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Günter RauKörpergräber mit GlasbeigabenFlg. 17 K om arov [72]. — Links : G lasfragm ente. — Rechts :Tonware. — N ach Smisko 1964, Fig. 1, 3.facetten und tiefgeschliffenen R andrillen angeschlossen,die meist keine sicheren Fundortangaben haben undteilweise aus Privatsam m lungen übernom m en w urden03.Besser geeignet für die Diskussion ist ein gelbgrünerFacettschliffbecher von Krefeld-Gellep [98], der einzigebisher sichere G rabfund eines Facettbechers Typ Kowalkwestlich des Rheins (Fig. 79)°°.Von der Fülle der M öglichkeiten, die die A usw ertungrussischer und rum änischer Publikationen nach demletzten Kriege bietet, ist in der westlichen Forschungwenig Geb<strong>rau</strong>ch gemacht w orden. Die Einbeziehung desin jüngster Zeit sich schnell verm ehrenden Fundstoffsder östlichen Gebiete läßt überregionale Zusam m enhängeerkennen. Die V erbreitung der Glasfunde vonN ordskandinavien bis Südrußland m acht die Berücksichtigungsüdöstlicher Gebiete unbedingt erforderlich.Die großen G räberfelder in der U kraine (Cernjachov,Kosanovo, Zurovka, G avrilovka, Ranzevoe), M oldau(Malaesty, Lunca, Budesty) und in M untenien (Alexandra Odobescu, Span^ov, T irgjor, Mogo§ani) sowie andereFundstellen (Siedlungen) haben ein umfangreichesM aterial an Gläsern des 4. Jahrhunderts m it teilweisegesicherten Fundum ständen ergeben.Von besonderer Bedeutung ist die A usgrabung einerSiedlung des 3.-4. Jahrhunderts in K om arov Bez.seine Form sich sicher als östliches Glas ausweisende Fußbechermit griechischer Inschrift von Piwonice K r. Kalisz, dessenKonservierung zu einem technischen Forschungsproblem wurde(Dqbrowski [K.] - K arw ow ska 1954).1)8 Frem ersdorf 1967, Tab. 33, 35.99 K refeld-G ellep kann in der M itte des 4. Jahrhunderts nichtmehr als rein spätrömisches G räberfeld bezeichnet werden.Die sehr große Z ahl der Gläser aus den G räbern von Krefeldläßt verm uten, daß in der N ähe eine bedeutende G lashüttegestanden hat, die nicht unbedingt Köln heißen muß. AusKöln ist keine spätrömische G lashütte bekannt. N eufunde vonGlasscherben m it Facettschliff aus den germanischen Siedlungender spätrömischen K aiserzeit und Y ölkerw anderungszeit vonWestick [172] und C astrop-R auxel [171] können hier nichtmehr ausführlich besprochen w erden (Frem ersdorf 1970 - IIund 1970 - III) ; ihre Provenienzbezeichnung „K öln“ solltebesser nachgewiesen werden als durch einfache Gegenüberstellungm it A bbildungen von Gläsern aus dem Römisch-Germanischen Museum Köln. Wie Frem ersdorf bem erkt, p aßtunter den H underten Glasscherben keine einzige m it eineranderen zusammen ; falls die Siedlungen soviel ganze G efäßeals Geb<strong>rau</strong>chsgerät besessen haben, w äre dies eine sehr erstaunlicheZahl, wenn man nicht unter V orbehalt auch handwerklicheBetätigung annehm en will.Zur Frage der Provenienz ist auch ein Fund südlich der D onauzu erw ähnen : ein zylindrischer Becher m it Figurenschliff vonAugusta Vindelicum, cf. Schleiermacher 1960, Tab. 16 : 2. Einganz erhaltener Facettschliffbecher Typ K ow alk befindet sichauch im Musée des A ntiquités in Rouen, eingeliefert Ende des19. Jahrhunderts, zusammen m it Grabbeigaben von Etaples,Dép. Pas-de-C alais (Collection de G irancourt) ; H . 12,4 cm,gelbgrün.127

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