LENGFURT - Tourismus-Marketing Markt Triefenstein
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Edith Müller/Burkard Kuhn/Horst Otremba<br />
Die Schildgerechtigkeit zum Stern war in der Regel<br />
das Schankrecht einer Gemeinde, das auf dem Rathaus<br />
ausgeübt wurde. Später verpachteten die Kommunen<br />
ihr Schankrecht auf Zeit an meistbietende<br />
Interessenten; diese durften dann das Wirtsschild<br />
„Zum Stern“ auf die Dauer der Pachtzeit an ihrem<br />
Haus anbringen. Lengfurt hatte wegen der Beherbergung<br />
von Durchreisenden auf der Fernhandelsstraße<br />
andere Voraussetzungen. Deshalb gab es hier<br />
schon früh die so genannten „steten Wirte“, Wirte also,<br />
die ihre Schankerlaubnis auf Dauer hatten und<br />
diese somit weiter vererben konnten. So schrieb be-<br />
456<br />
Gasthaus „Zum Stern“<br />
Haus Nr. 143, jetzt Friedrich-Ebert-Straße 38<br />
reits am 17. Januar 1602 der damalige evangelische<br />
Pfarrer Sebastian Weidling, dass er vom „würzburgischen<br />
Kriegsvolk“ aufgefordert wurde, ins „Wirtshaus<br />
Zum Stern“ zu kommen. 1<br />
Das ist der erste Nachweis für dieses Gasthaus. Am<br />
17. Juli 1612 wird Hans Schmiedt als Sternwirt genannt,<br />
als seine Tochter Anna Maria getauft wurde.<br />
Patin war übrigens damals Anna, die Tochter des<br />
Homburger Amtskellers Adam Ott. 2<br />
Nächster Sternwirt wurde im Jahre 1627 Hans Wiesen,<br />
nachdem er am 4. Oktober dieses Jahres Ursula,<br />
die Witwe des Hans Schmiedt, geheiratet hatte. Als<br />
Hier stand das Gasthaus „Zum Stern“, heute gehört das Gebäude der Gemeinde. Foto: Horst Otremba