und Olivenkultur betreibt, während weite Gebiete <strong>des</strong> Inneren wegen seines gebirgigen, klimatischungünstigen Charakters nur als Weideflächen benutzt werden können oder überhaupt wirtschaftlichnicht nutzbar sind.In der 3. Zone hat die submediterrane Mais-Weizenzone, in der Ungarn, Rumänien, Bulgarienund Jugoslawien liegen, die größte landwirtschaftliche Produktionskraft. Allerdings haben außerUngarn die genannten Länder einen starken Anteil an wirtschaftlich wenig nutzbarem Gebirgsboden,so daß dadurch ihre landwirtschaftliche Kapazität herabgesetzt wird.Die in der Hafer- und Roggenzone gelegenen Länder haben zwar schon einen starken Ackerbau,doch steht die natürliche Produktionskraft <strong>des</strong> Bodens weit hinter der der Mais- und Weizenzonezurück. Und wenn trotzdem die ha-Erträge <strong>für</strong> verschiedene Getreidearten im Deutschen Reichgrößere sind, als in den von Natur aus begünstigteren Gebieten, so ist das auf den hohen Standder Landwirtschaft im Reich zurückzuführen, die auch bei ungünstigen Naturgegebenheitendurch richtige Ausnützung der Gegebenheiten und künstliche Beeinflussung dem Boden höhereErträge abzwingt als die von Natur aus bevorzugten, wirtschaftlich aber tiefstehenden Länder.Die nebenstehende Tabelle, nach der absoluten Größe <strong>des</strong> Ackerlan<strong>des</strong> geordnet, gibt den absolutenAnteil der einzelnen Staaten an den verschiedenen Arten der Bodennutzung wieder. Esstehen da, der Größe ihrer Gesamtfläche entsprechend, die ehemalige U dSSR an ersterStelle, danach folgt das Deutsche Reich mit einer ungefähr 10 mal kleineren Ackerfläche. Dieübrigen Staaten folgen in absteigender Größenordnung. Einen besseren Eindruck über den Anteileines jeden Staates an wirtschaftlich nutzbarer Fläche gibt uns das Schaubild (Abb. 4), in demdie Staaten nach dem relativen Anteil an ihrer Ackerfläche in absteigender Folge geordnet sind.Es gibt dieses Bild einen* ungefähren Überblick über die Ernährungsmöglichkeiten eines jedenStaates, wenn auch durch die verschiedene Produktionskraft <strong>des</strong> Bodens der W ert der W irtschaftsflächein den einzelnen Zonen etwas variiert. Ausgenommen aus dieser Beurteilung mußdie U dSSR werden, da in diesem Staatenkomplex die wirtschaftlichen Möglichkeiten <strong>des</strong>riesigen Raumes noch lange nicht ausgenützt sind, während dies bei den anderen Staaten, zumin<strong>des</strong>tden Fähigkeiten der einzelnen Völker nach, zum größten Teil der Fall ist. Wäre alsodie Wirtschaft aller Staaten auf eine rein landwirtschaftliche Grundlage gestellt, so müßte diesesBild bei gleichen Lebensansprüchen der Völker zugleich auch einen Überblick über die Bevölkerungsdichtedarstellen. Durch die starke Loslösung von der wirtschaftlichen Grundlage und dieDifferenzierung der Wirtschaft in einigen Staaten hat sich diese stark verschoben.BodenschätzeDie zweite natürliche Wirtschaftsgrundlage eines Staates sind seine Bodenschätze. Bei ihnenhängt allerdings in noch stärkerem Maße als bei der Landwirtschaft die Ausbeutungsmöglichkeitvon den Fähigkeiten <strong>des</strong> Volkes ab. Und wenn in vielen Fällen das Brachliegen oder die geringeAusbeutung von Bodenschätzen auf Kapitalmangel oder schlechte Verkehrslage zurückgeführtwird, so sind dies letzten En<strong>des</strong> nur Zeichen <strong>für</strong> die geistige Unterlegenheit anderen Völkern gegenüber.Denn sowohl das Kapital als auch bis zu einem gewissen Grade die Verkehrsorientierungsind keine absoluten Gegebenheiten, sondern richten sich nach den jeweils aktivsten Zentrender Wirtschaft, die durch die Fähigkeiten und die Kraft einzelner Völker begründet werden.Nebenstehende Karte (Abb. 5) gibt eine Übersicht über die Rohstoffvorkommen in unseremUntersuchungsgebiet. Deutschland hat reiche Kohlenlager, die als Kraftstoff <strong>für</strong> die Industrievon großer Bedeutung sind. Daneben wird Eisen in reichlichen Mengen gefördert. Die Zink-,Blei-, Kupfer- und Silbervorkommen haben geringere Bedeutung und können den Bedarf nichtdecken. Durch die Eingliederung <strong>des</strong> Protektorates und der ostoberschlesischen Gebiete <strong>des</strong>
A bb 4.Landwirtschaftlich nutzbare Fläche inProzentSlowakeider Gesamtfläche der StaatenPolenLeitlandBöhmen-Mähren-SchlesienEstlandGriechenlandB u l g a r i e nAlbanienpp « F HD e u h c h e * R e i c hU d . S . S . R— ~LW //1 |\\SV » I» * Ht4 *4. ^»* %V »AckerV e i n « iObstFinnlandWeid»Un produkti ve FlächeWald