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Acta praehistorica et archaeologica 3 (1972)Ranzevoe [63] Bez. Odessa124, M alaesty [71] M oldau-SSR125, M itreni [79] und Ti'rg$or [80] in M untenien126,Sm tana de Mure? [81] in Siebenbürgen127. Die Bedeutungdieser Gläser liegt vor allem darin, daß sie alstypologisch verw andte und gleichzeitige G lasform denarchäologischen Vergleich für die starkw andigen Facettschliffbecherunterstützen und kontrollieren128.Die M öglichkeit des Vergleichs m it skandinavischenFunden hat Zeiß 1937 dazu geführt, das Facettglas vonFig. 38 N y ru p [121].124 Sym onovic 1967 - II, Fig. 16 : 2 aus K örpergrab 18,unverziert.125 Fedorov 1960 - I, Fig. 12 aus K örpergrab 33, unverziert.12li M itrea - Preda 1966, Fig. 216 aus zerstörten K örpergräbern,m it horizontalen Schliffrillen. - D iaconu 1965, Tab.116 : 8, aus K örpergrab 195, unverziert.127 W eitere Funde bei K ropotkin 1970, auch 5. Ja h rh u n d e rt;cf. Sym onovic 1952, Fig. 20 : 1, Spitzbecher m it zwei Schliffrillenvon D anilova Balka. - Zahlreiche Funde konischerGläser aus Pannonien cf. Burger 1966, spätröm isch-frühvölkerwanderungszeitlichesK örpergräberfeld von Sägvär Kom.Somogy.128 Ähnliche Form entw icklung auch bei den W abenbechern,die um 400 der Mode folgend konische G rundform zeigen ;Königsbruch in das 5. Jah rh u n d ert zu datieren. E r beziehtsich auf den m ünzdatierten G rabfund von N y ru p[121] auf Seeland, in dem ein konischer Glasbecher m iteinzelnen Spitzovalen vorkom m t (Fig. 38). A uf G rundder m itgefundenen Silberblechfibel m it rechteckigerK opfplatte hält Zeiß eine Zeitstellung erst um 400oder nach 400 für möglich. Die A rgum entation scheintbegründet, ist aber im Ergebnis auf einen zu spätenZeitansatz geführt, w o<strong>rau</strong>f besonders die M ünzbeigabehindeutet. Einzuschränken ist der H inw eis auf daserste A uftreten der Fibelform m it rechteckiger K opfplatte,die m it K astenkonstruktion oder Blechplatteschon seit dem frühen 4. Jah rh u n d ert bekannt ist129.D er Glasbecher ist kein geeignetes Vergleichsstück fürKönigsbruch oder G avrilovka; phänotypisch kann erzwischen die zylindrischen hohen Facettbecher TypKowalk und die konischen Facettschliffbecher gestelltwerden. Es erscheint besser, für Königsbruch eine Z eitstellungum 400 zu belassen und N y ru p zeitlich vorherin den fortgeschrittenen Teil der 2. H älfte des 4. Ja h r­hunderts zu datieren.Über das N yrup-G las ist eine ganze Reihe weitererGläser-Funde zusammenzustellen, die sich durch langausgezogeneSpitzovalfacetten und teilweise linearenSchliffdekor auszeichnen: Glam sland [150], Bringsjord[153], Foldvik [146] und H ove [160] in N orw egen,Dybeck [128] in Südschweden, W ansleben [94] in M itteldeutschland,Frunzovka [64] in der U kraine (Fig. 39).Auch der nördlichste Fund eines Facettschliffbechersm it Spitzovalen von Före [167] auf den Lofoten-Inselnist dieser G ruppe zuzurechnen (Fig. 88).Zusam m enfassend läßt sich aus der typologisch-chronologischenU ntersuchung der drei Facettbecher-G ruppenfeststellen, daß die Einbeziehung südosteuropäischerFunde eine sichere D atierungsgrundlage ergeben hat.Die Schw erpunkte liegen bei den niedrigen Facettbechern(Sak<strong>rau</strong> II, G anzkow) in der M itte der 1. H älftedes 4. Jahrhunderts, bei den hohen zylindrischen Facettschliffbechern(Kowalk) in der Jah rh u n d ertm itte undbei den konischen Facettgläsern um 400. Die G läsergruppenüberschneiden sich zeitlich; bei den skandinavischenGläsern müssen Verspätungserscheinungen berücksichtigtwerden.Im folgenden soll versucht werden, die Abweichungender Zeitansätze von E kholm und Eggers zu ergründen.Ekholm entwickelt in seinen A rbeiten ein evolutiobemerkenswert die H erleitung aus Syrien, cf. Barkoczi 1971. -Für die Diskussion der Spitzbecher des 5. Jahrhunderts cf.T oth 1971, Pag. 123 s. anhand des N eufundes von Szabadszälläsin der N ähe von Intercisa : violettroter Glasbecher mitgeschliffenen R andrillen, griechischer Inschrift und dreiFigurenem blem en ; dazu ein Vergleichsfund von Mosdos Kom.Somogy m it W abenfacetten-Im itation.129 Cf. D auber 1958 : Gerlachsheim K r. Tauberbischofsheim,Fibelpaar m it rechteckiger K opfplatte in K astenkonstruktionm it Bügel- und Fußschild ; Schach-Dörges 1969, Tab. 41 : ausB randgrab 82 von W ilhelmsaue K r. Fürstenw alde, Fibel mitrechteckiger B lech-K opfplatte und dreieckiger Fußplatte, zugehörigkubooktaedrische Glasperlen. - Cf. Cap. X , 2.

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