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LENGFURT - Tourismus-Marketing Markt Triefenstein

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Edith Müller/Horst Otremba<br />

Johannes Schreiber berichtet im Band I/1968 „Aus<br />

der Vergangenheit des Waldsassengaues“: Im Steinbruch<br />

des Lengfurter Zementwerkes werden immer wieder<br />

Versteinerungen aus der Traiszeit gefunden. Diese bestehen<br />

aus Muschelkalk, der 70 bis 80 Meter mächtig ist. Entstanden<br />

ist dieser vor etwa 200 Millionen Jahren. Das so<br />

genannte Muschelkalkmeer hat seinen Namen von den<br />

vielen Muscheln, Armfüßlern und Schnecken erhalten.<br />

Die Ablagerungen erfolgten schichtenweise und erstreckten<br />

sich über gewaltige Zeiträume. Das Anreichern von<br />

Kalksedimenten wird im Triasbecken durch die vielfältigen<br />

Farben der Kalkgesteine augenfällig. Die Steine sind hier<br />

Speerspitze und Feuerstein-Schaber aus der Jungsteinzeit<br />

Foto: Barbara Huber<br />

Versteinerte Muschel, Fundort Zementwerk<br />

Repro: Horst Otremba<br />

Archäologische Funde<br />

gelb bis ockerfarbig, dort hell- bis rauchgrau, aber auch<br />

hellblau und dunkelgrau, orange und rostrot.<br />

Im Garten des Josef Huber, <strong>Markt</strong>heidenfelder Straße<br />

9, fand seine Tochter Barbara Huber im Jahre 2006<br />

verschiedene außergewöhnliche Steine.<br />

Der Hauptkonservator Dr. Michael Hoppe vom Bayerischen<br />

Landesamt für Denkmalpflege in Würzburg<br />

begutachtete die Fundstücke und stellte fest: „Es handelt<br />

sich bei einem Stück um eine kleine Speer- oder Pfeilspitze<br />

aus der Jungsteinzeit. Der Typ ist relativ langlebig,<br />

dürfte aber eher in eine jüngere Phase der Jungsteinzeit,<br />

etwa zwischen 4000 und 2500 v. Chr. zu datieren sein. Das<br />

Material ist ein typischer Plattenhornstein aus der südlichen<br />

Frankenalb. Gutes Feuersteinmaterial wurde bereits<br />

damals weit gehandelt. Das andere Stück dürfte vom<br />

Material und von der Form her wohl nicht vorgeschichtlich<br />

sein. Der trapezförmige Umriss und die steile Zurichtung<br />

an der Schmalseite weist auf einen Zündfeuerstein<br />

eines Steinschlossgewehres des späten Mittelalters<br />

und der frühen Neuzeit hin.“<br />

Wir bedanken uns bei Dr. Michael Hoppe für die Begutachtung<br />

der Fundstücke.<br />

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