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dialogmarketing - Absolit

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T. Schwarz: Leitfaden Dialogmarketing / Kap. 1 Grundlagen<br />

Key Visual<br />

musste variiert<br />

werden<br />

Am Ende des Prozesses stand die ganz entscheidende lokale Adaption von Texten<br />

und Visualisierungen, beide wurden konsequent an die Zielmärkte angepasst.<br />

Bei der Lokalisierung der Texte handelte es sich allerdings nicht nur um reine<br />

Übersetzungen, sondern vielmehr mussten Tonfall und Inhalt der Kampagne mit<br />

viel Sensibilität in die Sprache und in Sprachbilder der Zielländer übertragen<br />

werden. Das Motiv des Key Visuals – das weibliche Augenpaar – wurde für die<br />

verschiedenen Länder variiert: Den Japanern lächelten asiatische Augen entgegen,<br />

den Schweden blauäugige, und die Franzosen wurden von einer dunkelhaarigen Frau<br />

mit braunen Augen begrüßt. Um die Aufmerksamkeit auf die Kampagne zu erhöhen,<br />

wurden zusätzliche begleitende Medien eingesetzt, die im Verbund miteinander, der<br />

bekannten Kommunikationsleitlinie folgend, „wie ein Orchester im Gleichklang“,<br />

für eine erhöhte Wahrnehmung der umfassenden integrierten Kampagne sorgen<br />

sollten. Die Verantwortlichen schalteten unter anderem Anzeigen und Internet-<br />

Banner, verschickten ein Follow up-Mailing und setzten Telefonmarketing ein.<br />

Da diese Methodik zur einheitlichen Ansprache von Kunden in 14 Ländern<br />

eine völlig neue Vorgehensweise war, wurde beschlossen, die Kampagne nicht<br />

in allen Ländern zeitgleich zu starten. Das heißt, es wurde die so genannte<br />

Wasserfallstrategie – eine Expansionsstrategie, bei der schrittweise vorgegangen<br />

wird – eingesetzt. Eine alternative Möglichkeit wäre die Sprinklerstrategie gewesen,<br />

bei der der internationale Markteintritt in allen anvisierten Ländern zeitgleich<br />

erfolgt. Die Wasserfallstrategie hatte in diesem Fall den Vorteil, dass aufgrund<br />

erster Erfahrungen nachjustiert werden konnte.<br />

Die Kampagne war ein voller Erfolg. Das Mailing und auch die begleitenden<br />

Maßnahmen erzielten einen sehr hohen Aufmerksamkeitsgrad und erzeugten einen<br />

ebenfalls hohen Wiedererkennungswert. Die Responsequote bewegte sich je nach<br />

Land in einem Bereich zwischen fünf (Österreich) und 27 Prozent (Frankreich).<br />

Eine Auswertung der Kampagne ergab, dass beide Kernziele – Steigerung des<br />

Bekanntheitsgrads von DHL Global Mail und Absatzsteigerung des Produkts<br />

– nachhaltig erreicht wurden.<br />

Dialogmarketingkampagnen nach dem Prinzip „Create Globally – Think Locally<br />

– Act Globally“ unterstützen/ergänzen das Marketing international orientierter<br />

Unternehmen, die ein Produkt oder Dienstleistungen in verschiedenen Zielländern<br />

– unter Berücksichtigung der kulturellen, ethnischen und religiösen<br />

Einstellungen – gleichzeitig vermarkten wollen. DHL Global Mail hat mit<br />

diesem Modellprojekt nachgewiesen, dass zentral geplante und auf verschiedene<br />

Zielmärkte/Zielgruppen adaptierte Dialogmarketingkampagnen funktionieren.<br />

Sie eröffnen somit allen international aktiven Unternehmen einen neuen Weg,<br />

heterogene Kundengruppen individuell und damit erfolgreich anzusprechen. Dies<br />

ist mit einem geringeren Aufwand möglich als dem für die Umsetzung einzelner,<br />

für die Länder individuell konzipierter Kampagnen [11].<br />

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