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Anzeiger - Pressebüro Tommasi

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Botnanger<br />

Seite 6 <strong>Anzeiger</strong><br />

Nr. 12 / 02. 12. 2011<br />

fen werden?“, wollte Becker wissen. Auer<br />

erwiderte dass 1.500 Quadratmeter Bürofläche<br />

in Wohnfläche umgewandelt werden<br />

sollen. Dadurch werde Wohnraum für<br />

zirka 50 Menschen entstehen.<br />

Dr. Michael Schumm (FDP) erklärte, seiner<br />

Fraktion sei es schon wichtig, dass die gewerbliche<br />

Nutzung im Erdgeschoss weiter<br />

bestehen bleibt. Er wollte wissen, ob dies<br />

im Bebauungsplan nicht festgeschrieben<br />

werden kann. Grundsätzlich sei an ein<br />

Mischgebiet gedacht, so Auer. Dies bedeute,<br />

dass das Gewerbe in dem Gebiet das<br />

Wohnen nicht stören darf. Das Einkaufszentrum<br />

solle nicht weggeplant werden, so<br />

Auer weiter. Eine stockweise Gliederung<br />

der Nutzung sei theoretisch möglich.<br />

Christl Ofner-Hofstetter griff das selbe Thema<br />

auf. Für sie sei es wichtig, dass die gewerbliche<br />

Nutzung im Erdgeschoss und ersten<br />

Obergeschoss schriftlich fixiert wird.<br />

Frank Epple (FW) wollte wissen, wie viel<br />

der 1.500 Quadratmeter Bürofläche derzeit<br />

den leer stehen würden. Wenn nicht die<br />

gesamte Fläche leer stehe, würde das bedeuten,<br />

dass Gewerbe verdrängt wird. Auer<br />

erklärte, dass die 1.500 Quadratmeter<br />

bereits leer stehen würden. Der Leerstand<br />

bestehe bereits seit rund vier Jahren ergänzte<br />

Florian Nanz auf Nachfrage.<br />

In seiner anschließenden Stellungnahme<br />

erhielt Hauschild (CDU) dann fest. Dass<br />

der Bezirksbeirat schon seit Jahren einen<br />

rechtsverbindlichen Bebauungsplan für die<br />

Botnanger Ortsmitte fordere. Im vorliegenden<br />

Entwurf gebe es auch viele Ansätze<br />

die die Bemühungen des Bezirksbeirates,<br />

die Ortsmitte attraktiver zu machen, unterstützen<br />

würden. Die in der Vorlage festgehaltene<br />

Forderung, Arbeitsplätze zu schaffen,<br />

und auch die Tatsache, dass Einrichtungen<br />

mit kultureller oder sportlicher Ausrichtung<br />

zugelassen werden, seien lobenswert.<br />

Die Frage sei allerdings, wie sich diese<br />

Vorgaben mit dem Bebauungsplan, der<br />

jetzt auf den Weg gebracht werden soll,<br />

vereinbaren lässt. Besonders verärgert war<br />

Hauschild darüber, dass der Bezirksbeirat<br />

schon seit Jahren einen Bebauungsplan<br />

für die gesamte Ortsmitte fordert und diesen<br />

auch versprochen bekommen hat.<br />

Passiert sei bisher allerdings nichts. Wenn<br />

nun ein Eigentümer komme und für ein<br />

Teilgebiet eine Umwidmung wünsche, gehe<br />

plötzlich alles ganz schnell.<br />

Für Hauschild ist es Fakt, dass mit der<br />

Umwidmung Arbeitsplätze vernichtet werden.<br />

Dies vor allem deshalb, weil die Umwidmung<br />

von Büro- in Wohnfläche durch<br />

den neuen Bebauungsplan im Grund unbegrenzt<br />

erfolgen könne. „Wir wollen für<br />

das Gebiet eine Obergrenze an Wohnbebauung,<br />

um Arbeitsplätze zu sichern“. Ferner<br />

hielt Hauschild fest, dass der Bebauungsplan<br />

zu kurz gesprungen sei. Vielmehr<br />

müsse in die Planungen auch das Gebiet<br />

am Marktplatz und der neuen Ortsmitte<br />

einbezogen werden. „Wir brauchen ein<br />

Gesamtkonzert für den Botnanger Ortskern“,<br />

so Hauschild. „Wir wollen eine einheitliche<br />

Planung mit Aussagen über die<br />

Auswirkungen auf die angrenzenden Gebiete.<br />

Nur so bekomme man die Mischnutzung,<br />

die Botnang braucht.<br />

Marianne Latuske (SPD) fragte nach, warum<br />

es so viele Leerstände gebe. „Sind die<br />

Mieten zu hoch oder ist kein Interesse<br />

da“? Wenn aus den Büroräumen Mietwohnungen<br />

gemacht würden, sei es wichtig,<br />

dass der Wohnraum auch bezahlbar ist.<br />

Nanz erklärte dazu, dass die Mieten sogar<br />

unter der ortsüblichen Miete liegen würde.<br />

Die Nanz-Stiftung sei bereit, weniger Miete<br />

zu verlangen, um Leerstände zu vermeiden.<br />

Fakt sie aber, dass es in Stuttgart ein<br />

Überangebot an Büroräumen gibt.<br />

Büroräume in Botnang seien überhaupt<br />

nicht gefragt. Nachfragen gebe es stattdessen<br />

nach Wohnraum. Botnang sei wegen<br />

seiner guten Anbindung an den öffentlichen<br />

Nahverkehr geradezu prädestiniert<br />

für Wohnraum.<br />

Knut Becker (SPD) erklärte, dass seine<br />

Fraktion der Umnutzung positiv gegenüberstehe.<br />

Dies allerdings mit einem Fragezeichen<br />

versehen. Ein Mischgebiet lebe<br />

davon, dass die Mischung stimmt. Deshalb<br />

müsse sichergestellt werden, dass es<br />

bei 1.500 Quadratmetern Umnutzung<br />

bleibt.<br />

Frank Epple (FW) erklärte, wenn die Nachfrage<br />

nach Büroräumen in Botnang<br />

tatsächlich so gering sei, wie Florian Nanz<br />

sagt, müsse man einen intensiven Blick auf<br />

die Ortsmitte werden. Die Probleme könn-<br />

Kurzmeldungen aus dem Bezirksbeirat<br />

- Norbert Latuske (SPD) verwies auf einen<br />

Artikel im Amtsblatt der Stadt Stuttgart,<br />

dass Gehwege von Laub frei<br />

geräumt werden müssten. Die Stadt<br />

komme dieser Räumpflicht in Botnang<br />

nicht überall nach.<br />

Birgit Närger (FW) hielt fest, dass die<br />

Parksituation in der Ortsmitte immer<br />

schlimmere Auswüchse annehme. In<br />

der Griegstraße werde vielfach in zweiter<br />

Reihe geparkt und der Parkplatz des<br />

Ortsbus werde regelmäßig zugestellt.<br />

„Kann man das nicht kontrollieren oder<br />

deutlicher markieren“, wollte Närger<br />

wissen. Michael Schumm (FDP) erklärte<br />

dazu, dass die Busfahrer die Falschparker<br />

inzwischen anzeigen würden und<br />

das unterstütze er auch. Bezirksvorsteher<br />

Stierle wies darauf hin, dass das<br />

Bezirksamt die städtische Verkehrsüberwachung<br />

in der Sache bereits sensibilisiert<br />

habe. Sie werde in Zukunft<br />

verstärkt in Botnang tätig sein. Ändern<br />

werde sich an dieser Situation nur dann<br />

etwas, wenn es über den Geldbeutel<br />

geht.<br />

ten dann nur noch größer werden, wenn<br />

der neue Bebauungsplan für die Ortsmitte<br />

kommt. Er wollte wissen, ob es keine<br />

Möglichkeit gebe, der Nanz-Stiftung entgegenzukommen<br />

und für die leerstehende<br />

Fläche eine Ausnahmeregelung zu finden.<br />

Sich auf Jahre festzulegen ohne zu wissen,<br />

welches Potenzial im gesamten Gebiet besteht,<br />

sei sehr gefährlich.<br />

„Ich habe von Firmen, die Interesse an<br />

Büroräumen haben, gehört, dass die Räume<br />

im Nanz-Zentrum genauso wie die im<br />

Gebäude Regerstraße 19 nicht mehr auf<br />

dem heutigen technischen Stand sind“, erklärte<br />

Jochen Kretschmaier (FW) Die Objekte<br />

würden also nicht das bieten, was<br />

der Gewerbetreibende sucht. Dass<br />

Büroräume in Botnang sehr gut zu vermieten<br />

sind, beweise das Bürohaus in der Nöllenstraße<br />

neben der Feuerwehr. „Das war<br />

innerhalb kürzester Zeit vollständig vermietet“,<br />

so Kretschmaier.<br />

Der Antrag von Ernst Hauschild, für den<br />

Bebauungsplan eine qualifizierte Größe für<br />

die Anteile an Wohn- und Gewerbefläche<br />

festzusetzen, wurde vom Gremium schließlich<br />

mit drei Gegenstimmen verabschiedet.<br />

Netzwerk Botnang vorgestellt<br />

Nächstes Thema auf der Tagesordnung<br />

war die Vorstellung des Netzwerks Botnang.<br />

Die Idee für das Netzwerk sei aus<br />

der Zukunftswerkstatt entstanden, erklärte<br />

Bezirksvorsteher Stierle einleitend. Die<br />

Botnanger Kirchengemeinden und das Bezirksamt<br />

hätten das Netzwerk letztlich auf<br />

den Weg gebracht.<br />

Birgit Närger und Christine Riehle stellten<br />

das Netzwerk (es ist übrigens ab sofort mit<br />

einer eigenen Rubrik im Vereinsteil des<br />

Botnanger <strong>Anzeiger</strong>s vertreten) anschließend<br />

kurz vor. Ziel des Netzwerks sei<br />

es, freiwilliges Engagement in Botnang attraktiver<br />

zu gestalten und zu vernetzen.<br />

Das Netzwerk sei sozusagen eine zentrale<br />

Anlaufstelle für Hilfesuchende und Ehrenamtliche.<br />

Ziel des Netzwerks sei es auch,<br />

das Interesse am Ehrenamt zu wecken und<br />

verschiedene Kulturen und Generationen<br />

zusammenzubringen. „Wir haben auch<br />

schon ein Büro (Raum E 09) im Bezirksrathaus<br />

bezogen“, so Närger. Öffnungszeiten<br />

sind Montag und Mittwoch von 9 bis 12<br />

Uhr.<br />

Das erste Treffen mit Vereinen und Organisationen<br />

habe ergeben, dass ein großer<br />

Wunsch der Aufbau einer Plattform sei, wo<br />

Angebote und Anfragen für eine ehrenamtliche<br />

Mitarbeit sozusagen ausgetauscht<br />

werden können. Benötigt würden Ehrenamtliche<br />

in vielen Bereichen, so Närger.<br />

Auch das sei bei dem Treffen deutlich geworden.<br />

Das Netzwerk wolle dabei nicht in<br />

Konkurrenz zu bereits vorhandenen Angeboten<br />

und Institutionen treten. Mögliche<br />

Angebote von Ehrenamtlichen zur Mitarbeit<br />

würden vielmehr an die entsprechenden<br />

Anbieter weiter vermittelt.<br />

Text/Foto: <strong>Tommasi</strong>

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