LENGFURT - Tourismus-Marketing Markt Triefenstein
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Besitz (1311, 1340) 18 und der umfangreichen Fischrechte<br />
zwischen den zweyen Calmuth und biß ahn den<br />
Altfelder Graben (1422, 1447). 19 Die Besitzungen wurden<br />
zur Bewirtschaftung weitergegeben, wie eine Urkunde<br />
von 1367 für <strong>Triefenstein</strong>er Weinberge belegt.<br />
20 Zu weiteren Erwerbungen durch <strong>Triefenstein</strong><br />
kam es dann in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts<br />
über Verpfändungen (1465, 1468, 1472, 1488);<br />
ihnen steht eine geringfügige Veräußerung 1519<br />
gegenüber. 21<br />
Der Erwerb der Güter in Lengfurt im 14. Jahrhundert<br />
und zum Anfang des 15. Jahrhunderts wurde erleichtert<br />
dadurch, dass damals Lengfurter Einwohner<br />
Chorherren in <strong>Triefenstein</strong> wurden oder mit <strong>Triefenstein</strong><br />
besonders verbunden waren. Zu nennen<br />
sind Konrad Loschert, Prokurator des Klosters, und<br />
als Konrad II. Propst von <strong>Triefenstein</strong> (1359 – 1384),<br />
sein Bruder Bruno Loschert († 1368) und sein Stiefbruder<br />
Konrad Brendlin sowie Friedrich Keller<br />
(† 1414). 22 Auch hatte Propst Konrad IV. Za(u)msberger<br />
(1412 – 1427) vor seiner Wahl zum Propst Güter<br />
in Lengfurt bewirtschaftet. 23<br />
In Lengfurt besaß aber auch <strong>Triefenstein</strong> schließlich<br />
nur eine ausgedehnte Grundherrschaft, beansprucht<br />
wurden aber auch, zumindest für Niederhofen, Vogteirechte,<br />
d. h. hoheitliche Rechte. Das Urbar B von<br />
1421/22 führt nicht nur die <strong>Triefenstein</strong>er Liegenschaften<br />
und Einkünfte sowie die Abgabepflichtigen<br />
auf, sondern hält auch die Namen der Leibeigenen<br />
des Klosters (homines serviles monasterii vulgariter<br />
Eigenleut), wie folgt, fest: 24<br />
Fritz Treffs<br />
Item Hans Treffs<br />
Item Heincz Treffs<br />
Item Cuncz Treffs<br />
Item Els Loßhartin<br />
Item ir Schwester Tochter Kunlyn Hoferichteryn<br />
Item Hans Lucklyn der Ferg (der Fährer)<br />
Item Husa Luckleryn soror eius cum pueris (seine Schwester<br />
mit ihren Söhnen)<br />
Item Hans Scherrenstil<br />
Item Cuntz Beynink filius cum Beynnik de Nidern Witbach,<br />
cuius mater erat soror matris Clausen Beynink de<br />
Altfild (Sohn mit B. aus Unterwittbach, dessen Mutter<br />
die Schwester der Mutter von C. B. war)<br />
Item Cuntz Fink (gestrichen)<br />
22<br />
Item Kathryn (gestrichen: ersetzt durch: Guetlin) Finkyn<br />
Item Kathryn Lupoldyn uxor Cunczen Kunlyns cum duabus<br />
sororibus et pueris (Gattin von C. K. mit zwei<br />
Schwestern und Söhnen)<br />
Item Husa Schadmanyn uxor C(onradi) dicti Moß cum<br />
sorore et pueris et nomen<br />
sororis<br />
Kunlin Schadmanyn (gestrichen Else, ebenfalls gestrichen<br />
und ersetzt durch: Elsa Schadmanyn; Gattin des<br />
genannten C. M. mit Schwester und Söhnen und der<br />
Name der Schwester ist K. bzw. E. S. )<br />
Item uxor Udalrici Fischberg nomine Kunna Stemlyn cum<br />
pueris suis (Ehefrau des U. F. mit Namen K. S. mit ihren<br />
Söhnen)<br />
Item Hans Stemler et frater (und sein Bruder)<br />
Item Berchtold Koch<br />
Ut credo item Oeser (gestrichen; wie ich glaube ebenso<br />
O.)<br />
Item soror Berchtoldi dicti Koch, quae fuit uxor Johann<br />
Stemler cum pueris eius (die Schwester von B. K., welche<br />
die Gattin war von J. S. mit ihren Söhnen)<br />
Item filia sororis eius nomine Kunlyn Stemleryn cum pueris<br />
(die Tochter der Schwester mit Namen K. S. mit<br />
Söhnen)<br />
Item Heincz Brunink<br />
Item Kunlyn Brunnnigyn soror eius cum pueris residet in<br />
Heydenfelt (seine Schwester mit Söhnen, wohnt in<br />
Heidenfeld)<br />
Item Cuncz Fischberg<br />
Als Anerkennung der Leibeigenschaft waren, wie<br />
dies allgemein üblich war, jährlich ein Fastnachtshuhn,<br />
ein Huhn zu Fastnacht, und im Fall des Todes<br />
das bestheupt, das beste Stück Vieh, zu entrichten.<br />
Insgesamt werden für Lengfurt 1424 17 Fastnachtshühner<br />
genannt. 25<br />
Das 1563 angelegte <strong>Triefenstein</strong>er Salbuch 26 verzeichnet<br />
neben den <strong>Triefenstein</strong>er Rechten – genannt<br />
werden das Main- oder Bruckenfahr – die große Fischwaydt,<br />
den halben theil des Dorffs, genant Niedernhofen,<br />
mit einem Hof und einem Gut in Obernhofen und<br />
Zehntrechten, Weinberge, als Klosterlehen Höfe und<br />
Huben (2 halbe Huben, sieben Lehen, zwei halbe Lehen,<br />
ein Viertel Lehen, ein Hof), elf halbe Fischlehen,<br />
die mit Fischdiensten für das Kloster verbunden waren<br />
27, Seldengüther und Hofreithen, Zinsäcker, Zinswiesen<br />
und Krautgärten.<br />
Nach dem Anfall von Lengfurt an das Hochstift<br />
Würzburg 1612 wurden in einer Gütererfassung 1614