G ü n te r R auK ö rp erg räb er m it G lasbeigabenÄros 147A lexandru Odobescu 77Alsted 119A ltendorf 96A ltenw alde 99A pahida 82Arnswalde 9Balenthin 1Barup 114Baunegaard 125Bogoryja G orna 33Borkenhagen 22Bornitz 36Bornstein 170B orrby 129Bremsnes 162Bringsjord 153Budesty 69Burgsdorf 92Buszkowo 34C astrop-R auxel 171Cejkov 85Cernjachov 47Cervonyj 53D ankirke 102Delakeu 67Derevjannoe 46Dybeck 128Ehringsdorf 93Eide 161Före 167Foldvik 146Forestad 133Foyna 157Frankfurt-E bel 97Freienbessingen 91Frunzovka 64G anzkow 17G avrilovka 56Geiglitz 23Gimsan 164G lam sland 150G ozdzik 15G rabow /Pom m ern 12Grabow/M ecklenburg 100Greve 117G rodzisk-K al^czyn 7G roß Krebs 35G roß Lesewitz 11G natki 45H aagerup 109H äland 154H även 101H allem 165H aßleben 90H avor 138H erredsbjerget 103Him lingoje 112H odm ezöväsarhely 83Högom 141H orup 116H ove 160H unstad 144H vornum 106Igolom ia 27Inkerm an 58Jäszalsoszentgyörgy 84Kerc 60K illerup 108K itki 14Klein Koslau 39Kleszewo 24Kliestow 32Kobbeaa 123Königsbruch 25K östitz 95K om arov 72Kom panijcy 55K om rat 68K osanovo 50Kostolec na H ane 88K ow alk 19K refeld-G ellep 98Krossen 4K ungsgärden 140Lepesovka 44Leski 49Leuna 89Lilla Gerum 135Luka-Vrubleveckaja 74Lunca 75Lund 131Lunde 151L undergaard 107M alaesty 71M erlosegaard 122M itreni 79M ellegärdsm ark 110M ogojani 174N iedenau 40N ikolajevka 57N ordgarden 149N yrup 1210 fsth u s 1580 rsle v 118O kno 73O lbia 62O patow 38O strovany 86Perejaslav-Chm elnickij 52Pilgram sdorf 2Polchlep 8Popenki 65Fig. 50 Spätkaiserzeitlich-frühvölkerw anderungszeitliche Glasfundein den nichtrömischen Gebieten M ittel- und N o rd europas (Num erierung nach dem G laskatalog; die Fundorte imOder-W eichsel-Raum sind auf Fig. 53, diejenigen in Südosteuropaauf Fig. 72 eingetragen).P <strong>rau</strong>st 10Pusta 29Radved 104Ranzevoe 63R edlin 18R ipnev 43Roeshög 130R udka 42R ybna 28R yzevka 51Sadowie 30Saetrang 143Sak<strong>rau</strong> 16Schwolow 21§eitin 175Sem inariet 159Siedlemin 31Sigersted 120Sintana de Mure? 81Skeime 152Skorringen 115Slädene 136Slamrebjerg 126Slusegard 124Södra K vinneby 137S0ndre K jorstad 142Sotvet 148Soukainen 168Span^ov 78Straze 87Stroby 173Stuchow 3Tanai's 61Tecuci 76TJrgsor 80Tofte 111Tuna 169T uraw a 41T veitane 145U ppakra 132V ästra A lstad 127V allstenarum 139V alstad 166V arpelev 113Vatshus 156Ven 163Vestly 155Vietkow 20Vily Jarugskie 66V rangstrup 105W ansleben 94W arengen 26W edderwill 5W erbkow ice-K otorow 13Westick 172W illenberg 6Y tter Restad 134Zabieniec 37Zagajkany 70Zavetnoe 59Z ovnino 54Z urovka 48
A cta p raeh isto rica et archaeologica 3 (1972)H aßleben 8 - dünnw andige Schale m it Schliffdekor,Schale m it senkrechten W andungsriefeln, weitere Gläsernicht erhalten;Emersleben 2 - keine Glasbeigaben;Leuna 2/1917 - Schale m it Seitenrippen (und eine Silberschalem it Facetten-Im itation);O strovany II - zwei dünnw andige Facettschliffschalen.Die M öglichkeit der absoluten D atierung kann in Einzelfällenbei vergleichbaren Gläsern auf andere G rabfundeübertragen werden. Im Oder-Weichsel-P^aum gibtes dafür m ehrere Beispiele:Pilgram sdorf I - dünnw andige Facettschliffschale, cf.O strovany;B alenthin - Facettschliffschalen, cf. O strovany;Stuchow - Facettschliffschale, cf. O strovany;• W edderwill - Glasschale ohne V erzierung, aber fo rm gleich m it H aßleben 8; ein nicht nachweislich zugehörigerSilberhalsring m it Schlüssellochöse u n te rstü tzt dieZeitstellung Ende 3. Jahrhundert, cf. H aßleben;• tolchlep 5 - Schale m it schräg geriefelter W andung,technisch der optisch geriefelten Schale von H aßleben 8vergleichbar;Sak<strong>rau</strong> I - Achatmillefiori-Fußschälchen u n d Glasteller,cf. Sak<strong>rau</strong> III m it Millefiori-Schälchen; im indirektenVergleich über den Glasteller von C ejkov (Slowakei),wo ein D iatretglas die unterste Zeitgrenze Ende 3. Ja h rhundert m arkiert.Ein w eiterer indirekter Vergleich ist über den inSak<strong>rau</strong> I vorkom m enden H em m oorer Eim er zu führen.Durch die U ntersuchung der Fundkom binationen dänischerK örpergräber ließ sich im relativen Vergleich fürdie H em m oorer Eim er der G renzhorizont feststellen,bis zu dem auch der Sak<strong>rau</strong>er Fund n u r datiert w erdenkann. N icht festzustellen w ar das absolute D atum . DasV orkom m en eines H em m oorer Eimers im m ünzdatiertenG rab 8 von H aßleben gibt noch nicht den Zeitpu n k t für das Verschwinden der H em m oorer Eim er an.Die Endphase der spätrömischen Kaiserzeit (325-375).Die für die spätröm ische Kaiserzeit wichtige Frage derD auer des H orizontes der H em m oorer Eim er kann m itH ilfe der Facettschliffbecher beantw ortet w erden. DasGrab von Sak<strong>rau</strong> II fü h rt kein Bronzegeschirr spätrömischerPrägung295, dafür aber einen Facettschliffbecher,der die beste Vergleichsmöglichkeit in seiner G egenüberstellungm it einem fast identischen Glas im G rabfundvon Varpelev A auf Seeland findet. Dieses G rab istm ünzdatiert durch einen Aureus des Probus (276-282),der ein gutes Gepräge, aber auch eine Tragöse aufweist.Es ist im relativchronologischen Vergleich dargelegtworden, daß die Stellung der starkw andigen F acettschliffbecherallgemein in den fortgeschrittenen Teil des4. Jahrhunderts möglich ist. Die F undkonzentration der295 Zwei Bronzebecken einfacher Form.29« Eggers relative Stufen C 2 und C 3.197 Eggers 1955, Pag. 230.298 Auch in die Chronologie Godlowski 1970, Pag. 58 übernommen.H em m oorer Eim er und Facettschliffbecher ist auf Seelandso hoch wie nirgends sonst, ohne daß ein K om binationsfall auftritt. K om binationen der Facettbecherallein m it H olzeim ern zeigen an, daß die Sitte derGrabbeigabe von Behältnissen w eiterbestanden hat.Bei der A nnahm e, daß V arpelev auf G rund der M ünzbeigabenicht zu w eit in das 4. Jah rh u n d ert d atiert ist,ergibt sich da<strong>rau</strong>s eine absolute D atierung fü r das E insetzender starkw andigen Facettschliffbecher und - dadie Facettbecher nicht m it H em m oorer E im ern zusam m en Vorkommen - auch für das Ende des H orizontesder H em m oorer Eimer. M it anderen W orten: die H em m oorer Eim er erreichen nicht m ehr den H o rizo n t derFacettschliffbecher. Ih r endgültiges Verschwinden in nerhalb des 1. Viertels des 4. Jahrhunderts kann alsgesichert angesehen werden. Da sich beide H orizonte,H em m oorer Eim er und Facettschliffbecher, in einerZeit des Übergangs vom 1. zum 2. V iertel des 4. Ja h rhunderts ausschließen, m uß hier die archäologischbedeutsam e G renze zwischen der H aupt- und Endphaseder spätröm ischen K aiserzeit296 liegen.F ür die Gläser aus Sak<strong>rau</strong> I, in Fundgesellschaft m iteinem H em m oorer Eim er, kann daher m it großerW ahrscheinlichkeit eine Zeitstellung um 300 angenom m en w erden. Sie gehören noch der H auptphase derspätröm ischen Kaiserzeit an, die durch die Leitform enH em m oorer Eim er, dünnw andige Facettschliffschalenund H alsringe m it Schlüssellochöse abgegrenzt w erdenkann. D en G renzhorizont vertreten die B odenrippenschalen.F ür die Endphase der römischen Kaiserzeit sind alleinGläser die wichtigsten Leitform en: niedrige F acettbecherTyp Sak<strong>rau</strong> II und G anzkow = 2. V iertel des4. Jahrhunderts; hohe Facettschliffbecher Typ Kowalk= 2.-3. V iertel des 4. Jahrhunderts. Ih r Ende w irddurch die konischen Facettschliffbecher angedeutet; siesind die G las-Leitform der frühen V ölkerw anderungszeit(Fig. 52).Die neudefinierte Endphase der ausgehenden Kaiserzeitentspricht nicht dem Chronologieschem a von Eggers297.Seine Stufe C 2 ist absolut fixiert auf den Zeit<strong>rau</strong>m200-300, die Stufe C 3 von 300-350. F ür C 3 hältEggers die M öglichkeit der V erlängerung offen. W enndiese Stufen je um ein V ierteljahrhundert auf die D aten325 resp. 375 verschoben w erden, w äre der zeitlicheU nterschied aufgehoben. Es handelt sich jedoch nicht sosehr um die N otw endigkeit der Zeitverschiebung - alsoum ein Problem der absoluten C hronologie, sondernvielm ehr um die N euform ulierung spätkaiserzeitlicherLeitform en, resp. der relativen C hronologie. VonEggers sind die Gläser des Typs Sak<strong>rau</strong> II, G anzkowund Kowalk als Leitform en der Stufe C 2 verw endetw orden. Das früheste A uftreten des Kow alk-Typsw urde sogar schon fü r die Stufe C 1 v erm erk t298. BeideFeststellungen sind zu revidieren. Hinsichtlich der Belegefür C 1 konnte ein Irrtu m aufgedeckt w erdenFig. 51 Fundkom binationen von H em m oorer Eim ern undH olzeim ern m it Gläsern (N um erierung nach dem Glaskatalog).