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Neue Zukunft für ein Stück Witiker Vergangenheit - Lokalinfo AG

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A K TUELL Züriberg Nr. 18 2. Mai 2013 3IN KÜRZEAPROPOS ...OmbudsmannDer Ombudsmann vermittelt zwischenBürgern und Behörden.Wenn Probleme mit <strong>ein</strong>er Behördeoder der Verwaltung auftreten,nimmt der neutrale und unparteiischeOmbudsmann dasAnliegen entgegen und versuchtkostenlos zu vermitteln. Das Angebotsteht allen offen. Die neueHomepage findet man aufwww.ombudsmann.zh.ch.ElektroautosSeit Mitte April fährt Tixi Behindertentransportauch ökologisch.Die weltweit ersten zwei rollstuhlgängigenElektroautos sindim Kanton Zürich unterwegs. DieElektrizitätswerke des KantonsZürich schenkten sie Tixi Zürichzum 30-Jahr-Jubiläum.MängelmelderMängel an der Zürcher Infrastrukturkann man der Stadtverwaltungjetzt via Smartphone-App oder auf www.stadt-zuerich.ch/zueriwieneu melden. Mit demMängelmelder «Züri wie neu»setzt der Stadtrat <strong>ein</strong> Siegerprojektaus dem Ideenwettbewerbdes Legislaturschwerpunkts eZürichum. Das Projekt läuft als <strong>ein</strong>jährigerPilotversuch.JugendkriminalitätDie Auswertung des Geschäftsverlaufesbei den Jugendanwaltschaftenergibt <strong>für</strong> das Jahr 2012erfreuliche Ergebnisse: Die Gesamtzahlder im Jahr 2012 beiden Jugendanwaltschaften desKantons Zürich <strong>ein</strong>gegangenenFälle hat gegenüber dem Vorjahrum 10 Prozent abgenommen. DieAnzahl der Jugendlichen, gegendie wegen <strong>ein</strong>er Gewaltstraftat andie Jugendanwaltschaften rapportiertwurde, hat sich gegenüberdem Vorjahr sogar um 11Prozent verringert.FrauenbadiDas nostalgische FrauenbadStadthausquai feiert s<strong>ein</strong> 125-Jahr-Jubiläum. Das Sportamt lädtwährend der ganzen Badesaisonmit <strong>ein</strong>er Kunstausstellung undVeranstaltungen Männer undFrauen ins Frauenbad <strong>ein</strong>. Ansechs Abendveranstaltungenwird die Kunstausstellung vonAlex Zwalen mit Musik, Filmkunstinstallationen,Barbetriebund Schwimmen <strong>für</strong> alle ergänzt.Die Vernissage findet am Freitag,10. Mai, ab 19 Uhr statt.KinderbetreuungDas Kinderbetreuungsangebot imVorschulalter in der Stadt Zürichwurde im vergangenen Jahr weiterausgebaut. Ende 2012 standenin 260 Kitas 7593 Betreuungsplätzezur Verfügung, 572Plätze mehr als im Vorjahr. DieNachfrage nach Betreuungsplätzenist nach wie vor hoch; vor allem<strong>für</strong> Säuglinge übersteigt siedas Angebot. Die Stadt beteiligtsich mit 64,7 Millionen Frankenzu rund <strong>ein</strong>em Drittel an den Gesamtkostender familienergänzendenKinderbetreuung.Die Hochzeitsgäste wagen <strong>ein</strong> Tänzchen zu Ehren von Margrittli und ihrem Traumprinzen.Ein <strong>Stück</strong> Familie fernab der HeimatDerzeit stehen Rentnerund Studierende aus demAusland gem<strong>ein</strong>sam <strong>für</strong>den Film «Schneewittli –Margrittli» im AltersheimWildbach vor der Kamera.Das Projekt bietet Vorteile<strong>für</strong> Jung und Alt.Rebecca WyssTrudi Dürrmüller kennt Sophia Kousidieigentlich erst seit <strong>ein</strong>igen Wochen.Wenn sie sich aber mit der27-Jährigen Fotos vom letzten Drehtagansieht, ist es, als wären die beidenlangjährige Vertraute. Währenddie beiden im Aufenthaltsraum desAltersheims Wildbach auf ihrennächsten Einsatz warten, berührtdie junge Bauingenieur-Doktorandindie zierliche 87-Jährige immer wiederam Arm und lächelt sie an. Oderkichert mit ihr, wenn diese wieder<strong>ein</strong>mal mit Gurkenscheiben auf demGesicht abgebildet ist. Für die Griechinsind die Nachmittage im Seefeldmehr als Deutschstunden. Siehabe ihre ganze Kindheit bei ihrenGrosseltern verbracht. Das Zusammens<strong>ein</strong>mit den älteren Menschenbedeute ihr daher viel. «Für michsind sie <strong>ein</strong> <strong>Stück</strong> Familie weit wegvon Zuhause.»Film kostet Zeit und GeldKousidi ist <strong>ein</strong>e von zehn Studierendenund Doktorierenden aus allerWelt, die wegen des Films «Schneewittli– Margrittli» wöchentlich insSeefeld fahren; das im Rahmen desProjekts «Deutsch im Altersheim»(siehe Kasten). Seit zehn Jahrenkommt der Projektleiter Frank Kaufmannda<strong>für</strong> jedes Semester mit denjungen Leuten ins Wildbach. Nach«Dornröschen» ist dies erst diezweite Filmproduktion. Nicht ohneGrund, wie er sagt: «Der Aufwandist enorm.» Besonders der Vorlaufsei zeitintensiv: Das Drehbuch, dieFestlegung der Szenen, die Organisationdes ganzen Materials – all daskostet Zeit und Geld. Konkret: 9000Franken. Neben Kaufmanns Stelle,die das Sprachenzentrum der ETHund Uni Zürich finanziert, übernehmendie städtischen Altersheimeden Grossteil der Kosten. Danebensteuert das Altersheim Wildbach <strong>ein</strong>igesan Personal bei.An diesem Tag steht die Hochzeitvon Margrittli und ihrem Geliebtenauf dem Drehplan – das grosse HappyEnd. Es ist der Schlusspunkt <strong>ein</strong>erlangen Geschichte über Margrittli,die vor den bösen Tanten aus derZürichbergvilla ins «Wildbach» zuden netten Zwergen-Bewohnernflüchtet und nach <strong>ein</strong>igen Querelenmit den Tanten ihren Traumprinzenfindet. Für die Szenen schlüpften dieLaienschauspieler in verschiedeneRollen: Ob mit schwarzer Perücke alsböse Tante oder im giftgrünen Zwergenkostüm– jeder kam zum Zug. Besondersgefordert waren die älterenDamen beim Dreh der Szenen vonMargrittli im «Wildbach». Geduldigzeigten sie den Studenten, auf was esbeim Stricken, Kochen oder Frühsportankommt. Aktivitäten, die dasLeben im Altersheim prägen. Dasssolche Momente Teil des Films sind,ist laut Kaufmann k<strong>ein</strong> Zufall. «Diemeisten Leute wissen wenig über dasLeben im Altersheim. Der Film bietet<strong>ein</strong>en Einblick.»Mittlerweile sitzt die Hochzeitsgesellschaftum die festlich gedecktenTische: mit Perlenkette und sorgfältigfrisierten Haaren die Damen, imknitterfreien Anzug und mit Krawattedie Herren. Dazwischen steht derKameramann und hält die Toasts aufdas frisch vermählte Paar fest. Davonmerken die meisten kaum etwas.Sie plaudern, trinken W<strong>ein</strong>, essenTorte und tanzen Walzer – als wärensie an der Feier <strong>ein</strong>es Enkels. Für <strong>ein</strong>paar Stunden vergessen sie ihr Alter,ihre Gebrechen und ihr Leben, dasFoto: zvg.Trudi Dürrmüller und Sophia Kousidi (r.) sind dank dem Projekt «Deutschim Altersheim» Vertraute geworden.Foto: rwy.Alt und Jung stricken im Zwergenkostüm<strong>für</strong> die Kamera. Foto: zvg.Projekt «Deutsch imAltersheim»«Deutsch im Altersheim» ist <strong>ein</strong>Zusammenarbeitsprojekt zwischendem Sprachenzentrum derUni und ETH Zürich und dem AltersheimWildbach, bei demfremdsprachige Studierende mitälteren Menschen Projekte realisieren.Laut Projektleiter FrankKaufmann lernen die jungen Leuteso Deutsch und die Rentnerkommen in Kontakt mit Menschenausserhalb ihrer Familie.Dieses Jahr feiert das Projekt s<strong>ein</strong>10-jähriges Jubläum. (rwy.)sich laut Kaufmann auf die kl<strong>ein</strong> gewordeneWelt innerhalb der Familiebeschränkt. «Hier interessiert sichnach Langem wieder <strong>ein</strong>mal jemand<strong>für</strong> sie, der nicht zur Familie gehört.»Einige Kontakte bleiben bestehenBeim Start des Projekts «Deutsch imAltersheim» war ungewiss, ob dasZusammenkommen von Jung undAlt funktionieren würde. Laut demProjektleiter sind ältere MenschenFremden gegenüber oft skeptisch.Nicht so im Wildbach. Hier plaudernsie drauflos, sobald <strong>ein</strong> neuer Studentsich zu ihnen setzt. «Das war<strong>ein</strong>e Überraschung.» Manchmalwerden aus den losen Kontakten intensiveBrieffreundschaften, wennStudenten ihren liebgewonnenen Ersatz-GrosselternMonate später ausder Heimat schreiben. Auch <strong>für</strong>Kousidi steht fest, dass sie Dürrmüllerweiterhin besuchen wird. Wennsie bei ihr sei, sei die ältere Damefröhlich, aufgeweckt und fühle sichjung. «Das gibt mir viel.»Premiere «Schneewittli – Margrittli»: 6.Juli (die genaue Uhrzeit ist noch nicht festgelegt),Altersheim Wildbach, Wildbachstrasse11. Tel. 044 389 93 00.Philippa SchmidtEinmal duschen, bitte!«Ist da noch frei?»: Eine Frage,die morgens in Schweizer Zügenwohl Tausende von Malen gestelltwird. Ich dachte mir nichts Bösesdabei und nickte freundlich. Alssich m<strong>ein</strong> Gegenüber jedoch indie Polster plumpsen liess,schreckte ich zurück, denn mirschlug <strong>ein</strong>e Geruchsmischung ausKatzenklo, Schweiss und abgestandenemZigarettenrauch entgegen– und das am frühen Morgen.Man bzw. Frau will ja nichtunhöflich s<strong>ein</strong> und fluchtartig denOrt des Geschehens verlassen. Sodrückte ich mich möglichst tief inm<strong>ein</strong>en Sitz, um die Distanz zwischenbesagtem Herrn und mir zuvergrössern. Weder dies noch derVersuch, mich durch Lektüre abzulenken,hatte aber den gewünschtenEffekt: M<strong>ein</strong> Riechorganfühlte sich weiterhin hochgradigbeleidigt vom explosivenDuftgemisch gegenüber.Auch den Plan, die Geruchsbelästigungmithilfe m<strong>ein</strong>es Parfümszu übertünchen, liess ich bleiben,wäre doch mit <strong>ein</strong>er Note desDuftwassers alles nur nochschlimmer geworden. Als derHerr <strong>ein</strong>fach nirgendwo auszusteigengedachte, war die Fluchtin den nächsten Wagen schliesslichunvermeidlich. Zwischenzeitlichbraute sich in m<strong>ein</strong>em Kopfdie Überlegung zusammen, <strong>ein</strong>eInitiative zum Thema Duschzwangauf den Weg zu bringen.Welchen Hintergrund die mangelndeHygiene dieses Mitmenschenhatte, weiss ich nicht. Ob esgar ökologische Gründe waren?Wenn ich der Umwelt etwas Gutestun kann, beispielsweise durchWassersparen, bin ich immer gernedabei – aber alles hat s<strong>ein</strong>eGrenzen. Eines ist auf jeden Fallklar: Bevor ich das nächste Malauf die Frage «Ist da noch frei?»mit <strong>ein</strong>em fröhlichen Ja antworte,werde ich die Schnupperprobemachen.Gewerbever<strong>ein</strong> Seefeld:Erika Bärtschitritt zurückFast von Anfang an war sie mit Herzund Seele dabei, nun sagt sie «Adieu!»:Erika Bärtschi, seit rund zweiJahrzehnten Präsidentin des Gewerbever<strong>ein</strong>sSeefeld, gibt ihr Amt ander Generalversammlung in jüngereHände. «Der Abschied fällt mir nichtleicht, doch es ist der richtige Moment»,betont Bärtschi.Als Nachfolgerin wird SVP-LokalpolitikerinSusanne Brunner, wohnhaftim Kreis 7, den Mitgliedern ander Generalversammlung vom 15.Mai vorgeschlagen. Susanne Brunnerwar von 2008 bis 2011 Mitglied desZürcher Kantonsrats. 2010 war dieehemalige CVP-Politikerin zur SVPübergetreten, hatte aber bei den Kantonsratswahlen<strong>ein</strong>en Sitz um nur <strong>ein</strong>eStimme verpasst. So zog ihr ParteikollegeHans-Ueli Vogt ins Kantonsparlament<strong>ein</strong>.Um die Kontinuität im Vorstandzu wahren und um sicherzustellen,dass nicht allzu viel Wissen durchden Generationenwechsel verlorengeht, wird Vizepräsident AndreasHonegger aller Vorausicht nach ins<strong>ein</strong>em Amt verbleiben. (ajm.)

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