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viertei jahresschrift des instituts für deutsche ostarbeit krakau

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Geburtenrückgang eingetreten sein, der sich noch 1919 bemerkbar macht, wo die Geburtenzahl30 aufs Tausend beträgt. Bis 1925 steigt sie dann wieder auf 35 an.Von da an fällt dieKurve ständig ab, so daß im Jahre 1938 bereits 10 Menschen auf das Tausend weniger geborenwurden als 1925. Es ist dies ein Absturz, der dem der Weltkriegsjahre fast gleichkommt, undnichts Gleiches in den bisher besprochenen Staaten findet. Trotzdem weist Polen 1938 noch immereine Geburtenzahl von 24,5 auf.Der Geburtenüberschuß war vor dem Weltkrieg trotz höherer Sterblichkeit als im Reich einsehr guter, sank im Weltkrieg sicher sehr stark ab, wie ja noch die Zahl von 3,6 aufs Tausendim Jahre 1919 zeigt, steigt aber bis 1925 auf Vorweltkriegshöhe mit 16,7 Geburten Überschußaufs Tausend. Von da an sinkt auch die Kurve <strong>des</strong> Geburtenüberschusses, 1938 überwog aberdoch noch die Geburtenhäufigkeit die Sterbefälle mit 10,7 aufs Tausend. Die Sterbekurve liegtim Ganzen höher als im Reich, die Ehekurve niedriger.Die Slowakei1) (Abb. 21), <strong>für</strong> die die Daten nur von 1925 bis 1936zu erreichen waren, zeigt <strong>für</strong>diese Jahre die gleiche abfallendeTendenz wie Polen in noch verstärktem Maße.Es erfolgte dawährend dieser Jahre ein Geburtenabsturz von 35 auf 22,5 Geburtenund ein Absinken <strong>des</strong> Überschusses von 13,5 auf 8 aufsTausend. Auchhier ist der Bestand <strong>des</strong> Volkes noch in hinreichendemMaße gesichert, die starken Geburtenrückgänge lassenaber doch auf tiefgehende Erschütterungen und Umwandlungen<strong>des</strong> Volkskörpers schließen.In Ungarn2) setztderGeburtenabfallähnlich wie im Reichin den 80er Jahrenein (Abb. 22).DieKurve sinkt von 44,3Geburten im Mittelder Jahre von 1881bis 85 bis zum Jahre1920 um die Hälfteab, steigt aber bis1925 wieder auf 29Geburten an, um vonA b b . 22Zeich en erk läru n g: s. D eutsches R eichUngarnA bb. 21Zeich en erkläru n g: s. Deutsches R eichda an ständig zufallen so daß im bis 1910 altes Staatsgebiet, ab 1911 Gebiet von TrianonJahre 1938 die Geburtenzahl Ungarns mit 19,1 Geburten bereits unter der <strong>des</strong> DeutschenReiches mit 20,4 Geburten liegt.Durch die hohe Sterblichkeit Ungarns vor dem Weltkriege warsein Geburtenüberschuß die ganzen Jahre hindurch geringer als der <strong>des</strong> Reiches. Während<strong>des</strong> Weltkrieges tritt auch hier ein Defizit ein, das mit — 10 seinen Tiefstand erreichte. Nacheinem Aufstieg <strong>des</strong> Geburtenüberschusses in den Jahren von 1926— 1930 auf 9 fiel er wieder abund liegt 1939 mit 5,6 Menschen schon unter dem Geburtenüberschuß <strong>des</strong> Reiches mit 7,8Menschen aufs Tausend.In den Balkanstaaten ist im allgemeinen der gleiche Verlauf der Bevölkerungsbewegung zubeobachten wie in den zuletzt besprochenen Staaten. Mit Ausnahme Griechenlands, <strong>des</strong>sen Kurven*) Statistickä rocenka R ep. G. S. 1938. Prag 1938.3) Annuaire Statistique Hongrois 1939, Budapest 1940.177

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