24A. KampuschKalke, J., Buth, S., Rosenkranz, M., Schütze, C.,Oechsler, H. & Vertheim, U. (2011). Glücksspielund Spielerschutz in Österreich. EmpirischeErkenntnisse zum Spielverhalten der Bevölkerungund zur Prävention der Glücksspielsucht.Lambertus Verlag.Kreutzer, Fischer & Partner (2011). Glücksspiel &Sportwetten in Österreich 2011, Zahlen, Daten,Fakten. Handout zur Pressekonferenz vom 6.September 2011.Meyer, G., Häfeli, J., Mörsen, C. & Fiebig, M. (2010).Die Einschätzung des Gefährdungspotentialsvon Glücksspielen. Sucht, 56 (6), 405-414.Peren, F. & Clement, R. (<strong>2012</strong>). Messung und Bewertungdes Suchtgefährdungspotentials des OnlinepokerspielsTexas Hold´em No Limit. WirtschaftswissenschaftlichesGutachten des Forschungsinstitutesfür Glücksspiel und Wetten.Sankholkar, A. (2009). Die geheime Casino-Akte.Format, 29/2009.Mag. <strong>Dr</strong>. Aron KampuschSuchttherapeut am Anton Proksch Institut,WienKlinischer Psychologe undGesundheitspsychologe, Psychotherapeut(VT), Kommunikationswissenschafter,16 Jahre lang als Croupier tätigaron.kampusch@api.or.atPeter OrlikSprachspiele und LebensformenKritische Untersuchungen zur Philosophie und Psychologie der MenschenkenntnisDer Autor legt eine Methodenkritik wissenschaftlicher Menschenkenntnis vor, die einen Brückenschlag zwischenPhilosophie und Psychologie nötig macht.Psychologen übersehen allzuleicht, dass zwischenmenschliches Verstehen und Verstandenwerden begriffliche Fertigkeitenvoraussetzt, die bestimmten (sprach-)logischen Kriterien genügen müssen. So liegt die Forderung nahe,dass der Psychodiagnostiker künftig dem richtigen Gebrauch psychologischer Begriffe ebenso viel Sorgfalt zuwendensollte, wie seit jeher der Beherrschung seines empirischen Handwerks.Worauf es dabei ankommt, lehrt die Auseinandersetzung mit der Sprachphilosophie Ludwig Wittgensteins und dessenKritik an den in Alltag und Wissenschaft weit verbreiteten Fehldeutungen von Begriffen über "Psychisches" (wiez.B. "Denken", "Unbewusstes", "Hoffnung", usw.). Diese, so seine Hauptthese, verdanken ihre Bedeutung nicht etwa,wie gerne behauptet wird, "inneren" Erlebnissen, sondern ihrer Verwendung in Sprachspielen innerhalb allgemeinverbindlicher Lebensformen. Die psychologischen Konsequenzen dieser Position werden in diesem Buch, pro undcontra, ausführlich behandelt.Der thematische Bogen der siebzehn Kapitel ist weit gespannt. Er reicht von der Gegenüberstellung literarischer,handlungstheoretischer, philosophischer und biologischer Analysen des Spiel-Begriffs über Wittgensteins Philosophieder Psychologie bis hin zur Frage nach den Legitimationskriterien "computergestützter" Psychodiagnostik undmündet schließlich in den Modellentwurf eines Verfahrens zur Analyse psychodiagnostischer Sprachspiele vom Typder Selbstauskunft.Eine CD mit EDV-Programmen zur Erhebung und Auswertung von Selbstauskünften ist integraler Bestandteil desBuchs.536 Seiten + CD-ROM, ISBN 978-3-89967-302-9, Preis: 50,- €PABST SCIENCE PUBLISHERSEichengrund 28, D-49525 Lengerich, Tel. ++ 49 (0) 5484-308, Fax -550pabst.publishers@t-online.de, www.psychologie-aktuell.com, www.pabst-publishers.derausch 1-<strong>2012</strong>
25Glücksspielwerbung in Österreich –eine Analyse von Inhalt und FormIrene SchmuttererWarum spielt ein gutes Fünftel der österreichischenBevölkerung regelmäßig Lotto 1 , wobeijede einzelne Person mit an Sicherheitgrenzender Wahrscheinlichkeit damit rechnenkann, dass sie ihr Lebtag keinen Millionengewinnerzielen wird? Was treibt Leutewiederholt an den Roulettetisch oder vor denGlücksspielautomaten, wobei von vornhereinklar ist – auch wenn hier die Auszahlungsquotengar nicht so schlecht sind 2 –,letzten Endes gewinnt immer die Bank? Umder Faszination Glücksspiel näher zu kommen,werden im folgenden Beitrag Inhaltesowie Formen der Gestaltung von Glücksspielwerbungin den Focus der Betrachtunggestellt. Die zentrale Frage lautet: Wer wirdwie verführt? Und welche Gründe lassen sichdaraus für das rege Interesse am Glücksspiel,welche Hinweise auf mögliche Ursachen fürden pathologischen Gebrauch erschließen?Dabei wird nicht angestrebt, das Rad neu zuerfinden oder so zu tun. Das derzeitige Problemder Geistes- und Sozialwissenschaften –vielleicht sogar der Wissenschaften allgemein– ist ja eher das Vergessen von bereitsErforschtem. Vielmehr sollen daher durchgezielte Analyse von Lockrufen der Glücksspielbetreibenden Firmen sowie deren Politurenzur Imagepflege aufgegriffene Themenherausgefiltert und in Bezug zu vorhandenenwissenschaftlichen Theorien gesetzt werden.Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedenerGlücksspielanbieter sowie angesprocheneZielgruppen sollen herausgearbeitetund mit aktuellen Ergebnissen zur Epidemiologievon Glücksspielenden bzw. Glücksspielsüchtigenverglichen werden. Es geht alsoeher darum, einzelne Speichen des Radesin Erinnerung zu rufen, um Denkanstöße fürtherapeutische, politische und ethische Überlegungenzu liefern. Darüber hinaus könnendie folgenden Betrachtungen natürlich auchals Grundlage für politische Entscheidungenüber inhaltliche Werberegulierung imGlücksspielbereich dienlich sein.Spiele gibt es viele – was soll alsGlücksspiel zählen?1Laut einer in dem Buch „Glücksspiel und Spielerschutz in Österreich“ (Kalke et al. 2011) veröffentlichten Repräsentativbefragungder in Österreich in Privathaushalten lebenden Bevölkerung zwischen 14 und 65 Jahren haben23,2% der Befragten im letzten Monat an einem Lotteriespiel teilgenommen.2Während die Auszahlungsquoten beim Lotto nur 50% betragen, werden beim Roulette 97% der Einsätze wiederausgezahlt. Bei Glücksspielautomaten beträgt die Auszahlungsquote über 90% (Kalke et al. 2011).Ludwig Wittgenstein bezeichnete den Begriff„Spiel“ als einen „Begriff mit verschwommenenRändern“ (Wittgenstein 1953/2003, S. 60).Die Vorgänge, die „Spiel“ genannt werden,sind mannigfaltig. Das Glücksspiel ist einevon vielen Arten des Spiels, von dem es wiederumeine Palette von Formen und Variantengibt. Nur ein Teil davon gilt in Österreichauch gesetzlich als Glücksspiel und wiederumnur ein Teil davon fällt unter das Glücksspielgesetz.Ein Mittel zur Definition vonGlücksspiel, dessen sich das ÖsterreichischeGlücksspielgesetz bedient, ist die Zufälligkeitdes Spielergebnisses. Hängt die Entscheidungüber ein Spielergebnis ausschließlichbzw. vorwiegend vom Zufall ab (und nichtvon Wissen, Können oder Geschicklichkeit),spricht das dafür, dass es sich um ein Glücksspielhandelt. Ein weiterer Aspekt derGlücksspieldefinition sind die Waren, meistGeld, um die gespielt wird. Sogenannte„Ausspielungen“ zeichnen sich dadurch aus,dass den SpielerInnen für eine vermögensrechtlicheLeistung eine vermögensrechtlicheGegenleistung in Aussicht gestellt wird. Allesetwas unpräzise Eingrenzungen des Begriffs.Das Glücksspielgesetz zählt daher noch bestimmteGlücksspiele, die es erfasst, namentlichauf; so z.B. Lotterien (wie Lotto, Toto,Klassenlotterie und Bingo), Roulette, Poker,Black Jack sowie diverse Varianten des Baccarat.Glücksspielautomaten werden vom Gerausch1-<strong>2012</strong>, 25-33
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