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Die Kommunen und der Gemeinsame Markt - Neues

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Mitdenker“ 669 , „Umsetzung des mo<strong>der</strong>nen <strong>Die</strong>nstleistungsgedankens“ o<strong>der</strong> „mo<strong>der</strong>nes Ver-<br />

ständnis von Hierarchie, Delegation, Zusammenarbeit <strong>und</strong> Verantwortung“ 670 finden sich<br />

zuhauf. Aus dem früheren „Spezialisten“ sollte ein „Allro<strong>und</strong>er“ werden. <strong>Die</strong> Neuerungen bei<br />

<strong>der</strong> Rolle <strong>der</strong> Mitarbeiter/innen <strong>und</strong> bei den Anfor<strong>der</strong>ungen sind vielleicht übertrieben. <strong>Die</strong> im<br />

Wettbewerb oft hochgehaltene For<strong>der</strong>ung, jetzt müssten sich die Mitarbeiter/innen am Kun-<br />

den orientieren, entsprach durchaus auch <strong>der</strong> früheren Auffassung, wie bereits einleitend ge-<br />

zeigt wurde. <strong>Die</strong> Weiterbildung wurde auch schon lange vor <strong>der</strong> Liberalisierung wichtig ge-<br />

nommen 671 , die Leistungsorientierung kam schon 1992 über eine Leistungszulage stärker zur<br />

Geltung. 672<br />

Sowohl die Geschäftsführung als auch die Gewerkschaft sehen jedenfalls große Verände-<br />

rungen für das Personal. 673 Zunächst das Offensichtliche: seit 1992 geht die Zahl <strong>der</strong> Mitar-<br />

beiter/innen zurück, bis 2006 um fast 40 Prozent (siehe Bild 12).<br />

Bild 12: Stadtwerke München, Beschäftigte (Quelle: Geschäftsberichte; eigene Darstellung)<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

Wie weit dieser Rückgang auf die Liberalisierung zurückgeht, ist nicht völlig eindeutig: einerseits<br />

lagen Anfang <strong>der</strong> 1990er Jahre schon die Richtlinien-Entwürfe vor, <strong>und</strong> mit dem Wettbewerb<br />

war zu rechnen; an<strong>der</strong>erseits gehen die Einsparungen für Personalkosten in dieser Zeit<br />

auch zurück auf einen Beschluss, <strong>der</strong> auch für den Hoheitshaushalt <strong>der</strong> Stadt gefasst wurde 674 ,<br />

also nicht mit <strong>der</strong> Liberalisierung zusammenhängt. Der kontinuierliche Rückgang in den letzten<br />

15 Jahren ist dennoch im Wesentlichen auf die Liberalisierung zurückzuführen. Er vollzog<br />

sich ohne Kündigungen über Fluktuation. 675 Durch die Ausglie<strong>der</strong>ungen sind viele Mitarbeiter<br />

nicht mehr bei <strong>der</strong> Konzernmutter beschäftigt, son<strong>der</strong>n bei den Tochtergesellschaften. <strong>Die</strong><br />

Rechte des Altpersonals konnten dabei durch Überleitungsverträge gesichert werden, die auch<br />

669<br />

SWM Geschäftsbericht 1994, S. 32.<br />

670<br />

SWM Geschäftsbericht 1998, S. 24.<br />

671<br />

Vgl. z.B. SWM Geschäftsbericht 1986, S. 16.<br />

672<br />

SWM Geschäftsbericht 1992.<br />

673<br />

Vgl. die Geschäftsberichte <strong>und</strong> Gespräch Marcinek, SWM; vgl. auch SWM intern September 2000, S. 18,<br />

Betriebsratsvorsitzen<strong>der</strong> Toni Hoffmann.<br />

674<br />

Vgl. SWM Geschäftsbericht 1992, S. 11.<br />

675<br />

Gespräch Marcinek, ver.di.<br />

107

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