anderem eine Mitgliedschaft in derForschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA)und der Forschungsvereinigung Intralogistik (IFL),um zeitnah neue Technologien zu evaluieren unddie Chancen für erfolgversprechende Innovationenauszuloten. <strong>Jungheinrich</strong> beteiligt sichauch an bedeutenden Forschungsprojekten, z. B.dem Projekt ISI-WALK, bei dem Methoden undTechnologien zur effizienten Gestaltung undzum wirtschaftlichen Betrieb von flexiblen Liefer -ketten entwickelt werden. Die Schwerpunkteliegen dabei auf der flexiblen Gestaltung vonTransport-, Lager- und IT-Systemen sowie denMethoden zur Planung und Bewertung derFlexibilität.GrundlagenentwicklungIn der Grundlagenentwicklung befasste sich<strong>Jungheinrich</strong> mit der intensiven Produktanalysevon Lithium-Ionen-Zellen verschiedener weltweitagierender Hersteller. Aufgrund der positivenEigenschaften von Lithium-Ionen-Batterien istdamit zu rechnen, dass mittelfristig ein relevanterTeil der Bleibatterien durch die Lithium-Ionen-Technologie ersetzt wird. Deshalb ist es besonderswichtig, rechtzeitig über einen guten Zugang zumBeschaffungsmarkt zu verfügen, um qualitativhochwertige und kostengünstige Batteriezellenbeziehen zu können.Ein weiterer Fokus lag auf innovativen Fahrzeugkonzepten,um die neuen technischenMöglichkeiten von Antriebs- und Energiespeichersystemenin Lösungen mit möglichst hohemKundennutzen einzusetzen.Die Grundlagenentwicklung beschäftigte sichebenfalls intensiv mit Technologien zur Fahrerunterstützungsowie der Automatisierung vonFahrzeugen mit dem Ziel, die Flexibilität undLeistungsfähigkeit zu erhöhen. Diesem Innovationsfeldkommt besondere Bedeutung zu, dader Fahrer immer noch der höchste Kostenfaktorbeim Staplereinsatz ist. Produktivitätsverbesserungenin diesem Bereich bieten für Kundenbedeutende wirtschaftliche Vorteile.Der Einsatz standardisierter Steuerungsarchitekturenund Kommunikationsverfahren ermöglichtden erhöhten Einsatz von Gleichteilen undverbessert die Zuverlässigkeit elektronischerSysteme. Deshalb wurde eine solche Steuerungsarchitekturentworfen, von der alle Neuentwicklungenprofitieren.Durch die Nutzung von innovativen Entwicklungsmethodenkönnen bereits in frühen Projekt -phasen hohe Reifegrade in den Produktentwicklungenerreicht werden. Die Aufnahme dieserMethoden in den standardisierten Produktentstehungsprozesserhöht die Leistungsfähigkeitder Entwicklung insgesamt.ProduktentwicklungIm Portfolio der verbrennungsmotorischenStapler wurden die Lücken in der oberenLeistungsklasse geschlossen. So wurde imBerichtsjahr der verbrennungsmotorisch betriebeneGegengewichtsstapler mit hydrostatischemAntrieb (DFG/TFG 540s–550s) in denMarkt eingeführt, der bei hohem Fahrkomfort


50 | 51 besonders für den dynamischen Einsatz geeignetist.Die Schwerlaststapler der Traglastklasse vonsechs bis neun Tonnen (DFG/TFG 660–690)wurden bislang von einem Zulieferer bezogen.Nachdem dieser die Produktion einstellte, erwarbdie <strong>Jungheinrich</strong> AG neben Maschinenund Anlagen gewerbliche Schutzrechte sowietech nisches und kommerzielles Know-how zurHerstellung dieser Fahrzeuge. Seit Dezember<strong>2012</strong> werden diese verbrennungsmotorischenGegengewichtsstapler im Moosburger Werkproduziert. Längerfristig ergeben sich Synergienmit der Fertigung von Staplern mit geringererTraglast.Der Elektro-Gegengewichtsstapler (EFG 425–430) erreicht neue Maßstäbe bei der Energieeffizienz.Durch die Varianten „Efficiency“ und„DrivePlus“ kann der Stapler individuell an dieKundenanforderungen angepasst werden undunterstützt die Produktstrategie, ein Einstiegsgerätanzubieten, welches über Optionen deutlichaufgewertet werden kann. Die seitliche Batterieentnahme,die schon aus den Elektro-Gegengewichtsstaplernmit geringeren Traglasten bekanntist, ermöglicht einen erheblich vereinfachtenBatteriewechsel.Der neue Niederhubwagen (ERE 120) wurdean die getaktete Fertigung im Werk Landsbergangepasst. Auch dieses Fahrzeug entspricht jetztder „Basis-plus-Optionen“-Produktstrategie.Der Energieverbrauch konnte im Vergleich zumVorgängermodell bei verbesserter Umschlagsleistungum 15 Prozent gesenkt werden.Der neue Kommissionier-/Dreiseitenstapler(EKX 410) wird seit <strong>2012</strong> serienmäßig mit Transpondertechnikausgestattet. Damit kann dieseFahrzeugreihe mit der <strong>Jungheinrich</strong>-Lagernavi -gation betrieben werden. Dies ermöglicht in derPraxis eine Produktivitätssteigerung von bis zu25 Prozent. Außerdem ist der Energieverbrauchfür einen Palettenumschlag um 25 Prozentniedriger als bei vergleichbaren Fahrzeugen desWettbewerbes.Das Unternehmen trägt dem Trend zu Automatiklösungenund fahrerlosen TransportsystemenRechnung und hat im Berichtszeitraum dreiSerienstarts von automatisierten Fahrzeugtypender Produktkategorien Kommissionier-/Dreiseitenstapler(EKXa), Vertikal-Kommissionierer(EKS 210a) und Hochhubwagen (ERC 215a) realisiert.Maßgabe war hier, keine Spezialfahrzeugezu konstruieren, sondern Fahrzeuge aus derSerienentwicklung zu automatisieren. Da beidiesen Fahrzeugen bereits alle wesentlichenFunktionen elektronisch kontrolliert werden, wareine Automatisierung mit geringem Aufwand undhoher Zuverlässigkeit möglich.


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementFinanzdienstleistungenOrganisation und GeschäftsmodellSämtliche Finanzdienstleistungsaktivitäten des<strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns sind im Segment„Finanzdienstleistungen“ zusammengefasst undwerden zentral über die <strong>Jungheinrich</strong> FinancialServices International GmbH und die <strong>Jungheinrich</strong>Finance AG & Co. KG gesteuert. Innerhalb des<strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns nimmt das Segment„Finanzdienstleistungen“ als „Non Profit Center“ohne eigenen Gewinnanspruch eine Dienstleistungsfunktionfür den <strong>Jungheinrich</strong>-Vertriebwahr. Durch individuelle, flexible und wettbewerbsfähigeFinanzdienstleistungsangebote kannder Vertrieb aufgrund seiner europaweitenDirektvertriebsstruktur mit eigener Service-Organisationden Kundenerwartungen auch hinsichtlicheiner länderübergreifenden Betreuung vonFahrzeugen gerecht werden.In den relevanten europäischen Kernmärktenist <strong>Jungheinrich</strong> mit eigenen Finanzdienstleistungsgesellschaftenvertreten. Neben Deutschland,Italien, Frankreich und Großbritannien giltdies für die Niederlande, Spanien und seit demJahr <strong>2012</strong> auch für Österreich. Der kontinuierlicheAusbau in weitere europäische Länder ist vorge -sehen. Mit der 2010 ausschließlich zu Refinanzierungszweckengegründeten Elbe River Capital S.A.,Luxemburg, wird zudem der Zugang zum Kapital -markt erleichtert.Ziel des <strong>Jungheinrich</strong>-Geschäftsmodells istdie Betreuung des Kunden über den gesamtenLebenszyklus eines Fahrzeuges. Die angebotenenFinanzdienstleistungsverträge sind grundsätzlichmit einer Full-Service- oder Wartungsvereinbarungverbunden. Vor diesem Hintergrund dienendie individuellen Angebote zur Nutzungsüberlassungund Absatzfinanzierung der Absatzförderungund der langfristigen Kundenbindung.Die durchschnittliche Laufzeit von Finanzdienstleistungsverträgenliegt bei fünf Jahren.Sämtliche Chancen und Risiken, die ausFinanzdienstleistungsverträgen mit den Kundenresultieren, werden mit Ausnahme des Kundenbonitäts-und des Refinanzierungsrisikos denoperativen Vertriebseinheiten zugeordnet. Hierzuzählen insbesondere die Erträge aus den mitFinanzdienstleistungsverträgen verbundenenServiceverträgen sowie die Chancen und Risiken,die sich aus Restwertgarantien bzw. aus derVermarktung von Fahrzeugrückläufern ergeben.Im Geschäftsjahr hat sich das Segment „Finanzdienstleistungen“in annähernd allen Regionenpositiv entwickelt. Das Vertragsvolumen stieg von1,6 Mrd. € um 7 Prozent auf über 1,7 Mrd. €.Vertragsarten und BilanzierungBei der Bilanzierung ist zu beachten, dassdie direkt zwischen Kunden und <strong>Jungheinrich</strong>-Gesell schaften oder zwischen Kunden und<strong>Jungheinrich</strong> unter Zwischenschaltung vonexternen Leasinggesellschaften (sogenannteVendor-Verträge) geschlossenen langfristigenFinanzdienstleistungsverträge entsprechendden IFRS-Bilanzierungsregeln je nach Vertragsartentweder in den Anlagen als Leasinggeräte(„Operating Lease“) oder als Forderungen ausFinanzdienstleistungen („Finance Lease“) ausgewiesenwerden. Rund drei Viertel aller Verträgesind aufgrund der strategischen FokussierungFinance-Lease-Verträge.Die Refinanzierung dieser langfristigen Kun -den verträge erfolgt laufzeit- und zinskongruent


52 | 53 und wird unter den Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungenausgewiesen. Die Zahlungseingängeaus den Kundenverträgen deckendabei mindestens die Refinanzierungszahlungenan die Kreditinstitute für dieses Geschäft. Darüberhinaus werden Umsatzabgrenzungen, dieaus bereits erzielten Verkaufserlösen mit einerzwischengeschalteten Leasinggesellschaftresultieren, unter den Rechnungsabgrenzungspostenausgewiesen.GeschäftsverlaufIm Berichtszeitraum lag der konzernweiteVertragsbestand bei gut 105 Tsd. Fahrzeugen.Finanzdienstleistungen: Vertragszugang- und -bestandin Mio. € <strong>2012</strong> 2011Vertragszugang zum Neuwert 431 391Vertragsbestand zum Neuwert 31.12. 1.719 1.611Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> erreichte das europaweiteZugangsvolumen aus langfristigen Finanzdienstleistungsverträgen431 Mio. € (Vorjahr: 391 Mio. €).Damit wurde mehr als jedes dritte Neufahrzeugim Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäftesin Europa abgesetzt. Vom Zugangsvolumen entfielen77 Prozent auf die Länder mit <strong>Jungheinrich</strong>eigenenFinanzdienstleistungs gesellschaften.Hervorzuheben sind die Ge sellschaften in Italienund Frankreich mit einer deutlichen Steigerungim Zugangsvolumen von jeweils über 15 Prozent.Zum Jahresende <strong>2012</strong> stieg der europaweiteVertragsbestand um 4 Prozent auf 105,5 Tsd.Fahrzeuge (Vorjahr: 101,2 Tsd. Einheiten).Dieser Bestand entsprach einem Neuwert von1.719 Mio. € (Vorjahr: 1.611 Mio. €).ErtragslageDie Umsatzsteigerung von 451 Mio. € um 46 Mio. €auf 497 Mio. € reflektiert den gezielten Ausbau desFinanzdienstleistungsgeschäftes. Die gestiegenenVertriebskosten sind auf die wachstumsbedingtenstrukturellen Anpassungen in den lokalen Finanz -dienstleistungsgesellschaften zurückzuführen.Finanzdienstleistungen: Gewinn-und-Verlust-Rechnungin Mio. € <strong>2012</strong> 2011Umsatzerlöse 497 451Umsatzkosten 496 448Bruttoergebnis vom Umsatz 1 3Vertriebskosten 8 6Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) –7 –3Finanzergebnis 17 14Ergebnis vor Steuern (EBT) 10 11


KonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementVermögens- und KapitalstrukturDer kontinuierliche Ausbau des Finanzdienst leistungsgeschäftesschlägt sich insbesondere bilanziellnieder. Dies betrifft sowohl die innerhalb derAnlagen bilanzierten Leasinggeräte als auch dieForderungen aus Finanzdienstleistungen. Aufgrundeiner Neugestaltung der vertraglichen Rahmenbedingungenmit einem Großkunden waren etwasmehr als zwei Drittel des wertmäßigen Anstiegesbei den Leasinggeräten aus Finanzdienstleistungenauf den Transfer von Geräten aus dem Segment„Intralogistik“ (Mietgeräte) zurückzuführen.Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenFinanzdienstleistungen: Vermögensstrukturin Mio. € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Langfristige Vermögenswerte 721 647Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen 302 269Forderungen aus Finanzdienstleistungen 410 372Übrige langfristige Vermögenswerte 9 6Kurzfristige Vermögenswerte 337 314Vorräte 24 23Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 66 58Forderungen aus Finanzdienstleistungen 174 163Übrige kurzfristige Vermögenswerte 57 50Liquide Mittel 16 20Bilanzsumme 1.058 961Der Anstieg in den Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungenresultiert aus dem Aufbau desVertragsbestandes.Finanzdienstleistungen: Kapitalstrukturin Mio. € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Eigenkapital 35 26Langfristige Schulden 636 577Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 594 534Übrige langfristige Schulden 42 43Kurzfristige Schulden 387 358Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 246 233Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 86 78Übrige kurzfristige Schulden 55 47Bilanzsumme 1.058 961


MitarbeiterStand: 31.12.5.834 4.9502008 10.7845.473 4.7932009 10.2665.477 4.6612010 10.1385.786 4.9252011 10.7116.094 5.167<strong>2012</strong> 11.261AuslandInland54 | 55 MitarbeiterIm Berichtszeitraum hat der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzernseine Personalkapazitäten erweitert unddabei vor allem den Vertrieb gestärkt. Konzernweiterhöhte sich die Belegschaft (gemessen inVoll zeitäquivalenten, FTE) um 550 Beschäftigteoder 5 Prozent auf 11.261 (Vorjahr: 10.711) Mit arbeiterzum Jahresende <strong>2012</strong>. Über 80 Prozentdieses Anstieges sind auf Neueinstellungen imVertrieb, vornehmlich im Ausland, zurückzuführen.Der Personalaufwand erhöhte sich um54 Mio. € auf 674 Mio. € (Vorjahr: 620 Mio. €).Davon entfielen 542 Mio. € (Vorjahr: 505 Mio. €)auf Gehälter und 113 Mio. € (Vorjahr: 105 Mio. €)auf Sozialabgaben.Als Mitglied des Arbeitgeberverbandes hat die<strong>Jungheinrich</strong> AG die im Jahr <strong>2012</strong> getroffenentarifvertraglichen Vereinbarungen in Deutschlandübernommen. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeitbis zum 30. April 2013.Aufbau in WachstumsmärktenIm Rahmen der Wachstumsstrategie in Asienwurde die Belegschaft der <strong>Jungheinrich</strong>-Ver -triebsgesellschaften in der Region – mit demFokus auf China – um insgesamt 19 Prozent bzw.73 Mitarbeiter ausgebaut. Davon waren zumJahresende 14 Mitarbeiter bei der im 2. Quartal<strong>2012</strong> gegründeten Vertriebsgesellschaft in Indienbeschäftigt. Auch die Vertriebsgesellschaften inden Wachstumsmärkten Russland und Brasilienstellten gezielt neues Personal ein. Im Zugeder weiteren Differenzierung zum Wettbewerbwurden zudem das Logistiksystemgeschäftsowie der Versandhandel personell verstärkt.Mitarbeiter nach FunktionenVon der Gesamtbelegschaft (ohne Leiharbeitnehmer)waren 78 Prozent in Vertrieb und Verwaltungund 22 Prozent in der Fertigung beschäftigt. Aufdie Kundendienstorganisation entfielen wie imVorjahr 46 Prozent der Belegschaft. Das waren5.216 (Vorjahr: 4.970) Mitarbeiter. In der Serviceorganisationwaren weltweit 3.735 (Vorjahr: 3.561)Kundendiensttechniker im Einsatz.Mitarbeiter nach Funktionenin FTE 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Kundendiensttechniker 3.735 3.561Werkstatttechniker 228 213Fertigung 1.451 1.376Verkäufer 877 760Innendienst 4.497 4.313Befristet Beschäftigte 143 179Auszubildende 330 309<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern 11.261 10.711


Mitarbeiter nach RegionenStand: 31.12.<strong>2012</strong> (31.12.2011)Ausbildungsberufe 1)Stand: 31.12.<strong>2012</strong>ManagementAsien und Amerika (ohne China)2,8 (2,3) %China 3,9 (3,6) %Übriges Europa22,4 (22,2) %Spanien2,9 (3,1) %Großbritannien6,6 (6,8) %Italien 7,1 (7,4) %Deutschland45,9 (46,0) %Frankreich8,4 (8,6) %5 % B.Sc.Wirtschafts ingenieure7 % sonstigetechnische Berufe7 % Bürokaufleute8 % B.A. in BusinessAdministration17 % Mechatroniker1) Basis: 225 Auszubildende in Deutschland5 % sonstigekaufmännische Berufe33 % Industriemechaniker18 % IndustriekaufleuteDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieKonzernlageberichtZum Ausgleich von Kapazitätsschwankungen inFertigungsbereichen wurden auch im BerichtszeitraumLeiharbeitnehmer eingesetzt. Im Jahresdurchschnittstieg die Zahl um knapp 11 Prozentauf 478 Leiharbeitnehmer. Rund 69 Prozentdavon waren in den inländischen Werken tätig(Vorjahr: 72 Prozent). Per 31. Dezember <strong>2012</strong>waren 405 (Vorjahr: 511) Leih arbeitnehmer imKonzern eingesetzt.Regionale VerteilungZum 31. Dezember <strong>2012</strong> waren 6.094 (Vorjahr:5.786) Mitarbeiter bzw. 54 Prozent der Belegschaftim Ausland beschäftigt. Auf Deutschlandent fielen 5.167 (Vorjahr: 4.925) Mitarbeiter. Diesentsprach 46 Prozent der Betriebsangehörigen.Im Ausland hatte Frankreich mit 8,4 Prozentden größten Anteil, gefolgt von Italien mit7,1 Prozent und Großbritannien mit 6,6 Prozent.Der Anteil der in Asien und Amerika tätigen Mit -arbeiter stieg von 5,9 Prozent auf 6,7 Prozent.Ausbildung im <strong>Jungheinrich</strong>-KonzernZum 31. Dezember <strong>2012</strong> waren 330 (Vorjahr:309) Auszubildende im <strong>Jungheinrich</strong>-Konzernbeschäftigt, davon 225 (Vorjahr: 216) im Inland.Hier bildet das Unternehmen in 14 Aus bildungsberufenaus.Daneben wird eine Auswahl an dualen Studiengängen angeboten. Speziell über das dualeStudium eröffnet <strong>Jungheinrich</strong> engagiertenjungen Menschen vielfältige Einstiegsmöglichkeitenin das Unternehmen und deckt gleichzeitigden Bedarf an Nachwuchskräften imkaufmännischen und technischen Bereich mitqualifizierten Mitarbeitern aus den eigenenReihen. In diesem Ausbildungsmodell wechselnsich zeitlich limitierte, kompakte Studieneinheitenan der Hochschule mit Praxisphasen imUnternehmen ab. Innerhalb von nur drei Jahrenkann so in den Fachrichtungen Betriebswirtschaftslehre,Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieurwesender international anerkannteBachelor-Abschluss erlangt werden.Der Anteil der Auszubildenden in den dualenStu diengängen erhöhte sich <strong>2012</strong> – bezogenauf die Anzahl der Auszubildenden im Inland –von 15 Prozent auf 16 Prozent.Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenSoziale KennzahlenMitarbeiterkennzahlen31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Durchschnittsalter in Jahren 41,2 40,9Betriebszugehörigkeit in Jahren 11,4 11,5Fluktuation in % 4,3 4,0Krankheitsquote in % 1) 5,1 5,1Tausend-Mann-Quote 1) 2) 29 32Frauenquote in % 19,5 19,01) bezogen auf Mitarbeiter im Inland2) Anzahl der meldepflichtigen Arbeits- und Wegeunfälle bezogen auf 1.000 Mitarbeiter


56 | 57 Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter im<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern stieg im Berichtsjahr leichtauf 41 Jahre an. Damit lag <strong>Jungheinrich</strong> geringfügigunter dem für den deutschen Maschinenbaurepräsentativen Altersdurchschnitt von 42 Jahren(Quelle: VDMA 2011). Die Betriebszugehörigkeitlag mit gut 11 Jahren auf dem Niveau des Vorjahres.Die Fluktuation in Höhe von 4,3 Prozentberuht wesentlich auf der vergleichsweise höhe -ren Fluktuation in den ausländischen Vertriebseinheiten.Im Inland lag die Fluktuation lediglichbei 1 Prozent – ein Indiz für eine hohe Mitarbeiterzufriedenheitbei <strong>Jungheinrich</strong>. Die Krankheitsquote,die sich nur auf die Mitarbeiter im Inlandbezieht, blieb im Jahresvergleich mit 5,1 Prozentstabil. Dies entspricht in etwa dem Branchendurchschnittvergleichbarer Mitgliedsunternehmendes Arbeitgeberverbandes NORDMETALL.Die Anzahl der meldepflichtigen Arbeits- undWegeunfälle, bezogen auf 1.000 Mitarbeiter imInland, hat sich im Jahresvergleich von 32 auf 29verringert. Die Frauenquote stieg um 0,5 Prozent -punkte gegenüber dem Vorjahr und lag mit 19,5 Pro -zent über dem branchenüblichen Vergleichswertin Höhe von 15,9 Prozent (Quelle: VDMA 2011).Verantwortung für die MitarbeiterAls größter Arbeitgeber für Ingenieure ist derdeutsche Maschinen- und Anlagenbau aufqualifizierten Fachkräftenachwuchs angewiesen.Daher zählt es auch für <strong>Jungheinrich</strong> zu denwesentlichen Herausforderungen, Talente für dasUnternehmen zu gewinnen. Hierbei setzt derKonzern verstärkt auf die Vielfalt der Mitarbeiter,die Förderung von Frauen in Führungspositionensowie die Chancengleichheit von Mitarbeiternunterschiedlicher Nationen und Altersstufen.Ebenso wichtig wie die Rekrutierung neuerTalente ist die Weiterentwicklung und Qualifikationdes vorhandenen Personals. Dieser Aufgabenimmt sich das Personalmanagement an, dasden individuellen Entwicklungsbedarf identifiziertund entsprechende Seminarangebote entwickelt.Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmenin enger Zusammenarbeit mit öffentlichenBildungs- und Lehranstalten in der Exzellenzförderung.Hierbei unterstützt das Unternehmendie Dr. Friedrich <strong>Jungheinrich</strong>-Stiftung, die einenBeitrag zur Förderung von Wissenschaft undForschung sowie zur Bildung auf den GebietenElektrotechnik, Maschinenbau und Logistik leistet.VergütungsberichtFür das <strong>Jungheinrich</strong>-Management gilt dasPrinzip der wertorientierten, auf nachhaltigeSteigerung des Unternehmenserfolges ausgerichtetenUnternehmensführung. Sie ist Grundlageder Ver gütungssysteme, die an wertschaffendenKenn größen ausgerichtet sind. Diesesetzen sich zusammen aus Wachstums-, Marktanteils-und Ergebniskomponenten sowieKapitalrenditen.Vergütung des VorstandesDer Aufsichtsrat und der Personalausschusshatten sich im Jahr 2010 eingehend mit einerNeuregelung des Vergütungssystems für denVorstand befasst und dieses verabschiedet. Eswurde erstmals im Jahr 2011 angewendet undgilt ab 2013 für alle Dienstverträge der Vorstandsmitglieder.Dem Gesamtaufsichtsrat kommtgemäß dem geänderten Aktiengesetz bei allen


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementVergütungsfragen für den Vorstand eine deutlichgrößere Rolle zu, als dies in der Vergangenheitder Fall war. Der gesamte Aufsichtsrat ist nämlichnunmehr neben der Struktur des Vergütungssystemsfür den Vorstand und der Festlegungder wesentlichen Vertragselemente auch für dieBeschlussfassung über die einzelnen Bestandteileder Vergütung und deren Höhe zuständig. Hierzugehören auch die variable Vergütung und dieentsprechende Festsetzung der Zielvorgaben fürdas jeweils nächste sowie die Zielerreichung fürdas jeweils zurückliegende Geschäftsjahr. DieVergütung für die Vorstandsmitglieder enthälteinen fixen und einen variablen Bestandteil undberücksichtigt die gesetzlich erforderlichen Ver -gütungskomponenten mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage.Das Vergütungssystem für denVorstand ist leistungsorientiert. Dies spiegelt sichim Verhältnis des variablen Bestandteiles zumfixen Bestandteil wider. Der variable Teil kann beisehr gutem Ergebnis über 50 Prozent der Gesamtvergütungbetragen, er soll jedoch grundsätzlichder Höhe des Fixgehaltes entsprechen.Erfolgsparameter des variablen Bestandteiles sinddas Ergebnis vor Steuern (EBT) und das Umsatzwachstumdes <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns sowie dasMarktanteilswachstum für einzelne Produktbereichebezogen auf den Kernmarkt Europa. DieZielvorgaben werden entsprechend der strategischenAusrichtung jährlich überprüft undanhand der Mehrjahresziele gegebenenfallsangepasst. Die Auszahlung des variablen Vergütungsbestandteileserfolgt in gestaffelter Weiseüber einen Zeitraum von drei Jahren, wobei diejährlichen Teilbeträge jeweils nach Feststellungdes Jahresabschlusses an der jeweiligen Zielerreichunggemessen und ausgezahlt werden.Die Pensionsregelung für den Vorstand bemisstsich nach den erreichten Dienstjahren mit einervorgeschalteten Frist bis zum Erreichen desUnverfallbarkeitsanspruches.Vergütung des AufsichtsratesMit Wirkung ab 1. Januar <strong>2012</strong> gilt ein neuesVergütungssystem für den Aufsichtsrat. Dabeiwurden der Anteil der variablen Vergütungdeutlich reduziert, statt der Dividende dieEBIT-Kapitalrendite (ROCE) als in die Zukunftgerichtete Bemessungsgrundlage gewählt unddie Bedeutung des Finanz- und Prüfungsausschussesin der Vergütung berücksichtigt. AlsMaßstab für Angemessenheit wurde dabei dasGesamtvergütungsniveau des Aufsichtsrates derVorjahre angestrebt. Nach dieser neuen Regelungerhält jedes Mitglied des Aufsichtsratesneben dem Ersatz seiner Auslagen eine festejährliche Vergütung von 20.000 € und zusätzlicheine variable jährliche Vergütung in Abhängigkeitvon der erreichten EBIT-Kapitalrendite des<strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns. Der Schwellenwertder EBIT-Kapitalrendite soll über dem für den<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern anzuwendenden Kapitalkostensatzliegen und beträgt 15 Prozent. Fürjeden vollen Prozentpunkt, um den die erreichteEBIT-Kapitalrendite den Schwellenwert von15 Prozent überschreitet, beträgt die variablejährliche Vergütung 4.000 €. Der Zielwertder EBIT-Kapitalrendite orientiert sich an dermittelfristigen strategischen Zielsetzung des<strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns und beträgt 20 Prozent.Erreicht die EBIT-Kapitalrendite den Zielwert von20 Prozent, beträgt die variable jährliche Vergütungsomit 20.000 €. Überschreitet die erreichteEBIT-Kapitalrendite den Zielwert, so erhöht sichdie variable jährliche Vergütung für jeden vollenProzentpunkt über dem Zielwert um weitere


Verteilung Einkaufsvolumengesamt 1,38 (2011: 1,35) Mrd. €Indirektes Material408 (430) Mio. €Produktionsmaterial655 (612) Mio. €Handelsware319 (304) Mio. €58 | 59 4.000 € bis zum Maximalwert für die variablejährliche Vergütung von 40.000 €. Der Vorsitzendeerhält das Dreifache, der Stellvertreter das Eineinhalbfacheder vorgenannten Vergütungsbeträge.Darüber hinaus erhalten die Mitglieder eines Aufsichtsratsausschusseszusätzlich eine feste jährlicheVergütung. Diese beträgt für jedes Mitglied desPersonalausschusses bzw. für Ad-hoc-Ausschüssedes Aufsichtsrates 25.000 €. Die Vorsitzendender Ausschüsse erhalten das Zweifache dieserVergütung. Jedes Mitglied des Finanz- und Prü-fungsausschusses erhält 30.000 €. Der Vorsitzendedes Finanz- und Prüfungsausschusseserhält das Zweieinhalb fache dieser Vergütung.Vergütung der leitenden AngestelltenFür die leitenden Angestellten wurde im Berichtsjahrein neues Vergütungssystem erarbeitet.Es orientiert sich hinsichtlich des variablenVergütungsbestandteiles grundsätzlich an denKennziffern für die Vorstandsvergütung und sollim Laufe des Jahres 2013 eingeführt werden.EinkaufDer Einkauf im <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern ist nachWarengruppen organisiert. Alle Einkaufsbedarfewerden über ein konzernweites Warengruppenmanagement,das 40 Hauptwarengruppen umfasst,strukturiert. Ergänzend kommen 10 weitereHauptwarengruppen hinzu, die die Nachserienbedarfebündeln.Das gesamte Einkaufsvolumen belief sich imJahr <strong>2012</strong> auf 1,38 Mrd. € nach 1,35 Mrd. € imVorjahr und wird gegliedert in• Produktionsmaterial inklusive Nachserienmaterial,• Handelswaren und• indirektes Material.Die umsatzstärksten Hauptwarengruppen imBerichtsjahr waren Batterien mit 133 Mio. €(Vorjahr: 140 Mio. €), externe Dienstleistungenmit 90 Mio. € (Vorjahr 81 Mio. €), elektrischeAntriebs stränge mit 90 Mio. € (Vorjahr: 90 Mio. €)sowie Stahlbaugruppen mit 87 Mio. € (Vorjahr:93 Mio. €).Neben der Absicherung der Produktionsversorgungstanden im Berichtsjahr die Etablierungeines einheitlichen, leistungsfähigen Einkaufscontrollingssowie die Neustrukturierung derVertragsstandards mit Lieferanten im Fokus.EinkaufscontrollingDas Einkaufscontrolling hat bei <strong>Jungheinrich</strong>einen hohen Stellenwert. Herzstück des Einkaufscontrollingsist das Einkaufscockpit, in demalle relevanten Kennzahlen zusammenlaufen. Esbasiert auf SAP-BI (Business Intelligence) bzw.SAP-BW (Business Warehouse) und bildet dieKlammer von der Strategieentwicklung bis zurMessung der durchgeführten Maßnahmen undErgebnisse. Wichtigster Bestandteil des Berichtswesensist die Kennzahl der Materialkostenveränderungen,die den Ergebniseinfluss auf dieGewinn-und-Verlust-Rechnung widerspiegelt.Die aus externen Einflussfaktoren wie Währungskurs-und Rohstoffpreisveränderungen resultierendenPreiseffekte werden ebenfalls gemessenund bei Einkaufsentscheidungen berücksichtigt.


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementVertragsmanagementUm den vielfältigen Anforderungen einesmodernen Vertragsmanagements in der Praxisgerecht zu werden, wurde das Vertragsmanagementbei <strong>Jungheinrich</strong> neu konzipiert. Dabeilag der Fokus neben dem Aufbau einheitlichervertraglicher Standards auf Basis von modularenVertragsdokumenten auch auf der Etablierungeiner IT-gestützten Vertragserstellung und -ablage.Durch die Neugestaltung wurde die Grundlagefür eine weitere Erhöhung der Rahmenvertragsquotegeschaffen. Die IT- gestützte Vertragserstellungsowie die Verein fachung der Vertragstexteverkürzen zudem die Bearbeitung.InformationstechnologieBeschaffungsmarktanalyseLithium-Ionen-Technologie<strong>Jungheinrich</strong> setzt bei Traktionsbatterien alsErgänzung zu konventionellen Blei-Säure-Batterien vermehrt auf den Einsatz der Lithium-Ionen-Technologie. Um diesen Wettbewerbsvorsprungzu sichern und weiter auszubauen,untersuchte der Einkauf im Berichtszeitraumden weltweiten Beschaffungsmarkt für Lithium-Ionen-Technologien eingehend und identifi ziertezahlreiche Händler und Hersteller. Anschließendwurde deren technologische sowie preislicheWettbewerbsfähigkeit analysiert und bewertet.Ein Rahmenvertrag mit einem nam haften Her -steller von Batteriezellen zur Absicherung derVersorgung wurde bereits unterzeichnet.Die zunehmende Vereinheitlichung und Zusammenführungvon IT und Geschäftsprozessen isteines der zentralen IT-Themen im <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern. Seit Jahren konzentriert sich derIT-Bereich darauf und nutzt dabei die sichergebenden Chancen, um vermarktungsfähigeIT-Produkte, wie beispielsweise ISM Online,zu entwickeln.IT-OrganisationDie <strong>Jungheinrich</strong>-IT in Deutschland umfasstmehr als 200 Mitarbeiter mit den zentralenAufgaben Softwareberatung und -entwicklungsowie der Bereitstellung einer Dateninfrastrukturund dem Betrieb eines hochmodernen Rechenzentrums. Weltweit sind rund 100 weitereIT-Mit arbeiter tätig, die an den Vertriebs- undProduk tionsstandorten die lokale Unterstützungsicherstellen.Im Rahmen der 2010 formulierten IT-Strategiewurde ein 12-köpfiges IT-Board als strategischerBestandteil der Unternehmensführung definiert.Durch dieses mit Führungskräften aus Technik,Finanzen, Vertrieb und IT besetzte Gremium werdendie entscheidenden Weichenstellungen imSinne einer modernen Informationstechnologievorgenommen. Die Bewertung von IT-Projektenund die Entscheidung zur Umsetzung dieserProjekte ist die Hauptaufgabe des IT-Boards. Zielist es, die IT-Ressourcen möglichst wertschöpfendeinzusetzen und eine zuverlässige Unterstützungder Kernprozesse sicherzustellen. Sowurden <strong>2012</strong> die folgenden bedeutenden Projekteabgeschlossen.


60 | 61 Bedeutende IT-ProjekteMit dem innovativen FlottenmanagementsystemISM Online wurde in Zusammenarbeit mit demVertrieb eine Internet- und Systemplattformentwickelt. Dabei vereint das System sowohlkaufmännische Daten (z. B. Stamm-, VertragsundFakturadaten aus dem SAP-System) alsauch technische Daten (z. B. Einsatzdaten) vonFlurförderzeugen. Dies bietet dem Kundenmaximale Transparenz und Sicherheit im Lagersowie eine kostenoptimale Steuerung derStaplerflotte.Mit der Zusammenführung der SAP-Produktionssystemewird dem Trend der Systemstandardisierungund -harmonisierung weiter gefolgt.Alle Produktions- und Entwicklungsstandorte des<strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns in Norderstedt, Moosburg,Landsberg und Lüneburg sowie in Qingpu(China) und Houston (USA) arbeiten nun aufeiner gemeinsamen SAP-Systemplattform. So istes standortübergreifend möglich, erheblicheSynergieeffekte zu erzielen.Der Internetauftritt des Konzerns wurde<strong>2012</strong> im Rahmen einer Neuausrichtung u. a. alsVertriebskanal mit zahlreichen neuen Inhaltenausgebaut. Die komplett neue Optik und Navigationstellt dem Nutzer mittels schneller Zugangswege,klarer Navigationsstrukturen sowieadäquater Vernetzung die gewünschten Informationenüber <strong>Jungheinrich</strong> zur Verfügung undbietet eine unmittelbare Kontaktaufnahme jenach Informations- oder Beratungsbedarf mitdem zuständigen Bereich an.Weltweit wurde an allen Büroarbeitsplätzendie Arbeitsumgebung auf Windows 7 und Office2010 umgestellt. Mit der gleichzeitigen Inbetriebnahmeder Systemplattform SharePoint wurdedie Arbeit im Tagesgeschäft und in Projekten starkvereinfacht, neue Möglichkeiten der Zusammenarbeitwurden geschaffen. Dies ist insbesonderebei der Betreuung von global tätigen Kunden vongroßem Vorteil. Im Konzernrechenzentrum wurdedie Servertechnologie mit neuesten sogenanntenBlade-Servern modernisiert, um Flexibilität, Verfügbarkeitund Kosten weiter zu optimieren unddie Virtualisierung von Servern und Speichersystemenweiter auszubauen.Die Einführung des SAP-Customer-Relationship-Management(CRM) wurde im Berichtsjahrabgeschlossen. Damit arbeiten Vertriebseinheitenin 18 Ländern mit insgesamt rund 700 Verkäufernund rund 800 Innendienstmitarbeitern mit demSAP-CRM-System. In diesem System sind alleVerkaufsaktivitäten organisiert, d. h. von der Kontaktaufnahme,den Kundenterminen über dieStaplerkonfiguration und die Angebotsschreibenbis hin zu Kundenaufträgen wird alles durchgängigsystemgestützt abgewickelt. Alle relevantenKunden- und Auftragsinformationen sind papierlosund in Echtzeit von jedem beliebigen Standortaus verfügbar.InformationssicherheitGeschäftsprozesse basieren zunehmend aufInformationstechnologie. Um die daraus resultierendenRisiken hinsichtlich der Datenverfügbarkeitund -integrität und des vertraulichen Umgangesmit Informationen zu begrenzen, wurden dieStrukturen und Prozesse zur Informationssicherheitim Berichtsjahr deutlich verbessert. Die bestehendenMaßnahmen zur Informations sicher heitwerden im Rahmen des Informationssicherheitsmanagementskontinuierlich überprüft undweiterentwickelt.


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementQualitäts- und UmweltmanagementQualitätsmanagementDie Qualität von Produkten und Dienstleistungenist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Zuihrer Sicherstellung und kontinuierlichen Verbesserunghat das <strong>Jungheinrich</strong>-Qualitäts managementim Geschäftsjahr <strong>2012</strong> neue, anspruchsvolleQualitätsziele für den Konzern festgelegt.Neben der ersten Nutzungsperiode einesGabelstaplers, dem Gewährleistungszeitraum,nimmt das Qualitätsmanagement verstärkt dieLanglebigkeit der Produkte in den Blick. In diesemZusammenhang wurden im SAP-BW ein Reportingund darauf aufbauende Analysen eingerichtet,die für Transparenz bei sämtlichen Serviceaktivitätensorgen. Diese Übersichtlichkeit bildet dieGrundlage für Langzeitauswertungen, die einesystematische Verfolgung des Produktverhaltensund der Produktnutzung auch im fortgeschrittenenLebenszyklus eines Staplers erlauben. Diedaraus gewonnenen Erkenntnisse über Produktund Material fließen sowohl in die Serienproduktionund deren Ersatzteilversorgung als auch indie Neuentwicklung von Folgeprodukten ein.Eine wesentliche Voraussetzung für ein hohesQualitätsniveau stellen stabile und verlässlicheProzesse in den Konzerneinheiten dar. Bestätigtwurden diese Prozesse im abgelaufenen Berichtsjahrdurch die erfolgreiche Rezertifizierungder Werke Norderstedt und Moosburg nachdem Standard ISO 9001:2008 seitens derGesellschaft SGS-International CertificationServices GmbH. Des Weiteren attestierte dieGesellschaft DVS ZERT ® e.V. dem Werk Landsbergdie Erfüllung der schweißtechnischenAnforderungen durch die Erteilung des Erstzertifikatesgemäß Standard DIN EN ISO 3834-2.Einem prozessorientierten Ansatz folgte<strong>Jungheinrich</strong> auch bei der planmäßigen Einführungeines konzernweiten Auditmanagementsystemszur Analyse und Identifikation von Ver -besserungspotenzialen im Unternehmen. Hierzuwurde <strong>2012</strong> erstmals an allen deutschen Produktionsstandorteneine gemeinsame interne Auditplanungund -durchführung umgesetzt. Dieseumfasste die Durchführung standortübergreifenderAudits mit dem jeweils gleichen Untersuchungsgegenstand vor Ort (Best-Practice-Ansatz).Zwecks weiterer Vereinfachung und Vereinheitlichungder Auditierungsprozesse werden imlaufenden Jahr der zentrale Aufbau und die werksübergreifendeNutzung des Auditmanagement-Moduls im SAP-System vorbereitet.Im Juni <strong>2012</strong> vergab die <strong>Jungheinrich</strong> AGoffiziell ihre Lieferantenpreise. In drei verschiedenenWarengruppen-Clustern wurden die Lieferantender Werke in Norderstedt, Moosburg undLandsberg bewertet. Erstmalig wurde auch eineBewertung auf Konzernebene durchgeführt.Insgesamt erhielten fünf Unternehmen aufgrundihrer hohen Lieferqualität eine Auszeichnung alsTop-Lieferanten des vergangenen Jahres.UmweltmanagementDer <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern übernimmt in einemhinsichtlich Umweltthemen sensibilisiertenUmfeld unternehmerische Verantwortung. WirtschaftlicheInteressen und umweltbewusstesVerhalten stehen dabei nicht im Widerspruchzueinander. Vielmehr verringert das Unternehmenseinen ökologischen Fußabdruck über diegesamte Wertschöpfungskette hinweg kontinuierlich.Dies wird erreicht, indem Effizienz po ten -


62 | 63 ziale in der Produktion und während der Nutzungsdauerder Produkte erkannt und durch denEinsatz neuer prozessintegrierter Energiespartechnologiengehoben werden. Ziel ist der schonendeUmgang mit Ressourcen. Die konzernweit bereitsbestehenden hohen Umweltstandards werdenlaufend überprüft und weiterentwickelt.Daneben führt das Unternehmen einen offenenund vertrauensvollen Dialog mit allenrelevanten Interessensgruppen der Gesellschaft,stellt den Medien umweltbezogene Informationenzur Verfügung und arbeitet mit Behörden,Verbänden sowie anderen Institutionen engzusammen.Nachhaltigkeitsinitiative „Blue Competence“„Blue Competence“ ist eine als Marke eingetrageneNachhaltigkeitsinitiative des VDMA (VerbandDeutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.),an der verschiedene Fachverbände, Organisationenund einzelne Unternehmen beteiligt sind.Grundlage des Beitrittes für die <strong>Jungheinrich</strong> AGbildete die Überzeugung, dass die Entwicklungdes Unternehmens an den Erhalt der Umweltgeknüpft ist. Verantwortungsvolles unternehmerischesHandeln muss daher von der Suche nachneuen Energiekonzepten, einem bewussterenUmgang mit fossilen Brennstoffen und demBemühen um effektiven Umweltschutz bestimmtsein. Deshalb nimmt „Blue Competence“ seinePartner indirekt in die Pflicht, indem belastbareNachhaltigkeitskriterien und -standards definiertwerden, die jeder erfüllen sollte, der sich derKampagne anschließt. So sorgt „Blue Competence“für mehr Transparenz, schafft Orientierungund gibt all jenen Sicherheit, die nach nachhaltigenLösungen und Produkten für eine saubereZukunft streben.In diesem Kontext leistet <strong>Jungheinrich</strong> Basis -arbeit bei der Gestaltung zukünftiger Regelungenhinsichtlich der Energieeffizienz von Flurförderzeugenim Rahmen der europäischen Ökodesign-Richtlinie. Diese hat zum Ziel, Anforderungenan die umweltgerechte Gestaltung energieverbrauchsrelevanterProdukte (Energy-relatedProducts, ErP) festzulegen.Produkt-Ökobilanz weiterentwickeltDie Verantwortung des Unternehmens fürumweltbewusstes Handeln ist unter anderem inder ersten TÜV-zertifizierten Produkt-Ökobilanzder Branche dokumentiert. Der TÜV Nord hattedie Bilanz im Jahr 2011 systematisch analysiertund gemäß DIN EN ISO 14040 zertifiziert.<strong>Jungheinrich</strong> trägt damit als erster Flurförderzeugherstellerdas Umweltprädikat „GeprüfteProdukt-Ökobilanz“.Die erste Version der Bilanz umfasste die Ana -lyse der Umweltauswirkungen der <strong>Jungheinrich</strong>-Flurförderzeugflotte im Zeitraum der Jahre 2000bis 2010. Sie erstreckte sich auf• den Rohstoffeinsatz, die Produktion und denTransport in der Herstellungsphase,• den Energieeinsatz in der Nutzungsphase sowie• die Aufarbeitung von Geräten für eine zweiteEinsatzperiode.Im Berichtsjahr <strong>2012</strong> wurden die in der Erhebungerfassten Staplerbaureihen um die ProduktsegmenteHochregalstapler und Vertikalkommissionierererweitert. In diesen Segmenten konntejeweils eine 42-prozentige Reduzierung derCO₂-Emissionen in der Nutzungsphase (2001 bis2011) erreicht werden. Damit belief sich die aufdas gesamte Fahrzeugprogramm bezogene


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementSenkung der CO₂-Emissionen in den letztenelf Jahren auf 25 Prozent.Die Umsetzung innovativer Maßnahmenzur CO₂-Reduktion prägt heute den gesamten<strong>Jungheinrich</strong>-Produktzyklus. Speziell in derNutzungsphase, in der 80 bis 90 Prozent derEmissionen entstehen, setzen die im eigenenHaus entwickelten Hightech-Lösungen in doppelterHinsicht den Branchen-Benchmark:Zum einen hält der bei hoher Umschlagleistungdeutlich verminderte Ausstoß von CO₂ dieUmweltauswirkungen gering, zum anderenprofitiert der Kunde dauerhaft von niedrigerenEnergiekosten.Compliance und Datenschutz<strong>Jungheinrich</strong> versteht unter Compliance dieEinhaltung der gesetzlichen Bestimmungen undder unternehmensinternen Richtlinien. PrimäresZiel ist die Prävention von möglichen Gefahrenund Risiken für das Unternehmen. Die Compliance-Funktionist seit der Einführung einesCompliance-Systems 2008 organisatorisch inder Konzernrevision angesiedelt. Bausteine desCompliance-Systems sind der Verhaltenskodex,ein internes Hinweisgeber-System sowieregelmä ßige Untersuchungen durch die Konzernrevision.Alle Führungskräfte wurden seitens des Vorstandesund des Compliance Officers (CO) imBerichtsjahr erneut verpflichtend aufgefordert,in ihrem Handeln die internen Vorschriften undexternen gesetzlichen Vorgaben zu beachten.Darüber hinaus wurde <strong>2012</strong> ein Verhaltenskodexerstellt, der über die leitenden Angestelltenverbindlich eingeführt und den Mitarbeitern imNachhaltigkeitsprojektGemeinsam mit einem Hamburger Entsorgungsfachbetriebhat <strong>Jungheinrich</strong> <strong>2012</strong> das Projekt„Nachhaltige Entsorgung von Gabelstaplern“abgeschlossen. Anhand von zwei <strong>Jungheinrich</strong>-Flurförderzeug-Modellen wurde auf Basisaktu eller abfallrechtlicher Vorschriften dieVerwertungsgüte bei der Entsorgung analysiert.Fazit dieses Projektes ist die Bestätigung, dass<strong>Jungheinrich</strong>-Flurförderzeuge zu 100 Prozentstofflich oder thermisch verwertet werdenkönnen.Konzern bekannt gegeben wurde. Dieser Kodexist als Leitlinie für ein ethisch und rechtlicheinwandfreies Handeln aller <strong>Jungheinrich</strong>-Mitar -beiter in den Geschäftsprozessen zu verstehen.Hinweise zu Fehlverhalten gingen überwiegendintern aus allen Unternehmensbereichen ein.Extern steht über das Internet die Möglichkeit zurVerfügung, vertraulich auf mögliche Compliance-Verstöße hinzuweisen.Im Jahr <strong>2012</strong> wurden – wie im Vorjahr – imRahmen von Revisionsprüfungen compliancerelevanteSachverhalte in allen geprüften Gesellschaftenund Bereichen des Konzerns untersucht.Spezialthemen wurden im Rahmen von Sonderprüfungenuntersucht und entsprechend vertraulichbearbeitet.Der Vorstand und der Finanz- und Prüfungsausschussdes Aufsichtsrates wurden laufendbzw. in einer Ausschuss-Sitzung über Compliance-Sachverhalteund den jeweils aktuellen


64 | 65 Bearbeitungsstand informiert. Gemäß denumfangreichen gesetzlichen Vorgaben sindweltweit alle Führungskräfte und Mitarbeiter desKonzerns verpflichtet, mit persönlichen Datenvon Kunden und Mitarbeitern unter Beachtungder aktuellen datenschutzrechtlichen Vorgabender EU und der jeweils geltenden Landesgesetzeverantwortungsvoll umzugehen. Auf die Einhaltungder Datenschutzbestimmungen wurdenauch <strong>2012</strong> alle Mitarbeiter umfassend hingewiesen;weitere Aspekte rund um den Datenschutzbei <strong>Jungheinrich</strong> stehen allen Mitarbeitern imIntranet zur Verfügung.Zudem wurde im Berichtsjahr ein speziellerDatenschutzleitfaden erstellt und allen Mitarbeiternweltweit zur Verfügung gestellt. Dieserenthält Erläuterungen zu allen datenschutzrelevantenRechten und Pflichten.Aus zahlreichen Unternehmensbereichengingen datenschutzrechtliche Fragen zurSpeicherung von Daten, Nutzung neuer Medienoder zu Sicherheitsaspekten beim Konzerndatenschutzbeauftragtenein. Diese wurden mit denFachbereichen erörtert und gemäß den gesetzlichenAnforderungen geprüft.Bei der Beratung unterstützen einzelneDatenschutzkoordinatoren der Fachabteilungen,wie z. B. im Personal- oder IT-Bereich, die Tätigkeitdes Datenschutzbeauftragten. Für deninternetgestützten Versandhandel (Profishop)wurden die gesonderten Vorgaben des Internethandelsbeachtet. Zudem wurden die weiterengesetzlichen Vorgaben des Datenschutzrechtes,wie z. B. die Führung der Verfahrensverzeichnisse,in denen aufgezeichnet wird, welche Daten inwelchen IT-Systemen gespeichert werden, unddie Belehrungen bei Verstößen, erfüllt.Im Berichtsjahr kam es zu keinen Verstößengegen die konzerninternen Vorgaben zumDatenschutz; der Beratungsbedarf ist jedochgegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen.Internes Kontroll- und Risikomanagement-SystemDas interne Kontroll- und Risikomanagement-System des <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns umfasstGrundsätze, Verfahren und Maßnahmen zurSicherung der Ordnungsmäßigkeit, Wirksamkeitund Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegungsowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichenrechtlichen Vorschriften. Dazu gehörtauch das interne Revisionssystem, soweites sich auf den Rechnungslegungsprozessbezieht.Die wesentlichen Merkmale des im<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern bestehenden internenKontroll- und Risikomanagement-Systems imHinblick auf den Rechnungslegungsprozesslassen sich wie folgt beschreiben:• Der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern zeichnet sich durcheine differenzierte Organisations- und Unternehmensstrukturmit einheitlicher und strafferKontrolle aus.• Zur ganzheitlichen Analyse und Steuerungertragsrelevanter Risikofaktoren und bestandsgefährdenderRisiken bestehen konzernweitabgestimmte Führungs-, Planungs- undControllingprozesse sowie ein Risiko-Früherkennungssystem.


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagement• Die Funktionen in sämtlichen Bereichen desRechnungslegungsprozesses (z. B. Finanzbuchhaltung,Controlling und Konzernrevision) sindeindeutig zugeordnet.• Bei den im Rechnungswesen eingesetztenIT-Systemen, die gegen unbefugte Zugriffegeschützt werden, handelt es sich überwiegendum Standardsoftware (im WesentlichenSAP-Systeme).• Es besteht ein umfassendes internes Managementsystem,das die Zuständigkeiten undAbläufe für alle Prozesse und deren Wechselwirkungüber Richtlinien regelt. Das konzernweitgültige Risikomanagement-Systemunterliegt einer kontinuierlichen Anpassungund Weiterentwicklung.• Ein umfangreiches Konzernbilanzierungshandbuch,das alljährlich aktualisiert und den amRechnungslegungsprozess beteiligten Bereichenzur Verfügung gestellt wird, sichert diekonzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertungsowie Berichterstattung von Geschäftsvorgängen.• Die Mitarbeiter der am Rechnungslegungsprozessbeteiligten Abteilungen im <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern und seinen in- und ausländischenTochtergesellschaften entsprechen sowohlden quantitativen als auch den qualitativenAnforderungen.• Die Vollständigkeit und Richtigkeit von Datender Rechnungslegung werden regelmäßiganhand von Stichproben und Plausibilitätensowohl durch manuelle Kontrollen als auchdurch eingesetzte Software überprüft.• Wesentliche rechnungslegungsrelevanteProzesse unterliegen regelmäßigen analytischenPrüfungen. Die Funktionsfähigkeit unddie Wirksamkeit des Risiko-Früherkennungssystemssind Gegenstand der jährlichen Abschlussprüfungdurch den Wirtschaftsprüfer.Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, werdenbei der kontinuierlichen Weiterentwicklungdes konzernweiten <strong>Jungheinrich</strong>-spezifischenSystems berücksichtigt.• Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen,die durch die Konzernrevision überprüftwerden, wird grundsätzlich das Vier-Augen-Prinzip angewendet.• Der Aufsichtsrat befasst sich u. a. mit wesentlichenFragen der Rechnungslegung, desRisikomanagements sowie der Prüfungsaufträgeund -schwerpunkte.


66 | 67 Risiko- und ChancenberichtDurch die internationale Geschäftstätigkeit des<strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns sind die Früherkennungvon Risiken und Chancen und die daraus abzuleitendenMaßnahmen wichtige Bestandteile derUnternehmensführung. In einer konzernweitgültigen Richtlinie sind dazu im Rahmen einesRisikomanagement-Systems entsprechendeGrundsätze und Vorgehensweisen definiert. DieFunktionsfähigkeit und die Wirksamkeit des Risiko-Früherkennungssystems sind fester Bestandteilregelmäßiger Prüfungen durch die Konzernrevisionund der jährlichen Abschlussprüfung.Erkenntnisse aus diesen Prüfungen werden beider kontinuierlichen Weiterentwicklung des<strong>Jungheinrich</strong>-spezifischen Risikomanagement-Systems berücksichtigt.Risiko- und ChancenmanagementDas Risikomanagement-System von <strong>Jungheinrich</strong>ist integraler Bestandteil der Führungs-, PlanungsundControllingprozesse. Es besteht aus folgendenElementen:• der Konzernrichtlinie Risikomanagement,• dem Konzernrisikoausschuss,• den operativen Chancen- und Risikoinventurender Vertriebs- und Produktionsgesellschaften,• den zentralen Chancen- und Risikoinventurender Geschäftsfeldverantwortlichen und derLeiter der Querschnittsfunktionen,• der allgemeinen Reporting-Struktur im Konzern,• der Konzernrevision.Die Leiter der operativen Landesgesellschaftensind verantwortlich für das Risikomanagementihrer Einheit. Neben der Behandlung von Risikothemenin regelmäßig stattfindenden Geschäftsführungssitzungensind die Leiter der Einheitenverpflichtet, dreimal im Jahr im Rahmen desRisikomanagementprozesses eine Risiko- undChanceninventur durchzuführen. Ziel ist es, dieRisikoposition so realitätsnah wie möglich zuidentifizieren und zu bewerten. Die Bewertungder Risiken und der Chancen erfolgt dabei inder ersten Inventur mit Bezug auf die geplanteGeschäftsentwicklung. In den darauffolgendenInventuren werden die Bewertungen auf derBasis der jeweils aktuellen Hochrechnung vorgenommen.Die so ermittelten Werte werdenunter Berücksichtigung angemessener Wertgrenzensowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeitenim Rahmen einer Konzernrisikoinventur zu einemGesamtwert verdichtet. In den vierteljährlichstattfindenden Sitzungen des Konzernrisikoausschusses,an denen auch der Vorstand teilnimmt,wird die Konzernrisikoinventur diskutiert undentsprechende Maßnahmen werden abgeleitet.Eine Zusammenfassung wird dem Aufsichtsratregelmäßig zur Verfügung gestellt. Werdenzwischen den Inventurstichtagen Risiken festgestellt,die bestimmte Wertgrenzen überschreiten,ist der Konzernrisikoausschuss unverzüglichdurch interne Ad-hoc-Meldungen zu informieren.Die Konzernrevision ist durch ihre vielfältigenund systematischen Prüfungen in allen Konzernbereichenein wichtiger Baustein im Risikomanagement-System.So wurden im Berichtsjahr weltweitUntersuchungen im Rahmen des jährlichen,mit dem Vorstand abgestimmten Revisionsplanesoder im Rahmen entsprechender Sonderprüfungensituativ durchgeführt. Maßnahmen zurBegrenzung von Risiken wurden im Rahmen der


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementrevisorischen Untersuchungen mit den verantwortlichenFührungskräften und Mit arbeiternvereinbart. Im Zuge von regelmäßigen Follow-upswird die Umsetzung vor Ort durch die Konzernrevisionumfassend überprüft. Sämtliche wesentlichenorganisatorischen Änderungen wurdenzudem zeitnah in speziellen Untersuchungen vorOrt analysiert.Um die potenziellen Risiken des Finanzdienstleistungsgeschäfteszu erfassen und laufendbewerten zu können, besteht ein stringentesRisikomanagement-System. Mit einer zentraleneuropaweiten Leasing-Vertragsdatenbank aufder Basis von SAP-ERP wird eine konzerneinheitlicheErfassung und Risikobewertung vonFinanzdienstleistungsverträgen sichergestellt.Risiken und ChancenNach der Analyse der letzten Risikoinventur <strong>2012</strong>durch den Konzernrisikoausschuss bestehenderzeit keine Risiken, die den Fortbestand des<strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns gefährden könnten. Diefür den <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern bedeutendenRisiken sind nachfolgend aufgeführt.Gesamtwirtschaftliche Risikenund BranchenrisikenGesamtwirtschaftliche Risiken resultieren für den<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern aus der globalen konjunkturellenEntwicklung. Insbesondere in den europäischenKernmärkten bergen konjunkturzyk lischeSchwankungen Risiken für die Geschäfts entwicklung.Derzeit erwarten Experten keinenglobalen Konjunktureinbruch, allerdings wird fürdie Eurozone für das Jahr 2013 ein Nullwachstumprognostiziert. Die konjunkturelle Stabilitätkann allerdings durch die grundlegenden undbisher nicht gelösten Probleme in Verbindung mitder Schuldenkrise in zahlreichen europäischenStaaten beeinträchtigt werden. Wachstumsaussichtenhängen davon ab, inwieweit es gelingt,die negativen Auswirkungen der Staatsschuldenkriseauf die Realwirtschaft zurückzudrängen. ImBerichtsjahr ging das Weltmarktvolumen bei Flurförderzeugenleicht um 3 Prozent zurück. EinKonjunkturrückgang könnte zu einer spürbarenReduzierung der Anzahl produzierter Fahrzeugeoder der realisierbaren Margen führen. Im Falleeiner positiven konjunkturellen Entwicklungbestehen andererseits Chancen auf ein steigendesMarktvolumen, insbesondere in Europa,woraus sich Wachstumschancen für den<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern ergeben könnten.Der Markt für Flurförderzeuge ist außerdemdurch einen intensiven Wettbewerb mit fortschreitendenKonsolidierungstendenzen geprägt.Auf der Basis von regelmäßigen Einschätzungendes Marktes für Flurförderzeuge, des Wettbewerbsumfeldesund der Kapitalmärkte, insbesondereim Hinblick auf Wechselkurs- und Zins -änderungen, wird die Konjunkturentwicklung –mit Schwerpunkt in Europa – laufend beobachtetund bewertet. Ziel ist es, Hinweise auf die künftigeAuftragsentwicklung zu erhalten. Die Produktionspläneund -kapazitäten werden laufend andie erwarteten Auftragseingänge angepasst. Diesreduziert das aus einer Unterauslastung derFertigungskapazitäten resultierende Risiko. In dieRisikobetrachtung eingeschlossen sind auchmögliche sich aus der Marktentwicklung ergebendeÄnderungen der Finanzsituation beiTochtergesellschaften.Daneben wird dem Risiko des Verlustes vonMarktanteilen dadurch begegnet, dass dasUnternehmen seine Produktpalette ständigweiterentwickelt und seinen Dienstleistungs-


68 | 69 umfang ausbaut, attraktive Finanzierungslösungenanbietet sowie seine Differenzierungsstrategie,beispielsweise durch den Ausbau des Logistiksystemgeschäftes,weiter forciert. Insgesamt wirddas Produktportfolio 2013 und 2014 um 22 neueProdukte erweitert werden.Operative GeschäftsrisikenDer seit Jahren zu beobachtende Konzentrations -prozess auf der Nachfrageseite führt zu einemsteigenden Preisdruck im Markt und stellt damitein laufendes Risiko dar. Der Konzern begegnetdem insbesondere dadurch, dass er sein Produkt-und Dienstleistungsangebot durch maßgeschneiderteKundenlösungen ausbaut. So wirdeine bessere Marktdurchdringung und Kundenbindungerreicht.Der Trend, dass die Kunden vermehrt Neufahrzeugemieten, wird sich im laufenden Jahr weiterfortsetzen. Als Folge der Finanzkrise und dersteigenden Anforderungen im finanzwirtschaftlichenUmfeld (u. a. durch die geplante Einführungdes Banken-Regelwerkes „Basel III“) wird esfür einige Kunden schwieriger, ihre Investitionenaus eigener Kraft zu finanzieren bzw. ihre Finanzspielräumezu erhalten. Das Finanzdienstleistungsangebotbietet hier eine sinnvolle Alternative fürdie Kunden. Den sich aus solchen Geschäftenmöglicherweise ergebenden Risiken wird durchein speziell auf das Finanzdienstleistungsgeschäftausgerichtetes Risikomanagement-Systembegegnet. Diese Risiken sind zusammenfassendunter „Risiken aus Finanzdienstleistungen“dargestellt.<strong>Jungheinrich</strong> unterhielt <strong>2012</strong> eine Mietflottevon durchschnittlich rund 31 Tsd. Fahrzeugen(Vorjahr: 27 Tsd. Einheiten). Das Risiko langerStillstandszeiten wird durch die laufende Anpassungder Flottengröße und der Fahrzeugstrukturan den Marktbedarf sowie an die Kundenerfordernisseund eine damit einhergehende hoheAuslastungsquote verringert.EinkaufsrisikenEinkaufsrisiken, die sich aus steigenden RohstoffundMaterialkosten, Störungen in der Versorgungskettesowie Qualitätsproblemen ergebenkönnen, steuert das Unternehmen im Rahmenseines Risikomanagements. Das Unternehmensetzt u. a. Kontrollsysteme zur Beobachtung undAnalyse der Preisentwicklung relevanter Rohstoffeein. Diese Systeme unterstützen das Managementdabei, Entwicklungen, die einen großen Einflussauf die Beschaffungspreise haben, frühzeitig zuerkennen und entsprechend handeln zu können.Derzeit wird für 2013 kein aus der Preisentwicklungbei Rohstoffen resultierendes außergewöhnlichesRisiko erwartet.Im Falle einer konjunkturellen Abschwächungist nicht ausgeschlossen, dass es zu Insolvenzenbei Lieferanten kommt. Derzeit sind jedoch keineRisiken aus Lieferantenausfällen erkennbar, die zueiner Versorgungslücke führen könnten.Informationstechnische RisikenUm informationstechnische Risiken zu vermeidenund die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsprozesselaufend und zukünftig zu gewährleisten,werden die IT-Systeme fortwährend überprüftund weiterentwickelt. Zur Begrenzung von Ausfallrisikenbei anwendungskritischen Systemen,Internetseiten und Infrastrukturkomponentensetzt <strong>Jungheinrich</strong> auf industrietypische Standards,redundante Netzverbindungen und einZweit re chenzentrum. Im Rahmen der IT-Strategiewurden konzernweit weitere Bereiche und


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementGesell schaf ten in die transparenzerhöhende,standardisierte SAP-Systemvernetzung einbezogen.Personalrisiken<strong>Jungheinrich</strong> zeichnet sich durch eine Unternehmenskulturaus, die auf Vertrauen basiert.Eigenverantwortliches unternehmerischesDenken und leistungsorientiertes Handeln vonMitarbeitern und Führungskräften bilden dasFundament für den wirtschaftlichen Erfolg unddie zukünftige Entwicklung des Unternehmens.Um den für das Unternehmen wichtigen Ingenieurnachwuchszu rekrutieren, werden im Rahmendes Hochschulmarketings enge Kontakte zubzw. die Zusammenarbeit mit technischen Hochschulengepflegt. Dem intensiven Wettbewerbum hochqualifizierte Fach- und Führungskräfteund den damit verbundenen Risiken in Form vonKnow-how-Verlust durch Mitarbeiterfluktuationbegegnet das Unternehmen mit attraktivenQualifizierungsmöglichkeiten und leistungsbezogenenVergütungssystemen. So werden z. B.Führungskräfte und Mitarbeiter mit besondererEignung im Rahmen des sogenannten „Talentmanagements“identifiziert, gefördert und gefor -dert. Hierdurch lassen sich nachhaltig Schlüsselfunktionenin den unterschiedlichen Führungsebenenintern besetzen. Um den künftigenFach kräftebedarf abzusichern, erhöht das Unter -nehmen die Anzahl an Ausbildungsplätzen. BeiIngenieuren, insbesondere für die Entwicklungsbereiche,bleibt die Rekrutierung wegen deshohen Bedarfes in der Industrie schwierig.Risiken aus FinanzdienstleistungenZu den wesentlichen Risiken, die sich aus demFinanzdienstleistungsgeschäft für <strong>Jungheinrich</strong>ergeben können, gehören das Restwertrisiko, dasRefinanzierungs risiko sowie das Bonitätsrisikoaus Kundenforderungen.RestwertrisikoAuf Basis einer internen Restwertgarantie desVertriebes gegenüber dem Segment „Finanzdienstleistungen“liegen Chancen und Risiken ausder Wiedervermarktung der Fahrzeug-Rückläuferbei den operativen Vertriebseinheiten. Die Kalkulationdieser Restwertgarantien erfolgt nach einerkonservativen konzerneinheitlichen Vorgabemaximal zulässiger Restwerte durch den Bereich„Gebrauchtgeräte“ innerhalb des Vertriebes.Sowohl aus Sicht des <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns alsauch des Segmentes „Finanzdienstleistungen“wird eine Risikobewertung aller Finanzdienstleistungsverträgevorgenommen. Mit Hilfe derzentralen Leasing-Vertragsdatenbank erfolgtquartalsweise die Bewertung aller Einzelverträgemit ihren Restwerten zu aktuellen Marktpreisen.In den Fällen, in denen der aktuelle Marktwertunterhalb des Restwertes des jeweiligen Vertragesliegt, wird diesem Risiko im Rahmen der Bilanzierungdurch die Bildung angemessener RückstellungenRechnung getragen.RefinanzierungsrisikoDas Refinanzierungsrisiko wird dadurch begrenzt,dass die Refinanzierung von Finanzdienstleistungsverträgenunter Einhaltung des Grundsatzesder Laufzeit- und Zinskongruenz zwischenKunden- und Refinanzierungsvertrag erfolgt. Diekonzerneinheitliche Aufbau- und Ablauforganisationdes Segmentes „Finanzdienstleistungen“gewährleistet eine in hohem Maße europaweiteinheitliche Finanzierungsstruktur bzw. -ausgestaltungmit leistungsstarken in- und ausländischenRefinanzierungsbanken. Darüber hinaus


70 | 71 können mit der 2010 etablierten Finanzierungsplattformauch Refinanzierungen am Kapitalmarktrealisiert werden. Zur Finanzierung deswachsenden Neugeschäftes stehen ausreichendeKreditlinien zur Verfügung.BonitätsrisikoDer Ausfall von Kundenforderungen konnte inden vergangenen Jahren auf sehr niedrigemNiveau gehalten werden. Auch im Berichtsjahr istdas Bonitätsrisiko trotz der schwierigen Marktbedingungenweit unter dem Branchendurchschnittverblieben. Hierzu haben insbesondere dieumfassenden Bonitätsprüfungen vor Vertragsabschlusssowie revolvierende Kontrollen währendder Vertragslaufzeit beigetragen. Darüber hinauserfolgt die Vermarktung vorzeitig zurückgeholterFahrzeuge durch die operativen Vertriebseinheitenzu den durch das Segment „Finanzdienstleistungen“festgelegten Rücknahmekonditionen. Durcheine professionelle Vermarktung von Gebrauchtgeräteninnerhalb der <strong>Jungheinrich</strong>-Organisationüber das europaweite Direktvertriebssystem undergänzend über die Internet-Plattform „Supralift“verfügt <strong>Jungheinrich</strong> über ausgezeichneteInstrumente zur Wiedervermarktung.FinanzrisikenBei den Finanzrisiken handelt es sich insbesondereum Zinsänderungs- und Währungsrisiken. Sieunterliegen einer regelmäßigen Überwachung.Aus der Veränderung von Zinssätzen und Wäh -rungskursen entstehen operative Risiken fürden <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern, die im Rahmen desgesonderten Risikomanagements gesteuertwerden. <strong>Jungheinrich</strong> setzt zur Steuerung dieserRisiken Finanzinstrumente wie z. B. Devisentermin-,Devisenswap-, Devisenoptions- und Zinsswapgeschäfteein. Aufbauend auf den gesetzlichenAnforderungen an das Risikomanagement einesUnternehmens hat <strong>Jungheinrich</strong> in einer VerfahrensrichtlinieKontrollmechanismen für denEinsatz von Finanzinstrumenten definiert. Hierzugehört u. a. eine klare Trennung zwischen Handel,Abwicklung, Buchhaltung und Controlling.Die weiterhin anhaltende Staatsschuldenkriseim Euroraum und deren Auswirkungen auf dieFinanzmärkte haben derzeit keinen wesentlichenEinfluss auf die Sicherung des finanziellen Spiel -raumes von <strong>Jungheinrich</strong>. Die gute Bonität unddie solide Aufstellung des Unternehmens zahltensich bei der Kreditmittelbeschaffung für dieFolgejahre trotz erhöhter Risikoanforderungender Kreditinstitute aus. Neben den kurzfristigenKreditrahmen verfügt <strong>Jungheinrich</strong> über mittelfristigeKreditrahmen von über 300 Mio. € zurFinanzierung des operativen Geschäftes. Durchdie vorzeitige Verlängerung von wesent lichenTeilen dieses Kreditrahmens konnte das Fälligkeitsprofilweiter optimiert werden. Darüberhinaus besteht ein im Dezember 2009 begebenesSchuldscheindarlehen in Höhe von 100 Mio. €mit einer Ursprungslaufzeit von fünf Jahren.Hinsichtlich bestehender Financial Covenantswerden aus heutiger Sicht keine Risiken erwartet.Durch den anhaltend hohen Bestand an liquidenMitteln, aus dem der Konzern jederzeit seineZahlungsverpflichtungen erfüllen kann, bestehtkein Liquiditätsrisiko. <strong>Jungheinrich</strong> verfolgtkonzernweit eine konservative Anlagepolitik undinvestiert nur in ausgewählte Assetklasseneinwandfreier Bonität.Der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern ist einem Vertragspartnerrisikoausgesetzt, das durch Nichterfüllungvon vertraglichen Vereinbarungen seitensder Vertragspartner, in der Regel internationaler


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementFinanzinstitute, entsteht. Auf der Grundlageder im Konzern eingesetzten Risiko indikatoren,insbesondere des Ratings über die Vertragspartner,das von anerkannten Rating-Agenturendurchgeführt und regelmäßig aktualisiert wird,besteht kein bedeutsames Risiko aus der Abhängigkeitvon einzelnen Vertragspartnern. Dasallgemeine Kreditrisiko aus den eingesetztenderivativen Finanzinstrumenten wird nicht fürwesentlich gehalten. Derivative Finanzinstrumentewerden zu keinem anderen Zweck alsder ausschließlichen Absicherung vorhandenerGrundgeschäfte gegen Zinsänderungs- undWährungsrisiken genutzt.Weiterführende Erläuterungen zu den Finanzinstrumentensind dem Konzernabschluss der<strong>Jungheinrich</strong> AG zu entnehmen.RechtsrisikenAllgemeine Vertragsrisiken werden durch diekonzernweit vorgegebenen Richtlinien nachMöglichkeit ausgeschlossen. Darüber hinauserfolgt eine zentrale Betreuung und juristischeBeratung zu den wesentlichen Verträgen undVorgängen in den einzelnen Zuständigkeitsbereichen.Für eventuelle finanzielle Belastungenaus Risiken für Rechtsstreitigkeiten wurden inangemessener Höhe Rückstellungen gebildet.Des Weiteren bestehen derzeit keine wesentlichenRisiken aus Rechtsstreitigkeiten gegenüberDritten.Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres <strong>2012</strong>Zur Stärkung des Logistiksystemgeschäftes wur -den mit rechtlicher Wirkung zum 1. Januar 2013die restlichen 75 Prozent an der ISA – InnovativeSystemlösungen für die Automation GmbH, Graz(Österreich), übernommen. Seit dem Jahr 2009war <strong>Jungheinrich</strong> bereits mit 25 Prozent an derGesellschaft beteiligt.PrognoseberichtKonjunktur- und BranchenausblickDie Weltwirtschaft dürfte im Jahr 2013 nur eingeringes Wachstum verzeichnen. Weiterhinungelöste Schuldenprobleme, insbesondere imEuroraum, makroökonomische Unsicherheitensowie starke regionale Unterschiede hinsichtlichder Wachstumsdynamiken einzelner Volkswirtschaftenstehen aus heutiger Sicht einer deutlichenBelebung der Weltwirtschaft entgegen.Experten rechnen für 2013 daher lediglich miteinem Anstieg des globalen Wachstums von3,3 Prozent nach 3,0 Prozent im Vorjahr.Für die Eurozone wird dabei nach einem Rückgangdes Bruttoinlandsproduktes um 0,5 Prozentim Jahr <strong>2012</strong> für 2013 ein leichtes Wirtschaftswachstumvon 0,3 Prozent erwartet. Allerdingswird hinsichtlich der südeuropäischen Ländervon einer anhaltenden Rezession ausgegangen.


72 | 73 Die für <strong>Jungheinrich</strong> neben Deutschland bedeutendeneuropäischen Kernmärkte Frankreich,Italien und Großbritannien weisen für das laufendeJahr allerdings günstigere Wachstumsprognosenauf als für <strong>2012</strong>. In Schlüsselländern Osteuropas,wie beispielsweise Polen und Russland, solltesich das Wirtschaftswachstum spürbar reduzierenbzw. auf dem Niveau des Vorjahres verharren. FürDeutschland wird nach 0,7 Prozent im Vorjahr für2013 ein leicht höheres Wachstum von 1,0 Prozenterwartet.Stabilisierende Effekte auf die Weltwirtschaftwerden 2013 weiterhin von den USA sowie vonJapan, China und Indien erwartet. So dürfte dasBruttoinlandsprodukt der USA um 2,0 Prozentnach 2,2 Prozent im Vorjahr wachsen. Für Japanliegt die Wachstumserwartung noch bei 0,6 Prozent,nachdem <strong>2012</strong> 1,6 Prozent erzielt wurden.Für die chinesische Wirtschaft wird ein Wachstumauf einem weiter hohen Niveau von 7,5 Prozent(<strong>2012</strong>: 7,8 Prozent) prognostiziert. Indien sollmit 6,8 Prozent Wachstum eine dynamischerewirtschaftliche Entwicklung als im Vorjahr(5,7 Prozent) erreichen.Wachstumsraten für ausgewählte WirtschaftsregionenBruttoinlandsprodukt in %Region Prognose 2013 Prognose 2014Welt 3,3 3,9USA 2,0 2,8China 7,5 7,5Eurozone 0,3 1,5Deutschland 1,0 2,5Quelle: Commerzbank (Stand: Februar 2013)Vor dem Hintergrund des prognostizierten welt -weiten Wirtschaftswachstums mit einer gegenüberdem Vorjahr positiveren Einschätzung fürdie wirtschaftliche Entwicklung im Euroraumgeht <strong>Jungheinrich</strong> davon aus, dass das weltweiteMarktvolumen für Flurförderzeuge stabil bleibendürfte und Chancen auf ein leichtes Wachstumbestehen. Die regionalen Unterschiede bleibenweiterhin erhalten. Das Marktvolumen in Europadürfte sich aus heutiger Sicht ebenfalls stabilentwickeln, Wachstumschancen sind auch hiervorhanden. In Asien sieht <strong>Jungheinrich</strong> ebenfallsWachstumspotenziale, wobei eine Markterholungin China frühestens in der zweiten Hälfte deslaufenden Jahres erwartet werden kann. DasWachstum des nordamerikanischen Marktesdürfte sich ebenfalls weiter fortsetzen.Künftige Entwicklungdes <strong>Jungheinrich</strong>-KonzernsUnter der Annahme einer zunächst verhaltenenwirtschaftlichen Entwicklung mit moderatenChancen im weiteren Jahresverlauf und einem2013 stabilen Marktvolumen in Europa – nacheiner im Jahr <strong>2012</strong> rückläufigen Nachfrage –erwartet <strong>Jungheinrich</strong> für 2013 einen Auftrags-


KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementeingang zwischen 2,1 und 2,3 Mrd. € (<strong>2012</strong>:2,3 Mrd. €). Der Konzernumsatz dürfte sich ineiner ähnlichen Bandbreite bewegen.Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern(EBIT) sollte 2013 nach aktueller Einschätzungbei einem Wert zwischen 140 Mio. €und 150 Mio. € liegen (<strong>2012</strong>: 150 Mio. €).Dabei sind der geringere Auftragsbestand zum31. Dezember <strong>2012</strong>, die Einmalkosten undAbschreibungen, bedingt durch die Inbetrieb nahmebzw. Fertigstellung der strategischen Großprojektezum Ausbau der Fertigungskapa zitätenund der Ersatzteillogistik, sowie Forschungs- undEntwicklungskosten auf unverändert hohemNiveau berücksichtigt. Hinsichtlich der Materialkostenentwicklungsowie des Personalaufwandeserwartet <strong>Jungheinrich</strong> über die eigenen Planungenhinaus keine ungewöhnlichen Veränderungen.Die strategischen Investitionsprojekte werdenim Geschäftsjahr 2013 planmäßig abgeschlossen.Dies sind:• die Errichtung des Ersatzteilzentrums inKaltenkirchen (Schleswig-Holstein),• der Neubau des Werkes in Qingpu (China),• der Neubau des Werkes für Lager- undSystemfahrzeuge in Degernpoint (Bayern).Die zwei neuen Vertriebszentren in Deutschlandwerden Ende 2013, der neue Vertriebsstandortin Slowenien wird Anfang 2014 fertiggestellt.Von dem gesamten Investitionsvolumen fürdie genannten Projekte in Höhe von rund100 Mio. €, das sich auf die Geschäftsjahre <strong>2012</strong>und 2013 verteilt, werden – in Abhängigkeit derjeweiligen Baufortschritte – rund 50 Mio. € imGeschäftsjahr 2013 anfallen. Insgesamt erhöhtsich dadurch das Investitionsvolumen in Sachanlagenim Jahr 2013 auf einen Wert zwischen80 und 100 Mio. €.Der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern wird 2013 seineForschungs- und Entwicklungsaktivitäten un -verändert auf dem stark gestiegenen, hohenNiveau beibehalten. Entsprechend werden dieForschungs- und Entwicklungsausgaben eineähnliche Größenordnung wie <strong>2012</strong> erreichen.Bezüglich des Produktportfolios ist für daslaufende und das nächste Jahr die Markteinführung22 neuer Produkte geplant.Zur Stärkung des Vertriebes plant <strong>Jungheinrich</strong>einen weiteren Mitarbeiteraufbau. Davon wirdein großer Teil auf außereuropäische Wachstumsmärkteentfallen. Im Übrigen wird durch dievollständige Übernahme der ISA – InnovativeSystemlösungen für die Automation GmbH, Graz(Österreich), zum 1. Januar 2013 eine Belegschaftvon über 50 Mitarbeitern übernommen.Das Finanzdienstleistungsgeschäft wird weiterausgebaut werden. Vor dem Hintergrund deraktuell erwarteten Zinsentwicklung in Europawird für das Segment „Finanzdienstleistungen“mit einem stabilen Finanzergebnis gerechnet.Das Unternehmen hält an der Dividendenkontinuitätfest und strebt erneut an, eine imRahmen der Ertragskraft angemessene Dividendeauszuschütten.Im Jahr 2014 könnte wieder mit einer stärkerenAusweitung des Geschäftsvolumens gerechnetwerden. Voraussetzung dafür wäre, dass sichder weltwirtschaftliche Konjunkturverlauf wieprog nostiziert fortsetzt. Dies würde positiveImpulse für die Branchenkonjunktur der Flurförderzeugindustrieauslösen. Steigende Auftragseingängeim Neugeschäft, die zu einer höherenAuslastung der Produktionskapazitäten in den


74 | 75 Werken führen, würden zu einer Verbesserungder Ertragsentwicklung des <strong>Jungheinrich</strong>-Konzernsbeitragen.Aufgrund nicht vorhersehbarer Entwicklungenkann der tatsächliche Geschäftsverlauf vonden Erwartungen, die sich auf Annahmen undSchätzungen der Unternehmensleitung von<strong>Jungheinrich</strong> stützen, abweichen. Zu den Faktoren,die zu Abweichungen führen könnten,ge hören u. a. Veränderungen im wirtschaftlichenund geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- undZinsschwankungen sowie nicht absehbare Folgenaufgrund der hohen Staatsverschuldung, wie z. B.politische und wirtschaftliche Veränderungen ineinigen europäischen Ländern und in den USA.Gesamtaussage zur voraussichtlichenEntwicklung des <strong>Jungheinrich</strong>-KonzernsIm vergangenen Jahr, das unter dem Einflussder europäischen Schuldenkrise stand, hat sichgezeigt, dass der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern durchsein integriertes Geschäftsmodell mit denGeschäftsfeldern Neugeschäft, Mietgeschäft,Gebrauchtgerätegeschäft und Kundendienstin Verbindung mit einem starken Finanzdienstleistungsgeschäftüber ein hohes Maß anFlexibilität verfügt und solide aufgestellt ist.Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet <strong>Jungheinrich</strong>eine robuste Geschäftsentwicklung, sofern dieeuropäische Schuldenkrise sich nicht erneut verschärft.Die globalen Trends in der Intralogistik,wie beispielsweise der Trend zur Professionalisierungund Modernisierung von Lägern, der Trendzu Automatisierungslösungen sowie kunden seitigerFokussierung auf Intralogistik als Kernkompetenz,bietet große Chancen für das integrierteGeschäftsmodell. Die bereits ergriffenen strategischenMaßnahmen:• die Umsetzung von Großprojekten zumAusbau der Fertigungskapazitäten und derErsatzteillogistik,• die Stärkung der Marktpräsenz in Asien,• die Erweiterung des Produktspektrums umeinen neuen verbrennungsmotorischenGegengewichtsstapler,• der Ausbau des Kundendienstgeschäftes,• die Forcierung des Logistiksystemgeschäftessowie• der weitere Ausbau der Finanzdienstleistungenwerden <strong>Jungheinrich</strong> dabei unterstützen, konjunkturelleSchwankungen bestmöglich abzufedern.Nicht auszuschließen bleibt, dass es entgegendieser Einschätzung aufgrund der Unsicherheitenin Europa zu einem deutlichen Marktrückgangkommen könnte. In diesem Fall wäre das Unternehmenmit seiner ausreichend diversifiziertenKundenstruktur mit Schwerpunkt im wenigervolatilen Nahrungsmitteleinzel- und -großhandelund seinem hohen Serviceanteil gut aufgestellt,um in einem negativen Marktszenario mitflexiblen Strukturen in Verwaltung, Vertrieb undProduktion – trotz voraussichtlich negativerAuswirkungen auf die Ertragslage – erfolgreichzu bestehen.


Weitere InformationenKonzernabschlussDer Konzern im ÜberblickKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagement


76 | 00Der Konzern im Überblick>>> Neues Werk für Systemfahrzeuge im Bau >>> Komplettübernahme derISA GmbH stärkt Logistiksystemgeschäft >>> Neuer Internetauftritt forciertVertriebskanal E-Commerce >>> Ehrung engagierter Nachwuchskräfte


Weitere InformationenKonzernabschlussDer Konzern im ÜberblickKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagement„Mit dem Staplermanagement <strong>Jungheinrich</strong> ISM Onlineeröffnen sich unseren Kunden neue Möglichkeitenfür die effiziente Steuerung ihrer Fahrzeugflotte.“Tanja Gründer, Gruppenleiterin Flottenmanagement/Vertrieb Kundendienststeuerung


78 | 79Meilenstein der Lagerlogistik: 1956 entwickelte Dr. Friedrich <strong>Jungheinrich</strong>den Schubmaststapler „Ameise Retrak“.60 Jahre <strong>Jungheinrich</strong>1953–2013Mit der Gründung der H. <strong>Jungheinrich</strong> & Co.Maschinenfabrik am 7. August 1953 legteDr. Friedrich <strong>Jungheinrich</strong> den Grundstein für einUnternehmen, das sich auch im 60. Jahr seinesBestehens durch Leidenschaft und innovativeIdeen auf dem Gebiet der Intralogistik auszeichnet.Was damals mit einer kleinen Werkstatt und30 Beschäftigten im Hamburger Stadtteil Barmbekbegann, hat sich bis heute zu einem internationalaufgestellten Konzern mit über 11.000 Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern und einem Jahresumsatzvon mehr als zwei Milliarden Euro entwickelt.Auf dem Weg zu dieser starken Positionwandelte sich <strong>Jungheinrich</strong> vom Flurförderzeugherstellerzum produzierenden Dienstleisterund Lösungsanbieter der Intralogistik, der seinenKunden alles „rund um den Stapler“ in Premium-Qualität bietet.Basis für diese erfolgreiche Entwicklung isteine einzigartige, vom Firmengründer geprägteUnternehmenskultur, die auch 60 Jahre späterdas unternehmerische Handeln und das Mit­1953195419561966GründungH. <strong>Jungheinrich</strong> & Co.MaschinenfabrikAufbau des deutschenNiederlassungsundServicenetzesErste Auslands ­vertriebs gesellschaftin ÖsterreichProduktionsstartWerk Norderstedt


KonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementBreite Produktvielfalt: Bereits in den 1970er Jahren produzierte <strong>Jungheinrich</strong> mehr als 40 Stapler-Grundmodellein zahlreichen Varianten.Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlusseinander bei <strong>Jungheinrich</strong> bestimmt. Sie beruhtganz wesentlich auf Vertrauen und För derungder Eigeninitiative der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,wie sie in der von Friedrich <strong>Jungheinrich</strong>seinerzeit ausgegebenen Parole „Mach’ man!“ihren Ausdruck findet.Innovationen haben TraditionDie Geschichte von <strong>Jungheinrich</strong> ist eng mit derEntwicklung von innovativen Fahrzeuglösungenfür die innerbetriebliche Logistik verbunden.Ziel war dabei immer, die Unternehmen beimeffizienteren Einsatz ihrer Arbeitskräfte zuunter stützen, den innerbetrieblichen Mate rialflusszu beschleunigen und dadurch die Kostenzu senken. Schon vor der Gründung des Unternehmenshatte Dr. Friedrich <strong>Jungheinrich</strong>mit seinen Mitarbeitern verschiedene Elektro-Deichsel-Hubwagen entwickelt und erfolgreichauf den Markt gebracht. 1953 präsentierteDr. <strong>Jungheinrich</strong> unter dem Namen „Ameise 55“seinen ersten Elektro-Gabelstapler mit Fahrersitz,der den hervorragenden Ruf des Unternehmensmit begründete.Weitere Innovationen aus dem Hause<strong>Jungheinrich</strong> waren der erste Schubmaststapler,Weitere Informationen1974198319871990Einstieg in dasMiet- und GebrauchtfahrzeuggeschäftVollsortimenter mitverbrennungsmotorischenStaplern1 Milliarde D-MarkUmsatzUmwandlung ineine Aktiengesellschaftund Börsengang


80 | 81Modernste Fertigungstechnologie:Die Pulver- und Lackieranlage im 2009 eröffneten Werk Landsberg.der 1956 unter dem Namen „Ameise Retrak“auf den Markt gebracht wurde, sowie der 1968vorgestellte Hochregalstapler ETX. Die daraufausgerichteten Hochlager mit bis zu zehn Meterhohen Regalen waren ein erster Schritt zukompletten Lagersystemen, die <strong>Jungheinrich</strong>in der Folgezeit immer mehr perfektionierte.1996 präsentierte das Unternehmen seinenneuen Elektro-Vierrad-Gabelstapler EFG-VD –den ersten Elektrostapler mit Drehstromantrieb.In jüngster Zeit hat sich <strong>Jungheinrich</strong> besondersin der Entwicklung zukunftsweisenderAntriebstechniken sowie innovativer Gesamtkonzeptefür die Lagerlogistik engagiert. Mitdem datengestützten <strong>Jungheinrich</strong> WarehouseManagement System und einem elektronischenFlottenmanagement ist das Unternehmenführend auf dem Gebiet des Logistiksystemgeschäftes.Der 2011 vorgestellte erste serienreifeElektro-Deichsel-Gabelhubwagen mit Lithium-Ionen-Technologie vom Typ EJE 112i setzte neueMaßstäbe nicht nur bei der Energieeffizienz.Konsequente Ein-Marken-StrategieBeim Verkauf seiner Fahrzeuge legteDr. <strong>Jungheinrich</strong> frühzeitig den Schwerpunkt1996200120052006Erster Elektrostaplermit DrehstromtechnikNeue Konzernvertriebsstrategie:Fokus Direktvertrieb,Fokus Marke „<strong>Jungheinrich</strong>“100.000.<strong>Jungheinrich</strong>-Stapler mitDrehstromtechnikWerksgründung in China(Qingpu/Shanghai)Gebrauchtgeräte zentrumin Dresden


KonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementBereit für jeden Einsatz: Seit 2004 werden die verbrennungsmotorischen Gegengewichtsstapler in Moosburg entwickeltund produziert – eine Fahrzeugklasse mit großen Marktchancen.Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussauf den Direktvertrieb – national wie international.Bereits 1954 wurde die erste Niederlassungin Deutschland gegründet, 1956 kam dieerste Auslandsgesellschaft in Österreich hinzu.Seit 2001 ist der Vertrieb konsequent auf dieMarke „<strong>Jungheinrich</strong>“ ausgerichtet. Heute ist der<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern in 32 Ländern mit einerkonzerneigenen Vertriebsgesellschaft sowie inmehr als 100 Ländern über ein weit verzweigtesHändlernetz vertreten. Das Unternehmenwird diesen Weg mit dem Ausbau der Präsenzinsbesondere in den Wachstumsmärkten Asiensfortsetzen.Mit seiner Innovationskraft ist <strong>Jungheinrich</strong>gut gerüstet für zukünftige Herausforderungenin der Intralogistik und blickt optimistisch auf denweiteren Fortbestand als unabhängiges, verantwortungsbewusstesFamilienunternehmen. DasMarkenversprechen „Machines. Ideas. Solutions.“bringt auf den Punkt, worauf es dem Unternehmenankommt: Verantwortung gegenüberseinen Kunden und für sich selbst. Mit anderenWorten: visionär denken, begeisternd handelnund ganzheitliche Lösungen schaffen.Weitere Informationen200920112013ProduktionsstartWerk LandsbergVertriebspartnerschaftmit MCFA in NordamerikaSerienproduktion desElektro-GabelhubwagensEJE 112i mit Lithium-Ionen-TechnologieInbetriebnahme:Ersatzteilzentrum KaltenkirchenWerk Degernpoint (bei Moosburg)Werk Qingpu (Shanghai/China)


82 | 83Ausbau der Geschäftsaktivitäten in China: Werkstatttechniker Qingrong Li überholt einen Staplerin der <strong>2012</strong> eingerichteten Werkstatt zur Aufarbeitung von Gebrauchtgeräten in Qingpu.Das abgelaufene Geschäftsjahr war wesentlich geprägt durch das Motto„Investing in the Future“. Im Vordergrund standen die strategischenund zukunftsweisenden Großprojekte für Produktion und Ersatzteillogistiksowie der Ausbau der Vertriebsaktivitäten in Europa und Asien.Einen weiteren Schwerpunkt bildete das Logistiksystemgeschäft, das<strong>Jungheinrich</strong> mit der Übernahme der restlichen Anteile an der ISA GmbHin Graz (Österreich) weiter gestärkt hat. Insgesamt betrug das Investi tionsvolumen<strong>2012</strong> über 80 Millionen Euro.Investing in the FutureWachstumsmarkt AsienFür <strong>Jungheinrich</strong> ist der Ausbau der Präsenz inden Wachstumsmärkten Asiens von zentralerstrategischer Bedeutung. Um sich auf das zukünftigeNachfragepotenzial in Südostasien vorzubereiten,erweitert das Unternehmen seine Fertigungskapazitätenin China. Der 2011 begonneneBau einer neuen Produktionsstätte in Qingpu miteinem Investitionsvolumen von 18 Millionen Eurosoll Mitte 2013 fertiggestellt werden. Zukünftigwerden dort auch speziell für den asiatischenMarkt entwickelte Geräte gefertigt.Der Ausbau des Service- und Vertriebsnetzesin Südostasien wird ebenfalls weiter vorangetrieben.Im Jahr <strong>2012</strong> hat <strong>Jungheinrich</strong> in der Nähedes Werkstandortes Qingpu eine Werkstatt zurAufarbeitung von Gebrauchtgeräten eingerichtet,um die Wachstumspotenziale des chinesischenGebrauchtgerätemarktes zu nutzen. Der Ausbaudes Direktvertriebsnetzes wurde mit der Eröffnungeiner sechsten Niederlassung in ShenyangEnde <strong>2012</strong> fortgesetzt. Mit der im Juli <strong>2012</strong>gegründeten Vertriebsgesellschaft in Indien hat<strong>Jungheinrich</strong> den Direktvertrieb auf einen weiterenWachstumsmarkt ausgedehnt.


Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementDie Zukunft ist greifbar: Rainer Volke, Leiter Bauwesen Werk Moosburg, verantwortet die Bauplanung für das neue Produktionswerkfür Lager- und Systemfahrzeuge in Degernpoint.Neues Werk für Systemgeräte<strong>Jungheinrich</strong> hat in Degernpoint, in unmittelbarerNähe des bisherigen ProduktionsstandortesMoosburg, mit dem Bau eines neuen Werkes fürdie Fertigung von Lager- und Systemfahrzeugenbegonnen. Damit wird der steigenden Bedeutungdes Systemgeschäftes Rechnung getragen. ImJuli <strong>2012</strong> erfolgte die offizielle Grundsteinlegungfür das neue <strong>Jungheinrich</strong>-Werk, dessen Projektvolumenbei rund 40 Millionen Euro liegt. DieInbetriebnahme ist für die zweite Jahreshälfte2013 geplant. In einem zweiten Schritt werdendie Fertigungsprozesse im Stammwerk Moosburgoptimiert und die Produktionskapazitäten für diedort gefertigten Gegengewichtsstapler erweitert.Hochmoderne ErsatzteilversorgungMit der Errichtung eines neuen Ersatzteil zentrumsin Kaltenkirchen nördlich von Hamburg bereitetsich <strong>Jungheinrich</strong> auf zukünftige globale Anforderungenim Ersatzteilgeschäft vor und sorgt füreine weitere Prozessoptimierung in der Ersatzteilversorgung.Mit der Investition in Höhe vonüber 35 Millionen Euro wird dem internationalenWachstum des Konzerns, dem Wachstum desErsatzteilsortimentes aufgrund des erweitertenFahr zeugportfolios sowie den steigenden Anforderungender Vertriebsorganisation unddes Händlergeschäftes Rechnung getragen.Das Unternehmen plant die Fertigstellung des23.000 Quadratmeter großen Gebäudekomplexeszur Jahresmitte 2013.Weitere InformationenInvestition in VertriebsstandorteDer <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern investiert in dieService- und Vertriebsorganisation in seinemKernmarkt Europa. Dazu gehört der Neubauvon zwei Vertriebszentren in Deutschland anden Standorten Neufahrn bei München sowieSachsenheim in Baden-Württemberg. Für dieVertriebsgesellschaft in Slowenien wird ebenfallsein neues Gebäude errichtet. Das Unternehmeninvestiert zudem in das wachsende Gebrauchtgerätegeschäftund plant, die jährliche Kapazitätdes Gebrauchtgerätezentrums in Dresden bis2018 bei laufendem Betrieb von derzeit 4.500auf 8.000 aufgearbeitete Stapler zu erweitern.


84 | 85Maßgeschneiderte Lagerverwaltung: Sandra Hofmann und Felix Voegler aus der AbteilungWarehouse Management Systeme in Moosburg.TechnischeInnovationen„Allround-Lösungen“ von <strong>Jungheinrich</strong>:Prozessoptimierung im LagerNeben dem klassischen Produktangebot anFlurförderzeugen gewinnen maßgeschneiderte„Allround-Lösungen“ für Kunden immer mehr anBedeutung. <strong>Jungheinrich</strong> hat daher die effizienteSteuerung logistischer Prozesse frühzeitig zueinem Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitätengemacht.Das Unternehmen hat mit der zum 1. Januar2013 wirksamen Komplettübernahme der ISA –Innovative Systemlösungen für die AutomationGmbH in Graz (Österreich), an der bisher 25 Prozentgehalten wurden, seine Position als Anbietervon innovativen Logistiksystemen weiter gestärkt.Zum Angebotsspektrum der ISA GmbH gehörenintegrierte Materialfluss- und Lagerlogistiklösungensowie damit verbundene Dienstleistungenwie Projektierung, Implementierung, Schulungund Service. Das Softwarehaus arbeitet seit vielenJahren erfolgreich mit <strong>Jungheinrich</strong> zusammen.Eine zentrale Rolle bei der Verbesserung voninnerbetrieblichen Material- und Informationsflüssennimmt das <strong>Jungheinrich</strong> WarehouseManagement System (WMS) ein. Mit Hilfe desWMS werden alle Lagerbereiche unabhängigvon der eingesetzten Lagertechnik verwaltetsowie der gesamte Materialfluss gesteuert undverbessert. Das Warehouse Management Systemdient als Steuerung für alle logistischen Abläufeund integriert zusätzliche Lösungen, die weitereEffizienzsteigerungen ermöglichen. So sorgtdie <strong>Jungheinrich</strong>-Lagernavigation dafür, dassper Funk eingehende Aufträge vom Datenfunk-Terminal des Staplers an die Fahrzeugsteuerungweitergeleitet werden. Dies erlaubt eine halbautomatischeAnfahrt zum Kommissionierfach mitdem gewünschten Artikel. Weitere Kostensenkungenlassen sich durch die Integration einesStaplerleitsystems erreichen, mit dem eine gleich ­mäßige Auslastung der Fahrzeugflotte gelingt.Globales Flottenmanagement mit ISM OnlineFür Unternehmen mit mehreren Betriebsstättengewinnt die zentrale Steuerung des gesamtenIntralogistik-Fuhrparkes an Bedeutung.


Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementInnovative Fahrzeuglösung: Die Auto Pallet Mover sorgen für Effizienzsteigerung wie hier beim Containertransport im Silobereicheines Gewürzwerkes.<strong>Jungheinrich</strong> ermöglicht Kunden mit seinemFlottenmanagementsystem ISM Online, Flurförderzeugflottenüber mehrere Standorte hinwegund länderübergreifend zu managen, zu analysierenund besser zu steuern. Neben kaufmännischenInformationen können Einsatzdatenaller Flottenfahrzeuge gespeichert und weltweitüber das Internet abgerufen werden. Die Anwendungträgt so zu einer erhöhten Transparenzund Sicherheit im Lager bei und sorgt für eineeffizientere Steuerung. Das Flottenmanagementsystemtrifft auf eine sehr positive Resonanz amMarkt. <strong>Jungheinrich</strong> wird daher im Laufe desJahres 2013 den Anwendungs bereich von ISMOnline entsprechend den Kundenbedürfnissenum zusätzliche Module erweitern.Fahrerloses TransportsystemAuto Pallet MoverMit dem fahrerlosen Transportsystem AutoPallet Mover (APM) lassen sich auf Basis erprobter<strong>Jungheinrich</strong>-Serienfahrzeuge regelmäßigeTransportvorgänge effizient durchführen. Die2011 auf der Branchenleitmesse CeMAT präsentierteinnovative Lösung hat mittlerweile Marktreifeerlangt. Im vergangenen Jahr wurde einselbstständig fahrender Kommissionierer vomTyp EKS 210a erstmals bei Kunden erfolgreicheingesetzt. Die Auto Pallet Mover sind mit einemeigenen Steuerungssystem ausgestattet, dassowohl für die Planung der Fahrwege und dieKoordination der Fahrzeuge untereinander alsauch für die Verbesserung des Verkehrsflussessorgt. Umfangreiche Sicherheitseinrichtungengewährleisten einen kollisionsfreien und sicherenBetrieb in jedem Lagerumfeld. Die APMkönnen entweder als Stand-alone-Lösungoder in Verbindung mit einem WarehouseManagement System betrieben werden undsind wie Serienfahrzeuge in den weltweiten<strong>Jungheinrich</strong>-Service eingebunden.Weitere InformationenERE 120:Energieeffizienter Hubwagen aus LandsbergDer Elektro-Deichsel-Gabelhubwagen ERE 120,der <strong>2012</strong> in den Markt eingeführt wurde, ist daserste komplett im Werk Landsberg in Sachsen-Anhalt entwickelte Fahrzeug. Damit unterstreichtdas 2009 in Betrieb genommene Werk seine Bedeutungals eigenständiges Center of Excellence


86 | 87Fertigung optimiert: Stefan Haas bei der Montage von „Hydrostaten“ im Werk Moosburg.für Niederhubfahrzeuge. Die Forschungs- undEntwicklungstätigkeit von <strong>Jungheinrich</strong> ist konsequentauf die Steigerung der Wirtschaftlichkeitbei erhöhter Leistungsfähigkeit der Geräteausgerichtet. So wurde der Energieverbrauch desERE 120 im Vergleich zum Vorgängermodell beiverbesserter Umschlagleistung um 15 Prozentgesenkt.Mit dem ERE 120 wurde das Plattformkonzeptfür Niederhubfahrzeuge in Landsberg komplettumgesetzt. Durch die Fertigung der Geräte nachdem Baukastenprinzip ergeben sich deutlicheEffizienzgewinne. Auf diese Weise können bau ­gleiche Komponenten verwendet werden, gleichzeitighat sich die Zahl der Modellvariantenerheb lich erhöht.EJC 110/112/212: Umsetzungdes Hochhubkonzeptes abgeschlossenMit der Einführung der neuen Elektro-Deichselstaplervom Typ EJC 110/112/212 sowie derBreitspurausführung EJC B12 wurde <strong>2012</strong> dasvor fünf Jahren initiierte Hochhubkonzeptim Werk Norderstedt umgesetzt. Die gesamte,19 Fahrzeuge umfassende Palette der<strong>Jungheinrich</strong>-Hochhubstapler wird nun aufBasis eines einheitlichen Designs nach demBaukastenprinzip produziert. Dies sorgt füreine deutliche Senkung der Entwicklungs- undProduktionskosten und erhöht gleichzeitig dieWartungs- und Servicefreundlichkeit der Fahrzeuge.Die neuen Elektro-Deichselstapler sindsehr wendig und daher besonders wirtschaftlichauf kurzen Strecken und bei begrenzten Platzverhältnissen.Aus einer Hand: Fahrzeuge mit Ex-SchutzSeit Ende <strong>2012</strong> bietet <strong>Jungheinrich</strong> auch Flurförderzeugein explosionsgeschützter Ausfertigungaus eigener Produktion an. Typische Einsatzgebietedieser Fahrzeuge sind die Chemie-,Pharma- oder Kosmetikbranche, wo beispielsweiseLösungsmittel oder Aerosole gelagertwerden. Im Werk Lüneburg werden zunächstElektro-Gegengewichtsstapler als Ex-Schutz-Version hergestellt. Ab Mitte 2013 laufen dortauch mit Ex-Schutz ausgestattete Elektro-Hochhubwagen vom Band. Eine Erweiterung derAn gebotspalette in diesem Bereich ist geplant.


Wendiger Elektrohubwagen: Der neue ERE 120 zeigt seine Stärken besonders beim schnellen Warentransport im Lager.Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementInnovative Produktion: MarktspezifischeProduktentwicklung, effiziente Fertigung<strong>Jungheinrich</strong> hat die Fertigung der verbrennungsmotorischangetriebenen Gegengewichtsstapleram Standort Moosburg vereinheitlicht.Die Stapler mit hydrostatischem Antrieb werdenseit August <strong>2012</strong> in einer gemeinsamen Montagelinieproduziert. Das führt zu einer deutlichenEffizienzsteigerung bei den Produktions- undLogistikprozessen.Seit Ende <strong>2012</strong> werden Diesel- und Treibgasstaplermit einer Tragkraft von sechs bisneun Tonnen ebenfalls im <strong>Jungheinrich</strong>-Werkin Moos burg gefertigt. Mit der Integration dieserBaureihen in die Produktion der Gegengewichtsstaplerhat <strong>Jungheinrich</strong> sein Portfolio als Kom ­plettanbieter hochwertiger Flurförderzeugegestärkt.Im Werk Qingpu im Großraum Shanghai liefenneben Hochhubwagen und Elektrostaplern<strong>2012</strong> erstmals komplett in China produzierteSchubmaststapler vom Band. Die so erreichtenkürzeren Lieferzeiten und die marktgerechtePreisgestaltung stärken die Wettbewerbspositionvon <strong>Jungheinrich</strong> im asiatischen Markt. Einneues Fertigungswerk in der Nähe des aktuellenStandortes befindet sich im Bau. Nach der für2013 geplanten Inbetriebnahme stehen dortgrößere Fertigungskapazitäten zur Verfügung,die die Produktion weiterer Fahrzeugbaureihenermöglichen.Die 2009 mit der Mitsubishi Caterpillar ForkliftAmerica Inc. (MCFA) für den nordamerikanischenMarkt eingegangene Kooperation für die BereicheProduktion und Vertrieb trägt ebenfalls Früchte:Im eigenen <strong>Jungheinrich</strong>-Design-Center inHouston (Texas) wurde im vergangenen Jahr mitdem Kommissionierfahrzeug ECR erstmals einLagertechnikgerät speziell für den US-amerikanischenMarkt entwickelt, das vom KooperationspartnerMCFA in Houston gefertigt und nebenden in Deutschland produzierten Flurförderzeugenvertrieben wird.Nachdem der weltweit erste Elektro-Deichsel-Hubwagen mit Lithium-Ionen-Technologie<strong>2012</strong> erfolgreich im Markt platziert wurde, setzt<strong>Jungheinrich</strong> seine Forschungsarbeit auf diesemGebiet fort: Die Weiterentwicklung dieserzukunftsweisenden Antriebstechnologie ist fürzusätzliche Fahrzeugsegmente geplant.Weitere Informationen


88 | 89Nah am Kunden: Thomas Arndt, Mitarbeiter Ersatzteillogistik in Norderstedt,sorgt für einen reibungslosen Ablauf bei Kommissionierung und Versand.LogistikdienstleistungenLogistiksystemeDas Logistiksystemgeschäft trug <strong>2012</strong> erneutzum Unternehmenserfolg bei. Der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern ist als Anbieter passgenauer Logistiklösungenmit langjähriger Expertise erfolgreicham Markt etabliert und hat seine Position mitder Komplettübernahme der ISA GmbH, einemSoftwarehaus für Lager- und Materialflusstechnik,weiter gestärkt. Das Leistungsspektrum umfasstdie komplette Dienstleistungskette von Planungund Projektierung, Implementierung und Inbetriebnahmebis hin zu Wartung und Service.Effiziente Logistiklösungen von <strong>Jungheinrich</strong>be inhalten die gesamte Angebotspalette anStaplern, Automatikflurförderzeugen, Regalenund Shuttlesystemen. Ergänzt wird dasPortfolio um Anwendungen wie das Lagerverwaltungssystem<strong>Jungheinrich</strong> WMS unddie Lagernavigation, die über ein firmeneigenesLogistik-Interface miteinander verknüpftwerden können.Mit der Markteinführung des Auto Pallet Mover,einem fahrerlosen Transportsystem auf Basis voneigenen Serienfahrzeugen, hat <strong>Jungheinrich</strong> seinAngebot im Bereich vollauto matisierter Logistiklösungennochmals erweitert. Das Unternehmengreift für die Umsetzung eigener Projekteselbstverständlich auf die Expertise im BereichLogistik systeme zurück, beispielsweise bei derPlanung und Implemen tie rung der Intralogistik indem neuen <strong>Jungheinrich</strong>-Ersatzteilzen trallager inKalten kirchen.Miete und GebrauchtgeräteDas Mietgeschäft hat sich auch <strong>2012</strong> positiventwickelt. Aufgrund der gestiegenen Nachfragenach Mietgeräten wurde der Fahrzeugbestandnochmals erhöht sowie das Mietstellennetz erweitert– insbesondere in den WachstumsmärktenRussland und China. Mittlerweile garantierenweltweit rund 31.000 Fahrzeuge eine marktgerechteVerfügbarkeit für eine Vielzahl von Anforderungenund Einsatzfällen.Der Verkauf von Gebrauchtgeräten konnteim Geschäftsjahr <strong>2012</strong> leicht gesteigert werden.Zu dem erfreulichen Auftragseingang trug –


Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementSteigende Nachfrage: <strong>Jungheinrich</strong> hat seine Mietflotte <strong>2012</strong> auf 31.000 Fahrzeuge vergrößert.neben der Abgabe an Händler – maßgeblich derhohe Anteil des Verkaufes an Endkunden bei.Wesentliche Erfolgsfaktoren der im GebrauchtgerätezentrumKlipphausen nahe Dresden auf ­gearbeiteten Fahrzeuge sind ein einheitlichhoher Qualitätsstandard der im Markt gefragten„ <strong>Jungheinrich</strong> JungSTARs“, optimierte IT-Prozesseund ein hoher Flexibilisierungsgrad durch einezentrale Bestandsverwaltung.KundendienstDer Kundendienst, dessen Angebot den Wartungs-,Reparatur- und Ersatzteilservice umfasst,blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr <strong>2012</strong>zurück. Das globale Servicenetz wurde weiterausgebaut, insbesondere im WachstumsmarktChina. Zum Jahresende waren weltweit mehr als3.700 Kundendiensttechniker im Einsatz, um einehohe Fahrzeugverfügbarkeit sicherzustellen.Mit der Inbetriebnahme des neuen Ersatzteilzentrallagersin Kaltenkirchen Mitte 2013 werdendie Abläufe im Ersatzteilservice noch effizientergestaltet. Das Kundendienstgeschäft ist somit aufUmsatzwachstum in den kommenden Jahrenvorbereitet. Vor diesem Hintergrund wurde auchdas Produkt- und Dienstleistungsportfolio desKundendienstes weiter ausgebaut.Das im Vorjahr eingeführte FlottenmanagementsystemISM Online konnte sich <strong>2012</strong> imMarkt etablieren und wird kontinuierlich umweitere Bausteine erweitert.Weitere InformationenFinanzdienstleistungenDas Geschäftssegment „Finanzdienstleistungen“im <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern ist auf weiteres Wachstumausgerichtet. Eigene Finanzdienstleistungsgesellschaftenwerden in den Kernmärkten für<strong>Jungheinrich</strong> kontinuierlich auf- und ausgebaut.<strong>2012</strong> kam Österreich als siebtes Land mit eigenerFinanzdienstleistungsgesellschaft hinzu. Diesebreite Basis ermöglicht es <strong>Jungheinrich</strong>, globaloperierenden Unternehmen einheitliche undflexible Nutzungskonzepte anzubieten. Kundenprofitieren von individuellen Lösungen, die weitüber den Rahmen einer Finanzierung hinausgehenund bis zu einem umfassenden Flottenmanagementreichen. In Europa werden heutemehr als ein Drittel aller Flurförderzeuge inKombination mit einem maßgeschneidertenFinanzdienstleistungskonzept abgesetzt.


90 | 00 91Wachstumsmarkt Asien: Der chinesische Logistikdienstleister Sinotrans hatrund 300 <strong>Jungheinrich</strong>-Fahrzeuge im Einsatz.VersandhandelDer <strong>Jungheinrich</strong> PROFISHOP hat den Wachstumskursder vergangenen Jahre fortgesetzt.Großen Anteil an dieser positiven Entwicklunghatte neben Katalog und Außendienst der VertriebskanalE-Commerce. Einen Schwerpunktder Vermarktungsaktivitäten bildete daher dasOnline-Marketing. Eine wachsende Zahl vonGroßkunden macht von den E-Procurement-Angeboten Gebrauch und entscheidet sich füreine elektronische Beschaffungslösung aus demHause <strong>Jungheinrich</strong> PROFISHOP. Anfang <strong>2012</strong>erfolgte mit der Eröffnung des Versandhandelsder Markteintritt in den Niederlanden in Kooperationmit der Vertriebsgesellschaft <strong>Jungheinrich</strong>Nederland B.V.E-Commerce<strong>Jungheinrich</strong> hat den Internetauftritt des Konzernskomplett überarbeitet und als weiterendigitalen Vertriebskanal neben dem Online-PROFI SHOP etabliert. Dafür wurden die Nutzerführungoptimiert sowie die Beschreibung derProdukte und Dienstleistungen erweitert. Zusätzlichwurden die Kommunikationsmöglichkeitenfür die Nutzer interaktiver gestaltet. Ziel ist es,über diesen Vertriebsweg zukünftig noch mehrneue Interessenten und Kunden zu erreichen.Der neue Online-Auftritt stößt auf positive Resonanzund wird verstärkt mit den Social-Media-Angeboten des Konzerns verzahnt.Internationale ProjekteSinotrans Limited:Logistik für das Reich der MitteDer <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern hat seine Präsenz inChina seit dem Markteintritt 1997 kontinuierlichausgebaut und ist dort seit 2004 mit einer eigenenVertriebsgesellschaft vertreten. Unter denKunden befinden sich zahlreiche internationaleKonzerne ebenso wie einheimische Großunternehmen,darunter die Sinotrans Limited, die zuden drei größten Logistikunternehmen Chinasgehört. Die Sinotrans-Gruppe bietet eine breitePalette an Logistikdienstleistungen von Straßen-,See- und Lufttransport über Lagerung und Kommissionierungbis zu Agentur-Dienstleistungenan. Sinotrans zählt viele globale Unternehmen


Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementErfolg im brasilianischen Markt: Key Account Managerin Sarah Oliveira hat Edson Araujo, Logistikmanager bei Bauducco Foods, mitdem Logistikkonzept von <strong>Jungheinrich</strong> überzeugt.der Konsumgüter- und der Automobilindustriezu seinen Kunden.Das 1998 gegründete Unternehmen mit Sitzin Peking beschäftigt über 20.000 Mitarbeiterund verfügt in China über insgesamt 500 Lagerhäuser.Sechs davon, mit einer Lagerfläche vonzusammen 120.000 Quadratmetern, befindensich in einem Industriepark in der Nähe vonShanghai. Dort sind etwa 90 <strong>Jungheinrich</strong>­Elek tro stapler im Einsatz, darunter Schubmaststapler,Elektro-Gegengewichtsstapler undElektro-Nieder hubwagen. Sino trans greift zudemauf das breitgefächerte Service-Angebotvon <strong>Jungheinrich</strong> in den Bereichen Kun dendienstsowie Miete zurück. Auch an weiterenStand orten setzt Sino trans auf <strong>Jungheinrich</strong>-Qualität: In den vergangenen fünf Jahrenwurden 120 neue Fahrzeuge erworben, insgesamtsind rund 300 Stapler für das Unternehmenim Einsatz.Bauducco Foods: Full-Service-Lösungfür die LebensmittelindustrieSeit 2001 ist <strong>Jungheinrich</strong> in Brasilien mit einereigenen Vertriebsgesellschaft, der <strong>Jungheinrich</strong>Weitere InformationenLift Truck-Comércio de Empilhadeiras Ltda.,vertreten.Der Lebensmittelfabrikant Bauducco Foodsmit Sitz in São Paulo ist einer der führendenHersteller von Backwaren in Brasilien. Das 1952gegründete Familienunternehmen verfügt dortüber fünf Produktionsstätten und stellt jährlichmehr als 200.000 Tonnen Backwaren her, dieweltweit in über 50 Länder exportiert werden.Im Bauducco-Logistikzentrum in Guarulhos imBundesstaat São Paulo werden auf 37.000 QuadratmeternLagerfläche mit einer Kapazität vonetwa 35.000 Paletten in Spitzenzeiten annähernd1,7 Millionen Kartons gelagert und bis zu 300 Lkwam Tag beladen. Für einen reibungslosen Ablaufaller Logistikprozesse am Standort setzt dasUnternehmen auf ein umfassendes Full-Service-Angebot von <strong>Jungheinrich</strong>, das Investitionssicherheitdurch langfristig fest kalkulierte Kostenbietet. Etwa 40 Stapler und Elektro-Hubwagenvon <strong>Jungheinrich</strong> sind dort für die Ein- und Auslagerungder Waren sowie die Be- und Entladungder Lkw im Einsatz.


92 | 93Engagement für den Nachwuchs: Das duale Studium ist eine begehrte Einstiegsmöglichkeitfür Schulabgänger.MitarbeiterDer <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern zeichnet sich durcheine hohe Loyalität der Mitarbeiter zum Unternehmenaus. Dies hat eine in den Jahren 2011und <strong>2012</strong> durchgeführte konzernweite Befragungbestätigt. Dementsprechend ist auch die Betriebszugehörigkeitmit durchschnittlich 11 Jahrenerfreulich hoch. Die Leistung hoch motivierterund qualifizierter Mitarbeiter ist die Basis für dennachhaltigen Unternehmenserfolg. Zur Förderungpersönlicher Entwicklungsmöglichkeitenhat das Personalmanagement <strong>2012</strong> eine Reihevon Maßnahmen umgesetzt.Arbeit altersgerecht gestaltenDas Wissen und Können erfahrener Arbeitnehmerist ein Gut, das es möglichst lange im Betriebzu halten gilt. <strong>Jungheinrich</strong> fördert daher aktivdie Gesundheitsvorsorge, gestaltet Arbeitsplätzenach neuesten physiologischen und arbeitsmedizinischenErkenntnissen und definiert Arbeitsprozesseso, dass körperliche Belastungen reduziertwerden.Moderne und projektorientierteNachwuchsförderungVor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangelslegt das Unternehmen besonderenWert auf eine qualifizierte Ausbildung. Grundlagehierfür ist ein nachhaltiges Ausbildungskonzeptmit hohen Qualitätsstandards, das <strong>2012</strong> mehrfachausgezeichnet wurde, zum Beispiel mit demAusbildungs-Award der Industrie- und Handelskammerzu Lübeck.Talentierten Hochschulabsolventen bietet<strong>Jungheinrich</strong> die Möglichkeit, sich im Rahmeneines zweijährigen Traineeprogramms zu FachundFührungskräften weiterzuentwickeln. Im Mittelpunktder Traineeausbildung steht ein Projekt, indem fach- und abteilungsübergreifend innovativeLösungen für eine praxisbezogene Aufgabenstellungaus dem Unternehmen entwickelt werden.<strong>2012</strong> konzipierten die <strong>Jungheinrich</strong>-Trainees fürden Bereich Finanzdienstleistungen eine inter aktiveKommu nikationsplattform, die den konzernweitenInformationsaustausch über Standort- undAb teilungsgrenzen hinweg ermöglicht.


Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementMitarbeiter aus drei Generationen: Nach Großvater Georg (rechts) und Vater Rudolf (links) führt Sohn Andreas Huberdie Familientradition im Werk Moosburg als Auszubildender zum Industriemechaniker fort.Effizientes ProjektmanagementDie zunehmende Digitalisierung der Arbeitsweltund sich rasch verändernde Arbeitsprozessestellen global tätige Unternehmen permanent vorneue Herausforderungen in der Arbeitsorganisation.Im <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern ist die standortundbereichsübergreifende Projektarbeit ein wich ­tiger Bestandteil des Innovationsmanagements.<strong>2012</strong> wurde das <strong>Jungheinrich</strong>-Projektmanagementvon einer interdisziplinären Arbeitsgruppe ausPersonalentwicklung, Vertrieb, Technik und ITweiterentwickelt sowie an die aktuellen Bedarfeim Unternehmen angepasst.Passgenaue Qualifizierung im VertriebEine hohe Bedeutung für einen nachhaltigenUnternehmenserfolg hat die kontinuierlicheQualifizierung der Mitarbeiter. Das <strong>Jungheinrich</strong>Training Center in Norderstedt hält für Fachkräfteaus dem Kundendienst und dem Verkauf ein umfangreiches,zielgruppenspezifisches Aus- undWeiterbildungsangebot mit hohem Praxisbezugund modernen Lernmethoden bereit. <strong>2012</strong> wurdeein neuer Qualitätsstandard für die Ausbildungund Entwicklung von <strong>Jungheinrich</strong>-Trainern eingeführt,der länderübergreifend eine einheit licheSchulungsqualität für Verkaufs- und Kundendienst-Mitarbeitergewährleistet. Eine internationalvernetzte Trainingsorganisation sorgt füreine konzernweite Qualifizierung der Mitarbeiternach <strong>Jungheinrich</strong>-Qualitätsstandards, jeweilsabgestimmt auf die Anforderungen der lokalenMärkte. Auf diese Weise wurden im Jahr <strong>2012</strong>Fachkräfte aus der chinesischen Vertriebsgesellschaftin einem mehrmonatigen Trainingsprogrammfür die neu eingeführte Aufarbeitung vonGebrauchtgeräten in Qingpu fortgebildet.Weitere InformationenDen Zusammenhalt stärkenDie 2011 gestartete konzernweite Mitarbeiterbefragung„ <strong>Jungheinrich</strong> ECHO“ wurde <strong>2012</strong>fortgesetzt. Arbeitnehmer in 29 Ländern nahmenan der Befragung teil. Die gute Beteiligungsquotevon 66 Prozent unterstreicht den Stellenwert derBefragung und den Gestaltungswillen der Mitarbeiter.Der nachhaltige Erfolg des „ <strong>Jungheinrich</strong>ECHO“ wird durch ein detailliertes Monitoringder aktuellen Befragung und des Nachfolgeprozessessowie eine regelmäßige Wiederholung inden kommenden Jahren sichergestellt.


94 | 95Soziales Engagement: <strong>Jungheinrich</strong> unterstützt das Medikamenten-Hilfswerk action medeorauch mit Intralogistik-Know-how.GesellschaftlicheVerantwortungFür <strong>Jungheinrich</strong> als börsennotierte Aktiengesellschaftmit dem Charakter eines Familienunternehmensist gesellschaftliche Verantwortung eingelebter Teil der Unternehmenskultur. Das Unternehmenengagiert sich besonders in Bereichenmit einem Bezug zur eigenen Geschäftstätigkeit,wie Bildung, Wissenschaft und Umweltschutz.Ein weiteres Feld des gesellschaftlichen Engagementsvon <strong>Jungheinrich</strong> ist die Unterstützungvon Hilfsorganisationen mit Flurförderzeugtechnik,Intralogistik-Know-how und Geldspenden.<strong>Jungheinrich</strong> baut Kooperationmit action medeor ausSeit 2011 kooperiert <strong>Jungheinrich</strong> mit demMedikamentenhilfswerk action medeor. Zu denwichtigsten Aufgaben von action medeor gehörtdie Versorgung von rund 10.000 Gesundheitsstationenin weltweit 140 Ländern mit Arzneimittelnund medizinischem Material, insbesonderebei Naturkatastrophen und in humanitärenNotsitua tionen. Außerdem fördert das HilfswerkBildungsmaßnahmen und Informationskampagnenfür das Gesundheitswesen in Entwicklungsländern.<strong>Jungheinrich</strong> unterstützt action medeordabei mit Geräten und Dienstleistungen imBereich der Intralogistik.Im Frühjahr <strong>2012</strong> unterzeichneten <strong>Jungheinrich</strong>und action medeor einen Kooperationsvertrag,der action medeor die weitere Unterstützungin Form von Intralogistik-Know-how und Lagertechnikzusagt. So half <strong>Jungheinrich</strong> am Hauptsitzder Organisation in Tönisvorst bei der Einrichtungeines Zolllagers.Um das Medikamenten-Hilfswerk auch finanziellweiter zu unterstützen, hat das Unternehmenim März <strong>2012</strong> eine sogenannte Restcent-Aktionins Leben gerufen, bei der Mitarbeiter freiwilligjeden Monat auf die Cent-Beträge hinter demKomma ihrer Gehaltsabrechnung verzichtenkönnen. Die am Ende des Jahres erzielte Spen densummehat <strong>Jungheinrich</strong> noch einmal ver dop pelt.Im abgelaufenen Jahr spendeten Mitarbeiterund Unternehmen somit 14.882 Euro. Die inDeutschland gestartete Aktion soll 2013 auf weitereKonzerngesellschaften ausgeweitet werden.


Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagementPrämierter Nachwuchs: Im Rahmen der Excellence Awards zeichnete die Dr. Friedrich <strong>Jungheinrich</strong>-Stiftungjunge Stipendiaten und Preisträger aus.Weitere InformationenExcellence Awards: Auszeichnung fürNachwuchswissenschaftlerMit der gezielten, kontinuierlichen Förderung vonengagierten Nachwuchskräften und zukunftsweisendenIdeen positioniert sich <strong>Jungheinrich</strong>erfolgreich im Wettbewerb um die besten Talenteund leistet einen Beitrag zur Ausbildung qualifizierterFachkräfte. Zu diesem Zweck hatte die<strong>Jungheinrich</strong> AG gemeinsam mit den GesellschafterfamilienLange und Wolf am 17. Mai 2004die Dr. Friedrich <strong>Jungheinrich</strong>-Stiftung gegründet.Die Stiftung leistet einen Beitrag zur Förderungvon Wissenschaft und Forschung sowie zur Bildungauf den Gebieten Elektrotechnik, Maschinenbauund Logistik. Vorstand und Kuratoriumsetzen den Stiftungszweck durch die Vergabevon Forschungsprojekten, -preisen und Stipendienan technisch oder wissenschaftlich besondersqualifizierte junge Menschen um. Um dieArbeit der Stiftung einer breiteren Öffentlichkeitbekannt zu machen und die Leistungen dergeförderten Nachwuchskräfte angemessen zuwürdigen, wurden die Stipendiaten und Preisträgerder Dr. Friedrich <strong>Jungheinrich</strong>-Stiftung am22. Mai <strong>2012</strong> erstmals im Rahmen einer gemeinsamenFeier in Hamburg, den Excellence Awards,ausgezeichnet.Die Dr. Friedrich <strong>Jungheinrich</strong>-Stiftung fördertjährlich Promotionsstipendien, Preise, Lehrmittelund Ausstattung von Lehrstühlen. Dabei kooperiertsie unter anderem mit der Helmut SchmidtUniversität (HSU) Hamburg, der TechnischenUniversität Hamburg-Harburg und der TechnischenUniversität München. Auf diese Weisebeteiligt sich die Stiftung an einer Initiative derdeutschen Wirtschaft mit dem Zweck, Bildung inden sogenannten MINT-Fächern „Mathematik“,„Informatik“, „Naturwissenschaften“ und „Technik“auszubauen und qualitativ zu stärken.


Konzernabschluss


Weitere InformationenKonzernabschlussDer Konzern im ÜberblickKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagement„ <strong>Jungheinrich</strong> hat seine führende Position als Anbieterinnovativer Logistiksysteme mit der vollständigenÜbernahme der ISA GmbH in Graz weiter ausgebaut.“Dr. Markus Heinecker, Leiter Warehouse Management Systemeund Co-Geschäftsführer ISA GmbH


98 | 99Konzern-Gewinn-und-Verlust-RechnungKonzern-Gesamtergebnis rechnungKonzernbilanzKonzern-KapitalflussrechnungEntwicklung des Konzern-EigenkapitalsKonzernanhang


ManagementKonzern-Gewinn-und-Verlust-RechnungAnhang<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern Intralogistik 1), 2) Finanzdienstleistungen 2)<strong>2012</strong>in Tausend €2011in Tausend €<strong>2012</strong>in Tausend €2011in Tausend €<strong>2012</strong>in Tausend €2011in Tausend €Umsatzerlöse(3) 2.228.714 2.116.283 1.731.715 1.664.893 496.999 451.390Umsatzkosten(4) 1.557.767 1.482.383 1.061.261 1.034.652 496.506 447.731Bruttoergebnis vom Umsatz 670.947 633.900 670.454 630.241 493 3.659Vertriebskosten 418.161 395.670 410.324 389.360 7.837 6.310Forschungs- undEntwicklungskosten(12) 44.427 36.846 44.427 36.846 – –Allgemeine Verwaltungskosten 65.220 59.278 65.220 59.278 – –Sonstige betriebliche Erträge (7) 3.175 4.071 3.175 4.071 – –Sonstige betrieblicheAufwendungen(8) 2.233 2.474 2.176 2.473 57 1Ergebnis aus at-equity-bilanziertenUnternehmen(16) 6.250 2.182 6.250 2.182 – –Übriges Beteiligungsergebnis (9) – –70 – –70 – –Ergebnis vor Finanzergebnisund Ertragsteuern 150.331 145.815 157.732 148.467 –7.401 –2.652Finanzergebnis(10) 3.862 2.488 –13.227 –11.545 17.089 14.033Ergebnis vor Steuern 154.193 148.303 144.505 136.922 9.688 11.381Ertragsteuern(11) 43.881 42.761Ergebnis nach Steuern 110.312 105.542Ergebnis je Aktie in €(verwässert/ unverwässert)(38)Stammaktien 3,21 3,07Vorzugsaktien 3,27 3,131) inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Segmenten „Intralogistik“ und „Finanzdienstleistungen“2) Die Aufteilung stellt keine Pflichtangabe nach IFRS dar und ist daher ungeprüft.Konzern-GesamtergebnisrechnungWeitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktiein Tausend € <strong>2012</strong> 2011Ergebnis nach Steuern 110.312 105.542Unterschiedsbetrag aus der Bewertung von derivativen FinanzinstrumentenNicht realisierte Gewinne / Verluste –2.659 –3.285Realisierte Gewinne / Verluste 4.241 –287Latente Steuern –373 682Unterschiedsbetrag aus der WährungsumrechnungNicht realisierte Gewinne / Verluste 1.875 81Realisierte Gewinne / Verluste 515 –Sonstiges Ergebnis nach Steuern 3.599 –2.809Gesamtergebnis 113.911 102.733


KonzernbilanzAktiva100 | 101AnhangLangfristige Vermögenswerte<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern Intralogistik 1), 2) Finanzdienstleistungen 2)31.12.<strong>2012</strong>in Tausend €31.12.2011in Tausend €31.12.<strong>2012</strong>in Tausend €31.12.2011in Tausend €31.12.<strong>2012</strong>in Tausend €31.12.2011in Tausend €Immaterielle Vermögenswerte (12) 31.994 31.681 31.984 31.672 10 9Sachanlagen(13) 321.838 283.724 321.807 283.711 31 13Mietgeräte(14) 222.715 220.569 222.715 220.569 – –Leasinggeräte ausFinanzdienstleistungen(15) 243.974 210.995 (57.997) (58.189) 301.971 269.184Anteile an at-equity-bilanziertenUnternehmen(16) 13.709 13.708 13.709 13.708 – –Übrige Finanzanlagen (16) 106 163 106 163 – –Forderungen ausLieferungen und Leistungen (18) 9.023 8.378 9.023 8.378 – –Forderungen ausFinanzdienstleistungen(19) 409.900 371.721 – – 409.900 371.721Derivative finanzielleVermögenswerte(36) 65 68 22 68 43 –Übrige Forderungen undsonstige Vermögenswerte (20) 11.030 9.225 11.030 9.225 – –Wertpapiere(21) 69.508 111.949 69.508 111.949 – –Rechnungsabgrenzungsposten(23) 11 161 (8.402) (5.704) 8.413 5.865Latente Steueransprüche (11) 67.487 66.907 67.070 66.600 417 3071.401.360 1.329.249 680.575 682.150 720.785 647.099Kurzfristige VermögenswerteVorräte(17) 254.346 248.038 230.103 224.626 24.243 23.412Forderungen ausLieferungen und Leistungen (18) 396.589 406.578 330.504 348.393 66.085 58.185Forderungen ausFinanzdienstleistungen(19) 173.919 163.403 – – 173.919 163.403Ertragsteuerforderungen 2.007 869 1.928 807 79 62Derivative finanzielleVermögenswerte(36) 508 1.130 508 1.130 – –Übrige Forderungen undsonstige Vermögenswerte (20) 33.892 24.144 (16.667) (20.474) 50.559 44.618Wertpapiere(21) 81.651 14.563 81.651 14.563 – –Liquide Mittel (22) 403.351 382.815 387.178 363.233 16.173 19.582Rechnungsabgrenzungsposten(23) 8.916 9.211 2.396 4.490 6.520 4.7211.355.179 1.250.751 1.017.601 936.768 337.578 313.9832.756.539 2.580.000 1.698.176 1.618.918 1.058.363 961.0821) inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Segmenten „Intralogistik“ und „Finanzdienstleistungen“2) Die Aufteilung stellt keine Pflichtangabe nach IFRS dar und ist daher ungeprüft.


ManagementKonzernbilanzPassivaAnhangEigenkapital(24)<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern Intralogistik 1), 2) Finanzdienstleistungen 2)31.12.<strong>2012</strong>in Tausend €31.12.2011in Tausend €31.12.<strong>2012</strong>in Tausend €31.12.2011in Tausend €31.12.<strong>2012</strong>in Tausend €31.12.2011in Tausend €Gezeichnetes Kapital 102.000 102.000 89.851 93.284 12.149 8.716Kapitalrücklage 78.385 78.385 78.350 78.350 35 35Gewinnrücklagen 601.569 516.017 578.485 498.387 23.084 17.630Sonstige Eigenkapitalveränderungen 24.957 21.358 25.481 21.584 (524) (226)806.911 717.760 772.167 691.605 34.744 26.155Langfristige SchuldenRückstellungen für Pensionenund ähnliche Verpflichtungen (25) 146.741 145.631 146.694 145.590 47 41Übrige Rückstellungen (26) 58.963 55.694 57.217 55.020 1.746 674Latente Steuerschulden (11) 9.698 12.970 7.072 9.667 2.626 3.303Finanzverbindlichkeiten(27) 216.031 216.023 216.031 216.023 – –Verbindlichkeiten ausFinanzdienstleistungen(28) 593.634 533.884 – – 593.634 533.884Derivative finanzielleVerbindlichkeiten(36) 3.961 3.550 2.522 2.633 1.439 917Rechnungsabgrenzungsposten(31) 72.190 72.470 35.773 34.274 36.417 38.1961.101.218 1.040.222 465.309 463.207 635.909 577.015Kurzfristige SchuldenErtragsteuerschulden 11.997 9.499 11.324 8.845 673 654Übrige Rückstellungen (26) 152.766 153.846 151.116 152.140 1.650 1.706Finanzverbindlichkeiten(27) 155.936 131.540 152.807 128.309 3.129 3.231Verbindlichkeiten ausFinanzdienstleistungen(28) 246.417 232.748 – – 246.417 232.748Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen (29) 158.103 172.111 72.456 94.080 85.647 78.031Derivative finanzielleVerbindlichkeiten(36) 1.348 3.146 1.348 3.146 – –Übrige Verbindlichkeiten (30) 85.731 83.152 54.888 61.711 30.843 21.441Rechnungsabgrenzungsposten(31) 36.112 35.976 16.761 15.875 19.351 20.101848.410 822.018 460.700 464.106 387.710 357.9122.756.539 2.580.000 1.698.176 1.618.918 1.058.363 961.082Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie1) inklusive Zuordnung der Konsolidierung zwischen den Segmenten „Intralogistik“ und „Finanzdienstleistungen“2) Die Aufteilung stellt keine Pflichtangabe nach IFRS dar und ist daher ungeprüft.


Konzern-Kapitalflussrechnung102 | 103in Tausend € <strong>2012</strong> 2011Ergebnis nach Steuern 110.312 105.542Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 45.213 42.410Abschreibungen auf Miet- und Leasinggeräte 129.091 109.285Veränderung der Rückstellungen 3.300 4.199Veränderung der Miet- und Leasinggeräte (ohne Abschreibungen) –158.853 –179.097Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten –245 161Ergebnis/Veränderungen aus at-equity-bilanzierten Unternehmen und übrigen Finanzanlagen –4.273 606Veränderung der latenten Steueransprüche und Steuerschulden –3.852 688Veränderung bei übrigen BilanzpositionenVorräte –6.307 –50.394Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.344 –52.398Forderungen aus Finanzdienstleistungen –48.696 –38.971Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –14.008 25.981Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 73.418 51.517Verbindlichkeiten aus der Finanzierung von Mietgeräten 2.942 37.519Sonstige betriebliche Aktiva –11.594 –1.917Sonstige betriebliche Passiva 2.158 9.584Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 127.950 64.715Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte –82.978 –57.137Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 990 903Auszahlungen für den Erwerb / Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen –2.667 180Auszahlungen für den Erwerb / Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren –24.647 –25.812Cashflow aus der Investitionstätigkeit –109.302 –81.866Gezahlte Dividenden –24.760 –17.620Veränderung der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten 20.700 15.983Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzkrediten 8.332 14.462Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzkrediten –6.181 –63.389Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –1.909 –50.564Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 16.739 –67.715Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes 624 –51Veränderung des Finanzmittelbestandes 17.363 –67.766Finanzmittelbestand am 01.01. 378.739 446.505Finanzmittelbestand am 31.12. 396.102 378.739Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeitberücksichtigt die folgenden EinundAuszahlungen:in Tausend € <strong>2012</strong> 2011Gezahlte Zinsen 51.025 51.703Erhaltene Zinsen 46.819 45.592Erhaltene Dividenden 1.919 2.786Ertragsteuern 46.306 32.533Die Konzern-Kapitalflussrechnung wird unterAnhangsangabe (33) erläutert.


Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieKonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickWeitere InformationenKonzernabschlussManagementEntwicklung des Konzern-EigenkapitalsGezeichnetesKapitalKapitalrücklageGewinnrücklagenSonstige EigenkapitalveränderungenGesamtUnterschiedsbetragaus derin Tausend €Unterschiedsbetragaus derWährungsumrechnungBewertungderivativerFinanzinstrumenteStand am 01.01.<strong>2012</strong> 102.000 78.385 516.017 25.278 –3.920 717.760Dividende für das Vorjahr – – –24.760 – – –24.760Gesamtergebnis <strong>2012</strong> – – 110.312 2.390 1.209 113.911Stand am 31.12.<strong>2012</strong> 102.000 78.385 601.569 27.668 –2.711 806.911Stand am 01.01.2011 102.000 78.385 428.095 25.197 –1.030 632.647Dividende für das Vorjahr – – –17.620 – – –17.620Gesamtergebnis 2011 – – 105.542 81 –2.890 102.733Stand am 31.12.2011 102.000 78.385 516.017 25.278 –3.920 717.760Die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals wirdunter Anhangsangabe (24) erläutert.


Konzernanhang(2) Grundsätze der Rechnungslegung104 | 105(1) GeschäftsgegenstandDie <strong>Jungheinrich</strong> AG hat ihren Firmensitz in derStraße „Am Stadtrand 35“ in Hamburg (Deutschland)und ist beim Amtsgericht Hamburg unterHRB 44885 im Handelsregister eingetragen.Der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern ist – mit Schwerpunktin Europa – international tätig als Herstellerund Anbieter von Produkten der Flurförderzeug-und Lagertechnik sowie aller damit imZusammenhang stehenden Dienstleistungen.Diese umfassen Vermietung und Absatzfinanzierungder Produkte, Wartung und Reparaturvon Geräten, Aufarbeitung und Verkauf vonGebrauchtgeräten sowie die Projektierung undGeneralunternehmerschaft für vollständigeLogistiksysteme. Das Produktprogramm reichtvom einfachen Handgabelhubwagen bis zukomplexen integrierten Gesamtanlagen.Der Produktionsverbund umfasst unverändertdie Werke in Norderstedt, Moosburg, Landsbergund Lüneburg (jeweils Deutschland). DieFertigung für den ostasiatischen Markt im Werkin Qingpu/Shanghai (China) umfasst seit Mittedes Jahres <strong>2012</strong> neben Elektro-Hubwagen undElektro-Gegengewichtsstaplern auch Schubmaststapler.Handgabelhubwagen werden weiterhinaus China fremdbezogen.Die Aufarbeitung von gebrauchten Flurförderzeugenerfolgt im Gebrauchtgeräte-Zentrum inKlipphausen/Dresden (Deutschland).<strong>Jungheinrich</strong> unterhält ein stark ausgebautesDirektvertriebsnetz mit bundesweit 17 Vertriebszentren/Niederlassungenund 25 eigenen Vertriebsgesellschaftenim übrigen Europa. WeitereAuslandsgesellschaften sind in Brasilien, China,Indien, Singapur und Thailand angesiedelt. DerVertrieb von <strong>Jungheinrich</strong>-Produkten in Nordamerikaerfolgt über einen exklusiven Vertriebspartner.Darüber hinaus werden <strong>Jungheinrich</strong>-Produkte,insbesondere in Übersee, auch über lokaleHändler vertrieben.GrundlagenDie <strong>Jungheinrich</strong> AG hat den Konzernabschlusszum 31. Dezember <strong>2012</strong> in Übereinstimmung mitden International Financial Reporting Standards(IFRS) aufgestellt. Es wurden alle zum Abschlussstichtaggültigen Standards und die Interpreta -tio nen des International Financial Reporting Inter -pretations Committee (IFRIC) berücksichtigt, wiesie in der EU anzuwenden sind. Ergänzend wurdendie nach § 315a HGB anzuwendenden deutschenhandelsrechtlichen Vorschriften beachtet.Der Konzernabschluss wurde in Tausend Euroaufgestellt. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnungwurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt.Der Konzernabschluss zum 31. Dezember <strong>2012</strong>wurde am 4. März 2013 vom Vorstand zur Veröffentlichungfreigegeben.KonsolidierungTochterunternehmen, die unter der rechtlichenoder faktischen Kontrolle der <strong>Jungheinrich</strong> AG,Hamburg, stehen, sind in den Konzernabschlusseinbezogen. Aktive Unternehmen, an denen<strong>Jungheinrich</strong> einen Anteil von 20 bis 50 Prozenthält und auf die der Konzern einen maßgeblichenEinfluss ausübt, aber keine Kontrolle besitzt,sind nach der Equity-Methode bilanziert. Zu dennach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmenzählen assoziierte Unternehmen und JointVentures. Übrige Beteiligungen sind zu Anschaffungskostenangesetzt, da weder ein notierterMarktpreis vorliegt noch ein beizulegender Zeitwertverlässlich ermittelt werden kann.Die zu konsolidierenden Abschlüsse der<strong>Jungheinrich</strong> AG als Muttergesellschaft und dereinbezogenen Tochtergesellschaften werdennach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethodenauf den Stichtag des Mutterunternehmensaufgestellt.Bei den nach der Equity-Methode bewertetenUnternehmen werden dieselben BilanzierungsundBewertungsmethoden für die Ermittlung desanteiligen Kapitals zugrunde gelegt.Bei erstmalig konsolidierten Tochterunternehmensind die Vermögenswerte und Schul-


Managementden mit ihren beizulegenden Zeitwerten zumErwerbszeitpunkt zu bewerten. Soweit dieAnschaffungskosten der Beteiligung die identifiziertenVermögenswerte und Schulden übersteigen,wird dieser aktive Unterschiedsbetragals Firmenwert aktiviert. Der Firmenwert wirdmindestens einmal jährlich hinsichtlich des Erfordernisseseiner Wertminderung überprüft. DiePrüfung der Werthaltigkeit des Firmenwerteserfolgt auf der Grundlage der Bestimmung desNutzungswertes einer Cash Generating Unit mitHilfe der Discounted-Cashflow-Methode. DieCash Generating Units entsprechen dabei in derRegel den legalen Konzerneinheiten. Grundsätzlichwerden die geplanten Cashflows ausder bottom-up erstellten und durch das Managementder <strong>Jungheinrich</strong> AG plausibilisiertenFünfjahresplanung verwendet. Das letzte Planungsjahrwird auch für die Cashflows jenseitsder Planungsperiode angesetzt. Als Diskontierungszinssatzwird ein den Marktbedingungenentsprechender Zinssatz vor Steuern verwendet.Der Gesamtkapitalkostensatz basiert auf demrisikofreien Zinssatz sowie konzerneinheitenbzw.länderspezifischen Risikozuschlägen fürEigen- und Fremdkapital. Ist der beizulegendeZeitwert des übernommenen Reinvermögenshöher als die Anschaffungskosten, ergibt sich einpassiver Unterschiedsbetrag. Dieser wird dann imErwerbsjahr sofort ertragswirksam erfasst.Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungenund Erträge sowie Zwischenergebnisseinnerhalb des Konsolidierungskreises werdenim Rahmen der Konsolidierung eliminiert.Anteile an at-equity-bilanzierten Unternehmenwerden anfänglich mit ihren Anschaffungskostenangesetzt. Veränderungen des anteiligen Eigenkapitalsder Beteiligungen nach Erwerb werdengegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. DieAnteile des <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns an at-equitybilanziertenUnternehmen beinhalten die beiErwerb entstandenen Firmenwerte. Da diese Firmenwertenicht getrennt ausgewiesen werden,sind sie nach IAS 36 nicht separat auf Wertminderunghin zu überprüfen. Stattdessen wird dergesamte Buchwert des Anteiles gemäß IAS 36auf Wertminderung untersucht, sobald Anzeichenfür ein Absinken des erzielbaren Betragesunter den Buchwert des Investments vorliegen.Unterschreitet der erzielbare Betrag den Buchwerteines at-equity-bilanzierten Unternehmens,erfolgt eine Wertminderung in Höhe des Differenzbetrages.Wertaufholungen in nachfolgendenBerichtsperioden werden ergebniswirksamerfasst.Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieWährungsumrechnungIn Fremdwährung gehaltene liquide Mittel sowieFremdwährungsforderungen und -verbindlichkeitenin den Jahresabschlüssen der Konzerngesellschaftenwerden zu dem am Bilanzstichtaggeltenden Kurs umgerechnet und dabei entstehendeUmrechnungsdifferenzen ergebniswirksamerfasst.Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschlusseinbezogenen ausländischen Tochterunternehmenwerden nach dem Konzept derfunktionalen Währung umgerechnet. Dies ist diejeweilige Landeswährung, wenn die Tochterunternehmenwirtschaftlich eigenständig in denWährungsraum ihres Sitzlandes integriert sind. Beiden Unternehmen des <strong>Jungheinrich</strong>-Konzernsist die funktionale Währung die Landeswährung.Bei der Umrechnung der in ausländischerWährung aufgestellten Jahresabschlüsse werdenalle Vermögenswerte und Schulden, mit Ausnahmedes Kapitals, zu Stichtagskursen umgerechnet.Das Kapital wird zu historischen Kursenumgerechnet. Die Umrechnung der Gewinnund-Verlust-Rechnungenerfolgt mit den Jahresdurchschnittskursen.Unterschiede aus der Währungsumrechnungbei den Vermögenswerten und Schulden gegenüberder Umrechnung des Vorjahres, beim Kapitalgegenüber der Umrechnung zu historischenKursen sowie Umrechnungsdifferenzen zwischender Gewinn-und-Verlust-Rechnung und derBilanz werden bis zum Abgang des Tochterunternehmensergebnisneutral im Eigenkapitalinnerhalb der Position „Sonstige Eigenkapitalveränderungen“ausgewiesen. Zum Zeitpunkt derEndkonsolidierung von Konzerngesellschaftenwerden die jeweiligen kumulierten Umrechnungsdifferenzenerfolgswirksam aufgelöst.


Die Wechselkurse der für den <strong>Jungheinrich</strong>-Kon zern wesentlichen Währungen außerhalb derEuropäischen Währungsunion haben sich wiefolgt verändert:106 | 107Mittelkurs am Bilanzstichtag JahresdurchschnittskursWährung Basis 1 € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011 <strong>2012</strong> 2011GBP 0,81610 0,83530 0,81087 0,86788CHF 1,20720 1,21560 1,20530 1,23260PLN 4,07400 4,45800 4,18470 4,12060NOK 7,34830 7,75400 7,47510 7,79340SEK 8,58200 8,91200 8,70410 9,02980DKK 7,46100 7,43420 7,44370 7,45060CZK 25,15100 25,78700 25,14900 24,59000TRY 2,35510 2,44320 2,31350 2,33780RUB 40,32950 41,76500 39,92620 40,88460HUF 292,30000 314,58000 289,25000 279,37000CNY 8,22070 8,15880 8,10520 8,99600USD 1,31940 1,29390 1,28480 1,39200UmsatzrealisierungUmsätze werden unter Abzug von Erlösschmälerungenwie Boni, Skonti oder Rabatten mit demEigentums- und Gefahrenübergang an denKunden erfasst. Dies ist im Allgemeinen der Fall,wenn die Lieferung erfolgt ist bzw. die Leistungerbracht wurde, der Verkaufspreis fixiert oder bestimmbarund der Zahlungseingang hinreichendwahrscheinlich ist.Umsätze aus Finanzdienstleistungsgeschäftenwerden bei einer Klassifizierung des Vertragesals sogenannter „Finance Lease“ in Höhe desVerkaufswertes des Leasinggegenstandes undim Fall eines sogenannten „Operating Lease“in Höhe der Leasingraten erfasst. Im Fall derZwischenschaltung einer Leasinggesellschaftwird bei Verträgen mit einer vereinbarten Rest -wertgarantie, die mehr als 10 Prozent desVerkaufswertes beträgt, der Verkaufserlös abgegrenztund linear über die Zeit bis zur Fälligkeitder Restwertgarantie umsatzwirksam aufgelöst.Produktbezogene AufwendungenAufwendungen für Werbung und Absatzförderungsowie sonstige absatzbezogene Aufwendungenwerden zum Zeitpunkt ihres Entstehens ergebniswirksam.Fracht- und Versandkosten werdenunter den Umsatzkosten ausgewiesen.Die produktbezogenen Aufwendungen enthaltenauch Zuführungen zu den Rückstellungen fürGarantieverpflichtungen sowie zu den Rückstellungenfür belastende Verträge.Forschungskosten und nicht aktivierungsfähigeEntwicklungsausgaben werden in der Periode, inder sie entstehen, ergebniswirksam erfasst.Zuwendungen der öffentlichen Hand –Investitionszulagen und InvestitionszuschüsseInvestitionszulagen und Investitionszuschüssewerden erfasst, wenn ausreichend Sicherheit besteht,dass <strong>Jungheinrich</strong> die damit verbundenenBedingungen erfüllen wird und dass die Zuwendungengewährt werden. Sie mindern nichtdie Anschaffungs- und Herstellungskosten derVermögenswerte, sondern werden grundsätzlichpassiv abgegrenzt und über die Nutzungsdauerder geförderten Vermögenswerte planmäßigverteilt. Die Auflösungsbeträge werden pro ratatemporis ergebniswirksam in den sonstigen betrieblichenErträgen erfasst.Ergebnis je AktieDas Ergebnis je Aktie beruht auf der durchschnittlichenAnzahl der jeweiligen während desGeschäftsjahres im Umlauf befindlichen Stückaktien.In den Geschäftsjahren <strong>2012</strong> und 2011lagen keine Eigenkapitalinstrumente vor, die dasErgebnis je Aktie auf Basis der jeweiligen ausgegebenenAktien verwässert haben.


GebäudeGrundstückseinrichtungen, Einbauten in GebäudeBetriebsvorrichtungenTechnische Anlagen und MaschinenBetriebs- und GeschäftsausstattungImmaterielle Vermögenswerte und Sachan -lagen mit unbestimmbarer oder unbegrenzterNutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben.Mietgeräte<strong>Jungheinrich</strong> vermietet Fahrzeuge an Kunden aufBasis kurzfristiger Verträge, denen keine Leasingtransaktionenzugrunde liegen. Diese Mietgerätewerden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskostenabzüglich kumulierter Abschreibungenbewertet. Sie werden über die erstenbeiden Jahre je nach Produktgruppe mit jeweils30 bzw. 20 Prozent und danach linear bis zumEnde der wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.Die wirtschaftlichen Nutzungsdauernsind mit 6 bzw. 9 Jahren festgelegt.Immaterielle Vermögenswerte und SachanlagenErworbene immaterielle Vermögenswertewerden zu Anschaffungskosten bewertet und –sofern deren Nutzungsdauer begrenzt ist – linearabgeschrieben. Für Softwarelizenzen werdenNutzungsdauern von 3 bis 8 Jahren zugrunde ge -legt. Das Nutzungsrecht an einem chine sischenGrundstück ist auf 50 Jahre begrenzt.Entwicklungsausgaben werden aktiviert, sofernerwartet wird, dass die Herstellung der entwickeltenProdukte dem <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern einenwirtschaftlichen Nutzen bringen wird und technischdurchführbar ist, und sofern die Kostenverlässlich ermittelt werden können. Die aktiviertenEntwicklungsausgaben umfassen sämtlichedirekt dem Entwicklungsprozess zurechenbarenKosten einschließlich entwicklungsbezogenerGemeinkosten. Aktivierte Entwicklungsausgabenwerden ab dem Produktionsbeginn planmäßiglinear über die vorgesehene Laufzeit der Serienproduktion,in der Regel zwischen 4 und 7 Jahren,abgeschrieben.Firmenwerte aus der Konsolidierung werdenaktiviert und den immateriellen Vermögenswertenzugeordnet. Sie werden mindestens einmaljährlich auf Werthaltigkeit überprüft.Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs-oder Herstellungskosten abzüglich kumulierterAbschreibungen bewertet. Die Herstellungskostenfür selbst erstellte Anlagen enthaltenneben den Material- und Fertigungseinzelkostenauch zurechenbare Material- und Fertigungsgemeinkostensowie fertigungsbezogene Verwaltungskostenund Abschreibungen. Instandhaltungs-und Reparaturaufwendungen werdenals Aufwand erfasst. Kosten für Maßnahmen,die zu einer Nutzungsverlängerung oder einerSteigerung der künftigen Nutzungsmöglichkeitder Vermögenswerte führen, werden grundsätzlichaktiviert. Abnutzbare Gegenstände werdenplanmäßig linear abgeschrieben. Bei Verkauf oderVerschrottung scheiden Sachanlagen und immaterielleVermögenswerte aus; dabei entstehendeGewinne oder Verluste werden ergebniswirksamberücksichtigt.Für die planmäßigen Abschreibungen werdenfolgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:10 – 50 Jahre10 – 50 Jahre8 –15 Jahre5 –10 Jahre3 –10 JahreWertminderung von immateriellen Vermögenswerten,Sachanlagen und MietgerätenFür alle immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagenund Mietgeräte wird die Werthaltigkeitmindestens einmal jährlich oder immer dannüberprüft, wenn Anzeichen bestehen, dasseine Wertminderung eingetreten sein könnte.In diesem Fall wird der erzielbare Betrag desVermögenswertes seinem Restbuchwert gegenübergestellt.Der erzielbare Betrag wird fürjeden einzelnen Vermögenswert bestimmt, essei denn, ein Vermögenswert erzeugt Zahlungsmittelzuflüsse,die nicht weitestgehend unabhängigvon denen anderer Vermögenswerte oderanderer Gruppen von Vermögenswerten (CashGenerating Units) sind. Dabei ist der erzielbareBetrag der höhere Wert aus dem beizulegendenWeitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie Management


108 | 109Zeitwert des Vermögenswertes abzüglich Veräußerungskostenund dem Nutzungswert, den geschätztendiskontierten zukünftigen Cashflows.Sofern der Restbuchwert den erzielbaren Betragdes Vermögenswertes überschreitet, wird eineWertminderung erfasst.Wenn der Grund für eine in Vorjahren erfassteWertminderung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibungauf die fortgeführten AnschaffungsoderHerstellungskosten. Ein für die Firmenwerteerfasster Wertminderungsaufwand wird in nachfolgendenBerichtsperioden nicht aufgeholt.Leasing und FinanzdienstleistungenIm Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäftesschließen <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerngesellschaftendirekt oder unter Zwischenschaltung von LeasinggesellschaftenVerträge mit den Kunden ab.Die Klassifizierung und damit die Behandlungder Leasingtransaktionen für die Bilanzierungrichtet sich nach der Zurechnung des wirtschaftlichenEigentums. Bei sogenannten „FinanceLease“-Verträgen liegt das wirtschaftliche Eigentumbeim Leasingnehmer und führt bei den<strong>Jungheinrich</strong>-Konzerngesellschaften als Leasinggeberzum Ausweis der zukünftig zu zahlendenLeasingraten als Forderungen aus Finanzdienstleistungenin Höhe ihres Nettoinvestitionswertes.Die ratierlich realisierten Zinserträge über dieLaufzeit stellen sicher, dass eine konstante Renditeauf die ausstehende Nettoinvestition erzielt wird.Ist das wirtschaftliche Eigentum <strong>Jungheinrich</strong>als Leasinggeber zuzurechnen, liegt ein sogenannter„Operating Lease“-Vertrag vor unddie Fahrzeuge werden als „Leasinggeräte ausFinanzdienstleistungen“ zu Anschaffungs- oderHerstellungskosten aktiviert. Die Abschreibungder Leasinggeräte erfolgt im Fall der Refinanzierungim Sale-and-lease-back-Verfahren über dieLaufzeit der zugrunde liegenden Leasingverträge.In allen anderen Fällen werden die Leasinggeräte über die ersten beiden Jahre je nach Produktgruppemit jeweils 30 bzw. 20 Prozent unddanach linear bis zum Ende der wirtschaftlichenNutzungsdauer abgeschrieben. Die wirtschaftlicheNutzungsdauer von Leasinggeräten ist mit6 bzw. 9 Jahren festgelegt. Die Leasingerträgewerden erfolgswirksam linear über die Vertragslaufzeiterfasst.Die Refinanzierung dieser langfristigen Kundenverträge(„Finance Leases“ und „OperatingLeases”) erfolgt laufzeitkongruent und ist als Verbindlichkeitenaus Finanzierungen in der Position„Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen“passiviert. Neben objektbezogenen Darlehensfinanzierungenwerden im <strong>Jungheinrich</strong>-Konzernim Rahmen des Verkaufes zukünftig fälligerLeasingraten aus konzerninternen Überlassungsverträgendie vereinnahmten Verkaufserlösein den Verbindlichkeiten aus Finanzierungenabgegrenzt und nach der Effektivzinsmethodeüber die Zeit der Nutzungsüberlassung aufgelöst.Zudem finanziert sich <strong>Jungheinrich</strong> überdas ausschließlich für den Zweck der Refinanzierungdes Finanzdienstleistungsgeschäftesgegründete verbundene Unternehmen Elbe RiverCapital S.A., Luxemburg. Diese Refinanzierungsgesellschaftkauft zukünftig fällige Leasingratenaus konzerninternen Überlassungsverträgen anund refinanziert sich durch die Begebung vonSchuldverschreibungen. Darüber hinaus werdenLeasinggeräte im Sale-and-lease-back-Verfahrenrefinanziert. Die dabei entstehenden Veräußerungsgewinnewerden entsprechend abgegrenztund über die Laufzeit der Leasingverhältnisseerfolgswirksam verteilt.Bei Kundenverträgen unter Zwischenschal tungeiner Leasinggesellschaft liegt das wirtschaftlicheEigentum aufgrund der vereinbarten Restwertgarantie,die mehr als 10 Prozent des Objektwertesbeträgt, bei den <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerngesellschaften,sodass diese an Leasinggesellschaftenverkauften Fahrzeuge nach IFRS als Leasinggeräteaus Finanzdienstleistungen zu aktivieren sind.Zum Zeitpunkt der Aktivierung werden die Verkaufserlöseinnerhalb der passiven Rechnungsabgrenzungspostenin der Position „Umsatzabgrenzungaus Finanzdienstleistungen“ erfasst.Die Abschreibung der Leasinggeräte erfolgt überdie Laufzeit der zugrunde liegenden Leasingverträgezwischen den Leasinggesellschaftenund den Endkunden. Die abgegrenzten Verkaufserlösewerden linear über die Zeit bis zurFälligkeit der Restwertgarantie umsatzwirksamaufgelöst. Die Verpflichtungen aus den vereinbartenRestwertgarantien werden in der Position„Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen“ausgewiesen.


ManagementZur Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskostengleichartiger Vorräte wird die Durchschnittskostenmethodeangewendet.Verwertungsrisiken, die sich aus der Lagerdauerergeben, werden auf der Basis historischerVerbräuche durch Abwertungen der Beständeberücksichtigt. Sofern die Gründe für die Abwertungennicht länger bestehen, wird eine Wertaufholungvorgenommen.Latente SteuernLatente Steueransprüche und latente Steuerschuldenwerden entsprechend der bilanzorientiertenVerbindlichkeiten-Methode für alletemporären Differenzen zwischen den Wertansätzender Steuerbilanz und der Konzernbilanzbilanziert. Diese Behandlung gilt grundsätzlichfür alle Vermögenswerte und Schulden außer fürFirmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung. Da -neben sind latente Steueransprüche für den Vortragnoch nicht genutzter steuerlicher Verlusteund noch nicht genutzter Steuergutschriftenbilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dieseverwendet werden können. Latente Steuernwerden mit den aktuellen Steuersätzen bewertet.Wenn zu erwarten ist, dass sich die Differenzenin Jahren mit anderen Steuersätzen ausgleichen,werden die dann jeweils gültigen Sätze verwendet.Für den Fall, dass sich die Steuersätzeändern, wird dies in dem Jahr berücksichtigt, indem diese Steuersatzänderungen verabschiedetwerden.Die Buchwerte der aktiven latenten Steuernwerden gemindert, wenn deren Realisierung aufgrundder nachhaltigen Ergebniserwartungen derjeweiligen Gesellschaft unwahrscheinlich odernicht zu erwarten ist.Sonstige EigenkapitalveränderungenIn dieser Position werden erfolgsneutrale Veränderungendes Eigenkapitals ausgewiesen, soweitsie nicht auf Kapitaltransaktionen mit Anteilseignernberuhen. Hierzu zählen die Unterschiedsbeträgeaus der Währungsumrechnung und derBewertung derivativer Finanzinstrumente, die imRahmen einer effektiven Sicherungsbeziehungdesigniert sind. Die Veränderungen des Berichtsjahreswerden in der Gesamtergebnisrechnungerläutert.Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieRückstellungenDie Rückstellungen für Pensionen und ähnlicheVerpflichtungen werden auf der Grundlage ver -sicherungsmathematischer Berechnungen gemäßIAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahrenfür Leistungszusagen auf Altersversorgung bewertet.Bei diesem Verfahren werden neben denam Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenenAnwartschaften auch künftig zu erwartendeGehalts- und Rentensteigerungen sowiedemografische Rechnungsgrundlagen berücksichtigt.Pensions- und ähnliche Verpflichtungeneiniger ausländischer Gesellschaften sind durchPensionsfonds, die Planvermögen im Sinne desIAS 19 sind, finanziert.Versicherungsmathematische Gewinne undVerluste werden erst erfolgswirksam verrechnet,wenn sie außerhalb einer Bandbreite von 10 Pro -zent des höheren Betrages aus dem Anwartschaftsbarwertund dem beizulegenden Zeitwertdes Planvermögens liegen. In diesem Fall werdensie über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeitder betreffenden Arbeitnehmerverteilt.Alle Komponenten der Pensionsaufwendungenfür die Dotierung der Rückstellungen fürPensionen und ähnliche Verpflichtungen sind inden Personalkosten der entsprechenden Funktionsbereicheenthalten.Leistungen aus Anlass der Beendigung desArbeitsverhältnisses werden erfasst, wenn dasArbeitsverhältnis eines Mitarbeiters vor demregulären Renteneintritt beendet wird oderein Mitarbeiter gegen eine Abfindungsleistungfreiwillig aus dem Arbeitsverhältnis ausscheidet.Der Konzern erfasst diese Leistungen nur, sofernentweder aufgrund eines detaillierten, formalen,nicht mehr zu revidierenden Planes oderaber aufgrund einer individuellen Vereinbarung<strong>Jungheinrich</strong> nachweislich zur Beendigung desArbeitsverhältnisses und zur Erbringung derLeistungen verpflichtet ist. Leistungen aus Anlassder Beendigung des Arbeitsverhältnisses werdengemäß IAS 19 bilanziert.Darüber hinaus sind Ansprüche der Mitarbeiter,die bei deren Ausscheiden nach landesrechtlichenVorschriften fällig werden, sowie sonstigekurz- und langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmerentsprechend zurückgestellt. Die Verpflichtungenwerden gemäß IAS 19 bilanziert.


ManagementMaßnahmen die hierfür gebildeten Rückstellungenin nicht vorhersehbarer Weise übersteigen.Obwohl im Fall einer erforderlichen Anpassungder Rückstellungen in der Berichtsperiode die da -raus resultierenden Aufwendungen einen wesentlichenEinfluss auf das Ergebnis von <strong>Jungheinrich</strong>haben können, wird erwartet, dass die sich darausergebenden möglichen Verpflichtungen unterEinbeziehung der dafür bestehenden Vorsorgenkeinen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftlicheLage des Konzerns haben werden.Neu angewandteRechnungslegungsvorschriftenDie im Berichtsjahr <strong>2012</strong> mit Wirkung zum1. Januar <strong>2012</strong> erstmals verpflichtend anzuwendenden,vom IASB veröffentlichten und durchdie EU übernommenen Änderungen an IFRS 7„Finanzinstrumente: Angaben“ hatten keine wesentlicheAuswirkung auf den Konzernabschluss.Herausgegebene, nicht vorzeitig angewandteRechnungslegungsvorschriftenDie folgenden vom IASB veröffentlichten unddurch die EU übernommenen Standards sind für<strong>Jungheinrich</strong> relevant und waren im Berichtsjahrnoch nicht verpflichtend anzuwenden.Im Mai 2011 veröffentlichte das IASB den IFRS 13„Bewertung zum beizulegenden Zeitwert“. DieserStandard beschreibt, wie der beizulegende Zeitwertzu bestimmen ist, und erweitert die Angabenzum beizulegenden Zeitwert. Dabei macht derStandard jedoch keine Vorgaben, ob und wannzum beizulegenden Zeitwert zu bewerten ist.IFRS 13 ist erstmalig verpflichtend für Berichtsperiodenanzuwenden, die am oder nach dem1. Januar 2013 beginnen. Die Auswirkungenauf den Konzernabschluss werden derzeit von<strong>Jungheinrich</strong> untersucht. Aus der erstmaligenAnwendung des Standards werden jedoch keinewesentlichen Effekte für den Konzernabschlusserwartet.Im Mai 2011 veröffentlichte das IASB drei neueStandards sowie mit IAS 27 „Einzelabschlüsse“und IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmenund Gemeinschaftsunternehmen“ zwei überarbeiteteStandards zur bilanziellen Abbildungvon Konsolidierung, gemeinsamen Vereinbarungenund Angaben zu Beteiligungen an anderenWeitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieUnternehmen. IFRS 10 „Konzernabschlüsse“ führtein einheitliches Konsolidierungsmodell für alleUnternehmen auf der Grundlage von Beherrschungein. Der neue Standard ersetzt die im bis -herigen IAS 27 „Konzern- und Einzelabschlüsse“enthaltenen Vorschriften über Beherrschungund Konsolidierung. Der neue IAS 27 „Einzelabschluss“beinhaltet nur noch die bisherigenRegelungen für separate Abschlüsse. Mit IFRS 11„Gemeinschaftliche Vereinbarungen“ wird dieBilanzierung von gemeinschaftlich geführtenAktivitäten neu geregelt. Zukünftig ist zu entscheiden,ob eine gemeinschaftliche Tätigkeitoder ein Gemeinschaftsunternehmen vorliegt.Für die Bilanzierung der Gemeinschaftsunternehmenist die Equity-Methode verpflichtend anzuwenden,das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierungentfällt. Für die Bilanzierung vongemeinschaftlichen Tätigkeiten ist hingegen dieQuotenkonsolidierung anzuwenden. Der bisherigeIAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen“wurde in Folge der Veröffentlichung vonIFRS 10 und IFRS 11 entsprechend angepasst.IFRS 12 „Angaben zu Beteiligungen an anderenUnternehmen“ führt die Angabepflichten für Beteiligungenan Tochterunternehmen, gemeinsamenVereinbarungen, assoziierten Unternehmenund nicht konsolidierten strukturierten Einheitenin einem umfassenden Standard zusammen.Dazu wurden viele Angabepflichten aus denbisherigen IAS 27, IAS 31 oder IAS 28 übernommenund um neue Angabepflichten erweitert.Die fünf Standards sind erstmalig verpflichtendauf Geschäftsjahre anzuwenden, die am odernach dem 1. Januar 2014 beginnen. <strong>Jungheinrich</strong>untersucht derzeit die Auswirkungen der neuenStandards. Die Quotenkonsolidierung wurde bei<strong>Jungheinrich</strong> bisher nicht angewendet. Bestehende gemeinschaftliche Vereinbarungen werdenderzeit daraufhin überprüft, ob sie als gemeinschaftlicheTätigkeiten zu kategorisieren sind.Im Juni 2011 veröffentlichte das IASB Änderungenam IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“,die unter anderem einen veränderten Ausweisder im sonstigen Ergebnis in der Gesamtergebnisrechnungdargestellten Posten verlangen. Danachsind Posten des sonstigen Ergebnisses, diein Zukunft ergebniswirksam über die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung gebucht werden


114 | 115(sogenanntes Recycling) getrennt von Posten, diedauerhaft erfolgsneutral sind, also nicht recyceltwerden, zu berichten. Die Änderung am IAS 1ist erstmalig verpflichtend auf Geschäftsjahreanzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli <strong>2012</strong>beginnen. <strong>Jungheinrich</strong> wird die geänderte Darstellungder Posten des sonstigen Ergebnisses abdem Geschäftsjahr 2013 entsprechend berichten.Im Juni 2011 hat das IASB Änderungen an IAS 19„Leistungen an Arbeitnehmer“ veröffent licht, diehinsichtlich der Bewertung von Rückstellungenfür Pensionen und ähnliche Verpflichtungen zurAbschaffung der Korridormethode führen. VersicherungsmathematischeGewinne und Verlustesind künftig unmittelbar im sonstigen Ergebniszu erfassen. Erträge des Planvermögens könnenzukünftig lediglich auf Basis des Diskontierungszinssatzes,der für die Ermittlung der Anwartschaftsbarwerteverwendet wird, ergebniswirksamin der Gewinn-und-Verlust-Rechnungberücksichtigt werden.Die Änderungen an IAS 19 sind retrospektiverstmalig verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden,die am oder nach dem 1. Januar 2013beginnen. <strong>Jungheinrich</strong> untersucht derzeit dieAuswirkungen des neuen IAS 19. Ein wesentlicherEffekt bei erstmaliger Anwendung des geändertenStandards wird sein, dass der Saldo bishernicht bilanzierter versicherungsmathematischerVerluste unter Berücksichtigung latenter Steuernergebnisneutral im Eigenkapital zu erfassen istund somit das Konzerneigenkapital um rund50 Mio. € vermindern wird.Im Dezember 2011 hat das IASB Änderungenan IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“ sowieIFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ veröffentlicht.Die in IAS 32 formulierten Voraussetzungenzur Saldierung von finanziellen Vermögenswertenund finanziellen Verbindlichkeiten wurden imGrundsatz beibehalten und lediglich durch zusätzlicheAnwendungsleitlinien konkretisiert. DerIFRS 7 wurde um zusätzliche Anhangsangabenim Zusammenhang mit bestimmten Aufrechnungsvereinbarungenerweitert. Die ergänztenLeitlinien im IAS 32 sind erstmals verpflichtendauf Geschäftsjahre anzuwenden, die am odernach dem 1. Januar 2014 beginnen. Die neuenAngabevorschriften im IFRS 7 treten bereitsfür Berichtsperioden, die am oder nach dem1. Januar 2013 beginnen, in Kraft. <strong>Jungheinrich</strong>wird, sofern relevant, die zusätzlich gefordertenAngaben ab dem Geschäftsjahr 2013 entsprechendim Anhang berichten.Noch nicht von der EU übernommen wurdendie folgenden für <strong>Jungheinrich</strong> relevantenStandards:Das IASB hat im November 2009 im Rahmeneines Projektes zur Überarbeitung der Rechnungslegungfür Finanzinstrumente den IFRS 9„Finanzinstrumente“ herausgegeben, der sichauf finanzielle Vermögenswerte bezog. Im Oktober2010 wurden Regelungen für finanzielleVerbindlichkeiten bis auf neue Regelungen zurBerücksichtigung des eigenen Kreditrisikos beiAusübung der Fair Value Option unverändert ausIAS 39 übernommen. Der neue Standard regeltdie Bilanzierung von finanziellen Vermögenswertenund finanziellen Verbindlichkeiten imHinblick auf die Klassifizierung und Bewertung.IFRS 9 ist retrospektiv erstmalig verpflichtendanzuwenden für Berichtsjahre, die am oder nachdem 1. Januar 2015 beginnen.Das IASB hat im Juni <strong>2012</strong> Änderungen zuIFRS 10 „Konzernabschlüsse“, IFRS 11 „GemeinschaftlicheVereinbarungen“ und IFRS 12 „Angabenzu Beteiligungen an anderen Unternehmen“veröffentlicht. Im Wesentlichen handelt es sichhierbei um Klarstellungen und Erleichterungenim Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendungder vorstehend genannten Standards,die voraussichtlich ebenfalls auf Geschäftsjahreanzuwenden sind, die am oder nach dem1. Januar 2014 beginnen.Im Rahmen des Improvement-Projektes hatdas IASB im Mai <strong>2012</strong> den Sammelband „JährlicheVerbesserungen an den IFRS – Zyklus 2009–2011“veröffentlicht, der im Wesentlichen redaktionelleÄnderungen an fünf bestehenden Standards vorsiehtsowie das Ziel hat, bestehende Unklarheitenoder Inkonsistenzen zu beseitigen. SämtlicheÄnderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden,die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.<strong>Jungheinrich</strong> untersucht derzeit die Auswirkungendes IFRS 9 und der Änderungen an bestehendenStandards auf den Konzernabschluss.Aus der erstmaligen Anwendung des Standardsund der geplanten Änderungen werden jedochkeine wesentlichen Effekte für den Konzernabschlusserwartet.


KonsolidierungskreisDer leicht veränderte Konsolidierungskreis umfassteinschließlich der <strong>Jungheinrich</strong> AG, Hamburg, alsMuttergesellschaft unverändert 51 (Vorjahr: 51)ausländische und 14 (Vorjahr: 14) inländische Unternehmen.Darin enthalten sind 61 (Vorjahr: 60)voll konsolidierte Tochterunternehmen. Nach derEquity-Methode werden 3 (Vorjahr: 4) Unternehmenbilanziert.Der vollständige Anteilsbesitz der <strong>Jungheinrich</strong>AG, Hamburg, wird in der Anhangsangabe (43)dargestellt.Veränderungen des KonsolidierungskreisesVoll konsolidierte TochterunternehmenNach Kündigung des Gesellschaftsverhältnissesdurch die Kommanditistin hat die <strong>Jungheinrich</strong> AG,Hamburg, als Komplementärin der TINUS Grundstücks-VermietungsgesellschaftAG & Co. KG,Hamburg, im Wege der Anwachsung am 1. Januar<strong>2012</strong> alle Vermögenswerte und Schulden derdamit untergehenden Gesellschaft über nommen.Im 2. Quartal <strong>2012</strong> wurde für die Ausweitungdes Direktvertriebes in Asien die Vertriebsgesellschaft<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck India Private Limited,Mumbai (Indien), gegründet.Erläuterungen zurKonzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung(3) UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse des <strong>Jungheinrich</strong>-Konzernsteilen sich wie folgt auf:Für die Ausweitung des Finanzdienstleistungsgeschäftesin Österreich wurde im 3. Quartal <strong>2012</strong>die <strong>Jungheinrich</strong> Fleet Services GmbH, Wien(Österreich), gegründet.Zur Erweiterung des internationalen Finanzdienstleistungsgeschäfteswurde im 4. Quartal<strong>2012</strong> die <strong>Jungheinrich</strong> Financial Services InternationalGmbH, Hamburg (Deutschland), gegründet.Aus der Erstkonsolidierung der drei gegründetenGesellschaften ergaben sich keine Unterschiedsbeträge.Zum Bilanzstichtag ist die inaktive Vertriebsgesellschaft<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck Corp.,Richmond (USA), aus dem Konsolidierungskreisausgeschieden. Die bisher im Konzern erfolgsneutralerfassten Währungsausgleichspostender ausgeschiedenen Gesellschaft in Höhe von515 T€ wurden im Rahmen der Endkonsolidierungaufwandswirksam unter den sonstigenbetrieb lichen Aufwendungen des Konzernserfasst.Assoziierte UnternehmenIm 4. Quartal <strong>2012</strong> wurden die Anteile an derNingbo Ruyi Joint Stock Co., Ltd., Ninghai,Zhejiang (China), verkauft.Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie Managementin Tausend € <strong>2012</strong> 2011Neugeschäft 1.230.119 1.135.132Miete und Gebrauchtgeräte 377.582 349.223Kundendienst 680.558 648.987Intralogistik 2.288.259 2.133.342Finanzdienstleistungen 496.999 451.390Summe Segmente 2.785.258 2.584.732Überleitung –556.544 –468.449<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern 2.228.714 2.116.283Die zu eliminierenden konzerninternen Umsätzedes Jahres <strong>2012</strong> enthalten Fahrzeugverkäufedes Segmentes „Intralogistik“ an das Segment„Finanzdienstleistungen“, welche Fahrzeugflottenbetreffen, deren Kapazitäten Großkundenlängerfristig zur flexiblen Nutzung zur Verfügung


gestellt werden. Diese Fahrzeugflotten wurdenplanmäßig durch das Segment „Finanzdienstleistungen“laufzeit- und zinskongruent refinanziert.(4) UmsatzkostenIn den Umsatzkosten sind als MaterialaufwandAufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebs stoffesowie für bezogene Waren und Leistungen inHöhe von 1.107.797 T€ (Vorjahr: 1.079.185 T€)enthalten.Im Materialaufwand sind Kursverluste in Höhevon 4.532 T€ (Vorjahr: 2.311 T€) enthalten, die imWesentlichen aus Einkäufen der ausländischenVertriebsgesellschaften in Konzernwährung undden damit im Zusammenhang stehenden Kurssicherungsgeschäftenresultieren.(5) PersonalaufwandIn den Aufwandspositionen der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist der folgende Personalaufwanderfasst:116 | 117in Tausend € <strong>2012</strong> 2011Gehälter 542.053 505.102Soziale Abgaben 112.810 104.791Aufwendungen für Altersversorgung und für UnterstützungLeistungsorientierte Pläne 15.277 14.490Beitragsorientierte Pläne 2.891 2.374Sonstige Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 645 2.224Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses – –9.125673.676 619.856Die Anzahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigtenMitarbeiter teilt sich wie folgt auf:<strong>2012</strong> 2011Gewerbliche Arbeitnehmer 5.369 5.139Angestellte 5.347 4.981Auszubildende 296 28511.012 10.405Die Funktionskosten enthalten zusätzlich zumPersonalaufwand auch Kosten für Leiharbeitnehmerin Höhe von 19.449 T€ (Vorjahr: 16.932 T€).(6) Abschreibungen und WertminderungenDie Abschreibungen und Wertminderungenwerden jeweils in der Entwicklung der immateriellenVermögenswerte, Sachanlagen, Miet- undLeasinggeräte, der Anteile an at-equity-bilanziertenUnternehmen sowie der übrigen Finanz -anlagen dargestellt. Sämtliche Abschreibungenund Wertminderungen sind in den Funktionskostenenthalten.(7) Sonstige betriebliche ErträgeIn den sonstigen betrieblichen Erträgen desBerichtsjahres sind mit 837 T€ (Vorjahr: 739 T€)Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen undimmateriellen Vermögenswerten sowie in Höhevon 778 T€ (Vorjahr: 793 T€) Auflösungsbeträgeaus abgegrenzten Zuwendungen der öffentlichenHand erfasst.


(10) Finanzergebnis(8) Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen desBerichtsjahres beinhalten mit 593 T€ (Vorjahr:830 T€) Verluste aus dem Abgang von Sachanlagenund immateriellen Vermögenswerten.In den sonstigen betrieblichen Aufwendungendes Jahres <strong>2012</strong> sind Aufwendungen aus derEndkonsolidierung der <strong>Jungheinrich</strong> Lift TruckCorp., Richmond (USA), in Höhe von 515 T€enthalten. Auf die Erläuterungen zu den Veränderungendes Konsolidierungskreises wirdverwiesen.(9) Übriges BeteiligungsergebnisDas übrige Beteiligungsergebnis des Jahres 2011enthält mit 70 T€ Aufwendungen aus der Liquidationeiner bereits inaktiven, nicht in den Konsolidierungskreiseinbezogenen, ehemaligenausländischen Holding-Gesellschaft.ManagementDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieKonzernlageberichtin Tausend € <strong>2012</strong> 2011Zinsen und ähnliche Erträge 46.841 45.909Zinsen und ähnliche Aufwendungen 42.390 42.672Sonstiges Finanzergebnis –589 –7493.862 2.488Der Konzern im ÜberblickDas Finanzergebnis enthält Zinserträge in Höhevon 41.776 T€ (Vorjahr: 38.383 T€) und Zinsaufwendungenin Höhe von 24.120 T€ (Vorjahr:23.788 T€), die aus dem Finanzdienstleistungsgeschäftdes <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns resultieren.Das sonstige Finanzergebnis enthält im We -sentlichen Kursgewinne und -verluste aus Finanzvorgängenin Fremdwährung. Diese resultierenhauptsächlich aus konzerninternen Finanzierungenin Fremdwährung und den damit im Zusammenhangstehenden Kurssicherungsgeschäften.(11) ErtragsteuernDie Ertragsteuern des Konzerns teilen sich wiefolgt auf:in Tausend € <strong>2012</strong> 2011Effektive SteuernDeutschland 24.880 19.246Ausland 23.053 22.149Latente SteuernDeutschland –452 11.482Ausland –3.600 –10.116Steueraufwand 43.881 42.761KonzernabschlussWeitere InformationenDer effektive Steueraufwand in Deutschland istgegenüber dem Vorjahr insbesondere deshalbgestiegen, weil sich im Jahr 2011 die Nutzungsteuerlicher Verlustvorträge mindernd ausgewirkthat. Aus Vorjahressteuern ergibt sich im Jahr<strong>2012</strong> ein effektiver Steueraufwand von 0,5 Mio. €(Vorjahr: 1,4 Mio. €). Im Jahr <strong>2012</strong> ergibt sich fürDeutschland ein latenter Steuerertrag in Höhevon 0,5 Mio. € (Vorjahr: latenter Steueraufwandvon 11,5 Mio. €). Die Veränderung ist hauptsächlichdarauf zurückzuführen, dass im latenten Steueraufwand2011 die Realisierung der latenten Steueransprücheaus Verlustvorträgen berücksichtigt ist.Der effektive Steueraufwand im Ausland istkaum verändert. Der latente Steuerertrag stehtwie im Vorjahr im Wesentlichen im Zusammenhangmit latenten Steuererträgen auf Konsolidierungen.


118 | 119Der inländische Gesamtsteuersatz betrug fürdas Geschäftsjahr <strong>2012</strong> unverändert 30,5 Prozent.Er setzt sich unverändert zusammen aus15,0 Prozent Körperschaftsteuerbelastung zuzüglichdes Soli daritätszuschlages in Höhe von5,5 Prozent der Körperschaftsteuerbelastung undeinem Gewerbesteuersatz von 14,7 Prozent.Die angewandten lokalen Ertragsteuersätze fürausländische Gesellschaften variierten zwischen12,5 Prozent (Vorjahr: 12,5 Prozent) und 35,9 Prozent(Vorjahr: 35,0 Prozent).Zum 31. Dezember <strong>2012</strong> bestanden im Konzernkörperschaftsteuerliche Verlustvorträge vonrund 47 Mio. € (Vorjahr: 95 Mio. €) sowie gewerbesteuerlicheVerlustvorträge von rund 0,7 Mio. €(Vorjahr: 3 Mio. €). Die Verlustvorträge sind imWesentlichen unbegrenzt vortragsfähig. Die Minderungder Verlustvorträge ist mit rund 30 Mio. €durch die Endkonsolidierung der <strong>Jungheinrich</strong>Lift Truck Corp., Richmond (USA), begründet.Die weitere Minderung von 18 Mio. € betrifftüberwiegend die Nutzung der Verlustvorträge inFrankreich. Bezüglich der Verlustvorträge sindWertminderungen auf aktive latente Steuern inHöhe von 1,9 Mio. € (Vorjahr: 12,9 Mio. €) vorgenommenworden. Die Veränderung ist ebenfallsauf die Endkonsolidierung der US-Gesellschaftzurückzuführen.Bei dem Bilanzausweis der latenten Steueransprücheist einzuschätzen, inwieweit sich ausbestehenden steuerlichen Verlustvorträgen undden Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiedenvoraussichtlich künftige effektive Steuerentlastungenergeben. Dabei sind alle positiven undnegativen Einflussfaktoren berücksichtigt worden.Aus der gegenüber dem Vorjahr verändertenEinschätzung ergibt sich im Berichtsjahr ein zusätzlicherlatenter Steueraufwand von 0,1 Mio. €(Vorjahr: latenter Steuerertrag von 1,4 Mio. €).Die gegenwärtige Einschätzung kann sich inAbhängigkeit von Veränderungen der Ertragslagezukünftiger Jahre ändern und eine höhere oderniedrigere Wertminderung erforderlich machen.Die aktiven und passiven latenten Steuern ergebensich aus Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiedensowie noch nicht genutztensteuerlichen Verlustvorträgen wie folgt:in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 135.362 117.915Vorräte 9.704 9.813Forderungen und sonstige Vermögenswerte 28.865 31.546Steuerliche Verlustvorträge 15.589 32.029Pensionsrückstellungen 6.394 7.863Übrige Rückstellungen 16.632 16.939Verbindlichkeiten 212.937 232.608Passive Rechnungsabgrenzungsposten 12.072 14.745Sonstige 6.115 6.209Wertminderungen –12.537 –29.815Aktive latente Steuern 431.133 439.852Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 58.165 57.196Vorräte 5.534 6.495Forderungen 213.897 234.926Pensionsrückstellungen 1.989 181Übrige Rückstellungen 731 4.279Verbindlichkeiten 87.068 80.199Sonstige 5.960 2.639Passive latente Steuern 373.344 385.915Netto-Betrag der latenten Steuern 57.789 53.937


ManagementNach Saldierungen werden die aktiven und passivenlatenten Steuern wie folgt ausgewiesen:in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Latente Steueransprüche 67.487 66.907Latente Steuerschulden 9.698 12.970Netto-Betrag der latenten Steuern 57.789 53.937davon aus Verrechnung mit dem Eigenkapital 1.023 1.396In der folgenden Tabelle wird die Überleitungvom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwanddargestellt. Als erwarteter Steueraufwandist der Betrag ausgewiesen, der sich unterAnwendung des für die Konzernobergesellschaftgeltenden Gesamtsteuersatzes von 30,5 Prozent(Vorjahr: 30,5 Prozent) auf das Konzernergebnisvor Ertragsteuern ergibt.in Tausend € <strong>2012</strong> 2011Erwarteter Steueraufwand 47.029 45.232Änderung des Steuersatzes 62 –765Besteuerungsunterschied Ausland –4.057 –3.593Veränderung der Wertminderungen 91 –1.387Veränderung aus Vorjahressteuern –1.804 1.385Nicht abziehbare Betriebsausgaben und steuerfreie Erträge 1.528 2.849Sonstiges 1.032 –960Tatsächlicher Steueraufwand 43.881 42.761Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieDie Konzernsteuerquote <strong>2012</strong> betrug 28,5 Prozent(Vorjahr: 28,8 Prozent).


Erläuterungen zur Konzernbilanz(12) Immaterielle VermögenswerteDie immateriellen Vermögenswerte entwickeltensich im Berichtsjahr wie folgt:in Tausend €NutzungsrechteundSoftwareAktivierteEntwicklungsausgabenFirmenwerte GesamtAnschaffungs- und HerstellungskostenStand am 01.01.<strong>2012</strong> 30.840 79.911 6.181 116.932Währungsdifferenzen 67 – – 67Zugänge 2.564 5.464 – 8.028Abgänge 892 10.872 1.284 13.048Stand am 31.12.<strong>2012</strong> 32.579 74.503 4.897 111.979120 | 121Abschreibungen und WertminderungenStand am 01.01.<strong>2012</strong> 23.025 57.927 4.299 85.251Währungsdifferenzen 69 – – 69Abschreibungen des Geschäftsjahres 2.468 5.235 – 7.703Kumulierte Abschreibungen undWertminderungen auf Abgänge 882 10.872 1.284 13.038Stand am 31.12.<strong>2012</strong> 24.680 52.290 3.015 79.985Buchwert am 31.12.<strong>2012</strong> 7.899 22.213 1.882 31.994Die immateriellen Vermögenswerte entwickeltensich im Vorjahr wie folgt:in Tausend €NutzungsrechteundSoftwareAktivierteEntwicklungsausgabenFirmenwerte GesamtAnschaffungs- und HerstellungskostenStand am 01.01.2011 24.768 74.529 6.181 105.478Währungsdifferenzen 119 – – 119Zugänge 6.148 5.382 – 11.530Abgänge 195 – – 195Stand am 31.12.2011 30.840 79.911 6.181 116.932Abschreibungen und WertminderungenStand am 01.01.2011 21.452 53.331 4.299 79.082Währungsdifferenzen –106 – – –106Abschreibungen des Geschäftsjahres 1.873 4.596 – 6.469Kumulierte Abschreibungen auf Abgänge 194 – – 194Stand am 31.12.2011 23.025 57.927 4.299 85.251Buchwert am 31.12.2011 7.815 21.984 1.882 31.681


Die Zugänge des Berichtsjahres in der Position„Nutzungsrechte und Software” in Höhe von2.564 T€ (Vorjahr: 6.148 T€) betrafen vor allemerworbene Softwarelizenzen.Entwicklungsausgaben in Höhe von 5.464 T€(Vorjahr: 5.382 T€) erfüllten die Aktivierungskriteriennach IFRS.In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung sind diefolgenden Forschungs- und Entwicklungskostenerfasst:ManagementDie <strong>Jungheinrich</strong>-Aktiein Tausend € <strong>2012</strong> 2011Forschungskosten und nicht aktivierte Entwicklungsausgaben 39.192 32.250Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsausgaben 5.235 4.59644.427 36.846KonzernlageberichtDie Prüfung der Werthaltigkeit der Restbuchwerteder aktivierten Entwicklungsausgaben erfolgtje Produktlinie auf Basis geschätzter diskontierterzukünftiger Cashflows. Aus der Prüfung derWerthaltigkeit im Jahr <strong>2012</strong> resultierten keineWertminderungsaufwendungen.Die Restbuchwerte der Firmenwerte am31. Dezember <strong>2012</strong> entfallen mit 1.771 T€ aufdie Vertriebsgesellschaft in Wien (Österreich)sowie mit 111 T€ auf die Vertriebsgesellschaftin Warschau (Polen).Für die Prüfung der Werthaltigkeit der Firmen -werte zum Bilanzstichtag wurde ein Diskontierungszinssatzvon 7,1 Prozent (Vorjahr: 8,5 Prozent)verwendet. Aus der Prüfung resultiertenkeine Wertminderungsaufwendungen.Der Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere Informationen


(13) SachanlagenDie Sachanlagen entwickelten sich im Berichtsjahrwie folgt:122 | 123in Tausend €Grundstücke,grundstücksgleicheRechte und Bauteneinschließlich derBauten auf fremdenGrundstückenTechnischeAnlagenundMaschinenBetriebsundGeschäftsausstattungAnlagenim BauGesamtAnschaffungs- und HerstellungskostenStand am 01.01.<strong>2012</strong> 271.954 111.660 187.739 11.730 583.083Währungsdifferenzen 1.051 38 475 –88 1.476Zugänge 2.808 5.800 22.167 44.823 75.598Abgänge 1.830 1.764 8.824 – 12.418Umbuchungen 5.412 3.163 718 –9.293 –Stand am 31.12.<strong>2012</strong> 279.395 118.897 202.275 47.172 647.739AbschreibungenStand am 01.01.<strong>2012</strong> 94.996 74.164 130.199 – 299.359Währungsdifferenzen 282 47 388 – 717Abschreibungen des Geschäftsjahres 8.607 11.124 17.778 – 37.509Kumulierte Abschreibungen auf Abgänge 1.818 1.721 8.145 – 11.684Stand am 31.12.<strong>2012</strong> 102.067 83.614 140.220 – 325.901Buchwert am 31.12.<strong>2012</strong> 177.328 35.283 62.055 47.172 321.838Die Sachanlagen entwickelten sich im Vorjahrwie folgt:in Tausend €Grundstücke,grundstücksgleicheRechte und Bauteneinschließlich derBauten auf fremdenGrundstückenTechnischeAnlagenundMaschinenBetriebsundGeschäftsausstattungAnlagenim BauGesamtAnschaffungs- und HerstellungskostenStand am 01.01.2011 259.748 102.622 175.796 12.178 550.344Währungsdifferenzen –298 108 –172 38 –324Zugänge 3.397 5.928 19.629 16.653 45.607Abgänge 14 1.965 10.559 6 12.544Umbuchungen 9.121 4.967 3.045 –17.133 –Stand am 31.12.2011 271.954 111.660 187.739 11.730 583.083AbschreibungenStand am 01.01.2011 82.931 68.713 123.411 – 275.055Währungsdifferenzen 25 52 –162 – –85Abschreibungen des Geschäftsjahres 7.881 11.043 17.017 – 35.941Kumulierte Abschreibungen auf Abgänge 12 1.870 9.670 – 11.552Umbuchungen 4.171 –3.774 –397 – –Stand am 31.12.2011 94.996 74.164 130.199 – 299.359Buchwert am 31.12.2011 176.958 37.496 57.540 11.730 283.724


ManagementIn den Sachanlagen sind in Höhe von 25.228 T€(Vorjahr: 27.166 T€) gemietete Immobilien enthal -ten, die wegen der Gestaltung der ihnen zugrundeliegenden Leasingverträge (sogenannte „FinanceLeases”) dem Konzern als wirtschaftlichem Eigentümerzugerechnet werden. Die auf gemietete Immobilienentfallenden Abschreibungen des Jahresbetrugen insgesamt 862 T€ (Vorjahr: 897 T€).Grundstücke und Bauten waren am Bilanzstichtagzur Sicherung von Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten in Höhe von 30.379 T€(Vorjahr: 33.365 T€) verpfändet.(14) MietgeräteDie Mietgeräte entwickelten sich im Berichtsjahrund im Vorjahr wie folgt:in Tausend € <strong>2012</strong> 2011Anschaffungs- und HerstellungskostenStand am 01.01. 378.643 301.787Währungsdifferenzen 5.158 –4.067Zugänge 132.213 151.220Abgänge 89.573 70.297Umbuchungen –32.680 –Stand am 31.12. 393.761 378.643Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieAbschreibungenStand am 01.01. 158.074 142.662Währungsdifferenzen 1.645 –1.797Abschreibungen des Geschäftsjahres 70.827 57.014Kumulierte Abschreibungen auf Abgänge 49.304 39.805Umbuchungen –10.196 –Stand am 31.12. 171.046 158.074Buchwert am 31.12. 222.715 220.569Mietgeräte, deren Kapazitäten Großkundenlängerfristig zur flexiblen Nutzung zur Verfügunggestellt werden, wurden im Berichtsjahr <strong>2012</strong>durch das Segment „Finanzdienstleistungen“laufzeit- und zinskongruent refinanziert. DieseFahrzeuge wurden mit ihren Restbuchwertenin Höhe von 22.484 T€ in die Leasinggeräte ausFinanzdienstleistungen umgebucht.Der Gesamtbestand an Mietgeräten enthältgeleaste Mietgeräte in Höhe von 5.080 T€ (Vorjahr:4.773 T€), die wegen der Gestaltung der ihnenWeitere Informationenzugrunde liegenden Leasingverträge („FinanceLeases“) dem Konzern als wirtschaftlichem Eigentümerzuzurechnen sind. Die Abschreibungendes Jahres auf diese Geräte belaufen sich auf1.417 T€ (Vorjahr: 1.173 T€).Im Rahmen des Verkaufes von Forderungenaus konzerninternen Mietkaufverträgen sindMietgeräte mit Restbuchwerten in Höhe von83.761 T€ (Vorjahr: 83.305 T€) als Sicherheit fürdie damit verbundenen Finanzverbindlichkeitengestellt.


(15) Leasinggeräte aus FinanzdienstleistungenDie Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen entwickeltensich im Berichtsjahr und im Vorjahr wie folgt:in Tausend € <strong>2012</strong> 2011Anschaffungs- und HerstellungskostenStand am 01.01. 338.024 333.003Währungsdifferenzen 2.848 1.626Zugänge 97.362 81.816Abgänge 83.694 78.421Umbuchungen 32.680 –Stand am 31.12. 387.220 338.024124 | 125AbschreibungenStand am 01.01. 127.029 129.153Währungsdifferenzen 998 579Abschreibungen des Geschäftsjahres 58.264 52.271Kumulierte Abschreibungen auf Abgänge 53.241 54.974Umbuchungen 10.196 –Stand am 31.12. 143.246 127.029Buchwert am 31.12. 243.974 210.995Die Umbuchungen im Berichtsjahr <strong>2012</strong> werdenunter Anhangsangabe (14) erläutert.Die Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungengliedern sich wie folgt:in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Kundenverträge „Operating Lease“ 195.053 162.553Verträge mit Zwischenschaltung einer Leasinggesellschaft 48.921 48.442243.974 210.995Im Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäftes,bei dem <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerngesellschaften alsLeasinggeber auftreten, werden als Leasinggerätedie Flurförderzeuge aktiviert, bei denen mit einemEndkunden ein Leasingvertrag geschlossen wird,der nach IFRS als „Operating Lease” zu klassifizierenist.Leasinggeräte mit Restbuchwerten in Höhevon 130.798 T€ (Vorjahr: 98.210 T€) waren amBilanzstichtag als Sicherheit für Verbindlichkeitenaus Finanzdienstleistungen gestellt.Bei Kundenverträgen mit Zwischenschaltungeiner Leasinggesellschaft erfolgt aufgrund derHöhe einer vereinbarten Restwertgarantie mitmehr als 10 Prozent des Objektwertes ebenfallseine Aktivierung unter der Position „Leasinggeräteaus Finanzdienstleistungen“.Die zum Bilanzstichtag bestehenden Kundenverträge„Operating Lease“ enthalten in Höhevon 21.198 T€ (Vorjahr: – T€) Fahrzeugflotten,die Großkunden zur flexiblen Nutzung bereitgestelltwerden.Aus den übrigen zum Bilanzstichtag bestehendenKundenverträgen „Operating Lease“ sindin den nächsten Jahren über die unkündbareVertragslaufzeit die folgenden Mindestleasingzahlungenfällig:in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Fällig innerhalb eines Jahres 65.282 62.120Fällig zwischen einem und fünf Jahren 103.018 92.996Fällig nach mehr als fünf Jahren 559 457168.859 155.573


Für Leasinggeräte mit Buchwerten in Höhe von37.574 T€ (Vorjahr: 36.245 T€) erfolgt die Finanzierungim Sale-and-lease-back-Verfahren. Diekünftigen Mindestleasingzahlungen aus Untermietverhältnissenbetragen 31.678 T€ (Vorjahr:27.240 T€).(16) Anteile an at-equity-bilanziertenUnternehmen/Übrige FinanzanlagenDie Anteile an at-equity-bilanzierten Unternehmenund die übrigen Finanzanlagen entwickeltensich im Berichtsjahr wie folgt:ManagementDie <strong>Jungheinrich</strong>-Aktiein Tausend €Anteile anat-equitybilanziertenUnternehmenAnteile anverbundenenUnternehmenÜbrige FinanzanlagenSonstigeAusleihungenGesamtAnschaffungskostenStand am 01.01.<strong>2012</strong> 16.208 75 139 214Zugänge 2.717 – – –Abgänge 5.216 – 87 87Stand am 31.12.<strong>2012</strong> 13.709 75 52 127WertminderungenStand am 01.01.<strong>2012</strong> 2.500 – 51 51Wertminderungen des Geschäftsjahres – – 57 57Wertaufholungen des Geschäftsjahres 2.500 – – –Kumulierte Wertminderungen auf Abgänge – – 87 87Stand am 31.12.<strong>2012</strong> – – 21 21Buchwert am 31.12.<strong>2012</strong> 13.709 75 31 106Die Abgänge und Wertaufholungen in der Position„Anteile an at-equity-bilanzierten Unternehmen“betreffen den Verkauf der Anteile ander Ningbo Ruyi Joint Stock Co., Ltd., Ninghai,Zhejang (China), im Berichtsjahr.Aus der Prüfung der Anteile an at-equitybilanziertenUnternehmen auf Werthaltigkeit zumBilanzstichtag resultierten im Jahr <strong>2012</strong> keineWertminderungsaufwendungen.Die Anteile an at-equity-bilanzierten Unternehmenund die übrigen Finanzanlagen entwickeltensich im Vorjahr wie folgt:Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlageberichtin Tausend €Anteile anat-equitybilanziertenUnternehmenAnteile anverbundenenUnternehmenÜbrige FinanzanlagenSonstigeAusleihungenGesamtAnschaffungskostenStand am 01.01.2011 16.812 475 139 614Zugänge – – – –Abgänge 604 400 – 400Stand am 31.12.2011 16.208 75 139 214WertminderungenStand am 01.01.2011 2.500 150 49 199Wertminderungen des Geschäftsjahres – – 2 2Kumulierte Wertminderungen auf Abgänge – 150 – 150Stand am 31.12.2011 2.500 – 51 51Buchwert am 31.12.2011 13.708 75 88 163


Aufgrund der Anteilsquote an at-equity-bilanziertenUnternehmen sind dem Konzern folgendeWerte zuzurechnen:in Tausend €Joint Ventures<strong>2012</strong> 2011AssoziierteUnternehmenJoint VenturesAssoziierteUnternehmenVermögenswerte 24.152 691 21.502 756Schulden 10.806 294 11.060 315Umsatzerlöse 51.858 2.083 52.750 1.727Jahresergebnis 2.760 22 2.384 111126 | 127Zwecks Vergleichbarkeit enthalten die Vorjahresangabenkeine Werte für die im Jahr <strong>2012</strong> verkaufteNingbo Ruyi Joint Stock Co., Ltd., Ninghai,Zhejang (China).(17) Vorrätein Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 60.613 57.832Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 14.163 14.593Fertige Erzeugnisse 62.173 68.260Waren 70.625 60.844Ersatzteile 37.198 37.037Geleistete Anzahlungen 9.574 9.472254.346 248.038Vom Gesamtbetrag der Vorräte sind 28.542 T€(Vorjahr: 22.871 T€) zum Nettoveräußerungswertangesetzt. Die Wertberichtigungen auf Vorrätebetrugen zum Bilanzstichtag 34.106 T€ (Vorjahr:33.387 T€).


Management(18) Forderungen ausLieferungen und Leistungenin Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 420.420 430.504Wertberichtigungen –14.808 –15.548405.612 414.956Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungenenthalten Besitzwechsel in Höhe von 6.774 T€(Vorjahr: 7.147 T€). Zum Diskont gegebene Besitzwechselin Höhe von 687 T€ (Vorjahr: – T€)wurden nicht ausgebucht, da das Ausfallrisikozum Bilanzstichtag bei <strong>Jungheinrich</strong> lag. Diezugehörigen Wechselverbindlichkeiten werdenin den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.Die Wertberichtigungen entwickelten sich imBerichtsjahr und im Vorjahr wie folgt:in Tausend € <strong>2012</strong> 2011Wertberichtigungen am 01.01. 15.548 15.045Währungsdifferenzen 54 –28Verbrauch 2.441 3.035Auflösung 1.323 960Zuführung 2.970 4.526Wertberichtigungen am 31.12. 14.808 15.548Von den zum Bilanzstichtag nicht wertberichtigtenForderungen aus Lieferungen und Leistungenwaren folgende Forderungen überfällig:in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Überfällig weniger als 30 Tage 51.346 55.609Überfällig zwischen 30 und 60 Tagen 13.513 13.545Überfällig zwischen 61 und 90 Tagen 5.043 6.983Überfällig zwischen 91 und 180 Tagen 3.331 3.675Überfällig mehr als 180 Tage 63 131Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungenüberfällig, aber nicht wertberichtigt 73.296 79.943Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieForderungen aus Lieferungen und Leistungenin Höhe von 309.998 T€ (Vorjahr: 315.362 T€)waren zum Bilanzstichtag weder wertberichtigtnoch überfällig. Am Bilanzstichtag deutete nichtsdarauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungennicht nachkommen können.


(19) Forderungenaus FinanzdienstleistungenIm Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäftes,bei dem <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerngesellschaften alsLeasinggeber auftreten, werden die Nettoinvestitionswerteder Leasingverträge mit Kunden, dienach IFRS als „Finance Lease“ klassifiziert werden,als Forderungen aus Finanzdienstleistungenaktiviert.Die ausgewiesenen Forderungen aus Finanzdienstleistungenbasieren auf folgenden Daten:in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Summe der ausstehenden Mindestleasingzahlungen 669.316 612.438Fällig innerhalb eines Jahres 209.621 196.274Fällig zwischen einem und fünf Jahren 441.065 400.002Fällig nach mehr als fünf Jahren 18.630 16.162128 | 129Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen 583.819 535.124Fällig innerhalb eines Jahres 173.919 163.403Fällig zwischen einem und fünf Jahren 392.172 356.394Fällig nach mehr als fünf Jahren 17.728 15.327Noch nicht realisierte Zinserträge 85.497 77.314In den Forderungen aus Finanzdienstleistungensind Mindestleasingzahlungen aus Untermietverhältnissenin Höhe von 167.216 T€ (Vorjahr:164.555 T€) enthalten.Forderungen aus Finanzdienstleistungen mitRestbuchwerten in Höhe von 339.153 T€ (Vorjahr:286.404 T€) waren am Bilanzstichtag alsSicherheit für Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungengestellt.(20) Übrige Forderungenund sonstige Vermögenswertein Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Forderungen aus sonstigen Steuern 16.366 13.712Vermögenswerte aus der Bewertung fondsfinanzierter Pensionsverpflichtungen 10.683 9.225Forderungen aus Darlehen und Vorschüssen an Mitarbeiter 809 558Sonstige Forderungen gegen at-equity-bilanzierte Unternehmen 41 –Sonstige Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1 2Sonstige Vermögenswerte 17.022 9.87244.922 33.369Zur Stärkung des Logistiksystemgeschäftes wurdenmit rechtlicher Wirkung zum 1. Januar 2013die restlichen 75 Prozent an der ISA – InnovativeSystemlösungen für die Automation GmbH,Graz (Österreich), übernommen. Die sonstigenVermögenswerte des Berichtsjahres enthalten inHöhe eines einstelligen Millionen-Euro-Betragesden bereits zum Jahresende <strong>2012</strong> gezahltenvorläufigen Kaufpreis für diesen Erwerb. Die imRahmen der Erstkonsolidierung durchzuführendeKaufpreisallokation ist aufgrund des engenzeitlichen Zusammenliegens von Erwerbszeitpunktund Zeitpunkt der Fertigstellung diesesKonzernabschlusses noch nicht abgeschlossen.<strong>Jungheinrich</strong> ist derzeit dabei, den Kaufpreis zuermitteln sowie die erworbenen identifizierbaren


Vermögenswerte und übernommenen Schuldenmit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunktzu bewerten.Zum Bilanzstichtag waren sämtliche übrigenForderungen und sonstigen Vermögenswerteweder überfällig noch wertgemindert. Am Bilanzstichtagdeutete nichts darauf hin, dass dieSchuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nichtnachkommen können.(21) WertpapiereDer Bestand an Wertpapieren setzt sich wie folgtzusammen:ManagementDie <strong>Jungheinrich</strong>-Aktiein Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Schuldverschreibungen 61.650 66.519Anleihen 34.984 34.993Schuldscheindarlehen 44.525 15.000Pfandbriefe 10.000 10.000151.159 126.512<strong>Jungheinrich</strong> will und kann sämtliche Wertpapierebis zur jeweiligen Endfälligkeit halten. DieWertpapiere, die sich am 31. Dezember <strong>2012</strong> imBestand von <strong>Jungheinrich</strong> befanden, werdenin den Jahren 2013 bis 2015 endfällig. Aus derPrüfung der Wertpapiere auf Werthaltigkeit zumBilanzstichtag resultierten im Jahr <strong>2012</strong> keineWertminderungsaufwendungen. Für die Wertpapiere,die sich am 31. Dezember 2011 im Bestandvon <strong>Jungheinrich</strong> befanden und im Jahr <strong>2012</strong>ihre Endfälligkeit erreichten, erfolgte die Rückzahlungbei Endfälligkeit.(22) Liquide MittelDie liquiden Mittel umfassen Guthaben bei Kreditinstituten,Kassenbestände und Schecks. Siehaben eine ursprüngliche Fälligkeit von höchstens3 Monaten. Zum Bilanzstichtag bestandenBankguthaben in Höhe von 7.249 T€ (Vorjahr:4.076 T€), die an Kreditinstitute verpfändet waren.(23) RechnungsabgrenzungspostenDie Rechnungsabgrenzungsposten setzen sichim Wesentlichen aus Vorauszahlungen aufMieten, Leasingraten, Zinsen und Versicherungsprämienzusammen.(24) EigenkapitalGezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital der <strong>Jungheinrich</strong> AG,Hamburg (Deutschland), ist zum Bilanzstichtagvoll eingezahlt und beträgt 102.000 T€ ( Vorjahr:102.000 T€). Es ist wie im Vorjahr eingeteilt in18.000.000 Stammaktien und 16.000.000 Vorzugsaktienmit jeweils einem rechnerischen Anteilam gezeichneten Kapital von 3,00 €. SämtlicheAktien waren zum Bilanzstichtag ausgegeben.Die Inhaber stimmrechtsloser Vorzugsaktienerhalten aus dem zur Verteilung gelangendenBilanzgewinn vorweg einen Vorzugsgewinnanteilvon 0,12 € je Vorzugsaktie. Nach Ausschüttungeines Gewinnanteiles von 0,12 € je Stammaktiewird der verbleibende zur Ausschüttung gelangendeBilanzgewinn auf die Stamm- und Vorzugsaktionärenach dem Verhältnis der auf ihrejeweiligen Aktien entfallenden anteiligen Beträgedes gezeichneten Kapitals verteilt, wobei denVorzugsaktionären gegenüber den Stammaktionärenvorweg eine Zusatzdividende von 0,06 € jeVorzugsaktie zusteht.KapitalrücklageDie Kapitalrücklage enthält die Aufgelder aus derAusgabe von Aktien sowie die Mehrerlöse ausdem Verkauf eigener Aktien in Vorjahren.GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen beinhalten die in Vorjahrenerzielten, nicht ausgeschütteten Ergebnisseder <strong>Jungheinrich</strong> AG und der in den Konzernabschlusseinbezogenen Tochterunternehmensowie das Ergebnis nach Steuern der Berichtsperiode.Darüber hinaus wurden die sich aus derUmstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethodenauf IFRS zum 1. Januar 2004 ergebendenUnterschiedsbeträge in den Gewinnrücklagenerfolgsneutral erfasst.Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht


130 | 131DividendenvorschlagDie Dividendenausschüttung der <strong>Jungheinrich</strong>AG erfolgt aus dem im handelsrechtlichenJahresabschluss der <strong>Jungheinrich</strong> AG ausgewiesenenBilanzgewinn. Der Vorstand der<strong>Jungheinrich</strong> AG schlägt vor, den Bilanzgewinnfür das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> in Höhe von28.160 T€ zur Zahlung einer Dividende in Höhevon 0,80 € je Stammaktie und 0,86 € je Vorzugsaktiezu verwenden.Kapitalmanagement<strong>Jungheinrich</strong> unterliegt keinen satzungsmäßigenMindestkapitalerfordernissen.Der Konzern steuert die wirtschaftliche Nutzungseines Kapitals über die Kapitalrendite desgebundenen zinspflichtigen Kapitals (ROCE).Die Steuerung der Kapital- und Finanzstrukturdes Konzerns und seiner Gesellschaften erfolgtauf Basis der Kenngrößen „Net Gearing“ und„Verschuldungsgrad“. Die Kennzahl „Net Gearing“ist definiert als prozentuales Verhältnis der Nettoverschuldungzum Eigenkapital. Die Kennzahl„Verschuldungsgrad“ ermittelt sich als Verhältnisder Nettoverschuldung zum Ergebnis vor Finanzergebnis,Ertragsteuern und Abschreibungen(EBITDA).Die Kennzahlen ermittelt <strong>Jungheinrich</strong> imRahmen der Quartalsabschlüsse. Sie werdenvierteljährlich an den Vorstand berichtet, damitgegebenenfalls notwendige Maßnahmen eingeleitetwerden können.Die in die beiden Steuerungsgrößen einfließendeNettoverschuldung ergibt sich aus denFinanzverbindlichkeiten des Konzerns abzüglichder liquiden Mittel und Wertpapiere.in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Finanzverbindlichkeiten 371.967 347.563Liquide Mittel und Wertpapiere –554.510 –509.327Nettoverschuldung –182.543 –161.764Die Kenngrößen „Net Gearing“ und „Verschuldungsgrad“befinden sich weiterhin auf demguten Niveau der Vorjahre:in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Nettoverschuldung –182.543 –161.764Eigenkapital 806.911 717.760EBITDA (bereinigt um Abschreibungen auf Leasinggeräte aus Finanzdienstleistungen) 266.427 245.241Net Gearing in % < 0 < 0Verschuldungsgrad in Jahren < 0 < 0Die Gesamtstrategie des Konzerns in Bezug aufdas Kapitalmanagement ist im Vergleich zumVorjahr unverändert.


(25) Rückstellungen für Pensionenund ähnliche VerpflichtungenPensionspläneDie betriebliche Altersversorgung erfolgt im<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern sowohl auf Basis vonBeitrags- als auch Leistungszusagen. Bei denbeitragsorientierten Versorgungsplänen geht<strong>Jungheinrich</strong> über die Entrichtung von Beitragszahlungenan staatliche oder private Rentenversicherungsträgerhinaus keine weiterenVerpflichtungen ein. Die laufenden Beitragszahlungenwerden als Pensionsaufwand desjeweiligen Jahres erfasst.Die Pensionsrückstellungen beinhalten imWesentlichen die in Deutschland erteilteneinzel- und tarifvertraglich geregelten Zusagenaus leistungsorientierten Pensionsplänen anVorstände, Geschäftsführer und Mitarbeiter der<strong>Jungheinrich</strong> AG und ihrer inländischen Tochtergesellschaftensowie der <strong>Jungheinrich</strong> MoosburgGmbH. Die Höhe des Pensionsanspruches istbei tarifvertraglich geregelten Zusagen von denbei Eintritt des Versorgungsfalles zurückgelegtenanrechnungsfähigen Dienstjahren und demmonatlichen Durchschnittseinkommen desBerechtigten abhängig. Die Versorgungswerkeder <strong>Jungheinrich</strong> AG und der <strong>Jungheinrich</strong>Moosburg GmbH sind seit dem 1. Juli 1987bzw. seit dem 14. April 1994 für Mitarbeiter geschlossen.Im Ausland bestehen bei mehreren GesellschaftenPensionspläne für Geschäftsführer undMitarbeiter. Die wesentlichen ausländischenPensionsansprüche sind durch ausgegliederteFonds finanziert.Die Pensionsverpflichtungen wurden nach denRegelungen von IAS 19 bewertet.Im Folgenden sind die in der Konzernbilanzausgewiesenen Pensionsverpflichtungen und diein der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasstenPensionsaufwendungen für leistungsorientiertePensionszusagen dargestellt.Versicherungsmathematische Gewinne undVerluste können aus Erhöhungen oder Verminderungenentweder des Barwertes einerleistungsorientierten Verpflichtung oder desbeizulegenden Zeitwertes des Planvermögensentstehen, welche unter anderem aus Änderungenversicherungsmathematischer Berechnungsparameter(finanziell und demografisch)resultieren. Die kumulierten, noch nicht erfasstenversicherungsmathematischen Gewinne undVerluste, die 10 Prozent des höheren Betragesvon Anwartschaftsbarwert oder beizulegendemZeitwert des Planvermögens übersteigen, werdenüber die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeitder vom Pensionsplan erfassten Mitarbeitergetilgt.Den Berechnungen der Pensionsverpflichtungenwurden die folgenden gewichtetendurchschnittlichen Annahmen zugrunde gelegt:Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie Managementin % 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Abzinsungssatz 3,8 4,8Erwartete Gehaltssteigerungen 2,8 2,9Erwartete Rentensteigerungen 2,1 2,3Zur Berechnung der Netto-Pensionsaufwendungenwurden die folgenden gewichteten durchschnittlichenBewertungsfaktoren verwendet:in % <strong>2012</strong> 2011Abzinsungssatz 4,8 5,1Erwartete langfristige Verzinsung des Fondsvermögens 3,7 4,4Erwartete Gehaltssteigerungen 2,9 3,1Erwartete Rentensteigerungen 2,3 2,2


Finanzierungsstatus der leistungsorientiertenPensionspläne:in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Barwert der fondsfinanzierten Verpflichtungen 236.784 203.665Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 218.343 201.334Unterdeckung 18.441 2.331Barwert der nicht fondsfinanzierten Verpflichtungen 190.373 159.811Nettoverpflichtungen 208.814 162.142Nicht amortisierte versicherungsmathematische Gewinne (+) und Verluste (–) –72.756 –25.736Bilanzierte Nettoverpflichtungen 136.058 136.406davon Pensionsrückstellungen 146.741 145.631davon sonstige Vermögenswerte 10.683 9.225132 | 133Entwicklung des Anwartschaftsbarwertes:in Tausend € <strong>2012</strong> 2011Anwartschaftsbarwert am 01.01. 363.476 331.139Währungsdifferenzen 4.233 5.031Laufender Dienstzeitaufwand 5.709 5.102Zinsaufwand 17.172 16.648Beiträge der Teilnehmer des Planes 2.258 2.054Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) 49.279 16.948Gezahlte Versorgungsleistungen –14.102 –13.425Planabgeltungen/Plankürzungen –868 –21Anwartschaftsbarwert am 31.12. 427.157 363.476PlanvermögenDas Planvermögen besteht im Wesentlichenaus den ausgegliederten Fonds zur Deckungder Pensionsansprüche in Großbritannien. DasVermögen und die Erträge der Pensionsfondssind ausschließlich für Versorgungsleistungenund für die Aufwendungen der Verwaltung derPensionspläne vorgesehen. Bei der Anlage desPlanvermögens arbeitet <strong>Jungheinrich</strong> mit externenInvestmentmanagern zusammen.Das Fondsvermögen ist in verschiedenePortfolios investiert, die am 31. Dezember <strong>2012</strong>vorrangig aus festverzinslichen Wertpapierenbestanden.Die langfristige Anlagestrategie berücksichtigtu. a. Mindestanforderungen an das Deckungskapitalund die Zielsetzung, bei angemessenerVolatilität eine Maximierung der Erträge desFondsvermögens zu erreichen, um die langfristigenAufwendungen für die leistungsorientiertenPensionspläne zu minimieren.Bei der Anlage des Fondsvermögens wirdauch berücksichtigt, dass jederzeit ausreichendFinanzmittel zur Verfügung stehen, um fälligeVersorgungsleistungen an Berechtigte zahlen zukönnen.


ManagementPortfoliostruktur des Planvermögensauf Basis der beizulegenden Zeitwerte:in % 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Festverzinsliche Wertpapiere 81 84Aktien 16 13Immobilien 2 2Sonstiges 1 1100 100Die ausgegliederten Pensionsfonds enthieltenzum Bilanzstichtag, unverändert zum Vorjahr,keine eigenen Finanzinstrumente. <strong>Jungheinrich</strong>Entwicklung des Planvermögens:in Tausend € <strong>2012</strong> 2011Beizulegender Zeitwert des Planvermögens am 01.01. 201.334 166.891Währungsdifferenzen 4.242 4.863Erwartete Erträge aus Planvermögen 7.752 7.388Versicherungsmathematische Gewinne (+) und Verluste (–) 1.702 19.206Beiträge des Arbeitgebers 6.872 6.329Beiträge der Teilnehmer des Planes 2.258 2.054Gezahlte Versorgungsleistungen –5.529 –5.397Planabgeltungen –288 –Beizulegender Zeitwert des Planvermögens am 31.12. 218.343 201.334Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet <strong>Jungheinrich</strong>als Arbeitgeber zahlungswirksame Beiträge andas Planvermögen in Höhe von rund 7,3 Mio. €,erwartet aus dem Portfolio des Planvermögenslangfristig eine Rendite von 3,6 Prozent (Vorjahr:3,7 Prozent).um die gesetzlichen und vertraglichen Mindestanforderungenzu erfüllen.Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieZusammensetzung der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfassten Pensionsaufwendungenfür leistungsorientierte Pensionspläne:in Tausend € <strong>2012</strong> 2011Laufender Dienstzeitaufwand 5.709 5.102Zinsaufwand 17.172 16.648Erwartete Erträge aus Planvermögen –7.752 –7.388Tilgung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste 377 149Aufwand (+)/Ertrag (–) aus Plankürzungen/Planabgeltungen –229 –2115.277 14.490Im Berichtsjahr betrugen die tatsächlichenErträge aus Planvermögen 9.454 T€ (Vorjahr:26.594 T€).Alle Komponenten der Pensionsaufwendungensind in den Personalkosten der Funktionsbereicheenthalten.


Fünfjahresübersicht:in Tausend € <strong>2012</strong> 2011 2010 2009 2008Anwartschaftsbarwert am 31.12. 427.157 363.476 331.139 301.686 265.784Beizulegender Zeitwert des Planvermögens am 31.12. 218.343 201.334 166.891 136.283 123.988Nettoverpflichtungen 208.814 162.142 164.248 165.403 141.796Die erfahrungsbedingten Anpassungen, das heißtdie Unterschiede zwischen den früheren versicherungsmathematischenAnnahmen und dentatsächlichen Entwicklungen, bezogen auf denAnwartschaftsbarwert und das Planvermögenam 31. Dezember, können der folgenden Tabelleentnommen werden:134 | 135in % <strong>2012</strong> 2011 2010 2009 2008Erfahrungsbedingte Erhöhung (+)/ Reduzierung (–)des Anwartschaftsbarwertes – 0,2 – 0,1 –1,1 – 0,2Erfahrungsbedingte Erhöhung (+)/ Reduzierung (–)des Planvermögens 0,8 9,5 1,8 –4,0 –4,2


Management(26) Übrige RückstellungenDie Entwicklung der übrigen Rückstellungendes Berichtsjahres ist in der folgenden Tabelledargestellt:in Tausend €Stand01.01.<strong>2012</strong>WährungsdifferenzenZuführung Verbrauch AuflösungStand31.12.<strong>2012</strong>Rückstellungen imPersonalbereich 128.713 426 77.985 73.032 2.900 131.192Rückstellungen fürGarantieverpflichtungen 27.916 110 30.670 27.556 3.932 27.208Rückstellungen fürbelastende Verträge 34.793 344 6.334 4.794 1.822 34.855Sonstige Rückstellungen 18.118 89 9.410 6.342 2.801 18.474Übrige Rückstellungen 209.540 969 124.399 111.724 11.455 211.729Die Rückstellungen im Personalbereich betreffenim Wesentlichen Rückstellungen für Verpflichtungenaus Altersteilzeitvereinbarungen,Jubiläums verpflichtungen, erfolgsabhängigeVergütungen sowie für Urlaubsansprüche.Aus Altersteilzeitvereinbarungen bestandenzum Bilanzstichtag Verpflichtungen in Höhe von15.113 T€ (Vorjahr: 17.622 T€), die mit Wertpapierenin Höhe von 9.725 T€ (Vorjahr: 10.197 T€)saldiert waren. Diese Wertpapiere werdenausschließlich zur Sicherung der im Rahmen derAltersteilzeitvereinbarungen langfristig fälligenLeistungen an Mitarbeiter gehalten und erfüllendie Voraussetzungen des IAS 19 als Planvermögen.Die Wertpapiere stellen Geldmarktfondsanteiledar, die aufgrund des Sicherungszusammenhangeszurzeit aber nicht frei verfügbar sind.Derzeit besteht keine Sicherungslücke zwischenden Altersteilzeitverpflichtungen und den Sicherungswertender Depots. Darüber hinaus wurdenRückstellungen für Ansprüche potenzieller Anwärterfür künftige Altersteilzeit-Arbeitsverhältnisseentsprechend ihrer Eintrittswahrscheinlichkeitin Höhe von 11.664 T€ (Vorjahr: 12.359 T€)gebildet.Die Zuführungen zu den Rückstellungen imPersonalbereich enthalten Aufzinsungsbeträge inHöhe von insgesamt 1.406 T€ (Vorjahr: 1.733 T€).Von den Rückstellungen im Personalbereichweisen Beträge in Höhe von 41.060 T€ (Vorjahr:38.866 T€) eine Restlaufzeit von mehr als einemJahr auf.Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieDer Konzern bildet zum Zeitpunkt des Verkaufesder Produkte oder bei Initiierung neuerGarantiemaßnahmen Rückstellungen für Garantieverpflichtungenauf Basis von Erfahrungswerten.Diese beziehen sich auf die Einschätzungder zukünftig zu erbringenden Leistungen unddie dafür anfallenden Kosten. Die Rückstellungenfür Garantieverpflichtungen enthalten sowohlerwartete Aufwendungen aus gesetzlichen undvertraglichen Gewährleistungsansprüchen alsauch erwartete Aufwendungen für Kulanzleistungenund Rückrufaktionen. Die Zuführungenzu den Garantieverpflichtungen umfassen dieproduktbezogenen Garantieaufwendungen desJahres <strong>2012</strong> für im Berichtsjahr verkaufte Flurförderzeuge.Die Rückstellungen für belastende Verträgebetreffen im Wesentlichen die Vorsorge für Risikenaus Restwertgarantien, die im Rahmen desFinanzdienstleistungsgeschäftes vor allem gegenüberLeasinggesellschaften gegeben werden.Darüber hinaus werden drohende Verluste ausVertragsabbrüchen und sonstigen Vertragsrisikenerfasst. Von den Rückstellungen für belastendeVerträge weisen Beträge in Höhe von 15.138 T€(Vorjahr: 14.621 T€) eine Restlaufzeit von mehrals einem Jahr auf.Die sonstigen Rückstellungen umfassen Rückstellungenfür Kundenboni, Rechtsstreitigkeiten,Umweltrisiken und sonstige Verpflichtungen.


(27) FinanzverbindlichkeitenFür die Finanzverbindlichkeiten sind die vertraglichvereinbarten (undiskontierten) Cashflowsund die entsprechenden Buchwerte in folgenderTabelle dargestellt:136 | 137in Tausend €31.12.<strong>2012</strong>VerbindlichkeitengegenüberKreditinstitutenSchuldscheindarlehenVerbindlichkeitenFinanzierungMietgeräteLeasingverbindlichkeitenSachanlagenWechselverbindlichkeitenFinanzverbindlichkeitenSumme der künftigenCashflows 169.244 110.897 100.062 21.373 1.612 403.188Fällig innerhalb eines Jahres 122.597 5.449 33.975 2.883 1.612 166.516Fällig zwischen einemund fünf Jahren 31.064 105.448 54.163 6.542 – 197.217Fällig nach mehr alsfünf Jahren 15.583 – 11.924 11.948 – 39.455Barwert der künftigenCashflows 160.249 100.000 94.763 15.343 1.612 371.967Fällig innerhalb eines Jahres 120.205 – 32.048 2.071 1.612 155.936Fällig zwischen einemund fünf Jahren 25.905 100.000 51.123 3.905 – 180.933Fällig nach mehr alsfünf Jahren 14.139 – 11.592 9.367 – 35.098KünftigeZinsaufwendungen 8.995 10.897 5.299 6.030 – 31.22131.12.2011Summe der künftigenCashflows 147.080 116.346 99.367 23.763 1.014 387.570Fällig innerhalb eines Jahres 99.206 5.449 33.530 3.577 1.014 142.776Fällig zwischen einemund fünf Jahren 26.708 110.897 56.354 7.049 – 201.008Fällig nach mehr alsfünf Jahren 21.166 – 9.483 13.137 – 43.786Barwert der künftigenCashflows 137.398 100.000 91.820 17.331 1.014 347.563Fällig innerhalb eines Jahres 97.040 – 30.708 2.778 1.014 131.540Fällig zwischen einemund fünf Jahren 21.316 100.000 52.028 4.368 – 177.712Fällig nach mehr alsfünf Jahren 19.042 – 9.084 10.185 – 38.311KünftigeZinsaufwendungen 9.682 16.346 7.547 6.432 – 40.007Jederzeit rückzahlbare Finanzverbindlichkeitensind als fällig innerhalb eines Jahres ausgewiesen.


ManagementDie Details der Verbindlichkeiten gegenüberKredit instituten ergeben sich aus der folgendenTabelle:WährungZinskonditionRestlaufzeitderZinsbindungzum31.12.<strong>2012</strong>Nominalvolumenzum31.12.<strong>2012</strong>in Tausend €EUR variabel < 1 Jahr 34.656GBP variabel < 1 Jahr 7.240CNY variabel < 1 Jahr 24.102SGD variabel < 1 Jahr 14.034PLN variabel < 1 Jahr 16.922BRL variabel < 1 Jahr 7.446USD variabel < 1 Jahr –Andere variabel < 1 Jahr 8.663EUR fest 5–15 Jahre 46.624BRL fest < 1–2 Jahre 4.052Andere fest < 1–11 Jahre 10.752BandbreiteeffektiveZinssätze<strong>2012</strong>Buchwertezum31.12.<strong>2012</strong>in Tausend €Nominalvolumenzum31.12.2011in Tausend €EURIBOR +Marge 34.656 10.302LIBOR +Marge 7.240 5.247LIBOR +Marge 24.102 17.553LIBOR +Marge 14.034 14.216LIBOR +Marge 16.922 15.007LIBOR +Marge 7.446 7.631LIBOR +Marge – 11.417LIBOR +Marge 8.663 10.9903,1 %–5,3 % 36.494 46.62415,9 %–19,3 % 3.780 4.4765,2 %–14,8 % 6.912 7.557BandbreiteeffektiveZinssätze2011Buchwertezum31.12.2011in Tausend €EURIBOR +Marge 10.302LIBOR +Marge 5.247LIBOR +Marge 17.553LIBOR +Marge 14.216LIBOR +Marge 15.007LIBOR +Marge 7.631LIBOR +Marge 11.417LIBOR +Marge 10.9903,1 %–5,3 % 38.62216,9 %–19,3 % 1.4135,2 %–13,9 % 5.000Summe Verbindlichkeitengegenüber Kreditinstituten 174.491 160.249 151.020 137.398Das Schuldscheindarlehen im <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern setzte sich am 31. Dezember <strong>2012</strong> wiefolgt aus zwei Tranchen zusammen:Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieEndfälligkeitim JahrNominalzinsNominalbetragin Tausend €<strong>Jungheinrich</strong> AG 2009 (I) 2014 Festzins + Marge 46.500<strong>Jungheinrich</strong> AG 2009 (II) 2014 Euribor + Marge 53.500Schuldscheindarlehen 100.000Zur Absicherung der variablen Zinsen desSchuld scheindarlehens (II) wurde eine Zinssicherungdurchgeführt. Der Nominalbetrag diesesDar lehens entspricht dem Buchwert.Die Verbindlichkeiten aus der Finanzierung vonMietgeräten resultieren in Höhe von 88.705 T€(Vorjahr: 85.988 T€) aus dem Verkauf von Forderungenaus konzerninternen Mietkaufverträgen.Daneben stehen Verbindlichkeiten in Höhevon 6.058 T€ (Vorjahr: 5.832 T€) im Zusammenhangmit der Refinanzierung von Mietgerätenim Sale-and-lease-back-Verfahren. KünftigeMindestleasingzahlungen für diese Leasingverträge,die nach IFRS als „Finance Lease“-Verträgezu klassifizieren sind, sind mit 6.679 T€ (Vorjahr:6.647 T€) in den Cashflows für Verbindlichkeiten


138 | 139aus der Finanzierung von Mietgeräten enthalten.Die Vermögenswerte sind durch <strong>Jungheinrich</strong>als Leasingnehmer entsprechend zu aktivieren.Die Leasingverbindlichkeiten werden über dieGrundmietzeit der Leasingverträge getilgt.Die beschriebene Bilanzierung erfolgt gleichermaßenfür die LeasingverbindlichkeitenSachanlagen, denen fast ausschließlich Immobilienleasingverträgezugrunde liegen. Die Immobilienleasingverträgeenthalten teilweise Kaufoptionenzu vereinbarten Restwerten.(28) Verbindlichkeitenaus FinanzdienstleistungenDie Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungenenthalten mit 23.079 T€ (Vorjahr: 24.292 T€)Verpflichtungen aus Restwertgarantien, die imRahmen von Leasingverträgen mit Zwischenschaltungeiner Leasinggesellschaft gegebenwurden und bei denen die Restwerte mehr als10 Prozent des Objektwertes betragen.Daneben sind Verbindlichkeiten aus Finanzierungenin Höhe von 816.972 T€ (Vorjahr:742.340 T€) enthalten. Diese resultieren ausder laufzeitkongruenten Refinanzierung derlangfristigen Kundenverträge, die entsprechendder Zuordnung des wirtschaftlichen Eigentumsbei den <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerngesellschaftenunter Forderungen aus Finanzdienstleistungen(„Finance Leases”) oder unter Leasinggerätenaus Finanzdienstleistungen („Operating Leases”)aktiviert werden.Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungenenthalten in Höhe von 82.228 T€ (Vorjahr:38.250 T€) Verbindlichkeiten aus der Begebungvon Schuldverschreibungen über die konsolidierteVerbriefungsgesellschaft in Luxemburg.Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungen, dieüber die Vertragslaufzeit getilgt werden, warenam Bilanzstichtag wie folgt fällig:in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Summe der künftigen Cashflows 882.895 808.196Fällig innerhalb eines Jahres 269.223 255.890Fällig zwischen einem und fünf Jahren 594.255 534.450Fällig nach mehr als fünf Jahren 19.417 17.856Barwert der künftigen Cashflows 816.972 742.340Fällig innerhalb eines Jahres 240.701 227.154Fällig zwischen einem und fünf Jahren 557.291 497.818Fällig nach mehr als fünf Jahren 18.980 17.368Künftige Zinsaufwendungen 65.923 65.856In den Verbindlichkeiten aus Finanzierungen sindkünftige Mindestleasingzahlungen aus der Refinanzierungim Sale-and-lease-back-Verfahrenin Höhe von 207.903 T€ (Vorjahr: 205.326 T€)enthalten.(29) Verbindlichkeitenaus Lieferungen und LeistungenIn den Verbindlichkeiten aus Lieferungen undLeistungen sind Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen in Höhe von 31 T€(Vorjahr: 32 T€) und gegenüber at-equity-bilanziertenUnternehmen in Höhe von 2.384 T€ (Vorjahr:5.712 T€) enthalten.Die sämtlich zum Rückzahlungsbetrag bilanziertenVerbindlichkeiten aus Lieferungen undLeistungen sind innerhalb eines Jahres fällig.


Management(30) Übrige VerbindlichkeitenDie übrigen Verbindlichkeiten sind insgesamtinnerhalb eines Jahres fällig und beinhalten:in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 37.124 34.771Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 26.092 26.421Verbindlichkeiten für soziale Sicherheit 12.647 11.099Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 1.663 2.616Verbindlichkeiten gegenüber at-equity-bilanzierten Unternehmen 335 –Sonstige Verbindlichkeiten 7.870 8.24585.731 83.152Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieKonzernlagebericht(31) Rechnungsabgrenzungspostenin Tausend €Umsatzabgrenzungenaus FinanzdienstleistungenGewinnabgrenzungenaus FinanzdienstleistungenSonstigeAbgrenzungenRechnungsabgrenzungsposten31.12.<strong>2012</strong> 42.020 45.146 21.136 108.302Davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr 16.084 13.601 6.427 36.112Davon Restlaufzeit über ein Jahr 25.936 31.545 14.709 72.19031.12.2011 44.540 41.499 22.407 108.446Davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr 17.263 12.161 6.552 35.976Davon Restlaufzeit über ein Jahr 27.277 29.338 15.855 72.470Die Umsatzabgrenzungen aus Finanzdienstleistungenbetreffen die Leasingverträge mit Zwischenschaltungeiner Leasinggesellschaft, beidenen das wirtschaftliche Eigentum trotz desVerkaufes der Fahrzeuge an die Leasinggesellschaftaufgrund der vereinbarten Restwertgarantiemit mehr als 10 Prozent des Objektwertes beiden <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerngesellschaften liegt.Die hieraus resultierende Aktivierungspflicht nachIFRS führt zur Abgrenzung der bereits erzieltenVerkaufserlöse mit der Leasinggesellschaft. DieseDer Konzern im ÜberblickKonzernabschlussWeitere InformationenAbgrenzungen werden linear über die Zeit bis zurFälligkeit der Restwertgarantie umsatzwirksamaufgelöst.Die Gewinnabgrenzungen aus Finanzdienstleistungenenthalten Gewinnabgrenzungen ausder Refinanzierung von Leasinggeräten. DieAuflösung der Gewinnabgrenzungen erfolgt überdie Laufzeit der Leasingverträge.Die sonstigen Abgrenzungen des Berichtsjahresenthalten in Höhe von 5.479 T€ (Vorjahr:6.440 T€) Zuwendungen der öffentlichen Hand.


(32) Zusätzliche Angabenzu den FinanzinstrumentenDie Buchwerte, Wertansätze und beizulegendenZeitwerte nach Bewertungskategorien für das Berichtsjahrsind in der folgenden Tabelle aufgeführt:140 | 141Wertansatz Bilanznach IAS 39BeizulegenderZeitwert31.12.<strong>2012</strong>in Tausend €Bewertungskategorienach IAS 39Buchwert31.12.<strong>2012</strong>FortgeführteAnschaffungskostenBeizulegenderZeitwertWertansatzBilanznach IAS 17AktivaLiquide Mittel LaR 403.351 403.351 – – 403.351Forderungen ausLieferungen und Leistungen LaR 405.612 405.612 – – 405.612Forderungen ausFinanzdienstleistungen n.a. 583.819 – – 583.819 601.075Wertpapiere FAHtM 151.159 151.159 – – 151.090Sonstige Ausleihungen LaR 31 31 – – 31Derivative finanzielleVermögenswerteDerivate ohneHedge-Beziehung FAHfT 185 – 185 – 185Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 388 – 388 – 388Sonstige finanzielleVermögenswerte LaR 850 850 – – 850PassivaVerbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen FLAC 158.103 158.103 – – 158.103Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten FLAC 160.249 160.249 – – 162.907Schuldscheindarlehen FLAC 100.000 100.000 – – 102.901VerbindlichkeitenFinanzierung Mietgeräte FLAC / n.a. 94.763 88.705 – 6.058 94.763LeasingverbindlichkeitenSachanlagen n.a. 15.343 – – 15.343 17.491Wechselverbindlichkeiten FLAC 1.612 1.612 – – 1.612Verbindlichkeiten ausFinanzdienstleistungen FLAC / n.a. 840.051 648.834 – 191.217 863.884Derivative finanzielleVerbindlichkeitenDerivate ohneHedge-Beziehung FLHfT 1.187 – 1.187 – 1.187Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 4.122 – 4.122 – 4.122Sonstige finanzielleVerbindlichkeiten FLAC 821 821 – – 821Davon aggregiert nachBewertungskategoriengemäß IAS 39:Loans and Receivables (LaR) 809.844 809.844 – – 809.844Financial Assets Heldto Maturity (FAHtM) 151.159 151.159 – – 151.090Financial Assets Heldfor Trading (FAHfT) 185 – 185 – 185Financial Liabilities Measuredat Amortized Costs (FLAC) 1.158.324 1.158.324 – – 1.181.917Financial Liabilities Heldfor Trading (FLHfT) 1.187 – 1.187 – 1.187


ManagementDie Buchwerte, Wertansätze und beizulegendenZeitwerte nach Bewertungskategorien für dasVorjahr sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:in Tausend €Bewertungskategorienach IAS 39Buchwert31.12.2011Wertansatz Bilanznach IAS 39FortgeführteAnschaffungskostenBeizulegenderZeitwertWertansatzBilanznach IAS 17BeizulegenderZeitwert31.12.2011Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieAktivaLiquide Mittel LaR 382.815 382.815 – – 382.815Forderungen ausLieferungen und Leistungen LaR 414.956 414.956 – – 414.956Forderungen ausFinanzdienstleistungen n.a. 535.124 – – 535.124 539.842Wertpapiere FAHtM 126.512 126.512 – – 126.321Sonstige Ausleihungen LaR 88 88 – – 88Derivative finanzielleVermögenswerteDerivate ohneHedge-Beziehung FAHfT 705 – 705 – 705Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 493 – 493 – 493Sonstige finanzielleVermögenswerte LaR 558 558 – – 558PassivaVerbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen FLAC 172.111 172.111 – – 172.111Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten FLAC 137.398 137.398 – – 138.230Schuldscheindarlehen FLAC 100.000 100.000 – – 102.509VerbindlichkeitenFinanzierung Mietgeräte FLAC / n.a. 91.820 85.988 – 5.832 91.820LeasingverbindlichkeitenSachanlagen n.a. 17.331 – – 17.331 18.038Wechselverbindlichkeiten FLAC 1.014 1.014 – – 1.014Verbindlichkeiten ausFinanzdienstleistungen FLAC / n.a. 766.632 579.617 – 187.015 774.134Derivative finanzielleVerbindlichkeitenDerivate ohneHedge-Beziehung FLHfT 886 – 886 – 886Derivate mit Hedge-Beziehung n.a. 5.810 – 5.810 – 5.810Sonstige finanzielleVerbindlichkeiten FLAC 1.182 1.182 – – 1.182Davon aggregiert nachBewertungskategoriengemäß IAS 39:Loans and Receivables (LaR) 798.417 798.417 – – 798.417Financial Assets Heldto Maturity (FAHtM) 126.512 126.512 – – 126.321Financial Assets Heldfor Trading (FAHfT) 705 – 705 – 705Financial Liabilities Measuredat Amortized Costs (FLAC) 1.077.310 1.077.310 – – 1.086.163Financial Liabilities Heldfor Trading (FLHfT) 886 – 886 – 886


142 | 143Die im Konzernabschluss zum beizulegendenZeitwert erfassten Finanzinstrumente sind gemäßIFRS 7 einer von 3 Bewertungsstufen zuzuordnen.<strong>Jungheinrich</strong> ermittelt die beizulegendenZeitwerte dieser Finanzinstrumente ausschließlichbasierend auf Informations- und Inputfaktorender Stufe 2.Auf die weiteren Erläuterungen zu den Bewertungsstufenin den Grundsätzen der Rechnungslegungwird verwiesen.Die beizulegenden Zeitwerte der in den Tabellenaufgeführten Finanzinstrumente wurdenauf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügungstehenden Marktinformationen und der nachstehenddargestellten Methoden und Annahmenermittelt. Der beizulegende Zeitwert wird inÜbereinstimmung mit allgemein anerkanntenBewertungsmodellen basierend auf Discounted-Cashflow-Analysen und unter Verwendung vonbeobachtbaren aktuellen Marktpreisen für ähnlicheInstrumente bestimmt.Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerteder Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutenund Schuldscheindarlehen sowie derForderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungenwerden aktuelle Zinssätzeherangezogen, zu denen vergleichbare Darlehenmit identischen Fristigkeiten zum Bilanzstichtaghätten aufgenommen werden können.Die beizulegenden Zeitwerte für endfällige,verzinsliche Wertpapiere entsprechen den verfügbarenMarktwerten zum Bilanzstichtag.Liquide Mittel, Forderungen aus Lieferungenund Leistungen sowie sonstige finanzielleVermögenswerte sind überwiegend kurzfristigfällig. Daher entsprechen deren Buchwerte zumBilanzstichtag annähernd den beizulegendenZeitwerten.Es wird angenommen, dass bei Verbindlichkeitenaus Lieferungen und Leistungen sowiesonstigen finanziellen Verbindlichkeiten diebeizulegenden Zeitwerte aufgrund der kurzenRestlaufzeiten den Buchwerten dieser Finanzinstrumenteentsprechen.Bei den Verbindlichkeiten aus der Finanzierungvon Mietgeräten mit variablen Zinssätzen wirdvereinfachend angenommen, dass die beizulegendenZeitwerte den Buchwerten entsprechen,da die vereinbarten und die am Markt erzielbarenZinssätze annähernd gleich hoch sind.Die Buchwerte kurzfristiger, verzinslicherFinanzverbindlichkeiten entsprechen annäherndden beizulegenden Zeitwerten.Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien:aus der FolgebewertungausZinsenzumbeizulegendenWertberichtigungenNettoergebnisNettoergebnisin Tausend €Zeitwert<strong>2012</strong>2011Loans and Receivables (LaR) 3.355 – –1.647 1.708 1.751Financial Assets Held to Maturity (FAHtM) 1.710 – – 1.710 2.209Financial Instruments Heldfor Trading (FAHfT/FLHfT) – –4.241 – –4.241 –287Financial Liabilities Measuredat Amortized Costs (FLAC) –40.468 – – –40.468 –40.815Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden imFinanzergebnis ausgewiesen.Die Nettoergebnisse aus zu fortgeführtenAnschaffungskosten bewerteten Wertpapieren(FAHtM) werden im Finanzergebnis erfasst.Die Nettoergebnisse aus zum beizulegendenZeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten(FAHfT/FLHfT) sind in den Umsatzkostensowie im Finanzergebnis enthalten.


Sonstige Erläuterungen(33) Konzern-KapitalflussrechnungIn der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströmeunabhängig von der Bilanzstrukturdargestellt, und zwar getrennt nach den Cashflowsaus der laufenden Geschäftstätigkeit sowieaus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit.Den Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeitwerden direkt die entsprechendenZahlungsströme zugeordnet, der Cashflowaus der laufenden Geschäftstätigkeit wird indirektabgeleitet.Ausgehend vom Ergebnis nach Steuern, daszunächst um die nicht zahlungswirksamenErträge und Aufwendungen, im WesentlichenAbschreibungen, korrigiert wird, ergibt sich derCashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit imWeiteren unter Berücksichtigung der Veränderungenim Working Capital. Die Veränderungenim Working Capital schließen die Buchwertveränderungender Miet- und Leasinggeräte undbestimmter Sachanlagen aus „Finance Leases“,insbesondere Immobilien, sowie die aus derFinanzierung dieser Vermögenswerte resultierendenVerbindlichkeiten bzw. Umsatz- und Erlösabgrenzungenein.Der Cashflow aus der Investitionstätigkeitumfasst die Zu- und Abgänge der nicht über„Finance Leases“ refinanzierten Sach- undFinanzanlagen sowie der immateriellen Vermögenswerte,insbesondere auch die Zugängeaktivierter Entwicklungskosten. Darüber hinauswird der Erwerb bzw. Verkauf von Wertpapierenmit einer ursprünglichen Restlaufzeit von mehrals 3 Monaten, die bis zur Endfälligkeit gehaltenwerden, erfasst.Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeitsind neben den Kapitalmaßnahmen und Dividendenzahlungendie Zahlungsströme aus derAufnahme und Tilgung langfristiger Finanzkreditesowie die Veränderung der kurzfristigen Bankverbindlichkeitendargestellt.Der Finanzmittelbestand zum Jahresendeentspricht der in der Bilanz ausgewiesenen Positionfür die liquiden Mittel abzüglich der liquidenMittel, die <strong>Jungheinrich</strong> nicht frei zur Verfügungstehen. Es bestanden Bankguthaben in Höhe von7.249 T€ (Vorjahr: 4.076 T€), die zum Bilanzstichtagan Kreditinstitute verpfändet waren. DerFinanzmittelbestand umfasste im Berichtsjahrunverändert fast ausschließlich Bankguthaben.(34) EventualschuldenKonzernunternehmen sind nicht an laufendenoder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahrenbeteiligt, die einen erheblichen Einfluss aufdie wirtschaftliche Lage des Konzerns habenkönnten oder innerhalb der letzten zwei Jahrehatten.Für eventuelle finanzielle Belastungen ausanderen Gerichts- oder Schiedsverfahren sind inden jeweiligen Konzernunternehmen in angemessenerHöhe Rückstellungen gebildet worden.Zum Bilanzstichtag bestanden keine auszuweisendenHaftungsverhältnisse.Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie Management


(35) Sonstige finanzielle VerpflichtungenDas Bestellobligo für Investitionen ausschließlichin Sachanlagen besteht zum Bilanzstichtagin Höhe von 26 Mio. € (Vorjahr: 20 Mio. €). Esbetrifft im Wesentlichen den Neubau des Werkesfür Lager- und Systemfahrzeuge am StandortDegernpoint (Deutschland) sowie den Neubaudes Werkes in Qingpu (China).Konzernunternehmen haben an verschiedenenStandorten Miet- und Leasingverträge („OperatingLeases”) für Geschäftsräume, EDV-Anlagen, Büroeinrichtungenund Fahrzeuge abgeschlossen.Die künftigen Mindestzahlungen bis zum erstenvertraglich vereinbarten Kündigungstermin sindwie folgt fällig:in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Fällig innerhalb eines Jahres 37.375 36.744Fällig zwischen einem und fünf Jahren 51.664 51.615Fällig nach mehr als fünf Jahren 13.806 17.305144 | 145102.845 105.664Die aufwandswirksam erfassten Zahlungen ausden „Operating Leases“ beliefen sich für <strong>2012</strong> auf45.404 T€ (Vorjahr: 44.299 T€).(36) Risikomanagement undFinanzinstrumenteGrundsätze des RisikomanagementsDer <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern verfolgt mit seinemRisikomanagement das Ziel, dass gefährdendeEntwicklungen von Finanzpreisrisiken, insbesondereaus dem Zins- und Währungsrisiko,frühzeitig erkannt werden und ihnen durchsystematisierte Handlungsabläufe schnell undeffektiv begegnet werden kann. Weiterhin wirdsichergestellt, dass nur solche Finanzgeschäftegetätigt werden, für die das notwendige Fachwissenund die technischen Voraussetzungenvorhanden sind.Die Finanzmärkte bieten die Möglichkeit, Risikenauf andere Marktteilnehmer zu transferieren,die entweder einen komparativen Vorteil odereine höhere Risikoaufnahmekapazität besitzen.Der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern bedient sich dieserMöglichkeiten ausschließlich zur Absicherungder Risiken aus operativen Grundgeschäften undzur Liquiditätsanlage und -aufnahme. Finanzgeschäftemit Spekulationscharakter sind nach denKonzernrichtlinien unzulässig. Finanzgeschäftedes <strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns dürfen grundsätzlichnur mit Kreditinstituten bzw. Leasinggesellschaftenals Vertragspartner getätigt werden.Die Verantwortung für die Einleitung von erforderlichenorganisatorischen Maßnahmen zurBegrenzung von Finanzpreisrisiken trägt der Gesamtvorstand.<strong>Jungheinrich</strong> hat ein Risiko-Controllingund Risikomanagement-System aufgebaut,welches die Identifikation, Messung, Überwachungund Steuerung der Risikopositionen ermöglicht.Das Risikomanagement umfasst die Entwicklungund Festlegung von Methoden der Risiko- undPerformance-Messung, die Überwachung voneingeräumten Risikolimits sowie die Erstellungdes damit verbundenen Berichtswesens.Im Rahmen der Konzernstrategie steuert<strong>Jungheinrich</strong> finanzielle Risiken aus dem Kerngeschäftzentral. Risiken aus dem Finanzdienstleistungsgeschäftdes <strong>Jungheinrich</strong>-Konzernssind dabei Gegenstand eines gesonderten Risikomanagements.Die spezifischen Risiken des Finanzdienstleistungsgeschäfteswerden bestimmt durchdas Refinanzierungsrisiko, das Bonitätsrisiko ausKundenforderungen und das Restwertrisiko.Wesentlicher Bestandteil des Risikomanagementsim Finanzdienstleistungsgeschäft ist eineeuropaweite Vertragsdatenbank auf Basis vonSAP, die eine konzerneinheitliche Erfassung,Risikoanalyse und Risikobewertung von Finanzdienstleistungsverträgenals durchgängigesRisikomanagement-System ermöglicht.Die Refinanzierung der Finanzdienstleistungsverträgeerfolgt unter Einhaltung des Grundsatzesder Laufzeit- und Zinskongruenz zwischenKunden- und Refinanzierungsvertrag.Zu dem allgemeinen Bonitäts- bzw. Delkredererisikobei Kunden wird auf die Ausführungenzu den Ausfallrisiken verwiesen.


Mittels konzernweit geltender Vertriebsrichtlinienwerden für die Kalkulation von Restwertgarantienkonzerneinheitliche Vorgaben maximalzulässiger Restwerte erteilt. Quartalsmäßig wirdeine Risikobewertung des Bestandes an Finanzdienstleistungsverträgenvorgenommen. Dieseumfasst insbesondere auch eine Bewertung allerEinzelverträge mit ihren Restwerten zu aktuellenMarktpreisen. Bei Überschreitung des Restwertesgegenüber dem aktuellen Marktwert wird diesemRisiko durch die Bildung angemessener RückstellungenRechnung getragen.Die Vereinbarung von Abbruchklauseln inKundenverträgen wird durch zentrale Vorgabeneingeschränkt und ist an risikominimierende Vorgabengeknüpft. Dem möglichen Ergebnisrisikoaus Abbruchklauseln wird ebenfalls durch dieBildung angemessener Rückstellungen Rechnunggetragen.MarktpreisrisikenMarktpreisrisiken sind Risiken, die den Ertragoder den Wert einer Position verändern, wobeidie Position als aktiver oder passiver Bilanzpostendefiniert ist. Diese Risiken resultieren ausder Veränderung von Zinssätzen, Devisenkursen,Aktienkursen oder sonstigen Positionenund Preisbildungsfaktoren. Hieraus leiten sichfür den <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern das Zinsänderungsrisikound das Devisenkursrisiko ab. DieVeränderungen von Aktienkursen stellten fürden <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern kein Risiko dar, dader Konzern im Berichtszeitraum keine Anteile inAktien hielt.ZinsänderungsrisikenZinsänderungsrisiken entstehen aus der Finanzierungs-und Geldanlagetätigkeit des Konzerns.Zur Risikobestimmung werden fest- und variabelverzinsliche Positionen getrennt voneinander betrachtet.Aus aktiven und passiven verzinslichenInstrumenten werden Netto-Positionen gebildetund ggf. Sicherungen auf die Netto-Positionenvorgenommen. Im Berichtszeitraum wurdenZinsswapgeschäfte zur Zinssicherung eingesetzt.Die Zinsrisiken des <strong>Jungheinrich</strong>-Konzernsbeinhalten Cashflow-Risiken aus variabel verzinslichenFinanzinstrumenten. Für diese Finanzinstrumentewurde die folgende Analyse unterder Annahme erstellt, dass der Betrag der ausstehendenVerbindlichkeit zum Ende der Berichtsperiodefür das gesamte Jahr ausstehend war.Wenn das Marktzinsniveau am 31. Dezember<strong>2012</strong> um 100 Basispunkte höher (niedriger)gewesen wäre, wäre das Ergebnis um 1.131 T€(31. Dezember 2011: 924 T€) höher (niedriger)gewesen.DevisenkursrisikenIm <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern werden fest und nichtfest kontrahierte Fremdwährungseingänge und‐ausgänge, insbesondere Umsatzerlöse undEinkaufsvolumina, bei der Ermittlung der Risikopositionberücksichtigt. Die Risikoposition istdas Netto-Währungsexposure, das sich aus derSaldierung gegenläufiger Zahlungsströme ineinzelnen Währungen unter Berücksichtigungbereits getätigter Sicherungsgeschäfte für denbetrachteten Zeitraum ergibt. <strong>Jungheinrich</strong>setzte im Berichtszeitraum zur RisikosteuerungDevisentermingeschäfte sowie Devisenswapgeschäfteein.Zur Messung der Risikoposition „Devisenkurse“verwendet der <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern denValue-at-Risk-Ansatz. Der Value-at-Risk gibt denmaximalen Verlust an, der bis zum Ende einervorgegebenen Haltedauer mit einer bestimmtenWahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) nichtüberschritten wird. Die für die Risikoberechnungverwendeten Parameter, Marktschwankungenbzw. Volatilitäten, werden aus der Standardabweichungder logarithmierten Veränderungender letzten 180 Handelstage berechnet und aufdie eintägige Halteperiode mit einem einseitigenKonfidenzniveau von 95 Prozent umgerechnet.Zur Risikosteuerung wird aus der Unternehmensplanungdie maximale Verlustobergrenzefür den Gesamtkonzern ermittelt. Darüber hinauswerden entsprechende Unterlimits auf Ebeneder einzelnen Konzerngesellschaften festgelegt.Das monatliche Reporting stellt diesen Limitsdie aktuellen Value-at-Risk-Werte für sämtlicheoffenen Positionen gegenüber.Aus der Value-at-Risk-Betrachtung zum31. Dezember <strong>2012</strong> ergab sich, dass bei einerHaltedauer von einem Tag das maximale Risikomit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent denBetrag von 593 T€ (Vorjahr: 686 T€) nicht überschreitenwird. Der Value-at-Risk bewegte sichwährend des Berichtszeitraumes zwischen einemWeitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie Management


146 | 147Minimum von 541 T€ (Vorjahr: 499 T€) undeinem Maximum von 807 T€ (Vorjahr: 1.355 T€).Der Jahresdurchschnitt lag bei 638 T€ (Vorjahr:841 T€).Ausfallrisiken<strong>Jungheinrich</strong> ist Ausfallrisiken fast ausschließlichaus dem operativen Kerngeschäft ausgesetzt.Die operativen Forderungen aus Lieferungen undLeistungen werden dezentral von den verantwortlichenKonzerneinheiten laufend überwacht.Den Ausfallrisiken wird durch den Ansatz vonindividuellen anlassbezogenen und auch pauschaliertenEinzelwertberichtigungen Rechnunggetragen.Das gesamte Geschäft unterliegt einer stetigenBonitätsprüfung. Gemessen an dem gesamtenRisikoexposure aus den Ausfallrisiken sind dabeidie Außenstände gegenüber Großkunden nichtso groß, dass diese außerordentliche Risikokonzentrationenbegründen könnten. Die imRahmen des Risikomanagements das Bonitätsrisikomindernden Kundenvereinbarungen undMaßnahmen umfassen im Wesentlichen die Vereinbarungvon Kundenanzahlungen, Teilung desRisikos mit Finanzierern, die laufende Kontrolleder Kunden über Auskunftsportale sowie denAbschluss von Kreditversicherungen.Das maximale Ausfallrisiko wird durch dieBuchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellenVermögenswerte wiedergegeben. Eslagen zum Bilanzstichtag keine wesentlichen, dasmaximale Ausfallrisiko mindernden Vereinbarungenwie z. B. Aufrechnungsvereinbarungen vor.LiquiditätsrisikenUm die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie diefinanzielle Flexibilität des <strong>Jungheinrich</strong>-Konzernssicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve inForm von Kreditlinien und Barmitteln vorgehalten.Mittelfristige Kreditlinien werden bei denHausbanken des Konzerns gehalten und durchein bestehendes Schuldscheindarlehen sowiekurzfristige Kreditlinien einzelner Konzerngesellschaftenbei lokalen Banken ergänzt.Der Konzern ist einem Kontrahentenrisikoausgesetzt, welches durch Nichterfüllungvon vertraglichen Vereinbarungen seitens derKontrahenten entsteht. Zur Begrenzung diesesRisikos werden entsprechende Kontrakte nur mitausgewählten Finanzinstituten abgeschlossen,welche die internen Mindestanforderungen andie Bonität der Geschäftspartner erfüllen. Aufder Grundlage ihres Ratings, das von angesehenenRating-Agenturen durchgeführt wird, sowieweiterer Risikoindikatoren wird die Bonität derVertragspartner laufend überwacht. Zum Bilanzstichtagbestand für <strong>Jungheinrich</strong> kein bedeutsamesRisiko aus der Abhängigkeit von einzelnenKontrahenten.Das allgemeine Liquiditätsrisiko aus den eingesetztenFinanzinstrumenten, welches entsteht,wenn ein Kontrahent seinen Zahlungsverpflichtungennicht oder nur eingeschränkt nachkommt,wird nicht für wesentlich gehalten.SicherungsbeziehungenDer <strong>Jungheinrich</strong>-Konzern sichert im Rahmendes Cashflow Hedgings u. a. zukünftige variableZahlungsströme, die sich aus teils realisiertenund teils prognostizierten hochwahrscheinlichenUmsatzerlösen und Materialeinkäufen ergeben.Eine eindeutige Zuordnung von Sicherungs- undGrundgeschäften ist durch eine umfassendeDokumentation gewährleistet. Die zu sicherndenVolumina werden jeweils zu höchstens 75 Prozentals Grundgeschäft designiert und können biszu dieser Höhe vollständig gesichert werden.Zur Sicherung der Zinsrisiken werden Zahlungsströmeaus variabel verzinslichen langfristigenVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutenund Schuldscheindarlehen laufzeitkongruent undidentisch mit dem Zahlungsplan durch entsprechendeZinsswaps gesichert.Des Weiteren werden die im Rahmen derFinanzierung des Finanzdienstleistungsgeschäftesüber die konzerneigene FinanzierungsgesellschaftElbe River Capital S.A., Luxemburg, bestehendenvariabel verzinslichen Verbindlichkeitendurch Zinsswaps gegen Zinsänderungsrisikengesichert.Die Sicherungsbeziehungen können prospektivals hochwirksam eingestuft werden. DieBeurteilung der retrospektiven Effektivität vonSicherungsbeziehungen erfolgt zum Ende einesjeden Quartals.


ManagementNominalwerte von SicherungsinstrumentenDie Nominalvolumen der derivativen Finanzinstrumentewiesen zum Bilanzstichtag diefolgenden Restlaufzeiten auf:Nominalvolumender Sicherungsinstrumentefür Cashflow HedgesNominalvolumenübrigerDerivateDie <strong>Jungheinrich</strong>-Aktiein Tausend €WährungssicherungskontrakteZinsswapsWährungssicherungskontrakte31.12.<strong>2012</strong>Nominalvolumen Gesamt 47.503 138.416 91.074Restlaufzeit bis zu einem Jahr 43.557 19.444 91.074Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren 3.946 118.972 –Restlaufzeit mehr als fünf Jahre – – –31.12.2011Nominalvolumen Gesamt 106.101 93.622 90.797Restlaufzeit bis zu einem Jahr 88.008 8.634 90.797Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren 18.093 84.988 –Restlaufzeit mehr als fünf Jahre – – –KonzernlageberichtDer Konzern im ÜberblickDie Nominalwerte der Währungssicherungskontraktebeinhalten im Wesentlichen Devisentermingeschäfte,die zur Absicherung der rollierenden12-Monats-Exposure in den einzelnenWährungen eingesetzt werden. Die Reduzierungder Nominalvolumen der Währungssicherungskontraktefür Cashflow Hedges im Jahr <strong>2012</strong>resultierte im Wesentlichen aus einem verkürztenSicherungshorizont für das Neugeschäft.Die Nominalwerte der Zinssicherungskontraktebeinhalten Zinssicherungsgeschäfte, welche zurAbsicherung des langfristigen Zinsniveaus fürvariabel verzinsliche Finanzierungen abgeschlossenwurden.Die Realisierung der Grundgeschäfte derCashflow Hedges wird korrespondierend zu denin der Tabelle ausgewiesenen Laufzeitbändernder Sicherungsgeschäfte erwartet.KonzernabschlussWeitere InformationenMarktwerte von SicherungsinstrumentenDer Marktwert eines Sicherungsinstrumentes istder stichtagsbezogene Preis, zu dem das jeweiligeInstrument am Markt veräußerbar wäre. DieMarktwerte wurden auf der Basis der am Bilanzstichtagzur Verfügung stehenden Marktinformationenund der nachstehend dargestellten, aufbestimmten Preisen beruhenden Bewertungsmethodenberechnet. Angesichts variierenderEinflussfaktoren können die hier aufgeführtenWerte von den später am Markt realisierten Wertenabweichen.Der Marktwert von Devisentermingeschäftenwird auf der Basis von aktuellen Marktkursenunter Berücksichtigung der Terminaufschlägebzw. -abschläge bestimmt. Der Marktwert vonZinsderivaten wird auf der Basis von aktuellenMarktzinsen unter Berücksichtigung der jeweiligenZahlungsfälligkeiten ermittelt.


Die Marktbewertung der derivativen Finanzinstrumentestellt sich wie folgt dar:in Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Derivative finanzielle Vermögenswerte 573 1.198Devisentermingeschäfte 530 1.198Zinsswaps 43 -Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 5.309 6.696Devisentermingeschäfte 1.361 3.636Zinsswaps 3.948 3.060148 | 149Die Sicherungsmaßnahmen waren bis zum Abschlussstichtagmit keinen wesentlichen Ineffektivitätenverbunden.(37) Segmentinformationen<strong>Jungheinrich</strong> ist – mit Schwerpunkt in Europa –international tätig als Hersteller und Anbietervon Produkten der Flurförderzeug-, Lager- undMaterialflusstechnik und aller damit im Zusammenhangstehenden Dienstleistungen.Der Vorstand der <strong>Jungheinrich</strong> AG handeltund entscheidet gesamtverantwortlich für alleGeschäftsbereiche des Konzerns. Das Ziel des<strong>Jungheinrich</strong>-Geschäftsmodells ist die Betreuungder Kunden aus einer Hand über dengesamten Lebenszyklus eines Produktes. DiesemZiel folgend versteht sich <strong>Jungheinrich</strong> als einEin-Produkt-Unternehmen der FlurförderzeugundLagertechnik.Die Segmentberichterstattung folgt der internenOrganisations- und Berichtsstruktur undumfasst somit die berichtspflichtigen Segmente„Intralogistik“ und „Finanzdienstleistungen“.Das Segment „Intralogistik“ umfasst die Entwicklungund Produktion, den Verkauf sowie diekurzfristige Vermietung von Neuprodukten derFlurförderzeug- und Lagertechnik einschließlichder Logistiksysteme ebenso wie den Verkauf unddie Vermietung von Gebrauchtfahrzeugen undden Kundendienst, bestehend aus Wartungs-,Reparatur- und Ersatzteilservice.Die Aktivitäten des Segmentes „Finanzdienstleistungen“erstrecken sich auf dieeuropaweite Absatzfinanzierung und Nutzungsüberlassungvon Produkten der Flurförderzeug-und Lagertechnik. Im Sinne des<strong>Jungheinrich</strong>-Geschäftsmodells unterstütztdieser selbstständige Geschäftsbereich dieoperativen Vertriebseinheiten des Segmentes„Intralogistik“. Dabei erfolgt die Finanzierung desSegmentes „Finanzdienstleistungen“ eigenständig.Den Segmentinformationen liegen grundsätzlichdie gleichen Ausweis- und Bewertungsmethodenwie dem Konzernabschluss zugrunde.Eine Zusammenfassung von Geschäftssegmentenliegt nicht vor.Als Segmentergebnis wird das Ergebnis vorFinanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) dargestellt.Die Überleitungsrechnung auf das Konzern -ergebnis vor Steuern ist integraler Bestandteil derDarstellung. Das Ergebnis des Segmentes „Intralogistik“enthält in Höhe von 2.777 T€ (Vorjahr:2.182 T€) vollständig die anteiligen Jahresergebnisseder at-equity-bilanzierten Unternehmen.Ertragsteuern werden in die Darstellung nichteinbezogen, da diese bei <strong>Jungheinrich</strong> internnicht nach Segmenten berichtet und gesteuertwerden. Aus diesem Grunde werden die Ertragsteuernnur auf Konzernebene zusammengefasstausgewiesen. Entsprechend ergibt sich hierausdas Ergebnis nach Steuern lediglich für den<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern.Die Investitionen und Abschreibungen betreffenSachanlagen und immaterielle Vermögenswerteohne aktivierte Entwicklungsausgaben.Segmentvermögen und Segmentschulden umfassenalle Vermögenswerte bzw. Schulden, diedem jeweiligen Segment zuzuordnen sind, undentsprechen der Bilanzsumme. Eingeschlossensind damit ebenso alle Bilanzposten, die effektiveund latente Ertragsteuern betreffen.Die Überleitungspositionen enthalten die imRahmen der Konsolidierung zu eliminierendenkonzerninternen Umsätze, Zinsen und Zwischenerfolgesowie Forderungen und Verbindlichkeiten.


ManagementIm Folgenden werden die Segmentinformationenzum 31. Dezember <strong>2012</strong> dargestellt:in Tausend €IntralogistikFinanzdienstleistungenSummeSegmenteÜberleitung<strong>Jungheinrich</strong>-KonzernAußenumsatzerlöse 1.792.117 436.597 2.228.714 – 2.228.714Umsatzerlöse zwischen den Segmenten 496.142 60.402 556.544 –556.544 –Umsatzerlöse gesamt 2.288.259 496.999 2.785.258 –556.544 2.228.714Segmentergebnis (EBIT) 165.816 –7.401 158.415 –8.084 150.331Zinsen und ähnliche Erträge 5.671 41.818 47.489 –648 46.841Zinsen und ähnliche Aufwendungen 18.309 24.729 43.038 –648 42.390Sonstiges Finanzergebnis –589 – –589 – –589Ergebnis vor Steuern (EBT) 152.589 9.688 162.277 –8.084 154.193Ertragsteuern 43.881Ergebnis nach Steuern 110.312Langfristige VermögenswerteInvestitionen 78.132 30 78.162 – 78.162Abschreibungen 39.966 11 39.977 – 39.977Segmentvermögen 1.927.595 1.058.363 2.985.958 –229.419 2.756.539Eigenkapital 871.876 34.744 906.620 –99.709 806.911Schulden 1.055.719 1.023.619 2.079.338 –129.710 1.949.628Segmentschulden 1.927.595 1.058.363 2.985.958 –229.419 2.756.539Im Folgenden werden die Segmentinforma tionenzum 31. Dezember 2011 dargestellt:in Tausend €IntralogistikFinanzdienstleistungenSummeSegmente Überleitung<strong>Jungheinrich</strong>-KonzernAußenumsatzerlöse 1.712.321 403.962 2.116.283 – 2.116.283Umsatzerlöse zwischen den Segmenten 421.020 47.428 468.448 –468.448 –Umsatzerlöse gesamt 2.133.341 451.390 2.584.731 –468.448 2.116.283Segmentergebnis (EBIT) 159.056 –2.652 156.404 –10.589 145.815Zinsen und ähnliche Erträge 8.284 38.579 46.863 –954 45.909Zinsen und ähnliche Aufwendungen 19.080 24.546 43.626 –954 42.672Sonstiges Finanzergebnis –749 – –749 – –749Ergebnis vor Steuern (EBT) 147.511 11.381 158.892 –10.589 148.303Ertragsteuern 42.761Ergebnis nach Steuern 105.542Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieLangfristige VermögenswerteInvestitionen 51.745 10 51.755 – 51.755Abschreibungen 37.805 9 37.814 – 37.814Segmentvermögen 1.822.855 961.082 2.783.937 –203.937 2.580.000Eigenkapital 782.610 26.155 808.765 –91.005 717.760Schulden 1.040.245 934.927 1.975.172 –112.932 1.862.240Segmentschulden 1.822.855 961.082 2.783.937 –203.937 2.580.000


Im ausgewiesenen Segmentergebnis „Intralogistik“sind als wesentliche zahlungsunwirksamePosten neben den planmäßigen Abschreibungenauf Sachanlagen und Mietgeräte die ergebniswirksamenVeränderungen bei den Pensionsrückstellungensowie Personalrückstellungenenthalten.Im Folgenden werden die Umsatzerlöse nachEmpfängerregionen berichtet und die langfristigenVermögenswerte, welche die immateriellenVermögenswerte und Sachanlagen betreffen,nach Regionen aufgegliedert.Umsatzerlöse nach Regionen150 | 151in Tausend € <strong>2012</strong> 2011Deutschland 597.806 571.145Frankreich 250.049 228.426Italien 224.592 226.068Großbritannien 152.200 162.308Übriges Europa 822.498 777.116Übrige Länder 181.569 151.2202.228.714 2.116.283Langfristige Vermögenswerte nach Regionenin Tausend € 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Deutschland 254.968 222.180Übriges Europa 85.392 86.398Übrige Länder 13.361 6.716Konsolidierung 111 111353.832 315.405In den Geschäftsjahren <strong>2012</strong> und 2011 gabes keine Beziehungen zu einzelnen externenKunden, deren Umsatzanteil – gemessen amKonzernumsatz – wesentlich war.(38) Ergebnis je AktieFür Zwecke der Ermittlung des Ergebnisses jeAktie sind keine Anpassungen des Konzern ergebnissesvorgenommen worden. Das Konzernergebnis entspricht dem ausgewiesenen Ergebnisnach Steuern.<strong>2012</strong> 2011Konzernergebnis in Tausend € 110.312 105.542Im Umlauf befindliche StückaktienStammaktien in Tsd. Stück 18.000 18.000Vorzugsaktien in Tsd. Stück 16.000 16.000Ergebnis je Aktie (verwässert/ unverwässert)Ergebnis je Stammaktiein € 3,21 3,07Ergebnis je Vorzugsaktiein € 3,27 3,13


Das Ergebnis je Aktie basiert auf dem gewichtetenDurchschnitt der während des Geschäftsjahresim Umlauf befindlichen Stamm- bzw.Vorzugsaktien.In den Geschäftsjahren <strong>2012</strong> und 2011 lagenkeine Eigenkapitalinstrumente vor, die das Ergebnisje Aktie auf Basis der jeweiligen ausgegebenenAktien verwässert haben.(39) Ereignisse nach Ablaufdes Geschäftsjahres <strong>2012</strong>Zur Stärkung des Logistiksystemgeschäftes wurdenmit rechtlicher Wirkung zum 1. Januar 2013die restlichen 75 Prozent an der ISA – InnovativeSystemlösungen für die Automation GmbH, Graz(Österreich), übernommen. Seit dem Jahr 2009war <strong>Jungheinrich</strong> bereits mit 25 Prozent an derGesellschaft beteiligt.(40) Honorare für den Abschlussprüferdes KonzernabschlussesDas vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses,der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,Hamburg, für das Berichtsjahrund Vorjahr berechnete Honorar gliedertsich wie folgt:ManagementDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieKonzernlageberichtin Tausend € <strong>2012</strong> 2011Abschlussprüfung 466 492Andere Bestätigungsleistungen 66 54Steuerberatungsleistungen 41 18Sonstige Leistungen 90 96663 660Der Konzern im Überblick(41) Beziehungen zu nahestehendenUnternehmen und PersonenDie maßgeblichen Stammaktionäre der<strong>Jungheinrich</strong> AG sind die LJH-Holding GmbHund die WJH-Holding GmbH, jeweils Wohltorf.Neben den in den Konzernabschluss einbezogenenTochterunternehmen hat die <strong>Jungheinrich</strong>Aktiengesellschaft Beziehungen zu Joint Venturesund assoziierten Gesellschaften. Alle Ge schäftsbeziehungenmit diesen Unternehmen werdenzu marktüblichen Konditionen abgewickelt.Das Volumen an Lieferungen und Leistungenzwischen vollkonsolidierten Unternehmen des<strong>Jungheinrich</strong>-Konzerns und diesen nahestehendenGesellschaften ist den folgenden Tabellen zuentnehmen:KonzernabschlussWeitere InformationenEmpfangene Lieferungen und Leistungen:in Tausend € Anteil in % <strong>2012</strong> 2011JULI Motorenwerk s.r.o.,Tschechien 50 37.309 39.903Supralift GmbH & Co. KG, Deutschland 50 220 221ISA – Innovative Systemlösungen für die Automation GmbH, Österreich 25 3.886 4.260Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen:in Tausend € Anteil in % 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011JULI Motorenwerk s.r.o.,Tschechien 50 1.747 2.055ISA – Innovative Systemlösungen für die Automation GmbH, Österreich 25 637 1.445


152 | 153Am 31. Dezember <strong>2012</strong> bestanden aus Finanzierungensonstige Forderungen gegen ISA – InnovativeSystemlösungen für die Automation GmbH(Österreich) in Höhe von 41 T€ (Vorjahr: – T€)sowie sonstige Verbindlichkeiten gegenüberSupralift GmbH & Co. KG (Deutschland) in Höhevon 335 T€ (Vorjahr: – T€).Mitglieder des Vorstandes bzw. des Aufsichtsratesder <strong>Jungheinrich</strong> AG sind Mitglieder in Aufsichtsrätenoder vergleichbaren Gremien andererUnternehmen, mit denen die <strong>Jungheinrich</strong> AGim Rahmen der gewöhnlichen GeschäftstätigkeitBeziehungen unterhält. Alle Geschäfte mitdiesen Unternehmen werden zu den mit Drittenüblichen Bedingungen abgewickelt.(42) Gesamtbezüge des Aufsichtsratesund des VorstandesDie Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsratesfür das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> betrugen1.172 T€ (Vorjahr: 998 T€).Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandesbeliefen sich im Jahr <strong>2012</strong> auf 3.756 T€(Vorjahr: 3.451 T€). Zusätzlich wurden im Geschäftsjahr<strong>2012</strong> den Pensionsrückstellungenfür Mitglieder des Vorstandes 357 T€ (Vorjahr:311 T€) zugeführt. Die Angabe der Bezüge jedeseinzelnen Vorstandsmitgliedes unter Namensnennung,aufgeteilt nach erfolgsunabhängigenund erfolgsbezogenen Komponenten gemäߧ 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 5 bis 8 HGB, unterbleibt,da die Hauptversammlung am 15. Juni 2011einen entsprechenden Beschluss gefasst hat, derfür die Dauer von 5 Jahren gilt.Für frühere Mitglieder des Vorstandes wurdenBezüge in Höhe von 649 T€ (Vorjahr: 659 T€) alsAufwand erfasst.Am 31. Dezember <strong>2012</strong> bestanden keineVorschüsse und Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliederder <strong>Jungheinrich</strong> AG.Zum 31. Dezember <strong>2012</strong> hat die <strong>Jungheinrich</strong>AG für die früheren Mitglieder des VorstandesRückstellungen für Pensionen in Höhe von9.601 T€ (Vorjahr: 9.783 T€) gebildet.


Management(43) Aufstellung des Anteilsbesitzesder <strong>Jungheinrich</strong> AG, Hamburg,gemäß § 313 (2) HGBIn den Konzernabschluss der <strong>Jungheinrich</strong> AG,Hamburg, zum 31. Dezember <strong>2012</strong> sind diefolgenden Unternehmen im Wege der Vollkonsolidierungeinbezogen:Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieAnteil amName und SitzKapital %<strong>Jungheinrich</strong> Vertrieb Deutschland AG & Co. KG, Hamburg 100<strong>Jungheinrich</strong> Norderstedt AG & Co. KG, Hamburg 100<strong>Jungheinrich</strong> Export AG & Co. KG, Hamburg 100<strong>Jungheinrich</strong> Ersatzteillogistik AG & Co. KG, Hamburg 100<strong>Jungheinrich</strong> Beteiligungs-GmbH, Hamburg 100<strong>Jungheinrich</strong> Moosburg GmbH, Moosburg 100<strong>Jungheinrich</strong> Landsberg AG & Co. KG, Landsberg / Saalekreis 100<strong>Jungheinrich</strong> Financial Services GmbH, Hamburg 100<strong>Jungheinrich</strong> Finance AG & Co. KG, Hamburg 100<strong>Jungheinrich</strong> Financial Services International GmbH, Hamburg 100Elbe River Capital S.A., Luxemburg 100<strong>Jungheinrich</strong> Katalog GmbH & Co. KG, Hamburg 100<strong>Jungheinrich</strong> Profishop GmbH, Wien, Österreich 100Gebrauchtgeräte-Zentrum Dresden GmbH & Co. KG, Klipphausen / Dresden 100<strong>Jungheinrich</strong> Finances Holding SAS, Vélizy-Villacoublay, Frankreich 100<strong>Jungheinrich</strong> France SAS, Vélizy-Villacoublay, Frankreich 100<strong>Jungheinrich</strong> Finance France SAS, Vélizy-Villacoublay, Frankreich 100<strong>Jungheinrich</strong> Financial Services SAS, Vélizy-Villacoublay, Frankreich 100<strong>Jungheinrich</strong> UK Holdings Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 100<strong>Jungheinrich</strong> UK Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 100Boss Manufacturing Ltd., Leighton Buzzard, Großbritannien 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck Finance Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 100<strong>Jungheinrich</strong> Financial Services Ltd., Milton Keynes, Großbritannien 100<strong>Jungheinrich</strong> Italiana S.r.l., Rosate / Mailand, Italien 100<strong>Jungheinrich</strong> Rental S.r.l., Rosate / Mailand, Italien 100<strong>Jungheinrich</strong> Fleet Services S.r.l., Rosate / Mailand, Italien 100<strong>Jungheinrich</strong> de España S.A.U., Abrera / Barcelona, Spanien 100<strong>Jungheinrich</strong> Rental S.L., Abrera / Barcelona, Spanien 100<strong>Jungheinrich</strong> Fleet Services S.L., Abrera / Barcelona, Spanien 100<strong>Jungheinrich</strong> Nederland B.V., Alphen a. d. Rijn, Niederlande 100<strong>Jungheinrich</strong> Finance B.V., Alphen a. d. Rijn, Niederlande 100<strong>Jungheinrich</strong> Financial Services B.V., Alphen a. d. Rijn, Niederlande 100<strong>Jungheinrich</strong> AG, Hirschthal, Schweiz 100<strong>Jungheinrich</strong> n.v. / s.a., Leuven, Belgien 100<strong>Jungheinrich</strong> Austria Vertriebsges. m.b.H., Wien, Österreich 100<strong>Jungheinrich</strong> Fleet Services GmbH, Wien, Österreich 100<strong>Jungheinrich</strong> Finance Austria GmbH, Wien, Österreich 100<strong>Jungheinrich</strong> Polska Sp. z o.o., Ozarow Mazowiecki / Warschau, Polen 100<strong>Jungheinrich</strong> Norge AS, Oslo, Norwegen 100<strong>Jungheinrich</strong> (ČR) s.r.o., Říčany / Prag, Tschechien 100<strong>Jungheinrich</strong> Svenska AB, Arlöv, Schweden 100


154 | 155Anteil amName und SitzKapital %<strong>Jungheinrich</strong> Hungária Kft., Biatorbágy / Budapest, Ungarn 100<strong>Jungheinrich</strong> Danmark A / S, Tåstrup, Dänemark 100<strong>Jungheinrich</strong> d.o.o., Trzin, Slowenien 100<strong>Jungheinrich</strong> Portugal Equipamentos de Transporte, Lda., Rio de Mouro / Lissabon, Portugal 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck Ltd., Maynooth, Co. Kildare, Irland 100<strong>Jungheinrich</strong> Hellas EPE, Acharnes / Athen, Griechenland 100<strong>Jungheinrich</strong> İstif Makinaları San. ve Tic. Ltd. Şti., Alemdağ / Istanbul, Türkei 100<strong>Jungheinrich</strong> spol. s.r.o., Senec, Slowakei 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck Singapore Pte Ltd., Singapur 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck Comercio de Empilhadeiras Ltda., Itupeva – SP, Brasilien 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck, OOO, Moskau, Russland 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck TOV, Kiew, Ukraine 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck SIA, Riga, Lettland 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck UAB, Vilnius, Litauen 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck Oy, Kerava, Finnland 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck Manufacturing (Shanghai) Co., Ltd., Qingpu / Shanghai, China 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck Ltd., Samuthprakarn / Bangkok, Thailand 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck India Private Ltd., Mumbai, Indien 100<strong>Jungheinrich</strong> Design Center Houston Corporation, Houston / Texas, USA 100Soma Grundstücks- und Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Berlin KG, Düsseldorf 1) 01) Einbeziehung als Zweckgesellschaft gemäß SIC 12In den Konzernabschluss der <strong>Jungheinrich</strong> AG,Hamburg, zum 31. Dezember <strong>2012</strong> sind diefolgenden Unternehmen at equity einbezogen:Anteil amName und SitzKapital %JULI Motorenwerk s.r.o., Moravany, Tschechien 50Supralift GmbH & Co. KG, Hofheim am Taunus 50ISA – Innovative Systemlösungen für die Automation Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Graz, Österreich 25


ManagementIn den Konzernabschluss der <strong>Jungheinrich</strong> AG,Hamburg, zum 31. Dezember <strong>2012</strong> sind diefolgenden Unternehmen nicht einbezogen:Anteil amName und SitzKapital %<strong>Jungheinrich</strong> Katalog Verwaltungs-GmbH, Hamburg 1) 100Gebrauchtgeräte-Zentrum Dresden Verwaltungs-GmbH, Klipphausen / Dresden 1) 100Mécanique Industrie Chimie MIC S.A., Rungis, Frankreich 2) 100Multiton MIC Corporation, Richmond, Virginia, USA 1) 100<strong>Jungheinrich</strong> Lift Truck Corp., Richmond, Virginia, USA 1) 100<strong>Jungheinrich</strong> Unterstützungskasse GmbH, Hamburg 1) 100FORTAL Administracào e Participacoes S.A., Rio des Janeiro, Brasilien 1) 100Motorenwerk JULI CZ s.r.o., Moravany, Tschechien 1) 50Supralift Beteiligungs- und Kommunikations-Gesellschaft mbH, Hofheim am Taunus 1) 501) nicht einbezogen aufgrund untergeordneter Bedeutung2) nicht einbezogen aufgrund Insolvenz zum 14. Dezember 2005(44) Inanspruchnahmeder §§ 264 Abs. 3, 264b HGBDie nachfolgenden, in den Konzernabschlussder <strong>Jungheinrich</strong> AG einbezogenen inländischenTochterunternehmen haben in Teilen von denMöglichkeiten der Befreiung gemäß §§ 264 Abs. 3,264b HGB Gebrauch gemacht:• <strong>Jungheinrich</strong> Vertrieb DeutschlandAG & Co. KG, Hamburg• <strong>Jungheinrich</strong> Norderstedt AG & Co. KG,Hamburg• <strong>Jungheinrich</strong> Export AG & Co. KG, Hamburg• <strong>Jungheinrich</strong> Ersatzteillogistik AG & Co. KG,Hamburg• <strong>Jungheinrich</strong> Landsberg AG & Co. KG,Landsberg/Saalekreis• <strong>Jungheinrich</strong> Finance AG & Co. KG, Hamburg• <strong>Jungheinrich</strong> Financial Services GmbH,Hamburg• <strong>Jungheinrich</strong> Katalog GmbH & Co. KG,Hamburg• Gebrauchtgeräte-Zentrum DresdenGmbH & Co. KG, Klipphausen/Dresden(45) Abgabe der Erklärung zumDeutschen Corporate Governance Kodexnach § 161 AktGIm Dezember <strong>2012</strong> haben Vorstand und Aufsichtsratdie Entsprechenserklärung nach § 161AktG abgegeben und diese auf der Websiteder <strong>Jungheinrich</strong> AG dauerhaft öffentlich zugänglichgemacht.Hamburg, den 4. März 2013Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-Aktie<strong>Jungheinrich</strong> AktiengesellschaftDer Vorstand


Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäßden anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzender Konzernabschluss ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermitteltund im Konzernlagebericht der Geschäftsverlaufeinschließlich des Geschäftsergebnissesund die Lage des Konzerns so dargestellt sind,dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendesBild vermittelt wird sowie die wesentlichenChancen und Risiken der voraussichtlichenEntwicklung des Konzerns beschrieben sind.Hamburg, den 4. März 2013156 | 157<strong>Jungheinrich</strong> AktiengesellschaftDer VorstandHans-Georg Frey Dr. Volker Hues Dr. Helmut Limberg Dr. Klaus-Dieter Rosenbach


ManagementBestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der <strong>Jungheinrich</strong> Aktiengesellschaft,Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss– bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnungsowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz,Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnungund Anhang – sowie den Konzernlageberichtfür das Geschäftsjahr vom 1. Januarbis 31. Dezember <strong>2012</strong> geprüft. Die Aufstellungvon Konzernabschluss und Konzernlageberichtnach den International Financial ReportingStandards (IFRS), wie sie in der EU anzuwendensind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGBanzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriftenliegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft.Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlageder von uns durchgeführten Prüfung eineBeurteilung über den Konzernabschluss und überden Konzernlagebericht abzugeben.Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäߧ 317 HGB unter Beachtung der vom Institutder Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschenGrundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfungvorgenommen. Danach ist die Prüfung so zuplanen und durchzuführen, dass Unrichtigkeitenund Verstöße, die sich auf die Darstellung desdurch den Konzernabschluss unter Beachtungder anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriftenund durch den Konzernlageberichtvermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- undErtrags lage wesentlich auswirken, mit hinreichenderSicherheit erkannt werden. Bei der Festlegungder Prüfungshandlungen werden die Kenntnisseüber die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftlicheund rechtliche Umfeld des Konzernssowie die Erwartungen über mögliche Fehlerberücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werdendie Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogeneninternen Kontrollsystems sowie Nachweisefür die Angaben in Konzernabschluss undKonzernlagebericht überwiegend auf der Basisvon Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasstdie Beurteilung der Jahresabschlüsse der in denKonzernabschluss einbezogenen Unternehmen,der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, derangewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätzeund der wesentlichen Einschätzungendes Vorstands sowie die Würdigung derGesamtdarstellung des Konzernabschlusses unddes Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung,dass unsere Prüfung eine hinreichend sichereGrundlage für unsere Beurteilung bildet.Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungengeführt.Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei derPrüfung gewonnenen Erkenntnisse entsprichtder Konzernabschluss der <strong>Jungheinrich</strong> Aktiengesellschaft,Hamburg, den IFRS, wie sie in derEU anzuwenden sind, und den ergänzend nach§ 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichenVorschriften und vermittelt unterBeachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild derVermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.Der Konzernlagebericht steht in Einklangmit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamtein zutreffendes Bild von der Lage des Konzernsund stellt die Chancen und Risiken der zukünftigenEntwicklung zutreffend dar.Weitere Informationen Konzernabschluss Der Konzern im Überblick Konzernlagebericht Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieHamburg, den 4. März 2013Deloitte & Touche GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft(Dinter)Wirtschaftsprüfer(ppa. Deutsch)Wirtschaftsprüferin


158 | 159 <strong>Jungheinrich</strong> weltweitVertriebsgesellschaftenRepräsentanzenZentraleWerkeDie Adressen finden Sie unter www.jungheinrich.de


Weitere InformationenKonzernabschlussDer Konzern im ÜberblickKonzernlageberichtDie <strong>Jungheinrich</strong>-AktieManagement


Auftragseingangin Mio. €Produktionin StückBilanzsummein Mio. €2008 2.14580.7002.1792009 1.6542010 1.9242011 2.178<strong>2012</strong> 2.25148.30060.40075.70073.2002.2072.3942.5802.757160 | 161Fünfjahresübersicht<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern <strong>2012</strong> 2011 2010 2009 2008Auftragseingang, Produktion und UmsatzAuftragseingang 1) Mio. € 2.251 2.178 1.924 1.654 2.145Produktion Flurförderzeuge Stück 73.200 75.700 60.400 48.300 80.700Umsatzerlöse Mio. € 2.229 2.116 1.816 1.677 2.145davon Inland Mio. € 598 571 493 466 557davon Ausland Mio. € 1.631 1.545 1.323 1.211 1.588Auslandsquote% 73 73 73 72 74Mitarbeiter (31.12.)GesamtFTE 2) 11.261 10.711 10.138 10.266 10.784davon im Inland FTE 2) 5.167 4.925 4.661 4.793 4.950davon im Ausland FTE 2) 6.094 5.786 5.477 5.473 5.834InvestitionenInvestitionen 3) Mio. € 78 52 33 46 74Ausgaben für Forschung und Entwicklung Mio. € 45 38 36 39 39Wesentliche BilanzpositionenBilanzsumme Mio. € 2.757 2.580 2.394 2.207 2.179Mietgeräte Mio. € 223 221 159 141 200Leasinggeräte aus FDL 4) Mio. € 244 211 204 200 187Forderungen aus FDL 4) Mio. € 584 535 496 477 460Liquide Mittel und Wertpapiere Mio. € 555 509 549 489 262Eigenkapital Mio. € 807 718 633 547 625davon gezeichnetes Kapital Mio. € 102 102 102 102 102Pensionsrückstellungen Mio. € 147 146 144 143 140Finanzverbindlichkeiten Mio. € 372 347 346 370 285Verbindlichkeiten aus FDL 4) Mio. € 840 767 715 668 6431) Neugeschäft, Miete und Gebrauchtgeräte, Kundendienst2) FTE = Full Time Equivalents (Vollzeitäquivalente)3) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ohne aktivierte Entwicklungskosten4) FDL = Finanzdienstleistungen5) Vorschlag6) exklusive Finanzdienstleistungen7) Eigenkapital + Finanzverbindlichkeiten – Liquide Mittel und Wertpapiere8) Finanzverbindlichkeiten – Liquide Mittel und Wertpapiere9) Finanzverbindlichkeiten + Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen +/– Sonstige Verbindlichkeiten / Forderungengegenüber verbundenen Unternehmen und at-equity-bilanzierten Unternehmen – Liquide Mittel und Wertpapiere


EBITDAin Mio. €EBTin Mio. €Nettoverschuldungin Mio. €Management2008 2922009 1002010 2392011 298<strong>2012</strong> 325– 7412196148154– 203– 162– 183– 11823Die <strong>Jungheinrich</strong>-AktieKonzernlagebericht<strong>Jungheinrich</strong>-Konzern <strong>2012</strong> 2011 2010 2009 2008ErfolgsrechnungErgebnis vor Finanzergebnis, Ertragsteuern,Abschreibungen (EBITDA) Mio. € 325 298 239 100 292Ergebnis vor Finanzergebnis undErtragsteuern (EBIT) Mio. € 150 146 98 –72 122Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio. € 154 148 96 –74 121Ergebnis nach Steuern Mio. € 110 106 82 –55 77Ergebnis je Vorzugsaktie € 3,27 3,13 2,45 –1,59 2,29Dividende je Aktie – Stammaktie € 0,80 5) 0,70 0,49 – 0,49– Vorzugsaktie € 0,86 5) 0,76 0,55 0,12 0,55FinanzkennzahlenEigenkapitalEigenkapitalquote% 29 28 26 25 29UmsatzrenditenEBIT-Umsatzrendite (ROS) % 6,7 6,9 5,4 –4,3 5,7KapitalrenditenEBIT-Kapitalrendite (ROCE) % 24 26 23 –17 19Eigenkapitalrendite nach Ertragsteuern % 15 16 14 –9 13Gesamtkapitalrendite 6) % 6 6 5 –3 6VerschuldungNettoverschuldung Mio. € –183 –162 –203 –118 23VerschuldungsgradJahre


162 | 163 FinanzkalenderBilanzpressekonferenz, Hamburg,Veröffentlichung <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> 26. März 2013Analystenkonferenz, Frankfurt am Main 27. März 2013Zwischenbericht zum 31. März 2013 8. Mai 2013Hauptversammlung 2013,Congress Centrum Hamburg 11. Juni 2013Dividendenzahlung 12. Juni 2013Zwischenbericht zum 30. Juni 2013 8. August 2013Zwischenbericht zum 30. September 2013 7. November 2013


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