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viertei jahresschrift des instituts für deutsche ostarbeit krakau

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der Geburtenzahl zu verzeichnen, das nur durch den besonders starken Ausfall im Weltkriegum das Jahr 1920 einen scheinbaren Aufstieg erfährt. Erst seit 1933 macht sich auch indiesem Staate eine schwache aufsteigende Tendenz bemerkbar.Ein besonders bewegtes Bild zeigt durch die wechselnde Sterblichkeit der Geburtenüberschuß,der im Weltkrieg ein Defizit von — 5 aufweist, im Jahre 1921 auf 10 aufsteigt, um bis zum Jahre1933 bis auf 4 auf das Tausend abzusinken. Von da ab ist die Tendenz, ausgenommen einenkleinen Rückschlag im Jahre 1936, wieder im Steigen begriffen.Das Geburtenmaximum von 37,5 auf 1000 Personen im Jahre 1874 entspricht annähernd<strong>des</strong> Deutschen Reiches, das Minimum von 17,4 liegt etwas besser.demEinen ähnlichen Verlauf wie bei Finnland weist die Bevölkerungsbewegung der anderen beidenbaltischen Staaten Estland und Lettland auf, soweit sie überhaupt statistisch erfaßt ist.Für Estland ist dies mit Unterbrechungen seit 1880 der Fall, <strong>für</strong> Lettland liegen die Datenin den lettischen statistischen Jahrbüchern erst ab 1920 vor.Estland1) (Abb. 17) bleibt mit31,7 Geburten aufs Tausend bereitsin den 80er Jahren erheblichhinter der Geburtenzahl<strong>des</strong> Reiches und Finnlands zurückund hat schon von dem Zeitpunktab eine ständig fallendeTendenz, die bis ins erste Jahrzehnt<strong>des</strong> 20. Jahrhunderts nochziemlich schwach ist, in derZeit zwischen 1908 und 1919ihren stärksten Absturz erfährt. Während aber in den übrigen Staaten die Geburtenkurvenach dem Sturz der Weltkriegs- und Revolutionsjahre in der ersten Hälfte der 20er Jahrewieder ansteigt, bleibt die Kurve bei Estland bis 1924 fast auf gleicher Höhe und fällt bis 1934weiterhin bis auf 15,4 aufs Tausend ab. Erst von da an ist wieder eine leichte steigende Tendenzzu bemerken. Durch die geringe Sterblichkeit Estlands im Vergleiche zu Finnland unddem Deutschen Reich in der Zeit vor dem Weltkriege war der Geburtenüberschuß verhältnismäßiggut. Infolge der starken Sterblichkeit der Weltkriegsjahre und der Zeit der russischenRevolution und der baltischen Kämpfe trat ein starkes Geburtendefizit ein, das mit — 5,8Geburten aufs Tausend um 1919 seinen Tiefstand erreichte. Von 1922 an konnte wieder einGeburtenüberschuß erreicht werden, der bis 1924 auf 3 aufs Tausend stieg, bis 1936 aberwieder ständig abfiel und sich da mit einem Überschuß von 0,5 Geburten bedenklich einem Defizitnäherte. Von der Zeit an ist auch im Geburtenüberschuß wieder ein leichtes Aufsteigen zubemerken.Für L ettland2) sind ab 1920 Angaben über die Bevölkerungsbewegungvorhanden (Abb. 18). Die Kurven verlaufen im Prinzipähnlich denen Estlands, zeigen aber <strong>für</strong> die Geburtenhäufigkeitund den Geburtenüberschuß im Ganzen etwas höhere W erte. DasMinimum der Geburtenzahl liegt hier im Jahre 1934 bei 17 Geburten,der Geburtenüberschuß betrug immerhin noch 3 aufs Tausend.Auch hier ist von diesem Jahr an ein leichtes Ansteigen derKurven zu bemerken.Lettland A bb. 18Zeichenerklärung: s. Deutsches R eich1) Problem e» de la Population 1937, Tallinn 1937; ab 1937 Fr. Burgdörfer: K r. u. B ev. entw. M.— Bln. 1940.2) Annuaire Statistique de la Lettonie 1937/38, R iga 1938; <strong>für</strong> 1938 Fr. Burgdörfer: K r. u. B ev. entw., M.— Bin 1940.175

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