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Der Vallsjö-Wald, ein nordschwedischer Urwald 129Der älteste Fichtenwald wächst auf der Moränenböschung zwischen Abhangund vValdsee; er besteht hauptsächlich aus zwei Baumgenerationen, deren ältereeinige Exemplare von bedeutendem Ausmass aufweist (vgl. Pl. 12 B). Laubbäumesind hier nur spärlieb und fehlen meistens ganz im dichtesten Wald, während imlichteren Espen (Populus tremula), Birken (Betula alba coll.) und grosse Salweiden(Salix caprea) vorkommen. Die Verjungung ist unbedeutend, aber einzelne zuruckgebliebenePflanzen und Bäume brauchen weiter nichts mehr als eine durch Windwurfentstandene Lucke zu ihrem vVeiterwachsen. Uberdies kommen - offenbarsehr schnell - in den wenigen vorhandenen Lucken neue Fichten auf. Lagerholzist nicht häufig, und da dieses von der uppigen Feld- und Bodenschichtvegetationsehr rasch iiberwachsen wird, spielt Verjiingung auf vermodernden Stämmen eineverschwindende Rolle.Ein jiingerer Fichtenwald wächst auf dem flachcn Terrain nördlich vom Kleinbergauf frischem bis feuchtem Moränenboden. Stellenweise ist dieser Wald,besonders auf der Böschung, dicht und ansehnlich (vgl. Pl. 15 A). Vereinzeit siehtman Birken und Salweiden, öfters grosse Espen und Kiefern.Zwischen diesem Fichtenwald und dem Kleinberg, sowie zwischen letzteremund dem Grossberg laufen feuchte bis sumpfige Bodenstriche, auf denen die Fichtenkeines grässeren Wachstums fähig und, oft tot oder halbtot, mit Flechten uberwachsensind. Auch direkt unter dem Grossberg ist der Boden feucht und zeigteine dem Sumpfwald nahekommende Vegetation , wenn auch die Bäume eine rechtbeträchtliche Höhe erreichen.Die Böschungen nördlich und nordöstlieb vom Waldsee tragen einen sehr dichten,mit Espen untermischten jungen Fichtenwald, der nach einem Waldbrandentstand. Uber diesen Bestand ragen in grosser Zahl >>Relikte>>, die den Waldbrandiiberlebten - meistens Fichten, aber auch mehrere Kiefern. Letztere sind bei1,3 m uber dem Boden bis zu 80 cm dick und haben, nach den doppelten Brandwundenbei einigen von ihnen zu schliesscn, mindesten zwei \Valdbrände mitgemacht.Die heute ältesten Fichten wären somit nichts anderes als eine Eaumvegetationnach dem ersteren der beiden vValdbrände. - Die J ungfichten stehenauch unter und neben den Stämmen dieser breitkronigen Altkiefern sehr dicht(s. Pl. 12 A). - Der Wald siidlich vom See hat ein ungefähr gleiches Aussehen, dochfehlen hier die grossen Altkiefern.Unterhalb des besagten Grossfichtenwaldes liegt das Moor, welches in beschränkterAusstreckung und auf einer Breite von etwa 10 m einen mit Birke, Grauerle(Alnus incana) und eingemischter Fichte bewachsenen Lagg bildet. Ausserdembesteht das Moor zu seinem grässeren Teile aus offenem Ried, zu seinem geringerenaus kieferbewachsenem Moor (vgl. Pl. 11).Die Wa ld typen.Der Vallsj ö-W al d ist schlechthin ein Musterbeispiel fiir die hauptsächlichstenWaldtypen auf nordschwedischem Fichtenwaldboden. Nur äusserst selten durfte9-40654. Växtgeografiska studier.

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