Börsenzulassungsprospekt - Xetra
Börsenzulassungsprospekt - Xetra
Börsenzulassungsprospekt - Xetra
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Börsenzulassungsprospekt</strong><br />
vom 25. September 2002<br />
Buttenwiesen-Pfaffenhofen
<strong>Börsenzulassungsprospekt</strong><br />
für<br />
Stück 2.282.197 neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />
in Form von Stückaktien<br />
mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je € 1,--<br />
aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen vom 14. August 2001 durch Ausnutzung von<br />
genehmigtem Kapital vom September 1999,<br />
mit laufender Gewinnanteilberechtigung (erstmalige Gewinnanteilberechtigung ab dem<br />
Geschäftsjahr 2001)<br />
Wertpapier-Kenn-Nummer 517 690<br />
der<br />
SURTECO Aktiengesellschaft,<br />
Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />
für die Zulassung zum amtlichen Markt an der Bayerische Börse und<br />
der Frankfurter Wertpapierbörse mit Teilnahme am SMAX der Frankfurter<br />
Wertpapierbörse.<br />
2
Inhaltsverzeichnis<br />
1. ALLGEMEINE INFORMATIONEN............................................................................5<br />
1.1 Verantwortlichkeit für den Prospektinhalt ......................................................................5<br />
1.2 Einsichtnahme in die Unterlagen...................................................................................5<br />
1.3 Gegenstand des Prospekts.............................................................................................5<br />
1.4 Angaben zur Firma ......................................................................................................6<br />
1.5 Umrechnungsverhältnis Euro/DM.................................................................................6<br />
1.6 Zukunftsgerichtete Informationen .................................................................................6<br />
2. ZUSAMMENFASSUNG.............................................................................................7<br />
2.1 Die SURTECO-Gruppe im Überblick ...........................................................................7<br />
2.2 Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen......................................9<br />
2.3 Ausgewählte konsolidierte Finanzdaten der SURTECO-Gruppe ................................... 10<br />
3. DIE KAPITALERHÖHUNG GEGEN SACHEINLAGEN...........................................12<br />
3.1 Der Erwerb der Döllken-Gruppe ................................................................................. 12<br />
3.2 Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen.................................... 13<br />
3.3 Zeichnung und Übernahme......................................................................................... 15<br />
3.4 Verbriefung ............................................................................................................... 15<br />
3.5 Börsenzulassung und Notierungsaufnahme .................................................................. 15<br />
3.6 Zahl- und Hinterlegungsstellen ................................................................................... 15<br />
3.7 Gewinnanteilberechtigung, Stimmrecht ....................................................................... 16<br />
3.8 Wertpapier-Kenn-Nummer, Börsenkürzel.................................................................... 16<br />
3.9 Designated Sponsor ................................................................................................... 16<br />
3.10 Emissionskosten ........................................................................................................ 16<br />
4. RISIKOFAKTOREN .................................................................................................17<br />
5. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER SURTECO-Gruppe ..................................................23<br />
5.1 Organigramm der SURTECO-Gruppe......................................................................... 23<br />
5.2 Geschäftstätigkeit ...................................................................................................... 23<br />
5.2.1 Umsatzerlöse der SURTECO-Gruppe............................................................................24<br />
5.2.2 Die Strategie der SURTECO-Gruppe.............................................................................25<br />
5.2.3 Produkte der SGE Papier ..............................................................................................26<br />
5.2.4 Produkte der SGE Kunststoff ........................................................................................29<br />
5.2.5 Die Tochtergesellschaften der SURTECO AG................................................................32<br />
5.3 Kunden und Lieferanten............................................................................................. 45<br />
5.4 Marketing und Vertrieb.............................................................................................. 45<br />
5.5 Grundbesitz, Standorte ............................................................................................... 46<br />
5.6 Schutzrechte .............................................................................................................. 47<br />
5.7 Rechtsstreitigkeiten.................................................................................................... 48<br />
5.8 Investitionen.............................................................................................................. 49<br />
5.9 Wesentliche Verträge................................................................................................. 51<br />
5.10 Mitarbeiter ................................................................................................................ 53<br />
5.11 Forschung und Entwicklung ....................................................................................... 54<br />
5.12 Markt........................................................................................................................ 55<br />
5.13 Wettbewerber............................................................................................................ 58<br />
6. ALLGEMEINE ANGABEN ZUR SURTECO AG......................................................59<br />
6.1 Gründung, Firma und Sitz .......................................................................................... 59<br />
6.2 Gegenstand der Gesellschaft....................................................................................... 59<br />
6.3 Geschäftsjahr, Bekanntmachungen.............................................................................. 60<br />
6.4 Aktionärsstruktur ....................................................................................................... 60<br />
6.5 Gewinnverwendung und Dividendenpolitik ................................................................. 62<br />
6.6 Wesentliche Tochtergesellschaften/Beteiligungsunternehmen i.S. des § 24 BörsZulV .... 63<br />
6.7 Abschlussprüfer......................................................................................................... 64<br />
7. KAPITALVERHÄLTNISSE DER SURTECO AG......................................................65<br />
7.1 Kapitalverhältnisse..................................................................................................... 65<br />
7.2 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ............................................................................... 71<br />
3
8. ORGANE..................................................................................................................74<br />
8.1 Vorstand ................................................................................................................... 74<br />
8.2 Aufsichtsrat............................................................................................................... 76<br />
8.3 Hauptversammlung.................................................................................................... 78<br />
9. WESENTLICHE UNTERSCHIEDE IN DER RECHNUNGSLEGUNG ZWISCHEN<br />
HGB UND IAS.........................................................................................................79<br />
10. BESTEUERUNG IN DEUTSCHLAND......................................................................81<br />
10.1 Besteuerung von Dividenden ...................................................................................... 82<br />
Wohnsitz oder Sitz des Aktionärs in Deutschland........................................................82<br />
Wohnsitz oder Sitz des Aktionärs im Ausland.............................................................83<br />
10.2 Besteuerung von Gewinnen aus der Veräußerung von Aktien der Gesellschaft.............. 84<br />
Wohnsitz oder Sitz des Veräußerers in Deutschland ....................................................84<br />
Wohnsitz oder Sitz des Veräußerers im Ausland .........................................................84<br />
10.3 Vermögensteuer......................................................................................................... 84<br />
10.4 Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer................................................................................ 85<br />
10.5 Sonstige Steuern........................................................................................................ 85<br />
11. FINANZTEIL ...........................................................................................................86<br />
11.1 Konzernzwischenabschluss der SURTECO AG vom 30. Juni 2002 (nach IAS).............. 86<br />
11.1.1 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht des Wirtschaftsprüfers..............................86<br />
11.1.2 Sechs-Monatsbericht der SURTECO AG vom 1. Januar bis 30. Juni 2002......................87<br />
11.1.3 Vergleich des 1. Halbjahres 2002 mit dem 1. Halbjahr 2001 ..........................................96<br />
11.2 Vergleichende Darstellung der Konzernbilanzen, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
und der Konzernkapitalflussrechnung der SURTECO AG für die Geschäftsjahre 2001,<br />
2000 und 1999 nach HGB ........................................................................................ 106<br />
11.2.1 Vergleichende Darstellung der Konzernbilanzen 2001, 2000 und 1999 nach HGB........ 106<br />
11.2.2 Vergleichende Darstellung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2001, 2000 und<br />
1999 nach HGB ....................................................................................................... 107<br />
11.2.3 Vergleichende Darstellung der Konzernkapitalflussrechnung 2001, 2000 und 1999 nach<br />
HGB ....................................................................................................................... 108<br />
11.2.4 Vergleichende Darstellung der Bila nz der SURTECO AG zum 31.12. 2001, 2000 und<br />
1999 nach HGB ....................................................................................................... 109<br />
11.2.5 Vergleichende Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung der SURTECO AG für<br />
2001, 2000 und 1999 nach HGB ............................................................................... 110<br />
11.3 Konzern- und Jahresabschluss der SURTECO AG zum 31.12.2001 (HGB) ................. 110<br />
11.3.1 Lagebericht SURTECO Konzern und SURTECO AG für das Jahr 2001 ...................... 110<br />
11.3.2 Konzern-Bilanz SURTECO AG mit Vergleich zum Vorjahr........................................ 122<br />
11.3.3 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung SURTECO AG mit Vergleich zum Vorjahr .... 123<br />
11.3.4 Bilanz SURTECO AG mit Vergleich zum Vorjahr ..................................................... 124<br />
11.3.5 Gewinn- und Verlustrechnung SURTECO AG mit Vergleich zum Vorjahr .................. 125<br />
11.3.6 Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2001.... 126<br />
11.3.7 Kapitalflussrechnung SURTECO Konzern mit Vergleich zum Vorjahr ........................ 128<br />
11.3.8 Anhang und Konzernanhang der SURTECO AG für das Geschäftsjahr 2001................ 129<br />
11.3.9 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ................................................................ 151<br />
11.4 Konzernlagebericht und Konzernabschluss der W. Döllken & Co. GmbH zum 31.<br />
Dezember 2000 (HGB) ............................................................................................ 153<br />
11.4.1 Lagebericht der Döllken-Gruppe für das Geschäftsjahr 2000 (Konzern-Abschluss)....... 153<br />
11.4.2 W. Döllken & Co. GmbH, Essen Konzernbilanz zum 31. Dezember 2000................... 158<br />
11.4.3 W. Döllken & Co. GmbH, Essen Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember 2000 ............................................................................... 160<br />
11.4.4 W. Döllken & Co. GmbH, Essen Konzernanhang 2000.............................................. 161<br />
11.4.5 Bestätigungsvermerk ................................................................................................ 176<br />
12. GESCHÄFTSGANG UND AUSSICHTEN............................................................... 178<br />
13. GLOSSAR .............................................................................................................. 180<br />
4
1. ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
1.1 Verantwortlichkeit für den Prospektinhalt<br />
Die SURTECO AKTIENGESELLSCHAFT, Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />
(vormals BAUSCH + Linnemann AG), im folgenden auch „Emittent“,<br />
„Gesellschaft“ oder „Unternehmen“ oder „SURTECO AG“, zusammen mit<br />
ihren konsolidierten Tochtergesellschaften auch „SURTECO-Konzern“,<br />
„SURTECO“ oder „SURTECO-Gruppe“ genannt, und die in diesem Prospekt<br />
genannten Konsortialbanken übernehmen gemäß § 44 Börsengesetz die<br />
Verantwortung für den Inhalt des <strong>Börsenzulassungsprospekt</strong>s (der „Prospekt“)<br />
und erklären, dass ihres Wissens die Angaben in diesem Prospekt richtig sind<br />
und keine wesentlichen Umstände ausgelassen wurden.<br />
1.2 Einsichtnahme in die Unterlagen<br />
Die im Prospekt genannten Geschäfts- und Zwischenberichte der Gesellschaft<br />
sowie weitere im Prospekt genannte Unterlagen können in den<br />
Geschäftsräumen der Gesellschaft, Johan-Viktor-Bausch-Straße 2, 86647<br />
Buttenwiesen-Pfaffenhofen, und der Bayerische Hypo- und Vereinsbank<br />
Aktiengesellschaft ("HypoVereinsbank"), Am Tucherpark 1, 80538 München,<br />
eingesehen werden. Künftige Geschäfts- und Zwischenberichte sind bei der<br />
Gesellschaft erhältlich.<br />
1.3 Gegenstand des Prospekts<br />
Gegenstand dieses Prospekts sind<br />
Stück 2.282.197 neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />
in Form von Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von<br />
je € 1,-- aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen vom 14. August 2001<br />
unter Ausnutzung von genehmigtem Kapital vom September 1999 mit<br />
laufender Gewinnanteilberechtigung (erstmalige Gewinnanteilberechtigung ab<br />
dem Geschäftsjahr 2001).<br />
Am 1. September 2002 wurde ein unvollständiger Verkaufsprospekt /<br />
<strong>Börsenzulassungsprospekt</strong> vom 30. August 2002 veröffentlicht, der sich als<br />
unvollständiger Verkaufsprospekt auf bis zu Stück 2.643.880 neue, auf den<br />
Inhaber lautende Stammaktien und bis zu Stück 270.000 neue, auf den Inhaber<br />
lautende Stammaktien aus einer geplanten Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />
aus genehmigtem Kapital vom August 2001 bezogen hat. Diese neuen Aktien<br />
sollten im Rahmen parallel durchgeführter Bezugs- und Verkaufsangebote<br />
angeboten werden. Beide Angebote wurden am 18. September 2002 auf<br />
Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO AG in Absprache mit<br />
der HypoVereinsbank als Lead Manager des Bankenkonsortiums abgebrochen.<br />
Dies geschah vor dem Hintergrund der sich in jüngster Zeit weiter<br />
verschlechternden Situation an den internationalen Kapitalmärkten. Der den<br />
beiden Angeboten zugrundeliegende unvollständige Verkaufsprospekt /<br />
<strong>Börsenzulassungsprospekt</strong> vom 30. August 2002 wurde in einem Nachtrag<br />
5
Nr. 2, veröffentlicht am 21. September 2002 in der Börsen-Zeitung und<br />
anschließend im Bundesanzeiger, für gegenstandslos erklärt.<br />
Der vorliegende <strong>Börsenzulassungsprospekt</strong> bezieht sich nunmehr<br />
ausschließlich auf die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen um Stück<br />
2.282.197 neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft und<br />
stellt ein eigenständiges, neues Dokument dar.<br />
1.4 Angaben zur Firma<br />
Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 30. August 2001 der Gesellschaft<br />
wurde u.a. die Änderung der bisherigen Firma „BAUSCH +<br />
LINNEMANN Aktiengesellschaft“ in „SURTECO AKTIEN-<br />
GESELLSCHAFT“ (SURface TEchnology COrporation) mit Sitz in<br />
Buttenwiesen-Pfaffenhofen beschlossen. Die Eintragung der Firmenänderung<br />
in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg ist am 17. September 2001<br />
erfolgt. Zum besseren Verständnis wird in diesem Prospekt, soweit eine<br />
Unterscheidung nicht erforderlich ist, auch von der SURTECO AG<br />
gesprochen.<br />
1.5 Umrechnungsverhältnis Euro/DM<br />
Den in diesem Prospekt aufgeführten Eurobeträgen liegt der Umrechnungskurs<br />
von DM 1,95583 je Euro 1,-- zugrunde. Um eine einheitliche Darstellung der<br />
Vergleichszahlen zu gewährleisten, wurden vergangenheitsbezogene, auf DM<br />
lautende Beträge gemäß dem oben angegebenen Umrechnungsverhältnis<br />
umgerechnet und in Euro dargestellt.<br />
1.6 Zukunftsgerichtete Informationen<br />
Alle in diesem Prospekt enthaltenen Aussagen bezüglich zukünftiger<br />
finanzieller Entwicklungen und Ergebnisse und andere Aussagen, die sich nicht<br />
auf vergangene oder gegenwärtige Tatsachen beziehen, sind zukunftsbezogene<br />
Aussagen. Die Ausdrücke „erwartet“, „plant“, „schätzt ein“, „geht davon aus“,<br />
„glaubt“, „nach Einschätzung der Gesellschaft“ und ähnliche Formulierungen<br />
sollen ebenfalls auf zukunftsgerichtete Aussagen hinweisen. Solche Aussagen<br />
sind auf der Basis von Annahmen und Vermutungen der Gesellschaft gemacht,<br />
die zwar im gegenwärtigen Zeitpunkt als angemessen erachtet werden, sich<br />
aber aufgrund verschiedener Faktoren als irrtümlich erweisen können.<br />
6
2. ZUSAMMENFASSUNG<br />
Die folgende Zusammenfassung wird durch die an anderer Stelle in diesem<br />
Prospekt enthaltenen Informationen und durch die Angaben im Finanzteil<br />
ergänzt und ist daher im Zusammenhang mit der an diesen Stellen enthaltenen<br />
Angaben zu lesen und zu verstehen.<br />
2.1 Die SURTECO-Gruppe im Überblick<br />
Die SURTECO AG (vormals BAUSCH + LINNEMANN AG) fungiert als<br />
Holdinggesellschaft für eine Gruppe von Tochtergesellschaften, die<br />
insbesondere in der Entwicklung, dem Design, der Herstellung und dem<br />
Vertrieb von beschichteten Oberflächenmaterialien auf Papier- und<br />
Kunststoffbasis wie Kanten und Folien, technischen Profilen sowie im<br />
Dekordruck tätig sind. Kunden der Gesellschaften sind im Wesentlichen die<br />
nationale und internationale Möbelindustrie mit den Schwerpunkten Büro-,<br />
Küchen- und Badmöbelhersteller, Spanplattenhersteller, Holzplatten- und<br />
Oberflächenhändler für den Innenausbau sowie für technische Profile<br />
industrielle Abnehmer aus der Metallverarbeitung, die Elektroindustrie, die<br />
holzbearbeitende Industrie sowie baunahe Bereiche. Ebenfalls zu den Kunden<br />
zählen große Baumärkte.<br />
Die SURTECO AG ist im Jahr 1999 aus der Zusammenführung der BAUSCH<br />
AG, Buttenwiesen-Pfaffenhofen, und der Robert Linnemann GmbH + Co.,<br />
Sassenberg, als Holdinggesellschaft für die beiden Teilkonzerne<br />
hervorgegangen. Beide Unternehmen sind im Bereich von beschichteten<br />
Oberflächenmaterialien auf Papierbasis tätig.<br />
Die SURTECO AG hat sich durch die Akquisition der W. Döllken & Co.<br />
GmbH („Döllken“ und zusammen mit ihren konsolidierten<br />
Tochtergesellschaften „Döllken-Gruppe“), Gladbeck, neben der Strategischen<br />
Geschäftseinheit Papier („SGE Papier“) durch die Strategische<br />
Geschäftseinheit Kunststoff („SGE Kunststoff“) ein zweites verwandtes<br />
Geschäftsfeld erschlossen.<br />
Die SGE Papier besteht aus den Unternehmen BAUSCH GMBH („BAUSCH“<br />
und zusammen mit ihren Tochtergesellschaften die „BAUSCH-Gruppe“),<br />
Robert Linnemann GmbH + Co. („Linnemann“ und zusammen mit ihren<br />
Tochtergesellschaften die „Linnemann-Gruppe“) (jeweils mit ihren<br />
Tochtergesellschaften) und der BAUSCH DEKOR GmbH („BAUSCH<br />
DEKOR“). Die Produktpalette auf Papierbasis umfasst Kantenstreifen und<br />
Kantenumleimer, Flächen- und Dekorfolien, Ummantelungsfolien und<br />
Produkte für die Furnierverarbeitung.<br />
Die SGE Kunststoff besteht aus der W. Döllken & Co. GmbH und ihren<br />
Tochtergesellschaften sowie dem von Linnemann übernommenen Thermolin-<br />
Kantengeschäft. Die Produktpalette auf Kunststoffbasis umfasst Kantensysteme,<br />
technische Profile, Rollladensysteme, Fassadensysteme, Sockelleistensysteme<br />
und das Baumarktsortiment, das sowohl aus Eigenprodukten als<br />
auch aus Handelsware besteht.<br />
7
Ziel der SURTECO-Gruppe ist es, der weltweit führende und ertragsstärkste<br />
Hersteller und Anbieter von dekorativen, hochresistenten und technisch<br />
anspruchsvollen Oberflächen auf Papier- und Kunststoffbasis zu werden.<br />
Die SURTECO-Gruppe hat sich folgende strategische Ziele gesetzt:<br />
� Erschließung zusätzlicher internationaler Wachstumsmärkte<br />
� Weitere Akquisitionen in bisherige und verwandte Produktbereiche<br />
� Ausbau der technologischen Führung bei Herstellungs- und<br />
Fertigungsverfahren zur Oberflächenbeschichtung<br />
� Steigerung der Effizienz der Organisation und Optimierung der<br />
Unternehmensstruktur.<br />
Das Management der SURTECO-Gruppe plant eine Erweiterung des<br />
Produktportfolios, wie z.B. die Herstellung von hochabriebfesten Folien oder<br />
von hochresistenten Dekorfolien für Außenanwendungen sowie Folien auf<br />
Kunststoffbasis, und die Erschließung neuer Kundenzielgruppen im In- und<br />
Ausland. Die Abhängigkeit vom Möbelmarkt und dem Innenausbau soll durch<br />
den Ausbau neuer Anwendungsgebiete für bestehende Produkte, z.B. Durolin<br />
für Caravanbau und die Weiterentwicklung von Dünnstfolien, weiter reduziert<br />
werden. Das Management der SURTECO-Gruppe beabsichtigt, zusätzlich<br />
internationale Wachstumsmärkte zu erschließen, insbesondere in China,<br />
Südamerika und Osteuropa. Die SURTECO-Gruppe rechnet in ihrem<br />
wettbewerbsintensiven Umfeld mit einer weiteren Konsolidierung bzw. dem<br />
Ausscheiden einzelner Wettbewerber und plant, diese Entwicklung für den<br />
Ausbau ihrer bisherigen Marktanteile zu nutzen. Ferner strebt das Management<br />
der SURTECO-Gruppe die Erweiterung der Produktpalette im Bereich Kante<br />
und Folie sowohl auf Papier- als auch auf Kunststoffbasis an (siehe auch<br />
Kapitel „Geschäftstätigkeit“).<br />
Die SURTECO-Gruppe beschäftigte zum 30. Juni 2002 2.061 Mitarbeiter mit<br />
einem Konzernumsatz von € 190,2 Mio. (nach IAS) und einem Konzern-<br />
Halbjahresüberschuss von € 10,3 Mio. (nach IAS) und ist derzeit nach eigenen<br />
Angaben Weltmarktführer nach Umsätzen mit einem Marktanteil im Bereich<br />
Kante auf Papierbasis von ca. 60%, im Bereich Kante auf Kunststoffbasis mit<br />
ca. 40% und eines der führenden Unternehmen im Bereich Folie auf<br />
Papierbasis mit einem Marktanteil von ca. 11 %. Diese Angaben basieren auf<br />
Marktanteilsberechnungen der Branche, die aufgrund von Umsatzmeldungen<br />
der wesentlichen Wettbewerber an einen Notar regelmäßig für die SGE Papier<br />
ermittelt werden sowie auf Erkenntnissen der Gesellschaft.<br />
Der Sitz der Gesellschaft ist Buttenwiesen-Pfaffenhofen, nordwestlich von<br />
Augsburg. Produktionsstandorte befinden sich derzeit an acht Standorten in<br />
Deutschland und weltweit jeweils an zwei Standorten in Großbritannien, USA,<br />
Asien und Australien sowie an einem Standort in Kanada.<br />
8
2.2 Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />
Der Vorstand hat am 3. August 2001 von Ermächtigungen der Hauptversammlung<br />
vom 7. September 1999 (Genehmigtes Kapital I und II) Gebrauch<br />
gemacht und mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tage das<br />
Grundkapital der Gesellschaft von nominal € 8.293.325,-- um nominal<br />
€ 2.282.197,-- auf nominal € 10.575.522,-- erhöht und zwar durch Ausgabe<br />
von 2.282.197 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien entsprechend<br />
einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,--. Das gesetzliche<br />
Bezugsrecht der damaligen Aktionäre der SURTECO AG wurde<br />
ausgeschlossen. Die neuen Aktien sind für das Geschäftsjahr 2001 voll<br />
gewinnanteilberechtigt.<br />
Die auf die neuen Aktien zu leistenden Einlagen wurden als Sacheinlage<br />
dadurch erbracht, dass die zur Zeichnung der Aktien zugelassene Klöpferholz<br />
GmbH, Garching, die von ihr gehaltenen Geschäftsanteile an der W. Döllken &<br />
Co. GmbH, Gladbeck, im Gesamt-Nennbetrag von € 8.367.802,93, das sind<br />
49,0 % des Stammkapitals, mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten<br />
unter Einschluss des Gewinnbezugsrechts für das laufende Geschäftsjahr mit<br />
wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2001, 0.00 Uhr, in die SURTECO AG<br />
eingebracht hat.<br />
Zeichnung und Übernahme<br />
Die Stück 2.282.197 neuen Aktien wurden von der Klöpferholz GmbH<br />
gezeichnet und übernommen. Die Klöpferholz GmbH ist dem Aktienpool von<br />
SURTECO-Aktionären beigetreten (siehe Kapitel 6.4 „Aktionärsstruktur“).<br />
Börsenzulassung und Notierungsaufnahme<br />
Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen wurden am 25.<br />
September 2002 zum amtlichen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse und<br />
der Bayerischen Börse zugelassen. Die Einbeziehung in die Notierung im<br />
amtlichen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Teilnahme am SMAX<br />
und der Bayerischen Börse für die neuen Aktien ist für den 27. September 2002<br />
vorgesehen.<br />
Designated Sponsor:<br />
Designated Sponsor der Gesellschaft ist die HypoVereinsbank, München.<br />
Wertpapier-Kenn-Nummern, Börsenkürzel:<br />
Wertpapier-Kenn-Nummer: 517 690<br />
ISIN-Code: DE0005176903<br />
Börsenkürzel: sur<br />
9
2.3 Ausgewählte konsolidierte Finanzdaten der SURTECO-Gruppe<br />
Die nachfolgend aufgeführten zusammengefassten Finanzinformationen<br />
wurden den geprüften Konzernabschlüssen der SURTECO AG für die<br />
Geschäftsjahre 2001, 2000 und 1999 nach HGB und dem mit einer<br />
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht versehenen Konzernzwischenabschluss<br />
zum 30. Juni 2002 nach IAS entnommen. Diese Übersichten werden<br />
durch die im „Finanzteil“ enthaltenen Finanzangaben ergänzt und sind<br />
ausschließlich im Zusammenhang mit dem Finanzteil und den anderen<br />
Informationen dieses Prospekts zu lesen und zu verstehen.<br />
SURTECO-Gruppe 31.12.2001 1)<br />
10<br />
T€ (HGB)<br />
31.12.2000<br />
T€ (HGB)<br />
31.12.1999<br />
T€ (HGB)<br />
Umsatzerlöse 270.551 193.375 170.519<br />
Ergebnis vor Steuern,<br />
Zinsen und Abschreibungen<br />
(EBITDA)<br />
47.881 44.010 36.793<br />
Konzern-Jahresüberschuss 2) 11.800 18.120 14.243<br />
Bilanzsumme 305.134 198.400 133.271<br />
Eigenkapital 107.642 54.438 47.411<br />
Cash-Flow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit<br />
38.916 22.485 9.266<br />
Mitarbeiterzahl<br />
(Durchschnitt)<br />
2.159 940 871<br />
1) Die Vergleichbarkeit der Werte aus dem Konzernabschluss 2001 mit den Werten der Vorjahre ist<br />
aufgrund der Vollkonsolidierung der Döllken-Gruppe ab 1. August 2001 im Konzernabschluss der<br />
SURTECO AG eingeschränkt.<br />
2) Nach Anteilen konzernfremder Gesellschafter.<br />
SURTECO-Gruppe 30.06.2002 2<br />
in T€ (IAS)<br />
30.06.2001<br />
in T€ (von HGB auf<br />
IAS übergeleitet)<br />
Umsatzerlöse 190.204 94.748<br />
Ergebnis vor Steuern, Zinsen<br />
und Abschreibungen<br />
(EBITDA)<br />
39.163 18.832<br />
Konzern-<br />
10.251 10.289<br />
Halbjahresüberschuss 1)<br />
Bilanzsumme 407.552 369.699<br />
Eigenkapital 97.787 101.984<br />
Cash-Flow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit<br />
55.286 14.147<br />
Mitarbeiterzahl (Stichtag) 2.061 938<br />
Ergebnis je Aktie 0,97 1,24<br />
1) Nach Anteilen konzernfremder Gesellschafter.<br />
2) Vom Abschlussprüfer mit einer Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht gemäß IDW-Standard<br />
PS 900 versehen.
SURTECO-Gruppe<br />
Kennzahlen (HGB)<br />
1) Bezogen auf die jeweils aktuelle Aktienanzahl in den entsprechenden Jahren.<br />
2) Bezogen auf den Jahresschlusskurs an der Frankfurter Wertpapierbörse.<br />
3) Inklusive Döllken-Gruppe.<br />
11<br />
31.12.2001 31.12.2000<br />
31.12.1999<br />
Umsatzrendite in % 9,1 14,3 13,7<br />
Gesamtkapitalrendite in % 10,3 16,5 19,3<br />
EK-Rendite in % 13,3 38,9 41,1<br />
DVFA/SG-Ergebnis je Aktie in € 1) 1,16 2,02 1,70<br />
Dividende in € 1,10 0,92 0,66<br />
Aktienkurs 2) in € (Quelle: Frankfurter<br />
Wertpapierbörse)<br />
16,90 21,10 26,00<br />
Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.159 3) 940 871
3. DIE KAPITALERHÖHUNG GEGEN SACHEINLAGEN<br />
3.1 Der Erwerb der Döllken-Gruppe<br />
Die SURTECO AG und die Robert Linnemann GmbH + Co. haben am<br />
13. Juni 2000 mit den Gesellschaftern der Döllken-Gruppe, nämlich der<br />
Klöpferholz GmbH (damals: Thüringer Holzhandel GmbH), Garching, und der<br />
Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG, Garching, einen Beteiligungsvertrag zur<br />
schrittweisen Übernahme der Döllken-Gruppe, bestehend aus der W. Döllken<br />
& Co. GmbH, Essen, (Holding) und ihren Beteiligungen, unterzeichnet.<br />
Die heutige Klöpferholz GmbH, deren alleinige Gesellschafterin die Klöpfer &<br />
Königer GmbH & Co. KG ist, war zu 96,69 % am Stammkapital der<br />
W. Döllken & Co. GmbH beteiligt. Die restlichen 3,31 % des Stammkapitals<br />
hielt Herr Roland Pfülb. Mit dem Beteiligungsvertrag vom 13. Juni 2000<br />
übertrug Herr Roland Pfülb seine gesamte Beteiligung an der W. Döllken &<br />
Co. GmbH an die Klöpferholz GmbH. Diese hat anschließend sämtliche voll<br />
eingezahlten Geschäftsanteile an der Gesellschaft zu einem einheitlichen<br />
Geschäftsanteil zusammengelegt.<br />
Die Übernahme der Döllken-Gruppe durch die SURTECO-Gruppe erfolgte in<br />
vier Schritten:<br />
1. Zeichnung einer Kapitalerhöhung der W. Döllken & Co. GmbH<br />
Die Robert Linnemann GmbH + Co., eine 100-prozentige Tochter der<br />
SURTECO AG, hat sich im Geschäftsjahr 2000 mit 25,15 % am Stammkapital<br />
der W. Döllken & Co. GmbH beteiligt. Die Übernahme der Geschäftsanteile<br />
erfolgte durch eine von der Gesellschafterversammlung am 25. Mai 2000<br />
beschlossene Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen bei der W. Döllken & Co.<br />
GmbH von € 12,8 Mio. um € 4,3 Mio. auf € 17,1 Mio. zuzüglich der Dotierung<br />
der Kapitalrücklage. Das Agio in Höhe von € 64,7 Mio. wurde in die<br />
Kapitalrücklagen der W. Döllken & Co. GmbH eingestellt. Die<br />
Kapitalerhöhung wurde am 10. August 2000 in das Handelsregister des<br />
Amtsgerichts Essen eingetragen.<br />
Die SURTECO AG hat am 27. Juli 2001 die von der Robert Linnemann GmbH<br />
+ Co. gehaltenen Geschäftsanteile an der W. Döllken & Co. GmbH im Umfang<br />
von 25,15 % des Stammkapitals zum Einstandspreis erworben.<br />
2. Erwerb von rund 1,01 % an der W. Döllken & Co. GmbH<br />
Die SURTECO AG hat am 30. Juli 2001 von der Klöpferholz GmbH weitere<br />
Geschäftsanteile an der W. Döllken & Co. GmbH im Umfang von rund 1,01 %<br />
des Stammkapitals mit Wirkung zum 1. Januar 2001 erworben. Der Kaufpreis<br />
für diese Anteile betrug € 2,6 Mio. Der Anteil der SURTECO AG an der<br />
W. Döllken & Co. GmbH erhöhte sich dadurch auf 26,16 % des<br />
Stammkapitals.<br />
12
3. Einbringung von 49,0 % der Geschäftsanteile der W. Döllken & Co.<br />
GmbH in die SURTECO AG<br />
Im August 2001 hat die Klöpferholz GmbH 49,0 % des Stammkapitals an der<br />
W. Döllken & Co. GmbH im Gesamt-Nennbetrag von € 8.367.802,93 in die<br />
SURTECO AG mit Wirkung zum 1. Januar 2001 eingebracht. Als<br />
Gegenleistung für die Einbringung der Geschäftsanteile an der W. Döllken &<br />
Co. GmbH hat der Vorstand der SURTECO AG das Grundkapital der<br />
Gesellschaft um nominal € 2.282.197,-- auf insgesamt nominal € 10.575.522,--<br />
erhöht und zwar durch die Ausgabe von 2.282.197 neuen, auf den Inhaber<br />
lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von<br />
jeweils € 1,--. Zur Zeichnung der neuen Aktien wurde ausschließlich die<br />
Klöpferholz GmbH, Garching, zugelassen.<br />
4. Erwerb der restlichen 24,84 % der Geschäftsanteile der W. Döllken &<br />
Co. GmbH<br />
Die SURTECO AG hat die restlichen 24,84 % des Grundkapitals der W.<br />
Döllken & Co. GmbH, die noch von der Klöpferholz GmbH, Garching,<br />
gehalten wurden, mit Vertrag vom 17. Januar 2002 erworben. Die Klöpferholz<br />
GmbH übertrug ihren Geschäftsanteil von € 4.242.035,35 an die SURTECO<br />
AG gegen Zahlung von € 87.074.541,25.<br />
Nach Durchführung dieses vierten Schrittes betrugen die handelsrechtlichen<br />
Anschaffungskosten für den Erwerb von 100 % der Anteile an der W. Döllken<br />
& Co. GmbH insgesamt TEUR 183.862.<br />
3.2 Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />
Gemäß der Beschlüsse der Hauptversammlungen vom 7./24. September 1999,<br />
eingetragen in das Handelsregister am 6. Oktober 1999, war der Vorstand<br />
ermächtigt, in der Zeit bis zum 7. September 2004 das Grundkapital der<br />
Gesellschaft einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu € 1.200.000,-- mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden<br />
Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,--<br />
gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Im Falle<br />
der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen war den Aktionären ein Bezugsrecht<br />
eingeräumt, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt war, Spitzenbeträge vom<br />
gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Falle der<br />
Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen war der Vorstand ermächtigt, das<br />
gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren<br />
Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der Ausgabe entschied der<br />
Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />
Gemäß der Hauptversammlungsbeschlüsse vom 7./24. September 1999,<br />
eingetragen in das Handelsregister am 6. Oktober 1999, war der Vorstand<br />
ferner ermächtigt, in der Zeit bis zum 7. September 2004 das Grundkapital der<br />
Gesellschaft einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu € 2.400.000,-- mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender<br />
Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,--<br />
gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Im Falle<br />
13
der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen war den Aktionären ein Bezugsrecht<br />
eingeräumt, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt war, Spitzenbeträge vom<br />
gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Falle der<br />
Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen war der Vorstand ermächtigt, das<br />
gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren<br />
Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der Ausgabe entschied der<br />
Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />
Der Vorstand hat am 3. August 2001 von den oben beschriebenen<br />
Ermächtigungen Gebrauch gemacht und mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />
vom selben Tage das Grundkapital der Gesellschaft von nominal € 8.293.325,--<br />
um nominal € 2.282.197,-- auf nominal € 10.575.522,-- erhöht und zwar durch<br />
Ausgabe von 2.282.197 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien<br />
entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,--. Das<br />
gesetzliche Bezugsrecht der damaligen Aktionäre der SURTECO AG wurde<br />
ausgeschlossen. Die neuen Aktien waren erstmalig für das Geschäftsjahr 2001<br />
voll gewinnanteilberechtigt.<br />
Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgte zum geringst möglichen Ausgabebetrag<br />
gemäß § 9 Abs. 1 AktG.<br />
Die auf die neuen Aktien zu leistenden Einlagen wurden als Sacheinlagen<br />
dadurch erbracht, dass die zur Zeichnung der Aktien zugelassene Klöpferholz<br />
GmbH die von ihr gehaltenen Geschäftsanteile an der W. Döllken & Co.<br />
GmbH, Gladbeck, im Gesamt-Nennbetrag von € 8.367.802,93 entsprechend<br />
49,0 % des Stammkapitals mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten<br />
unter Einschluss des Gewinnbezugsrechts für das laufende Geschäftsjahr mit<br />
wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2001, 0.00 Uhr, in die SURTECO AG<br />
eingebracht hat. Die Einbringung und Übertragung erfolgte aufgrund eines<br />
gesondert in notarieller Urkunde ausgefertigten Beteiligungsvertrags mit<br />
Ergänzungsvereinbarung.<br />
Der Sacheinlagenprüfer, die Dr. Röver & Partner KG, Auguste-Viktoria-Straße<br />
118, 14193 Berlin, hat die Angemessenheit der Sacheinlagen im Verhältnis zu<br />
den neuen Aktien geprüft und am 7. August 2001 folgende Bestätigung<br />
gegeben:<br />
„Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung nach<br />
§§ 34 Abs. 2, 205 Abs. 3 AktG bestätigen wir aufgrund der uns vorgelegten<br />
Urkunden, Bücher und Schriften sowie der uns erteilten Aufklärungen und<br />
Nachweise, dass der Wert der Sacheinlagen den geringsten Ausgabebetrag der<br />
dafür zu gewährenden Aktien erreicht.“<br />
Das genehmigte Kapital I der Gesellschaft wurde damit vollständig, das<br />
genehmigte Kapital II wurde in Höhe von € 2.175.522,-- teilweise ausgenutzt.<br />
Die Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen wurde am<br />
14. August 2001 in das Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg<br />
eingetragen.<br />
14
Die Gesellschaft hat nach Durchführung der Kapitalerhöhung gegen<br />
Sacheinlagen ein Grundkapital von insgesamt € 10.575.522,--, aufgeteilt in<br />
10.575.522 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von<br />
jeweils € 1,-- je Aktie.<br />
3.3 Zeichnung und Übernahme<br />
Die Stück 2.282.197 neuen Aktien wurden von der Klöpferholz GmbH mit Sitz<br />
in Garching, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts München unter<br />
HRB 133652, gezeichnet und übernommen. Die Klöpferholz GmbH ist dem<br />
Aktienpool von SURTECO-Aktionären beigetreten (siehe Kapitel 6.4<br />
„Aktionärsstruktur“).<br />
3.4 Verbriefung<br />
Sämtliche Aktien der Gesellschaft sind in mehreren Globalurkunden verbrieft,<br />
die bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt sind.<br />
Durch die Satzung der Gesellschaft ist der Anspruch der Aktionäre auf<br />
Verbriefung ihrer Aktien und Gewinnanteile ausgeschlossen. Den Eigentümern<br />
der Aktien stehen Miteigentumsanteile an den Globalurkunden zu. Es ist nicht<br />
vorgesehen, effektive Aktienurkunden auszugeben.<br />
3.5 Börsenzulassung und Notierungsaufnahme<br />
Die bestehenden Aktien der Gesellschaft sind zum amtlichen Markt an der<br />
Bayerischen Börse und der Frankfurter Wertpapierbörse mit Teilnahme am<br />
SMAX zugelassen.<br />
Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen von Stück<br />
2.282.197 auf den Inhaber lautenden Stammaktien wurden am 25. September<br />
2002 zum amtlichen Markt an den genannten Börsenplätzen zugelassen.<br />
Die Einbeziehung der neuen Aktien in die Notierung im amtlichen Markt der<br />
Frankfurter Wertpapierbörse mit Teilnahme am SMAX und der Bayerischen<br />
Börse für die neuen Aktien ist für den 27. September 2002 vorgesehen.<br />
3.6 Zahl- und Hinterlegungsstellen<br />
Der Hinterlegungsstellendienst ist folgenden Banken übertragen:<br />
Bayerische Hypo- und Vereinsbank Aktiengesellschaft<br />
Dresdner Bank Aktiengesellschaft<br />
Commerzbank Aktiengesellschaft<br />
Deutsche Bank Aktiengesellschaft<br />
HSBC Trinkaus & Burkhardt Kommanditgesellschaft auf Aktien.<br />
Bei diesen Kreditinstituten können Aktionäre die Bescheinigung einer<br />
Depotbank oder einer Wertpapiersammelbank über die ordnungsgemäße<br />
Hinterlegung der Aktien zur Ausstellung von Eintrittskarten für die<br />
Hauptversammlung einreichen.<br />
15
Der Zahlstellendienst ist der Dresdner Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt am<br />
Main, übertragen.<br />
3.7 Gewinnanteilberechtigung, Stimmrecht<br />
Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen sind ab dem<br />
Geschäftsjahr 2001, d.h. ab dem 1. Januar 2001, voll gewinnanteilberechtigt.<br />
Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.<br />
3.8 Wertpapier-Kenn-Nummer, Börsenkürzel<br />
Wertpapier-Kenn-Nummer: 517 690<br />
ISIN-Code: DE0005176903<br />
Börsenkürzel: sur<br />
3.9 Designated Sponsor<br />
Designated Sponsor der Gesellschaft ist die HypoVereinsbank, München.<br />
3.10 Emissionskosten<br />
Die Emissionskosten werden voraussichtlich ca. € 1,0 Mio. betragen,<br />
einschließlich der Gesamtvergütung der Konsortialbanken von ca. T€ 220,0.<br />
16
4. RISIKOFAKTOREN<br />
Zukünftige Anleger sollten bei ihrer Entscheidung über den Kauf von Aktien der<br />
SURTECO AG die folgenden Risikofaktoren sowie die sonstigen in diesem Prospekt<br />
enthaltenen Informationen berücksichtigen. Der Eintritt der im folgenden<br />
beschriebenen Ereignisse kann sich negativ auf die Kursentwicklung der Aktien<br />
auswirken. Weitere, zum jetzigen Zeitpunkt unbekannte oder als unwesentlich<br />
erachtete Risiken können sich ebenfalls negativ auf den Wert der Aktien auswirken.<br />
Im Folgenden werden mit einer Anlage in SURTECO Aktien verbundene Risiken<br />
dargestellt. Sofern es dem Management der Gesellschaft nicht gelingt, durch<br />
geeignete Maßnahmen den Eintritt dieser Risiken zu vermeiden, kann nicht<br />
ausgeschlossen werden, dass die nachstehend aufgeführten Risikofaktoren<br />
einzeln, mehrere gemeinsam oder auch alle gemeinsam, wesentlichen negativen<br />
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SURTECO-Gruppe<br />
ausüben und in einigen Fällen auch den Fortbestand der Gruppe gefährden<br />
können:<br />
Abhängigkeit von der Entwicklung des Marktes, von Konjunktur- und<br />
Nachfrageschwankungen und der Rohstoffpreise<br />
Das künftige Wachstum der Gesellschaft und ihre Ertragslage werden in hohem Maße<br />
von der Entwicklung der Möbelindustrie im In- und Ausland bestimmt, die<br />
insbesondere vom Wohnungsbau, dem Wohnungsumbau und der<br />
Wohnungsmodernisierung beeinflusst wird. Diese Entwicklungen hängen wesentlich<br />
von allgemeinen wirtschaftlichen Faktoren, wie der konjunkturellen Entwicklung im<br />
In- und Ausland, den Wohnungsbauzinsen, der Investitionsneigung der privaten<br />
Konsumenten insgesamt und bei der Nachfrage nach Möbeln, Küchenausstattungen<br />
oder Inneneinrichtungen, Baumarktprodukten und von verschiedenen anderen<br />
Faktoren ab, auf die die Gesellschaft keinen Einfluss nehmen kann.<br />
Eine Anfälligkeit für konjunkturelle Schwankungen ist auch aufgrund des<br />
durchschnittlichen Auftragsbestands der Gesellschaft von 2 bis 5 Wochen gegeben.<br />
Dies erhöht die Planungsrisiken für die Gesellschaft.<br />
Konjunkturelle Risiken werden durch ein abwartendes Bestell- und Orderverhalten der<br />
Kunden zusätzlich verstärkt. Gemeinsam mit den kurzfristigen Bestellfristen kann dies<br />
einen nachteiligen Einfluss auf die Geschäftslage der Gesellschaft nehmen.<br />
Die Gesellschaft geht davon aus, dass sie aufgrund ihrer weltweiten Marktpräsenz<br />
weniger anfällig gegenüber regionalen Nachfrageschwankungen ist; dennoch können<br />
überregionale und langanhaltende konjunkturelle Krisen, speziell im Bereich der<br />
Möbelindustrie, negative Folgen für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft haben.<br />
Die Absatzpotentiale, die die Gesellschaft in Asien, Südamerika und Osteuropa sieht,<br />
sind nicht nur von dem jeweiligen wirtschaftlichen Umfeld abhängig, das volatiler ist<br />
als das in Westeuropa, sondern auch von stabilen politischen und rechtlichen<br />
Verhältnissen, die zum Teil nicht oder nicht ständig gegeben sind und sich schnell<br />
nachteilig verändern können.<br />
17
Die Gesellschaft ist von der Entwicklung der Rohstoffpreise in der SGE Papier und<br />
der SGE Kunststoff abhängig. Die hohe Volatilität der Papierpreise und die<br />
Schwankungen der Kunststoffpreise für ABS und PVC beeinflussen die Ertragslage<br />
der Gesellschaft. Die Gesellschaft kann Preiserhöhungen im Rohstoffbereich meist nur<br />
zeitverzögert an ihre Kunden weitergeben.<br />
Wettbewerbssituation<br />
Die SURTECO-Gruppe war nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2001<br />
Weltmarktführer nach Umsätzen im Bereich Kante-Papier und Kante-Kunststoff mit<br />
einem Marktanteil von rund 60 % bzw. 40 % und eines der führenden Unternehmen<br />
im Bereich Folie auf Papierbasis mit einem Marktanteil von ca. 11 %. Sowohl im<br />
Inland als auch im Ausland stehen die Unternehmen der SURTECO-Gruppe in ihren<br />
Produktbereichen mit anderen Herstellern im Wettbewerb. Es kann nicht<br />
ausgeschlossen werden, dass diese Wettbewerber verstärkt in die für die SURTECO-<br />
Gruppe relevanten Märkte eindringen und diese ihre Marktposition zu Lasten der<br />
Gesellschaft ausweiten.<br />
Bildung größerer Einheiten bei Lieferanten, Kunden sowie in den Märkten der<br />
SURTECO-Gruppe<br />
Bei den Lieferanten und Kunden der SURTECO-Gruppe ist eine Tendenz zur Bildung<br />
größerer, konkurrierender Einheiten zu beobachten. Ein solcher Konzentrationsprozess<br />
führt dazu, dass wenige starke Marktteilnehmer gegeneinander konkurrieren. Die<br />
Gesellschaft ist der Überzeugung, dass sie hierbei gut positioniert ist. Um nicht in<br />
Abhängigkeiten von Kunden und Lieferanten zu geraten, beabsichtigt die Gesellschaft,<br />
ihre Position durch internes und externes Wachstum zu stärken. Für die Gesellschaft<br />
könnten sich neue Abhängigkeiten daraus ergeben, dass nach Abschluss dieser<br />
Entwicklung nur noch wenige Lieferanten, Kunden und Wettbewerber vorhanden<br />
sind, die dann aufeinander angewiesen und voneinander abhängig sind.<br />
Risiken aus der Integration von Döllken und künftigen Akquisitionen<br />
Die Gesellschaft hat im Januar 2002 ihren Anteil an der W. Döllken & Co. GmbH von<br />
75,16 % auf 100 % aufgestockt. Die Döllken-Gruppe entspricht in etwa der Größe der<br />
bisherigen SURTECO-Gruppe. Die Gesellschaft beabsichtigt, zukünftig weitere<br />
Akquisitionen, auch im Ausland, zu tätigen. Die Integration der Tochter- und<br />
Beteiligungsgesellschaften stellt hohe Anforderungen an die leitenden Mitarbeiter und<br />
erfordert gleichzeitig die Anpassung der internen Steuerungsmechanismen.<br />
Die Gesellschaft beabsichtigt, die Integration der Döllken-Gruppe und die<br />
Vorbereitung und Prüfung von weiteren Akquisitionen mit großer Sorgfalt<br />
durchzuführen. Gleichwohl bergen derartige Transaktionen nicht unerhebliche<br />
unternehmerische Risiken, wenn trotz sorgfältiger Prüfung Risiken unentdeckt bleiben<br />
oder sich Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Döllken-Gruppe bzw.<br />
zukünftiger Akquisitionen nicht realisieren lassen.<br />
18
Risiko des Eintritts in neue Märkte<br />
Der Exportanteil für Produkte der SGE Papier und der SGE Kunststoff ist sowohl<br />
innerhalb Europas, als auch nach Nordamerika und Asien hoch. Im Geschäftsjahr<br />
2001 erwirtschaftete die SGE Papier 65,7% und die SGE Kunststoff 50,5% 1 des<br />
Umsatzes im Ausland.<br />
Der relativ hohe Auslandsanteil der Umsatzerlöse der SURTECO-Gruppe birgt<br />
besondere Chancen, aber auch Risiken. Die Gesellschaft ist in ihrer Geschäftstätigkeit<br />
den Rechtsordnungen zahlreicher Länder unterworfen, die erheblich von der deutschen<br />
Rechtsordnung abweichen können, etwa bei der Haftung für Produktmängel,<br />
Marktzugangsregelungen oder Marktbedingungen, wie der Zahlungsmoral oder den<br />
Zahlungszyklen, und staatlichen Genehmigungserfordernissen. Die Gesellschaft hat in<br />
der Vergangenheit vielfältige Erfahrungen in ihren internationalen Märkten sammeln<br />
können und ist sich der damit verbundenen Risiken bewusst. Dennoch kann nicht<br />
ausgeschlossen werden, dass Auslandsmärkte nicht richtig eingeschätzt werden und<br />
deren wirtschaftliche, politische und rechtliche Rahmenbedingungen für die<br />
Gesellschaft schwieriger zu bewerten sind als für dort beheimatete Unternehmen. Der<br />
künftige Erfolg der SURTECO wird auch davon abhängen, inwieweit es ihr gelingt,<br />
sich auf solche internationalen Rahmenbedingungen einzustellen.<br />
Interne Steuerung des Wachstums<br />
Das kräftige Wachstum der Gesellschaft in den letzten Jahren erfordert eine<br />
kontinuierliche Anpassung der organisatorischen, personellen und technischen<br />
Strukturen. Die Gesellschaft hat vorgesehen, auf der Basis des Controlling-<br />
Instrumentariums der einzelnen Teilkonzerne, das von den einzelnen<br />
Tochtergesellschaften dezentral selbst verantwortet wird, das Konzerncontrolling<br />
weiter auszubauen. Die Gesellschaft ist derzeit dabei, auf Konzernebene sowohl ein<br />
Managementinformationssystem als auch ein einheitliches Reporting- und<br />
Konsolidierungsinstrument (MS Great Plains) für das Finanz- und Rechnungswesen<br />
zu implementieren. Die derzeit noch unterschiedlichen Standard- und<br />
Individualsoftwareprodukte der einzelnen, auch ausländischen Tochtergesellschaften,<br />
sollen zukünftig konzernweit im Rahmen einer einheitlichen IT-Strategie den<br />
wachsenden Erfordernissen angepasst werden.<br />
Obwohl die Gesellschaft die geplanten Maßnahmen zur Bewältigung des Wachstums<br />
derzeit als angemessen betrachtet, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die<br />
Systeme, Abläufe und Kontrollen zur Umsetzung dieses Wachstums künftig nicht<br />
ausreichend sein könnten, mit der Folge, dass weitere Maßnahmen, wie z.B. die<br />
Einführung eines erweiterten konzernübergreifenden Risikomanagements, ergriffen<br />
werden sollten. Eine Verzögerung dieser Maßnahmen könnte wiederum negative<br />
Auswirkungen auf die Gesellschaft haben.<br />
1 Die Umsätze der Döllken-Gruppe werden seit 1. August 2001 vollkonsolidiert und sind in dieser Kennziffer der SGE<br />
Kunststoff anteilig berücksichtigt.<br />
19
Abhängigkeit von Familienaktionären<br />
Derzeit werden rund 94,2 % des Grundkapitals der SURTECO AG von den<br />
Familienaktionären gehalten. Ferner haben Familienaktionäre in einer Aktienpool-<br />
Vereinbarung geregelt, dass die ihnen zustehenden Stimmrechte aus rund 73,9 %<br />
einheitlich ausgeübt werden. Aufgrund dieser Eigentumsverhältnisse können die<br />
Familienaktionäre mit im Aktienpool gebundenen Aktien und bei weiteren<br />
Stimmrechtsabsprachen mit den nicht im Aktienpool gebundenen Familienaktionären<br />
in verstärktem Maße Änderungen der Satzung, Akquisitionen oder andere wesentliche<br />
gesellschaftsrechtliche Maßnahmen be- oder verhindern, einen starken Einfluss auf die<br />
unternehmerischen Entscheidungen der Gesellschaft ausüben oder anderweitig<br />
Einfluss auf Angelegenheiten ausüben, die der Zustimmung der Aktionäre bedürfen<br />
(siehe „Aktionärsstruktur“).<br />
Finanzkennzahlen bei Darlehensverträgen<br />
Mehrere Darlehensverträge der Gesellschaft sehen bestimmte Finanz- und<br />
Bilanzkennzahlen vor, die zu bestimmten Stichtagen (jährlich zum 31.12. oder pro<br />
Quartal) von der Gesellschaft nachgewiesen und erfüllt werden müssen. Andernfalls<br />
erhöht sich der Zinssatz für die jeweiligen Darlehen in den Geschäftsjahren, in denen<br />
diese Finanzrelationen nicht eingehalten werden. Zusätzlich besteht ein<br />
außerordentliches Kündigungsrecht von Darlehensgebern für den Fall, dass die<br />
festgelegten Finanzrelationen pro Darlehen zum jeweiligen Stichtag über einen<br />
längeren Zeitraum und bezüglich mehrerer Kennziffern nicht eingehalten würden.<br />
Ferner hat sich die Gesellschaft verpflichtet, eine Veräußerung wesentlicher Werte des<br />
Anlagevermögens und deren Belastung nur mit Zustimmung des Darlehensgebers<br />
vorzunehmen. Die Finanzrelationen wurden zum Stichtag 31.12.2001 erfüllt. Bei der<br />
Aufnahme von weiterem Fremdkapital sind diese Finanzrelationen zu berücksichtigen.<br />
Abhängigkeit der Gesellschaft von Schlüsselpersonen<br />
Der Erfolg der Gesellschaft hängt in wesentlichem Umfang von wenigen<br />
Führungspersönlichkeiten ab. Sollten diese, insbesondere die Vorstandsmitglieder<br />
sowie die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften, der Gesellschaft kurzfristig nicht<br />
mehr zur Verfügung stehen, könnte dies zu Störungen im Geschäftsablauf führen.<br />
Risiken aus Produktmängeln und Produkthaftung<br />
Die von der Gesellschaft entwickelten und vertriebenen Produkte können verborgene<br />
Fehler enthalten. Obwohl neue Produkte vor ihrer Markteinführung umfassenden Tests<br />
unterzogen werden, kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass nicht<br />
dennoch Fehler auftreten, die Dritte zu Reklamationen bis hin zu<br />
Schadenersatzansprüchen wegen Produktmängeln berechtigen. Die historischen<br />
Reklamationsquoten für Produkte der Gesellschaft waren bisher, soweit für die<br />
Gesellschaft ersichtlich, zwar gering, und die Tochtergesellschaften verfügen zudem<br />
jeweils über Produkthaftpflichtversicherungen, die sie zur Abdeckung der Risiken als<br />
ausreichend ansehen. Dennoch könnte sich ein erfolgreicher Haftungsanspruch eines<br />
großen Abnehmers nachteilig auf die Entwicklung der Gesellschaft oder ihrer<br />
Tochtergesellschaften auswirken.<br />
20
Abhängigkeit von Zulieferern<br />
Im Bereich der Zellulose- und Papierhersteller und den Produzenten von Lacken,<br />
Industrieharzen, Granulaten und Pulvern, d.h. Herstellern der Basisprodukte der<br />
Gesellschaft, war in den vergangenen Jahren ein Konzentrationsprozess zu<br />
beobachten. Daher kann die Gesellschaft von der Vorgabe der Preise und Konditionen<br />
einiger marktmächtiger Anbieter abhängig werden und im Falle von Lieferengpässen<br />
nur bedingt auf andere Zulieferer ausweichen. Insbesondere bei technischen<br />
Spezialpapieren, dem wichtigsten Rohstoff der SGE Papier, hat es im Jahr 2000<br />
erstmalig, aufgrund einer unerwartet hohen Nachfrage, kurzfristig Lieferengpässe<br />
gegeben, die auch zu Preissteigerungen führten.<br />
Um dem entgegenzuwirken, hat die Gesellschaft für die Versorgung mit Vorprodukten<br />
Rahmenabkommen mit den wichtigsten Lieferanten abgeschlossen und in einem Fall<br />
durch die Kooperation mit einem Zulieferer im Bereich Kante auf Papierbasis die<br />
Single Sourcing Problematik, also die Abhängigkeit von nur einem Lieferanten,<br />
verringert. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass Lieferverzögerungen<br />
nachteilige Auswirkungen auf den Produktionsablauf bzw. Preissteigerungen negative<br />
Effekte auf die Ertragslage der Gesellschaft haben. Ein Wechsel der Lieferanten wäre<br />
aus Sicht der Gesellschaft bei fast allen Rohstoffen und Vorprodukten mittel- bis<br />
langfristig möglich, allerdings würde dies einen erheblichen Abstimmungsbedarf mit<br />
sich bringen bzw. auf längere Sicht gemeinsame Forschung und Entwicklung mit<br />
neuen Lieferanten notwendig machen.<br />
Abhängigkeit von Kundenpräferenzen<br />
Die Gesellschaft ist als Zulieferer für die Möbelindustrie und Hersteller von<br />
dekorativen Innenausbausystemen von wechselnden Kundenpräferenzen hinsichtlich<br />
des Designs und der Gestaltung von Oberflächen im Bereich Folie und Kante<br />
abhängig. Zwar ist die Gesellschaft in der Lage, rasch auf wechselnde Moden und<br />
Kundenwünsche zu reagieren, der Geschäftserfolg der Gesellschaft wird jedoch in<br />
erheblichem Maße davon abhängen, inwieweit es der Gesellschaft nachhaltig gelingt,<br />
die bestehenden Produktlinien weiter zu entwickeln, Kundenpräferenzen rechtzeitig zu<br />
erkennen oder zu antizipieren und neue Produkte rechtzeitig und erfolgreich zu<br />
vermarkten. Sollte der Gesellschaft dies nicht oder nur mäßig gelingen, würde dies<br />
erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />
Währungsrisiken<br />
Im Geschäftsjahr 2001 und im ersten Halbjahr 2002 hat die SURTECO-Gruppe rund<br />
60% 1 der Umsätze im Ausland erwirtschaftet; ein Teil der Umsätze und Erträge wird<br />
in Währungen fakturiert, die außerhalb des EURO-Raumes angesiedelt sind, wie z.B.<br />
in US-Dollar und Britische Pfund, wobei einem Großteil dieser Auslandsumsätze in<br />
Fremdwährung entsprechende Kosten in diesen Währungen gegenüber stehen. Das<br />
verbleibende Volumen wird von den Tochtergesellschaften teilweise in Form von<br />
Devisentermingeschäften abgesichert.<br />
Auch in Zukunft werden die Geschäfte der Gesellschaft teilweise in ausländischen<br />
Währungen abgewickelt werden. Da die Zahlungsströme zeitlich und betragsmäßig<br />
meist nicht aufeinander abgestimmt werden können, könnte sich bei ungünstigen<br />
1 Ab 1. August 2001 wird die Döllken-Gruppe im Konzernabschluss der SURTECO AG vollkonsolidiert.<br />
21
Entwicklungen der Wechselkurse zueinander ein negativer Einfluss auf die<br />
Ertragslage der SURTECO-Gruppe ergeben.<br />
Steuerliche Situation der Gesellschaft<br />
Steuerliche Außenprüfungen wurden sowohl bei der BAUSCH-Gruppe als auch bei<br />
der LINNEMANN-Gruppe zuletzt im Jahr 2001 für die Geschäftsjahre 1997 bis 1999<br />
durchgeführt. Bei den Unternehmen der Döllken-Gruppe wurde die materielle<br />
Betriebsprüfung für die Jahre 1996 bis 1999 kürzlich im Wesentlichen abgeschlossen.<br />
Die Gesellschaft geht derzeit davon aus, dass sich für diesen Prüfungszeitraum keine<br />
erheblichen steuerlichen Nachforderungen, die sich auf die Finanzlage der<br />
Gesellschaft negativ auswirken können, ergeben werden.<br />
Der Vorstand der SURTECO AG ist der Ansicht, dass die zusammen mit ihren<br />
Steuerberatern erstellten Steuererklärungen für die jeweiligen Gesellschaften<br />
vollständig und korrekt abgegeben wurden und erwarten daher im Falle zukünftiger<br />
steuerlicher Außenprüfungen keine mit Steuernachzahlungen verbundenen<br />
wesentlichen Änderungen der Steuerbescheide. Gleichwohl könnte es aufgrund<br />
unterschiedlicher Betrachtungsweisen von Sachverhalten durch die Steuerbehörden zu<br />
Steuernachforderungen kommen, die zu einer kurzfristigen Liquiditätsbelastung<br />
führen und negative Auswirkungen auf die Entwicklung der SURTECO-Gruppe<br />
haben.<br />
Risiken aus lückenhafter Nachvollziehbarkeit von Anteilsübertragungen<br />
Die SURTECO-Gruppe ist aus den Ende des 19. Jahrhunderts gegründeten<br />
Vorgängergesellschaften von BAUSCH und Döllken und der 1965 gegründeten<br />
Robert Linnemann + Co. KG entstanden. Aufgrund der langen Firmenhistorie der<br />
Gesellschaften waren nicht mehr alle Unterlagen bzw. Nachweise über die Erbringung<br />
von Einlagen zu erlangen, die ein lückenloses Nachvollziehen der Anteilserwerbskette<br />
ermöglichen würden. Die Wahrscheinlichkeit einer Unterbrechung in der<br />
Anteilserwerbskette ist aufgrund des Zeitablaufs und der Schlüssigkeit von<br />
Registereintragungen und Anmeldungen aus Sicht der Gesellschaft gering.<br />
Anhaltspunkte für eine Geltendmachung von Ansprüchen bestehen derzeit nicht.<br />
Volatilität des Marktkurses<br />
Generell unterlagen Wertpapiermärkte in der Vergangenheit deutlichen Kurs- und<br />
Umsatzschwankungen, die oft nicht oder nicht in diesem Ausmaß mit dem<br />
Geschäftserfolg der Unternehmen in Verbindung standen. Solche Schwankungen<br />
können sich in Zukunft ungeachtet der Betriebsergebnisse oder der Finanzlage der<br />
Gesellschaft auf den Kurs der notierten Aktien vor- und nachteilig auswirken. Der<br />
Kurs der Aktie könnte auch durch negative Kursentwicklungen bei vergleichbaren<br />
Unternehmen beeinflusst werden. Da nur ein geringer Streubesitz der Aktien der<br />
SURTECO AG in der Hand von freien Aktionären ist, fand in der Vergangenheit nur<br />
ein geringer bzw. an einzelnen Tagen kein Handel in SURTECO-Aktien statt.<br />
22
5. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER SURTECO-Gruppe<br />
5.1 Organigramm der SURTECO-Gruppe<br />
BAUSCH GMBH,<br />
Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />
100 %<br />
BAUSCH (UK) Ltd.,<br />
Burnley/Großbritannien<br />
100 %<br />
Armabord Limited,<br />
Burnley/Großbritannien<br />
Das folgende Organigramm gibt die Struktur der SURTECO-Gruppe zum 31.<br />
Juli 2002 wieder:<br />
BAUSCH DEKOR GmbH,<br />
Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />
5.2 Geschäftstätigkeit<br />
SURTECO AG,<br />
Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />
100 % 100 % 100 %<br />
100 %<br />
Robert Linnemann-<br />
International GmbH,<br />
Sassenberg<br />
Ausländische Zweig -<br />
niederlassungen<br />
Die SURTECO AG (vormals BAUSCH + LINNEMANN AG) fungiert als<br />
Holdinggesellschaft für eine Gruppe von Tochtergesellschaften, die<br />
insbesondere in der Entwicklung, dem Design, der Herstellung und dem<br />
Vertrieb von beschichteten Oberflächenmaterialien auf Papier- und<br />
Kunststoffbasis wie Kanten und Folien, technischen Profilen sowie im<br />
Dekordruck tätig sind. Kunden der Gesellschaften sind im Wesentlichen die<br />
nationale und internationale Möbelindustrie mit den Schwerpunkten Büro-,<br />
Küchen- und Badmöbelhersteller, Spanplattenhersteller, Holzplatten- und<br />
Oberflächenhändler für den Innenausbau sowie für technische Profile<br />
industrielle Abnehmer aus der Metallverarbeitung, die Elektroindustrie, die<br />
holzbearbeitende Industrie sowie baunahe Bereiche. Ebenfalls zählen große<br />
Baumärkte zu den Kunde.<br />
Satzungsmäßiger Gegenstand des Unternehmens ist des Weiteren das Halten<br />
und der Erwerb von Beteiligungen, die Übernahme von<br />
Geschäftsführungstätigkeiten und die Erbringung von Dienstleistungen für<br />
Unternehmen, die die vorgenannten Produkte entwickeln, herstellen und<br />
vertreiben.<br />
23<br />
Linnemann Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH (Linnemann GmbH),<br />
Sassenberg<br />
Robert Linnemann GmbH + Co.,<br />
Sassenberg<br />
100 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
100 %<br />
LINNEMANN-Consult GmbH,<br />
Sassenberg<br />
Linnemann USA, Inc.,<br />
Greensboro/USA<br />
100 %<br />
Komplementärin<br />
Kröning<br />
Verwaltungs -<br />
Gesellschaft mbH,<br />
Hüllhorst<br />
Komplementärin<br />
Kröning GmbH & Co.,<br />
Hüllhorst<br />
100 %<br />
W. Döllken & Co. GmbH,<br />
Gladbeck<br />
100 % 100 % 100 %<br />
Doellken -A.S.L. Pty . Ltd.,<br />
Sydney/Australien<br />
Doellken -Woodtape Inc.,<br />
Seattle, USA<br />
Doellken -Woodtape Ltd.,<br />
Toronto,Canada<br />
99 %<br />
Döllken Kunststoff-<br />
Verarbeitung GmbH,<br />
Gladbeck<br />
100 %<br />
Doellken PTE Ltd.,<br />
Singapur<br />
1 %<br />
PT Doellken<br />
Bintan Edgings & Profiles,<br />
Bintan/Indonesien<br />
Döllken Weimar<br />
GmbH, Nohra Weimar<br />
Döllken-Werkzeugbau<br />
GmbH, Gladbeck<br />
Döllken & Praktikus<br />
GmbH, Gladbeck<br />
100 %<br />
96 98 %<br />
Vinylit Fassaden<br />
GmbH,<br />
Kassel
Die SURTECO-Gruppe ist organisatorisch in die SGE Papier und SGE<br />
Kunststoff unterteilt. Die SGE Papier besteht aus den Unternehmen BAUSCH<br />
GMBH, Robert Linnemann GmbH + Co. (jeweils mit ihren<br />
Tochtergesellschaften) und der BAUSCH DEKOR und umfasst folgende<br />
Produktpalette auf Papierbasis:<br />
� Kantenstreifen und Kantenumleimer<br />
� Flächen- und Dekorfolien, Ummantelungsfolien<br />
� Produkte für die Furnierverarbeitung.<br />
Die SGE Kunststoff besteht aus der W. Döllken & Co. GmbH und ihren<br />
Tochtergesellschaften sowie dem von Linnemann übernommenen<br />
Thermolinkanten-Geschäft mit folgender Produktpalette auf Kunststoffbasis:<br />
� Kantensysteme<br />
� Technische Profile<br />
� Rollladensysteme<br />
� Fassadensysteme<br />
� Sockelleistensysteme<br />
� Baumarktsortiment.<br />
5.2.1 Umsatzerlöse der SURTECO-Gruppe<br />
Die SURTECO-Gruppe hat in den letzten drei Geschäftsjahren folgende<br />
Umsatzerlöse - aufgeteilt nach Regionen und Produkten - erzielt:<br />
Nach Regionen 2001 1)<br />
2000<br />
1999<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
Inland 106.526 69.794 67.824<br />
Ausland 164.025 123.581 102.695<br />
Gesamt 270.551 193.375 170.519<br />
1)<br />
Ab 1. August 2001 wird die Döllken-Gruppe im Konzernabschluss der SURTECO AG<br />
vollkonsolidiert.<br />
Nach Produkten 2001 1)<br />
Kantensysteme<br />
- auf Papierbasis<br />
24<br />
T€<br />
2000<br />
T€<br />
1999<br />
T€<br />
81.110<br />
97.791 83.823<br />
- auf Kunststoffbasis 55.366<br />
0<br />
0<br />
Folie 79.151 78.730 74.593<br />
Technische Profile 9.354 0 0<br />
Do-it-Yourself-Bereich 26.512 0 0<br />
Fassadensysteme 4.846 0 0<br />
Übrige 14.212 16.854 12.103<br />
Gesamt 270.551 193.375 170.519<br />
1)<br />
Ab 1. August 2001 wird die Döllken-Gruppe im Konzernabschluss der SURTECO AG<br />
vollkonsolidiert.
5.2.2 Die Strategie der SURTECO-Gruppe<br />
Nach Auffassung des Vorstands der Gesellschaft hat die SURTECO mit der im<br />
Januar 2002 abgeschlossenen, vollständigen Übernahme der Döllken-Gruppe<br />
ihr Portfolio weiter optimiert, sich noch internationaler ausgerichtet,<br />
Marktanteile errungen und ihre Stellung im Bereich Herstellungs- und<br />
Fertigungstechnologie zur Oberflächenbeschichtung weiter ausgebaut. Dadurch<br />
hat die SURTECO-Gruppe die strategische Neuausrichtung zum Spezialisten<br />
für Oberflächentechnologien weiter umgesetzt.<br />
Ziel der SURTECO-Gruppe ist es, der weltweit führende und ertragsstärkste<br />
Hersteller und Anbieter von dekorativen, hochresistenten und technisch<br />
anspruchsvollen Oberflächen auf Papier- und Kunststoffbasis zu werden.<br />
Die SURTECO-Gruppe hat sich folgende strategischen Ziele gesetzt:<br />
� Erschließung zusätzlicher internationaler Wachstumsmärkte<br />
Mit einem Auslandsanteil am Umsatz von rund 60 % 1 im Geschäftsjahr 2001<br />
unterstreicht die SURTECO-Gruppe bereits heute ihre internationale<br />
Ausrichtung. Die SURTECO-Gruppe will sich in ihren wichtigsten<br />
Wachstumsmärkten, Asien/Pazifik und Lateinamerika, sowohl mit der SGE<br />
Papier als auch mit der SGE Kunststoff verstärkt engagieren.<br />
In 2003 soll mit der Errichtung eines neuen modernen Werkes der SGE Papier<br />
in China, in der Provinz Jiangsu, begonnen werden. Die SGE Kunststoff plant,<br />
ihr neues Werk in Australien Mitte 2003 anzufahren. In Lateinamerika will die<br />
Gesellschaft ihre Vertriebsstrukturen neu ausrichten und verstärken.<br />
� Weitere Akquisitionen in bisherige und verwandte<br />
Produktbereiche<br />
Die heutige SURTECO-Gruppe ist durch organisches, aber auch durch<br />
externes Wachstum in den Produktbereichen Kante und Folie auf Papierbasis,<br />
Kante auf Kunststoffbasis sowie im Dekordruck geprägt.<br />
Das Management beabsichtigt, sich an der zu erwartenden<br />
Branchenkonsolidierung in beiden SGE’s weiterhin aktiv zu beteiligen und die<br />
erfolgreiche Akquisitionspolitik in den Produktbereichen Kante und Folie auf<br />
Papierbasis sowie Kante auf Kunststoffbasis fortzuführen und führt derzeit in<br />
diesem Zusammenhang Gespräche mit Wettbewerbern.<br />
Auf Basis der vorhandenen Technologiepotenziale soll jede SGE die sich<br />
bietenden Erweiterungsmöglichkeiten der Produktportfolios in enger<br />
Zusammenarbeit mit den Kunden konsequent umsetzen und neue<br />
Anwendungen erschließen. Dazu gehören u. a. neue umweltfreundliche<br />
Fassadensysteme aus Verbundwerkstoffen und hochresistente Dekorfolien für<br />
Außenanwendungen. Damit will die SURTECO-Gruppe neue Kundengruppen<br />
aus anderen Branchen, wie z.B. im Fassadenbau, gewinnen.<br />
1 Ab 1. August 2001 wird die Döllken-Gruppe im Konzernabschluss der SURTECO AG vollkonsolidiert.<br />
25
Ferner plant das Management durch Akquisitionen in verwandten<br />
Produktbereichen, wie z.B. Folie auf Kunststoffbasis (3-D-Kunststofffolien),<br />
die Erschließung neuer Produkte, Technologien und Kundengruppen für das<br />
Unternehmen.<br />
Mit der verfolgten Wachstumsstrategie möchte die SURTECO-Gruppe<br />
zugleich auch die auf der Kunden- und Lieferantenseite erkennbare<br />
Entwicklung zu größeren Einheiten abbilden und sich damit eine nachhaltig<br />
gute Position im Wettbewerbsumfeld sichern.<br />
� Ausbau der technologischen Führung bei Herstellungs- und<br />
Fertigungsverfahren zur Oberflächenbeschichtung<br />
Angewandter Forschung und Entwicklung wird innerhalb der SURTECO-<br />
Gruppe ein hoher Stellenwert beigemessen. Die SURTECO-Gruppe ist in ihren<br />
Produktbereichen in der Lage, ihre Marktstellung durch kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung der bisherigen Produktions- und Weiterverarbeitungsverfahren<br />
sowie durch Neuentwicklung kostensparender und<br />
technologisch anspruchsvoller Herstellungsverfahren weiter auszubauen und<br />
strebt die Führung bei Qualität und Kosten an.<br />
� Steigerung der Effizienz der Organisation und Optimierung der<br />
Unternehmensstruktur<br />
Der Vorstand der SURTECO-Gruppe legt großen Wert auf die Effizienz der<br />
Organisation und die Angemessenheit des Rechnungswesens, des Controlling,<br />
der Information Technology und des Risikomanagements. Die Integration der<br />
beiden SGE’s hat weiterhin hohe Priorität.<br />
Ein konzernweites Reporting- und Konsolidierungstool (MS Great Plains)<br />
befindet sich bereits in der Implementierungsphase. Des Weiteren hat die<br />
Gesellschaft vor, ein Management-Informationssystem für die Gruppe und ein<br />
integriertes Planungsmodul einzuführen.<br />
Zur Steigerung der Ertragskraft will die Gesellschaft das Asset Management<br />
forcieren und in allen Unternehmensbereichen sämtliche Prozesse permanent<br />
auf ihre Effizienz hin überprüfen und kontinuierlich verbessern. Derzeit ist die<br />
Boston Consulting Group beauftragt, für die SGE-Papier ein Konzept zur<br />
Optimierung der Produktion für alle Standorte zu erstellen. Zusätzlich werden<br />
die Vertriebsstrukturen/Vertriebskosten analysiert mit dem Ziel, weitere<br />
Synergiepotenziale zu identifizieren.<br />
5.2.3 Produkte der SGE Papier<br />
Die Produktpalette der SGE Papier setzt sich aus den Produkten der BAUSCH-<br />
Gruppe, der BAUSCH DEKOR GmbH und der Linnemann-Gruppe<br />
zusammen. Die Produkte werden in der SURTECO-Gruppe mit<br />
unterschiedlichen Markennamen vertrieben. Die BAUSCH GMBH und die<br />
BAUSCH DEKOR verwenden für ihre Produkte den Markennamen „IGRA“,<br />
die Armabord Ltd. „ARMA“ und die Linnemann-Gruppe „DUROLIN“.<br />
26
Produkte der BAUSCH-Gruppe<br />
Die Produktpalette der BAUSCH-Gruppe kann in folgende Produktbereiche<br />
eingeteilt werden:<br />
� Kante<br />
� Flächenfolie<br />
� Produkte für die Furnierverarbeitung.<br />
Im folgenden werden die Produkte anhand der von BAUSCH vertriebenen<br />
Markennamen kurz erläutert.<br />
IGRAFOL<br />
Die IGRAFOL Kantenstreifenserie zählt zu den erfolgreichen und vielfältigen<br />
Produktreihen von BAUSCH. IGRAFOL Kantenstreifen werden auf die<br />
Seitenflächen von Span- und mitteldichten Faserplatten (MDF-Platten)<br />
aufgetragen, die durch ihre raue Oberfläche besondere Anforderungen an das<br />
Beschichtungsmaterial stellen. Wesentliche Vorzüge des Materials sind<br />
Temperaturbeständigkeit, Maß- und Passgenauigkeit, hohe Oberflächenresistenz,<br />
Pflegefreundlichkeit und gute Optik. Eingesetzt wird IGRAFOL bei<br />
der Herstellung von Wohnmöbeln, Küchen, Türen und Büroeinrichtungen<br />
sowie im Innenausbau. Für die Verwendung von Möbeln mit weicher,<br />
harmonischer Linienführung bietet BAUSCH Softformingkanten an, die im<br />
Hinblick auf Flexibilität, Plastizität und Überspannung einen besonders hohen<br />
Qualitätsstandard gewährleisten.<br />
IGRAPLAN<br />
IGRAPLAN ist eine duroplastische Oberflächenfolie, die großflächig auf<br />
Span- und MDF-Platten aufgetragen wird. Sie ist in diversen Qualitäten und in<br />
einer Vielzahl von Holz-, Fantasie- und Unidekoren erhältlich, die bei<br />
entsprechendem Bedarf individuell dem Kundenwunsch angepasst werden<br />
kann.<br />
IGRATOP<br />
IGRATOP ist ein melaminbeschichtetes, mehrlagiges Kanten- und<br />
Flächenmaterial mit besonderen Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften.<br />
Mit IGRATOP beschichtete Möbel sind unempfindlicher gegen Feuchtigkeit<br />
und mechanische Belastung und daher vor allem für den Einsatz in intensiver<br />
beanspruchten Zonen geeignet, wie im Küchen- und Badezimmerbereich sowie<br />
bei Türen.<br />
IGRAVLIES<br />
IGRAVLIES ist ein sehr beständiges und stabilisierendes Untergrundmaterial,<br />
das zur rückseitigen Verstärkung von Echtholzfurnieren eingesetzt wird. Mit<br />
IGRAVLIES können Furniere von der Rolle verarbeitet werden. Darüber<br />
hinaus sind Verformungen möglich, so dass ein Brechen, wie es bei<br />
unbehandeltem Furnier auftreten würde, verhindert wird.<br />
27
IGRATRONIC<br />
IGRATRONIC ist ein Verfahren zur Herstellung von sehr glatten und<br />
gleichmäßigen Oberflächenmaterialien. Der Vorteil von IGRATRONIC zeigt<br />
sich insbesondere bei hochglänzenden Oberflächen, die homogen und natürlich<br />
wirken und aufgrund ihres Reflexionsverhaltens schon kleinste Unebenheiten<br />
sichtbar werden lassen.<br />
ARMAFLEX und ARMATRIM<br />
Die Produkte ARMAFLEX und ARMATRIM werden von der Tochter<br />
Armabord Ltd., Burnley, hergestellt (Herstellung und Einsatzgebiete siehe<br />
IGRAFOL).<br />
Produkte der BAUSCH DEKOR GmbH<br />
Unter der Markenbezeichnung IGRAPRINT bietet BAUSCH DEKOR eine<br />
breite Auswahl bedruckter Papiere an, die von anderen Unternehmen des<br />
Konzerns oder von externen Holzwerkstoff-Plattenbeschichtern imprägniert<br />
werden, um anschließend verschiedene Oberflächenbeschichtungsmaterialien<br />
herzustellen. Als Vorprodukt setzt BAUSCH DEKOR technische<br />
Spezialpapiere mit unterschiedlichen Grammaturen und individuell<br />
abgestimmten Spezifikationen ein.<br />
Produkte der Robert Linnemann GmbH + Co.<br />
Die Produkte der Robert Linnemann GmbH + Co. werden unter dem<br />
eingetragenen Warenzeichen DUROLIN vermarktet und können in folgende<br />
Gruppen eingeteilt werden:<br />
� Bedruckte und unbedruckte Flächen- und Dekorfolien auf Papierbasis<br />
� Bedruckte und unbedruckte Ummantelungsfolien auf Papierbasis<br />
� Kantenstreifen auf Papierbasis<br />
� Kantenumleimer auf Papierbasis.<br />
Die DUROLIN ®- Produkte finden in der Möbelindustrie, bei der Herstellung<br />
von Wohn-, Schlaf-, Küchen- und Badmöbeln ebenso Verwendung, wie bei der<br />
Produktion von Wand- und Deckenpaneelen sowie beim Innenausbau in der<br />
Caravanindustrie.<br />
Im folgenden werden die einzelnen Produkte kurz erläutert:<br />
DUROLIN ® Flächenfolien<br />
DUROLIN Flächenfolie ist eine duroplastische Möbeloberfläche, die<br />
großflächig vorwiegend auf Span- und MDF-Platten aufgebracht wird. Sie wird<br />
als Oberflächenveredelung in der Möbelindustrie, im Innenausbau und<br />
ähnlichen Bereichen eingesetzt. Für unterschiedliche Einsatzzwecke ist eine<br />
angepasste technische Ausrüstung in entsprechenden Qualitäten erhältlich. Das<br />
Produktprogramm reicht von hochgrammaturigen Folien bis hin zur Dünnfolie.<br />
28
Mit der DUROLIN Flächenfolie ULTRAFORM ist die Beschichtung einer<br />
dreidimensional verformten Oberfläche möglich. Die DUROLIN Flächenfolie<br />
ist besonders strapazierfähig, glanz- und farbecht sowie temperatur- und<br />
klimabeständig. Diese Möbeloberflächen sind in vielfältigen Dekors bei<br />
Linnemann erhältlich. Naturgetreue Holzreproduktionen von Ahorn bis Zeder<br />
sowie eine breite Palette an Phantasiedessins und Unifolien sind fester<br />
Bestandteil des Sortiments. Außerdem werden individuelle Farbstellungen und<br />
Kundendekore entwickelt. Die Oberflächenausführungen sind ebenso variabel<br />
und reichen von matten bis glänzenden Lacken hin zu diversen Prägungen und<br />
Poren. Die widerstandsfähige Oberfläche erhält so die optische Anmutung von<br />
Naturmaterialien. Zur Weiterverarbeitung kann rückseitig zusätzlich eine<br />
Klebevorbeschichtung aufgebracht werden.<br />
DUROLIN ® Ummantelungsfolie<br />
Die DUROLIN Ummantelungsfolie SUPERFLEX wird in ebenso vielen<br />
Varianten und Ausführungen wie die Flächenfolien angeboten. Ihr<br />
Einsatzgebiet ist die Ummantelung z.B. von Profilen, Rahmenleisten,<br />
Möbeltüren sowie Wand- und Deckenpartien. Mit dem Verfahren<br />
LINOPRINT, das auf digitaler Drucktechnik basiert, können insbesondere<br />
Kleinstmengen individueller Dekore in großer Farbvielfalt gefertigt werden.<br />
DUROLIN ® Kante<br />
Das DUROLIN Kantensortiment ist dekor- und farbgleich zur Flächenfolie<br />
erhältlich. Die Vielfalt der technischen Anwendungsgebiete für duroplastische<br />
Kanten und die besonderen Anforderungen an das Beschichtungsmaterial<br />
erfordern eine breite Angebotspalette. Zum Auftragen auf die Seitenflächen<br />
von Span- und MDF-Platten stehen Universal-, Softforming-, Falz- oder gerade<br />
Kanten sowie Mehrschichtkanten zur Verfügung. DUROLIN Kanten können<br />
zusätzlich mit rückseitiger Klebevorbeschichtung sowie einer Oberflächen-<br />
Schutzfolie versehen werden.<br />
Alle DUROLIN-Produkte sind sehr strapazierfähig, glanz- und farbecht sowie<br />
temperatur- und klimabeständig. Über 1.000 verschiedene Dessins lassen sich<br />
mit über 100 unterschiedlichen Oberflächen kombinieren. Damit können den<br />
Weiterverarbeitern ihre Wunschdekore mit der auf ihre Produktionsanlagen<br />
ausgerichteten Qualität zur Verfügung gestellt werden.<br />
5.2.4 Produkte der SGE Kunststoff<br />
Die Produktpalette der SGE Kunststoff wird durch die Döllken-Gruppe<br />
abgedeckt.<br />
Die fünf Döllken-Töchter Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH, Gladbeck,<br />
Doellken-Woodtape Inc., USA, Doellken-Woodtape Ltd., Canada, Doellken-<br />
A.S.L. Pty. Ltd., Australien und Doellken Pte. Ltd. (Vertriebsgesellschaft),<br />
Singapur bzw. Pt. Doellken-Bintan (Produktionsgesellschaft) Indonesien,<br />
stellen Kanten und Rollladen-Systeme für die Möbelindustrie, die<br />
spanplattenverarbeitende Industrie sowie das Schreinerhandwerk und<br />
29
Technische Profile für die Industrie her. Die einzelnen Bereiche werden im<br />
folgenden kurz beschrieben:<br />
Kanten für die Möbelindustrie<br />
Döllken produziert und vertreibt Kanten aus unterschiedlichen Kunststoffen<br />
(z.B. PVC, ABS, PP und Acryl) in 250 Abmessungen, in Stärken von 0,45 bis<br />
12 mm und in jeder erforderlichen Breite. Hinzu kommen Kanten aus<br />
Echtholzfurnier, Melaminkanten und Ergänzungsprodukte wie Furniere für die<br />
Profilummantelung, die teilweise als Eigenprodukte, teilweise als<br />
Handelsprodukte zur Sortimentsabrundung mit vertrieben werden. Bei der<br />
Auswahl der Farben und Dekore stehen mehr als 10.000 Varianten zur<br />
Verfügung. Die kundennahen Produktionsstätten in aller Welt ermöglichen<br />
kurze Lieferzeiten und schnelles Reagieren auf die Anforderungen der Kunden.<br />
Neben Starkkanten (ab einer Dicke von 0,4 mm) stellt die 3D-Kante aus<br />
transparentem Acryl eine Neuentwicklung von Döllken dar. Aufgrund dieser<br />
neuen, patentierten Technologie sind die Dekore und Farben besser gesichert<br />
vor Beschädigungen von außen, das Druckbild bleibt auch im angefrästen<br />
Radius sowie beim Kopierfräsen erhalten und Kratzer in der Kantenoberfläche<br />
können weggeschliffen werden. Diese Kanten werden für den Wohn-, Bad-<br />
und Schlafbereich, für Küchen und Büros sowie den Laden- und Objektbau<br />
verwendet.<br />
Technische Profile für die Industrie<br />
Für die Elektro- und Möbelindustrie, den Display- und Messebau sowie für<br />
viele andere Industriebereiche ist Döllken Spezialist für die Extrusion<br />
technisch anspruchsvoller Profile wie z.B. Stromschienen,<br />
Leuchtenabdeckungen, Kabelkanäle, Verkleidungs- und Rahmenprofile,<br />
Dämpfungs- und Dichtungsleisten. Ferner werden individuelle Profile nach<br />
Kunden-Vorgaben gefertigt. Dabei ist Döllken in der Lage, unterschiedliche<br />
Extrusionstechniken zur Verfügung zu stellen. Je nach Anwendungsgebiet der<br />
Profile werden als Werkstoff PVC, ABS, PE, PS, PMMA, PP oder PC (siehe<br />
„Glossar“) verarbeitet.<br />
Fassaden-Systeme für Fassadenbauer und Dachdecker<br />
Die Döllken-Tochter Vinylit Fassaden GmbH ist seit über 20 Jahren Produzent<br />
und Vertreiber eines speziellen technischen Profils, einem Naturstein-<br />
Kunststoff Fassadenprofil. Die Vinylit Fassaden GmbH vertreibt diese<br />
selbstentwickelte Vollschutzfassade unter dem eingetragenen Warennamen<br />
Vinylit an Dachdecker und Fassaden-Fachbetriebe. Diese Fassade wird nicht<br />
direkt auf die Außenwand aufgesetzt, sondern durch einen Zwischenraum von<br />
der Dämmung getrennt.<br />
Die Fassaden eignen sich sowohl für Neubauten als auch für die Sanierung von<br />
Altbauten bzw. von Großprojekten oder von Ein- und Mehrfamilienhäusern.<br />
30
Sortimente für Bau- und Heimwerkermärkte<br />
Die Tochter Döllken & Praktikus GmbH beliefert als reines<br />
Handelsunternehmen Bau- und Heimwerkermärkte. Unter der Marke<br />
„Praktikus“ werden in Baumärkten komplette „Zubehör-Shops“ zu folgenden<br />
Arbeitsbereichen angeboten:<br />
� Leisten und Zubehör zum Verlegen und Pflegen von Parkett- und<br />
Laminatböden<br />
� Profile und Zubehör zum Verlegen und Pflegen von Teppichböden<br />
� Zubehör für Küchenarbeitsplatten<br />
� Kanten- und Oberflächenschutz<br />
� Bauen mit Holz.<br />
Das Döllken & Praktikus Service-Angebot für Bau- und Heimwerkermärkte<br />
umfasst Sortimentsplanung, Dispositions-Beratung, Merchandising-Konzepte,<br />
Preisauszeichnung, Tourendienst, Bestückung der Baumärkte, Schulung für<br />
Mitarbeiter und Werbe- und Promotionsmaterial.<br />
Rollladen-Systeme für die Möbelindustrie<br />
Ein weiterer Produktbereich der Döllken-Gruppe sind Rollladen-Systeme für<br />
die Möbelindustrie. Döllken liefert Rollladen für den vertikalen und<br />
horizontalen Einsatz an Hersteller von Büro-, Küchen-, Badezimmer- und<br />
Wohnmöbel. Die Rollladen werden einbaufähig und mit Zubehör geliefert.<br />
Kanten und Profile für das Schreinerhandwerk<br />
Das Kanten-Sofort-Programm bietet Schreinern und Innenausbauern die<br />
Möglichkeit, eine große Anzahl verschiedener Döllken-Kanten in Einzelrollen<br />
oder stangenweise direkt ab Lager über ausgewählte Händler zu beziehen. Das<br />
Programm ist speziell auf den Bedarf des Handwerks zugeschnitten und reicht<br />
von Stark-, Acryl-, 3D- und Softkanten bis hin zu Profilen für den Möbelbau<br />
und Wandanschlussleisten für Küchenarbeitsplatten.<br />
Leisten und Profile für den professionellen Bodenleger<br />
Die Döllken-Weimar GmbH ist als Produzent bzw. Zulieferer für den<br />
Fußboden-Fachgroßhandel tätig. Sie bietet ein Sortiment von<br />
Kernsockelleisten, Sockelleisten, Treppenkanten, Übergangsschienen und<br />
Verlegezubehör an. Bei der Entwicklung neuer Produkte wird besonders auf<br />
Design, umweltfreundliche Werkstoffe, rationelle Montage und optimale<br />
Funktion geachtet. Für die fachgerechte Verlegung von Sockelleisten bietet<br />
Döllken professionelles Verlegezubehör, Werkzeuge und Befestigungsmittel<br />
wie z.B. Kantenschneider, Kerbstanzen und Messschablonen.<br />
Werkzeuge für die Kunststoffextrusion<br />
Die Döllken-Werkzeugbau GmbH ist seit 1953 im Bereich der Konstruktion<br />
und des Baus von Extrusionswerkzeugen für die unterschiedlichsten<br />
Profilgeometrien, Kunststoffe und Extrusionsverfahren tätig. Das<br />
31
Leistungsspektrum umfasst auch Service und technische Unterstützung. Die<br />
Lieferungen und Leistungen werden überwiegend für die Döllken-Gruppe<br />
erbracht.<br />
5.2.5 Die Tochtergesellschaften der SURTECO AG<br />
Die BAUSCH-Gruppe<br />
Geschichte und Entwicklung<br />
Die Geschichte der BAUSCH GMBH reicht zurück bis in das Jahr 1872, als in<br />
Neu-Kaliss/Mecklenburg die Feinpapierfabrik „Felix Schoeller und Bausch“<br />
gegründet wurde. 1927 wurde außerdem die Tochtergesellschaft<br />
„Internationale Grafik- und Film-Gesellschaft“ gegründet, die ihren<br />
Produktionsschwerpunkt in der chemischen Veredelung von Spezialpapieren<br />
hatte. Nach der Umsiedelung nach Berlin gelang es Bausch 1965 als weltweit<br />
erstem Unternehmen, die Einschicht-Melamin-Endloskante zu präsentieren.<br />
1970 erfolgte die Gründung des Zweigwerks Buttenwiesen-Pfaffenhofen mit<br />
dem Betrieb der ersten Dekor-Tiefdruckmaschine. 1989 wurde die Gesellschaft<br />
in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und vollzog den Börsengang mit<br />
Aufnahme der Notierung im Geregelten Markt an der Bayerischen Börse in<br />
München (seit dem 8. Juni 1998 im amtlichen Handel in München und<br />
Frankfurt am Main). Die BAUSCH AG wurde durch Beschluss der<br />
Hauptversammlung vom 19. Juni 2000 in die SURTECO AG eingegliedert. Im<br />
Anschluss wurde die BAUSCH AG durch Beschluss der<br />
Gesellschafterversammlung vom 2. Oktober 2000 formwechselnd in eine<br />
GmbH umgewandelt. Die Umwandlung wurde am 6. Oktober 2000 in das<br />
Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg HRB 18066 eingetragen.<br />
Organe<br />
Geschäftsführer der BAUSCH GMBH sind:<br />
Herr Dieter Heckes, kaufmännische Leitung, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung<br />
Frau Karin Harfich, Geschäftsführerin Vertrieb<br />
Herr Josef Bayer, Geschäftsführer Produktion<br />
Herr Dr. Stephan Schunck, Geschäftsführer und verantwortlich für Forschung<br />
und Entwicklung in der SGE Papier.<br />
Rohstoffe und Produktionsverfahren<br />
Basis der von BAUSCH hergestellten Beschichtungsmaterialien sind<br />
technische Rohpapiere. Der erste Bearbeitungsschritt ist die Imprägnierung des<br />
Materials, d.h. die vollständige Durchtränkung mittels spezieller<br />
Harzmischungen. Die selbstentwickelten Rezepturen definieren die<br />
verschiedenen Qualitäten, die speziell auf den jeweiligen Verwendungszweck<br />
(wie beispielsweise gerade Kante, Kante für schwierige Profile, Falzkante für<br />
Türen, usw.) abgestimmt sind. Anschließend werden die Kanten oder Flächen<br />
lackiert, wobei eine Vielzahl von Lackvarianten zur Auswahl steht. Die<br />
Imprägnierung und Lackierung erfolgt auf neun ein- oder zweistufigen<br />
Anlagen.<br />
32
Zur weiteren Veredelung stehen diverse Konfektionierungsmöglichkeiten wie<br />
rückseitige Kleberbeschichtung, Prägungs- oder Porenstrukturen oder das<br />
Aufbringen eines Schutzfilms zur Verfügung.<br />
Großen Wert legt BAUSCH auf eine umweltgerechte Produktion und auf<br />
schadstoffarme Produkte. Hierzu tragen kontinuierliche Messungen durch den<br />
Umweltbeauftragten, großzügige dimensionierte Abluftanlagen und eine<br />
thermische Abluftreinigungsanlage bei. Die an das Unternehmen gestellten<br />
Umweltauflagen werden eingehalten.<br />
Überblick über Finanzzahlen<br />
Einen Überblick über die Entwicklung ausgewählter Finanzzahlen der<br />
BAUSCH-Gruppe in den letzten drei Geschäftsjahren gibt die folgende<br />
Aufstellung:<br />
2001 1) 2000 1999<br />
T€ T€ T€<br />
Gesamtleistung 72.709 98.165 81.393<br />
Rohertrag 31.742 50.273 44.240<br />
Personalaufwand 15.549 22.761 20.027<br />
Abschreibungen 2.953 6.134 4.826<br />
Jahresüberschuss 734 2) 9.554 6.446<br />
Investitionen 4.327 3.395 12.666 3)<br />
1) Ausgliederung der BAUSCH DEKOR im Juli 2001, rückwirkend zum 1. Januar 2001.<br />
2) Vermindert um aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführte<br />
Gewinne in Höhe von T€ 3.309 an die SURTECO.<br />
3) Im Geschäftsjahr 1999 wurde der Neubau „Werk 2“ in Buttenwiesen erstellt.<br />
Kapitalverhältnisse<br />
Das Grundkapital der BAUSCH AG betrug zum 9. November 1998 nominal<br />
DM 24.000.000,-- und war eingeteilt in 4.800.000 Stück auf den Inhaber<br />
lautende Stammaktien im Nennbetrag von je DM 5,--.<br />
Die BAUSCH AG wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 19. Juni<br />
2000 in die SURTECO Aktiengesellschaft mit Sitz in Buttenwiesen-<br />
Pfaffenhofen, deren Hauptversammlung mit Beschluss vom 20. Juni 2000<br />
zugestimmt hat, gemäß § 320 AktG eingegliedert. Der Beschluss wurde am<br />
4. August 2000 in das Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg eingetragen.<br />
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Oktober und mit Wirkung vom<br />
6. Oktober 2000 wurde die BAUSCH AG formwechselnd in eine Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung umgewandelt und unter HRB 18066 in das<br />
Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg eingetragen. Die Gesellschaft<br />
firmiert seitdem als BAUSCH GMBH.<br />
Vor der Umwandlung ist das Kapital auf EURO umgestellt worden. Die in<br />
diesem Zusammenhang vorgenommene ordentliche Kapitalherabsetzung von<br />
DM 24.000.000,-- auf € 12.250.000,-- (DM 23.958.917,50) zur Herstellung<br />
eines geglätteten Betrags wurde der Kapitalrücklage zugeführt.<br />
33
Nach der Umwandlung ist die SURTECO AG alleinige Gesellschafterin der<br />
BAUSCH GMBH mit einem Geschäftsanteil von € 12.250.000,--.<br />
Beteiligungen der BAUSCH-Gruppe<br />
Die Struktur der Bausch-Gruppe stellt sich wie folgt dar:<br />
BAUSCH (UK) Ltd., Burnley (GB)<br />
Am 12. Dezember 1995 wurde die BAUSCH (UK) Ltd. als<br />
Holdinggesellschaft nach englischem Recht gegründet. Gegenstand der<br />
Gesellschaft ist das Halten und Verwalten von Beteiligungen. Die Gesellschaft<br />
verfügt nicht über eigenes operatives Geschäft. Alleinige Gesellschafterin der<br />
BAUSCH (UK) Ltd. ist die BAUSCH GMBH.<br />
ARMABORD Ltd., Burnley (GB)<br />
BAUSCH GMBH,<br />
Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />
100 %<br />
BAUSCH (UK) Ltd.,<br />
Burnley/Großbritannien<br />
100 %<br />
Armabord Limited,<br />
Burnley/Großbritannien<br />
BAUSCH (UK) Ltd. hat mit Wirkung vom 1. Januar 1996 sämtliche Anteile<br />
der ARMABORD Ltd., Burnley/England, übernommen, deren<br />
Geschäftsbetrieb auf die Herstellung und den Vertrieb von Oberflächen- und<br />
Kantenmaterial gerichtet ist.<br />
ARMABORD Ltd. ist Spezialist für Kantenstreifen und tätigt neben dem<br />
Heimatmarkt Großbritannien mehr als die Hälfte des Umsatzes in<br />
Exportmärkten. Die Vereinigten Staaten von Amerika stehen hierbei an erster<br />
Stelle, gefolgt von den wichtigsten Industrienationen der Europäischen Union.<br />
Darüber hinaus beliefert ARMABORD Ltd. Möbelhersteller auf allen<br />
Kontinenten mit seinen Marken-Kantenstreifen ARMAFLEX und<br />
ARMATRIM. Gemeinsam mit BAUSCH wird in Kooperationen angewandte<br />
Forschung betrieben, um neue Produkte zu entwickeln.<br />
34
Die BAUSCH DEKOR GmbH, Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />
Die BAUSCH DEKOR GmbH ist seit dem 25. Juni 2001 operativ tätig. Das im<br />
Jahr 1999 von der BAUSCH GMBH (damals: BAUSCH AG) errichtete Werk<br />
II wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2001 durch Abspaltung auf die BAUSCH<br />
DEKOR GmbH übertragen. Infolge der Abspaltung wurden die<br />
Wertschöpfungsstufe Druck und der Vertrieb für den Bereich Dekorpapier auf<br />
die BAUSCH DEKOR GmbH ausgegliedert. Im Rahmen der geplanten<br />
Teilbetriebsübertragung wurden rd. 100 Arbeitsverhältnisse auf die BAUSCH<br />
DEKOR GmbH übertragen.<br />
Die BAUSCH DEKOR GmbH hat bisher ca. 75 % ihres Umsatzes durch<br />
Lieferungen an andere Konzernunternehmen erzielt und ca. 25 % durch<br />
Lieferungen an Dritte.<br />
Organe<br />
Geschäftsführer der BAUSCH DEKOR GmbH ist Herr Wolfgang Buchhart,<br />
Ottmaring.<br />
Produktionsverfahren<br />
Die Dessins – vorwiegend Holzreproduktionen, aber auch Fantasiedekore –<br />
werden im Dekortiefdruckverfahren hergestellt. Die BAUSCH DEKOR GmbH<br />
verfügt in Buttenwiesen-Pfaffenhofen über fünf Produktionsanlagen und vier<br />
Laborandruckmaschinen. Der umfangreiche Bestand an hochwertigen<br />
Druckzylindern, der permanent ergänzt wird, ermöglicht die Realisierung<br />
vielseitiger Kundenwünsche. Das Unternehmen entwickelt permanent neue<br />
Dekore zur Serienreife, kann aber ebenso auf eine Vielzahl bewährter eigener<br />
Dekore zurückgreifen. Die Drucke werden von internen und externen<br />
Weiterverarbeitern imprägniert, um verschiedene Oberflächenbeschichtungsmaterialien<br />
herzustellen. Diese Produkte werden danach in der<br />
Möbelherstellung und im Innenausbau eingesetzt. Der Entwicklung neuer<br />
Dekore geht im Regelfall ein intensiver Dialog mit dem Kunden voraus. Neben<br />
ihren eigenen Kunden betreut die BAUSCH DEKOR GmbH auch die Kunden<br />
der anderen Teilkonzerne bei der Gestaltung der Dessins. Computergestützte<br />
Layout- und Farbmesssysteme sowie spezielle Labormaschinen sind in der<br />
Lage, Vorstellungen und Ideen der Kunden visuell umzusetzen und in<br />
mehreren Schritten weiter zu entwickeln und zu verfeinern. In einer<br />
Kleinauflage werden Referenzmöbelteile hergestellt. Erst wenn deren<br />
Präsentation erfolgreich verlaufen ist, geht eine neue Kreation auf einer Dekor-<br />
Tiefdruckmaschine in die Serienfertigung.<br />
Kapitalverhältnisse<br />
Die BAUSCH DEKOR GmbH wurde mit Vertrag vom 2. Oktober 2000 im<br />
Wege der Bargründung mit einem Stammkapital von € 500.000,-- in<br />
Buttenwiesen-Pfaffenhofen errichtet. Alleinige Gesellschafterin ist die<br />
SURTECO AG. Die Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts<br />
Augsburg HRB 18074 erfolgte am 11. Oktober 2000.<br />
35
Aufgrund eines Gesellschafterbeschlusses vom 18. Juni 2001 wurde das<br />
Stammkapital um € 4.500.000,-- auf € 5.000.000,-- zum Zweck der<br />
Durchführung der Abspaltung des Teilbetriebs „Druckerei“ von der BAUSCH<br />
GMBH erhöht. Aufgrund des Spaltungs- und Übernahmevertrags vom 18. Juni<br />
2001, dem die Gesellschafterversammlung der BAUSCH DEKOR GmbH und<br />
die Gesellschafterversammlung der BAUSCH GMBH jeweils am 18. Juni<br />
2001 zugestimmt haben, hat die BAUSCH GMBH den Teilbetrieb „Druckerei“<br />
von ihrem Vermögen abgespalten und als Gesamtheit auf die Gesellschaft<br />
übertragen. Die Abspaltung wurde am 20. Juli 2001 im Handelsregister der<br />
BAUSCH DEKOR GmbH und am 23. Juli 2001 im Handelsregister der<br />
übertragenden BAUSCH GMBH eingetragen.<br />
Die Linnemann-Gruppe<br />
Geschichte und Entwicklung<br />
Der Wirtschaftsingenieur Robert Linnemann gründete am 24. Mai 1965 in<br />
Sassenberg, die Robert Linnemann & Co. Kommanditgesellschaft. Gegenstand<br />
des Unternehmens war und ist die Herstellung und der Handel mit Kunststoff-<br />
Furnieren und anderen Werkstoffen für die Möbelindustrie. Am 9. Juni 1965<br />
wurde das Unternehmen unter HR A 1300 im Handelsregister des Amtgerichts<br />
Warendorf eingetragen.<br />
Die von Robert Linnemann entwickelte Grundierfolie (Kunststofffolie auf<br />
Papierbasis) als Beschichtungsmaterial für die Möbelindustrie wurde zunächst<br />
als Lohnarbeit und ab 1969 – zusammen mit dem zwischenzeitlich beteiligten<br />
Furnierfabrikanten Bernhard Schlautmann – in der ersten in Betrieb<br />
genommenen Imprägnieranlage produziert.<br />
Ab 1970 übernahmen Frau Christa Linnemann und Herrn Bernhard<br />
Schlautmann als geschäftsführende Gesellschafter die unternehmerische<br />
Verantwortung. Die Produktionspalette wurde durch Aufnahme von<br />
Kantenstreifen und Dekorfolien erweitert und 1975 wurde bereits die dritte<br />
Imprägnieranlage in Betrieb genommen. In der Folgezeit entwickelte sich die<br />
Gesellschaft vom relativ kleinen Nischenanbieter zu einem der führenden<br />
Unternehmen von Kanten und Folien auf Papierbasis für die Möbelindustrie.<br />
Organe<br />
Die Geschäftsführung obliegt der Linnemann-Beteiligungsgesellschaft mbH.<br />
Diese wird durch folgende Geschäftsführer vertreten:<br />
Herr Dr. Gereon Schäfer, Vorsitzender der Geschäftsführung und<br />
verantwortlich für den Bereich Technik<br />
Herr Bernd Schwienheer, Geschäftsführer Administration<br />
Herr Klaus Peper, Geschäftsführer Vertrieb Ausland<br />
Herr Jochen Stobwasser, Geschäftsführer Vertrieb Inland.<br />
36
Rohstoffe und Produktionsverfahren<br />
Basis der DUROLIN Möbeloberflächen sind spezielle Rohpapiere. In einem<br />
ersten Schritt wird das Rohpapier mit Holz- oder Phantasiedekoren oder auch<br />
Unifarben bedruckt. Je nach Anwendungsgebiet erfolgt der Druckvorgang<br />
entweder bei einem externen Dekordrucker im Tiefdruckverfahren oder bei<br />
Linnemann auf derzeit vier Anlagen im Indirektdruckverfahren. Mittels einer<br />
digitalen Druckanlage werden individuelle Dekore als Kleinstmengen endlos<br />
produziert. Anschließend erfolgt die Imprägnierung des Rohpapiers mit Harzen<br />
und die Lackierung in einem Arbeitsgang auf sieben Imprägnieranlagen. Die<br />
Rezepturen der Harz- und Lackmischung werden für die verschiedenen<br />
technischen Anforderungen und Anwendungsgebiete der Möbeloberflächen<br />
individuell abgestimmt. Die Möbeloberflächen werden im Anschluss auf<br />
Wunsch weiterveredelt. Zahlreiche Prägestrukturen und Poren sowie<br />
rückseitige Klebervorbeschichtungen und das Aufbringen eines Schutzfilms<br />
sind möglich.<br />
Die Dekore werden auf elementarchlorfrei gebleichtem Papier gedruckt, das<br />
aus regenerativen Hölzern oder Holzabfällen besteht. Imprägnierungen und<br />
Lacksysteme basieren auf Wasser. Alle Reststoffe, die bei der Herstellung<br />
anfallen, sind umweltverträglich und können verbrannt werden. Reststoffe<br />
werden in firmeneigenen Spezialanlagen entsorgt und für den eigenen<br />
Energiebedarf zurückgeführt, wobei die Auflagen der Technischen Anleitung<br />
Luft deutlich unterschritten werden. Durch die Verwendung von Linnemann<br />
Möbeloberflächen werden außerdem natürliche Ressourcen geschont.<br />
Überblick über Finanzzahlen<br />
Einen Überblick über die Entwicklung ausgewählter Finanzzahlen der<br />
Linnemann-Gruppe in den letzten drei Geschäftsjahren gibt die folgende<br />
Aufstellung:<br />
37<br />
2001 1) 2000 1999<br />
T€ T€ T€<br />
Gesamtleistung 92.025 101.037 89.438<br />
Rohertrag 52.364 58.751 50.967<br />
Personalaufwand 20.089 21.879 19.959<br />
Beteiligungserträge 2.358 0 0<br />
Jahresüberschuss 2) 15.263 13.753 12.686<br />
Abschreibungen 4.660 5.442 4.316<br />
Investitionen 1.243 73.010 3) 25.190 4)<br />
1) Nach der Akquisition von Döllken wurde das Thermolin-Kantengeschäft von Linnemann in<br />
die SGE Kunststoff eingebracht.<br />
2) Vor Berücksichtigung von Ergebnisabführungen auf Grund Mitunternehmerschaft und<br />
Ergebnisabführungsverträgen.<br />
3) Enthält Investitionen von rund € 69,5 Mio. für den Erwerb des ersten Anteils an Döllken.<br />
4) Davon Erwerb Grundstücke / Verwaltungsgebäude von Altgesellschaftern (€ 11,7 Mio.), neue<br />
Produktionshalle (€ 3,9 Mio.) und Erwerb Linnemann Consult GmbH.
Kapitalverhältnisse<br />
Die Linnemann-Beteiligungsgesellschaft mbH, Sassenberg, wurde am<br />
11. Dezember 1968 als persönlich haftende Gesellschafterin der Robert<br />
Linnemann + Co. in das Handelsregister des Amtsgerichts Warendorf unter<br />
HRA 1300 eingetragen.<br />
Am 30. Juli 1999 wurden folgende Änderungen der Kommanditisten-<br />
Einlagenanteile in das Handelsregister des Amtsgerichts Warendorf<br />
eingetragen:<br />
Frau Christa Linnemann: Erhöhung um DM 278.770,-- auf DM 642.770,--,<br />
Bernhard Schlautmann: Erhöhung um DM 178.230,-- auf DM 451.230,--.<br />
Die Kommanditistin Christa Linnemann hat dann von ihrer Einlage einen<br />
Teilbetrag in Höhe von DM 357.000,-- im Wege der Sonderrechtsnachfolge<br />
auf den Kommanditisten Claus Linnemann übertragen, dessen Einlage sich<br />
dadurch auf DM 420.000,-- erhöhte. Die Einlage der Kommanditistin Christa<br />
Linnemann wurde dadurch auf DM 285.770,-- vermindert.<br />
Der Kommanditist Bernhard Schlautmann hat ebenfalls von seiner Einlage drei<br />
Teilbeträge von jeweils DM 67.684,50 im Wege der Sonderrechtsnachfolge auf<br />
die damit als Kommanditisten in die Gesellschaft eingetretenen Elke<br />
Schlautmann, Katrin Schlautmann und Christian Schlautmann übertragen. Die<br />
Einlage des Kommanditisten Bernhard Schlautmann wurde dadurch auf DM<br />
248.176,50 vermindert.<br />
Am 26. August 1999 wurde das Ausscheiden sämtlicher Kommanditisten aus<br />
der Gesellschaft in das Handelsregister des Amtsgerichts Warendorf<br />
eingetragen. Ihre Einlagen von insgesamt DM 1.157.000 sind im Wege der<br />
Sonderrechtsnachfolge auf die damit neu in die Gesellschaft eingetretene<br />
BAUSCH + LINNEMANN AG übergegangen.<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin, die Linnemann-<br />
Beteiligungsgesellschaft mbH, Sassenberg, hat keine Kapitaleinlage geleistet.<br />
Ferner besteht keine Ergebnisbeteiligung, die persönlich haftende<br />
Gesellschafterin erhält lediglich eine Haftungsvergütung und Ersatz für ihre<br />
Auslagen.<br />
In der Gesellschafterversammlung vom 1. Dezember 2001 wurde das<br />
Kommanditkapital von DM 1.157.000,-- auf € 591.564,71 umgestellt, und<br />
sodann um € 4.408.435,29 auf € 5.000.000 erhöht. Die Eintragung im<br />
Handelsregister des Amtsgerichts Warendorf erfolgte am 15. Januar 2002.<br />
Beteiligungen der Linnemann-Gruppe<br />
Einen Überblick über die Struktur der Linnemann-Gruppe mit ihren operativ<br />
tätigen Beteiligungen gibt folgendes Schaubild:<br />
38
100 %<br />
Robert Linnemann-<br />
International GmbH,<br />
Sassenberg<br />
Ausländische Zweigniederlassungen<br />
Robert Linnemann GmbH + Co.,<br />
Sassenberg<br />
100 %<br />
100 %<br />
LINNEMANN-Consult GmbH,<br />
Sassenberg<br />
100 %<br />
Linnemann USA, Inc.,<br />
Greensboro/USA<br />
LINNEMANN-Consult GmbH, Sassenberg<br />
1984 gründeten die Gesellschafter Frau Christa Linnemann und Herr Bernhard<br />
Schlautmann in Greensboro/North Carolina, USA., die Gesellschaft<br />
Linnemann USA, Inc. Das Unternehmen verarbeitet Vorprodukte von Robert<br />
Linnemann GmbH + Co. weiter und vertreibt diese im US-amerikanischen<br />
Raum. Nach Etablierung auf dem amerikanischen Kontinent wurden diese<br />
Aktivitäten 1994 in die LINNEMANN-Consult GmbH, Sassenberg,<br />
eingebracht. Die LINNEMANN-Consult GmbH hält eine 100-prozentige<br />
Beteiligung an der Linnemann USA, Inc., Greensboro/USA.<br />
Robert Linnemann-International GmbH, Sassenberg<br />
Die Robert Linnemann-International GmbH wurde 1986 als 100-prozentige<br />
Tochtergesellschaft der Robert Linnemann GmbH + Co. gegründet. Zwischen<br />
den Gesellschaften besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Die Gesellschaft<br />
führt die ausländischen unselbständigen Niederlassungen in Australien,<br />
Großbritannien und Singapur. Die Niederlassungen dienen insbesondere der<br />
Distribution, aber auch der Weiterverarbeitung von Vorprodukten der Robert<br />
Linnemann GmbH + Co.<br />
Ziel der Niederlassungen im Ausland ist die Nähe zum Kunden zu<br />
gewährleisten, die zu einer besseren Erschließung und Marktdurchdringung der<br />
Regionen führen soll. Hierbei werden von der Gesellschaft vor allem durch die<br />
Niederlassung in Singapur im ostasiatischen Raum Wachstumschancen<br />
gesehen.<br />
Kröning GmbH & Co., Hüllhorst<br />
Die Robert Linnemann GmbH + Co. erwarb per 1. Juli 1985 100 % der Anteile<br />
der Kröning GmbH & Co., Hüllhorst. Die Gesellschaft stellt auf eigenen<br />
Schmaldruckanlagen Kantenmaterial und Ummantelungsfolien in industriellen<br />
39<br />
100 %<br />
Kröning<br />
Verwaltungs-<br />
Gesellschaft mbH,<br />
Hüllhorst<br />
Komplementärin<br />
Kröning GmbH & Co.,<br />
Hüllhorst
Großmengen für die Holzwerkstoffindustrie her. Daneben fertigt sie auf<br />
Spezialmaschinen auch kleinere Losgrößen.<br />
Die Döllken-Gruppe<br />
Geschichte und Entwicklung<br />
1888 gründeten Wilhelm Döllken und Leopold Simon in Werden/Ruhr einen<br />
Betrieb zur Fabrikation von Holzdekorationen und -ornamenten für die<br />
Möbelindustrie und das Baugewerbe. Das Unternehmen wurde am 14. Juni<br />
1888 unter der Firma W. Döllken & Cie. als offene Handelsgesellschaft ins<br />
Handelsregister eingetragen und produzierte u.a. Schrankaufsätze, Konsolen<br />
sowie Tür- und Fensterkapitäle.<br />
1952 erkannte das Unternehmen die Chancen des neuen Werkstoffs Kunststoff.<br />
Neben der Holzverarbeitung wurden die ersten Versuche zur Herstellung von<br />
Möbelverzierungen aus Kunststoff (Polyesterharz) durchgeführt. 1954 ging der<br />
erste Extruder in Betrieb, 1956 wurde das erste Kunststoffwerk in Werden<br />
gebaut und Döllken produzierte nun Fußbodenleisten, Treppenkanten,<br />
Handläufe und Hula-Hoop-Reifen. 1965 wurde die Gesellschaft in eine<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt und firmierte als W.<br />
Döllken & Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />
1972 wurde ein zweites Kunststoffwerk in Gladbeck in Betrieb genommen. In<br />
den Jahren 1982 bis 1985 gab es eine Konsolidierungsphase durch<br />
Konzentration und Umstrukturierung: die Holzproduktion wurde auf<br />
hochwertige Bilderrahmenleisten umgestellt. 1987 erfolgte die Aufspaltung in<br />
zwei Firmen, die W. Döllken & Co. GmbH (Kunststoff) und die W. Döllken<br />
GmbH & Co. KG (Bilderleisten, Holzwaren).<br />
In den neunziger Jahren übernahm Döllken einige Unternehmen, u.a. die<br />
Kunststoff-Weimar GmbH in Weimar, und gründete die Vertriebsgesellschaft<br />
Asien Doellken Pte. Ltd. in Singapur und die Produktionsgesellschaft Pt.<br />
Doellken Bintan Edgings & Profiles in Indonesien. Im Jahr 2000 kamen<br />
weitere Übernahmen hinzu, u.a. die Woodtape-Firmen American Profiles Corp.<br />
in USA, Woodtape Inc. in Kanada und die Firma Vinylit in Kassel.<br />
Gleichzeitig beteiligte sich die SURTECO AG mit 25,15 % an Döllken. Dieser<br />
Anteil wurde im Jahr 2001 weiter ausgebaut und im Januar 2002 auf 100 %<br />
aufgestockt (siehe Kapitel „Der Erwerb der Döllken-Gruppe“). Die<br />
Gesellschaft firmiert unter W. Döllken & Co GmbH und hat ihren Sitz seit dem<br />
14. Februar 2001 von Essen nach Gladbeck verlegt. Die Gesellschaft wurde im<br />
Handelsregister Gladbeck unter HRB 1133 eingetragen. Im Rahmen einer<br />
Neuregelung der Zuständigkeiten führt das Amtsgericht Gelsenkirchen seit<br />
August 2002 das Handelsregister für den Bezirk des Amtsgerichts Gladbeck.<br />
Im Zuge der Umstellung wurde eine neue Registernummer vergeben, die nun<br />
HRB 3646 lautet.<br />
Organe<br />
Zu Geschäftsführern der W. Döllken & Co. GmbH sind bestellt:<br />
40
Herr Dr. Herbert Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung und außerdem<br />
verantwortlich für Strategie, Koordination der Geschäftsbereiche, Technik,<br />
Personal, Einkauf und Verkauf Nordamerika,<br />
Herr Norbert Krupp, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing.<br />
Umsatzerlöse<br />
Die Döllken-Gruppe hat in den letzten drei Geschäftsjahren folgende Umsätze<br />
– aufgegliedert nach Tätigkeitsbereichen und Regionen – erzielt:<br />
2001<br />
2000<br />
1999<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
Kantensysteme 111.019 83.701 1) 54.234<br />
Techn. Profile 19.839 41.475 38.329<br />
Fassadensysteme 10.278 10.306 4.015<br />
DIY-Bereich 56.230 45.508 2) 52.160<br />
übrige 802 2.223 775<br />
Gesamt 198.168 183.213 149.513<br />
1)<br />
Übernahme der American Profiles Company, Seattle, USA und Canada Woodtape Inc., Toronto,<br />
Canada.<br />
2 ) Der Rückgang ggü. 1999 ist auf eine Sortimentsbereinigung zurückzuführen.<br />
2001<br />
2000<br />
1999<br />
T€<br />
T€<br />
T€<br />
Deutschland<br />
Rest-Europa<br />
98.054 112.604 109.536<br />
und Naher Osten 50.497<br />
46.225<br />
37.267<br />
Nordamerika 37.354 18.110 0<br />
Asien/Pazifik 12.263 6.274 2.710<br />
Gesamt 198.168 183.213 149.513<br />
Überblick über Finanzzahlen<br />
Einen Überblick über die Entwicklung ausgewählter Finanzzahlen der Döllken-<br />
Gruppe in den letzten drei Geschäftsjahren gibt die folgende Aufstellung:<br />
2001 2000 1) 1999<br />
T€ T€ T€<br />
Gesamtleistung 198.002 186.100 151.644<br />
Rohertrag 118.571 107.976 95.219<br />
Abschreibungen 12.308 11.415 8.265<br />
Personalaufwand 55.088 50.663 41.095<br />
Jahresüberschuss 8.745 2.142 8.258<br />
Investitionen 11.875 61.129 2) 21.988<br />
1) Übernahme der American Profiles Company, Seattle, USA und Canada Woodtape Inc., Toronto,<br />
Canada.<br />
41
2) Investitionen in Höhe von € 23,8 Mio. für die Übernahmen American Profiles Company, Seattle, USA<br />
und Canada Woodtape Inc., Toronto, Canada, € 6,5 Mio. für Doellken-A.S.L. Pty. Ltd., Sydney,<br />
Australien und € 2,6 Mio. für Vinylit Fassaden GmbH, Kassel.<br />
Kapitalverhältnisse<br />
Die Offene Handelsgesellschaft W. Döllken u. Co. OHG in Werden wurde am<br />
14. Juni 1888 von Wilhelm Döllken und Leopold Simon gegründet. Am<br />
9. Dezember 1906 wurde die OHG in eine GmbH mit einem Stammkapital von<br />
680.000 Reichsmark umgewandelt.<br />
Am 9. März 1965 wurde die Gesellschaft mit der Firma W. Döllken & Co.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit einem Stammkapital von<br />
DM 1.200.000,-- in das Handelsregister des Amtsgerichts Essen HRB 1215<br />
eingetragen.<br />
Am 29. August 1997 wurde der Beschluss der Gesellschafterversammlung vom<br />
15. August 1997 ins Handelsregister eingetragen, wonach sich das<br />
Stammkapital der Gesellschaft von DM 15.000.000,-- um DM 10.000.000,--<br />
auf DM 25.000.000,-- aus Gesellschaftsmitteln erhöht hat.<br />
Die Gesellschafterversammlung hat am 25. Mai 2000 beschlossen, das<br />
Stammkapital von DM 25.000.000,-- um DM 8.400.000 auf DM 33.400.000,--<br />
zu erhöhen. Der Beschluss wurde am 10. August 2000 in das Handelsregister<br />
eingetragen. Das Stammkapital ist eingeteilt in einen Geschäftsanteil im<br />
Nennbetrag von DM 25.000.000,-- und einen Geschäftsanteil im Nennbetrag<br />
von DM 8.400.000,--. und ist voll eingezahlt.<br />
Am 14. Februar 2001 wurde in das Handelsregister des Amtsgerichts Essen der<br />
Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 25. Mai 2000 eingetragen, die<br />
Schreibweise der Firma und den Gegenstand des Unternehmens zu ändern. Die<br />
Gesellschaft firmiert seither unter W. Döllken & Co. GmbH.<br />
Die Gesellschafterversammlung hat am 13. Dezember 2001 beschlossen, den<br />
Sitz der Gesellschaft von Essen nach Gladbeck zu verlegen und das<br />
Stammkapital auf Euro umzustellen. Gleichzeitig wurde beschlossen, das<br />
Stammkapital von € 17.077.148,83 um € 1.851,17 auf € 17.079.000 zu<br />
erhöhen. Die Beschlüsse wurden am 23. Januar 2002 im Handelsregister des<br />
Amtsgerichts Gladbeck (zur Neuregelung der Zuständigkeiten der<br />
Amtsgerichte siehe auch oben unter „Geschichte und Entwicklung“) und am<br />
30. Februar 2002 im Handelsregister des Amtsgerichts Essen eingetragen.<br />
Beteiligungen der Döllken-Gruppe<br />
Einen Überblick über die Struktur der Döllken-Gruppe mit ihren Beteiligungen<br />
gibt folgendes Schaubild:<br />
42
Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH, Gladbeck<br />
Die Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH entstand durch Umwandlung der<br />
Döllken GmbH & Co. KG – Kunststoffverarbeitung, Essen, aufgrund eines<br />
Umwandlungsbeschlusses vom 14. Februar 1996 in eine GmbH. Sitz der<br />
Gesellschaft ist Gladbeck. Das Stammkapital beträgt € 5.000.000. Die<br />
Gesellschaft hält Beteiligungen an der Vinylit Fassaden GmbH, Kassel,<br />
Doellken PTE Ltd., Singapur, PT Doellken Bintan Edgings & Profiles,<br />
Bintan/Indonesien und Doellken A.S.L. Plastics Pty Ltd., Sydney/Australien.<br />
Döllken-Weimar GmbH, Nohra<br />
W. Döllken & Co. GmbH,<br />
Gladbeck<br />
100 % 100 % 100 %<br />
Doellken-A.S.L. Pty. Ltd.,<br />
Sydney/Australien<br />
Doellken-Woodtape Inc.,<br />
Seattle, USA<br />
Doellken-Woodtape Ltd.,<br />
Toronto,Canada<br />
99 %<br />
Döllken Kunststoff-<br />
Verarbeitung GmbH,<br />
Gladbeck<br />
100 %<br />
Doellken PTE Ltd.,<br />
Singapur<br />
1 %<br />
PT Doellken<br />
Bintan Edgings & Profiles,<br />
Bintan/Indonesien<br />
Die Gesellschaft wurde am 29.01.1991 mit einem Stammkapital von<br />
DM 750.000 in das Handelsregister des Amtsgerichts Erfurt, HRB 1729,<br />
43<br />
Döllken Weimar<br />
GmbH, Weimar Nohra<br />
Döllken-Werkzeugbau<br />
GmbH, Gladbeck<br />
Döllken & Praktikus<br />
GmbH, Gladbeck<br />
100 %<br />
98 9 6 %<br />
Vinylit Fassaden<br />
GmbH,<br />
Kassel
eingetragen. Die W. Döllken & Co. GmbH erwarb am 11.04.1991 sämtliche<br />
Geschäftsanteile an der Döllken-Weimar GmbH. Das Stammkapital beträgt<br />
€ 5.500.000.<br />
Döllken-Werkzeugbau GmbH, Gladbeck<br />
Die Gesellschaft wurde als W. Döllken GmbH & Co. KG Werkzeug und<br />
Formenbau gegründet und am 2. Mai 1991 unter HRA 6165 des<br />
Handelsregisters beim Amtsgericht Essen eingetragen. Durch<br />
Umwandlungsbeschluss vom 14. Februar 1996 wechselte die Gesellschaft in<br />
die Rechtsform der GmbH. Die Döllken-Werkzeugbau wurde am 30. Mai 1996<br />
unter HRB 11935 des Handelsregisters beim Amtsgericht Essen eingetragen.<br />
Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 11.10.1999 ist der Sitz<br />
nach Gladbeck verlegt worden. Die Gesellschaft wurde beim Amtsgericht<br />
Gladbeck unter HRB 1021 eingetragen. Im Rahmen einer Neuregelung der<br />
Zuständigkeiten führt das Amtsgericht Gelsenkirchen seit August 2002 das<br />
Handelsregister für den Bezirk des Amtsgerichts Gladbeck. Im Zuge der<br />
Umstellung wurde eine neue Registernummer vergeben, die nun HRB 3936<br />
lautet. Das voll eingezahlte Stammkapital beträgt € 260.000,--.<br />
Döllken & Praktikus GmbH, Gladbeck<br />
Die Döllken & Praktikus GmbH wurde 1998 als Mantelgesellschaft unter der<br />
Firma SESVENNA 17. Vermögensverwaltungs GmbH mit einem<br />
Stammkapital von DM 50.000 gegründet. Am 02.12.1998 wurde die Änderung<br />
der Firma in Döllken & Praktikus GmbH beschlossen. Aufgrund des<br />
Verschmelzungsvertrags vom 22.08.2000 wurde die Praktikus techn.- + chem.<br />
Erzeugnisse GmbH, Grevenbroich, und die Döllken-DIY-Division GmbH,<br />
Essen, auf die Döllken & Praktikus GmbH verschmolzen. Die<br />
Gesellschafterversammlung der Döllken & Praktikus GmbH hat am 8. August<br />
2002 beschlossen, das Stammkapital um € 500.000,00 auf € 1.512.300,00 zu<br />
erhöhen; die Kapitalerhöhung wurde am 28. August 2002 zur Eintragung in das<br />
Handelsregister des Amtsgerichts Gelsenkirchen unter der Nummer HRB 3955<br />
angemeldet. Die Döllken & Praktikus GmbH gehört nicht zu den<br />
Kernaktivitäten der SURTECO. Es ist vorgesehen, das Unternehmen zu<br />
veräußern oder in eine anderes Unternehmen einzubringen, in dem das<br />
Baumarktgeschäft von Döllken & Praktikus zu den Kernaktivitäten zählt.<br />
Doellken-Woodtape-Unternehmen<br />
Doellken-Woodtape gehört seit Juli 2000 zur Döllken-Gruppe. Um auch im<br />
amerikanischen Markt den Markennamen Döllken stärker zu betonen, wurden<br />
die bisherigen Firmen American Profiles Company in Doellken-Woodtape Inc.<br />
mit Sitz in Seattle/USA und Canada Woodtape Inc. in Doellken-Woodtape Ltd.<br />
mit Sitz in Toronto/Canada umbenannt. Gleichzeitig wurde das bisher<br />
zwischen Woodtape und der W. Döllken & Co. GmbH betriebene Joint<br />
Venture, die Doellken Profiles Ltd. auf die neue Firma Doellken-Woodtape<br />
Ltd. verschmolzen.<br />
Der Vorstand der SURTECO AG hat im Juni 2002 beschlossen, die<br />
Produktionsstandorte Doellken-Woodtape Inc. Seattle/USA, und Doellken-<br />
44
Woodtape Ltd., Toronto/Canada, zusammenzulegen. Es ist vorgesehen, den<br />
Produktionsstandort in Seattle/USA zu veräußern; die Restrukturierung soll bis<br />
Ende 2003 abgeschlossen sein.<br />
5.3 Kunden und Lieferanten<br />
Die SURTECO-Gruppe verfügt derzeit über ein breites Kundenspektrum. Die<br />
Abhängigkeit von einzelnen Kunden ist gering. Die zehn größten Kunden der<br />
SURTECO-Gruppe nehmen insgesamt 15,2 % des Gesamtumsatzes ab. Die<br />
drei größten Kunden der SURTECO-Gruppe sind OBI Bau- und<br />
Heimwerkermärkte GmbH & Co. KG mit 3,0 % am Gesamtumsatz, Metro AG<br />
mit 2,2 % und ARBE-S.R.L., Italien mit 1,9 %. Teilweise werden mit Kunden<br />
zusammen Produktentwicklungen vorgenommen bzw. bestimmte Muster<br />
exklusiv für einen Kunden entworfen und gefertigt. Dies trägt zu langfristigen<br />
Kundenbeziehungen bei.<br />
Hauptabnehmer der Kanten und Folien der SGE Papier sind die Möbelindustrie<br />
und die Hersteller für Holzwerkstoffe. Zu den Hauptabnehmern im<br />
Kantenbereich bei SGE Kunststoff gehören die Büro-, Küchen- und<br />
Badmöbelindustrie und Spanplattenhersteller und im Bereich der technischen<br />
Profile die industriellen Abnehmer aus der Metallverarbeitung und die<br />
Elektroindustrie, aber auch alle Anwender von extrudierten Kantenprofilen<br />
(Nischenanwendungen). Die thermoplastischen Kanten der Döllken-Gruppe<br />
werden zu rund 30 % auch an Kunden der SGE Papier geliefert.<br />
Hauptlieferanten der Gesellschaft sind in der SGE Papier die<br />
Spezialpapierhersteller und in der SGE Kunststoff die Granulat- und<br />
Pulverhersteller. Aufgrund von Konzentrationsprozessen in den Bereichen<br />
Spezialpapier und Lacke sind die Anbieter in den letzten Jahren auf wenige,<br />
bedeutende Lieferanten geschrumpft. Hierdurch kam es in der Vergangenheit<br />
teilweise zu Lieferengpässen und Preissteigerungen. Um dem<br />
entgegenzuwirken, pflegt die Gesellschaft dauerhafte Geschäftsbeziehungen zu<br />
einem Grossteil ihrer Lieferanten und hat mit den wichtigsten Lieferanten<br />
Rahmenabkommen geschlossen, um die Versorgung mit Vorprodukten zu<br />
sichern. Gleichzeitig hat die Gesellschaft durch den Zusammenschluss der<br />
BAUSCH-Gruppe mit der Linnemann-Gruppe eine bessere Einkaufsposition<br />
gegenüber den Lieferanten durch ein hohes Einkaufsvolumen aufgebaut.<br />
5.4 Marketing und Vertrieb<br />
SGE Papier<br />
Im Inland werden die Kunden der BAUSCH- und Linnemann-Gruppe vom<br />
Vertriebsinnendienst und vom technischen Verkauf betreut. Der technische<br />
Verkauf betreut die Kunden vor Ort in technischen Fragestellungen, was die<br />
Kundenbindung erhöht.<br />
Im Ausland erfolgt der Vertrieb über unabhängige Auslandsvertretungen, die<br />
über Kenntnisse des lokalen Marktes verfügen. Zusätzlich tritt die Armabord,<br />
Ltd., eine Tochtergesellschaft der BAUSCH GMBH, in Großbritannien als<br />
eigenständiges Unternehmen mit eigenem Vertrieb am Markt weltweit auf.<br />
45
Darüber hinaus verfügt die Robert Linnemann GmbH + Co. über eigene<br />
Verkaufsniederlassungen mit Lager und Konfektionierung in Australien,<br />
Singapur, Großbritannien und in den USA. Die meisten europäischen Staaten<br />
werden direkt von Sassenberg aus betreut. In Italien und Spanien setzt die<br />
Gesellschaft Kundenbetreuer vor Ort ein, da diese Länder vom<br />
Umsatzvolumen keine eigene lokale Vertretung rechtfertigen. Von Spanien aus<br />
werden auch die Länder Südamerikas betreut.<br />
Als Marketingmaßnahmen werden im Wesentlichen Messen besucht sowie<br />
Werbung und Provisionszahlungen an Händler eingesetzt.<br />
Zum 30. Juni 2002 waren im Bereich Marketing und Vertrieb der SGE Papier<br />
120 Mitarbeiter beschäftigt. Dieser Bereich ist organisch gewachsen und<br />
zeichnet sich durch langfristige Partnerschaften mit den Kunden aus. Die<br />
Kunden werden individuell von den einzelnen Unternehmen des Konzerns<br />
betreut. Die Gesellschaft plant die Synergien innerhalb der BAUSCH-Gruppe<br />
und der Linnemann-Gruppe zukünftig durch eine stärkere Koordination des<br />
Marktauftritts und eine gemeinsam Vertriebsstruktur insbesondere in den<br />
Regionen außerhalb Deutschlands noch stärker zu nutzen.<br />
SGE Kunststoff<br />
Die Döllken-Gruppe betreut ihre industriellen Kunden in allen großen und<br />
wichtigen Märkten über eigene fest angestellte Außendienstmitarbeiter vor Ort<br />
und beliefert sie direkt, ohne Einschaltung eines Zwischenhändlers.<br />
Kleinkunden werden durch ein Händlernetz beliefert. Kleinere oder<br />
zersplitterte Märkte werden durch exklusive Vertriebspartner betreut, die in der<br />
Regel ein umfangreiches Lager, abgestimmt auf den lokalen Markt,<br />
unterhalten.<br />
Der Vertrieb in den USA erfolgt über fest angestellte Außendienstmitarbeiter<br />
und Handelsvertreterfirmen, die über die gesamten Vereinigten Staaten verteilt<br />
sind.<br />
Zum 30. Juni 2002 waren im Bereich Marketing und Vertrieb der SGE<br />
Kunststoff 153 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
5.5 Grundbesitz, Standorte<br />
Die SURTECO-Gruppe verfügte zum 31.12.2001 über insgesamt ca. 543.300<br />
m 2 Grundbesitz, davon ca. 108.700 m 2 im Ausland. Der Anteil der bebauten<br />
Fläche beträgt ca. 136.700 m 2 .<br />
Die Gesellschaft hat am 22. Dezember 2000 Grundstücke in Werden an eine<br />
Grundstücksgesellschaft veräußert. Es besteht zwischen den Parteien Einigung,<br />
dass dieser Grundstückskaufvertrag gewandelt und der Kaufpreis<br />
zurückgezahlt wird. Keine endgültige Einigung konnte bisher über die Zinsen<br />
und anderen Aufwendungen, die zwischenzeitlich angefallen sind, erzielt<br />
werden. Derzeit geht die Gesellschaft von einer vorläufig geschätzten<br />
Zahlungsverpflichtung von insgesamt ca. € 4,5 Mio. aus.<br />
46
Der Hauptsitz der SURTECO-Gruppe befindet sich in Buttenwiesen-<br />
Pfaffenhofen, nördlich von Augsburg (eigener Grundbesitz).<br />
Produktionsstandorte der Gesellschaft befinden sich derzeit an folgenden<br />
Standorten:<br />
Europa Pfaffenhofen, Deutschland<br />
Sassenberg, Deutschland<br />
Hüllhorst, Deutschland<br />
Gladbeck, Deutschland<br />
Kassel, Deutschland<br />
Bönen, Deutschland<br />
Weimar, Deutschland<br />
Dunningen, Deutschland<br />
Burnley, Großbritannien<br />
Redditch, Großbritannien<br />
Nordamerika Greensboro, USA<br />
Seattle, USA<br />
Toronto, Kanada<br />
Asien Bintan, Indonesien<br />
Singapur/Asien<br />
Australien Sydney, Australien.<br />
5.6 Schutzrechte<br />
Die BAUSCH GMBH verfügt derzeit über 17 deutsche Marken, sieben<br />
Patente, ein Geschmacksmuster und ein Gebrauchsmuster. Davon sind 18<br />
eingetragen und acht angemeldet.<br />
Die BAUSCH DEKOR GmbH verfügt zur Zeit über eine deutsche Marke.<br />
Bei der Robert Linnemann GmbH + Co. existieren drei deutsche Marken. Des<br />
Weiteren verfügt die Firma Kröning GmbH & Co. über ein<br />
Geschmacksmuster.<br />
Die W. Döllken & Co. GmbH verfügt derzeit über 24 erteilte Patente in<br />
Deutschland, Europa, den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada und<br />
Asien, elf Patente in Europa und Kanada, die sich derzeit in Prüfungsverfahren<br />
befinden und zwei Patente, für die bisher noch kein Prüfungsantrag gestellt<br />
wurde. Des Weiteren wurden zehn Gebrauchsmuster in Deutschland<br />
eingetragen. Zwei weitere Gebrauchsmuster befinden sich derzeit im<br />
Prüfungsverfahren. Außerdem sind in Deutschland, Europa und Asien acht<br />
Marken eintragen, zwei weitere Marken für Polen und Russland befinden sich<br />
im Prüfungsverfahren. Die Döllken Kunststoffverarbeitung ist Inhaber von<br />
sechs Patenten, die Döllken & Praktikus GmbH ist Inhaber der zwei Marken<br />
„Praktikus“. Die Vinylit Fassaden GmbH ist Inhaber von zehn deutschen<br />
Marken und drei Gebrauchsmustern, alle sind eingetragen.<br />
47
Nach Auffassung des Managements ist die SURTECO-Gruppe nicht von<br />
einzelnen Schutzrechten abhängig.<br />
5.7 Rechtsstreitigkeiten<br />
Die BAUSCH GMBH ist von einem italienischen Vertragshändler vor dem<br />
Landgericht in Pesaro verklagt worden. Der Streitwert beträgt € 2.250.000. Die<br />
Klageschrift ist zugestellt worden. Streitgegenstand ist eine Lieferung der<br />
BAUSCH GMBH, die reklamiert wurde. Aus Sicht der Gesellschaft sind die<br />
Gewährleistungsansprüche verjährt und die Schadenersatzansprüche bisher<br />
vom Vertragshändler noch nicht substantiiert worden. Auch der zuständige<br />
Richter teilte der Gesellschaft in einer Verfügung mit, dass aus seiner Sicht die<br />
Klage des Vertragshändlers unsubstantiiert sei. Rückstellungen wurden nicht<br />
gebildet. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass ihr hieraus keine<br />
Zahlungsverpflichtungen entstehen werden.<br />
Ein italienischer Großhändler hat die BAUSCH GMBH vor dem Landgericht<br />
in Urbino auf € 650.000 Schadenersatz verklagt. Streitgegenstand ist ebenfalls<br />
eine Lieferung der BAUSCH GMBH, die reklamiert wurde. Die Gesellschaft<br />
ist der Ansicht, dass keine vertraglichen Ansprüche bestehen und<br />
Mangelfolgeschäden aufgrund der allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
wirksam ausgeschlossen wurden. Rückstellungen wurden nicht gebildet. Die<br />
Gesellschaft ist der Ansicht, dass ihr hieraus keine Zahlungsverpflichtungen<br />
entstehen werden.<br />
Über das Vermögen der HBG Barteldrees GmbH & Co. KG, Bielefeld, eine<br />
Tochtergesellschaft der Döllken & Praktikus GmbH, Gladbeck, wurde mit<br />
Beschluss des Amtsgerichts Bielefeld vom 1.10.2000 das Insolvenzverfahren<br />
eröffnet. Mit einem Ende des Verfahrens ist nicht vor Ende des Jahres 2002 zu<br />
rechnen. Aus dem Jahr 1998 existiert eine Verpflichtungserklärung des<br />
ehemaligen Kommanditisten, der Döllken & Praktikus GmbH, der HBG<br />
Barteldrees GmbH & Co. KG, Bielefeld, gegenüber der Volksbank Gütersloh,<br />
nach deren Wortlaut die Kommanditistin die von ihr gegebenen<br />
Gesellschafterdarlehen (insgesamt € 2,5 Mio.) in der Gesellschaft belassen. Die<br />
Volksbank Gütersloh hat bereits angedroht, dass sie aus dieser Erklärung<br />
heraus einen Verlustausgleich von der Kommanditistin verlangen möchte. Die<br />
Kapitalbindungserklärung wurde von den damaligen Geschäftsführern der<br />
Döllken & Praktikus abgegeben. Eine Nachschusspflicht im Falle von<br />
Verlusten war damit nicht beabsichtigt. Die Gesellschaft geht daher davon aus,<br />
dass Schadenersatzansprüche der genannten Volksbank voraussichtlich<br />
rechtlich nicht durchsetzbar sind.<br />
Die Döllken & Praktikus GmbH ist in ein Schiedsverfahren involviert, welches<br />
eine österreichische Gesellschaft angestrengt hat. Streitgegenstand sind<br />
Zahlungsansprüche aus einem Lizenzvertrag in Höhe von T€ 314. Ein Termin<br />
zur Schiedsverhandlung ist noch nicht anberaumt. Nach Einschätzung der<br />
Geschäftsführung von Döllken & Praktikus liegt das Kostenrisiko dieses<br />
Schiedsverfahren deutlich niedriger bei ca. T€ 157.<br />
Des Weiteren sind bzw. waren keine Gerichts- oder Schiedsverfahren<br />
anhängig, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der<br />
48
Gesellschaft oder deren Tochtergesellschaften haben könnten oder in den<br />
letzten zwei Geschäftsjahren gehabt haben. Nach Kenntnis der Gesellschaft<br />
sind solche Verfahren auch nicht angedroht.<br />
5.8 Investitionen<br />
Die folgende Tabelle stellt die wichtigsten in den letzten drei Geschäftsjahren<br />
vorgenommenen Investitionen einschließlich der Finanzanlagen dar:<br />
49
BAUSCH-Gruppe<br />
Immat. Anlagevermögen<br />
Sachanlagevermögen<br />
Finanzanlagevermögen<br />
Linnemann-Gruppe<br />
Immat. Anlagevermögen<br />
Sachanlagevermögen<br />
Finanzanlagevermögen<br />
Döllken-Gruppe<br />
Immat. Anlagevermögen<br />
Sachanlagevermögen<br />
Finanzanlagevermögen<br />
SURTECO AG<br />
(bis 2000 Bausch + Linnemann AG)<br />
Immat. Anlagevermögen<br />
Sachanlagevermögen<br />
Finanzanlagevermögen<br />
50<br />
2001<br />
T€<br />
128<br />
4.199<br />
0<br />
2000<br />
T€<br />
757<br />
2.638<br />
0<br />
1999<br />
T€<br />
44<br />
12.622<br />
0<br />
4.327 3.395 12.666<br />
61<br />
1.182<br />
0<br />
43<br />
3.474<br />
69.493 2)<br />
116<br />
21.298 1)<br />
3.776<br />
1.243 73.010 25.190<br />
917<br />
10.540<br />
418<br />
19.823 3)<br />
40.954 3)<br />
352<br />
7.633<br />
11.268<br />
3.087 4)<br />
11.875 61.129 21.988<br />
1<br />
100<br />
97.394 7)<br />
37<br />
153<br />
3.670 6)<br />
0<br />
103<br />
72.950 5)<br />
97.495 3.860 73.053<br />
Investitionen – gesamt 114.940 141.394 132.897<br />
1) Davon Erwerb Grundstücke / Verwaltungsgebäude von Altgesellschaftern (€ 11,7 Mio.), neue<br />
Produktionshalle (€ 3,9 Mio.) und Erwerb Linnemann Consult GmbH.<br />
2) Davon Firmenwert in Höhe von € 69,44 Mio. aus dem Erwerb von 25,15 % Döllken.<br />
3) Investitionen in Höhe von € 23,8 Mio. für die Übernahmen American Profiles Company, Seattle, USA<br />
und Canada Woodtape Inc., Toronto, Canada, € 6,5 Mio. für Doellken-A.S.L. Pty. Ltd., Sydney,<br />
Australien und € 2,6 Mio. für Vinylit Fassaden GmbH, Kassel.<br />
4) Anlaufinvestitionen für die Produktion in Asien in Höhe von € 1,6 Mio.<br />
5) Im Wesentlichen drei Kapitalerhöhungen mit Sacheinlagen.<br />
6) Im Wesentlichen Gründung BAUSCH DEKOR und Eingliederung der BAUSCH AG in die<br />
SURTECO AG.<br />
7) Im Wesentlichen der Erwerb von 49,0 % und 1,01% der Anteile an Döllken.<br />
Für das laufende Geschäftsjahr 2002 hat die Gesellschaft derzeit folgende<br />
größere Investitionen geplant:<br />
Investitionen 2002<br />
T€<br />
Bausch-Gruppe 3.500<br />
Linnemann-Gruppe 4.127<br />
Döllken-Gruppe 7.933<br />
Holding<br />
1) 188<br />
SURTECO-Gruppe Gesamt 15.748<br />
1) Ohne Resterwerb Döllken.
Investitionen 2002<br />
T€<br />
Deutschland 10.980<br />
EU 407<br />
USA 1.355<br />
Asien 3.078<br />
SURTECO-Gruppe Gesamt 15.748<br />
Die Investitionen für das Geschäftsjahr 2002 werden überwiegend mit<br />
Fremdkapital finanziert.<br />
Die Gesellschaft prüft derzeit ein Werk für Imprägnierung und Druckerei von<br />
Kanten in der Provinz Jiangsu, China, zu bauen. Der Produktionsbeginn ist für<br />
Ende 2003 vorgesehen. Die Gesellschaft rechnet mit Baukosten in Höhe von<br />
ca. € 5 Mio., die sowohl mit Eigen- als auch mit Fremdmitteln finanziert<br />
werden sollen. Der Vorstand beabsichtigt, dem Aufsichtsrat der Gesellschaft<br />
hierzu voraussichtlich im Oktober diesen Jahres eine Beschlussvorlage<br />
vorzulegen.<br />
Ferner plant die Gesellschaft, die Produktionsstandorte Linnemann Australien<br />
und Döllken Australien auf einem im letzten Jahr gekauften Grundstück in<br />
Sydney räumlich zusammenzulegen. Im Geschäftsjahr 2002 soll mit der<br />
Erweiterung des bestehenden Produktionsgebäudes der Robert Linnemann<br />
International GmbH auf dem neuen Grundstück begonnen werden. Die neuen<br />
Räumlichkeiten werden dann von Döllken A.S.L. als Mieter genutzt. Im<br />
Geschäftsjahr 2001 wurden hierfür ca. € 0,35 Mio. investiert, für 2002/2003 ist<br />
ein Investitionsvolumen von ca. € 2,0 Mio. geplant, das mit Fremdkapital<br />
finanziert werden soll.<br />
Zur Zeit führt die Gesellschaft eine neue Lackiertechnik in die Fertigung ein<br />
(siehe Abschnitt „Forschung und Entwicklung“). Das Verfahren dieser<br />
Elektronenstrahlhärtungs-Anlage (ESH-Anlage) wurde an einer Pilotanlage<br />
ausgiebig getestet und auf den Produktionsbetrieb vorbereitet. Für die<br />
Entwicklung dieser ESH-Anlage hat die Gesellschaft Mittel in Höhe von € 4,5<br />
Mio. aufgewendet. Die Finanzierung erfolgte mit Fremdmitteln.<br />
5.9 Wesentliche Verträge<br />
Darlehensverträge<br />
Die Gesellschaft hat Anfang 2002 zwei Konsortialdarlehen in Höhe von<br />
€ 60.000.000,-- und € 5.000.000,-- bei einem Kreditgeberkonsortium aus dem<br />
Versicherungs- und Bankenbereich zur Finanzierung der in 2002<br />
übernommenen Döllken-Anteile aufgenommen. Die Laufzeit der Darlehen<br />
beträgt 10 Jahre mit einer Tilgungsvereinbarung ab dem vierten Jahr der<br />
Laufzeit. Die Darlehensverträge sehen bestimmte Finanzkennzahlen vor, die<br />
erfüllt werden müssen. Andernfalls erhöht sich der Zinssatz in den<br />
Geschäftsjahren, in denen diese Finanzrelationen nicht eingehalten werden.<br />
Zusätzlich besteht ein außerordentliches Kündigungsrecht der<br />
Darlehensgeberin, falls sich die Bonität der Gesellschaft zum jeweiligen<br />
51
Stichtag (jährlich zum 31.12.) über zwei Jahre und bezüglich mehrerer<br />
Kennziffern verschlechtern würde.<br />
Ferner hat sich die Gesellschaft verpflichtet, eine Veräußerung wesentlicher<br />
Werte des Anlagevermögens und deren Belastung nur mit Zustimmung des<br />
Darlehensgebers vorzunehmen. Die Finanzrelationen wurden zum Stichtag<br />
31.12.2001 erfüllt. Bei der Aufnahme von weiterem Fremdkapital sind diese<br />
Finanzrelationen zu berücksichtigen.<br />
Die BAUSCH GMBH als Darlehensnehmer hat am 19.01.1999 mit einer Bank<br />
(Darlehensgeber) einen Vertrag über ein Darlehen in Höhe von € 7.283.352,84<br />
mit einem Zinssatz von 3,6 % p.a. abgeschlossen. Das Darlehen hatte im Juli<br />
2002 einen Stand von € 5,9 Mio., die letzte Tilgungsrate ist am 30.09.2008<br />
fällig. Es ist vorgesehen, das Darlehen auf die BAUSCH DEKOR<br />
umzuschreiben.<br />
Die BAUSCH GMBH als Darlehensnehmer hat am 22.10.2001 mit einer Bank<br />
(Darlehensgeber) einen Vertrag über ein Darlehen in Höhe von € 3.850.000 mit<br />
einem Zinssatz von 4,5 % p.a. abgeschlossen. Das Darlehen hatte im Juli 2002<br />
einen Stand von € 3,225 Mio., eine weitere Auszahlung über € 0,625 Mio. ist<br />
für Oktober 2002 vorgesehen. Die letzte Tilgungsrate ist am 30.09.2011 fällig.<br />
Die Robert Linnemann GmbH + Co. als Darlehensnehmerin hat am 23.09.1999<br />
mit einem Bankenkonsortium (Darlehensgeber) einen Vertrag über eine<br />
Eurokonsortialkreditlinie in Höhe von € 40.900.000 abgeschlossen. Derzeit ist<br />
der Rahmenvertrag mit € 20,45 Mio. ausgenutzt (Stand Juli 2002). Die letzte<br />
Tilgungsrate ist am 28.09.2004 fällig.<br />
Die Robert Linnemann GmbH + Co. als Darlehensnehmerin hat am 30.05.2000<br />
mit einer Bank (Darlehensgeber) einen Vertrag über ein Darlehen in Höhe von<br />
€ 51.129.188,11 geschlossen. Der Zinssatz in Höhe von 6,3 % ist bis zum<br />
31.05.2007 fest vereinbart. Das Darlehen hatte im Juli 2002 einen Stand von<br />
€ 36,5 Mio. Die letzte Tilgungsrate ist am 31.05.2007 fällig. Neben der Robert<br />
Linnemann GmbH + Co. haften die BAUSCH GMBH sowie die SURTECO<br />
AG gesamtschuldnerisch gegenüber der Bank auf Rückzahlung der<br />
Darlehenssumme und Zinsen.<br />
Die Döllken Kunststoffverarbeitung GmbH als Darlehensnehmerin hat am<br />
29.09.1997 mit einer Bank einen Vertrag über ein Darlehen in Höhe von<br />
€ 4.499.368,55 mit einem Zinssatz von 4,75 % p.a. abgeschlossen. Das<br />
Darlehen hatte im Juli 2002 einen Stand von € 3,093 Mio., die letzte<br />
Tilgungsrate ist am 30.09.2007 fällig.<br />
Die Döllken Kunststoffverarbeitung GmbH als Darlehensnehmerin hat am<br />
17.12.1999 mit einer Bank einen Vertrag über ein Darlehen in Höhe von € 5,0<br />
Mio. abgeschlossen, das mit einem Zinssatz von 5,15 % zu verzinsen ist. Das<br />
Darlehen hatte im Juli 2002 einen Stand von € 3,75 Mio., die letzte<br />
Tilgungsrate ist am 30.09.2009 fällig.<br />
Die Döllken Kunststoffverarbeitung GmbH als Darlehensnehmerin hat am<br />
17.12.1999 mit einer Bank einen Vertrag über ein Darlehen in Höhe von € 5,0<br />
52
Mio. abgeschlossen, das mit einem Zinssatz von 5,00 % zu verzinsen ist. Das<br />
Darlehen hatte im Juli 2002 einen Stand von € 3,75 Mio., die letzte<br />
Tilgungsrate ist am 30.12.2009 fällig.<br />
Die Doellken Woodtape Inc., Seattle/USA, hat im Jahr 1995 eine<br />
Schuldverschreibung ausgegeben. Die Schuldverschreibung hatte im Juli 2002<br />
einen Stand von US-$ 3,3 Mio., die letzte Tilgungsrate ist am 30.06.2020<br />
fällig.<br />
Cash-Pooling Vertrag<br />
Die Gesellschaft hat mit der BAUSCH GMBH, der BAUSCH DEKOR, der<br />
Robert Linnemann GmbH + Co., der LINNEMANN-Consult GmbH, der<br />
Robert Linnemann International GmbH, der Kröning GmbH & Co. und der<br />
W. Döllken & Co. GmbH einen Vertrag zur Teilnahme am Cash-Pooling<br />
abgeschlossen. Der Vertrag sieht die tägliche Übertragung aller Salden der<br />
Bankkonten auf die entsprechenden Bankkonten der Gesellschaft vor. Die<br />
entstehenden Darlehen werden verzinst. Der Vertrag ist mit einer Frist von<br />
einem Monat zum Monatsende kündbar.<br />
5.10 Mitarbeiter<br />
In der SURTECO-Gruppe waren zum 30. Juni 2002 2.061 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Davon waren 436 Mitarbeiter im Ausland tätig.<br />
Im Geschäftsjahr 2001 betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in der<br />
SURTECO-Gruppe 2.159. Das konzernweite Durchschnittsalter der<br />
Beschäftigten betrug ca. 38 Jahre, die durchschnittliche Beschäftigungsdauer<br />
lag bei ca. 10 Jahren und die Fluktuation bei ca. vier Prozent.<br />
Die durchschnittliche Anzahl und Aufgliederung der Mitarbeiter nach<br />
gewerblichen Mitarbeitern und Angestellten für die Jahre 2001, 2000 und 1999<br />
zeigt folgende Übersicht:<br />
SURTECO-<br />
Gruppe<br />
Gewerbliche<br />
Arbeitnehmer<br />
2001 1)<br />
(Durchschnitt)<br />
53<br />
2000<br />
(Durchschnitt)<br />
1999<br />
(Durchschnitt)<br />
1.384 584 522<br />
Angestellte 775 356 349<br />
Gesamt 2.159 940 871<br />
1 Inklusive Döllken-Gruppe, die ab 1. August 2001 vollkonsolidiert wurde.
Verwaltung/Materialwirtschaft<br />
Vertrieb<br />
F+E, Qualitätssicherung<br />
Produktion<br />
Technik<br />
Durchschnitt 2001 Durchschnitt 2000 Durchschnitt 1999<br />
Gew. Ang. Gesamt Gew. Ang. Gesamt Gew. Ang. Gesamt<br />
121<br />
42<br />
1.163<br />
58<br />
565<br />
59<br />
135<br />
16<br />
686<br />
101<br />
1.298<br />
74<br />
Gesamtsumme 1.384 775 2.159 584 356 940 522 349 871<br />
Die SURTECO AG unterliegt nicht dem Mitbestimmungsgesetz 1976 und<br />
auch nicht der drittelparitätischen Mitbestimmung nach dem<br />
Betriebsverfassungsgesetz 1952/1972. Auf freiwilliger Basis wurde jedoch ein<br />
mitbestimmter Aufsichtsrat entsprechend den Regelungen des<br />
Betriebsverfassungsgesetzes 1952/1972 errichtet. Von den insgesamt neun<br />
Aufsichtsratsmitgliedern werden drei Mitglieder von den Arbeitnehmern<br />
vorgeschlagen, die sodann auf Vorschlag des Vorstands von der<br />
Hauptversammlung gewählt werden können.<br />
5.11 Forschung und Entwicklung<br />
Angewandter Forschung und Entwicklung wird innerhalb der SURTECO-<br />
Gruppe traditionell ein hoher Stellenwert beigemessen. Der Schwerpunkt liegt<br />
sowohl bei der Bausch-Gruppe und der Linnemann-Gruppe als auch bei der<br />
Döllken-Gruppe auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung<br />
der bestehenden Produktpalette sowie der Entwicklung neuer<br />
umweltfreundlicher und innovativer Erzeugnisse und Technologien. Daneben<br />
werden die Herstellungsverfahren ständig verbessert. Ein wesentlicher<br />
Teilaspekt des Entwicklungsprogramms basiert auf der<br />
problemlösungsorientierten Kooperation mit dem Kunden, um im<br />
gemeinsamen Erfahrungsaustausch optimale Ergebnisse zu erzielen, auf<br />
individuelle Kundenwünsche eingehen zu können und gleichzeitig mit diesen<br />
Kunden langfristige Lieferbeziehungen aufbauen zu können. Die in der<br />
Vergangenheit aufgebauten Dekor-, Farb- und Musterarchive stellen in ihrer<br />
Vielfalt aus Sicht der Gesellschaft einen nicht unerheblichen<br />
Wettbewerbsvorteil für die SGE Papier und die SGE Kunststoff dar.<br />
Durch die Zusammenführung der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen<br />
der Vorgängergesellschaften BAUSCH und Linnemann in der SGE Papier ist<br />
die gezielte Koordination der gesamten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />
in diesen Bereichen möglich. Eine gemeinschaftliche Datenbank und<br />
firmenübergreifende Projekte fördern zusätzlich die Kommunikation und<br />
Integration. Zentrale Projekte im Papierbereich sind derzeit die Kooperation<br />
mit Anbietern im Bereich der Caravanhersteller, um leichtere und noch<br />
flexibler einsetzbare Paneelelemente herzustellen, sowie die<br />
Weiterentwicklung von Dünnstfolien. Zudem werden derzeit hochabriebfeste<br />
Folien sowie Folien für den Einsatz im Außenbereich entwickelt. Einen<br />
weiteren Schwerpunkt stellt die Entwicklung von antibakteriellen Oberflächen<br />
in Zusammenarbeit mit Lieferanten und Abnehmern dar.<br />
Im Bereich Dekore werden in enger Zusammenarbeit mit Kunden sowie<br />
unabhängigen Designern neue Dekore entwickelt. Zudem wurde bei der<br />
Bausch-Gruppe im Jahr 2001 eine neu entwickelte und im letzten Jahr im<br />
54<br />
48<br />
9<br />
527<br />
0<br />
248<br />
32<br />
69<br />
7<br />
296<br />
41<br />
596<br />
7<br />
46<br />
11<br />
465<br />
0<br />
245<br />
32<br />
64<br />
8<br />
291<br />
43<br />
529<br />
8
Rahmen eines Pilotprojekts getestete Lackiertechnik eingeführt, die die<br />
bisherige konventionelle Methode mit wässrigen Lacksystemen durch<br />
Elektronenstrahlhärtung (ESH) ersetzt. Die Gesellschaft erwartet sich hiervon<br />
wesentliche Produktivitätsfortschritte gegenüber dem bisherigen Verfahren, da<br />
die Maschine zur Reduzierung des Ausschusses beiträgt und auch<br />
emissionsseitig hohen Anforderungen genügt. Zudem eröffnet die ESH-<br />
Technologie neue Produktionsmöglichkeiten, wie z.B. die Igratronic<br />
Lackoberfläche. Die ESH-Technologie ermöglicht strukturierte Folien, die<br />
durch besonders glatte und abriebfeste Oberflächen und trotz der hohen<br />
Glanzgrade gleichmäßig und homogen wirken.<br />
Im Bereich der SGE Kunststoff liegen die Entwicklungsschwerpunkte derzeit<br />
auf der Verbesserung der Herstellungsverfahren, wie z.B. der Verbesserung der<br />
Breitschlitzdüsentechnik, Optimierung der Rohstoffe und der Rezepturen, der<br />
Produktinnovationen bei Farben und Profilen, der Rollladensysteme und des<br />
Sockelleistenprogramms sowie der Entwicklung der Farbausarbeitung. Mit<br />
Hilfe einer neuen computergestützten Methode sollen kundenspezifische<br />
Farbanforderungen und Muster preisgünstig hergestellt werden. Zudem sollen<br />
neue Drucktechniken die Beschichtungsprodukte optisch noch anspruchsvoller<br />
gestalten.<br />
In den letzten drei Geschäftsjahren hat die SURTECO-Gruppe für den Bereich<br />
angewandte Forschung und Entwicklung ca. 2,0 % vom Umsatz investiert und<br />
beschäftigte hier zum 30. Juni 2002 108 Mitarbeiter.<br />
5.12 Markt<br />
SGE Papier<br />
Die Markteintrittsbarrieren für neue Marktteilnehmer sind im Bereich Flächen-<br />
und Kantenfolien relativ hoch, bedingt durch die hohen Marktanteile der fünf<br />
größten Hersteller (BAUSCH-Gruppe, Chiyoda, Letron, MASA und Unidur),<br />
die nach Angaben der Gesellschaft ca. 70 bis 80 % des Weltmarkts auf sich<br />
vereinen. Bedingt durch relativ geringe Wachstumsraten im Inland und eine<br />
steigende Nachfrage nach Möbeln im Ausland versuchen die Unternehmen der<br />
Branche überproportional im Ausland zu wachsen.<br />
Organisches Wachstum im Inland ist in den bisher bearbeiteten Märkten<br />
derzeit nur eingeschränkt möglich, da Hersteller und Einzelhandel teilweise<br />
Umsatzrückgänge von bis zu 20 % im ersten Quartal 2002 zu verzeichnen<br />
hatten. Wachstumschancen bieten verwandte Märkte wie beispielsweise der<br />
Bereich der Laminatherstellung.<br />
Das größte Wachstumspotential im Ausland haben aus Sicht der Gesellschaft<br />
die Märkte in Asien (vor allem China), in Südamerika und in Osteuropa (vor<br />
allem auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion).<br />
Auf dem Markt für Dekorpapiere ist mit weiteren Konsolidierungen zu<br />
rechnen. Dies gilt sowohl für den Dekorbereich als auch für den sehr<br />
wettbewerbsintensiven Vorimprägnatsbereich.<br />
55
Ausgehend von der Produktion stellt sich die Entwicklung der einzelnen<br />
Bereiche wie folgt dar: Der weltweite Verbrauch von Dekorpapier (PBP) hat<br />
sich in den letzten Jahren erheblich gesteigert. Das durchschnittliche jährliche<br />
Wachstum der Nachfrage betrug von 1980 bis 1989 5,8%, von 1990 bis 2000<br />
6,3%. Schätzungen in 2001 sind von einem jährlichen Wachstum in Höhe von<br />
5% ausgegangen (Quelle: EUWID Holz spezial, Sondernummer vom 4. April<br />
2001, Originalquelle: Association of European Producers of Decor Paper<br />
(AEPDP). Die tatsächliche Entwicklung im Jahr 2001 zeigte nach Schätzungen<br />
der Dekorhersteller einen Rückgang der weltweiten Dekorpapierproduktion<br />
über alle Sorten um ca. 10% auf 540.000 t (2000: 600.000 t). Durch die im Jahr<br />
2000 erzielten Preissteigerungen und die Stilllegung von Kapazitäten bei<br />
einzelnen Produzenten konnten die meisten Dekorhersteller allerdings eine<br />
deutlich bessere Umsatzentwicklung erzielen (Quelle, EUWID Holz spezial:<br />
Holzwerkstoffe & Oberflächen, Sondernummer vom 8.5.2002). Der<br />
Gesamtmarkt für Dekorpapier hat sich seit 1990 fast verdoppelt. Dies<br />
verdeutlicht die hohe Wachstumsdynamik in diesem Marktsegment.<br />
Der gewichtigste Kostenfaktor bei der Herstellung von papierbasierten<br />
Oberflächenbeschichtungsmaterialien ist der Papierpreis, der wiederum in<br />
Zusammenhang mit den Preisen für Zellstoff zu sehen ist. Für die Gesellschaft<br />
gibt es zwei relevante Qualitäten von Zellstoff, Eukalyptus und<br />
Langfasersulfat, die in gewisser Weise austauschbar sind. In den Jahren 2001<br />
und 2000 war die Marktentwicklung sehr volatil. Die Preise der beiden<br />
Rohstoffe sind im Jahr 2000 sehr stark gestiegen und bewegten sich, im<br />
Vergleich zu den Vorperioden, auf sehr hohem Niveau. Im Jahr 2001 sind die<br />
Zellstoffpreise um durchschnittlich 40% gesunken. Im ersten Quartal 2002<br />
waren erste Anzeichen für eine Umkehr dieser Entwicklung zu sehen.<br />
Mittelfristig rechnet die Gesellschaft allerdings nicht mit einem weiteren<br />
Anstieg auf das hohe Niveau von 2000. Die hohe Volatilität des Papierpreises<br />
beeinflusst die Ertragslage der SGE Papier. Die Gesellschaft ist nicht durch<br />
langfristige Lieferverträge gebunden und konnte deshalb bislang<br />
Preiserhöhungen im Rohstoffbereich, wenn auch teilweise zeitverzögert, an die<br />
Kunden weitergeben.<br />
Markt für SGE Kunststoff<br />
Die Döllken-Gruppe zählt zur Kunststoff verarbeitenden Industrie im Bereich<br />
Kunststoffprofilextrusion. Dabei handelt es sich im Kantengeschäft um einen<br />
mittelständisch geprägten Wirtschaftszweig, der durch wenige Hersteller<br />
dominiert wird. Der Gesamtmarkt wird nach Angaben der Gesellschaft aktuell<br />
bei Kanten für Holzwerkstoffe auf ca. € 260 Mio. weltweit geschätzt. Davon<br />
hält Döllken einen Marktanteil von ca. 40 %. Für technische Profile wird der<br />
Markt auf ca. € 80 Mio. geschätzt. Davon hält die Döllken-Gruppe einen<br />
Marktanteil von ca. 25-30 %.<br />
Die Umsatzentwicklung im Kantengeschäft wird im Inland entsprechend durch<br />
die Konjunkturentwicklung und durch neue Anwendungsgebiete, wie z.B. bei<br />
Dielen, Schlafzimmern und Wohnzimmern beeinflusst. Die Situation der<br />
deutschen Möbelindustrie ist nach wie vor von einer anhaltend schwachen<br />
Nachfrage geprägt, sowie von einem Abbau bestehender Überkapazitäten und<br />
einem somit zunehmenden Wettbewerbs- und Preisdruck, der durch die<br />
56
anhaltende Konzentration der Einkaufsverbände noch verstärkt wird (Quelle:<br />
Steigender Wettbewerbsdruck in der deutschen Möbelindustrie in „EUWID“<br />
2002, S. 12). Die derzeitige Situation der Möbelindustrie zeigt auch die<br />
steigende Anzahl von eingeleiteten Insolvenzverfahren in der Wohn-, Büro-<br />
und Küchenmöbelindustrie (Quelle: Schwache Möbelkonjunktur verschärft<br />
Ertragsprobleme, in „EUWID“ 2002, S. 14).<br />
Die Gesellschaft rechnet vor allem im Ausland mit einem starken Wachstum<br />
beim Kantengeschäft. Im Geschäftsjahr 2001 realisierte die Döllken-Gruppe<br />
über die Hälfte des Umsatzes in Deutschland; im ersten Halbjahr 2002<br />
verringerte sich dieser Anteil im Inland auf ca. 47% aufgrund des<br />
Nachfragerückgangs im Inland. Die Gesellschaft plant eine Steigerung des<br />
Exportanteils. Als Wachstumsmarkt betrachtet die Döllken-Gruppe<br />
insbesondere Nordamerika mit einer Zunahme der Anwendung von Kanten für<br />
die amerikanische Büromöbelindustrie.<br />
Nach Ansicht von Branchenbeobachtern (siehe auch „Die künftige Rolle der<br />
Kunststofferzeuger von T. Hensel“, in „Kunststoffe“ Jahrgang 90, 2000, S. 34)<br />
wird die weltweite Produktion von Kunststoffen auch weiterhin dynamisch<br />
verlaufen. Laut dem Verband Kunststofferzeugende Industrie e.V. liegt der<br />
globale Verbrauch an Thermoplasten für 2001 bei ca. 153 Mio. t („t“ =<br />
Tonnen). Dominierende Polymere sind die zu den Standardkunststoffen<br />
zählenden Polyolefine (PE-LD, PE-LLD, PE-HD, PP), die rund zwei Drittel<br />
der Gesamtmenge umfassen. Die auch von Döllken verarbeiteten technischen<br />
Kunststoffe, zu denen PA, PC und PMMA, sowie ABS/ANS/ASS zählen,<br />
haben dabei allerdings einen weitaus geringeren Anteil am Gesamtverbrauch.<br />
So wird der Verbrauch vom Verband der Kunststofferzeugenden Industrie e.V.<br />
in 2005 auf ca. 6,5 Mio. t geschätzt. Thermoplastische Kanten stellen einen<br />
Teilbereich der thermoplastischen Anwendungen dar. Zwischen den einzelnen<br />
Kunststoffsorten nimmt der Verdrängungswettbewerb deutlich zu. Der globale<br />
Wettbewerb wird schärfer und wird sich auf die Preisgestaltung auswirken.<br />
Insgesamt wird der Kunststoffmarkt preistransparenter. Dies sollte dazu führen,<br />
dass sich die Preise für diese Rohstoffe moderat entwickeln.<br />
Bei der Herstellung von Küchenmöbeln werden beispielsweise bei<br />
Küchenfronten die Melaminfronten und Postformingfronten in zunehmendem<br />
Umfang durch Frontelemente mit thermoplastischen Kanten verdrängt. Die<br />
Nachfrage nach Küchenmöbeln und Leisten ist an die Entwicklung des<br />
Wohnungsbaus geknüpft, da neue Wohnungen häufig auch mit einer neuen<br />
(Einbau-)Küche ausgestattet werden. Die rückläufige Zahl der<br />
Wohnungsfertigstellungen in Deutschland seit 1995 belastet daher die Branche<br />
erheblich, die Produktion hat sich in diesem Zeitraum um knapp 20 %<br />
verringert. Für 2002 zeichnet sich angesichts der nach wie vor rückläufigen<br />
Wohnungsbauinvestitionen eine Fortdauer des Abwärtstrends ab. Die in den<br />
letzten Jahren vorgenommenen deutlichen Preissteigerungen für Küchenmöbel<br />
dämpfen bei einem insgesamt schwachen Konsumklima die Nachfrage<br />
zusätzlich (Quelle: Feri Branchen Rating, Herstellung von Küchenmöbeln,<br />
1. Quartal 2002).<br />
Die Ertragslage der SGE Kunststoff wird auch maßgeblich durch die volatilen<br />
Rohstoffpreise beeinflusst. Der entscheidende Kostenfaktor bei der Herstellung<br />
57
von Produkten der Döllken-Gruppe sind die Rohstoffe ABS und PVC. Deshalb<br />
korrespondiert der Preis für die genannten Rohstoffe in direkter Weise mit den<br />
Materialaufwendungen und dementsprechend mit dem Rohgewinn der<br />
Gesellschaften.<br />
Zusammenfassend ist die Gesellschaft der Ansicht, dass die SURTECO-<br />
Gruppe durch die duale Aufstellung in den Bereichen Papier und Kunststoff<br />
gut positioniert ist, da sie als einziger Anbieter in beiden Segmenten vertreten<br />
ist und somit ihren Kunden das gesamte Produktspektrum anbieten kann.<br />
Damit ist die SURTECO-Gruppe in der Lage, sowohl das Wachstumspotential<br />
in den Bereichen Papier und Kunststoff zu nutzen, als auch auf die mögliche<br />
Substitution von Papierprodukten durch Kunststoffprodukte in bestimmten<br />
Bereichen zu reagieren. Der Erfolg der Gruppe hängt zukünftig davon ab, ob<br />
der Ausbau und die Erschließung neuer Märkte weiter vorankommt und eine<br />
weitere Entkopplung von der zyklischen Möbel- und Bauzulieferindustrie<br />
gelingt.<br />
5.13 Wettbewerber<br />
Die Wettbewerber der SURTECO-Gruppe sind nach Ansicht der Gesellschaft<br />
überwiegend mittelständische Unternehmen und konkurrieren meist nur in<br />
einzelnen Geschäftsfeldern mit der SURTECO-Gruppe. In den letzten Jahren<br />
ist die Gesellschaft durch gezielte Akquisitionen stärker als die meisten ihrer<br />
Wettbewerber gewachsen. Aufgrund der Nachfolgeproblematik im Mittelstand<br />
wird es aus Sicht der Gesellschaft eine weitere Konsolidierung unter den im<br />
Bereich der Oberflächenbeschichtung tätigen Unternehmen geben. Als eines<br />
der wenigen börsennotierten Unternehmen in diesem Wettbewerbsumfeld kann<br />
der Zugang zum Kapitalmarkt der SURTECO bei der Finanzierung von<br />
Akquisitionen Vorteile gegenüber ihren Wettbewerbern bieten.<br />
Die folgende Aufstellung gibt einen Überblick über nach Ansicht der<br />
Gesellschaft wichtige Wettbewerber der SURTECO-Gruppe in den einzelnen<br />
Geschäftsfeldern:<br />
58
Geschäftsfeld<br />
SGE Papier<br />
59<br />
Wettbewerber<br />
Papier-Kante Letron, Aschaffenburg<br />
Papier-Folie Letron, Aschaffenburg<br />
Masa-Dekor, Berlin<br />
Chiyoda, Japan<br />
Dekordruck Schattdecor, Thansau<br />
Süddekor, Laichingen<br />
Interprint, Arnsberg<br />
SGE Kunststoff<br />
Kunststoff-Kante Rehau, Rehau<br />
OECE, Italien<br />
Flexibord, Italien<br />
Canplast, Kanada<br />
Probos, Portugal<br />
6. ALLGEMEINE ANGABEN ZUR SURTECO AG<br />
6.1 Gründung, Firma und Sitz<br />
Die SURTECO AG wurde am 13. Juli 1999 unter der Firma BAUSCH +<br />
LINNEMANN AG von Frau Christa Linnemann und Herrn Dr. Dr. Thomas<br />
Bausch mit Sitz in Buttenwiesen-Pfaffenhofen gegründet. Die Gesellschaft<br />
wurde mit einem Grundkapital von nominal € 50.000,-- errichtet und am 26.<br />
Juli 1999 im Handelsregister des Amtgerichts Augsburg unter HRB 2012<br />
eingetragen.<br />
Auf der am 30.08.2001 abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung der<br />
Gesellschaft wurde die Änderung der bisherigen Firma „BAUSCH +<br />
LINNEMANN Aktiengesellschaft“ in „SURTECO AKTIENGESELL-<br />
SCHAFT“ mit Sitz in Buttenwiesen-Pfaffenhofen beschlossen. Die Eintragung<br />
der Satzungsänderung in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg ist<br />
am 17. September 2001 erfolgt. Die Gesellschaft entstand aus der im Juli 1999<br />
erfolgten Zusammenführung der BAUSCH AG und der Robert Linnemann<br />
GmbH + Co.<br />
6.2 Gegenstand der Gesellschaft<br />
Satzungsmäßiger Gegenstand der Gesellschaft ist die Leitung einer Gruppe von<br />
Unternehmen, die insbesondere in der Entwicklung, der Herstellung und dem<br />
Vertrieb von veredelten Papieren, Dekordruck sowie Kunststoffen und<br />
weiteren Werkstoffen aller Art und für jeden Verwendungszweck tätig sind.<br />
Gegenstand des Unternehmens sind des weiteren das Halten und der Erwerb<br />
von Beteiligungen, die Übernahme von Geschäftsführungstätigkeiten und die<br />
Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen, die die vorgenannten<br />
Produkte entwickeln, herstellen und vertreiben. Die Gesellschaft ist zu allen
Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die dem Gegenstand des<br />
Unternehmens dienen. Sie kann auf den vorher genannten Geschäftsfeldern<br />
auch selbst tätig werden.<br />
Die Gesellschaft kann auch andere Unternehmen, deren Gegenstände sich ganz<br />
oder teilweise auf die oben genannten Gegenstände beziehen, gründen,<br />
erwerben, sich an solchen Unternehmen beteiligen, deren Geschäftsführung<br />
übernehmen und Unternehmens- oder Interessengemeinschaftsverträge<br />
abschließen. Die Gesellschaft kann Unternehmen, an denen sie beteiligt ist,<br />
unter einheitlicher Leitung zusammenfassen. Die Gesellschaft kann ihren<br />
Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unternehmen ausgliedern.<br />
6.3 Geschäftsjahr, Bekanntmachungen<br />
Das Geschäftsjahr der SURTECO AG ist das Kalenderjahr.<br />
Bekanntmachungen der Gesellschaft erscheinen satzungsgemäß im<br />
Bundesanzeiger. Die die Stückaktien betreffenden Mitteilungen der<br />
Gesellschaft werden darüber hinaus in mindestens einem überregionalen<br />
Börsenpflichtblatt der beteiligten Wertpapierbörsen Frankfurt am Main und<br />
München veröffentlicht.<br />
6.4 Aktionärsstruktur<br />
Die folgende Aufstellung zeigt die Stimmrechtsanteile der Familienaktionäre<br />
der Gesellschaft zum 1. Juli 2002.<br />
60
61<br />
Aktienbesitz zum 1. Juli 2002 1)<br />
Name des Aktionärs Prozent<br />
(gerundet)<br />
Christa Linnemann, Gütersloh 8,41<br />
Claus Linnemann, Gütersloh 12,36<br />
Bernhard Schlautmann, Gütersloh 7,31<br />
Elke Schlautmann, Hamburg 1,99<br />
Katrin Schlautmann, Gütersloh 1,99<br />
Christian Schlautmann, Gütersloh 1,99<br />
Johan Viktor Bausch, München 4,40<br />
Ricarda Bausch, Glashütten 0,40<br />
Oliver Bausch, Osnabrück 0,45<br />
Th. Bausch GmbH & Co. Vermögensanlage KG,<br />
8,28<br />
Berlin<br />
Coralie Anna Bausch, Berlin 0,16<br />
Camilla Bausch, Berlin 0,18<br />
Constanze Bausch, Berlin 0,16<br />
Erika Bausch, Berlin 0,02<br />
Dr. Nicolas Bausch, Berlin 0,17<br />
Dr. Dr. Thomas Bausch, Berlin 0,48<br />
Gustav und Catharina Schürfeld-Stiftung,<br />
2,34<br />
Lachendorf<br />
G. Schürfeld + Co.(GmbH & Co.), Hamburg 11,74<br />
Jens Schürfeld, Hamburg 3,59<br />
Marion Ramcke, Hannover 3,10<br />
Björn Ahrenkiel, Hürtgenwald-Kleinhau 2,79<br />
Hans Christian Ahrenkiel, Hürtgenwald-Kleinhau 0,29<br />
Klöpferholz GmbH, Garching 20,87<br />
Roland, Pfülb, Waakirchen 0,71<br />
Streubesitz (ohne Familienaktionäre) 5,82<br />
Summe<br />
100,00<br />
1)<br />
Davon sind ca. 1,8 % dem Streubesitz (auf Basis der Berechnung der Deutsche Börse AG)<br />
zuzurechnen.<br />
Ein Teil der Familienaktionäre, die zusammen rund 73,9 % aller Aktien halten,<br />
haben sich zur einheitlichen Ausübung ihrer Aktionärsrechte und zur Wahrung<br />
ihres Einflusses auf die Gesellschaft in einem Aktienpoolvertrag<br />
zusammengeschlossen.<br />
Der Aktienpool hat den Zweck, den Einfluss der Poolmitglieder auf die<br />
Geschicke der Gesellschaft zu sichern, insbesondere dadurch, dass die<br />
Poolmitglieder die wesentlichen, die Gesellschaft betreffenden Fragen<br />
untereinander behandeln, die ihnen zustehenden Aktionärsrechte nach<br />
Maßgabe dieses Vertrages möglichst einheitlich ausüben, ihre jeweiligen<br />
poolgebundenen Aktien an der Gesellschaft im Besitz der Poolmitglieder oder<br />
deren Rechtsnachfolger erhalten und Einfluss auf die Bestimmungen bzw.<br />
Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der SURTECO AG nehmen. Insbesondere<br />
durch wechselseitige Andienungsverpflichtungen und Vorkaufsrechte soll<br />
sichergestellt werden, dass die poolgebundene Aktien nur untereinander<br />
veräußert werden können. Dieser Poolvertrag läuft bis zum 31. Dezember<br />
2006.
6.5 Gewinnverwendung und Dividendenpolitik<br />
Vorstand und Aufsichtsrat sind satzungsgemäß ermächtigt, den<br />
Jahresüberschuss ganz oder teilweise in andere Gewinnrücklagen einzustellen.<br />
Die Einstellung eines größeren Teils als der Hälfte des Jahresüberschusses ist<br />
jedoch nicht zulässig, wenn die anderen Gewinnrücklagen die Hälfte des<br />
Grundkapitals übersteigen oder soweit sie nach der Einstellung die Hälfte<br />
übersteigen würden. Vom Jahresüberschuss sind dabei jeweils die Beträge, die<br />
in die gesetzliche Rücklage einzustellen sind, und ein Verlustvortrag vorab<br />
abzuziehen.<br />
Die Hauptversammlung kann im Beschluss über die Verwendung des<br />
Bilanzgewinns weitere Beträge in die anderen Gewinnrücklagen einstellen oder<br />
als Gewinn vortragen. Sie kann ferner eine andere Verwendung als im<br />
vorhergehenden Satz oder als die Verteilung an die Aktionäre beschließen. Mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrats kann der Vorstand nach Ablauf eines<br />
Geschäftsjahres nach Maßgabe des § 59 AktG auf den voraussichtlichen<br />
Bilanzgewinn eine Abschlagsdividende an die Aktionäre zahlen.<br />
Folgende Dividenden wurden von der SURTECO AG für die Geschäftsjahre<br />
2001, 2000 und 1999 an ihre Aktionäre ausgeschüttet:<br />
2001 2000 1999<br />
Anzahl der Aktien 10.575.522 8.293.325 8.293.325<br />
Dividende in € je Aktie 1,10 0,92 0,66<br />
DVFA/SG-Ergebnis 1,16 2,02 1,70<br />
Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen waren erstmals<br />
ab dem Geschäftsjahr 2001 mit voller Gewinnanteilberechtigung ausgestattet.<br />
Die Zahlung künftiger Dividenden wird unter anderem von den Ergebnissen<br />
der Gesellschaft, ihrer Finanzlage, von Liquiditätserfordernissen, den<br />
allgemeinen Rahmenbedingungen der Märkte, in denen die Gesellschaft tätig<br />
ist, sowie von steuerlichen und regulatorischen Vorgaben abhängen.<br />
Obwohl die Gesellschaft von der Ausschüttung einer jährlichen Dividende<br />
ausgeht, kann dafür keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich<br />
beabsichtigt die SURTECO AG, die bisherige Dividendenpolitik fortzuführen.<br />
62
6.6 Wesentliche Tochtergesellschaften/Beteiligungsunternehmen i.S. des § 24<br />
BörsZulV<br />
Die folgende Tabelle gibt die wesentlichen Tochtergesellschaften der<br />
Gesellschaft zum 31. Dezember 2001 wieder:<br />
Firma Sitz Tätigkeitsbereich Stammkapital<br />
63<br />
Rücklagen Jahres- Anteil am BeteiligungsBeteili- ergebnis Kapital buchwertgungs 2001 (vor<br />
Gewinnabführung)erträge<br />
Forderung /<br />
Verbindlich-<br />
keit<br />
T€ T€ T€ % T€ T€ T€<br />
BAUSCH GMBH Pfaffenhofen Produktion und<br />
-<br />
Vertrieb dekorativer<br />
Buttenwiesen Oberflächen 12.250 18.309 4.595 100,00% 61.027 6.923 8.910<br />
BAUSCH DEKOR Pfaffenhofen Dekordruck<br />
GmbH<br />
-<br />
Buttenwiesen<br />
5.000 4.360 571 100,00% 10.016 761 -2.515<br />
1<br />
Bausch UK / Armabord Burnley (GB) Produktion und<br />
Ltd.<br />
Vertrieb dekorativer<br />
Oberflächen 18.634 4.979 1.681 100,00% 13.805 1.367<br />
Robert Linnemann<br />
GmbH & Co.<br />
Sassenberg Produktion und<br />
Vertrieb dekorativer<br />
Oberflächen 5.000 0 13.715 100,00% 9.560 13.715 -23.886<br />
1 Kröning GmbH & Co Hüllhorst Produktion und<br />
Vertrieb dekorativer<br />
1 Linnemann<br />
International<br />
Oberflächen 51 0 914 100,00% 79 0 1.812<br />
Sassenberg Vertrieb dekorativer<br />
Oberflächen<br />
2.556 511 602 100,00% 3.067 0 -10<br />
1 Linnemann USA USA Vertrieb dekorativer<br />
Oberflächen 80 0 1.512 100,00% 3.776 0 -2.241<br />
W. Döllken & Co. Gladbeck Holding<br />
GmbH<br />
17.079 77.485 10.051 75,16% 92.985 0 -22.504<br />
1 / 4<br />
Döllken-<br />
Gladbeck thermoplastische<br />
Kunststoffverarbeitung<br />
Kanten, Profile,<br />
GmbH<br />
Rolladen 3.835 3.835 7.293 75,16% 7.670 0 0<br />
1 / 4<br />
Döllken Werkzeugbau Gladbeck Werkzeugbau<br />
GmbH<br />
260 0 -9 75,16% 656 0 0<br />
1 / 4<br />
Döllken Weimar GmbH Nohra Sockelleisten<br />
5.500 0 2.998 75,16% 6.195 0 0<br />
1 / 5<br />
Döllken & Praktikus Gladbeck Handel und Vetrieb<br />
GmbH<br />
von<br />
Heimwerkerartikeln 512 754 -1.328 61,58% 1.076 0 0<br />
1 / 4<br />
Vinylit Fassaden Kassel Fassadensysteme<br />
GmbH<br />
100 568 771 75,16% 2.513 0 0<br />
1 / 4<br />
Doellken A.S.L Pty. Sidney / thermoplastische<br />
Ltd.<br />
Australien Kanten, Profile 5.764 0 -20 75,16% 6.535 0 0<br />
1 / 2 / 4<br />
Doellken Woodtape USA /Kanada thermoplastische<br />
Kanten, Profile 237 16.201 367 75,16% 24.040 0 0<br />
1 / 3 / 4<br />
Döllken Asien Singapur / thermoplastische<br />
Indonesien Kanten, Profile 495 0 258 75,16% 428 0 0<br />
1<br />
Mittelbare Beteiligung.<br />
2<br />
Der Teilkonzern Doellken Woodtape besteht aus den zwei rechtlich selbständigen Gesellschaften Woodtape Inc., USA und / Woodtape Ltd. Kanada<br />
3<br />
Der Teilkonzern Doellken Asien besteht aus den zwei rechtlich selbständigen Gesellschaften Döllken Pte. Ltd, Singapur und PT Doellken Bintan<br />
Edgings & Profiles, Indonesien.<br />
4 / 5 4 5<br />
Durch Erwerb der restlichen Anteile an der Döllken - Gruppe in 2002 haben sich die Anteile am Kapital auf 100% ( ) bzw. 96% ( ) erhöht.
Die Gesellschaft hat als beherrschendes Unternehmen mit der BAUSCH<br />
GMBH und der BAUSCH DEKOR GmbH als abhängigen Gesellschaften am<br />
25. Mai 2001 Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge gemäß § 291<br />
AktG abgeschlossen. Die Zustimmung der Gesellschafterversammlung der<br />
beherrschten Gesellschaften wurde am 18. Juni 2001, die Zustimmung der<br />
Hauptversammlung der Gesellschaft am 30. August 2001 erteilt. Die<br />
Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge wurden am 17. September<br />
2001 beim Handelsregister der BAUSCH GMBH und der BAUSCH DEKOR<br />
GmbH eingetragen.<br />
Ferner hat die Gesellschaft am 11. März 2002 einen Ergebnisabführungsvertrag<br />
mit der W. Döllken & Co. GmbH geschlossen. Die Zustimmung der<br />
Gesellschafterversammlung von Döllken wurde am 3. April 2002, die<br />
Zustimmung der Hauptversammlung der Gesellschaft am 20. Juni 2002 erteilt.<br />
Zwischen der W. Döllken & Co. GmbH und den Gesellschaften Döllken-<br />
Kunststoffverarbeitung GmbH, Döllken Weimar Profile für den Fachmann<br />
GmbH und Döllken-Werkzeugbau GmbH bzw. zwischen der Döllken-<br />
Kunststoffverarbeitung GmbH und der Vinylit Fassaden GmbH bestehen<br />
ebenfalls Ergebnisabführungsverträge.<br />
6.7 Abschlussprüfer<br />
Der Jahres- und Konzernabschluss der SURTECO AG zum 31.12.2001 sowie<br />
die Jahres- und Konzernabschlüsse der BAUSCH + LINNEMANN AG zum<br />
31.12.2000 und 1999, jeweils nach HGB, wurden von der Dr. Röver & Partner<br />
KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Auguste-<br />
Viktoria-Str. 118, 14193 Berlin, („Dr. Röver & Partner KG“) geprüft und<br />
jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Abschlussprüfer der W. Döllken & Co. GmbH war die Wollert-Elmendorff<br />
Deutsche Industrie-Treuhand GmbH, Bahnstr. 16, 40212 Düsseldorf<br />
(„WEDIT“). Diese hat die Konzernabschlüsse (HGB) der Gesellschaft zum<br />
31.12.1999 und 2000 geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen.<br />
64
7. KAPITALVERHÄLTNISSE DER SURTECO AG<br />
7.1 Kapitalverhältnisse<br />
An dieser Stelle des Prospektes wird die Kapitalentwicklung der SURTECO<br />
AG seit ihrer Gründung am 13. Juli 1999 beschrieben. Die Gesellschaft<br />
entstand aus der Zusammenführung der Aktivitäten der BAUSCH AG und der<br />
Linnemann-Gruppe in eine Holding. Die Kapitalverhältnisse der beiden<br />
Gesellschaften vor der Zusammenführung wird an anderer Stelle in diesem<br />
Prospekt beschrieben (siehe Kapitel „Geschäftstätigkeit der SURTECO“).<br />
Die SURTECO AG wurde mit einem Grundkapital von nominal € 50.000,--,<br />
eingeteilt in 50.000 Inhaber-Stückaktien mit einer Beteiligung am Grundkapital<br />
in Höhe von jeweils € 1,-- gegründet. Frau Christa Linnemann und Herr Dr.<br />
Dr. Thomas Bausch haben jeweils 25.000 Stückaktien bei der Gründung zum<br />
Ausgabebetrag von jeweils € 1,-- übernommen.<br />
Die außerordentliche Hauptversammlung vom 31. Juli 1999 hat beschlossen,<br />
das Grundkapital der Gesellschaft von € 50.000,-- um nominal € 3.550.000,--<br />
auf insgesamt nominal € 3.600.000,-- zu erhöhen. Zur Zeichnung der neuen,<br />
auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am<br />
Grundkapital von € 1,-- je Stückaktie wurden die damaligen Gesellschafter der<br />
Robert Linnemann GmbH + Co. zugelassen. Die Ausgabe der neuen<br />
Stückaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von € 1,-- je Stückaktie. Die auf die<br />
neuen Aktien zu leistenden Einlagen wurden dadurch geleistet, dass die<br />
Gesellschafter der Familien Linnemann und Schlautmann ihre Beteiligungen<br />
an der Robert Linnemann GmbH + Co., deren Komplementärgesellschaft,<br />
sowie der damit verbundenen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in die<br />
SURTECO AG einbrachten.<br />
Da die Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt noch nicht länger als zwei Jahre im<br />
Handelsregister eingetragen war und durch den Einbringungs- und<br />
Übertragungsvertrag Vermögensgegenstände für eine den zehnten Teil des<br />
Grundkapitals übersteigende Vergütung erworben wurden, unterlag der<br />
Einbringungs- und Übertragungsvertrag den Nachgründungsvorschriften<br />
gemäß § 52 AktG.<br />
Die Durchführung der Sachkapitalerhöhung (Nachgründung I) wurde am 28.<br />
September 1999 in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg<br />
eingetragen.<br />
Die außerordentliche Hauptversammlung vom 7. September 1999 hat u.a.<br />
folgende Beschlüsse gefasst:<br />
� Das Grundkapital der Gesellschaft wurde um € 3.600.000,-- auf €<br />
7.200.000,-- durch die Ausgabe von 3.600.000 neuen, auf den Inhaber<br />
lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital<br />
von € 1,-- gegen Sacheinlagen erhöht (Nachgründung II). Die Ausgabe<br />
der neuen Stückaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von € 1,-- je<br />
Stückaktie. Als Sacheinlagen haben die Familiengesellschafter des<br />
Aktienpools Bausch ihre poolgebundenen Aktien an der BAUSCH AG<br />
65
(heute firmierend als BAUSCH GMBH) in die SURTECO AG<br />
eingebracht.<br />
Zur Zeichnung der Aktien wurden die bisherigen Pool-Aktionäre der<br />
BAUSCH AG zugelassen. Die auf die neuen Stückaktien zu leistenden<br />
Einlagen waren dadurch zu leisten, dass die BAUSCH-Poolaktionäre<br />
insgesamt 3.600.000 auf den Inhaber lautende Aktien der BAUSCH AG<br />
mit einem Nennbetrag von jeweils DM 5,-- mit allen damit<br />
verbundenen Rechten und Pflichten unter Einschluss des<br />
Gewinnbezugsrechts für das am 31. Dezember 1999 endende<br />
Geschäftsjahr mit wirtschaftlicher Wirkung bis spätestens zum 31.<br />
Dezember 1999 nach Maßgabe eines Einbringungs- und<br />
Übertragungsvertrages vom 7. September 1999 in die SURTECO AG<br />
eingebracht haben.<br />
Die Durchführung der Sachkapitalerhöhung wurde am 6. Oktober 1999<br />
in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg eingetragen.<br />
� Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 7.<br />
September 2004 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder<br />
mehrfach um insgesamt bis zu € 1.200.000,-- mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden<br />
Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von<br />
jeweils € 1,-- gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes<br />
Kapital I 1 ). Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein<br />
Bezugsrecht einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist,<br />
Spitzenbeträge vom gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre<br />
auszuschließen. Im Falle der Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand<br />
ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.<br />
Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der<br />
Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />
Zur Zeichnung der Aktien wurde die Dresdner Bank AG, als<br />
Treuhänderin der bisherigen Aktionäre der BAUSCH AG, soweit sie<br />
ihre Aktien nicht in der oben genannten Sachkapitalerhöhung<br />
eingebracht haben, zugelassen. Die auf die neuen Stückaktien zu<br />
leistenden Einlagen waren dadurch zu leisten, dass die Dresdner Bank<br />
AG die von den BAUSCH-Aktionären im Rahmen des öffentlichen<br />
Umtauschangebots der SURTECO AG eingereichten insgesamt bis zu<br />
1.200.000 auf den Inhaber lautenden Aktien der BAUSCH AG mit<br />
einem Nennbetrag von jeweils DM 5,-- mit allen damit verbundenen<br />
Rechten und Pflichten unter Einschluss des Gewinnbezugsrechts für das<br />
am 31. Dezember 1999 endende Geschäftsjahr nach Maßgabe eines<br />
Einbringungs- und Übertragungsvertrages in die BAUSCH +<br />
LINNEMANN AG eingebracht hat.<br />
1 Das genehmigte Kapital I vom 7. September 1999 wurde durch Beschluss des Vorstands vom 3. August 2001 vollständig<br />
ausgenutzt und ist somit erloschen. Die weiteren genehmigten Kapitalien der Gesellschaft wurden in der Satzung mit der<br />
Nummerierung nach unten gesetzt.<br />
66
Durch Beschluss vom 28. Oktober 1999 hat der Vorstand das<br />
Genehmigte Kapital I in Höhe von nominal € 1.093.325,-- durch<br />
Schaffung von 1.093.325 Stückaktien mit einer Beteiligung am<br />
Grundkapital von jeweils € 1,-- teilweise ausgenutzt, wiederum gegen<br />
Sacheinlagen (Einbringung von Aktien der BAUSCH AG im Zuge des<br />
öffentlichen Umtauschangebots vom September 1999). Die<br />
Durchführung der Kapitalerhöhung (Nachgründung III) wurde am 28.<br />
Oktober 1999 in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg<br />
eingetragen. Das genehmigte Kapital I beträgt noch € 106.675,--.<br />
� Schließlich wurde der Vorstand noch ermächtigt, in der Zeit bis zum 7.<br />
September 2004 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder<br />
mehrfach um insgesamt bis zu € 2.400.000,-- mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender<br />
Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von<br />
jeweils € 1,-- gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes<br />
Kapital I). Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein<br />
Bezugsrecht einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist,<br />
Spitzenbeträge vom gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre<br />
auszuschließen. Im Falle der Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand<br />
ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.<br />
Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der<br />
Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />
Da die Gesellschaft zum Zeitpunkt der oben aufgeführten Kapitalerhöhungen<br />
noch nicht länger als zwei Jahre im Handelsregister eingetragen war und durch<br />
den Einbringungs- und Übertragungsvertrag Vermögensgegenstände für eine<br />
den zehnten Teil des Grundkapitals übersteigende Vergütung erworben<br />
wurden, unterlag der Einbringungs- und Übertragungsvertrag ebenfalls den<br />
Nachgründungsvorschriften gemäß § 52 AktG. Die vorgenannten<br />
Sachkapitalerhöhungen und Nachgründungen wurden jeweils von der Dr.<br />
Röver & Partner KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – Steuerberatungsgesellschaft,<br />
Berlin, geprüft.<br />
Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 20. Juni 2000 wurden u.a.<br />
folgende Beschlüsse gefasst:<br />
� Der Vorstand wurde ermächtigt, in der Zeit bis zum 20. Juni 2005 das<br />
Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um insgesamt<br />
bis zu € 1.000.000,-- mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe<br />
neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien entsprechend einer<br />
Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,-- gegen Bar- oder<br />
Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Im Falle der<br />
Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen,<br />
wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist, Spitzenbeträge vom<br />
gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Falle der<br />
Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand ermächtigt, das gesetzliche<br />
Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren Inhalt<br />
der Aktienrechte und der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der<br />
Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />
67
� Ferner ist der Vorstand ermächtigt worden, in der Zeit bis zum 20. Juni<br />
2005 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um<br />
insgesamt bis zu € 500.000,-- mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch<br />
Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien entsprechend<br />
einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,-- gegen Bareinlagen<br />
zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III). Der Vorstand kann mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bis zu<br />
einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 500.000,--<br />
ausschließen, um die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag<br />
auszugeben, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet. Sofern<br />
der Vorstand von der vorgenannten Ermächtigung zum<br />
Bezugsrechtsausschluss keinen Gebrauch macht, kann das Bezugsrecht<br />
der Aktionäre nur für den Ausgleich von Spitzenbeträgen<br />
ausgeschlossen werden. Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und<br />
der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der Vorstand mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />
Beschluss des Vorstands über Ausnutzung von genehmigtem Kapital<br />
Der Vorstand der Gesellschaft hat am 3. August 2001, mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats vom selben Tage, beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft<br />
in Höhe von € 8.293.325,-- durch Ausnutzung von genehmigten Kapital vom 7.<br />
September 1999 um nominal € 2.282.197,-- auf insgesamt nominal €<br />
10.575.522,-- zu erhöhen und zwar durch Ausgabe von 2.282.197 neuen, auf<br />
den Inhaber lautenden Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am<br />
Grundkapital von jeweils € 1,--. Das genehmigte Kapital I wurde vollständig<br />
ausgenutzt und ist damit erloschen, das genehmigte Kapital II wurde in Höhe<br />
von € 2.175.522,-- teilweise ausgenutzt. Die Nummerierung der genehmigten<br />
Kapitalien wurde in der Satzung angepasst, d.h. das genehmigte Kapital I<br />
(vorher Genehmigtes Kapital II) beträgt nach der Teilausnutzung noch €<br />
224.478,--. Der Aufsichtsrat hat der Ausnutzung der genehmigten Kapitalien<br />
am 3. August 2001 zugestimmt.<br />
Die Ausgabe der neuen Stammaktien erfolgte zum geringst möglichen<br />
Ausgabebetrag gemäß § 9 Abs. 1 AktG. Zur Zeichnung der neuen<br />
Stammaktien wurde ausschließlich die Klöpferholz GmbH, Garching,<br />
eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 133652,<br />
zugelassen. Das Bezugsrecht der Aktionäre der SURTECO AG wurde<br />
ausgeschlossen.<br />
Die auf die neuen Stammaktien zu leistenden Einlagen wurden nicht in bar,<br />
sondern als Sacheinlagen dadurch erbracht, dass die Klöpferholz GmbH die<br />
von ihr gehaltenen Geschäftsanteile an der W. Döllken & Co. GmbH,<br />
Gladbeck, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Gelsenkirchen<br />
unter HRB 3646 (früher: Handelsregister des Amtsgerichts Gladbeck unter<br />
HRB 1133) im Gesamt-Nennbetrag von DM 16.366.000,-- entsprechend 49,0<br />
% des Stammkapitals mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten unter<br />
Einschluss des Gewinnbezugsrechts für das laufende Geschäftsjahr mit<br />
wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2001, 0.00 Uhr, in die SURTECO AG<br />
eingebracht hat. Die Einbringung und Übertragung erfolgte aufgrund eines<br />
68
gesondert in notarieller Urkunde ausgefertigten Einbringungs- und<br />
Übertragungsvertrags.<br />
Der Bericht über die Prüfung der Kapitalerhöhung mit Sacheinlagen durch<br />
Ausnutzung des genehmigten Kapitals I und teilweise Ausnutzung des<br />
genehmigten Kapitals II der Dr. Röver & Partner KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
– Steuerberatungsgesellschaft vom 7. August 2001 endet mit<br />
folgender Schlussbemerkung:<br />
„Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung nach §§<br />
34 Abs. 2, 205 Abs. 3 AktG bestätigen wir aufgrund der uns vorgelegten<br />
Urkunden, Bücher und Schriften sowie der uns erteilten Aufklärungen und<br />
Nachweise, dass der Wert der Sacheinlagen den geringsten Ausgabebetrag der<br />
dafür zu gewährenden Aktien erreicht.“<br />
Die neuen Aktien sind voll eingezahlt und ab dem 1. Januar 2001<br />
gewinnanteilberechtigt.<br />
Die Erhöhung des Grundkapitals von € 8.293.325,-- auf € 10.575.522,-- wurde<br />
am 14. August 2001 in das Handelsregister des Amtsgericht Augsburg<br />
eingetragen.<br />
Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 30. August 2001 sind u.a.<br />
folgende Beschlüsse gefasst worden:<br />
� Die Hauptversammlung hat den Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis<br />
zum 30. August 2006 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder<br />
mehrfach um insgesamt bis zu € 3.000.000,-- mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender<br />
Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von<br />
jeweils € 1,-- gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes<br />
Kapital IV). Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein<br />
Bezugsrecht einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist,<br />
Spitzenbeträge vom gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre<br />
auszuschließen. Im Falle der Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand<br />
ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.<br />
Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der<br />
Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />
� Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 30. August<br />
2006 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um<br />
insgesamt bis zu € 270.000,-- mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch<br />
Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien entsprechend<br />
einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,-- gegen Bareinlagen<br />
zu erhöhen (Genehmigtes Kapital V). Der Vorstand ist ermächtigt, im<br />
Hinblick auf eine einer Konsortialbank einzuräumenden<br />
Mehrzuteilungsoption im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen<br />
Bareinlagen das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.<br />
Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der<br />
Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />
69
� Weiterhin wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu<br />
€ 600.000,-- bedingt erhöht durch Ausgabe von bis zu 600.000 Stück<br />
neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft<br />
entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,--<br />
gegen Bareinlagen (Bedingtes Kapital I). Das Bedingte Kapital I dient<br />
der Erfüllung von ausgeübten Optionsrechten, die aufgrund der<br />
Ermächtigung der Hauptversammlung vom 30. August 2001 gewährt<br />
werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt,<br />
wie Aktienoptionen ausgegeben werden, die Inhaber dieser<br />
Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der<br />
Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der<br />
Optionsrechte keine eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen<br />
von Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des<br />
Bezugsrechts entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil.<br />
� Ferner hat die Hauptversammlung die Gesellschaft bis zum 27. Februar<br />
2003 1 ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10 vom Hundert des derzeitigen<br />
Grundkapitals zu erwerben. Zusammen mit anderen eigenen Aktien, die<br />
sich jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach § 71 a ff.<br />
AktG zuzurechnen sind, dürfen die aufgrund dieser Ermächtigung<br />
erworbenen Aktien zu keinem Zeitpunkt 10 % des derzeitigen<br />
Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Der Erwerb darf über die<br />
Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen<br />
Kaufangebots erfolgen. Im Falle des Erwerbs über die Börse darf der<br />
Kaufpreis (ohne Nebenkosten) den Mittelwert der Schlusskurse für<br />
Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung im <strong>Xetra</strong>-Handel (oder einem<br />
vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Handelstagen der<br />
Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Erwerb um nicht mehr als 10 %<br />
über- bzw. unterschreiten. Bei einem öffentlichen Kaufangebot darf er<br />
den Mittelwert der Schlusskurse für Aktien der Gesellschaft gleicher<br />
Gattung im <strong>Xetra</strong>-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem)<br />
an den letzten fünf Handelstagen der Frankfurter<br />
Wertpapierbörse vor Veröffentlichung des Angebots um nicht mehr als<br />
10 % über- bzw. unterschreiten.<br />
Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />
eine Veräußerung der aufgrund der vorstehenden Ermächtigung<br />
erworbenen eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder<br />
durch Angebote an alle Aktionäre vorzunehmen, wenn die erworbenen<br />
eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis<br />
von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der<br />
Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Als maßgeblicher<br />
Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der Mittelwert<br />
der Schlusskurse für Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung im<br />
<strong>Xetra</strong>-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den<br />
letzten 5 Handelstagen der Frankfurter Wertpapierbörse vor der<br />
Veräußerung der Aktien. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrats die aufgrund der vorstehenden<br />
Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zur Bedienung von<br />
1 Die zeitliche Höchstdauer der Ermächtigung beträgt gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG 18 Monate.<br />
70
Aktienoptionsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der<br />
Hauptversammlung vom 30. August 2001 (Aktienoptionsplan 2001)<br />
ausgegeben werden, zu bedienen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist in<br />
den vorgenannten Fällen ausgeschlossen. Die vorstehende<br />
Ermächtigung beschränkt sich unter Einbeziehung von Aktien, die aus<br />
dem unter Tagesordnungspunkt 6 vorgeschlagenen Bedingten Kapital I<br />
unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden können, auf<br />
insgesamt höchstens 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft.<br />
Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss<br />
ganz oder teilweise einzuziehen.<br />
Die auf der Hauptversammlung am 30. August 2001 gefassten Beschlüsse<br />
wurden am 17. September 2001 in das Handelsregister beim Amtsgericht<br />
Augsburg eingetragen.<br />
7.2 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />
An Mitarbeiter der Gesellschaft wurden in der Vergangenheit keine Aktien der<br />
Gesellschaft ausgegeben. Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 30.<br />
August 2001 dem Vorstand eine neue Ermächtigung (die vorherige<br />
Ermächtigung wurde aufgehoben) zur Gewährung von Aktienoptionen sowie<br />
die Schaffung eines bedingten Kapitals zur Bedienung des Aktienoptionsplans<br />
2001 erteilt.<br />
Der Vorstand der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom<br />
30. August 2001 ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und,<br />
soweit Mitglieder des Vorstands betroffen sind, ist der Aufsichtsrat ermächtigt<br />
worden, bis zum 30. August 2006 für diejenigen Personen, die einer der im<br />
folgenden genannten Personengruppen angehören, Aktienoptionsprogramme<br />
aufzulegen und Optionsrechte auf bis zu 600.000 auf den Inhaber lautende<br />
Stückaktien der Gesellschaft mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital<br />
von jeweils € 1,- zu gewähren ("Aktienoptionsplan 2001"). Ein Bezugsrecht<br />
der Aktionäre der Gesellschaft besteht nicht.<br />
Der Aktienoptionsplan 2001 hat folgende Eckpunkte:<br />
Berechtigt zum Erwerb der Aktienoptionen sind die Mitglieder des Vorstands<br />
der Gesellschaft (Gruppe I), die Mitglieder der Geschäftsführungen der mit der<br />
Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen in- und ausländischen<br />
Unternehmen - nachfolgend "die verbundenen Unternehmen" - (Gruppe II),<br />
sonstige Führungskräfte und Arbeitnehmer der Gesellschaft (Gruppe III) und<br />
sonstige Führungskräfte und Arbeitnehmer ihrer verbundenen Unternehmen<br />
(Gruppe IV) (nachfolgend insgesamt „berechtigte Personen“) in dem<br />
nachstehenden Umfang.<br />
Das Gesamtvolumen der Optionsrechte verteilt sich auf die Gruppen<br />
berechtigter Personen wie folgt:<br />
� 15 % auf die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft (Gruppe I),<br />
71
� 15 % auf die Mitglieder der Geschäftsführungen der verbundenen<br />
Unternehmen (Gruppe II),<br />
� 10 % auf die sonstigen Führungskräfte und Arbeitnehmer der<br />
Gesellschaft (Gruppe III),<br />
� 60 % auf die sonstigen Führungskräfte und Arbeitnehmer der<br />
verbundenen Unternehmen (Gruppe IV).<br />
Gehören berechtigte Personen mehr als einer der vorgenannten Gruppen an, so<br />
können ihnen Optionsrechte nur als Mitglied einer Gruppe und nur aus dem für<br />
diese Gruppe festgelegten Volumen angeboten werden. Der Vorstand der<br />
Gesellschaft bestimmt in dem vorgenannten Rahmen die berechtigten Personen<br />
und den Umfang der ihnen jeweils zu gewährenden Aktienoptionen.<br />
Abweichend hiervon trifft der Aufsichtsrat der Gesellschaft diese<br />
Bestimmungen für die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft.<br />
Jede Aktienoption gewährt dem Inhaber der Option das Recht, eine auf den<br />
Inhaber lautende Stückaktie der Gesellschaft mit einem rechnerischen Anteil<br />
am Grundkapital von € 1,- gegen Zahlung des Ausübungspreises zu erwerben.<br />
Die Aktienoptionen werden an die berechtigten Personen nur jeweils innerhalb<br />
von 30 Tagen nach dem Tag der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse, des<br />
Halbjahresergebnisses sowie der ordentlichen Hauptversammlung der<br />
Gesellschaft ausgegeben. Der Tag der Beschlussfassung des Vorstands bzw.<br />
des Aufsichtsrates über die Gewährung von Optionen an berechtigte Personen<br />
gilt als Tag der Optionsgewährung im Sinne dieses Beschlusses.<br />
Der bei Ausübung einer Option zum Erwerb einer Aktie zu zahlende<br />
Bezugspreis entspricht, vorbehaltlich etwaiger Anpassungen, dem<br />
Referenzpreis zuzüglich eines Aufschlags von 20 % auf den Referenzpreis als<br />
Erfolgsziel (nachfolgend “Ausübungspreis”). Der „Referenzpreis“ entspricht<br />
dem Schlussauktionspreis der Stammaktien der Gesellschaft im <strong>Xetra</strong>Handel<br />
(oder einem an die Stelle des <strong>Xetra</strong>Systems getretenen funktional<br />
vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse, der dem<br />
Durchschnittswert der Schlussauktionspreise der Stammaktie an den letzten<br />
zehn Handelstagen vor dem Tag der Optionsgewährung am nächsten kommt,<br />
mindestens aber dem geringsten Ausgabebetrag einer Aktie im Sinne des § 9<br />
Abs. 1 AktG. Die berechtigten Personen erhalten von der Gesellschaft pro<br />
Option einen Barausgleich in Höhe des Differenzbetrages zwischen dem<br />
Ausübungspreis und dem Referenzpreis. Der Barausgleich setzt voraus, dass<br />
die berechtigte Person das jeweilige Bezugsrecht aus den ihr eingeräumten<br />
Optionen ausübt und dass zu dem Zeitpunkt der Ausübung der Börsenkurs der<br />
Aktien der Gesellschaft den Referenzpreis um mindestens 20 % übersteigt.<br />
Die der einzelnen berechtigten Person jeweils gewährten Optionsrechte können<br />
frühestens drei Jahre nach dem jeweiligen Tag der Optionsgewährung ausgeübt<br />
werden. Die Ausübung der Optionsrechte ist nach Ablauf der Wartezeit<br />
innerhalb eines Geschäftsjahres jeweils nur innerhalb von 2 Wochen nach der<br />
ordentlichen Hauptversammlung und der Veröffentlichung der Ergebnisse des<br />
zweiten und dritten Quartals des Geschäftsjahres möglich<br />
("Ausübungszeitraum"). Das Recht zur Ausübung der Optionen endet<br />
72
spätestens drei Jahre nach Ablauf der jeweiligen Wartezeit. Bis zu diesem<br />
Zeitpunkt nicht ausgeübte Optionsrechte verfallen ersatzlos.<br />
Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die<br />
weiteren Einzelheiten für die Gewährung und Ausgestaltung der Optionsrechte<br />
und die Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital sowie die weiteren<br />
Bedingungen des Aktienoptionsprogramms einschließlich der<br />
Optionsbedingungen für die berechtigten Personengruppen festzulegen.<br />
Abweichend hiervon entscheidet für die Mitglieder des Vorstands der<br />
Gesellschaft der Aufsichtsrat.<br />
Zur Bedienung des Aktienoptionsplans 2001 wurde das Grundkapital der<br />
Gesellschaft um bis zu € 600.000,-- bedingt erhöht durch Ausgabe von bis zu<br />
600.000 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft<br />
entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,-- gegen<br />
Bareinlagen („Bedingtes Kapital I“).<br />
Das Bedingte Kapital I dient der Erfüllung von ausgeübten Optionsrechten, die<br />
aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 30. August 2001<br />
gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit<br />
durchgeführt, wie Aktienoptionen ausgegeben werden, die Inhaber dieser<br />
Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft<br />
Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Optionsrechte keine<br />
eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des<br />
Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Bezugsrechts entstehen,<br />
am Gewinn der Gesellschaft teil.<br />
Mit der Ausgestaltung des Aktienoptionsplans in der vorliegenden Form<br />
möchte die Gesellschaft den aktienrechtlichen Erfordernissen nach Feststellung<br />
eines Erfolgsziels für die Ausübbarkeit der Optionsrechte Rechnung tragen.<br />
Dies soll im Wege einer wirtschaftlichen Ausübungshürde geschehen, nach der<br />
die Ausübung für die Bezugsberechtigten nur dann sinnvoll ist, wenn der<br />
Börsenkurs den Referenzpreis um mindestens 20% übersteigt. Daneben sollte<br />
aber auch durch die bewusste Vermeidung von rechtlichen Ausübungshürden<br />
(z.B. performanceabhängige Erfolgsziele oder fixe Kursziele) eine<br />
gewinnmindernde Erfassung von Personalaufwand in der Konzerngewinn- und<br />
-verlustrechnung bei einer etwaigen Bilanzierung nach US GAAP vermieden<br />
werden. Inwieweit solches durch die vorliegende Ausgestaltung des<br />
Aktienoptionsplans erreicht und damit tatsächlich die Bilanzierung von<br />
Personalaufwand vermieden werden kann, kann jedoch aufgrund der<br />
Auslegungsspielräume der einschlägigen Regelungen nicht sicher beurteilt<br />
werden. Auch die Tatsache, dass sich die Gesellschaft zwischenzeitlich für eine<br />
Bilanzierung nach IAS entschieden hat, beseitigt die verbliebenen<br />
Unsicherheiten nicht. Zum einen enthält IAS derzeit keine Vorschriften zum<br />
Ansatz und zur Bewertung von Stock Options, so dass insoweit die<br />
Möglichkeit einer analogen Anwendung von Bilanzierungsregeln nach US<br />
GAAP besteht. Zum anderen werden bereits Neuregelungen für die IAS<br />
Bilanzierung von Aktienoptionsplänen diskutiert, die tendenziell eine<br />
Erfassung solcher Optionen als Personalaufwand verfolgen. Sollte sich aus der<br />
Interpretation bestehender Regelungen oder aus künftigen Neuregelungen die<br />
Notwendigkeit einer Erfassung des Werts der Aktienoptionen als<br />
73
8. ORGANE<br />
Personalaufwand ergeben, könnte dies erhebliche nachteilige Auswirkungen<br />
auf die Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />
Gemäß den Vorschriften des Aktiengesetzes verfügt die Gesellschaft über<br />
einen Vorstand und Aufsichtsrat. Die beiden Organe sind voneinander<br />
unabhängig und eine gleichzeitige Mitgliedschaft in beiden Organen ist<br />
unzulässig. Der Vorstand ist für die Geschäftsführung zuständig und vertritt die<br />
Gesellschaft gegenüber Dritten. Dem Aufsichtsrat obliegt die Ernennung und<br />
Abberufung der Mitglieder des Vorstandes sowie die Überwachung der<br />
Geschäftsführung. Als weiteres Organ der Aktiengesellschaft ist die<br />
Hauptversammlung vorgesehen, in der die Aktionäre ihre Rechte ausüben.<br />
8.1 Vorstand<br />
Der Vorstand der Gesellschaft besteht satzungsgemäß aus einer oder mehreren<br />
Personen. Der Aufsichtsrat bestimmt die Zahl der Mitglieder des Vorstands<br />
und etwaiger stellvertretender Vorstandsmitglieder. Er kann einen<br />
Vorsitzenden des Vorstands und einen oder mehrere Stellvertreter des<br />
Vorsitzenden ernennen.<br />
Die Gesellschaft wird gesetzlich durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch<br />
ein Vorstandsmitglied gemeinschaftlich mit einem Prokuristen vertreten.<br />
Stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht<br />
ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleich. Ist nur ein Vorstandsmitglied<br />
vorhanden, vertritt es die Gesellschaft allein.<br />
Der Aufsichtsrat kann einzelnen Vorstandsmitgliedern die Befugnis zur<br />
Einzelvertretung einräumen. Am 13. Juli 1999 hat der Aufsichtsrat von seinem<br />
Recht Gebrauch gemacht und den Vorständen Friedhelm Päfgen und Bernd<br />
Dehmel Einzelvertretung eingeräumt. Die Einzelvertretungsbefugnis von Herrn<br />
Dr. Müller wurde am 12. November 2001 in das Handelsregister eingetragen.<br />
Ferner kann der Aufsichtsrat, soweit gesetzlich zulässig, einzelne<br />
Vorstandmitglieder von den Beschränkungen des § 181 BGB befreien.<br />
Sämtliche Vorstandsmitglieder sind derzeit vom Verbot des Selbstkontrahierens<br />
nicht befreit.<br />
Der Vorstand der SURTECO AG besteht gegenwärtig aus folgenden<br />
Mitgliedern:<br />
74
Name<br />
Friedhelm Päfgen,<br />
Pfaffenhofen<br />
Bernd Dehmel,<br />
Marienfeld<br />
Dr. Ing. Herbert Müller,<br />
Gladbeck<br />
Funktion Weitere Mandate<br />
Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrats der Schleipen &<br />
Erkens AG, Jülich<br />
Mitglied des Aufsichtsrats der<br />
Döllken-Kunststoffverarbeitung<br />
75<br />
GmbH, Gladbeck<br />
Vorstand Stellvertretender Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrats der Döllken-<br />
Kunststoffverarbeitung GmbH,<br />
Gladbeck<br />
Vorstand Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
Döllken-Kunststoffverarbeitung<br />
GmbH, Gladbeck<br />
Herr Friedhelm Päfgen, 50 Jahre, studierte nach Abschluss seiner Ausbildung<br />
zum Industriekaufmann Wirtschaftswissenschaften an der Fachhochschule<br />
Aachen. Seine berufliche Laufbahn startete er 1973 bei der Klöckner-<br />
Humboldt Deutz AG, wo er in verschiedenen Funktionen tätig war, zuletzt als<br />
Mitglied der Geschäftsführung der Deutz Motor GmbH. 1990 wechselte er als<br />
Mitglied des Vorstands zur Glunz AG. Von 1993 bis 2000 war Herr Päfgen<br />
Alleinvorstand der BAUSCH AG. Seit Juli 1999 ist Herr Päfgen<br />
Vorstandsvorsitzender der SURTECO AG und verantwortlich für die Bereiche<br />
Strategie, Finanzen, Controlling und Investor Relations.<br />
Herr Bernd Dehmel, 59 Jahre, hat nach seiner Ausbildung zum<br />
Industriekaufmann verschiedene Stationen in Industrie und Großhandel mit<br />
Schwerpunkt Rechnungswesen durchlaufen. Seit April 1969 war Herr Dehmel<br />
bei der Robert Linnemann GmbH + Co. tätig, von 1988 bis 1999 als<br />
Geschäftsführer und ab Juli 1999 bis Dezember 2000 als Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung. Seit Juli 1999 ist Herr Dehmel Vorstand der SURTECO AG<br />
und seit Oktober 2000 verantwortlich für die Strategische Geschäftseinheit<br />
Papier.<br />
Herr Dr.-Ing. Herbert Müller, 46 Jahre, promovierte nach dem Studium des<br />
Maschinenbaus am Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen.<br />
Anschließend war er von 1986 bis 1988 bei der Elkamet Kunststofftechnik<br />
GmbH tätig, zuletzt als technischer Leiter und Prokurist. 1988 wechselte er als<br />
technischer Geschäftsführer zur W. Döllken & Co. GmbH. Seit Oktober 2000<br />
ist Herr Dr. Müller Vorsitzender der Geschäftsführung der W. Döllken & Co.<br />
GmbH, seit September 2001 Vorstand der SURTECO AG und verantwortlich<br />
für die Strategische Geschäftseinheit Kunststoff.<br />
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen bei der SURTECO<br />
AG für das Geschäftsjahr 2001 T€ 3.606 und in der Gruppe T€ 3.779.<br />
Zum 1. Juli 2002 haben die Vorstandsmitglieder 57.845 Stück Aktien der<br />
Gesellschaft gehalten. Darlehen von der Gesellschaft wurden keine gewährt.
8.2 Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands der Gesellschaft zu<br />
überwachen. Der Aufsichtsrat legt fest, welche Geschäfte seiner Zustimmung<br />
bedürfen. Im übrigen nimmt der Aufsichtsrat seine gesetzlichen Aufgaben<br />
wahr.<br />
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats richtet sich nach § 95 Satz 2 AktG<br />
i.V.m. § 7 Abs. 1 der Satzung. Danach besteht der Aufsichtsrat der<br />
Gesellschaft aus neun Mitgliedern. Sechs Mitglieder werden von der<br />
Hauptversammlung gewählt, drei Mitglieder von den Arbeitnehmern gemäß<br />
den Bestimmungen des Betriebsverfassungsgesetzes 1952.<br />
Finden die Bestimmungen des Betriebsverfassungsgesetzes 1952 auf die<br />
Gesellschaft keine Anwendung, werden alle Aufsichtsratsmitglieder von der<br />
Hauptversammlung gewählt, jedoch sollen drei in entsprechender Anwendung<br />
der Bestimmungen des Betriebsverfassungsgesetzes 1952 gewählte<br />
Arbeitnehmervertreter, die vom Vorstand entsprechend dem Wahlergebnis<br />
vorgeschlagen werden, in den Aufsichtsrat gewählt werden.<br />
Die Bestellung der Aufsichtsratsmitglieder erfolgt für die Zeit bis zur<br />
Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats<br />
für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Das<br />
Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet.<br />
Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder,<br />
aus denen der Aufsichtsrat insgesamt zu bestehen hat, an der Beschlussfassung<br />
teilnimmt. Die Beschlüsse werden, soweit nicht Gesetz oder Satzung zwingend<br />
etwas anderes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen<br />
gefasst. Ergibt eine Abstimmung Stimmengleichheit, gibt die Stimme des<br />
Vorsitzenden des Aufsichtsrats den Ausschlag.<br />
Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte Ausschüsse bilden. Den Ausschüssen<br />
des Aufsichtsrats können im Rahmen der Gesetze auch Entscheidungsbefugnisse<br />
übertragen werden.<br />
Der Aufsichtsrat der SURTECO AG besteht gegenwärtig aus folgenden<br />
Mitgliedern:<br />
Name, Anschrift<br />
76<br />
Funktion<br />
Dr. Dr. Thomas Bausch, Berlin Vorsitzender<br />
Christa Linnemann, Gütersloh stellvertretende Vorsitzende<br />
Jens Schürfeld, Hamburg stellvertretender Vorsitzender<br />
Bernhard Schlautmann, Gütersloh Mitglied<br />
Inge Kloepfer-Lange, Berlin Mitglied<br />
Harald Eschenlohr, München Mitglied<br />
Udo Semrau, Gladbeck Arbeitnehmervertreter Döllken<br />
Wolfgang Gorißen, Münster Arbeitnehmervertreter<br />
Richard Liepert, Wertingen Arbeitnehmervertreter, Betriebsratsvorsitzender<br />
der BAUSCH GMBH<br />
Johan Viktor Bausch, München Ehrenvorsitzender
Einzelne Aufsichtsratsmitglieder üben folgende wesentliche Tätigkeiten<br />
außerhalb der Gesellschaft aus:<br />
Dr. Dr. Thomas Bausch<br />
Aufsichtsratsmitglied des Zentrums für Wirtschaftsethik gGmbH, Konstanz;<br />
Jens Schürfeld, Hamburg<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der Schleipen & Erkens AG, Jülich,<br />
Aufsichtsratsmitglied der CELLPAP Terminal Hamburg, Umschlags- und<br />
Transport GmbH, Hamburg,<br />
Mitglied des Beirats Hamburg der Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main,<br />
Verwaltungsratsmitglied der Hamburger Sparkasse, Hamburg,<br />
Beiratsvorsitzender der Drewsen-Schürfeld GmbH, Lachendorf/Celle;<br />
Inge Kloepfer-Lange, Berlin<br />
Aufsichtsratsmitglied der Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG;<br />
Harald Eschenlohr, München<br />
Vorsitzender des Beirats der Firma LODEN-FREY Verkaufshaus GmbH &<br />
Co. KG,<br />
Vorsitzender des Beirats der Firma Tretter-Schuhe GmbH & Co. KG,<br />
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DERAG Deutsche Realbesitz<br />
AG,<br />
Beirat der Firma Bärlocher GmbH,<br />
Aufsichtsratsmitglied der Firma Germania Vermögensanlagen AG,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der Firma FGS Feinpappenwerk Gebr. Schuster<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der Firma Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG,<br />
Aufsichtsratsmitglied der Firma Partners Equity Management AG,<br />
Beiratsmitglied der Firma Käserei Champignon Hofmeister GmbH & Co. KG.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen<br />
eine feste, nach Ablauf eines Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von<br />
€ 3.000,-- jährlich. Außerdem erhalten sie nach dem Gewinnverwendungsbeschluss<br />
der Hauptversammlung für jedes den Satz von 2 vom Hundert<br />
übersteigende Dividendenprozent von € 1,-- eine Zusatzvergütung von € 400,--,<br />
d.h. bei der Dividende für das Jahr 2001 in Höhe von € 1,10 ergibt sich eine<br />
variable Vergütung von (110-2 =) 108 x € 400,-- = € 43.200,00 zuzüglich der<br />
festen Vergütung von € 3.000,-- = € 46.200,--. Die Vergütung erhöht sich für<br />
den Vorsitzenden des Aufsichtsrats auf das Doppelte und für einen<br />
Stellvertreter auf das Eineinhalbfache des vorgenannten Betrags. Die<br />
Umsatzsteuer wird von der Gesellschaft erstattet, soweit die Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats berechtigt sind, die Umsatzsteuer der Gesellschaft gesondert in<br />
Rechnung zu stellen und dieses Recht ausüben.<br />
77
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2001 betrugen bei<br />
der SURTECO AG und in der SURTECO-Gruppe T€ 508.<br />
Zum 1. Juli 2002 haben die stimmberechtigten Aufsichtsratsmitglieder<br />
4.209.714 Stück Aktien der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar gehalten,<br />
Darlehen von der Gesellschaft wurden keine gewährt.<br />
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind unter der Adresse der<br />
Gesellschaft zu erreichen.<br />
8.3 Hauptversammlung<br />
Die Hauptversammlung wird grundsätzlich durch den Vorstand einberufen. Sie<br />
findet satzungsgemäß am Sitz der Gesellschaft oder am Sitz einer deutschen<br />
Börse statt.<br />
Die Einberufung ist mindestens einen Monat vor dem letzten Hinterlegungstag<br />
im Bundesanzeiger bekannt zu machen, wobei der Tag der Bekanntmachung<br />
und der Tag der Hinterlegung nicht mitzurechnen sind. Die Hinterlegung muss<br />
spätestens bis zum Ablauf des fünften Bankarbeitstags vor dem Tag der<br />
Hauptversammlung erfolgen.<br />
Die ordentliche Hauptversammlung findet innerhalb der ersten acht Monate<br />
eines Geschäftsjahres statt. Außerordentliche Hauptversammlungen sind<br />
einzuberufen, wenn es im Interesse der Gesellschaft erforderlich erscheint oder<br />
die Einberufung von einer Minderheit der Aktionäre (§ 122 AktG) verlangt<br />
wird. Die Hauptversammlung beschließt insbesondere über die Entlastung des<br />
Vorstands und des Aufsichtsrats, die Verwendung des Bilanzgewinns, die<br />
Wahl des Aufsichtsrats und des Abschlussprüfers.<br />
Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind nur diejenigen Aktionäre<br />
berechtigt, die ihre Aktien bei der Gesellschaft, bei einem deutschen Notar, bei<br />
einer Wertpapiersammelbank oder bei einer anderen in der Einberufung<br />
angegebenen Stelle hinterlegt haben und bis zur Beendigung der<br />
Hauptversammlung dort belassen. Die Hinterlegung gilt auch dann als bei einer<br />
der genannten Stellen bewirkt, wenn die Aktien mit Zustimmung einer<br />
Hinterlegungsstelle für diese bei einem anderen Kreditinstitut bis zur<br />
Beendigung der Hauptversammlung gesperrt gehalten werden.<br />
Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Aktionäre<br />
können sich bei der Ausübung des Stimmrechts vertreten lassen. Vertreter von<br />
Aktionären bedürfen der schriftlichen Bevollmächtigung.<br />
Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />
oder im Falle seiner Verhinderung ein anderes vom Aufsichtsrat zu<br />
bestimmendes Aufsichtsratsmitglied. Der Vorsitzende bestimmt die Art der<br />
Abstimmung und die Reihenfolge, in welcher die Verhandlung und<br />
Beschlussfassung über die Gegenstände der Tagesordnung stattfinden soll.<br />
Die Hauptversammlung fasst ihre Beschlüsse, soweit nicht das Gesetz<br />
zwingend etwas anderes vorschreibt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen<br />
78
Stimmen. Sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit<br />
vorschreibt, genügt die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung<br />
vertretenen Grundkapitals. Im Falle der Stimmengleichheit gilt ein Antrag als<br />
abgelehnt.<br />
Der Aufsichtsrat ist befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur<br />
deren Fassung betreffen.<br />
9. WESENTLICHE UNTERSCHIEDE IN DER RECHNUNGSLEGUNG<br />
ZWISCHEN HGB UND IAS<br />
Für das Geschäftsjahr 2002 wird die Gesellschaft erstmals einen<br />
Konzernabschluss nach International Accounting Standard (IAS) sowie den<br />
Auslegungen des Standing Interpretations Committee (SIC) des IASC<br />
veröffentlichen, um der fortschreitenden Internationalisierung und dem global<br />
wachsenden Informationsbedürfnis noch besser gerecht zu werden. Der nach<br />
IAS erstellte Konzernabschluss gilt dabei als befreiender Konzernabschluss<br />
nach § 292 a HGB. Zur Vorbereitung werden die Zwischenberichte ab dem 1.<br />
Quartal 2002 in Übereinstimmung mit IAS erstellt.<br />
Im Zuge des Übergangs auf die neue Rechnungslegung hat die Gesellschaft die<br />
Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für<br />
das Jahr 2001 von HGB auf IAS übergeleitet. Dabei wurde gemäß SIC die<br />
Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung des SURTECO-Konzerns zum<br />
31.12.2001 so entwickelt, als ob die IAS und die Interpretationen des SIC<br />
schon immer angewendet worden wären. Die sich bei der Umstellung auf IAS<br />
gegenüber den handelsrechtlichen Jahresabschlüssen ergebenden<br />
Unterschiedsbeträge der einzelnen Gesellschaften sowie des<br />
Konzernabschlusses wurden ergebnisneutral in die Gewinnrücklagen<br />
eingestellt.<br />
In den Konzernabschluss einbezogen sind neben der SURTECO AG alle<br />
wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen, bei denen die SURTECO<br />
AG unmittelbar oder mittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und<br />
Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass die Gesellschaften des Konzerns aus<br />
der Tätigkeit dieser Tochterunternehmen Nutzen ziehen. Im ersten Halbjahr<br />
2002 ergaben sich keine wesentlichen Änderungen im Konsolidierungskreis.<br />
Die für die SURTECO-Gruppe relevanten wesentlichen Abweichungen der<br />
IAS gegenüber den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB)<br />
sind im folgenden dargestellt:<br />
� Die Gliederung der Bilanz orientiert sich an dem Prinzip der<br />
abnehmenden Liquidität der Vermögensgegenstände bzw. Schulden.<br />
Hieraus ergibt sich lediglich eine geänderte Reihenfolge der einzelnen<br />
Posten der Bilanz innerhalb der Aktiv- und Passivseite.<br />
� Selbsterstellte Immaterielle Vermögensgegenstände werden aktiviert,<br />
sofern sich ein zukünftiger Nutzen ableiten lässt. Nach HGB dürfen<br />
79
Kosten für selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände<br />
grundsätzlich nicht aktiviert werden, sondern sind aufwandswirksam zu<br />
behandeln.<br />
� Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen erfolgen linear über<br />
deren wirtschaftliche Nutzungsdauer und orientieren sich nicht wie im<br />
Handelsrecht an den steuerlichen Vorgaben. Steuerlich motivierte<br />
Sonderabschreibungen sind nicht zulässig. Daraus ergeben sich nach<br />
IAS grundsätzlich längere Abschreibungsdauern; Abschreibungsbeträge<br />
auf schon genutzte Wirtschaftsgüter und neu erworbene<br />
Wirtschaftsgüter werden gleichmäßig auf ihre Nutzungsdauer verteilt.<br />
� Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen ist nach IAS anders zu<br />
beurteilen als nach Handelsrecht. Während sich die handelsrechtliche<br />
Bilanzierung an die steuerlichen Leasingerlasse anlehnt, ist in den IAS<br />
die Erfassung von Leasingverhältnissen explizit geregelt (IAS 17).<br />
Leasingverhältnisse, bei denen SURTECO alle wesentlichen<br />
einhergehenden Chancen und Risiken aus der Nutzung des<br />
Leasinggegenstandes trägt und ihr folglich das wirtschaftliche Risiko<br />
zuzurechnen ist, werden unter IAS als Finance lease spezifiziert.<br />
Dementsprechend wird das Leasingobjekt aktiviert und gemäß den für<br />
das übrige Sachanlagevermögen geltenden Regeln abgeschrieben, die<br />
korrespondierende Verbindlichkeit wird passiviert und in den<br />
Folgeperioden nach finanzmathematischen Methoden getilgt. Im IAS -<br />
Abschluss ergibt sich daraus eine Bilanzverlängerung.<br />
Im handelsrechtlichen Abschluss beeinflussen bei den unter IAS-<br />
Kriterien fallenden Finance-Leasing-Objekten die laufenden<br />
Leasingaufwendungen das Ergebnis, während sich im IAS-Abschluss<br />
die damit zusammenhängenden Abschreibungen und Finanzierungszinsen<br />
auswirken.<br />
� Die Bewertung der Vorräte, die grundsätzlich zu produktionsbedingten<br />
Vollkosten vorgenommen wird, wird durch die nach IAS geänderten<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen beeinflusst. Die in die Herstellkosten<br />
einfließenden Abschreibungen sind anfänglich im Vergleich zu HGB<br />
niedriger. Dies hat grundsätzlich einen geringfügig niedrigeren<br />
Wertansatz der Vorräte zur Folge.<br />
� Steuerlich motivierte Sonderposten mit Rücklageanteil sind im IAS-<br />
Abschluss nicht zu bilanzieren.<br />
� Die Ermittlung der Pensionsrückstellungen erfolgt unter<br />
Berücksichtigung von zukünftigen Gehalts- und Rentensteigerungen<br />
(Anwartschaft-Barwertverfahren). Nach deutschem Recht wird die<br />
Rückstellung nach dem steuerlichen Teilwertverfahren gemäß § 6 a<br />
EStG berechnet.<br />
� Bei der Ermittlung von Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläum<br />
erfolgt ebenfalls eine Schätzung von zukünftigen Entwicklungen.<br />
80
� Einige Sachverhalte, die nach deutschem Handelsrecht als<br />
Rückstellungen zu bilanzieren sind, werden im IAS-Abschluss als<br />
Verbindlichkeiten ausgewiesen. Außerdem sind Aufwandsrückstellungen<br />
nicht zulässig.<br />
� Während nach HGB nur passive latente Steuern und aktive latente<br />
Steuern aus Konsolidierungsvorgängen angesetzt werden, folgt die<br />
Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern nach IAS der<br />
bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Danach sind Vermögenswerte<br />
und Verpflichtungen aus zukünftigen Ertragsteuerbelastungen<br />
bzw. -entlastungen unter Berücksichtigung der zukünftig geltenden<br />
Steuersätze anzusetzen. Dies umfasst auch die Aktivierung von<br />
Verlustvorträgen, wenn deren Nutzung durch Verrechnung mit<br />
Gewinnen in der Zukunft wahrscheinlich ist.<br />
� Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem<br />
Mittelkurs statt wie bisher nach dem Imparitätsprinzip bewertet.<br />
� Anteile konzernfremder Gesellschafter sind außerhalb des Eigenkapitals<br />
in einer gesonderten Position ausgewiesen.<br />
10. BESTEUERUNG IN DEUTSCHLAND<br />
Der folgende Abschnitt enthält eine kurze Zusammenfassung einiger wichtiger<br />
deutscher Besteuerungsgrundsätze, die beim Kauf, Halten sowie bei der<br />
Veräußerung bzw. unentgeltlichen Übertragung von Aktien der Gesellschaft<br />
und wegen der bei einer ggf. möglichen Erstattung deutscher Quellensteuer zu<br />
beachtenden Verfahren bedeutsam sind oder werden können. Es soll keine<br />
umfassende vollständige Darstellung sämtlicher deutscher steuerlicher Aspekte<br />
sein, die für Aktionäre relevant sein könnten. Den Aktionären oder potentiellen<br />
Aktionären wird empfohlen, ihre steuerlichen Berater zu konsultieren. Nur<br />
diese sind in der Lage, die besonderen steuerlichen Verhältnisse des einzelnen<br />
Aktionärs angemessen zu berücksichtigen.<br />
Grundlage der Zusammenfassung sind das zur Zeit der Abfassung dieses<br />
Prospekts geltende nationale deutsche Recht und typische Regeln von<br />
Doppelbesteuerungsabkommen, wie sie derzeit zwischen der Bundesrepublik<br />
Deutschland und anderen Staaten bestehen. Es wird darauf hingewiesen, dass<br />
nationales Recht und Doppelbesteuerungsabkommen kurzfristigen und in<br />
gewissen Grenzen auch rückwirkenden Änderungen unterliegen können.<br />
Wichtig ist, dass mit Wirkung zum 01.01.2001 in Deutschland das Gesetz zur<br />
Senkung der Steuersätze und zur Reform der Unternehmensbesteuerung<br />
(Steuersenkungsgesetz - StSenkG) in Kraft getreten ist. Mit diesem Gesetz<br />
wurde der auf das steuerpflichtige Einkommen von Kapitalgesellschaften anzuwendende<br />
Körperschaftsteuersatz von bisher 40 % für thesaurierte Gewinne<br />
und 30 % für ausgeschüttete Gewinne auf einheitlich 25 % gesenkt. Gesenkt<br />
wurde auch der auf ausgeschüttete Gewinne einzubehaltende<br />
Kapitalertragsteuersatz von 25 % auf 20 %. Zu den weiteren Auswirkungen des<br />
81
Steuersenkungsgesetzes auf die Besteuerung des Aktionärs wird auf das<br />
Nachfolgende hingewiesen.<br />
10.1 Besteuerung von Dividenden<br />
Bereits ab der nächsten von der Gesellschaft zu zahlenden Dividende sind die<br />
Grundsätze des Steuersenkungsgesetzes 2001 anzuwenden. Daher wird auf die<br />
Darstellung des bisher geltenden Rechtszustandes nur noch da verwiesen, wo<br />
es unbedingt notwendig ist.<br />
Wohnsitz oder Sitz des Aktionärs in Deutschland<br />
Für alle diese Aktionäre gilt, dass mit der Dividende der Gesellschaft nicht<br />
mehr ein sogenanntes Körperschaftsteuer-Anrechnungsguthaben verbunden ist.<br />
Ist der Aktionär eine natürliche Person mit Wohnsitz im Inland und hält er<br />
seine Aktien im Privatvermögen, gilt für ihn das sogenannte<br />
Halbeinkünfteverfahren, d. h. nur noch die Hälfte der Dividende unterliegt der<br />
Besteuerung, die andere Hälfte ist steuerfrei. Mit den Dividenden-Einnahmen<br />
in wirtschaftlichem Zusammenhang stehende Ausgaben (Werbungskosten)<br />
können auch nur zur Hälfte steuerlich abgezogen werden. Die von der<br />
Gesellschaft auf die volle Dividende berechnete 20 %-ige Kapitalertragsteuer<br />
zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag auf die Kapitalertragsteuer (= 21,10 %),<br />
die die Gesellschaft einbehalten und an ihr Finanzamt abgeführt hat, ist von<br />
dem Aktionär auf seine Einkommensteuer- bzw. Solidaritätszuschlagsschuld<br />
des Abzugsjahres anzurechnen.<br />
Hat vorstehender Aktionär seine Aktien in einem bei einer inländischen<br />
Zweigstelle eines Kreditinstitutes geführten Depots verwahrt und hat er dem<br />
Kreditinstitut eine Nichtveranlagungsbescheinigung eingereicht oder einen<br />
Freistellungsauftrag erteilt, wird ihm die volle Dividende ohne<br />
Kapitalertragsteuerabzug gutgeschrieben; bei einem Freistellungsauftrag aber<br />
nur, wenn dieser zum Zeitpunkt der Dividendenzahlung nicht anderweitig<br />
ausgenutzt worden ist. Entsprechend den Grundsätzen des<br />
Halbeinkünfteverfahrens wird der Freistellungsauftrag nur mit der Hälfte der<br />
Dividende beansprucht.<br />
Werden die Aktien im Betriebsvermögen einer Einzelfirma oder einer<br />
Personengesellschaft gehalten, gelten die vorstehenden Grundsätze des<br />
Halbeinkünfteverfahrens entsprechend. Ein Freistellungsauftrag kann aber<br />
insoweit nicht gestellt und berücksichtigt werden. Außerdem handelt es sich<br />
dann nicht mehr um Einkünfte aus Kapitalvermögen im engeren Sinne, also<br />
gemäß § 20 EStG, sondern um Einkünfte aus Gewerbebetrieb (vgl. § 15 EStG).<br />
Deswegen fließen die Dividenden mit ein in die Ermittlung der<br />
Bemessungsgrundlage für die Gewerbesteuer, soweit die Einzelfirma oder<br />
Personengesellschaft nicht mindestens mit 10 % an der Gesellschaft beteiligt<br />
ist.<br />
Werden die Aktien im Betriebsvermögen einer Kapitalgesellschaft gehalten,<br />
sind die Ausschüttungen dieser Gesellschaft bei der Kapitalgesellschaft<br />
steuerfrei, soweit die ausschüttende Gesellschaft für die Ausschüttung nicht<br />
82
verwendbares Eigenkapital, das zum 31.12.2000 festgestellt wurde, verwendet<br />
hat. Diese allgemeine Dividendenfreistellung gilt unabhängig von einer<br />
Mindestbeteiligungsgrenze oder einer Mindestbesitzzeit. Die<br />
Dividendenfreistellung gilt nicht für die Ermittlung des Gewerbeertrages, es sei<br />
denn, dass eine Schachtelbeteiligung vorliegt. Auch hier kann die von der<br />
Gesellschaft einbehaltene Kapitalertragsteuer auf die sonstige<br />
Körperschaftsteuerschuld der Kapitalgesellschaft voll angerechnet werden.<br />
Entsprechendes gilt für den Solidaritätszuschlag. Auch Kapitalgesellschaften<br />
können keinen Freistellungsauftrag stellen. Mit den Dividenden-Einnahmen in<br />
unmittelbaren Zusammenhang stehende Betriebsausgaben können nach<br />
derzeitiger Gesetzeslage u. U. nicht abgezogen werden.<br />
Wohnsitz oder Sitz des Aktionärs im Ausland<br />
Die Besteuerung von Dividenden der Gesellschaft richtet sich grundsätzlich<br />
nach den Steuergesetzen des Wohnsitz- bzw. Sitzlandes dieses Aktionärs, es<br />
sei denn, dass die Aktien an dieser Gesellschaft Betriebsvermögen einer<br />
inländischen Betriebstätte des ausländischen Aktionärs sind. In diesem Fall<br />
richten sich die Besteuerungsgrundsätze nach den Ausführungen unter 10.1.<br />
Die Ausschüttungen unterliegen aber in Deutschland der Kapitalertragsteuer<br />
inkl. Solidaritätszuschlag von insgesamt 21,1 %. Für Ausschüttungen an nicht<br />
in Deutschland ansässiger Aktionäre wird der Kapitalertragsteuersatz<br />
(Quellensteuersatz) nach den meisten Doppelbesteuerungsabkommen, die<br />
Deutschland mit anderen Ländern abgeschlossen hat, auf 15 % reduziert. Die<br />
Quellensteuerermäßigung wird in der Weise gewährt, dass die Differenz<br />
zwischen dem von der Gesellschaft einbehaltenen Bruttobetrag einschließlich<br />
des Solidaritätszuschlages und der unter Anwendung des einschlägigen<br />
Doppelbesteuerungsabkommen tatsächlich geschuldeten Quellensteuer auf<br />
Antrag durch die deutsche Finanzverwaltung (Bundesamt für Finanzen,<br />
Friedhofstraße 1, D-53225 Bonn) erstattet wird. Formulare für den<br />
Erstattungsantrag sind bei der deutschen Finanzverwaltung oder bei den<br />
deutschen Botschaften bzw. Konsulaten in verschiedenen Staaten erhältlich.<br />
Noch weitergehende Ermäßigungen sehen die meisten<br />
Doppelbesteuerungsabkommen für Dividenden vor, die an nicht in<br />
Deutschland ansässige Kapitalgesellschaften ausgeschüttet werden, denen<br />
mindestens 25 % - in Einzelfällen mindestens 10 % - der (bei einigen<br />
Abkommen: stimmberechtigten) Aktien der ausgeschütteten Gesellschaft<br />
gehören. Das gleiche gilt für Dividenden, die an Muttergesellschaften im Sinne<br />
der Richtlinie Nr. 90/435/EWG des Rates vom 23.07.1990 (sogenannte Mutter-<br />
Tochter-Richtlinie) ausgeschüttet werden. In diesen Fällen kann auf Antrag<br />
und bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen bereits bei der Ausschüttung der<br />
niedrigere Quellensteuersatz berücksichtigt bzw. von der Einbehaltung von<br />
Quellensteuer abgesehen werden.<br />
83
10.2 Besteuerung von Gewinnen aus der Veräußerung von Aktien<br />
der Gesellschaft<br />
Wohnsitz oder Sitz des Veräußerers in Deutschland<br />
Ist der Veräußerer eine natürliche Person und hält er seine Aktien im<br />
Privatvermögen, sind Veräußerungsgewinne steuerfrei, wenn zwischen Erwerb<br />
und Veräußerung mehr als ein Jahr verstrichen ist. Beträgt der Zeitraum<br />
zwischen Anschaffung und Veräußerung der Aktien ein Jahr oder weniger, ist<br />
der Veräußerungsgewinn gemäß den Grundsätzen des Halbeinkünfteverfahrens<br />
nur noch zur Hälfte steuerpflichtig. Entsprechend können dann damit in<br />
wirtschaftlichen Zusammenhang stehende Werbungskosten auch nur noch zur<br />
Hälfte abgezogen werden. Eine Steuerpflicht ist aber nur gegeben, wenn<br />
sämtliche Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften eines Jahres<br />
zusammen nach Abzug von evtl. Verlusten und Werbungskosten aus solchen<br />
Geschäften € 512 oder mehr betragen.<br />
Immer steuerpflichtig nach den vorstehenden Grundsätzen, also ohne dass es<br />
auf die Einhaltung eines Zeitraumes von mehr als einem Jahr ankommt, sind<br />
Gewinne aus der Veräußerung von Aktien dieser Gesellschaft, wenn der<br />
Veräußerer innerhalb der letzten fünf Jahre am Kapital der Gesellschaft in<br />
bestimmter Höhe beteiligt war.<br />
Werden die Aktien im Betriebsvermögen einer Einzelfirma oder<br />
Personengesellschaft gehalten, sind Veräußerungsgewinne unabhängig von der<br />
Beteiligungshöhe und Haltedauer der Aktien nach den vorstehenden<br />
Grundsätzen steuerpflichtig. Auch eine Freigrenze ist nicht zu beachten. Die<br />
Bundesregierung beabsichtigt allerdings, hier Erleichterung zu verschaffen,<br />
voraussichtlich aber nur unter der Bedingung einer Reinvestition innerhalb<br />
einer bestimmten Zeit in vergleichbare Titel. Die Veräußerungsgewinne<br />
unterliegen zusätzlich unter denselben Einschränkungen wie bei Dividenden<br />
(s. o.) der Gewerbeertragsteuer.<br />
Werden die Aktien im Betriebsvermögen einer Kapitalgesellschaft gehalten,<br />
sind Veräußerungsgewinne steuerbefreit. Das hat dann aber auch zur Folge,<br />
dass damit in unmittelbarem wirtschaftlichen Zusammenhang stehende<br />
Betriebsausgaben nicht mehr abgezogen werden können.<br />
Wohnsitz oder Sitz des Veräußerers im Ausland<br />
Hat der Veräußerer seinen Wohnsitz oder Sitz im Ausland, unterliegen<br />
Gewinne aus der Veräußerung von Aktien der Gesellschaft grundsätzlich<br />
keiner deutschen Besteuerung, es sei denn, dass es sich um eine qualifizierte<br />
Beteiligung im obigen Sinne (siehe oben) handelt oder wenn die Aktien zum<br />
Vermögen einer Betriebsstätte in Deutschland gehören.<br />
10.3 Vermögensteuer<br />
Vermögensteuer wird für Veranlagungszeiträume seit dem 01.01.1997 nicht<br />
mehr erhoben.<br />
84
10.4 Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer<br />
Der Übergang von Aktien auf eine andere Person durch Schenkung oder von<br />
Todes wegen unterliegt der deutschen Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer, wenn<br />
- der Erblasser oder Schenker oder der Erbe, Beschenkte oder<br />
sonstiger Erwerber z. Z. des Vermögensübergangs in Deutschland<br />
seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt hatte oder<br />
sich als deutscher Staatsangehöriger nicht länger als 5 Jahre im<br />
Ausland aufgehalten hatte, ohne im Inland einen Wohnsitz zu haben<br />
oder<br />
- die Aktien beim Erwerber oder Schenker zu einem<br />
Betriebsvermögen gehören, für das in Deutschland eine<br />
Betriebstätte unterhalten wurde oder ein ständiger Vertreter bestellt<br />
war oder<br />
- der Erblasser oder Schenker zum Zeitpunkt des Erbfalls oder der<br />
Schenkung entweder allein oder zusammen mit anderen ihm nahe<br />
stehenden Personen am Grundkapital der Gesellschaft mindestens<br />
zu einem Zehntel unmittelbar oder mittelbar beteiligt war.<br />
Die wenigen gegenwärtig in Kraft befindlichen deutschen Erbschaftsteuer-<br />
Doppelbesteuerungsabkommen (z. B. dasjenige mit den USA) sehen<br />
gewöhnlich vor, dass deutsche Erbschaft- bzw. Schenkungssteuer nur in den<br />
Fällen des ersten Spiegelstriches und mit Einschränkungen des zweiten<br />
Spiegelstriches erhoben werden kann.<br />
10.5 Sonstige Steuern<br />
Beim Kauf, Verkauf oder sonstiger Veräußerung von Aktien fällt keine<br />
deutsche Kapitalverkehrsteuer, Umsatzsteuer, Stempelsteuer oder ähnliche<br />
Steuer an.<br />
85
11. FINANZTEIL<br />
11.1 Konzernzwischenabschluss der SURTECO AG vom 30. Juni 2002 (nach<br />
IAS)<br />
11.1.1 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht des Wirtschaftsprüfers<br />
SURTECO AG<br />
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses<br />
zum 30. Juni 2002<br />
Vom Vorstand der SURTECO AG, Buttenwiesen-Pfaffenhofen, wurden wir<br />
mit der prüferischen Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses der<br />
Gesellschaft zum 30.06.02 beauftragt. Der Zwischenabschluss ist nach den<br />
Vorschriften der International Accounting Standards (IAS) aufgestellt. Die<br />
prüferische Durchsicht erfolgte unter Beachtung des Prüfungsstandards des<br />
Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. IDW PS 900 „Grundsätze<br />
für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen“.<br />
Für die Durchführung des Auftrags und unserer Verantwortlichkeit sind, auch<br />
im Verhältnis zu Dritten, die vereinbarten „Allgemeinen Auftragsbedingungen<br />
für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar<br />
2002“ maßgebend.<br />
Dem Konzernabschluss der SURTECO AG zum 30.06.2002 mit<br />
- einer Bilanzsumme von T€ 407.552<br />
und<br />
- einem Konzernperiodenergebnis von T€ 10.251<br />
haben wir folgende Bescheinigung erteilt:<br />
Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht<br />
Wir haben den Konzernzwischenabschluss der SURTECO AG zum 30. Juni<br />
2002 einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des<br />
Konzernzwischenabschlusses nach den International Accounting Standards<br />
(IAS) liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem Konzernabschluss auf der<br />
Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.<br />
Wir haben die prüferische Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses unter<br />
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen<br />
vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und<br />
durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen<br />
Sicherheit ausschließen können, dass der Konzernzwischenabschluss in<br />
wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den deutschen<br />
handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt worden ist oder ein unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
nicht vermittelt.<br />
86
Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen<br />
von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet<br />
deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir<br />
auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir<br />
einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.<br />
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine<br />
Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme kommen lassen, dass<br />
der Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in<br />
Übereinstimmung mit den International Accounting Standards aufgestellt<br />
worden ist oder ein unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht vermittelt.<br />
Berlin, 31. Juli 2002<br />
Dr. Röver & Partner KG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Helmut Schuhmann<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
11.1.2 Sechs-Monatsbericht der SURTECO AG vom 1. Januar bis 30. Juni<br />
2002<br />
ÜBERSICHT SURTECO KONZERN<br />
T€<br />
1. Halbjahr 2001*<br />
87<br />
1. Halbjahr 2002 Abweichung<br />
in %<br />
Umsatz 94.748 190.204 +101<br />
davon<br />
- Deutschland<br />
- Ausland<br />
33.817<br />
60.931<br />
76.082<br />
114.122<br />
+125<br />
+87<br />
EBITDA 18.832 39.163 +108<br />
EBIT 14.723 25.837 +75<br />
EBT 15.149 19.721 +30<br />
Halbjahresüberschuss 10.289 10.225 -1<br />
Cash Earnings nach<br />
DVFA/SG<br />
14.660 23.860 +63<br />
Ergebnis je Aktie in € 1,24 0,97 -22<br />
Mitarbeiter zum Ende der<br />
Periode<br />
* Rückwirkend nach IAS aufgestellt.<br />
938 2.061 +120
Der vorliegende Report wurde - wie schon der 3-Monatsbericht 2002 - nach<br />
den Vorschriften des IAS (International Accounting Standard) erstellt. Im<br />
Zuge des Übergangs auf die neue Rechnungslegung haben wir die Bilanz, die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für das Jahr<br />
2001 nach IAS aufgestellt. Dabei wurde gemäß SIC (Standing Interpretations<br />
Committee) die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung des SURTECO-<br />
Konzerns zum 31.12.2001 so entwickelt, als ob die IAS und die<br />
Interpretationen des SIC schon immer angewendet worden wären. Die sich<br />
ergebenden Unterschiedsbeträge gegenüber dem Konzernabschluss nach<br />
deutschen Rechnungslegungsvorschriften wurden ergebnisneutral in die<br />
Gewinnrücklagen eingestellt bzw. mit diesen verrechnet.<br />
Weitere Einzelheiten zu wichtigen Abweichungen der IAS gegenüber den<br />
HGB-Vorschriften finden Sie in unserem 3-Monatsbericht 2002, den Sie unter<br />
„www.surteco.com“ auf unserer Homepage einsehen oder herunterladen<br />
können.<br />
In den Konzernabschluss einbezogen sind neben der SURTECO AG alle<br />
wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen, bei denen die SURTECO<br />
AG unmittelbar oder mittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz-<br />
und Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass die Gesellschaften des Konzerns<br />
aus der Tätigkeit dieser Tochterunternehmen Nutzen ziehen. Im ersten<br />
Halbjahr 2002 ergaben sich keine wesentlichen Änderungen im Konzernkreis.<br />
Beim Vergleich zum Vorjahr ist zu berücksichtigen, dass die Döllken-Gruppe<br />
erst ab August 2001 vollkonsolidiert wurde und daher bei den Zahlen zum<br />
ersten Halbjahr 2001 nicht enthalten ist. Die Werte aus dem Vorjahr beziehen<br />
sich auf die Bausch- und die Linnemann-Gruppe und entsprechen in der<br />
heutigen Struktur im Wesentlichen der strategischen Geschäftseinheit Papier.<br />
Im zweiten Quartal 2002 schüttete die Surteco AG die auf der<br />
Hauptversammlung am 20. Juni 2002 beschlossene Dividende für das<br />
Geschäftsjahr 2001 in Höhe von € 11.633.074,20 an ihre Aktionäre aus.<br />
UMSATZ UND MÄRKTE<br />
Erholung in Auslandsmärkten<br />
Die SURTECO Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2002 einschließlich der<br />
vollkonsolidierten Döllken-Gruppe einen Umsatz von Mio. € 190,2. Er hat<br />
sich damit gegenüber dem ersten Halbjahr 2001 verdoppelt (1. Hj. 2001 ohne<br />
Döllken: Mio. € 94,7). Während sich die Situation der Möbel- und<br />
Innenausbaubranche in Deutschland weiter verschlechterte, zeigten sich in<br />
einigen Auslandsmärkten erste zaghafte Erholungstendenzen. 60 % des<br />
Umsatzes wurde außerhalb Deutschlands getätigt. Vergleicht man diese Zahl<br />
mit dem Vorjahr unter Einbeziehung der Döllken-Gruppe „als-ob“, zeigt sich,<br />
dass die Auslandsumsatzquote um 3 Prozentpunkte gestiegen ist. Die in der<br />
Übersicht aufgezeigten Veränderungen, die eine höhere Inlandszunahme<br />
ausweisen, beziehen sich auf das erste Halbjahr 2001 ohne Döllken. Im ersten<br />
Halbjahr 2002 schlägt erstmals der deutlich höhere Inlandsanteil der Döllken-<br />
Gruppe zu Buche.<br />
88
Mit insgesamt 53 % stellen Kantenstreifen, die sowohl auf der Basis von<br />
Spezialpapieren als auch aus Kunststoffen hergestellt werden, den größten<br />
Anteil am Gesamtumsatz dar. Es folgen Flächenfolien und Vorimprägnate auf<br />
Papierbasis mit 21 %, Baumarktsysteme mit 14 % sowie Technische Profile<br />
mit 5 %.<br />
SGE Papier<br />
Die strategische Geschäftseinheit Papier, in der die Aktivitäten von<br />
Linnemann, Bausch, Bausch Dekor, Armabord und Kröning zusammengefasst<br />
sind, erzielte im ersten Halbjahr 2002 einen Umsatz von Mio. € 92,0 und<br />
verfehlte die Vorjahresmarke mit einem Minus von 3 % nur knapp.<br />
Das Inlandsgeschäft gab erneut nach (- 11 %). Die deutsche Möbelindustrie<br />
befindet sich nach wie vor in einer der schwierigsten Phasen der vergangenen<br />
Jahrzehnte. Durch verstärkte Vertriebsaktivitäten in den Auslandsmärkten war<br />
es möglich, die Rückgänge des Inlandsgeschäfts zu einem großen Teil<br />
auszugleichen. Wesentlichen Anteil an der Stärkung des Exportgeschäfts<br />
hatten die Länder der Europäischen Union (+7 %) sowie die Ausfuhren nach<br />
USA, die im ersten Halbjahr 2002 gegenüber dem Vergleichszeitraum des<br />
Vorjahres um 19 % höher lagen. Neben dem Ausbau und der Intensivierung<br />
der Beziehungen zu nordamerikanischen Kunden im Segment vor- und<br />
eigenimprägnierte Flächen- und Ummantelungsfolien gelang es darüber<br />
hinaus, im Bereich Unifolien wichtige Neukunden zu gewinnen. In der<br />
Summe stiegen die Auslandsumsätze um 3 % an.<br />
Rund die Hälfte des Verkaufsvolumens der SGE Papier entfällt nach wie vor<br />
auf Kantenstreifen. Für eine Vielzahl komplexer Anwendungen empfehlen<br />
sich papierbasierte Kanten der SURTECO Gruppe durch ihre hohe Wertigkeit<br />
und ihre über viele Jahre hinweg eindrucksvoll bestätigte Eignung für die<br />
Fertigung auf hochmodernen Kantenanleimautomaten aller marktbekannten<br />
Maschinenhersteller. Der Anteil der Flächen- und Ummantelungsfolien blieb<br />
gegenüber dem Vorjahr mit einem Anteil am Gruppenumsatz von 42 %<br />
ebenso konstant. Mit der ESH-Technologie, die beim Lackieren von<br />
vorimprägnierten, bedruckten Papieren zum Einsatz kommt, erschließen sich<br />
neue Oberflächenvarianten, die das beschichtete Material durch eine neuartige<br />
Strukturgebung sowohl sichtbar als auch fühlbar aufwerten.<br />
SGE Kunststoff<br />
Die für die SGE Papier dargestellten konjunkturellen Gegebenheiten beim<br />
Geschäft in Deutschland und in den Auslandsmärkten gelten nahezu<br />
uneingeschränkt auch für die SGE Kunststoff, die im Konzern von den<br />
Unternehmen der Döllken-Gruppe repräsentiert wird. Mit Mio. € 98,2 lag der<br />
Gruppenumsatz 2002 um 4 % unter der Marke des ersten Halbjahres 2001.<br />
Wegen des höheren Inlandsanteils ist die SGE Kunststoff stärker von der<br />
schwachen Konjunktur in Deutschland betroffen als die SGE Papier. Der<br />
inländische Umsatzanteil sank von 51 % (1. Hj. 2001) auf jetzt 47 %.<br />
89
Der Umsatz im europäischen Ausland erholte sich und legte um 8 %<br />
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zu. In Nordamerika ging der<br />
Umsatz der SGE Kunststoff im ersten Halbjahr 2002 um 8% gegenüber dem<br />
ersten Halbjahr 2001 zurück. Erfreulich ist die Tendenz in Asien. Hier konnte<br />
die SGE Kunststoff um 24 % auf über Mio. € 6 zulegen.<br />
Hauptumsatzträger mit einem Anteil von 56 % sind Kunststoffkanten. Die<br />
SGE Kunststoff belebt den Markt dieser hochwertigen und robusten<br />
Seitenabschlüsse von Holzwerkstoffen aller Art mit vielen innovativen<br />
Neuprodukten, die die Abnehmer in die Lage versetzen, optisch<br />
anspruchsvolle Möbel und Inneneinrichtungselemente herzustellen. Ein<br />
Beispiel hierfür sind Kunststoffkanten in 3D-Optik mit Variationen in Metallic<br />
oder Kupfer, die sich optimal mit Holz- oder Uniflächen kombinieren lassen.<br />
Die Baumarktaktivitäten von Döllken & Praktikus sind unmittelbar von der<br />
allgemeinen Kaufzurückhaltung im Do-it-yourself-Sektor betroffen. Dennoch<br />
gelang es, den Anteil am Umsatz der SGE Kunststoff mit 28 % gegenüber<br />
dem ersten Halbjahr 2001 konstant zu halten.<br />
AUFWANDSPOSITIONEN<br />
Steigende Tendenz bei Rohstoffpreisen<br />
Im ersten Halbjahr 2002 hat sich der Materialaufwand auf Grund der Döllken-<br />
Integration gegenüber der Vorjahresperiode auf Mio. € 78,1 verdoppelt.<br />
Obwohl die Kapazitäten wichtiger Lieferanten der SURTECO Gruppe oft<br />
nicht voll ausgelastet waren, zogen die Rohstoffpreise leicht an. Technische<br />
Rohpapiere verteuerten sich seit Beginn des zweiten Quartals 2002 aufgrund<br />
gestiegener Preise für Zellstoff, dem maßgeblichen Grundprodukt für die<br />
Papierherstellung. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Kunststoffen,<br />
die in der Döllken-Gruppe zum Einsatz kommen. Der Preis für den wichtigen<br />
Rohstoff PVC, der im Laufe des Jahres 2001 merklich gesunken war, zeigt<br />
zwischenzeitlich wieder steigende Tendenz. Auf Grund der wirtschaftlichen<br />
Lage können die gestiegenen Kosten nur zeitverzögert an die Kunden weiter<br />
gegeben werden.<br />
Durch die Einbeziehung der Döllken-Gruppe ist die Mitarbeiterzahl von 938<br />
im ersten Halbjahr 2001 um 120 % auf 2.061 im ersten Halbjahr 2002<br />
gestiegen. Der Personalaufwand erhöhte sich in diesem Zeitraum um 115 %.<br />
Der geringere Anstieg des Personalaufwands gegenüber den Veränderungen<br />
der Mitarbeitzahlen liegt in dem insgesamt etwas geringeren Lohnniveau der<br />
Döllken-Gruppe gegenüber den bisherigen Surteco Gesellschaften begründet.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die im Wesentlichen<br />
Vertriebsaufwendungen, Wartung, Instandhaltung und Reparaturen<br />
beinhalten, stiegen mit einer Zunahme von 160 % auf Mio. € 26,7<br />
überproportional an. Die Zunahme ergibt sich aus der sehr unterschiedlichen<br />
Fertigungsstruktur der beiden strategischen Geschäftseinheiten.<br />
90
ERGEBNIS<br />
EBITDA um 108 % gestiegen<br />
Das EBITDA lag im ersten Halbjahr 2002 mit Mio. € 39,2 um 108 % über der<br />
Halbjahresmarke 2001. Auf Grund der Konsolidierung der Döllken-Gruppe<br />
erhöhten sich die Abschreibungen auf Anlagevermögen und Sachanlagen um<br />
Mio. € 5,2 auf Mio. € 9,3. Darüber hinaus fielen erstmalig Abschreibungen auf<br />
Firmenwerte für die Akquisition der Döllken-Gruppe und der Armabord Ltd.<br />
in Höhe von Mio. € 4,0 an. Das EBIT erhöhte sich um 75 % auf Mio. € 25,8.<br />
Im Finanzergebnis des laufenden Jahres (Mio. € -6,1) schlugen sich die<br />
Zinsaufwendungen für den Erwerb der Döllken-Gruppe nieder, nachdem im<br />
Vorjahr auf Grund einer einmalig vereinnahmten Dividende in Höhe von Mio.<br />
€ 2,3 aus der Döllken-Beteiligung mit Mio. € 0,4 noch ein positives<br />
Finanzergebnis erzielt worden war.<br />
Das Halbjahresergebnis 2002 des Konzerns verminderte sich gegenüber dem<br />
Vergleichszeitraum des Vorjahres marginal um 0,4 % und betrug Mio. € 10,3.<br />
Unterschiedliche steuerliche Einflüsse bewirkten 2001 eine niedrigere<br />
Steuerquote als im ersten Halbjahr 2002. Außerdem wirkte sich im Vorjahr<br />
ein Körperschaftsteuerguthaben von Mio. € 1,7 positiv auf den Überschuss<br />
aus. Ohne die Sondereffekte in 2001 (die aus der Döllken-Beteiligung<br />
vereinnahmte Dividende und das Körperschaftsteuerguthaben) wäre der<br />
Konzernhalbjahresüberschuss 2002 um 63 % gegenüber der Vorjahresperiode<br />
angestiegen.<br />
Die Veränderung der Cash-Earnings nach DVFA/SG waren maßgeblich von<br />
den stark gestiegenen Abschreibungen geprägt. Mit Mio. € 23,9 übertrafen sie<br />
den Wert des Vorjahreszeitraum um 63 %.<br />
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg im ersten Halbjahr 2002<br />
gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode um 291 % auf Mio. € 55,3. Dies ist<br />
auf ein erhöhtes Innenfinanzierungsvolumen (von Mio. € 3,8 auf Mio. € 14,0)<br />
und auf Veränderungen im Working Capital zurückzuführen. Im Working<br />
Capital schlugen verminderte Forderungen gegenüber dem Döllken-<br />
Altgesellschafter, der Klöpferholz GmbH, sowie die in den Verbindlichkeiten<br />
enthaltene Dividende der Surteco AG (Mio. € 11,6) zu Buche. Die Übernahme<br />
der restlichen Anteile an der Döllken-Gruppe sowie Auszahlungen für<br />
Investitionen in das Sachanlagevermögen führten zu einem Rückgang des<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit von Mio. € –2,5 im ersten Halbjahr 2001<br />
auf Mio. € -104,0 im ersten Halbjahr 2002. Die Finanzierung der Übernahme<br />
der restlichen Anteile an Döllken erfolgte mittels langfristiger<br />
Kreditaufnahme, so dass sich der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von<br />
Mio. € -12,5 (1. Hj. 2001) auf Mio. € 46,3 (1. Hj. 2002) erhöhte.<br />
Das Ergebnis je Aktie erreichte im Berichtszeitraum € 0,97. Der Berechnung<br />
lagen 10.575.522 Stück Aktien zugrunde. Der Vorjahreswert (€ 1,24) wurde<br />
mit einer Aktienbasis von 8.293.325 berechnet und nach IAS neu ermittelt.<br />
Bei Zugrundelegung der höheren Stückzahl in 2001 hätte sich ein Ergebnis je<br />
Aktie von ebenfalls € 0,97 ergeben.<br />
91
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />
Neues Beschichtungssystem<br />
Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung der SGE Papier hat ein Patent zur<br />
Beschichtung von OSB-Platten (Oriented Strand Board) angemeldet. OSB-<br />
Platten weisen gegenüber den herkömmlichen Spanplatten eine Reihe von<br />
Vorteilen auf, sind aber auf Grund ihrer raueren Oberfläche nur sehr schwer<br />
homogen zu beschichten. Ein von der Forschungsabteilung entwickeltes neues<br />
System löst dieses Problem und ermöglicht eine ruhige, gleichmäßige und<br />
optisch ansprechende Oberfläche. Da OSB-Platten trotz ihres deutlich<br />
geringeren Gewichts eine sehr viel höhere Beanspruchbarkeit aufweisen,<br />
könnte sich der Einsatzbereich des beschichteten Holzwerkstoffs neben der<br />
teilweisen Substitution herkömmlicher Spanplatten auch auf neue<br />
Anwendungen beispielsweise im Haus- oder Messebau ausdehnen.<br />
Um den Preisanstieg der Rohstoffe bei der SGE Kunststoff zumindest<br />
teilweise kompensieren zu können, werden die eingesetzten Rohstoffe und<br />
Rezepturen permanent weiterentwickelt und verfeinert. In allen Bereichen des<br />
Teilkonzerns werden innovative Produktideen verwirklicht, um dem ständig<br />
sich ändernden Geschmack der Endverbraucher gerecht zu werden. Dies gilt<br />
für Sockelleisten oder Fassaden-Verkleidungselemente ebenso wie für das<br />
Kerngeschäft mit Kunststoffkanten. Neben der gestalterischen Komponente<br />
arbeitet die Forschung und Entwicklung an der technischen Umsetzung neuer<br />
qualitativer Anforderungen wie der Entwicklung kratzfester<br />
Metalliclackierungen oder neuer Materialien und Verfahrenstechniken für<br />
dünne Kantenbänder.<br />
DIE SURTECO-AKTIE<br />
Kursniveau unverändert<br />
Am 28. Juni 2002 wurde die SURTECO-Aktie sowohl im <strong>Xetra</strong> als auch auf<br />
dem Frankfurter Parkett mit € 17,00 gehandelt. Sie lag damit exakt auf der<br />
Kurshöhe des Jahresbeginns. Die Umsätze zogen gegen Ende der Jahreshälfte<br />
zwar an, blieben insgesamt jedoch nach wie vor sehr verhalten. Wenngleich<br />
eine der Ursachen für die geringen Umsätze und die fehlende Kursdynamik in<br />
einem sehr geringen Streubesitz von derzeit 8 % zu suchen ist, sind wir doch<br />
der Auffassung, dass die hohe Ertragskraft des Konzerns in der Kurshöhe und<br />
Kursentwicklung nicht ausreichend zum Ausdruck kommt.<br />
Die SURTECO-Aktie (WKN 517690) nimmt am Qualitätssegment der<br />
Deutsche Börse AG SMAX teil, ist im Amtlichen Handel der Börsen<br />
Frankfurt und München notiert und wird zusätzlich an den Börsenplätzen<br />
Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart im Freiverkehr gehandelt.<br />
92
AUSBLICK AUF DAS GESCHÄFTSJAHR 2002<br />
Für das zweite Halbjahr 2002 wartet die Branche auf eine Belebung.<br />
Insbesondere im Inlandsgeschäft fehlen dringend nachhaltige Impulse für ein<br />
konsumfreudigeres Klima.<br />
Die SURTECO-Gruppe hat sich sowohl in der SGE Papier als auch in der<br />
SGE Kunststoff auf die langanhaltende Konjunkturschwäche mit<br />
strategischen, mittel- und langfristig wirkenden Maßnahmen zur Steigerung<br />
der Effizienz und zur Optimierung der Kostenstrukturen eingestellt. Alle<br />
eingeleiteten Maßnahmen werden plangemäß weiter geführt.<br />
Mit ihrer Strategie der Hinwendung zu neuen Produktmärkten und<br />
Kundenzielgruppen und dem geplanten Ausbau der globalen Präsenz hat die<br />
SURTECO-Gruppe vor, auch weiterhin ihre starke Marktstellung zu festigen<br />
und auszubauen. Hierbei konzentriert sich der Vorstand auf die Erweiterung<br />
ertragsstarker Produkte in der SGE Papier und in der SGE Kunststoff.<br />
Trotz der schwierigen Gesamtsituation und trotz der bisher fehlenden<br />
nachhaltigen Impulse für das restliche Geschäftsjahr hält der Vorstand für das<br />
gesamte Geschäftsjahr 2002 an seiner Umsatzprognose von Mio. € 380 und<br />
einem gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserten Ergebnis fest.<br />
93
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (IAS) SURTECO KONZERN<br />
T € 1. Halbjahr 2001* 1. Halbjahr 2002<br />
Umsatz 94.748 190.204<br />
Bestandsveränderung -5.336 738<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 104 540<br />
Gesamtleistung 89.516 191.482<br />
Materialaufwand -38.945 -78.067<br />
Personalaufwand -22.578 -48.514<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -10.292 -26.734<br />
Sonstige betriebliche Erträge 1.131 996<br />
EBITDA 18.832 39.163<br />
Abschreibungen auf Anlagevermögen und<br />
Sachanlagen<br />
-4.109 -9.283<br />
Abschreibungen auf Firmen- und<br />
Geschäftswerte<br />
0 -4.043<br />
EBIT 14.723 25.837<br />
Finanzergebnis 426 -6.116<br />
EBT 15.149 19.721<br />
Ertragsteuern -4.860 -9.496<br />
Halbjahresüberschuss 10.289 10.225<br />
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallendes<br />
Ergebnis<br />
0 26<br />
Konzernhalbjahresüberschuss 10.289 10.251<br />
* Rückwirkend nach IAS aufgestellt.<br />
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert) 1,24 0,97<br />
Ergebnis je Aktie in € (verwässert) 1,24 0,97<br />
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien 8.293.325 10.575.522<br />
94
BILANZ (IAS) SURTECO KONZERN<br />
T € 31. Dezember 2001* 30. Juni 2002<br />
AKTIVA<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 13.231 12.676<br />
Vorräte 46.811 50.289<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48.583 59.881<br />
Übrige kurzfristige Vermögenswerte 38.010 7.679<br />
Umlaufvermögen 146.635 130.525<br />
Sachanlagevermögen 166.929 163.062<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 2.039 2.036<br />
Finanzanlagen 520 520<br />
Geschäfts- und Firmenwerte 46.927 105.842<br />
Übrige langfristige Vermögenswerte 545 548<br />
Anlagevermögen 216.960 272.008<br />
Latente Steuern 6.104 5.019<br />
PASSIVA<br />
95<br />
369.699 407.552<br />
Kurzfristige Finanzschulden 63.471 53.672<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
13.254 14.946<br />
Kurzfristige Rückstellungen 1.789 840<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 25.379 46.623<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 103.893 116.081<br />
Langfristige Finanzschulden 107.880 165.752<br />
Langfristige Rückstellungen 10.406 10.263<br />
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 1.641 1.140<br />
Langfristiges Fremdkapital 119.927 177.155<br />
Latente Steuern 17.046 16.797<br />
Minderheitenanteile 26.848 -268<br />
Eigenkapital 101.985 97.787<br />
* Rückwirkend nach IAS aufgestellt.<br />
369.699 407.552
KAPITALFLUSSRECHNUNG (IAS) SURTECO KONZERN<br />
T € 1. Halbjahr 2001* 1. Halbjahr 2002<br />
Ergebnis vor Minderheitenanteilen und nach<br />
Ertragsteuern<br />
10.289 10.225<br />
Innenfinanzierung 3.803 14.019<br />
Veränderung Working Capital 55 31.042<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 14.147 55.286<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit -2.534 -104.025<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -12.481 46.295<br />
Wechselkurs- und konsolidierungsbedingte<br />
Änderungen<br />
0 1.889<br />
Veränderung des Zahlungsmittelbestandes -868 -555<br />
Flüssige Mittel am Anfang des Halbjahres 3.829 13.231<br />
Flüssige Mittel am Ende des Halbjahres 2.961 12.676<br />
* Rückwirkend nach IAS aufgestellt.<br />
11.1.3 Vergleich des 1. Halbjahres 2002 mit dem 1. Halbjahr 2001<br />
Ein Vergleich der beiden Zeiträume ist nur eingeschränkt möglich. Die<br />
SURTECO-Gruppe war im 1. Halbjahr 2001 an der Döllken-Gruppe mit einem<br />
Anteil von 25,15 % beteiligt. Die zum 6. August 2001 durch Erhöhung der<br />
Anteile auf 75,16% mehrheitlich erworbene Döllken-Gruppe wurde mit<br />
Wirkung zum 1. August 2001 vollkonsolidiert; im 1. Halbjahr 2002 erhöhte<br />
SURTECO den Anteil an der Döllken-Gruppe auf 100%.<br />
Aufgrund der Umstellung auf IAS ist der Konzernabschluss zum 31.Dezember<br />
2001 sowie die Gewinn- und Verlustrechungen der Quartale auf IAS<br />
übergeleitet worden. Es wurde jede Bilanz- und GuV-Position im Hinblick auf<br />
Ausweis- und Bewertungsunterschiede HGB/IAS untersucht und die<br />
Anpassung erfolgte unter Berücksichtigung aller zum Zeitpunkt der Erstellung<br />
geltenden International Accounting Standards und SIC (Standards<br />
Interpretations Committee).<br />
Ab 2002 werden die Erfordernisse der IAS im Rechnungswesen der<br />
Gesellschaften entsprechend berücksichtigt.<br />
96
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (IAS) SURTECO KONZERN<br />
T € 1. Halbjahr 2002 # 1. Halbjahr 2001* Veränderungen<br />
Umsatzerlöse 190.204 94.748 + 100,7 %<br />
Bestandsveränderung 738 -5.336 + 113,8 %<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 540 104 + 419,2 %<br />
Gesamtleistung 191.482 89.516 + 113,9 %<br />
Materialaufwand -78.067 -38.945 + 100,5 %<br />
Personalaufwand -48.514 -22.578 + 114,9 %<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -26.734 -10.292 + 159,8 %<br />
Sonstige betriebliche Erträge 996 1.131 - 11,9 %<br />
EBITDA 39.163 18.832 + 108,0 %<br />
Abschreibungen auf Anlagevermögen<br />
und Sachanlagen<br />
-9.283 -4.109 + 125,9 %<br />
Abschreibungen auf Firmen- und<br />
Geschäftswerte<br />
-4.043 0<br />
EBIT 25.837 14.723 + 75,7 %<br />
Finanzergebnis -6.116 426 - 1.535,7 %<br />
EBT 19.721 15.149 + 30,2 %<br />
Ertragsteuern -9.496 -4.860 + 95,4 %<br />
Halbjahresüberschuss 10.225 10.289 - 0,6 %<br />
Auf konzernfremde Gesellschafter<br />
entfallendes Ergebnis<br />
26 0<br />
Konzernhalbjahresüberschuss 10.251 10.289 - 0,4 %<br />
* Rückwirkend auf IAS übergeleitet.<br />
# Vom Abschlussprüfer bescheinigt.<br />
Umsatzerlöse<br />
Im 1. Halbjahr 2002 wird der Umsatz der SURTECO-Gruppe einschließlich<br />
der nunmehr vollkonsolidierten Döllken-Gruppe mit dem Umsatz des<br />
1. Halbjahres 2001 verglichen, in dem die Umsätze der Döllken-Gruppe nicht<br />
enthalten waren. Der SURTECO-Konzern hat seinen Umsatz im 1. Halbjahr<br />
2002 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von € 94,7 Mio. um € 95,5 Mio. auf<br />
€ 190,2 Mio. erhöht, was einem Anstieg von 100,7% entspricht. Diese<br />
Erhöhung ist insbesondere auf die Vollkonsolidierung der Döllken-Gruppe<br />
zurückzuführen. Ohne Einbeziehung der Döllken-Gruppe hätte sich der<br />
Umsatz um 2,3 % auf € 92,6 Mio. verringert.<br />
Mit insgesamt 52,8 % stellen Kantenstreifen, die sowohl auf der Basis von<br />
Spezialpapieren als auch aus Kunststoffen hergestellt werden, den größten<br />
Anteil am Gesamtumsatz dar. Es folgen Flächefolien und Vorimprägnate auf<br />
Papierbasis mit 20,6 %, Baumarktsysteme mit 14,2 % sowie Technische<br />
Profile mit 5,2 %.<br />
Die SGE Papier erzielte im 1. Halbjahr 2002 einen Umsatz von € 92,0 Mio.<br />
und verfehlte den vergleichbaren Vorjahresumsatz um 2,9 % (€ 94,7 Mio.).<br />
97
Der Inlandsumsatz ging aufgrund der schwachen Möbelkonjunktur um 11,4 %<br />
zurück. Durch verstärkte Vertriebsaktivitäten in den Auslandsmärkten ist es<br />
gelungen, die Rückgänge des Inlandsgeschäfts zu einem großen Teil<br />
auszugleichen. Wesentlichen Anteil an der Stärkung des Exportgeschäfts im<br />
1. Halbjahr 2002 gegenüber der Vorjahresperiode hatten die Länder der<br />
Europäischen Union (+6,6 %) sowie die USA (+18,5 %). Neben dem Ausbau<br />
und der Intensivierung der Beziehungen zu nordamerikanischen Kunden im<br />
Segment vor- und eigenimprägnierte Flächen- und Ummantelungsfolien gelang<br />
es darüber hinaus, im Bereich Unifolien wichtige Neukunden zu gewinnen. In<br />
der Summe stiegen die Auslandsumsätze im Vergleich zum 1. Halbjahr 2001<br />
um 3,4 %. Rund die Hälfte des Verkaufsvolumens der SGE Papier entfällt nach<br />
wie vor auf Kantenstreifen. Der Anteil der Flächen- und Ummantelungsfolien<br />
blieb gegenüber dem Vorjahr mit einem Anteil am Gesamtumsatz der SGE<br />
Papier von 42,0 % ebenso konstant.<br />
Die für die SGE Papier dargestellten konjunkturellen Gegebenheiten beim<br />
Geschäft in Deutschland und in den Auslandsmärkten gelten in ähnlicher<br />
Weise auch für die SGE Kunststoff. Mit € 98,2 Mio. lag der Umsatz im<br />
1. Halbjahr 2002 um 4,5 % niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.<br />
Wegen des höheren Inlandsanteils trifft die SGE Kunststoff die schwache<br />
Konjunktur in Deutschland stärker als die SGE Papier. Der inländische<br />
Umsatzanteil sank von 51,0 % (1. Halbjahr 2001) auf jetzt 47,0 %.<br />
Im europäischen Ausland konnte der Umsatz von € 24,3 Mio. um 7,8 % auf<br />
€ 26,2 Mio. aufgrund leicht gestiegener Nachfrage gesteigert werden. In<br />
Nordamerika ging der Umsatz von € 20,4 Mio. um 8,3 % auf € 18,7 Mio.<br />
zurück. Ein Grund hierfür ist die sukzessive Aufgabe von unrentablen<br />
Furnierprodukten der SGE Kunststoff. Erfreulich ist die Tendenz in Asien.<br />
Hier hat die SGE Kunststoff den Umsatz von € 5,0 Mio. um 24,0 % auf € 6,2<br />
Mio. gesteigert.<br />
Hauptumsatzträger der SGE Kunststoff sind mit einem Anteil von 56,3 %<br />
Kunststoffkanten. Daneben haben die Produktbereiche Technische Profile<br />
(10,2 %), Fassadensysteme (4,2 %), Baumarkt, DIY (28,0 %) und sonstige<br />
(1,3 %) zum Umsatz der SGE Kunststoff beigetragen.<br />
Wesentlichste Ursache für die Unterschiede sowohl bei den Aufwands- als<br />
auch bei den Ertragspositionen ist, dass im 1. Halbjahr 2002 – im Gegensatz<br />
zum 1. Halbjahr 2001 – die Döllken-Gruppe vollkonsolidiert wurde.<br />
Bestandsveränderungen<br />
Im 1. Halbjahr 2001 reduzierte sich der Bestand an fertigen und halbfertigen<br />
Produkten um € 5,3 Mio., während im 1. Halbjahr 2002 ein Aufbau von € 0,7<br />
Mio. zu verzeichnen war.<br />
98
Materialaufwand<br />
Im 1. Halbjahr 2002 hat sich der Materialaufwand gegenüber der<br />
Vorjahresperiode um 100,5 % auf € 78,1 Mio. erhöht. Dieser Anstieg ist in<br />
erster Linie auf die Integration der Döllken-Gruppe zurückzuführen. Ein<br />
weiterer Grund für den Anstieg des Materialaufwands liegt in den gestiegenen<br />
Rohstoffpreisen. Technische Rohpapiere verteuerten sich seit Beginn des<br />
zweiten Quartals 2002 aufgrund gestiegener Preise für Zellstoff, dem<br />
maßgeblichen Grundprodukt für die Papierherstellung.<br />
Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Kunststoffen, die in der Döllken-<br />
Gruppe zum Einsatz kommen. Der Preis für den wichtigsten Rohstoff PVC, der<br />
im Laufe des Jahres 2001 merklich gesunken ist, zeigt im 1. Halbjahr 2002<br />
wieder steigende Tendenz. Die gestiegenen Kosten können nur zeitverzögert an<br />
die Kunden weitergegeben werden.<br />
Personalaufwand<br />
Durch die Integration der Döllken-Gruppe ist die Mitarbeiterzahl von 938 im<br />
1. Halbjahr 2001 um 119,7 % auf 2.061 im 1. Halbjahr 2002 gestiegen. Der<br />
Personalaufwand stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 114,9 % auf € 48,5<br />
Mio. Die Döllken-Gruppe hat im Vergleich zu den anderen SURTECO<br />
Gesellschaften ein geringeres Lohnniveau.<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von € 10,3 Mio. in der<br />
Vorjahresperiode um 159,8 % auf € 26,7 Mio. im 1. Halbjahr 2002, was<br />
wiederum hauptsächlich aus der Integration der Döllken-Gruppe resultiert.<br />
Wesentliche Positionen sind<br />
1. Vertriebsaufwendungen (v.a. Ausgangsfrachten) in Höhe von rund € 6,0<br />
Mio.,<br />
2. Wartung, Instandhaltung und Reparaturen in Höhe von rund. € 3,8 Mio. und<br />
3. Packstoffe in Höhe von rund. € 1,8 Mio.<br />
EBITDA<br />
Das EBITDA lag im 1. Halbjahr 2002 mit € 39,2 Mio. um 108,0 % über dem<br />
Wert des Vorjahreszeitraums. Der Anstieg geht einher mit der<br />
Geschäftsausweitung durch die Integration der Döllken-Gruppe.<br />
EBIT<br />
Auf Grund der Konsolidierung der Döllken-Gruppe erhöhten sich die<br />
Abschreibungen auf Anlagevermögen und Sachanlagen im 1. Halbjahr 2002<br />
gegenüber der Vorjahresperiode um € 5,2 Mio. auf € 9,3 Mio. Darüber hinaus<br />
fallen erstmalig Abschreibungen auf Firmenwerte, im Wesentlichen von<br />
Döllken und zum geringeren Teil von Armabord Ltd. in Höhe von ca. € 4,0<br />
Mio. an.<br />
99
Das EBIT erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund der Einbeziehung der<br />
Döllken-Gruppe um 75,7 % auf € 25,8 Mio. im 1. Halbjahr 2002.<br />
EBT<br />
Im Finanzergebnis des laufenden Jahres (€ -6,1 Mio.) schlugen sich die<br />
Zinsaufwendungen für den Erwerb der Döllken-Gruppe deutlich nieder,<br />
nachdem im Vorjahr auf Grund einer einmalig vereinnahmten Dividende in<br />
Höhe von € 2,3 Mio. aus der Döllken Beteiligung mit € 0,4 Mio. noch ein<br />
positives Finanzergebnis erzielt worden war.<br />
Konzernhalbjahresüberschuss<br />
Der Konzernhalbjahresüberschuss verminderte sich gegenüber dem des<br />
Vorjahres-Vergleichszeitraums um 0,4 % und betrug zum 30. Juni 2002 € 10,3<br />
Mio. Im Vorjahr lag die Steuerquote aufgrund eines Körperschaftsteuerguthabens<br />
von € 1,7 Mio. im Zusammenhang mit der Dividende aus der<br />
Döllken Beteiligung niedriger.<br />
BILANZ (IAS) SURTECO KONZERN<br />
T € 30. Juni 2002 # 31. Dezember 2001* Veränderungen<br />
AKTIVA<br />
Zahlungsmittel und<br />
Zahlungsmitteläquivalente<br />
12.676 13.231 - 4,2 %<br />
Vorräte 50.289 46.811 + 7,4 %<br />
Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
59.881 48.583 + 23,3 %<br />
Übrige kurzfristige Vermögenswerte 7.679 38.010 - 79,8 %<br />
Umlaufvermögen 130.525 146.635 - 11,0 %<br />
Sachanlagevermögen 163.062 166.929 - 2,3 %<br />
Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
2.036 2.039 - 0,1 %<br />
Finanzanlagen 520 520 0,0 %<br />
Geschäfts- und Firmenwerte 105.842 46.927 + 125,5 %<br />
Übrige langfristige Vermögenswerte 548 545 + 0,2 %<br />
Anlagevermögen 272.008 216.960 + 25, 4 %<br />
Latente Steuern 5.019 6.104 - 17,8 %<br />
Bilanzsumme 407.552 369.699 + 10,3 %<br />
100
PASSIVA 30. Juni 2002 # 31. Dezember 2001* Veränderungen<br />
Kurzfristige Finanzschulden 53.672 63.471 - 15,4 %<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
14.946 13.254 + 12,8 %<br />
Kurzfristige Rückstellungen 840 1.789 - 53,0 %<br />
Übrige kurzfristige<br />
Verbindlichkeiten<br />
46.623 25.379 + 83,7 %<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 116.081 103.893 + 11,7 %<br />
Langfristige Finanzschulden 165.752 107.880 + 53,6 %<br />
Langfristige Rückstellungen 10.263 10.406 - 1,4 %<br />
Übrige langfristige<br />
Verbindlichkeiten<br />
1.140 1.641 - 30,5 %<br />
Langfristiges Fremdkapital 177.155 119.927 + 47,7 %<br />
Latente Steuern 16.797 17.046 - 1,5 %<br />
Minderheitenanteile -268 26.848<br />
Eigenkapital 97.787 101.985 - 4,1 %<br />
Bilanzsumme 407. 552 369.699 + 10,3 %<br />
* Rückwirkend auf IAS übergeleitet<br />
# Vom Abschlussprüfer bescheinigt.<br />
Aktiva<br />
Zahlungsmittel<br />
Der Zahlungsmittelbestand hat sich zum 30. Juni 2002 saisonal bedingt<br />
gegenüber dem 31.12.2001 um 4,2 % auf € 12,7 Mio. reduziert.<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Der Forderungsbestand stieg zum Betrachtungszeitpunkt saisonal bedingt<br />
gegenüber dem Bilanzstichtag 31.12. 2001 um 23,3 % auf € 59,9 Mio.<br />
Vorräte<br />
Die Vorräte stiegen zum Stichtag 30. Juni 2002 auf € 50,3 Mio. und liegen<br />
damit um 7,4 % über dem Wert des 31.12.2001. Hauptursache ist eine höhere<br />
Vorratshaltung aufgrund der bevorstehenden Urlaubszeit bei einigen<br />
Lieferanten.<br />
101
Übrige kurzfristige Vermögenswerte<br />
Ein Rückgang der übrigen kurzfristigen Vermögenswerte um 79,8 % auf € 7,7<br />
Mio. zum 30. Juni 2002 liegt darin begründet, dass der SGE Papier<br />
(Teilkonzern Linnemann) Steuerforderungen erstattet wurden.<br />
Umlaufvermögen<br />
Das Umlaufvermögen verminderte sich gegenüber dem 31.12.2001 zum<br />
30. Juni 2002 um 11,0 % auf € 130,5 Mio.<br />
Sachanlagevermögen<br />
Am 30. Juni 2002 betrug das Sachanlagevermögen € 163,1 Mio. und lag damit<br />
2,3 % unter dem Bilanzwert des Jahres 2001. Es fanden nur geringe<br />
Investitionen in das Sachanlagevermögen statt. Abgänge waren nicht zu<br />
verzeichnen.<br />
Geschäfts- und Firmenwerte<br />
Die Geschäfts- und Firmenwerte stiegen zum Betrachtungszeitpunkt um<br />
125,5 % auf € 105,8 Mio. Ursache hierfür war zum einen die Übernahme der<br />
restlichen 24,84 % an der Döllken-Gruppe im Januar 2002. Der Firmenwert der<br />
Armabord Ltd. wird in Anwendung des DRS 4 (Deutscher Rechnungslegungs-<br />
Standard) ab 2001 nicht mehr erfolgsneutral mit der Kapitalrücklage<br />
verrechnet, sondern aktiviert und abgeschrieben.<br />
Anlagevermögen<br />
Das Anlagevermögen zum 30. Juni 2002 stieg gegenüber dem 31.12.2001 von<br />
€ 217,0 Mio. aufgrund der gestiegenen Firmenwerte um 25,4 % auf € 272,0<br />
Mio.<br />
Latente Steuern<br />
Ein Rückgang der latenten Steuern um 17,8 % auf € 5,0 Mio. zum 30. Juni<br />
2002 liegt in Verrechnungen bzw. Saldierungen der aktiv- und passivseitig<br />
ausgewiesenen latenten Steuern begründet.<br />
Passiva<br />
Kurzfristige Finanzschulden<br />
Die kurzfristigen Finanzschulden reduzierten sich zum 30. Juni 2002 um<br />
15,4 % auf € 53,7 Mio. gegenüber dem 31. Dezember 2001. Ursache hierfür<br />
war eine Verminderung der Kontokorrentverbindlichkeiten.<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Gegenüber dem 31. Dezember 2001 nahmen die Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen zum 30. Juni 2002 um 12,8 % auf € 15,0 Mio. zu.<br />
102
Dies ist im wesentlichen saisonal bedingt, da - aufgrund der Urlaubszeit auch<br />
bei den Lieferanten - eine gewisse Vorratshaltung notwendig ist, die sich hier<br />
ebenfalls niederschlägt.<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen<br />
Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen stiegen zum<br />
30. Juni 2002 gegenüber dem Bilanzwert des Jahres 2001 um 83,7 % auf<br />
€ 46,6 Mio. Hauptursache ist die in den kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />
enthaltene Dividende der SURTECO AG für das Jahr 2001 (€ 11,6 Mio.).<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Das kurzfristige Fremdkapital stieg zum 30. Juni 2002 um 11,7 % auf € 116,1<br />
Mio. gegenüber dem 31. Dezember 2001 an.<br />
Langfristige Finanzschulden<br />
Die Übernahme der restlichen 24,84 % an der Döllken-Gruppe durch die<br />
SURTECO-Gruppe im Januar 2002 wurde durch die Aufnahme von<br />
Kreditverbindlichkeiten finanziert und führte somit zu einem Anstieg der<br />
langfristigen Finanzschulden zum 30. Juni 2002 gegenüber dem<br />
Vergleichswert am 31. Dezember 2001 um 53,6 % auf € 165,8 Mio.<br />
Langfristige Rückstellungen<br />
Zum 30. Juni 2002 hat sich die Position der langfristigen Rückstellungen um<br />
1,4 % gegenüber dem Bilanzwert des Jahres 2001 auf € 10,3 Mio. reduziert.<br />
Diese Position betrifft Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen.<br />
Latente Steuern<br />
Ein Rückgang der latenten Steuern um 1,5 % auf € 16,8 Mio. zum 30. Juni<br />
2002 liegt in der Verrechnung bzw. Saldierung der aktiv- und passivseitig<br />
ausgewiesenen latenten Steuern begründet.<br />
Minderheitenanteile<br />
Durch die 100 % Übernahme der Döllken-Gruppe im 1. Halbjahr 2002 durch<br />
die SURTECO-Gruppe entfallen die Minderheitenanteile in Höhe von € 26,8<br />
Mio. zum 30. Juni 2002, die zuvor auf die Altgesellschafter der Döllken-<br />
Gruppe, die Klöpferholz GmbH, Garching, entfielen.<br />
103
KAPITALFLUSSRECHNUNG (IAS) SURTECO KONZERN<br />
T € 1. Hj. 2002 # 1. Hj. 2001* Veränderungen<br />
Ergebnis vor Minderheitenanteilen nach<br />
Ertragsteuern<br />
10.225 10.289 - 0,6 %<br />
Innenfinanzierung 14.019 3.803 + 268,6 %<br />
Veränderung Working Capital 31.042 55 + 56.340,0 %<br />
Cashflow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit<br />
55.286 14.147 + 290,8 %<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit -104.025 -2.534 - 4.005,1 %<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 46.295 -12.481 + 470,9 %<br />
Wechselkurs- und konsolidierungsbedingte<br />
Änderungen<br />
Veränderung des<br />
Zahlungsmittelbestandes<br />
104<br />
1.889 0<br />
-555 -868 + 36,1 %<br />
Flüssige Mittel am Anfang des Halbjahres 13.231 3.829 + 245,5 %<br />
Flüssige Mittel am Ende des Halbjahres 12.676 2.961 + 328,1 %<br />
* Rückwirkend Auf IAS übergeleitet.<br />
# Vom Abschlussprüfer beschein igt.<br />
Innenfinanzierung<br />
Im 1. Halbjahr 2002 hat das Innenfinanzierungsvolumen gegenüber dem<br />
1. Halbjahr 2001 um 268,6 % auf € 14,0 Mio. überwiegend aufgrund der<br />
erhöhten Abschreibungsvolumen aus Sachanlagen und Firmenwerten<br />
zugenommen.<br />
Veränderung Working Capital<br />
Hauptsächlich aufgrund der Verminderung der Forderung gegenüber dem<br />
Döllken-Altgesellschafter, der Klöpferholz GmbH, sowie wegen der in den<br />
Verbindlichkeiten enthaltenen Dividende der SURTECO AG (€ 11,6 Mio.)<br />
stieg das Working Capital im Betrachtungszeitraum gegenüber der<br />
Vorjahresperiode 2001 von € 0,1 Mio. auf € 31 Mio.<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
Entsprechend stieg der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im<br />
1. Halbjahr 2002 gegenüber der Vergleichperiode 2001 um 290,8 % auf € 55,3<br />
Mio.
Cashflow aus Investitionstätigkeit<br />
Vor allem die Übernahme der restlichen Anteile an der Döllken-Gruppe im<br />
ersten Halbjahr 2002 führte zu einem Cashflow aus Investitionstätigkeit von<br />
€ -104,0 Mio. (Vorjahr € -2,5 Mio.).<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit<br />
Die Finanzierung der Übernahme der restlichen Anteile an der Döllken-Gruppe<br />
erfolgte mittels langfristiger Kreditaufnahme und erhöht somit überwiegend<br />
den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von € - 12,5 Mio. im 1. Halbjahr 2001<br />
auf € 46,3 Mio. im 1 Halbjahr 2002.<br />
105
11.2 Vergleichende Darstellung der Konzernbilanzen, Konzern-Gewinn- und<br />
Verlustrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung der SURTECO<br />
AG für die Geschäftsjahre 2001, 2000 und 1999 nach HGB<br />
11.2.1 Vergleichende Darstellung der Konzernbilanzen 2001, 2000 und<br />
1999 nach HGB<br />
AKTIVA<br />
106<br />
Anhang 2001 2000 1999<br />
T€ T€ T€<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände (1) 56.173 1.343 923<br />
Sachanlagen 98.709 59.978 65.131<br />
Finanzanlagen (2) 1.737 69.596 102<br />
Anlagevermögen 156.619 130.917 66.156<br />
Vorräte (3) 46.988 30.310 24.939<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4)<br />
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48.583 28.334 27.014<br />
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 963 0 0<br />
- Forderungen gegen Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 21.943 0 0<br />
- Sonstige Vermögensgegenstände 15.056 3.848 6.297<br />
Wertpapiere (5) 0 49 0<br />
Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 13.231 4.018 8.210<br />
Umlaufvermögen 146.764 66.559 66.460<br />
Rechnungsabgrenzungsposten (6) 1.241 306 241<br />
Aktive Steuerabgrenzung (7) 510 618 414<br />
PASSIVA<br />
305.134 198.400 133.271<br />
Gezeichnetes Kapital 10.576 8.293 8.293<br />
(2001: bedingtes Kapital: T€ 600)<br />
Kapitalrücklage 35.490 10.281 12.592<br />
Gewinnrücklagen 26.002 28.081 16.624<br />
Bilanzgewinn 11.656 7.646 7.066<br />
Anteile im Fremdbesitz 23.918 137 2.836<br />
Eigenkapital (8) 107.642 54.438 47.411<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil 2.376 0 0<br />
Rückstellungen für Pensionen (9) 6.001 1.286 1.231<br />
Steuerrückstellungen (10) 7.837 2.251 3.219<br />
Sonstige Rückstellungen (11) 17.213 9.496 7.733<br />
Rückstellungen 31.051 13.033 12.183<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 143.025 99.756 60.729<br />
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 52 0 0<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.334 5.708 8.644<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 119 20.971 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 9.446 4.394 4.206<br />
Verbindlichkeiten (12) 163.976 130.829 73.579<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 89 100 98<br />
305.134 198.400 133.271
11.2.2 Vergleichende Darstellung der Konzern-Gewinn- und<br />
Verlustrechnung 2001, 2000 und 1999 nach HGB<br />
107<br />
Anhang 2001 2000 1999<br />
T€ T€ T€<br />
Umsatzerlöse (15) 270.551 193.375 170.519<br />
Bestandsveränderungen -4.659 4.126 139<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen (16) 437 32 101<br />
Sonstige betriebliche Erträge (17) 3.516 1.388 2.124<br />
Materialaufwand (20) -115.730 -88.532 -75.552<br />
Personalaufwand (21) -70.428 -45.672 -40.264<br />
Abschreibungen -16.727 -11.659 -9.167<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (22) -38.715 -20.605 -20.195<br />
Erträge aus Beteiligungen und assoziierten Unternehmen 3.417 0 0<br />
Zinsergebnis (23) -6.334 -4.776 -1.958<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen -102 0 0<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 25.226 27.677 25.747<br />
Außerordentliche Aufwendungen 0 0 -2.370<br />
Steuern (24) -12.544 -9.505 -7.015<br />
Jahresüberschuss 12.682 18.172 16.362<br />
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn -882 -52 -2.119<br />
Konzernjahresüberschuss 11.800 18.120 14.243<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 14 1.553 311<br />
Entnahmen aus Gewinnrücklagen 49 0 0<br />
Einstellungen in Gewinnrücklagen (25) -207 -12.027 -7.488<br />
Bilanzgewinn 11.656 7.646 7.066
11.2.3 Vergleichende Darstellung der Konzernkapitalflussrechnung 2001,<br />
2000 und 1999 nach HGB<br />
108<br />
2001 2000 1999<br />
T€ T€ T€<br />
Konzernjahresüberschuss 12.683 18.172 14.243<br />
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 16.829 11.659 9.167<br />
Veränderung der Rückstellungen -206 8 -7.525<br />
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des<br />
Anlagevermögens -36 -57 0<br />
Zunahme (-); Abnahme (+)<br />
- Vorräte 7.183 -5.259 -495<br />
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.424 -1.274 -4.430<br />
- andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder<br />
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.785 218 -5.049<br />
Zunahme (+); Abnahme (-)<br />
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2.083 -1.173 3.113<br />
- andere Passiva, die nicht der Investitions- oder<br />
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 3.907 191 242<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 38.916 22.485 9.266<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des<br />
Sachanlagevermögens 1.847 98<br />
Auszahlungen für Investitionen<br />
- in das Sachanlagevermögen -12.871 -8.079<br />
- in das immaterielle Anlagevermögen -473 -611<br />
- in das Finanzanlagevermögen -197 -72.264<br />
- für den Erwerb von Konzernunternehmen -6.901 0<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -18.595 -80.856 -24.093<br />
Auszahlung der Dividende des Vorjahres -7.633 -5.512 -2.945<br />
Auszahlung Ergebnisanteile 1999 an Fremdgesellschafter 0 -84 -12.331<br />
Erwerb eigener Aktien 0 -2.454 0<br />
Tausch eigener Aktien gegen Bausch-Aktien im Rahmen<br />
Eingliederung der Bausch AG 18 2.405 0<br />
Einzahlung aus dem Verkauf eigener Aktien 27 0 0<br />
Einzahlung aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 19.628 76.041 29.996<br />
Auszahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten -28.548 -16.073 0<br />
Verrechnung der Gewinnvorträge im Rahmen der Erstkonsolidierung 0 0 -2.943<br />
Umgliederung der Anteile fremder Dritter in 1999 0 0 2.836<br />
Zuführung zurkapitalrücklage 0 0 409<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -16.508 54.323 15.022<br />
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 3.813 -4.048 195<br />
Veränderung aus Konsolidierungsvorgängen 6.358 0 0<br />
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen -958 -144 -155<br />
Finanzmittelbestand 01.01. 4.018 8.210 8.170<br />
Finanzmittelbestand 31.12. 13.231 4.018 8.210
AKTIVA<br />
11.2.4 Vergleichende Darstellung der Bilanz der SURTECO AG zum<br />
31.12. 2001, 2000 und 1999 nach HGB<br />
109<br />
2001 2000 1999<br />
T€ T€ T€<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 20 31 0<br />
Sachanlagen 177 155 79<br />
Finanzanlagen 173.615 76.221 72.950<br />
Anlagevermögen 173.812 76.407 73.029<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 30.661 21.070 12.532<br />
- Sonstige Vermögensgegenstände 1.436 1.240 576<br />
Wertpapiere 0 49 0<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1 7 78<br />
Umlaufvermögen 32.098 22.366 13.186<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 3 3 2<br />
205.913 98.776 86.217<br />
PASSIVA<br />
Gezeichnetes Kapital 10.576 8.293 8.293<br />
(2001: bedingtes Kapital: T€ 600)<br />
Kapitalrücklage 79.864 63.705 63.705<br />
Gewinnrücklagen 11.708 11.757 4.295<br />
Bilanzgewinn 11.656 7.647 5.514<br />
Eigenkapital 113.804 91.402 81.807<br />
Rückstellungen für Pensionen 62 42 16<br />
Steuerrückstellungen 674 537 1.099<br />
Sonstige Rückstellungen 3.488 1.747 429<br />
Rückstellungen 4.224 2.326 1.544<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.426 41 1.185<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 288 87 38<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 71.095 4.619 1.629<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 76 301 14<br />
Verbindlichkeiten 87.885 5.048 2.866<br />
205.913 98.776 86.217
11.2.5 Vergleichende Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung der<br />
SURTECO AG für 2001, 2000 und 1999 nach HGB<br />
110<br />
2001 2000 1999*<br />
T€ T€ T€<br />
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 6.637 0 0<br />
(davon Erträge aus von Organgesellschaften<br />
abgeführten Steuerumlagen: T€ 1.470; Vj.: T€ 0)<br />
Erträge aus anderen Beteiligungen 15.871 26.911 14.747<br />
Sonstige betriebliche Erträge 1.957 53 0<br />
Personalaufwand -4.000 -1.033 -278<br />
Abschreibungen -80 -83 -25<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.711 -1.979 -353<br />
Zinsergebnis -2.158 -133 -12<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.516 23.736 14.079<br />
Außerordentliche Aufwendungen 0 0 -1.492<br />
Steuern -3.923 -8.629 -2.778<br />
Jahresüberschuss 11.593 15.107 9.809<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 14 2 0<br />
Entnahmen aus der Rücklage für eigene Aktien 49 0 0<br />
Einstellungen in Gewinnrücklagen 0 -7.463 -4.295<br />
Bilanzgewinn 11.656 7.646 5.514<br />
* Rumpfgeschäftsjahr vom 13. Juli 1999 bis zum 31. Dezember 1999.<br />
11.3 Konzern- und Jahresabschluss der SURTECO AG zum 31.12.2001 (HGB)<br />
11.3.1 Lagebericht SURTECO Konzern und SURTECO AG für das Jahr<br />
2001<br />
Im Laufe des Geschäftsjahres haben sich die gesamtwirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen von Quartal zu Quartal weiter verschlechtert. Die<br />
Ereignisse des 11. September haben die starke Abkühlung der<br />
Branchenkonjunktur zusätzlich beschleunigt und in verschiedenen operativen<br />
Bereichen deutliche Spuren hinterlassen, insbesondere in der Strategischen<br />
Geschäftseinheit (SGE) Papier. Auf diese Entwicklung haben wir umgehend<br />
mit Anpassungsmaßnahmen reagiert und die laufenden Kostensenkungs- und<br />
Restrukturierungsprogramme forciert.<br />
Im August 2001 haben wir die Mehrheit (75,16 %) an der W. Döllken & Co.<br />
GmbH erworben. Die Aktivitäten von Döllken und die von Linnemann<br />
übernommene Kunststoffkanten-Produktion sind in der SGE Kunststoff<br />
zusammengefasst worden.
Der Konzernumsatz stieg einschließlich der ab August konsolidierten Döllken-<br />
Gruppe um 40 % auf Mio. € 270,6. Die rückläufige Ergebnisentwicklung der<br />
SGE Papier wurde durch die Beiträge der SGE Kunststoff im Konzernergebnis<br />
weitestgehend ausgeglichen.<br />
Umsatz und Märkte<br />
Die Umsätze in Deutschland waren geprägt von der allgemeinen<br />
Kaufzurückhaltung im Konsumgüterbereich. Im Möbel- und<br />
Inneneinrichtungsbau waren Insolvenzen von langjährigen, zuverlässigen<br />
Abnehmern zu beklagen. Infolge der schwierigen Gesamtsituation reagierten<br />
viele Wettbewerber mit einer aggressiven Preispolitik. Die SURTECO AG hat<br />
sich diesen ruinösen Tendenzen nicht angeschlossen. Sie konnte sich mit ihrem<br />
qualitativ anspruchsvollen und breit angelegten Produktsortiment nach wie vor<br />
gut behaupten. Inklusive der ab August konsolidierten Döllkenumsätze stieg<br />
der Umsatz in Deutschland um 53 % auf Mio. € 106,6 (Vj.: Mio. € 69,8).<br />
Auch das Auslandsgeschäft gestaltete sich im Berichtsjahr sehr schwierig.<br />
Wesentliche Impulse aus wichtigen Handelsnationen wie USA oder Japan<br />
blieben aus. Nur in wenigen Märkten waren mit ausgewählten Produktreihen<br />
positive Effekte zu erzielen: In Osteuropa, insbesondere in Russland und der<br />
tschechischen Republik gelangen bei Kanten- und Flächenmaterialien auf<br />
Papierbasis größere Steigerungen aufgrund eines erheblichen Nachholbedarfs<br />
bei der Herstellung von Wohnmöbeln westlichen Stils. Döllken-Weimar,<br />
dessen Sortiment Leisten und Profile für den professionellen Bodenleger<br />
umfasst, war in der Lage, den Negativtrend im inländischen Bausektor mit<br />
Umsätzen in Osteuropa mehr als auszugleichen. Mittelfristigen Optimismus für<br />
das gesamte Produktspektrum der SURTECO AG rechtfertigen nach wie vor<br />
die asiatischen Märkte. Das neu aufgebaute Geschäft mit der Spanplatten<br />
verarbeitenden Industrie entwickelte sich sehr positiv. Wesentlicher<br />
Wachstumsmarkt in Asien bleibt China. Insgesamt stieg das Auslandsgeschäft<br />
um 33 % auf Mio. € 164,0. Die Auslandsumsatzquote betrug 61 % (Vj.: 64 %).<br />
111
Der Konzernumsatz erreichte Mio. € 270,6 (Vj.: Mio. € 193,4; + 40 %). Ohne<br />
Berücksichtigung des anteiligen Umsatzes der Döllken-Gruppe wäre der<br />
Umsatz um 8 % zurückgegangen.<br />
SGE Papier<br />
Prozentuale Umsatzverteilung<br />
übriges Europa<br />
11%<br />
EU (ohne<br />
Deutschland)<br />
32%<br />
SURTECO Konzern<br />
Umsatzerlöse in T€<br />
300.000<br />
275.000<br />
250.000<br />
225.000<br />
200.000<br />
175.000<br />
150.000<br />
125.000<br />
100.000<br />
75.000<br />
50.000<br />
25.000<br />
0<br />
Amerika<br />
13%<br />
Asien<br />
5%<br />
Sonstige<br />
5%<br />
Deutschland<br />
34%<br />
1999 2000 2001<br />
Deutschland 67.824 69.794 106.526<br />
Ausland 102.695 123.581 164.025<br />
Gesamt 170.519 193.375 270.551<br />
112<br />
SGE Kunststoff<br />
Prozentuale Umsatzverteilung<br />
übriges Europa<br />
8%<br />
EU (ohne<br />
Deutschland)<br />
17%<br />
Amerika<br />
19%<br />
Deutschland<br />
49%<br />
Asien<br />
6%<br />
Sonstige<br />
1%
Produktion<br />
Im Oktober 2001 wurde am Standort Buttenwiesen-Pfaffenhofen mit<br />
der Montage einer Lackieranlage mit neuer Technologie begonnen. Die<br />
wesentliche Verfahrensänderung bezieht sich auf die Art der Trocknung<br />
der lackierten Oberfläche mit Hilfe der Elektronenstrahlhärtung. Die<br />
umweltfreundliche Technologie erlaubt höhere Produktionsgeschwindigkeiten<br />
bei gleichbleibend hoher Qualität und reduziertem<br />
Energiebedarf. Die Anlage hat im März 2002 mit der Beschichtung<br />
besonders wirtschaftlicher Vorimprägnate (dünne Spezialpapiere<br />
einschließlich Imprägnierung mit Flächengewichten zwischen 60 und<br />
80 g/m²) begonnen.<br />
In den Produktionsabteilungen wurden die Maschinenbelegungen an<br />
die Auftragslage angepasst. Flexible Schichtmodelle ermöglichten es,<br />
dem schwankenden Auftragsverhalten der Kunden gerecht zu werden<br />
und mit hoher Flexibilität auch bei kurzfristigen Spitzen schnelle<br />
Lieferungen zu garantieren.<br />
Beschaffung<br />
Die rückläufige Beschäftigung der Papierverarbeiter führte zu einer<br />
deutlich geringeren Auslastung bei den Papierherstellern. Die<br />
mengenmäßige Belieferung war zu jedem Zeitpunkt gesichert.<br />
Preisreduzierungen bei Spezialpapieren ließen sich in geringem Maße<br />
jedoch erst in der zweiten Jahreshälfte 2001 realisieren. Bei den<br />
chemischen Komponenten war ebenfalls eine Entspannung<br />
festzustellen, wodurch in einigen Segmenten moderate Preisnachlässe<br />
erwirkt werden konnten.<br />
Die Rohstoffpreise für die unterschiedlichen Kunststoffsorten blieben<br />
weiterhin niedrig. Die Kunststoffe waren jederzeit problemlos zu<br />
beziehen.<br />
Steigerung der Ertragskraft<br />
Höchste Priorität hat die Umsetzung der Programme zur Steigerung der<br />
Ertragskraft in allen Unternehmensteilen.<br />
Darüber hinaus sind in unserem US-Geschäft Maßnahmen zur<br />
Portfolio-Optimierung und zur operativen Restrukturierung unserer vor<br />
Ort tätigen Gesellschaften auf den Weg gebracht worden.<br />
Die Neuausrichtung der Döllken & Praktikus Baumarktaktivitäten hat<br />
weitere Fortschritte gemacht. Das operative Ergebnis hat sich im<br />
Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert.<br />
Neben dem Innovations- und Qualitätsmanagement wird derzeit vor<br />
allem das Asset Management forciert. Wir konzentrieren uns dabei<br />
darauf, das im Geschäft gebundene Kapital weiter zu reduzieren und<br />
den Free Cashflow zu verbessern. Das Mittel des Personalabbaus setzen<br />
wir nur nach sorgfältiger Abwägung ein.<br />
113
Forschung und Entwicklung<br />
Die SGE Papier, die ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilungen im<br />
Berichtsjahr zusammengeführt und unter eine einheitliche Leitung<br />
gestellt hat, beschäftigte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr<br />
intensiv mit der Erweiterung des Angebots an Lackoberflächen und<br />
visuellen Effekten. Mit „Wood Look“ wird die natürliche Ausstrahlung<br />
nochmals verstärkt, indem sich die Oberfläche durch unterschiedliche<br />
Glanzgradabstufungen dem Dekor sehr genau anpasst und eine starke<br />
Tiefenwirkung erzielt. Interessante Farbspiele ermöglichen Metallic-<br />
Oberflächen, die in Abhängigkeit von den jeweiligen Lichtverhältnissen<br />
unterschiedlichste Reflektionen erzeugen. Ein weiteres Highlight ist die<br />
Lackoberfläche Igratronic, die auf der neuen ESH-Technologie basiert.<br />
Sie ermöglicht strukturierte Folien in den unterschiedlichsten Formen<br />
und Stärken sowie extrem glatte Oberflächen, die auch bei schwierig<br />
herzustellenden hohen Glanzgraden immer ruhig, gleichmäßig und<br />
homogen wirken.<br />
Die SGE Kunststoff, die über ein ausgereiftes und im Markt bestens<br />
eingeführtes Produktsortiment verfügt, legte ihren Arbeitschwerpunkt<br />
auf die Optimierung der Herstellkosten in allen Werken. Im Focus<br />
standen neu entwickelte preisgünstigere Rezepturen, die Substit ution<br />
von Rohstoffen und die Erhöhung der Prozessgeschwindigkeiten.<br />
Daneben wurde das Sortiment an Dekoren erweitert und für den Bedarf<br />
des Handwerks optimiert.<br />
Mitarbeiter<br />
Am 31.12.2001 waren insgesamt 2.113 Personen im SURTECO<br />
Konzern beschäftigt. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
SGE Papier betrug 888 (Vorjahr 964), bei SGE Kunststoff waren es<br />
1.220 (Vorjahr: 1.305).<br />
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten betrug im Berichtsjahr<br />
2.159. Der Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass die Zahl der<br />
Arbeitnehmer als Folge der geringeren Auslastung um insgesamt 7 %<br />
angepasst wurde.<br />
Die Aufwendungen für Personal betrugen im Berichtsjahr Mio. € 70,4.<br />
Ihr Anteil an der Gesamtleistung belief sich auf 26,4 % (Vorjahr:<br />
23,1 %). Das konzernweite Durchschnittsalter der Beschäftigten lag bei<br />
38 Jahren, die durchschnittliche Beschäftigungsdauer bei 10 Jahren. Die<br />
Fluktuation blieb mit 4 % weiterhin niedrig.<br />
Akquisitionen und Beteiligungsverhältnisse<br />
Im Geschäftsjahr 2001 haben wir folgende Vorgänge abgeschlossen:<br />
� Mit Wirkung zum 01. Januar 2001 wurde der Teilbetrieb Druckerei von<br />
der BAUSCH GMBH auf die BAUSCH DEKOR GmbH im Wege der<br />
Abspaltung übertragen.<br />
114
� Die SURTECO AG hat mit der BAUSCH GMBH und der BAUSCH<br />
DEKOR GmbH mit Wirkung zum 01. Januar 2001 einen<br />
Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.<br />
� Im Juni 2001 hat die BAUSCH GMBH weitere 26,7 % der Anteile an<br />
der BAUSCH Technik GmbH an das Management veräußert. Die<br />
BAUSCH GMBH hält jetzt noch 25,3 %.<br />
� Im Juli 2001 hat die SURTECO AG die Beteiligung an der W. Döllken<br />
& Co. GmbH in Höhe von 25,15 % von Linnemann übernommen.<br />
� Im August 2001 hat SURTECO die Beteiligung an Döllken im Rahmen<br />
einer Sachkapitalerhöhung auf 75,16 % aufgestockt.<br />
� Im Oktober 2001 erwarb die W. Döllken & Co. GmbH von der WGZ<br />
(Westdeutsche Genossenschafts-Beteiligungsgesellschaft mbH) 12 %<br />
der Anteile an der Döllken & Praktikus GmbH.<br />
Weitere Entwicklung in 2002:<br />
� Im Januar 2002 erwarb SURTECO die restlichen Anteile an der W.<br />
Döllken & Co. GmbH in Höhe von 24,84 %.<br />
� Im Februar 2002 wurden von der W. Döllken & Co. GmbH weitere<br />
14 % der Anteile an der Döllken & Praktikus GmbH von 3i<br />
Deutschland Gesellschaft für Industriebeteiligungen mbH übernommen.<br />
Die W. Döllken & Co. GmbH hält jetzt 96 % an Döllken & Praktikus.<br />
Risikomanagement<br />
Im Rahmen unserer weltweiten geschäftlichen Tätigkeit sind wir einer<br />
Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem<br />
unternehmerischen Handeln verbunden sind. Unsere Risikopolitik<br />
besteht darin, vorhandene Chancen optimal zu nutzen und die mit<br />
unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur einzugehen, wenn<br />
damit ein entsprechender Mehrwert geschaffen werden kann.<br />
Das Risikomanagement ist integraler Bestandteil unserer<br />
Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen. Die<br />
Risikogrundsätze werden im Einzelfall vom Vorstand definiert und<br />
vom Management entsprechend der Organisations- und<br />
Verantwortungsstruktur umgesetzt. Zur Messung, Überwachung und<br />
Steuerung unserer Risiken nutzen wir ein differenziertes Management-<br />
und Kontrollsystem, das insbesondere den unternehmenseinheitlichen<br />
Planungs- und Berichtsprozess umfasst. Die Erreichung unserer<br />
Geschäftsziele sowie die Risiken und die<br />
Risikobegrenzungsmaßnahmen werden regelmäßig überwacht. So<br />
werden Vorstand und Aufsichtsrat frühzeitig über wesentliche Risiken<br />
informiert.<br />
115
Aktiva<br />
Bilanzstruktur des SURTECO Konzerns<br />
Beträge in T€ 31.12.1999 31.12.2000 31.12.2001<br />
Anlagevermögen 66.156 130.917 156.619<br />
Anteil Anlagevermögen an<br />
Bilanzsumme in %<br />
116<br />
49,6 66,0 51,3<br />
Umlaufvermögen 67.115 67.483 148.515<br />
Anteil Umlaufvermögen an<br />
Bilanzsumme in %<br />
50,4 34,0 48,7<br />
Bilanzsumme 133.271 198.400 305.134<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 47.411 54.437 108.830<br />
Anteil Eigenkapital an Bilanzsumme<br />
in %<br />
35,6 27,4 35,7<br />
Fremdkapital 85.860 143.963 196.304<br />
Anteil Fremdkapital an<br />
Bilanzsumme<br />
in %<br />
64,4 72,6 64,3<br />
Bilanzsumme 133.271 198.400 305.134
Finanzkennzahlen des SURTECO Konzerns<br />
117<br />
1999 2000 2001<br />
Liquidität 1. Grades in % 21,4 8,3 11,0<br />
Liquidität 2. Grades in % 108,1 74,5 83,3<br />
Liquidität 3. Grades in % 173,1 136,8 122,5<br />
Liquiditätsquote in % 6,2 2,0 4,3<br />
Cash Earnings nach DVFA/SG in T€ 26.538 30.157 30.489<br />
Verhältnis Cash Earnings nach<br />
DVFA/SG zu Gesamtleistung in %<br />
15,5 15,3 11,5<br />
Cash Earnings nach DVFA/SG je Aktie in € 2,94 3,63 2,80<br />
Ergebnis Konzern<br />
Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) lag mit Mio. € 24,7 um 10 %<br />
unter dem Vorjahreswert (Mio. € 27,6). Die schwache Konjunktur<br />
drückte die Resultate bei der Bausch- und der Linnemann-Gruppe nach<br />
unten. Der Beitrag von Döllken aus den Monaten August bis Dezember<br />
verhalf zu einer deutlichen Korrektur, konnte den Rückgang gegenüber<br />
dem Vorjahr jedoch nicht vollständig ausgleichen. Wegen des höheren<br />
Zinssaldos blieb das operative Ergebnis (EBIT) mit Mio. € 31,1 nur um<br />
4 % unter dem Jahr 2000. Das EBITDA, der sog. operative Cashflow,<br />
der die erwirtschaftete Liquidität des Unternehmens aufzeigt, stieg<br />
aufgrund der höheren Abschreibungen um 9 % auf Mio. € 47,9 an.<br />
Der Jahresüberschuss betrug Mio. € 12,7 (Vorjahr Mio. € 18,2).<br />
Abzüglich des auf konzernfremde Gesellschafter entfallenden<br />
Ergebnisses in Höhe von Mio. € 0,9 ergibt sich ein<br />
Konzernjahresüberschuss von Mio. € 11,8 (Vorjahr: Mio. € 18,1).<br />
Die Cash Earnings gemäß DVFA/SG-Schema erreichten Mio. € 30,5<br />
nach Mio. € 30,2 im Jahr 2000 (+1 %).
SURTECO Konzern<br />
EBT in T€<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
SURTECO Konzern<br />
Cash Earnings in T€<br />
50.000<br />
45.000<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
1999 2000 2001<br />
25.668 27.575 24.718<br />
1999 2000 2001<br />
26.538 30.157 30.489<br />
118
Ergebnis der SURTECO AG<br />
Im Berichtsjahr erzielte die Holdinggesellschaft ein Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von Mio. € 15,5 (Vorjahr: Mio.<br />
€ 23,7). Der Jahresüberschuss lag mit Mio. € 11,6 um 23 % unter dem<br />
Ergebnis des Rekordjahres 2000 (Mio. € 15,1).<br />
Ertragslage des SURTECO Konzerns<br />
T€ 1999 2000 2001<br />
Umsatzerlöse 170.519 193.375 270.551<br />
Bestandsveränderung 139 4.126 -4.659<br />
Aktivierte Eigenleistungen 101 32 436<br />
Gesamtleistung 170.759 197.533 266.328<br />
Materialaufwand - 75.552 - 88.532 -115.730<br />
Rohertrag 95.207 109.001 150.598<br />
Andere betriebliche Erträge 697 847 1.911<br />
Personalaufwand - 40.264 - 45.672 -70.428<br />
Abschreibungen - 9.167 - 11.659 -16.727<br />
Andere betriebliche Aufwendungen - 20.107 - 19.736 -36.513<br />
Betriebsaufwendungen - 68.841 - 76.220 -121.757<br />
Betriebsergebnis 26.366 32.781 28.841<br />
Zinsergebnis - 1.958 - 4.776 -6.333<br />
Beteiligungsergebnis 0 0 3.417<br />
Neutrales Ergebnis 1.260 - 430 -1.207<br />
Außerordentliches Ergebnis -2.370 0 0<br />
Gesamtergebnis vor Ertragsteuern 23.298 27.575 24.718<br />
Ertragsteuern - 6.936 - 9.403 -12.036<br />
Jahresüberschuss 16.362 18.172 12.682<br />
Ergebnis konzernfremder<br />
Gesellschafter<br />
119<br />
- 2.119 - 52 -882<br />
Konzernjahresüberschuss 14.243 18.120 11.800
Rentabilitätskennzahlen des SURTECO Konzerns in %<br />
120<br />
1999 2000 2001<br />
Umsatzrendite 13,7 14,3 9,1<br />
Eigenkapitalrendite 41,1 38,9 13,3<br />
Gesamtkapitalrendite 19,3 16,5 10,3<br />
Die SURTECO Aktie<br />
Börsennotierungen in € 2000 2001<br />
Anzahl der Aktien 8.293.325 10.575.522<br />
Jahresschlusskurs 21,10 16,90<br />
Höchstkurs 30,30 28,00<br />
Tiefstkurs 20,00 15,00<br />
Aktionärsorientierte Kennzahlen des SURTECO Konzerns<br />
T€ 2000 2001<br />
Umsatz 193.375 270.551<br />
EBITDA 44.010 47.881<br />
EBIT 32.351 31.052<br />
EBT 27.575 24.718<br />
Ergebnis nach Steuern 18.172 12.682<br />
Cash Earnings nach<br />
DVFA/SG<br />
Kennzahlen des SURTECO Konzerns je Aktie<br />
30.157 30.489<br />
€ 2000 2001<br />
DVFA/SG-Ergebnis 2,02 1,16<br />
Cash Earnings nach<br />
DVFA/SG<br />
3,63 2,80<br />
Dividende 0,92 1,10
Die Aktie der SURTECO AG<br />
Die Aktie der SURTECO AG ist im Amtlichen Handel der Börsen<br />
Frankfurt und München notiert und nimmt am Qualitätssegment SMAX<br />
der Deutsche Börse AG teil. Darüber hinaus wird das Wertpapier an<br />
den Börsen Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart im<br />
Freiverkehr gehandelt.<br />
Die Sachkapitalerhöhung im Zusammenhang mit dem Erwerb von<br />
Anteilen an der Döllken-Gruppe führte zu einer Erhöhung der Zahl der<br />
Aktien um 2.282.197 Stück auf 10.575.522 Stück.<br />
Der Kurs der SURTECO-Aktie hatte sich im ersten Quartal des<br />
Berichtsjahres gut erholt und erreichte Ende März den<br />
Jahreshöchststand mit € 28,00. Im weiteren Verlauf blieben die<br />
Notierungen relativ konstant um € 25,00, gaben aber ab Mitte<br />
September spürbar nach, bis im Dezember der Tiefststand von € 15,00<br />
erreicht wurde. Der Jahresschlusskurs lag bei € 16,90 (Vorjahr € 21,10).<br />
Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, für das<br />
Geschäftsjahr 2001 eine Dividende in Höhe von € 1,10 (Vorjahr € 0,92)<br />
je Aktie zu zahlen. Auf Ebene der Aktionäre entfällt gegenüber dem<br />
Vorjahr das steuerliche Anrechnungsverfahren der Körperschaftsteuer<br />
und wird durch das Halbeinkünfteverfahren ersetzt. Die Ausschüttungssumme<br />
beläuft sich auf € 11.633.074,20.<br />
Ausblick 2002<br />
Wir sind zuversichtlich, die eingeleiteten Kostensenkungs- und<br />
Restrukturierungsprogramme erfolgreich umsetzen zu können. Wir<br />
erwarten deshalb wieder steigende Ergebnisse aus dem operativen<br />
Geschäft.<br />
Um die Auswirkungen des 11. September 2001 besser abschätzen zu<br />
können, werden wir die Entwicklung der Auftragseingänge in den<br />
nächsten Monaten sehr genau beobachten müssen. Wir sind sicher, dass<br />
sich unser Unternehmen auch in schwierigen Zeiten besser behaupten<br />
kann als die meisten Wettbewerber.<br />
Erklärtes Ziel der SURTECO AG ist der weitere Ausbau der bereits<br />
erreichten Marktpositionen durch internes und externes Wachstum.<br />
Priorität erhält insbesondere die Erweiterung der Aktivitäten im Bereich<br />
Kunststoff sowie die Vergrößerung der globalen Präsenz, vor allem in<br />
Südamerika, Asien und Osteuropa.<br />
121
11.3.2 Konzern-Bilanz SURTECO AG mit Vergleich zum Vorjahr<br />
122<br />
Anhang 2001 2000<br />
T€ T€<br />
AKTIVA<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände (1) 56.173 1.343<br />
Sachanlagen 98.709 59.978<br />
Finanzanlagen (2) 1.737 69.596<br />
Anlagevermögen 156.619 130.917<br />
Vorräte (3) 46.988 30.310<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4)<br />
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48.583 28.334<br />
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 963 0<br />
- Forderungen gegen Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 21.943 0<br />
- Sonstige Vermögensgegenstände 15.056 3.848<br />
Wertpapiere (5) 0 49<br />
Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 13.231 4.018<br />
Umlaufvermögen 146.764 66.559<br />
Rechnungsabgrenzungsposten (6) 1.241 306<br />
Aktive Steuerabgrenzung (7) 510 618<br />
305.134 198.400<br />
PASSIVA<br />
Gezeichnetes Kapital 10.576 8.293<br />
(bedingtes Kapital: T€ 600)<br />
Kapitalrücklage 35.490 10.281<br />
Gewinnrücklagen 26.002 28.081<br />
Bilanzgewinn 11.656 7.646<br />
Anteile im Fremdbesitz 23.918 137<br />
Eigenkapital (8) 107.642 54.438<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil 2.376 0<br />
Rückstellungen für Pensionen (9) 6.001 1.286<br />
Steuerrückstellungen (10) 7.837 2.251<br />
Sonstige Rückstellungen (11) 17.213 9.496<br />
Rückstellungen 31.051 13.033<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 143.025 99.756<br />
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 52 0<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.334 5.708<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 119 20.971<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 9.446 4.394<br />
Verbindlichkeiten (12) 163.976 130.829<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 89 100<br />
305.134 198.400
11.3.3 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung SURTECO AG mit<br />
Vergleich zum Vorjahr<br />
123<br />
Anhang 2001 2000<br />
T€ T€<br />
Umsatzerlöse (15) 270.551 193.375<br />
Bestandsveränderungen -4.659 4.126<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen (16) 437 32<br />
Sonstige betriebliche Erträge (17) 3.516 1.388<br />
Materialaufwand (20) -115.730 -88.532<br />
Personalaufwand (21) -70.428 -45.672<br />
Abschreibungen -16.727 -11.659<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (22) -38.715 -20.605<br />
Erträge aus Beteiligungen und assoziierten Unternehmen 3.417 0<br />
Zinsergebnis (23) -6.334 -4.776<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen -102 0<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 25.226 27.677<br />
Steuern (24) -12.544 -9.505<br />
Jahresüberschuss 12.682 18.172<br />
Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn -882 -52<br />
Konzernjahresüberschuss 11.800 18.120<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 14 1.553<br />
Entnahmen aus Gewinnrücklagen 49 0<br />
Einstellungen in Gewinnrücklagen (25) -207 -12.027<br />
Bilanzgewinn 11.656 7.646
AKTIVA<br />
11.3.4 Bilanz SURTECO AG mit Vergleich zum Vorjahr<br />
124<br />
Anhang 2001 2000<br />
T€ T€<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände (1) 20 31<br />
Sachanlagen 177 155<br />
Finanzanlagen (2) 173.615 76.221<br />
Anlagevermögen 173.812 76.407<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4)<br />
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 30.661 21.070<br />
- Sonstige Vermögensgegenstände 1.436 1.240<br />
Wertpapiere (5) 0 49<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1 7<br />
Umlaufvermögen 32.098 22.366<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 3 3<br />
PASSIVA<br />
205.913 98.776<br />
Gezeichnetes Kapital 10.576 8.293<br />
(bedingtes Kapital: T€ 600)<br />
Kapitalrücklage 79.864 63.705<br />
Gewinnrücklagen 11.708 11.757<br />
Bilanzgewinn 11.656 7.647<br />
Eigenkapital (8) 113.804 91.402<br />
Rückstellungen für Pensionen 62 42<br />
Steuerrückstellungen 674 537<br />
Sonstige Rückstellungen (11) 3.488 1.747<br />
Rückstellungen 4.224 2.326<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.426 41<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 288 87<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 71.095 4.619<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 76 301<br />
Verbindlichkeiten (12) 87.885 5.048<br />
205.913 98.776
11.3.5 Gewinn- und Verlustrechnung SURTECO AG mit Vergleich zum<br />
Vorjahr<br />
125<br />
Anhang 2001 2000<br />
T€ T€<br />
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (18) 6.637 0<br />
(davon Erträge aus von Organgesellschaften<br />
abgeführten Steuerumlagen: T€ 1.470)<br />
Erträge aus anderen Beteiligungen (19) 15.871 26.911<br />
Sonstige betriebliche Erträge (17) 1.957 53<br />
Personalaufwand (21) -4.000 -1.033<br />
Abschreibungen -80 -83<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.711 -1.979<br />
Zinsergebnis (23) -2.158 -133<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.516 23.736<br />
Steuern (24) -3.923 -8.629<br />
Jahresüberschuss 11.593 15.107<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 14 2<br />
Entnahmen aus der Rücklage für eigene Aktien 49 0<br />
Einstellungen in Gewinnrücklagen 0 -7.463<br />
Bilanzgewinn (26) 11.656 7.646
SURTECO Konzern<br />
I. Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche<br />
01.01.2001<br />
Währungsanpassung<br />
11.3.6 Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens zum 31.<br />
Dezember 2001<br />
Währungs-<br />
Änderung<br />
KonsolidierungsUmbuZuschrei-<br />
01.01.2001 anpassungkreis Zugänge Abgänge chungenbung 31.12.2001<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
Schutzrechte und ähnliche<br />
Rechte und Werte 2.589 5 1.934 221 -79 0 6 4.676<br />
2. Firmenwert* 317 -51 43.685 31.761 -104 0 0 75.608<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
2.906 -46 45.619 31.982 -183 0 6 80.284<br />
Rechte und Bauten 55.116 349 23.129 1.161 -190 95 98 79.758<br />
2. Technische Anlagen und<br />
Maschinen 77.737 592 63.625 3.489 -1.676 -91 0 143.676<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 19.274 190 34.528 3.280 -4.212 0 0 53.060<br />
4. Geleistete Anzahlungen und<br />
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
Änderung<br />
Konsolidierungskreis<br />
Zugänge Abgänge<br />
Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Anlagen im Bau 11 8 1.922 3.998 -845 -4 0 5.090<br />
152.138 1.139 123.204 11.928 -6.923 0 98 281.584<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 393 88 0 0 0 481<br />
2. Anteile an assoziierten Unternehmen 0 0 0 39 0 0 0 39<br />
3. Beteiligungen 69.546 0 0 0 -69.546 0 0 0<br />
4. Sonstige Ausleihungen 49 0 1.067 109 -8 0 0 1.217<br />
69.595 0 1.460 236 -69.554 0 0 1.737<br />
224.639 1.093 170.283 44.146 -76.660 0 104 363.605<br />
Umbuchungen<br />
126<br />
Zuschreibung<br />
31.12.2001 31.12.2000 31.12.2001<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
1.447 1 1.277 609 -77 0 0 3.257 1.141 1.419<br />
115 27 14.301 6.417 -6 0 0 20.854 202 54.754<br />
1.562 28 15.578 7.026 -83 0 0 24.111 1.343 56.173<br />
17.374 72 8.394 2.165 -25 0 -117 27.863 37.742 51.895<br />
60.564 452 46.451 7.959 -1.483 0 27 113.970 17.172 29.705<br />
14.222 25 26.423 3.873 -3.501 0 0 41.042 5.053 12.019<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 11 5.090<br />
92.160 549 81.268 13.997 -5.009 0 -90 182.875 59.978 98.709<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 0 481<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 0 39<br />
0 0 0 102 -102 0 0 0 69.546 0<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 49 1217<br />
0 0 0 102 -102 0 0 0 69.595 1.737<br />
93.722 577 96.846 21.125 -5.194 0 -90 206.986 130.916 156.619
SURTECO AG<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
127<br />
01.01.2001 Zugänge Abgänge 31.12.2001<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte 37 1 0 38<br />
II. Sachanlagen<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 244 100 -25 319<br />
III. Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 76.221 97.394 0 173.615<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Gewerbliche Schutzrechte<br />
Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
76.502 97.495 -25 173.972<br />
01.01.2001 Zugänge Abgänge 31.12.2001 31.12.2000 31.12.2001<br />
T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />
und ähnliche Rechte und Werte 6 13 0 19 31 20<br />
II. Sachanlagen<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 89 67 -15 141 155 177<br />
III. Finanzanlagen<br />
Kumulierte Abschreibungen Restbuchwerte<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 76.221 173.615<br />
95 80 -15 160 76.407 173.812
11.3.7 Kapitalflussrechnung SURTECO Konzern mit Vergleich zum<br />
Vorjahr<br />
128<br />
2001 2000<br />
T€ T€<br />
Konzernjahresüberschuss 12.683 18.172<br />
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 16.829 11.659<br />
Veränderung der Rückstellungen -206 8<br />
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des<br />
Anlagevermögens -36 -57<br />
Zunahme (-); Abnahme (+)<br />
- Vorräte 7.183 -5.259<br />
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.424 -1.274<br />
- andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder<br />
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.785 218<br />
Zunahme (+); Abnahme (-)<br />
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2.083 -1.173<br />
- andere Passiva, die nicht der Investitions- oder<br />
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 3.907 191<br />
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 38.916 22.485<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des<br />
Sachanlagevermögens 1.847 98<br />
Auszahlungen für Investitionen<br />
- in das Sachanlagevermögen -12.871 -8.079<br />
- in das immaterielle Anlagevermögen -473 -611<br />
- in das Finanzanlagevermögen -197 -72.264<br />
- für den Erwerb von Konzernunternehmen -6.901 0<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -18.595 -80.856<br />
Auszahlung der Dividende des Vorjahres -7.633 -5.512<br />
Auszahlung Ergebnisanteile 1999 an Fremdgesellschafter 0 -84<br />
Erwerb eigener Aktien 0 -2.454<br />
Tausch eigener Aktien gegen Bausch-Aktien im Rahmen<br />
Eingliederung der Bausch AG 18 2.405<br />
Einzahlung aus dem Verkauf eigener Aktien 27 0<br />
Einzahlung aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 19.628 76.041<br />
Auszahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten -28.548 -16.073<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -16.508 54.323<br />
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 3.813 -4.048<br />
Veränderung aus Konsolidierungsvorgängen 6.358 0<br />
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen -958 -144<br />
Finanzmittelbestand 01.01. 4.018 8.210<br />
Finanzmittelbestand 31.12. 13.231 4.018
11.3.8 Anhang und Konzernanhang der SURTECO AG für das<br />
Geschäftsjahr 2001<br />
I. Allgemeine Grundsätze<br />
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der SURTECO AG zum<br />
31. Dezember 2001 wurden unter Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften<br />
des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) für große<br />
Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Anhang<br />
und der Konzernanhang sowie der Lagebericht und der Konzernlagebericht der<br />
SURTECO AG wurden zusammengefasst. Sofern nicht anderweitig vermerkt,<br />
gelten die Ausführungen jeweils für den Einzel- und Konzernabschluss.<br />
Die Jahresabschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Gesellschaften wurden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich<br />
nach den bei der SURTECO AG angewandten Gliederungs-, Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Mit Ausnahme der erstmaligen<br />
Anwendung des Deutschen Rechnungslegungs Standards Nr. 4 (DRS 4:<br />
Unternehmenserwerbe im Konzernabschluss) werden diese Grundsätze<br />
gegenüber dem Vorjahr unverändert angewendet.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren<br />
erstellt.<br />
Der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss wurden in Euro (€)<br />
aufgestellt. Die Vorjahreszahlen werden gem. Art. 42 Abs. 2 Satz 1 EGHGB<br />
ebenfalls in Euro (€) angegeben.<br />
Unter Beachtung von § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB sind einige Posten der<br />
Konzernbilanz und Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz<br />
und der Gewinn- und Verlustrechnung der SURTECO AG zusammengefasst<br />
und im Anhang gesondert ausgewiesen, um die Klarheit der Darstellung zu<br />
verbessern.<br />
Abschlussstichtag der SURTECO AG sowie der einbezogenen<br />
Tochterunternehmen ist der 31. Dezember 2001.<br />
II. Anteilsbesitz und Konsolidierungskreis<br />
In den Konzernabschluss werden gem. §§ 290 bzw. 294 HGB die SURTECO<br />
AG sowie alle in- und ausländischen Gesellschaften einbezogen, bei denen die<br />
SURTECO AG mittelbar oder unmittelbar die Stimmrechtsmehrheit hält. Die<br />
Anzahl der einbezogenen Tochterunternehmen entwickelte sich im<br />
Geschäftsjahr wie folgt:<br />
129
Anteilsbesitz:<br />
Firmen-<br />
Nr.<br />
Inland Ausland Gesamt<br />
Einbeziehung zum 31.12.2000 9 4 13<br />
Erstmals einbezogen in 2001 8 5 13<br />
Ausgeschieden in 2001 -1 -1 -2<br />
Einbeziehung zum 31.12.2001 16 8 24<br />
Auf die Einbeziehung der Praktikus Sp.z.o.o., Kattowitz, Polen, der Praktikus<br />
CZ Spol.sr.o., Kolin, Tschechien, sowie der Bausch Technik GmbH,<br />
Buttenwiesen-Pfaffenhofen (assoziiertes Unternehmen; Vorjahr:<br />
Vollkonsolidierung), wurde gemäß § 296 bzw. § 311 Abs. 2 HGB verzichtet,<br />
da deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns<br />
von untergeordneter Bedeutung ist.<br />
Segment/<br />
Name der Gesellschaft<br />
OBERGESELLSCHAFT<br />
100 SURTECO AG, Buttenwiesen-<br />
Pfaffenhofen<br />
Verbundene Unternehme n<br />
130<br />
Land Konsolidiert<br />
Deutschland<br />
Beteilig.quote<br />
der<br />
SURTECO<br />
AG<br />
Beteiligung<br />
bei<br />
Nr.<br />
STRATEGISCHE GESCHÄFTSEINHEIT (SGE) PAPIER<br />
Bausch-Gruppe<br />
200 Bausch GmbH, Buttenwiesen-Pfaffenhofen Deutschland * 100.00 100<br />
210 Bausch (U.K.) Limited, Burnley Großbritannien * 100.00 200<br />
211 Armabord Limited, Burnley Großbritannien * 100.00 210<br />
300 Bausch Dekor GmbH, Buttenwiesen-<br />
Pfaffenhofen<br />
Deutschland * 100.00 100<br />
400<br />
Linnemann-Gruppe<br />
Robert Linnemann GmbH + Co., Sassenberg Deutschland * 100.00 100<br />
410 Kröning GmbH & Co., Hüllhorst Deutschland * 100.00 400<br />
420 Kröning Verwaltungsgesellschaft mbH,<br />
Hüllhorst<br />
Deutschland * 100.00 400<br />
430 Robert Linnemann-International GmbH,<br />
Sassenberg<br />
Deutschland * 100.00 400<br />
440 Linnemann USA, Inc., Greensboro USA * 100.00 441<br />
441 Linnemann Consult GmbH, Sassenberg Deutschland * 100.00 400<br />
499 Linnemann Beteiligungsges. mbH,<br />
Sassenberg<br />
Deutschland * 100.00 100<br />
STRATEGISCHE GESCHÄFTSEINHEIT (SGE) KUNSTSTOFF<br />
Döllken–Gruppe<br />
500 W. Döllken & Co. GmbH, Gladbeck Deutschland * 75.16 100<br />
510 Döllken - Kunststoffverarbeitung GmbH,<br />
Gladbeck<br />
Deutschland * 75.16 500<br />
511 PVG Plastik – Verwaltung GmbH, Kassel Deutschland * 75.16 510<br />
512 Vinylit Fassaden GmbH, Kassel Deutschland * 75.16 510<br />
513 Doellken A.S.L. Pty. Ltd., Sydney Australien * 75.16 510<br />
514 Doellken Pte. Ltd., Singapur Singapur * 75.16 510
515 PT Doellken Bintan Edgings & Profiles,<br />
Bintan<br />
Indonesien * 75.16 510<br />
520 Döllken – Weimar Profile für den Fachmann<br />
GmbH, Nohra<br />
Deutschland * 75.16 500<br />
540 Döllken – Werkzeugbau GmbH, Gladbeck Deutschland * 75.16 500<br />
530 Döllken & Praktikus GmbH, Gladbeck Deutschland * 61.58 500<br />
531 Praktikus Sp.z.o.o., Kattowitz Polen 61.58 530<br />
532 Praktikus CZ Spol.sr.o., Kolin Tschechien 61.58 530<br />
550 Doellken - Woodtape Inc., Everett /<br />
Washington<br />
USA * 75.16 500<br />
560 Doellken - Woodtape Ltd., Mississauga Kanada * 75.16 500<br />
599 W. Döllken- Verwaltungs- und Beteiligungs-<br />
GmbH, Essen<br />
Deutschland * 75.16 500<br />
Assoziierte Unternehmen<br />
220 Bausch Technik GmbH, Buttenwiesen-<br />
Pfaffenhofen<br />
131<br />
Deutschland 25.33 200<br />
Die Gesellschaft macht für die Angabe des Eigenkapitals und des Ergebnisses<br />
des letzten Geschäftsjahres der Beteiligungen von den Wahlrechten der §§ 286<br />
Abs. 3 Nr. 2 und 313 Abs. 3 HGB Gebrauch, da die Angaben aufgrund der<br />
Konkurrenzsituation der Gesellschaft einen erheblichen Nachteil zufügen<br />
können.<br />
Die Bausch GmbH und die Bausch Dekor GmbH haben von den Befreiungen<br />
des § 264 Abs. 3 HGB, die Robert Linnemann GmbH + Co. sowie die Kröning<br />
GmbH & Co. von den Befreiungen des § 264b HGB Gebrauch gemacht.<br />
III. Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />
Erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen ist die zum 06/08/2001<br />
mehrheitlich erworbene Döllken-Gruppe, Gladbeck. Neben der erstmaligen<br />
Einbeziehung von Tochtergesellschaften fanden im Rahmen von<br />
Umstrukturierungsmaßnahmen Verschmelzungs- und Abspaltungsvorgänge<br />
einzelner Tochtergesellschaften statt, die im Konzernabschluss entsprechend<br />
berücksichtigt werden.<br />
Durch die erstmalige Einbeziehung der Döllken-Gruppe wird die<br />
Vergleichbarkeit mit nahezu allen Posten der Bilanz zum 31/12/2001<br />
beeinträchtigt. Zur Herstellung der Vergleichbarkeit ist nachstehend die<br />
verkürzte Bilanz des Teilkonzerns Döllken zum 31/12/2001 wiedergegeben:
Anlagevermögen 73.034<br />
Vorräte 22.282<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 75.177<br />
Liquide Mittel 5.943<br />
Aktiva 176.436<br />
Eigenkapital 99.500<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil 2.376<br />
Rückstellungen 18.689<br />
Verbindlichkeiten 55.871<br />
Passiva 176.436<br />
In der Gewinn- und Verlustrechnung des SURTECO Konzerns ist das<br />
Geschäft der Döllken-Gruppe ab 01/08/2001 enthalten, entsprechende<br />
Angaben zur Herstellung einer Vergleichbarkeit sind aus der<br />
Segmentberichterstattung zu entnehmen.<br />
Die Bausch Technik GmbH wurde nach teilweiser Anteilsveräußerung<br />
endkonsolidiert, da keine Stimmrechtsmehrheit mehr besteht.<br />
IV. Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte innerhalb der Teilkonzernabschlüsse<br />
Bausch, Linnemann bzw. Döllken nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1<br />
Satz 2 Nr.1 HGB) durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes mit dem<br />
anteiligen buchmäßigen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt<br />
der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bzw. bei späteren<br />
Erwerben zum Erwerbszeitpunkt.<br />
Die Zusammenführung der beiden Teilkonzerne Bausch und Linnemann in die<br />
SURTECO AG erfolgte nach der Pooling-of-Interests-Methode<br />
(Interessenzusammenführungsmethode). Dabei wurde der Posten "Anteile an<br />
verbundenen Unternehmen" der SURTECO AG mit dem gezeichneten Kapital<br />
der Teilkonzerne Bausch und Linnemann verrechnet. Die sich dabei<br />
ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge wurden gem. § 302 Abs. 2 HGB<br />
bei der Erstkonsolidierung erfolgsneutral mit den Kapitalrücklagen, bzw. aus<br />
dem Erwerb von Restanteilen der Bausch GmbH in 2000 mit den<br />
Gewinnrücklagen der SURTECO AG verrechnet.<br />
Die Kapitalkonsolidierung des Teilkonzerns Döllken erfolgte in Anwendung<br />
des DRS 4 nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung des<br />
Beteiligungsbuchwertes bei der SURTECO AG mit dem anteiligen<br />
Eigenkapital des Teilkonzerns Döllken zum Zeitpunkt an dem das<br />
Unternehmen erstmals Tochterunternehmen geworden ist.<br />
Aus der Erstkonsolidierung resultierende Unterschiedsbeträge werden, soweit<br />
sie nicht stillen Reserven bzw. stillen Lasten zugeordnet werden können,<br />
grundsätzlich als Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung aktiviert und über<br />
15 Jahre abgeschrieben. Unterschiedsbeträge, die in Vorjahren mit den<br />
132<br />
T€
Konzernrücklagen verrechnet wurden, werden ab dem Geschäftsjahr unter<br />
Anwendung des DRS 4 mit dem Restwert unter den immateriellen<br />
Vermögensgegenständen aktiviert und über die Restnutzungsdauer<br />
abgeschrieben.<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen werden aufgrund untergeordneter<br />
Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu<br />
Anschaffungskosten bewertet.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie die Erträge und Aufwendungen<br />
zwischen den Konzerngesellschaften werden aufgerechnet.<br />
Innenumsätze und -erträge sowie Zwischengewinne aus Lieferungen von<br />
konsolidierten Unternehmen werden grundsätzlich eliminiert. Auf<br />
eliminierte Zwischengewinne wurden latente Steuern in Höhe des<br />
durchschnittlichen Steuersatzes berücksichtigt.<br />
V. Währungsumrechnung<br />
In den Einzelabschlüssen erfolgt die Bewertung der Fremdwährungsforderungen<br />
zum Entstehungskurs (Währungskurs bei Rechnungsbuchung)<br />
bzw. niedrigeren Geldkurs am Bilanzstichtag. Fremdwährungsverbindlichkeiten<br />
werden zum Entstehungskurs bzw. höheren Briefkursen am<br />
aktuellen oder einem früheren Bilanzstichtag bewertet. Forderungen und<br />
Verbindlichkeiten in Währungen der an der Europäischen Wirtschafts- und<br />
Währungsunion teilnehmenden Mitgliedstaaten werden zu den vom Rat der<br />
Europäischen Union unwiderruflich festgelegten Umrechnungskursen<br />
bewertet.<br />
Die in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen<br />
stellen ihren Einzeljahresabschluss grundsätzlich in<br />
Landeswährung auf. Im Konzernabschluss werden das Anlagevermögen sowie<br />
die übrigen Vermögensgegenstände und Schulden aus Abschlüssen der<br />
einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen zum Stichtagskurs<br />
umgerechnet. Die Aufwendungen und Erträge werden zum<br />
Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des<br />
Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit den anderen<br />
Gewinnrücklagen verrechnet.<br />
Folgende Wechselkurse der Währungen wurden der Umrechnung zugrunde<br />
gelegt:<br />
133
134<br />
Stichtagskurs Durchschnittskurs<br />
31.12.2000 31.12.2001 31.12.2000 31.12.2001<br />
US-Dollar 1,0747 1,1334 1,0824 1,1164<br />
Britisches Pfund 1,6044 1,6418 1,6407 1,6080<br />
Singapur-Dollar 0,6199 0,6120 0,6279 0,6231<br />
Australischer Dollar 0,5969 0,5764 0,6294 0,5776<br />
Kanadischer Dollar 0,7092 0,7212<br />
VI. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />
sind zu Anschaffungskosten aktiviert und werden linear entsprechend ihrer<br />
voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Erworbene Firmen- und<br />
Geschäftswerte werden planmäßig über 15 Jahre abgeschrieben.<br />
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
abzüglich planmäßiger Abschreibungen sowie um in Vorjahren<br />
vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen und Übertragungen stiller<br />
Reserven nach § 6b EStG angesetzt.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen teils nach der linearen, teils nach<br />
der degressiven Methode unter Zugrundelegung der steuerlich zulässigen und<br />
der branchenüblichen Nutzungsdauern. Die Möglichkeiten der degressiven<br />
Abschreibung werden weitgehend genutzt. Entsprechend der steuerlichen<br />
Vereinfachungsregel wird für die in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres<br />
zugegangenen beweglichen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens die volle<br />
Jahresabschreibung und für die Zugänge in der zweiten Hälfte des<br />
Geschäftsjahres die halbe Jahresabschreibung abgesetzt. Von der degressiven<br />
auf die lineare Abschreibungsmethode wird übergegangen, sobald diese zu<br />
höheren Abschreibungsbeträgen führt.<br />
Geringwertige Anlagegüter werden gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Jahr des<br />
Zugangs voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel als Zu- und Abgang<br />
behandelt.<br />
In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen sind neben den direkt<br />
zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen<br />
pauschal einbezogen. Für Maschinenersatzteile wurde ein Festwert gebildet.<br />
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten einschließlich<br />
Anschaffungsnebenkosten angesetzt. Anteile an nicht konsolidierten<br />
Unternehmen und Beteiligungen werden im Konzernabschluss zu<br />
Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Die Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren sind zu<br />
Einstandspreisen unter Beachtung der Niederstwerte bewertet. Zur<br />
Berücksichtigung von Wertminderungen aufgrund Überalterung und technisch<br />
nur eingeschränkter Verwendbarkeit werden Bewertungsabschläge<br />
vorgenommen.
Die Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse erfolgt zu<br />
Herstellungskosten, die in Anlehnung an die steuerlichen<br />
Bewertungsvorschriften neben den direkt zurechenbaren Material- und<br />
Fertigungskosten in angemessenem Umfang Material- und<br />
Fertigungsgemeinkosten sowie den durch die Fertigung veranlassten<br />
Werteverzehr des Anlagevermögens enthalten. Bestandsrisiken, die sich aus<br />
der Lagerdauer oder verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch<br />
angemessene Abwertungen berücksichtigt.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem<br />
Nominalbetrag bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch<br />
Einzelabwertungen erfasst. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch pauschale<br />
Wertberichtigungen berücksichtigt, die grundsätzlich auf Erfahrungswerten der<br />
Vergangenheit beruhen.<br />
Die Rechnungsabgrenzungsposten dienen der periodengerechten<br />
Aufwandsverteilung.<br />
Der Sonderposten mit Rücklageanteil im Konzernabschluss wurde aufgrund<br />
steuerlicher Vorschriften in zulässiger Höhe gebildet und betrifft<br />
Investitionszulagen, Investitionszuschüsse sowie Rücklagen nach § 6b EStG.<br />
Rückstellungen für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen und unter Anwendung des Teilwertverfahrens gem. § 6a EStG<br />
auf der Grundlage eines Rechnungszinsfusses von 6 % und unter<br />
Berücksichtigung der Richttafeln von 1998 von Prof. Dr. Klaus Heubeck<br />
ermittelt.<br />
Die Steuerrückstellungen sowie die sonstigen Rückstellungen<br />
berücksichtigen alle zum Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen<br />
Verpflichtungen. Sie sind jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach<br />
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.<br />
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Rückzahlungsbetrag.<br />
VII. Erläuterungen zur Bilanz<br />
Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des<br />
Anlagevermögens im Berichtsjahr für den Konzern und für die SURTECO AG<br />
sind im jeweiligen Anlagenspiegel dargestellt.<br />
(1) Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Im Konzernabschluss werden aus der Kapitalkonsolidierung nach der<br />
Erwerbsmethode verbleibende positive Aufrechnungsdifferenzen unter den<br />
immateriellen Vermögensgegenständen als Firmenwerte ausgewiesen.<br />
Firmenwerte werden planmäßig über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren<br />
abgeschrieben.<br />
135
Die Firmenwerte setzen sich wie folgt zusammen:<br />
2001<br />
T€<br />
Firmenwerte aus Einzelabschlüssen 21.435<br />
Firmenwerte aus Kapitalkonsolidierung 33.319<br />
54.754<br />
Die wesentlichen Zugänge bei den Firmenwerten gliedern sich wie folgt:<br />
T€<br />
fortgeführter Firmenwert Armabord (erstmalige Anwendung 8.593<br />
Erstkonsolidierung W. Döllken & Co. GmbH 18.182<br />
26.775<br />
Bei den übrigen immateriellen Vermögensgegenständen handelt sich im<br />
Wesentlichen um EDV-Software.<br />
(2) Finanzanlagen<br />
Bei den Finanzanlagen im Einzelabschluss handelt es sich um die Anteile an<br />
den inländischen Tochterunternehmen. Der Zugang im Geschäftsjahr betrifft<br />
überwiegend die W. Döllken & Co. GmbH.<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen im Konzernabschluss betreffen<br />
nicht konsolidierte Tochtergesellschaften. Der Abgang an Beteiligungen ergibt<br />
sich aus der erstmaligen Einbeziehung der W. Döllken & Co. GmbH,<br />
Gladbeck, in den Konzernabschluss 2001. Der Zugang bei den Anteilen an<br />
assoziierten Unternehmen betrifft die Bausch Technik GmbH.<br />
(3) Vorräte<br />
Die Vorräte des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:<br />
2000 2001<br />
T€ T€<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9.870 14.499<br />
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 8.644 9.868<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 11.776 21.814<br />
Geleistete Anzahlungen 21 807<br />
30.311 46.988<br />
136
Die Vorräte im Konzernabschluss sind um enthaltene Zwischengewinne in<br />
Höhe von T€ 665 abgewertet.<br />
(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände im Einzel- sowie<br />
im Konzernabschluss haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Bei<br />
den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind<br />
Pauschalwertberichtigungen zur Berücksichtigung des allgemeinen Zins-,<br />
Bearbeitungs- und Kreditrisikos enthalten.<br />
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht, beziehen sich auf den Minderheitsgesellschafter der Döllken-Gruppe.<br />
(5) Wertpapiere<br />
Die im Vorjahr unter den Wertpapieren ausgewiesenen eigenen Aktien haben<br />
sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:<br />
137<br />
Bestand Anteil am<br />
Grundkapital (vor<br />
Kapitalerhöhung)<br />
Veräußerungspreis<br />
€ / Stück<br />
Stand 01.01.2001 1.776 0,0214%<br />
Aktientausch aufgrund Einglie-derung<br />
der Bausch AG im Vorjahr -650 0,0078%<br />
Veräußerung -1.126 0,0136% 23,61<br />
Stand 31.12.2001 0<br />
Darüberhinaus wurden unterjährig 1,000 Aktien (=0.00950% Anteil am<br />
Grundkapital nach Kapitalerhöhung) zum Preis von € 15,60 / Stück gekauft,<br />
und zum Aktientausch aufgrund der Eingliederung der Bausch AG im Vorjahr<br />
verwendet.<br />
(6) Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Im Konzernabschluss sind unter diesem Posten Disagien in Höhe von T€ 158<br />
ausgewiesen.<br />
(7) Aktive Steuerabgrenzung<br />
Der Posten betrifft die Abgrenzung latenter Steuern aus der<br />
Zwischengewinneliminierung in den Vorräten unter Berücksichtigung der<br />
aktuellen Steuersätze des jeweiligen Landes.<br />
(8) Eigenkapital<br />
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der SURTECO AG beträgt<br />
€ 10.575.522,00. Es ist eingeteilt in 10.575.522 Stück auf den Inhaber lautende<br />
Stückaktien (Stammaktien) entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital<br />
von jeweils € 1,00.<br />
Durch Beschluss des Vorstandes und des Aufsichtsrates vom 03.08.2001<br />
wurde das Grundkapital von nominal € 8.293.325,00 auf nominal
€ 10.575.522,00 erhöht, und zwar durch Ausgabe von 2.282.197 neuen, auf<br />
den Inhaber lautenden Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am<br />
Grundkapital von € 1,00 unter Ausnutzung des Genehmigten Kapitals I und<br />
teilweiser Ausnutzung des ursprünglichen Genehmigten Kapitals II (nunmehr<br />
Genehmigtes Kapital I) nach Maßgabe des § 3 der Satzung.<br />
Der Vorstand ist durch Beschlüsse der Hauptversammlungen vom<br />
07./24.09.1999 und nach den Kapitalerhöhungen mit Sacheinlagen vom<br />
28.10.1999 und 14.08.2001 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates in<br />
der Zeit bis zum 07.09.2004 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder<br />
mehrfach um insgesamt bis zu € 224.478,00 (Genehmigtes Kapital I) durch<br />
Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien entsprechend einer<br />
Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,00 gegen Bareinlagen oder<br />
Sacheinlagen zu erhöhen.<br />
Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein Bezugsrecht<br />
einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist, Spitzenbeträge vom<br />
gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Falle der<br />
Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht<br />
der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und<br />
der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrates.<br />
Der Vorstand ist aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom<br />
20.06.2000 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates in der Zeit bis zum<br />
20.06.2005 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um<br />
insgesamt bis zu € 1.000.000,00 (Genehmigtes Kapital II) durch Ausgabe<br />
neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien entsprechend einer Beteiligung<br />
am Grundkapital von jeweils € 1,00 gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen zu<br />
erhöhen.<br />
Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein Bezugsrecht<br />
einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist, Spitzenbeträge vom<br />
gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Falle der<br />
Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht<br />
der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und<br />
der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrates.<br />
Mit gleicher Beschlussfassung wurde der Vorstand ermächtigt, mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrates in der Zeit bis zum 20.06.2005 das<br />
Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu<br />
€ 500.000,00 (Genehmigtes Kapital III) durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber<br />
lautender Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von<br />
jeweils € 1,00 gegen Bareinlagen zu erhöhen. Der Vorstand kann mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre bis zu einem<br />
anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 500.000,00 ausschließen, um die<br />
neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag auszugeben, der den Börsenpreis nicht<br />
wesentlich unterschreitet. Sofern der Vorstand von dieser Ermächtigung zum<br />
Bezugsrechtsausschluss keinen Gebrauch macht, kann das Bezugsrecht der<br />
Aktionäre nur für den Ausgleich von Spitzenbeträgen ausgeschlossen werden.<br />
138
Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der Ausgabe<br />
entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtrates.<br />
Der Vorstand ist aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom<br />
30.08.2001 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates in der Zeit bis zum<br />
30.0.2006 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um<br />
insgesamt bis zu € 3.000.000,00 (Genehmigtes Kapital IV) durch Ausgabe<br />
neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien entsprechend einer Beteiligung<br />
am Grundkapital von jeweils € 1,00 gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen zu<br />
erhöhen. Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein Bezugsrecht<br />
einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist, Spitzenbeträge vom<br />
gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Falle der<br />
Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht<br />
der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und<br />
der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrates.<br />
Mit gleicher Beschlussfassung wurde der Vorstand ermächtigt, mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrates in der Zeit bis zum 30.08.2006 das<br />
Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu<br />
€ 270.000,00 (Genehmigtes Kapital V) durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber<br />
lautender Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von<br />
jeweils € 1,00 gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand<br />
ist ermächtigt, im Hinblick auf eine einer Emissionsbank einzuräumenden<br />
Mehrzuteilungsoption im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />
das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren<br />
Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der<br />
Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates.<br />
Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage der SURTECO AG enthält die Beträge, um die die<br />
Einbringungswerte der im Rahmen der Kapitalerhöhungen mit Sacheinlagen<br />
eingebrachten Anteile an verbundenen Unternehmen die auf die dafür<br />
gewährten SURTECO Aktien entfallenden Beträge des Grundkapitals<br />
übersteigen. Aufgrund der Kapitalerhöhung mit Sacheinlagen wurden im<br />
Geschäftsjahr T€ 16.159 eingestellt. In Anwendung des DRS 4 hat sich<br />
aufgrund der in Vorjahren erfolgsneutralen Verrechnung des Firmenwertes<br />
Armabord Ltd. die Kapitalrücklage um T€ 9.050 erhöht.<br />
Im Konzernabschluss wurden aktive Aufrechnungsdifferenzen aus<br />
Kapitalkonsolidierung aufgrund der Pooling-of-Interests-Methode im Jahr der<br />
Erstkonsolidierung gegen die Kapitalrücklage der SURTECO AG<br />
aufgerechnet.<br />
139
Zusammensetzung der Gewinnrücklagen<br />
AG<br />
KONZERN<br />
2000 2001 2000 2001<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Rücklage für eigene Aktien 49 0 49 0<br />
Andere Gewinnrücklagen 11.709 11.709 28.032 26.002<br />
11.758 11.709 28.081 26.002<br />
Die Rücklage für eigene Aktien gem. § 272 Abs. 4 HGB wurde im Vorjahr<br />
durch Einstellung aus dem Jahresüberschuss gebildet und im Geschäftsjahr<br />
2001 vollständig entnommen.<br />
Der Bilanzgewinn beinhaltet den Gewinnvortrag der SURTECO AG aus dem<br />
Vorjahr von T€ 14.<br />
(9) Rückstellungen für Pensionen<br />
Für ehemalige Organmitglieder eines Tochterunternehmens bestehen im<br />
Konzernabschluss Rückstellungen in Höhe von T€ 656.<br />
(10) Steuerrückstellungen<br />
Die Steuerrückstellungen im Konzern enthalten Rückstellungen für latente<br />
Steuern von T€ 64.<br />
140
SURTECO AG<br />
(11) Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen im Konzern enthalten im Wesentlichen<br />
Rückstellungen für Personalverpflichtungen, Aufsichtsratsvergütungen,<br />
ausstehende Rechnungen, Rabatte, Gewährleistungsverpflichtungen sowie<br />
Berufsgenossenschaftsbeiträge. Bei der SURTECO AG betreffen die sonstigen<br />
Rückstellungen im Wesentlichen Personalkosten und Aufsichtsratsvergütungen.<br />
(12) Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
- davon aus Steuern (T€) 27<br />
Vorjahr (T€)<br />
- davon im Rahmen der<br />
19<br />
sozialen Sicherheit (T€) 6<br />
Vorjahr (T€) 5<br />
SURTECO KONZERN<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
- davon aus Steuern (T€) 386<br />
Vorjahr (T€)<br />
- davon im Rahmen der<br />
632<br />
sozialen Sicherheit (T€) 1.233<br />
Vorjahr (T€) 932<br />
141<br />
RESTLAUFZEIT<br />
Gesamt bis 1 Jahr 1-5 Jahre mehr als 5<br />
Jahre<br />
T€ T€ T€ T€<br />
16.426 16.426 0 0<br />
288 288 0 0<br />
71.095 34.574 29.217 7.304<br />
76 76 0 0<br />
87.885 51.364 29.217 7.304<br />
RESTLAUFZEIT<br />
Gesamt bis 1 Jahr 1-5 Jahre mehr als 5<br />
Jahre<br />
T€ T€ T€ T€<br />
(*) 143.025 63.626 63.122 16.277<br />
52 52 0 0<br />
11.334 10.749 196 389<br />
119 119 0 0<br />
9.446 7.584 1.862 0<br />
163.976 82.130 65.180 16.666<br />
(*) davon durch Grundpfandrechte, Grundschulden, Sicherungsübereignung gesichert<br />
T€ 48,737.
(13) Haftungsverhältnisse<br />
142<br />
AG<br />
KONZERN<br />
2000 2001 2000 2001<br />
T€ T€ T€ T€<br />
aus der Begebung und Übertragung von Wechseln 0 0 1.050 447<br />
aus gesamtschuldnerischer Haftung 0 0 0 4.081<br />
Haftung als Garant für Bankkredit eines verbundenen<br />
Unternehmens 32.720 24.450 0 0<br />
aus gesamtschuldnerischer Haftung für Verbind-lichkeiten<br />
der in 2000 eingegliederten Bausch GmbH (vormals Bausch<br />
AG) 13.805 9.578 0 0<br />
46.525 34.028 1.050 4.528<br />
(14 ) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Im Konzern bestehen finanzielle Verpflichtungen, insbesondere aus Miet- und<br />
Leasingverträgen, von denen T€ 2.947 im nächsten Jahr fällig werden.<br />
Die SURTECO AG hat eine schwebende Kaufpreisverpflichtung von Mio.<br />
€ 87 aus einem Kaufoptionsvertrag.<br />
VIII. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
(15) Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse im Konzern gliedern sich wie folgt:<br />
nach Produkten<br />
Kantensysteme<br />
2000<br />
T€<br />
2001<br />
T€<br />
- auf Papierbasis 97.791 81.110<br />
- auf Kunststoffbasis 0 55.366<br />
Folie 78.730 79.151<br />
Technische Profile 0 9.354<br />
Do - it - Yourself - Bereich 0 26.512<br />
Fassadensysteme 0 4.846<br />
Übrige 16.854 14.212<br />
193.375 270.551<br />
nach Regionen<br />
2000<br />
T€<br />
2001<br />
T€<br />
Deutschland 69.794 106.526<br />
Ausland 123.581 164.025<br />
193.375 270.551
(16 ) Andere aktivierte Eigenleistungen<br />
Bei den anderen aktivierten Eigenleistungen im Konzernabschluss handelt es<br />
sich im Wesentlichen um konzerninterne Bezüge innerhalb der SGE<br />
Kunststoff.<br />
(17) Sonstige betriebliche Erträge<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge der SURTECO AG beinhalten im<br />
Wesentlichen Erträge aus der Umlage von Personalkosten an die<br />
Tochtergesellschaften (vgl. Tz. 21).<br />
Im Konzernabschluss sind unter dieser Position Erträge aus der Auflösung des<br />
Sonderpostens mit Rücklageanteil von T€ 20 enthalten.<br />
(18) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen<br />
Die SURTECO AG hat mit der Bausch GmbH und der Bausch Dekor GmbH<br />
einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, beginnend mit dem<br />
Geschäftsjahr 2001, geschlossen, mit dem sich die Gesellschaften verpflichten,<br />
ihren gesamten Gewinn an die SURTECO AG abzuführen.<br />
(19) Erträge aus anderen Beteiligungen<br />
Die Beteiligungserträge der SURTECO AG enthalten T€ 15.871 (Vorjahr<br />
T€ 26.911) aus verbundenen Unternehmen.<br />
(20) Materialaufwand<br />
Der Materialaufwand im Konzern gliedert sich wie folgt:<br />
2000 2001<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />
T€ T€<br />
für bezogene Waren 81.519 109.886<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen 7.012 5.844<br />
88.531 115.730<br />
(21) Personalaufwand<br />
AG<br />
KONZERN<br />
2000 2001 2000 2001<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Löhne und Gehälter<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
996 3.908 38.841 60.385<br />
Altersversorgung und Unterstützung 37 92 6.831 10.043<br />
davon für Altersversorgung 10 22 632 919<br />
1.033 4.000 45.672 70.428<br />
Die Aufgliederung der Arbeitnehmer zeigt folgende Übersicht:<br />
AG<br />
KONZERN<br />
2000 2001 2000 2001<br />
Gewerbliche Arbeitnehmer 0 0 584 1.384<br />
Angestellte 3 5 356 775<br />
3 5 940 2.159<br />
Im Vorjahr bestand Personalunion bezüglich des Vorstandes der SURTECO<br />
AG und Vorstand / Geschäftsführung der Bausch AG bzw. der Robert<br />
143
Linnemann GmbH + Co. Soweit Vorstand und Arbeitnehmer der<br />
Muttergesellschaft für Tochtergesellschaften tätig wurden, wurde der<br />
vereinbarungsgemäß von den Tochtergesellschaften getragene Personalaufwand<br />
im Vorjahr direkt bei den Tochtergesellschaften ausgewiesen.<br />
(22) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen<br />
Betriebs-, Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen.<br />
(23) Zinsergebnis<br />
AG<br />
KONZERN<br />
2000 2001 2000 2001<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9 75 424 296<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -142 -2.234 -5.200 -6.630<br />
davon an verbundene Unternehmen -90 -1.996 0 0<br />
-133 -2.159 -4.776 -6.334<br />
(24) Steuern<br />
AG<br />
KONZERN<br />
2000 2001 2000 2001<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9.564 3.921 9.403 12.036<br />
An Organgesellschaften weiterbelastete Ertragsteuern -936 0 0 0<br />
Sonstige Steuern 1 1 102 507<br />
8.629 3.922 9.505 12.543<br />
Die im Vorjahr weiterbelasteten Ertragsteuern betrafen Gewerbesteuer. Wegen<br />
der im Geschäftsjahr abgeschlossenen Ergebnisabführungsverträge erfolgt der<br />
Ausweis von an Organgesellschaften weiterbelasteten Steuerumlagen unter den<br />
Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen.<br />
(25) Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
AG<br />
KONZERN<br />
2000 2001 2000 2001<br />
T€ T€ T€ T€<br />
In die Rücklage für eigene Aktien 49 0 49 0<br />
In andere Gewinnrücklagen 7.414 0 11.978 207<br />
7.463 0 12.027 207<br />
(26) Gewinnverwendung<br />
Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn<br />
eine Dividende von € 1,10 je Aktie der SURTECO AG zu zahlen. Die<br />
Ausschüttung beläuft sich auf T€ 11.633.<br />
144
(27) Segmentberichterstattung<br />
Die interne Organisationsstruktur teilt sich produktorientiert in die beiden<br />
strategischen Geschäftseinheiten (SGE) Papier und Kunststoff auf. Die<br />
Zuordnung der jeweiligen Gesellschaften in die entsprechenden Segmente ist<br />
der Aufstellung Anteilsbesitz zu entnehmen.<br />
nach strategischen<br />
Geschäftseinheiten<br />
SGE PAPIER SGE KUNST-<br />
STOFF<br />
145<br />
SURTECO<br />
AG<br />
KONSOLI-<br />
DIERUNG<br />
SURTECO<br />
KONZERN<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Umsatzerlöse 177.747 93.436 0 -632 270.551<br />
mit externen Dritten 177.115 93.436 0 0 270.551<br />
mit anderen Segmenten 632 0 0 -632 0<br />
Abschreibungen 10.946 5.803 80 0 16.829<br />
Segmentergebnis vor Beteiligungsergebnis,<br />
Zinsen, Steuern 24.709 8.320 -4.833 -54 28.142<br />
Erträge aus assoziierten<br />
Unternehmen 49 0 0 0 49<br />
Erträge aus sonstigen Beteiligungen 2.358 0 22.508 -21.498 3.368<br />
Bilanz<br />
Vermögen 180.610 176.437 205.913 -257.826 305.134<br />
Schulden 129.837 74.561 92.109 -101.391 195.116<br />
Nettovermögen 50.773 101.876 113.804 -156.435 110.018<br />
Investitionen Sachanlagen 6.727 5.850 99 -749 11.927<br />
Mitarbeiter 912 1.242 5 0 2.159<br />
Umsatzerlöse SGE PAPIER SGE KUNST-<br />
STOFF<br />
SURTECO<br />
AG<br />
KONSOLI-<br />
DIERUNG<br />
SURTECO<br />
KONZERN<br />
T€ T€ T€ T€ T€<br />
nach Regionen<br />
Umsatzerlöse Deutschland 60.926 46.232 0 -632 106.526<br />
Umsatzerlöse übrige Länder 116.821 47.204 0 0 164.025
IX. Organe der Gesellschaft<br />
Vorstand<br />
Name weitere Mandate<br />
Friedhelm Päfgen<br />
Kaufmann, Buttenwiesen-<br />
Pfaffenhofen<br />
Vorsitzender<br />
Bernd Dehmel<br />
Kaufmann, Marienfeld<br />
SGE Papier<br />
Dr. Herbert Müller<br />
Diplom-Ingenieur, Heiligenhaus<br />
SGE Kunststoff<br />
(seit 01/09/2001)<br />
Aufsichtsrat<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
Schleipen & Erkens AG, Jülich;<br />
Mitglied des Aufsichtsrats der Döllken –<br />
Kunststoffverarbeitung GmbH, Gladbeck (seit<br />
14/11/2001)<br />
Name weitere Mandate<br />
Anteilseignervertreter<br />
Dr. Dr. Thomas Bausch<br />
Kaufmann, Berlin<br />
Vorsitzender<br />
Christa Linnemann<br />
Kauffrau, Gütersloh<br />
1. stellvertretende Vorsitzende<br />
Jens Schürfeld<br />
Kaufmann, Hamburg<br />
2. stellvertretender Vorsitzender<br />
Björn Ahrenkiel<br />
Rechtsanwalt, Düsseldorf<br />
(bis 30/08/2001)<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
Döllken – Kunststoffverarbeitung GmbH, Gladbeck<br />
(seit 14/11/2001)<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Döllken –<br />
Kunststoffverarbeitung GmbH, Gladbeck (seit<br />
14/11/2001)<br />
Aufsichtsratsmitglied des Zentrums für<br />
Wirtschaftsethik gGmbH, Konstanz<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der Schleipen & Erkens AG,<br />
Jülich;<br />
Aufsichtsratsmitglied der CELLPAP Terminal<br />
Hamburg, Umschlags- und Transport GmbH,<br />
Hamburg;<br />
Mitglied des Beirats Hamburg der Deutsche Bank AG,<br />
Frankfurt am Main;<br />
Mitglied des Kuratoriums der Hamburger Sparkasse,<br />
Hamburg;<br />
Beiratsvorsitzender der Drewsen-Schürfeld GmbH,<br />
Lachendorf/Celle<br />
146
Harald Eschenlohr<br />
Rechtsanwalt, München<br />
(seit 30/08/2001)<br />
Inge Kloepfer-Lange<br />
Journalistin, Berlin<br />
(seit 30/08/2001)<br />
Reinhart Müller<br />
Kaufmann, Gütersloh<br />
(bis 30/08/2001)<br />
Bernhard Schlautmann<br />
Kaufmann, Gütersloh<br />
Arbeitnehmervertreter<br />
Wolfgang Gorißen<br />
Techniker, Münster<br />
Richard Liepert<br />
Betriebsratsvorsitzender,<br />
Wertingen<br />
Udo Semrau<br />
Werkzeugmacher, Gladbeck<br />
(seit 30/08/2001)<br />
Volker Wilmsmeier<br />
Techniker, Bad Oeynhausen<br />
(bis 30/08/2001)<br />
Ehrenvorsitzender<br />
Johan Viktor Bausch<br />
Diplom-Ingenieur, München<br />
Beiratsvorsitzender der Loden-Frey Verkaufshaus<br />
GmbH & Co. KG;<br />
Beiratsvorsitzender der Tretter-Schuhe GmbH & Co.<br />
KG;<br />
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Derag<br />
Deutsche Realbesitz AG;<br />
Beirat der Bärlocher GmbH;<br />
Aufsichtsratsmitglied der Germania<br />
Vermögensanlagen AG;<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der FGS Feinpappenwerk<br />
Gebr. Schuster GmbH& Co. KG;<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der Klöpfer & Königer<br />
GmbH & Co. KG;<br />
Aufsichtsratmitglied der Partners Equity Management<br />
AG;<br />
Beiratsvorsitzender der Käserei Champignon<br />
Hofmeister GmbH & Co. KG<br />
Aufsichtsratsmitglied der Klöpfer & Königer GmbH &<br />
Co. KG<br />
147
Bezüge der Organmitglieder und früheren Organmitglieder<br />
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2001 betragen bei der SURTECO<br />
AG und im Konzern T€ 508. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betragen bei<br />
der SURTECO AG T€ 3.606 und im Konzern T€ 3.779.<br />
Aktienbesitz des Vorstands und Aufsichtsrats der SURTECO AG<br />
Zum Bilanzstichtag befanden sich 57.845 Stück Aktien der Gesellschaft im Besitz der<br />
Mitglieder des Vorstands und 2.092.238 Stück Aktien im Besitz der Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats.<br />
148
X. Übrige Angaben<br />
Veröffentlichung nach § 25 WpHG<br />
Die nachstehend genannten Aktionäre unserer Gesellschaft haben uns gem. § 21 WpHG<br />
folgende Stimmrechtsanteile mitgeteilt:<br />
Aktionär direkt<br />
Stimmrechtsanteile<br />
gehalten Hinzurechnung gesamt<br />
(%) gem. § 22 WpHG a.F. (%) (%)<br />
Björn Ahrenkiel, Hürtgenwald-Kleinhau 3.5604 § 22 (1) Nr. 3 63.9596 67.5200 7)<br />
Hans-Christian Ahrenkiel, Hürtgenwald-Kleinhau 0.3677 § 22 (1) Nr. 3 67.2307 67.5984 7)<br />
Camilla Bausch, Berlin 0.2848 § 22 (1) Nr. 3 67.2789 67.5637 7)<br />
Constanze Bausch, Berlin 0.2610 § 22 (1) Nr. 3 67.2789 67.5399 7)<br />
Coralie Anna Bausch, Berlin 0.2592 § 22 (1) Nr. 3 67.2789 67.5381 7)<br />
Erika Bausch, Berlin 0.0241 -- -- 0.0241 6)<br />
Johan Viktor Bausch, München 5.8104 § 22 (1) Nr. 3 61.7096 67.5200 7)<br />
Dr. Nicolas Bausch, Berlin 0.2170 -- -- 0.2170 6)<br />
Oliver Bausch, Osnabrück 0.4673 § 22 (1) Nr. 3 67.0937 67.5610 7)<br />
Ricarda Bausch, Glashütten 0.4392 § 22 (1) Nr. 3 67.0937 67.5329 7)<br />
Dr. Dr. Thomas Bausch, Berlin 5.6509 § 22 (1) Nr. 3 62.5577 68.2086 7)<br />
Th. Bausch GmbH & Co. Vermögensanlage KG,<br />
Berlin<br />
10.5632 § 22 (1) Nr. 3 56.9338 67.4970 5)<br />
Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG, Garching -- § 22 (1) Nr. 2<br />
§ 22 (1) Nr. 2<br />
21.5800<br />
iVm § 22 (1) Nr.<br />
3<br />
52.9312 74.5112 2)<br />
Klöpferholz GmbH, Garching 21.5800 § 22 (1) Nr. 3 52.9312 74.5112 2)<br />
Christa Linnemann, Gütersloh 8.4081 § 22 (1) Nr. 3 67.9715 76.3796 1)<br />
Claus Linnemann, Gütersloh 12.3568 § 22 (1) Nr. 3 64.9003 77.2571 1)<br />
Marion Ramcke, Hannover 3.9467 § 22 (1) Nr. 3 63.6697 67.6164 7)<br />
Bernhard Schlautmann, Gütersloh 7.3018 § 22 (1) Nr. 3 68.8320 76.1338 1)<br />
Christian Schlautmann, Gütersloh 2.5394 § 22 (1) Nr. 3 65.5491 68.0885 7)<br />
Elke Schlautmann, Hamburg 2.5394 § 22 (1) Nr. 3 65.5491 68.0885 7)<br />
Katrin Schlautmann, Gütersloh 2.5394 § 22 (1) Nr. 3 65.5491 68.0885 7)<br />
Catharina Schürfeld, Hamburg -- § 22 (1) Nr. 5 2.9855 2.9855 4)<br />
Gustav und Catharina Schürfeld-Stiftung, Lachendorf 2.3413 § 22 (1) Nr. 3 72.1421 74.4834 3)<br />
G. Schürfeld + Co. (GmbH & Co.), Hamburg 14.9683 § 22 (1) Nr. 3 61.3372 76.3055 7)<br />
Jens Schürfeld, Hamburg 5.2302 § 22 (1) Nr. 2<br />
§ 22 (1) Nr. 2<br />
14.9684<br />
iVm § 22 (1) Nr.<br />
3<br />
61.3414 81.5400 7)<br />
1) 75 %-Schwelle überschritten am 14.08.2001<br />
2) 5 %-Schwelle überschritten am 14.08.2001<br />
3) 75 %-Schwelle unterschritten am 19.12.2001<br />
4) 50 %-Schwelle unterschritten am 06.09.2000<br />
5) 5 %-Schwelle überschritten am 23.06.2000<br />
6) 50 %-Schwelle unterschritten am 23.06.2000<br />
7) Mitteilung gem. § 21 Abs. 1a WpHG, bezogen auf den 28.10.1999, 75 %- bzw. 50 %-Schwelle<br />
überschritten<br />
149
Buttenwiesen-Pfaffenhofen, den 11. März 2002<br />
Der Vorstand<br />
Friedhelm Päfgen Bernd Dehmel Dr. Herbert Müller<br />
150
11.3.9 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung der<br />
SURTECO Aktiengesellschaft sowie den von ihr aufgestellten<br />
Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des<br />
Konzerns für das Geschäftsjahr vom 01/01/2001 bis 31/12/2001 geprüft. Die<br />
Aufstellung dieser Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegt in der<br />
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist<br />
es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie den von<br />
ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der<br />
Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V.<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die<br />
Darstellung des durch den Jahresabschluss und den Konzernabschluss unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />
Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />
Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />
Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für<br />
die Angaben in Buchführung, in Jahres- und Konzernabschluss und in dem<br />
Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der<br />
Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst für den Jahresabschluss die Beurteilung der angewandten<br />
Bilanzierungsgrundsätze und für den Konzernabschluss die Beurteilung der<br />
Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,<br />
der Abgrenzung des Konsolidierungskreises und der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze sowie für beide Rechenwerke<br />
die Beurteilung der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands der<br />
Gesellschaft und die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres- und des<br />
Konzernabschlusses sowie des Lageberichts und des Konzernlageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
151
Nach unserer Überzeugung vermitteln der Jahresabschluss und der<br />
Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns. Der<br />
Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt insgesamt eine<br />
zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und<br />
stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Berlin, 15. März 2002<br />
Dr. Röver & Partner KG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Berndt Wittjen, Wirtschaftsprüfer<br />
Helmut Schuhmann, Wirtschaftsprüfer<br />
152
11.4 Konzernlagebericht und Konzernabschluss der W. Döllken & Co. GmbH<br />
zum 31. Dezember 2000 (HGB)<br />
11.4.1 Lagebericht der Döllken-Gruppe für das Geschäftsjahr 2000<br />
(Konzern-Abschluss)<br />
Döllken-Gruppe Lagebericht für das Geschäftsjahr 2000 (Konzern-Abschluß)<br />
Die Unternehmensgruppe Döllken mit der Muttergesellschaft W. Döllken & Co.<br />
GmbH Essen ist mit ihren jeweiligen operativen Gesellschaften in unterschiedlichen<br />
Marktsegmenten tätig. Das Geschäftsjahr 2000 war durch gravierende Änderungen für<br />
die gesamte Unternehmensgruppe geprägt:<br />
Mit mehr als 100 Mio. DM Investitionen, von denen der größte Teil in Firmenzukäufe<br />
investiert wurde (in die Firmen Woodtape in Kanada und USA, die Firma A.S.L. in<br />
Australien sowie die Firma Vinylit als Spezialist für Fassadenverkleidungsprofile in<br />
Kassel), resultierte ein Umsatzschwung auf 385 Mio. DM mit den damit verbundenen<br />
notwendigen Änderungen in der Organisation. Die Döllken-Gruppe wird heute durch<br />
acht am Markt operative Unternehmen in fast allen Kontinenten gekennzeichnet.<br />
Die Robert Linnemann GmbH & Co., eine Tochtergesellschaft der Bausch +<br />
Linnemann AG, hat sich zur Mitte des Jahres 2000 mit 25,15 % am Kapital der<br />
Döllken-Gruppe beteiligt mit dem Ziel, diese Minderheitsbeteiligung schrittweise in<br />
eine Mehrheitsbeteiligung auszubauen.<br />
Die bisher gehaltene 60 %-Beteiligung der W. Döllken & Co. GmbH an der Döllken<br />
& Praktikus GmbH wurde auf 70 % ausgebaut.<br />
Die Ertragslage wurde in hohem Maße durch einmalige Sanierungsaufwendungen im<br />
Nachlauf der Fusion Döllken & Praktikus sowie durch eine drastische Rohstoffpreisexplosion<br />
bei der Döllken-Kunststoffverarbeitung beeinflusst.<br />
Gegen Ende des Jahres 2000 wurden die letzten Aktivitäten am Standort Essen-<br />
Werden (dem Gründungsstandort) eingestellt und nach Gladbeck an den neuen<br />
Hauptsitz der Firmengruppe verlagert. Im gleichen Zuge erfolgte die Veräußerung der<br />
Grundstücke in Essen-Werden. Im Jahr 2001 soll auch der rechtliche Firmensitz der<br />
Firmengruppe nach Gladbeck verlagert werden.<br />
Allgemeine Wirtschaftsentwicklung<br />
Alle Unternehmen hatten im Geschäftsjahr 2000 ein starkes 1. Halbjahr; im<br />
2. Halbjahr ließ schrittweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Auftragsdruck nach.<br />
Der Auftragseingang der Spanplatten verarbeitenden Industrie, einer der wichtigsten<br />
Kundenbereiche, flachte insbesondere im 4. Quartal im Inland deutlich ab, während<br />
das Exportgeschäft weiterhin gut lief.<br />
Wie schon in 1999, so war auch das Jahr 2000 für den Geschäftsbereich Baumärkte<br />
rückläufig aufgrund der Baumarktkonjunktur, aber auch durch Aufgabe von<br />
unrentablen Produktsortimenten.<br />
153
Die Bodenbelagsproduktion, die von der Baukonjunktur und den<br />
Renovierungstätigkeiten abhängt, war in Deutschland rückläufig; trotzdem konnte<br />
Döllken-Weimar seinen Umsatz im Wesentlichen durch deutliche Steigerungen im<br />
Export und durch Zunahme der Lohnproduktion ausbauen.<br />
Während die asiatische und australische Konjunktur in 2000 noch positiv verlief, war in<br />
Amerika mit Beginn des 3. Quartals ein deutlicher Rückgang des Wirtschaftswachstums<br />
zu verspüren, der sich auch deutlich auf die Umsatzentwicklung der neu erworbenen<br />
Woodtape-Unternehmen auswirkte.<br />
Im Juli wurden die amerikanischen Firmen American Profiles Company mit Sitz in<br />
Everett (Seattle/Washington USA) sowie Canada Woodtape Inc. Mississauga/Toronto,<br />
Canada übernommen. Beide Firmen sind schwerpunktmäßig mit der Produktion und<br />
dem Vertrieb von Kantenbändern aus Furnieren und Kunststoff tätig und realisierten in<br />
der 2. Hälfte des Jahres einen Umsatz von über 17 Mio. US-$. Canada Woodtape war<br />
bisher unser Joint-Venture-Partner bei der Doellken Profiles Ltd., die auf diesem Weg<br />
nun zu 100 % zu Döllken gehört.<br />
Im Mai 2000 gründeten wir in Australien die Doellken A.S.L. Pty.Ltd., welche zum<br />
01.06.2000 die Firma A.S.L. Pty.Ltd. mit Sitz in Sydney übernahm. Diese Firma mit<br />
einem Jahresumsatz von ca. 12 Mio. AUS-$ ist neben der Produktion und Vertrieb von<br />
Kantenbändern in ähnlichen Geschäften wie die Döllken-Kunststoffverarbeitung tätig<br />
(technische Profile).<br />
Zum 01.10.2000 wurde der einzige erwähnenswerte Wettbewerber im Bereich der<br />
Fassadenverkleidungsprofile, die Firma Vinylit mit Sitz in Kassel, die der Erfinder des<br />
Produktes ist, übernommen. Es ist beabsichtigt, die am Standort Gladbeck befindliche<br />
Fassadenproduktion in die Firma Vinylit zu integrieren.<br />
Umsatzentwicklung (brutto)<br />
Vor dem o.g. wirtschaftlichen Hintergrund stieg der Bruttoumsatz der Döllken-Gruppe<br />
auf 385,5Mio. DM (Vorjahr 318,3 Mio. DM). Hierin sind die Umsätze der zugekauften<br />
Firmen A.S.L., Woodtape und Vinylit wie auch das technische Profilgeschäft von<br />
Kömmerling in Höhe von 60,1 Mio. DM enthalten. Das Wachstum aus eigener Kraft bei<br />
gleichzeitiger Bereinigung des Umsatzsortiments von unrentablen Produktgruppen<br />
beträgt 14,5 Mio. DM.<br />
Die Bruttoumsätze der Döllken-Kunststoffverarbeitung stiegen um knapp 11 % auf<br />
189,4 Mio. DM. Hierin nicht enthalten sind die Umsätze der Tochtergesellschaften. Der<br />
Umsatzanstieg resultiert aus einem überdurchschnittlichen Exportwachstum sowie aus<br />
Übernahme des technischen Profilgeschäftes von Kömmerling sowie erhöhten Rohstoffumsätzen<br />
innerhalb der Döllken-Gruppe.<br />
Die Tochtergesellschaft Doellken-A.S.L., die zum 01.06.2000 ihren Geschäftsbetrieb<br />
aufnahm, realisierte in den verbleibenden 7 Monaten einen Bruttoumsatz von 8,3 Mio.<br />
DM. In Asien betrug der Bruttoumsatz 4,9 Mio. DM. Die Tochtergesellschaft Vinylit-<br />
Fassaden GmbH, die am 01.10.2000 rückwirkend zum 01.01.2000 übernommen wurde,<br />
realisierte im Geschäftsjahr 2000 einen Bruttoumsatz von 13,6 Mio. DM.<br />
154
Die konsolidierten Bruttoumsätze in Nordamerika, die sich aus den drei operativen<br />
Gesellschaften American Profiles Inc./USA, Canada Woodtape Inc./ Canada sowie<br />
Doellken-Profiles Ltd./Canada zusammensetzen, betrugen in der 2. Hälfte des Jahres<br />
38,1 Mio DM und im gesamten Jahr 2000 = 83,1 Mio. DM. Währungsbereinigt ergab<br />
sich damit ein Umsatz knapp auf Höhe des Vorjahres. Im Gegensatz zu den früheren<br />
Jahren, die durch ein kontinuierliches Wachstum bei dieser Gesellschaft geprägt waren,<br />
konnte eine Umsatzsteigerung, wie sie noch im 1. Halbjahr auszuweisen war, im<br />
2. Halbjahr nicht mehr aufrecht erhalten werden aufgrund der Konjunkturentwicklung in<br />
Amerika.<br />
Der Bruttoumsatz von Döllken & Praktikus sank durch rückläufige<br />
Baumarktkonjunktur, verschärftes Wettbewerbsverhalten, Aufbau von<br />
Systemlieferanten durch die Baumärkte, aber auch durch Aufgabe unrentabler Produkte<br />
auf 96 Mio. DM (Vorjahr 111,4 Mio. DM).<br />
Besonders stark wuchs das Geschäft bei der Döllken-Weimar GmbH, Profile für den<br />
Fachmann. Die Bruttoumsätze stiegen durch zusätzliche Übernahme von<br />
Lohnproduktionen für die Schwestergesellschaften Döllken & Praktikus und<br />
Döllken-Kunststoffverarbeitung sowie durch das Eigengeschäft im osteuropäischen<br />
Export auf 56,4 Mio. DM (Vorjahr 48,7 Mio. DM), was einem Wachstum von knapp<br />
16 % entspricht.<br />
In der Döllken-Werkzeugbau GmbH stieg der Bruttoumsatz von 3,9 Mio. DM auf<br />
5,2 Mio. DM im wesentlichen durch Übernahme der Werkzeugbauabteilung im Werk<br />
Dunningen der Döllken-Kunststoffverarbeitung.<br />
Ertragsentwicklung<br />
Die Ertragsentwicklung der Döllken-Gruppe konnte mit der Umsatzentwicklung nicht<br />
Schritt halten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sank von 27,3 Mio.<br />
DM in 1999 auf 15,0 Mio. DM, es beträgt nunmehr 4,2 % der Gesamtleistung. Der<br />
Brutto-Cash-Flow sank nicht im gleichen Maße, sondern verringerte sich um 8,0 Mio.<br />
DM von 47,2 Mio. DM auf 39,2 Mio. DM in 2000. Zu berücksichtigen dabei ist, dass<br />
die Erlöse aus dem Verkauf der Liegenschaft Essen (4,6 Mio. DM) nicht<br />
ergebniswirksam ausgewiesen, sondern in eine 6b-Rücklage eingestellt wurden.<br />
Ertragsverschlechterungen ergaben sich im wesentlichen aus einmaligen Sanierungsaufwendungen<br />
und Sondereffekten im Zusammenhang mit der Fusion Döllken & Praktikus<br />
in Höhe von 11,3 Mio. DM sowie drastischen Rohstoffpreissteigerungen bei der<br />
Döllken-Kunststoffverarbeitung in Höhe von 8,5 Mio. DM, die nur zeitversetzt an die<br />
Endkunden weitergegeben werden konnten und erst im Jahre 2001 voll wirksam<br />
werden. Ferner verursachte die Insolvenz der Tochtergesellschaft HBG von Döllken &<br />
Praktikus einen außerordentlichen Verlust von 2,2 Mio. DM. Dagegen konnte<br />
Döllken-Weimar die bereits erfreuliche Ergebnissituation im Jahre 2000 weiter<br />
verbessern und erreichte 6,7 Mio. DM nach 5,1 Mio. DM in 1999.<br />
Der Konzern-Gewinn betrug 7,0 Mio. DM (Vorjahr 16,9 Mio. DM).<br />
155
Investitionen<br />
Das Geschäftsjahr 2000 stellte mit 102,1 Mio. DM (Vorjahr 21,8 Mio. DM)<br />
Investitionen, inkl. Leasing- und Finanzanlagen das Jahr mit den höchsten Investitionen<br />
dar. Für Unternehmenskäufe wurden 64,3 Mio. DM verwendet; hiervon entfallen auf<br />
den Kauf der amerikanischen Woodtape Unternehmen 46,5 Mio. DM, den Kauf der<br />
australischen Firma A.S.L. 12,8 Mio. DM und auf Vinylit in Kassel 5 Mio. DM.<br />
Von der W. Döllken & Co. GmbH wurde ein Verwaltungs- und ein Lagerneubau in<br />
Gladbeck in Höhe von 14,7 Mio. DM fertiggestellt, von denen 13,9 Mio. DM über<br />
Immobilienleasing finanziert wurden. Der Lagerneubau wurde an die<br />
Tochtergesellschaft Döllken & Praktikus weitervermietet.<br />
Investitionen in Anlagen zur Kapazitätserweiterung, Fertigungsrationalisierung,<br />
Entwicklung neuer Produkte und Verfahren sowie in EDV wurden in Höhe von<br />
23,9 Mio. DM getätigt.<br />
Finanzen<br />
Das Eigenkapital der Gruppe konnte aufgrund des Beitritts der Robert Linnemann<br />
GmbH & Co, die nun 25,15% der Anteile hält, inklusive der gebildeten 6b-Rücklage auf<br />
197,1 Mio. DM (Vorjahr 54,1 Mio. DM) erhöht werden. Das Eigenkapital betrug damit<br />
53,3% (Vorjahr 29,1 %) der auf 370 Mio. DM gestiegenen Bilanzsumme (Vorjahr<br />
185,6 Mio. DM).<br />
Die Netto-Bankverbindlichkeiten beliefen sich absolut auf 90,3 Mio. DM (Vorjahr<br />
72,8 Mio. DM). Die Netto-Bankverbindlichkeiten betrugen 24,4 % der Bilanzsumme<br />
(Vorjahr 39,2 %). Die Ausleihungen an Gesellschafter betragen zum Bilanzstichtag<br />
82 Mio. DM.<br />
Die Eigenkapitalrendite reduzierte sich erheblich aufgrund des gestiegenen<br />
Eigenkapitals und des reduzierten Ergebnisses auf 7,4 % (Vorjahr 49,8 %). Die<br />
Sachanlagen sind zu 176 % mit langfristigen Mitteln inkl. Eigenkapital gedeckt.<br />
Personal<br />
Zum 31.12. 2000 waren 1.380 Mitarbeiter beschäftigt. Hierin enthalten sind 255<br />
Mitarbeiter in Amerika sowie 43 Mitarbeiter in Australien und 55 Mitarbeiter bei<br />
Vinylit.<br />
Wie in den Vorjahren hat sich auch im Jahr 2000 die Belegschaft durch eine<br />
außerordentliche Flexibilität zum Ausgleich von Auftragsspitzen ausgezeichnet.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Die Entwicklungsschwerpunkte lagen in der weiteren Optimierung der<br />
Produktionstechnik für die Herstellung von Polypropylen-Kantenbänden, der deutlichen<br />
Produktivitätssteigerung in der ABS-Kantenbandproduktion durch neue<br />
156
Produktionstechniken zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sowie in der weiteren<br />
Optimierung der 3-D-Kanten im Hinblick auf Oberflächendekore.<br />
Planung und Ausblick 2001<br />
Im Jahr 2001 soll der Bruttoumsatz, inkl. der in 2000 getätigten Neuerwerbungen, auf<br />
464 Mio. DM bzw. um mehr als 20 % steigen. Eine Konjunkturberuhigung in allen<br />
Unternehmen und allen Ländern zu Beginn des Jahres 2001 wird ein deutliches<br />
Unterschreiten der Planwerte aus heutiger Sicht bewirken.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit soll auf 35,8 Mio. DM steigen.<br />
Nach einem expansiven Wachstum in den vergangenen Jahren u.a. aufgrund Zukauf<br />
zahlreicher Firmen soll das Geschäftsjahr 2001 im Wesentlichen durch die<br />
Konsolidierung der Einzelgesellschaften und Integration der Neuerwerbungen<br />
Woodtape, A.S.L. und Vinylit sowie die deutliche Reduzierung der fusionsbedingten<br />
Verluste bei Döllken & Praktikus geprägt sein. Das wesentliche Risiko im Jahr 2001<br />
liegt in der deutlich abgekühlten Konjunktur in einzelnen Abnehmerbranchen und den<br />
internationalen Märkten. Als Gegenmaßnahme wurde bereits im Januar 2001 mit einem<br />
Ertragsoptimierungsprogramm in allen Unternehmen gestartet.<br />
Im Verlauf des Jahres 2001 wird sich Bausch + Linnemann schrittweise mit einem<br />
höheren Anteil am Eigenkapital der W. Döllken & Co. GmbH beteiligen. Nach<br />
Abschluß eines Bewertungsverfahrens findet ein Anteilstausch zwischen den<br />
Gesellschaftern von Klöpfer & Königer und den Gesellschaftern von Bausch +<br />
Linnemann statt, so dass danach Klöpfer & Königer Mitgesellschafter der Bausch +<br />
Linnemann-Gruppe sein wird.<br />
Dies vorausgesetzt wird die Döllken-Gruppe ab Herbst 2001 mit Bausch + Linnemann<br />
konsolidiert und damit die Geschäftsentwicklung von Döllken in den an der Börse veröffentlichten<br />
Zahlen von Bausch + Linnemann enthalten sein.<br />
Wir stellen uns darauf ein, dass es insgesamt zu einer deutlichen Konjunkturberuhigung<br />
kommen wird und haben entsprechende Gegenmaßnahmen sowie Konsolidierungsprogramme<br />
eingeleitet, die zu einem Wiedererlangen der bisherigen hohen Ertragskraft von<br />
Döllken führen werden.<br />
Gladbeck, 13. April 2001<br />
Dr. Herbert Müller Norbert Krupp<br />
157
A k t i v a<br />
11.4.2 W. Döllken & Co. GmbH, Essen<br />
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2000<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte 1.617.923 926.525<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert 59.049.460 31.751.398<br />
60.667.383 32.677.923<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 27.974.524 12.974.468<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 32.645.183 17.442.236<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 17.144.186 12.587.074<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.665.263 7.244.316<br />
81.429.156 50.248.094<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 574.909 624.909<br />
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0 3.950.038<br />
3. Sonstige Ausleihungen 1.847.482 1.159.918<br />
2.422.391 5.734.865<br />
144.518.930 88.660.882<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13.879.758 6.779.607<br />
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 679.274 513.898<br />
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 34.762.987 20.592.846<br />
4. Geleistete Anzahlungen 727.658 35.374<br />
50.049.677 27.921.725<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48.080.380 36.513.364<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 42.641.082 3.801.969<br />
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 41.096.528 1.840.327<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände 28.221.131 20.113.592<br />
160.039.121 62.269.252<br />
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 14.027.948 4.147.189<br />
224.116.746 94.338.166<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.466.380 1.871.879<br />
D. Steuerabgrenzung 0 744.500<br />
370.102.056 185.615.427<br />
158<br />
31.12.2000<br />
DM<br />
Vorjahr<br />
DM
159<br />
P a s s i v a<br />
31.12.2000 Vorjahr<br />
DM DM<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 33.400.000 25.000.000<br />
II. Kapitalrücklage 151.547.664 0<br />
III. Konzernbilanzgewinn 10.274.353 28.842.370<br />
IV. Anteile anderer Gesellschafter -2.675.063 222.830<br />
192.546.954 54.065.200<br />
B. Sonderposten mit Rücklageanteil 4.597.889 0<br />
C. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8.465.318 8.112.691<br />
2. Steuerrückstellungen 8.070.944 5.411.491<br />
3. Sonstige Rückstellungen 17.797.626 13.420.481<br />
34.333.888 26.944.663<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 104.368.826 76.948.674<br />
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 590.234 63.416<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.600.034 15.307.071<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 464.011<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.237.700 0<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 11.821.497 11.822.392<br />
138.618.291 104.605.564<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 5.034 0<br />
370.102.056 185.615.427
11.4.3 W. Döllken & Co. GmbH, Essen<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar<br />
bis 31. Dezember 2000<br />
1. Umsatzerlöse<br />
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen<br />
358.333.737 292.421.103<br />
Erzeugnissen 3.161.918 1.834.180<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 2.483.990 2.333.907<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge<br />
5. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für<br />
16.002.420 4.801.102<br />
bezogene Waren 150.143.454 108.789.866<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />
6. Personalaufwand<br />
2.652.749 1.565.853<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
84.573.831 65.944.524<br />
Altersversorgung und für Unterstützung<br />
davon für Altersversorgung:<br />
DM 843.864 (Vorjahr: DM 1.967.718)<br />
7. Abschreibungen<br />
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />
14.513.569 14.429.172<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens,<br />
soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen<br />
21.536.980 16.165.420<br />
Abschreibungen überschreiten 787.921 0<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 85.911.761 62.088.731<br />
9. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 460.000 1.096.319<br />
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.749.106 1.441.820<br />
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0 1.390.220<br />
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.413.700 0<br />
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.639.847 6.259.493<br />
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.017.359 27.295.152<br />
15. Steuern vom Einkommen und Ertrag vom Ertrag<br />
10.488.075 10.758.618<br />
16. Sonstige Steuern 340.672 383.888<br />
17. Konzernjahresüberschuß 4.188.612 16.152.646<br />
18. Anderen Gesellschaftern zustehender Verlust 2.842.353 767.250<br />
19. Konzerngewinn 7.030.965 16.919.896<br />
20. Konzernverlustvortrag (Vorjahr: -gewinnvortrag) -1.496.948 4.429.800<br />
21. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 4.740.336 0<br />
22. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 0 7.492.674<br />
23. Konzernbilanzgewinn 10.274.353 28.842.370<br />
160<br />
2000<br />
DM<br />
Vorjahr<br />
DM
I. Allgemeines<br />
11.4.4 W. Döllken & Co. GmbH, Essen<br />
Konzernanhang 2000<br />
1. Anwendung Bilanzrichtliniengesetz<br />
Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die nach den<br />
gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Konzern-Bilanz oder Konzern-Gewinn-<br />
und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die<br />
wahlweise in der Konzern-Bilanz bzw. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder<br />
im Anhang anzubringen sind, insgesamt im Konzernanhang aufgeführt.<br />
2. Konsolidierungskreis<br />
Dem Mutterunternehmen steht bei siebzehn (Vorjahr: zwölf) Unternehmen<br />
unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschafter zu (§ 290<br />
Abs. 2 Nr. 1 und Abs. 3 Satz 1 HGB). In den Konzernabschluss werden vierzehn<br />
(Vorjahr: neun) dieser Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung<br />
einbezogen. Die restlichen drei (Vorjahr: drei) Unternehmen wurden wegen<br />
untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht einbezogen.<br />
Der Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr 2000 wie folgt verändert:<br />
a) Neuerworbene Unternehmen<br />
Gesellschaft BeteiligungsBeteiligungsbuchwertquote 1) Canada Woodtape Inc., Mississauga, Ontario/<br />
TDM %<br />
Kanada<br />
2) American Profiles Company, Everett,<br />
22.333<br />
100<br />
Washington/USA<br />
3) ASL Plastics Pty Ltd., Sydney/Australien<br />
24.194<br />
100<br />
12.768<br />
100<br />
4) Vinylit Fassaden GmbH, Kassel<br />
5) PVG-Plastik-Verwaltungsgesellschaft mbH,<br />
534 100<br />
Kassel<br />
6) PVG-Plastik-Verwaltungsgesellschaft mbH &<br />
72<br />
100<br />
Co. Verarbeitungs KG, Kassel<br />
zu 1)<br />
4.331<br />
64.232<br />
100<br />
Gegenstand der Canada Woodtape Inc. und ihrer 50 % Beteiligungsgesellschaft<br />
Döllken Profiles Ltd. ist die Produktion und der Vertrieb von dicken und dünnen<br />
Kanten auf dem kanadischen Markt. Darüber hinaus erfolgt der Vertrieb von<br />
Furnierkantenbändern der American Profiles Company sowie weiteren<br />
Handelsprodukten und auch die Belieferung von American Profiles Company mit<br />
Kunststoffhauben für den amerikanischen Markt.<br />
161
zu 2)<br />
Die American Profiles Company produziert und vertreibt Furnierkantenbänder in<br />
den USA. Darüber hinaus erfolgt der Vertrieb von dicken und dünnen PVC-Kanten<br />
der Canada Woodtape und sonstiger Handelswaren.<br />
zu 3)<br />
A.S.L. ist Produzent von Kantenbändern aus PVC sowie von technischen Profilen<br />
und vertreibt diese sowie weitere Handelsprodukte an die australische Möbelindustrie.<br />
A.S.L. verfügt über eine Produktionsstätte für Kanten- und Kunststoffprofile<br />
in Sydney und Verkaufsbüros in Brisbane und Melbourne.<br />
zu 4)<br />
Die Vinylit Fassaden GmbH vertreibt die von der PVG-Plastik-Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH & Co. Verarbeitungs KG produzierten Fassadenprofile sowie<br />
Handelswaren.<br />
zu 5)<br />
Die PVG-Plastik-Verwaltungsgesellschaft mbH ist die Komplementär GmbH der<br />
PVG-Plastik-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Verarbeitungs KG.<br />
zu 6)<br />
Gegenstand der PVG-Plastik-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Verarbeitungs KG<br />
ist die Herstellung von Fassadenprofilen.<br />
162
Die Einbeziehung der neuerworbenen Unternehmen hat folgende Auswirkungen auf<br />
den Konzernabschluss gehabt:<br />
TDM<br />
Anlagevermögen 41.621<br />
Umlaufvermögen 37.213<br />
Aktiva 78.834<br />
Rückstellungen 4.083<br />
Verbindlichkeiten 24.019<br />
Passiva 28.102<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Umsatzerlöse 59.163<br />
Ergebnis vor Steuern 1.409<br />
b) At Equity bilanzierte Unternehmen<br />
Im Berichtsjahr wurden keine (Vorjahr: eins) assoziierten Unternehmen mehr in den<br />
Konzernabschluss einbezogen.<br />
Die seit 1997 als assoziiertes Unternehmen (Anteilsbesitz von mehr als 20 % bis<br />
50 %) konsolidierte Doellken Profiles Limited, Mississauga, Ontario/Kanada,<br />
(Anteilsbesitz von 50 %), (kurz Döllken Kanada) wurde im Berichtsjahr erstmalig<br />
vollkonsolidiert. Durch den Unternehmenskauf von Woodtape, die die restlichen<br />
50 % an Doellken Profiles hielt, steht dem Mutterunternehmen nunmehr unmittelbar<br />
und mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte (100 %) an Doellken Profiles zu.<br />
c) Sonstige Veränderungen<br />
Nach Maßgabe des Gesellschafterbeschlusses vom 22. August 2000 sind die DIY<br />
und die Praktikus im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme rückwirkend zum<br />
1. Januar 2000 auf die D&P verschmolzen worden. Hierdurch haben sich keine<br />
Veränderungen im Konzernabschluss ergeben.<br />
Im Geschäftsjahr 2000 hat das Mutterunternehmen seine Geschäftsanteile an der<br />
D&P von 60 % auf 69,97 % aufgestockt.<br />
Über das Vermögen der HBG Barteldrees GmbH & Co. KG (HBG) ist im<br />
Geschäftsjahr 2000 das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Döllken hat daher kein<br />
Verfügungsrecht mehr über das Vermögen der Gesellschaft. HBG war deshalb nicht<br />
zu konsolidieren. Der Beteiligungsbuchwert wurde zu 100 % abgeschrieben.<br />
Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage der Hessling GmbH & Co.,<br />
Harsewinkel, ist der Beteiligungsbuchwert zu 100 % wertberichtigt worden. Durch<br />
die Auflösung ihrer Komplementär-GmbH, der Barteldrees Verwaltungs-GmbH, soll<br />
die Gesellschaft gemäß Gesellschafterbeschluss vom 25. Januar 2001 ebenfalls<br />
aufgelöst werden. Aufgrund der für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
unbedeutenden Auswirkungen wurde die Hessling GmbH & Co. endkonsolidiert.<br />
Der Antrag auf ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der Barteldrees<br />
Verwaltungs-GmbH ist mangels Masse am 14. Dezember 2000 abgewiesen worden.<br />
163
Die Gesellschaft ist im Januar 2001 von Amts wegen aufgelöst worden; der<br />
Beteiligungsbuchwert ist zum 31. Dezember 2000 ausgebucht worden.<br />
Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes entsprechend § 313 Abs. 2 HGB ist dem<br />
Anhang (vgl. Blatt 15) beigefügt.<br />
3. Konzernbilanzstichtag<br />
Der Konzernabschluss ist auf den 31. Dezember 2000, den Stichtag des<br />
Jahresabschlusses des Mutterunternehmens und aller anderen einbezogenen<br />
Gesellschaften, aufgestellt.<br />
4. Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die Kapitalkonsolidierung, d.h. die Verrechnung des Beteiligungswertansatzes für<br />
die einbezogenen Unternehmen, erfolgte nach der Buchwertmethode. Die<br />
Anschaffungswerte der Tochterunternehmen werden grundsätzlich mit dem<br />
anteiligen Eigenkapital zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet.<br />
Bis auf die Döllken-Weimar und Praktikus wurden alle Tochterunternehmen von der<br />
W. Döllken GmbH & Co. GmbH gegründet, d. h. die ursprünglichen<br />
Anschaffungskosten der Kapitalanteile entsprachen im Zeitpunkt ihres Erwerbs dem<br />
Eigenkapital der Tochterunternehmen. Unterschiedsbeträge ergaben sich bei diesen<br />
Unternehmen im Rahmen der erstmaligen Kapitalkonsolidierung nicht.<br />
Bei der Kapitalkonsolidierung der Döllken-Weimar (Zugang 1991) ergab sich bei der<br />
Aufrechnung des Kaufpreises mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />
entfallenden Eigenkapital ein passivischer Unterschiedsbetrag (Eigenkapitalüberhang).<br />
Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wurde aus<br />
Konzernsicht als Rückstellung für Anlaufverluste betrachtet und planmäßig in<br />
Vorjahren verbraucht.<br />
Bei der Kapitalkonsolidierung der Praktikus ergab sich bei der Aufrechnung des<br />
Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />
entfallenden Eigenkapital ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von DM 4,1 Mio,<br />
der als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen worden ist und über die Laufzeit<br />
von 15 Jahren abgeschrieben wird.<br />
Bei der Kapitalkonsolidierung der im Geschäftsjahr 2000 erworbenen Anteile an<br />
Döllken & Praktikus in Höhe von 9,97 % ergab sich bei der Aufrechnung des<br />
Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />
entfallenden Eigenkapital ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von DM 1,2 Mio,<br />
der als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen worden ist und über die Laufzeit<br />
von 15 Jahren abgeschrieben wird.<br />
Bei der Kapitalkonsolidierung der Canada Woodtape ergab sich bei der Aufrechnung<br />
des Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />
entfallenden Eigenkapital ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von DM 12,1 Mio,<br />
der als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen worden ist und über die Laufzeit<br />
von 15 Jahren abgeschrieben wird.<br />
Bei der Kapitalkonsolidierung der American Profiles ergab sich bei der Aufrechnung<br />
des Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />
164
entfallenden Eigenkapital ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von DM 2,7 Mio,<br />
der als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen worden ist und über die Laufzeit<br />
von 15 Jahren abgeschrieben wird.<br />
Bei der Kapitalkonsolidierung der Döllken Profiles ergab sich bei der Aufrechnung<br />
des Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />
entfallenden Eigenkapital ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TDM 19, der<br />
als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen worden ist und über die Laufzeit von 15<br />
Jahren abgeschrieben wird.<br />
Bei der Kapitalkonsolidierung der ASL ergab sich bei der Aufrechnung des<br />
Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />
entfallenden Eigenkapital kein Unterschiedsbetrag.<br />
Bei der Kapitalkonsolidierung der Vinylit-Gruppe ergab sich bei der Aufrechnung<br />
des Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />
entfallenden Eigenkapital ein Unterschiedsbetrag in Höhe von DM 2,2 Mio. Hierbei<br />
handelt es sich um eine stille Reserve, die im Rahmen des Konzernabschlusses dem<br />
Grund und Boden zugeschrieben worden ist.<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Unternehmen werden gegenseitig aufgerechnet. Die sich aus der<br />
Schuldenkonsolidierung ergebenden Fremdwährungsaufrechnungsdifferenzen und<br />
sonstige Aufrechnungsunterschiede werden ergebnisneutral behandelt.<br />
Die am Stichtag des Konzernabschlusses bei den konsolidierten Unternehmen<br />
bilanzierten Vorräte wurden, soweit sie aus Lieferungen und Leistungen anderer<br />
einbezogener Unternehmen stammen, auf Konzernanschaffungs- oder Konzernherstellungskosten<br />
abgewertet. Als solche wurden die Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten des liefernden Unternehmens angesetzt.<br />
Umsatzerlöse aus Lieferungen oder Leistungen werden mit den Aufwendungen beim<br />
liefernden Unternehmen verrechnet. Andere betriebliche Erträge zwischen den<br />
konsolidierten Unternehmen werden mit den auf sie entfallenden Aufwendungen der<br />
Empfänger verrechnet.<br />
Die im Beteiligungsergebnis enthaltenen Gewinnübernahmen und Dividenden<br />
wurden mit den entsprechenden Aufwandsposten bzw. dem Gewinnvortrag<br />
verrechnet.<br />
Auf temporäre Ergebnisunterschiede aufgrund erfolgswirksamer<br />
Konsolidierungsmaßnahmen und aufgrund von Bilanzierungswahlrechten im<br />
Konzernabschluss wurden im Berichtsjahr gemäß § 306 HGB latente Steuern<br />
abgegrenzt. Die latenten Steuern werden saldiert auf der Passivseite ausgewiesen.<br />
Der gesetzlichen Vorschrift über die einheitliche Bewertung im Konzern wird<br />
Rechnung getragen.<br />
5. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Bei der Übernahme der Werte aus den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen<br />
waren Anpassungen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und<br />
165
Bewertungsmethoden - mit Ausnahme der Sonderposten mit Rücklageanteil sowie<br />
der Abschreibungen gemäß Fördergebietsgesetz - nicht notwendig.<br />
Die vollkonsolidierten ausländischen Gesellschaften sind mit dem Devisenkurs am<br />
Bilanzstichtag (Bilanz) und mit dem Durchschnittskurs (Gewinn- und Verlustrechnung)<br />
umgerechnet.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
planmäßiger Abschreibungen angesetzt.<br />
Das Sachanlagevermögen wurde zu den steuerlich aktivierungspflichtigen<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten, und, soweit abnutzbar, vermindert um<br />
planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen angesetzt. Die außerplanmäßigen<br />
Abschreibungen erfolgen zur Anpassung der Buchwerte auf den niedrigeren<br />
beizulegenden Wert. Die Abschreibungen erfolgen bei beweglichen Anlagegütern<br />
überwiegend nach der degressiven Methode innerhalb der üblichen Nutzungsdauern<br />
und steuerlich zulässigen Höchstsätze; die übrigen werden linear abgeschrieben.<br />
Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr ihres Zugangs voll<br />
abgeschrieben. Von der Vereinfachungsregel nach R 44 Abs. 2 EStR wurde<br />
überwiegend Gebrauch gemacht.<br />
Soweit zur Vornahme steuerlicher Sonderabschreibungen in den neuen<br />
Bundesländern die lineare Methode im Einzelabschluss Voraussetzung ist, wurde die<br />
lineare Methode auch im Konzernabschluss angewandt.<br />
Zuschüsse der öffentlichen Hand für Unternehmen in den neuen Bundesländern<br />
wurden im Berichtsjahr ertragswirksam vereinnahmt.<br />
Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten und, soweit notwendig, mit<br />
ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.<br />
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Waren erfolgt mit den<br />
letzten Einstandswerten. Erforderliche Abschläge zur Berücksichtigung hoher<br />
Reichweiten und auf den niedrigeren beizulegenden Wert wurden in ausreichender<br />
Höhe durchgeführt. Die unfertigen Erzeugnisse sind je nach Fertigungsgrad<br />
grundsätzlich mit den Material- und Fertigungskosten unter Verrechnung von<br />
Gemeinkosten bewertet.<br />
Der Ansatz der Fertigerzeugnisse bei der Döllken Kunststoffverarbeitung erfolgt<br />
nach der progressiven Methode zu den steuerlich aktivierungspflichtigen<br />
Herstellungskosten. Einbezogen werden Materialeinzel- und -gemeinkosten,<br />
Fertigungskosten sowie angemessene Teile des Wertverzehrs des Anlagevermögens<br />
(bei linearer Absetzungsmethode).<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu<br />
Anschaffungskosten oder mit ihrem Nominalwert bilanziert.<br />
Für erkennbare Ausfallrisiken werden ausreichende Wertberichtigungen gebildet.<br />
Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung<br />
getragen.<br />
166
Der Ansatz der Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungsverträgen erfolgt<br />
mit dem von den Versicherungsgesellschaften ermittelten Deckungskapital.<br />
Die Unterschiedsbeträge aus der Auszahlung und Rückzahlungsverpflichtung von<br />
Bankdarlehen (Disagien) sind als Rechnungsabgrenzungsposten aktiviert und werden<br />
nach der Kapitalinanspruchnahme aufgelöst.<br />
In den Einzelabschlüssen der einbezogenen Unternehmen gebildete Sonderposten<br />
mit Rücklageanteil wurden mit Ausnahme des in 2000 gebildeten Sonderpostens mit<br />
Rücklageanteil gemäß § 6b EStG nicht in den Konzernabschluss übernommen.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 6 % und unter Verwendung<br />
der Richttafeln (Sterbetafeln 1998) von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit dem Teilwert<br />
gemäß § 6a EStG angesetzt.<br />
Die Steuerrückstellung wurde unter Zugrundelegung des Gewinnverwendungsvorschlags<br />
berechnet.<br />
Die sonstigen Rückstellungen sind mit dem Betrag ausgewiesen, der unter<br />
Beachtung des Vorsichtsprinzips bei vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />
anzusetzen ist. Sie berücksichtigen alle zum Abschlußstichtag erkennbaren Risiken<br />
und Verpflichtungen.<br />
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt grundsätzlich mit dem<br />
Rückzahlungsbetrag. Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs<br />
bei ihrer Begründung bzw. dem höheren Kurs am Abschlußstichtag angesetzt.<br />
Die Werte für Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />
Gewährleistungsverträgen entsprechen den am Bilanzstichtag tatsächlich in<br />
Anspruch genommenen Kreditbeträgen.<br />
II. Bilanzerläuterungen<br />
(1) Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem beigefügten Anlagengitter (vgl.<br />
Blatt 14) ersichtlich.<br />
(2) Finanzanlagevermögen<br />
Bei den sonstigen Ausleihungen in Höhe von TDM 1.634 handelt es sich um<br />
gewährte Mieterdarlehen aus Immobilien-Leasing.<br />
(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben eine<br />
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:<br />
167
31.12.2000 Vorjahr<br />
TDM TDM<br />
sonstige Vermögensgegenstände 2.159 1.671<br />
Die Forderungen entfallen mit TDM 82.220 (Vorjahr: TDM 6) auf Gesellschafter.<br />
(4) Die liquiden Mittel betreffen überwiegend Bankguthaben.<br />
(5) Rechnungsabqrenzungsposten<br />
In den Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagien in Höhe von TDM 309 (Vorjahr:<br />
TDM 330) enthalten.<br />
(7) Gezeichnetes Kapital<br />
Der Ausweis betrifft das Stammkapital der W. Döllken & Co. GmbH.<br />
(8) Kapitalrücklage<br />
Der Ausweis betrifft die Kapitalrücklage der W. Döllken & Co. GmbH.<br />
(9) Konzernverlustvortrag<br />
Entwicklung:<br />
TDM<br />
Stand am 1.1.2000 4.430<br />
Konsolidierungsmaßnahmen/Währungsdifferenzen -5.927<br />
Stand am 31.12.2000 -1.497<br />
(10) Der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde 2000 gemäß § 6bEstG gebildet.<br />
(11) Rückstellungen<br />
Die in den Steuerrückstellungen enthaltenen latenten Steuern ergeben sich im<br />
wesentlichen aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen.<br />
Die sonstigen Rückstellungen sind gebildet für Garantien, Verpflichtungen aus dem<br />
Lohn- und Gehaltsbereich, Kosten für die Altlastenbeseitigung des in Grabow<br />
gelegenen Grundstücks, für Altersteilzeit und andere Belastungen im<br />
Zusammenhang mit dem laufenden Geschäft.<br />
168
(12) Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
erhaltene Anzahlungen<br />
auf Bestellungen<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Unternehmen, mit<br />
denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
sonstige<br />
Verbindlichkeiten<br />
davon Restlaufzeit davon<br />
Gesamt bis zu 1 Jahr über 5 Jahre gesichert<br />
TDM TDM TDM TDM<br />
104.369<br />
(76.949)<br />
590<br />
(63)<br />
17.600<br />
(15.307)<br />
0<br />
(464)<br />
4.238<br />
(0)<br />
169<br />
64.304<br />
(44.296)<br />
590<br />
(63)<br />
17.600<br />
(15.307)<br />
0<br />
(464)<br />
473<br />
(0)<br />
16.076<br />
(14.195)<br />
0<br />
(0)<br />
0<br />
(0)<br />
0<br />
(0)<br />
569<br />
(0)<br />
231<br />
(0)<br />
0<br />
(0)<br />
0<br />
(0)<br />
0<br />
(0)<br />
0<br />
(0)<br />
11.821 11.470 0 0<br />
(11.822) (7.172) (4.650) (0)<br />
138.618 94.437 16.645 231<br />
(104.605) (67.302) (18.845) (0)<br />
In den Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern mit<br />
TDM 0 (Vorjahr: TDM 0) enthalten.<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe<br />
von TDM 2.373 (Vorjahr: TDM 2.862) und Verbindlichkeiten im Rahmen der<br />
sozialen Sicherheit in Höhe von TDM 3.860 (Vorjahr: TDM 1.806).<br />
(13) Haftungsverhältnisse<br />
31.12.2000 Vorjahr<br />
TDM TDM<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaftsverpflichtungen 20.004 12.000<br />
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen 0 70.397<br />
Die Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen entfallen in voller Höhe auf<br />
verbundene Unternehmen.
(14) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betragen<br />
im Konzern:<br />
TDM<br />
2001 5.410<br />
2002 -2003 9.454<br />
2004 und später 42.836<br />
57.700<br />
III. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
(15) Umsatzerlöse<br />
Aufgliederung:<br />
a) nach Tätigkeitsbereichen<br />
170<br />
2000 Vorjahr<br />
TDM % TDM %<br />
Kantensysteme 176.091 49,1 115.471 39,5<br />
Technische Profile 87.256 24,4 81.608 27,9<br />
Fassadensysteme 21.682 6,1 8.548 2,9<br />
Do-it-yourself-Bereich 95.741 26,7 111.055 38,0<br />
Sonstige 4.677 1,3 1.650 0,6<br />
Erlösschmälerungen -27.113 -7,6 -25.911 -8,9<br />
b) nach Regionen<br />
358.334 100,0 292.421 100,0<br />
2000 Vorjahr<br />
TDM % TDM %<br />
Inland 220.235 61,5 214.233 73,3<br />
Ausland 138.099 38,5 78.188 26,7<br />
358.334 100,0 292.421 100,0<br />
(16) Sonstige betriebliche Erträge<br />
Den sonstigen betrieblichen Erträgen sind unter anderem Buchgewinne aus<br />
Abgängen des Anlagevermögens, Erlöse aus Mieten und Pachten und Erträge aus der<br />
Auflösung von Wertberichtigungen sowie die Erhöhung der Rückdeckungsversicherung<br />
zugeordnet.
(17) Personalaufwand<br />
2000 Vorjahr<br />
TDM TDM<br />
Löhne und Gehälter 84.574 65.945<br />
soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung<br />
davon für Altersversorgung:<br />
TDM 844 (Vorjahr: TDM 1.968)<br />
IV. Sonstige Angaben<br />
(18) Mitarbeiter<br />
Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:<br />
171<br />
14.513<br />
14.429<br />
99.087 80.374<br />
2000 Vorjahr<br />
gewerbliche Mitarbeiter 881 604<br />
Angestellte 424 310<br />
1.305 914<br />
(19) Geschäftsführung/Aufsichtsrat<br />
Im Berichtsjahr waren Geschäftsführer:<br />
Herr Dr. Herbert Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung (ab 1. Juli 2000)<br />
Herr Roland Pfülb, kaufmännischer Geschäftsführer (bis 30. Juni 2000)<br />
Herr Norbert Krupp, kaufmännischer Geschäftsführer (ab 1. Juni 2000)<br />
Herr Michael Bellinger, kaufmännischer Geschäftsführer (1. Juni 2000 bis 20. März<br />
2001)<br />
Die Löschung des Herrn Michael Bellinger im Handelsregister ist noch nicht erfolgt.<br />
Zu Mitgliedern des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr gewählt:<br />
Herr Harald Eschenlohr, München (Vorsitzender ab 20. Juli 2000)<br />
Herr Friedhelm Päfgen, Buttenwiesen-Pfaffenhofen (ab 20. Juli 2000)<br />
Herr Dr. Dieter Höll, Langenfeld (Vorsitzender bis 19. Juli 2000)<br />
Herr Roland Pfülb, Waakirchen (ab 20. Juli 2000)<br />
Herr Dr. Hans Eberhard Kloepfer, München (bis 19. Juli 2000)<br />
Herr Dr. Axel Wiesener, Essen (bis 19. Juli 2000)<br />
Herr Prof. Dr. Willi Dalhoff, Essen (bis 19. Juli 2000)<br />
Herr Thomas Mauch, Dunningen (Arbeitnehmervertreter; ab 1. September 2000)<br />
Herr Uwe Semrau, Gladbeck (Arbeitnehmervertreter; ab 1. September 2000)<br />
Herr Heinz-Dieter Stöckler, Essen (Arbeitnehmervertreter; bis 31. August 2000)<br />
Für die Tätigkeit des Aufsichtsrats der Muttergesellschaft wurden TDM 110<br />
(Vorjahr: TDM 140) aufgewendet.
(20) Konzernobergesellschaft<br />
Der Konzernabschluss der W. Döllken & Co. GmbH wird in den Konzernabschluss<br />
der Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG, Garching, einbezogen.<br />
Essen, im März 2001<br />
W. Döllken & Co. GmbH<br />
N. Krupp Dr. H. Müller<br />
172
W. Döllken GmbH & Co. GmbH, Essen<br />
Konzernanlagengitter zum 31. Dezember 2000<br />
I. Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
Stand 1.1.2000 Zugang aus<br />
Änderung<br />
Konsolidierungskreis<br />
Zugänge Umbuchungen Abgänge Währungsveränderungen<br />
DM DM DM DM DM DM DM<br />
173<br />
Stand 31.12.2000<br />
1. Konzessionen, Lizenzen und<br />
ähnliche Rechte 1.599.306 1.094.178 529.242 644.689 0 7.957 3.875.372<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert 45.718.936 21.128.981 16.017.241 2.029.600 809.182 183.850 84.269.426<br />
II. Sachanlagen<br />
47.318.242 22.223.159 16.546.483 2.674.289 809.182 191.807 88.144.798<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden<br />
Grundstücken 22.116.337 21.624.291 3.662.467 0 4.245.590 367.508 43.525.013<br />
2. Technische Anlagen und<br />
Maschinen 79.112.197 28.098.334 8.497.868 5.338.516 3.088.703 574.138 118.532.350<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 56.801.180 2.907.540 9.179.641 1.761.930 136.595 16.526 70.530.222<br />
4. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 7.244.316 2.232.890 3.898.250 -9.774.735 0 64.542 3.665.263<br />
III. Finanzanlagen<br />
165.274.030 54.863.055 25.238.226 -2.674.289 7.470.888 1.022.714 236.252.848<br />
1. Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 624.909 0 0 0 50.000 0 574.909<br />
2. Anteile an assoziierten<br />
Unternehmen 6.644.038 0 0 0 6.644.038 0 0<br />
3. Sonstige Ausleihungen 1.159.918 0 687.564 0 0 0 1.847.482<br />
8.428.865 0 687.564 0 6.694.038 0 2.422.391<br />
221.021.137 77.086.214 42.472.273 0 14.974.108 1.214.521 326.820.037<br />
Anlage 1.4/Blatt 14
Stand 1.1.2000 Zugang aus<br />
Änderung<br />
Konsolidierungskreis<br />
Abschreibungen Buchwerte<br />
Zugänge Abgänge Währungsveränderungen<br />
174<br />
Stand 31.12.2000 Stand 31.12.2000 Stand<br />
31.12.1999<br />
DM DM DM DM DM DM DM DM<br />
I. Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
1.<br />
Konzessionen, Lizenzen und<br />
ähnliche Rechte 672.781 868.498 714.757 0 1.413 2.257.449 1.617.923 926.525<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert 13.967.538 8.197.426 3.657.260 809.184 206.926 25.219.966 59.049.460 31.751.398<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden<br />
Grundstücken<br />
14.640.319 9.065.924 4.372.017 809.184 208.339 27.477.415 60.667.383 32.677.923<br />
9.141.869 7.303.350 1.485.799 2.413.345 32.816 15.550.489 27.974.524 12.974.468<br />
2. Technische Anlagen und<br />
Maschinen 61.669.961 17.810.306 8.399.578 2.310.691 318.013 85.887.167 32.645.183 17.442.236<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 44.214.106 1.956.860 7.279.586 79.166 14.650 53.386.036 17.144.186 12.587.074<br />
4. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0 3.665.263 7.244.316<br />
115.025.936 27.070.516 17.164.963 4.803.202 365.479 154.823.692 81.429.156 50.248.094<br />
III.<br />
1.<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 0 0 0 0 0 0 574.909 624.909<br />
2.<br />
Anteile an assoziierten<br />
Unternehmen 2.694.000 0 0 2.694.000 0 0 0 3.950.038<br />
3. Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 0 0 1.847.482 1.159.918<br />
2.694.000 0 0 2.694.000 0 0 2.422.391 5.734.865<br />
132.360.255 36.136.440 21.536.980 8.306.386 573.818 182.301.107 144.518.930 88.660.882<br />
Anlage 1.4/Blatt 14
W. Döllken & Co. GmbH, Essen<br />
Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2000<br />
I. Tochterunternehmen<br />
1. Döllken Verwaltungs- und<br />
Beteiligungs-GmbH, Essen<br />
Stammkapital/ Anteil<br />
Kommanditeinlage direkt indirekt<br />
TDM % %<br />
50<br />
175<br />
100,0<br />
2. Döllken-<br />
Kunststoffverarbeitung GmbH,<br />
Gladbeck<br />
7.500<br />
100,0<br />
3. Döllken Werkzeugbau GmbH,<br />
Essen<br />
500<br />
100,0<br />
4. Döllken Weimar GmbH, 10.750 100,0<br />
Weimar, Böhnen<br />
5. Doellken-A.S.L. Pty. Ltd., 5.837 100,0<br />
Sydney<br />
6. Doellken Pte Ltd., Singapur 606 100,0<br />
7. Döllken Pte Ltd., Bintan 376 100,0<br />
8.<br />
Kassel<br />
Vinylit Fassaden GmbH, 100 100,0<br />
9. PVG-Plastik-Verwaltung 50 100,0<br />
GmbH<br />
10. PVG-Plastik-Verwaltungs-<br />
GmbH & Co. Verarbeitungs KG<br />
GmbH<br />
11. Döllken-Praktikus GmbH,<br />
Gladbeck<br />
114<br />
1.000<br />
70,0<br />
100,0<br />
12. American Profiles Co. Inc. TUSD 10.759 100,0<br />
13. Canada Woodtape Inc.*) TUSD 4.647 100,0<br />
14. Doellken Profiles, Ltd.,<br />
Mississauga/Ontario (Kanada)*) TUSD 4.198 50,0 50,0<br />
15. Pinselfabrik Mündelein GmbH<br />
& Co. KG, Grevenbroich<br />
20<br />
49,0<br />
16. Praktikus Sp. z o.o., Kattowitz 502 100,0<br />
17. Praktikus CZ s.r.o., Kolin 18 100,0<br />
II. Assoziierte Unternehmen<br />
1. HBG Barteldrees GmbH & Co.<br />
KG, Harsewinkel**)<br />
2. Hessling GmbH & Co. KG,<br />
Harsewinkel***)<br />
600<br />
20<br />
*) Angabe in der funktionalen Währung USD.<br />
**) Insolvenzverfahren eingeleitet.<br />
***) Liquidation in 2001 eingeleitet.<br />
49,0<br />
49,0<br />
Anlage 1.4/Blatt 15
11.4.5 Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben dem Konzernabschluß und dem Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />
2000 der W. Döllken & Co. GmbH, Essen, in der Fassung der Anlage 1 den folgenden<br />
unter dem 19. April 2001 unterzeichneten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt:<br />
„Bestätigungsvermerk des Abschlußprüfers<br />
Wir haben den von der W. Döllken & Co. GmbH, Essen, aufgestellten<br />
Konzernabschluß und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember 2000 geprüft. Die Aufstellung vom Konzernabschluß und Konzernlagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />
Regelungen im Gesellschaftsvertrag liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung<br />
des Mutterunternehmens. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluß und den<br />
Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlußprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Abschlußprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, daß Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Konzernabschluß unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. lm Rahmen der Prüfung<br />
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluß und Konzernlagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfaßt die<br />
Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluß einbezogenen<br />
Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der Geschäftsführung des Mutterunternehmens sowie die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der<br />
Auffassung, daß unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluß unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns der W.<br />
Döllken & Co. GmbH, Essen. Der Konzernlagebericht gibt insgesamt eine zutreffende<br />
Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.“<br />
176
Düsseldorf, den 19. April 2001<br />
Wollert-Elmendorff Deutsche Industrie-Treuhand GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(Euskirchen) (Thiede)<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
177
12. GESCHÄFTSGANG UND AUSSICHTEN<br />
Aktuelle Geschäftsentwicklung bis Ende August 2002<br />
Die Entwicklung der Geschäftstätigkeit für den Zeitraum vom 1. Januar 2002<br />
bis 30. Juni 2002 ist in dem Abschnitt 11.1 „Konzernzwischenabschluss der<br />
SURTECO AG vom 30. Juni 2002“ dargestellt.<br />
Die Umsatzerlöse der SURTECO-Gruppe entwickelten sich im Juli und<br />
August 2002 gegenüber dem 1. Halbjahr 2002 weiterhin konstant. In der SGE<br />
Kunststoff lagen die Umsatzerlöse leicht unter den Erwartungen. Das Ergebnis<br />
der SURTECO-Gruppe hat sich insgesamt leicht positiv weiterentwickelt.<br />
Bezüglich des Absatzes, der Lagerhaltung und des Auftragsbestandes haben<br />
sich im Vergleich zum 1. Halbjahr 2002 keine bemerkenswerten Änderungen<br />
ergeben. Die Sonstigen Aufwendungen haben sich im Juli und August im<br />
Rahmen der Planung entwickelt. Bezüglich der Mitarbeiter hat sich in den<br />
beiden Monaten keine wesentliche Veränderung gezeigt.<br />
Geschäftsaussichten für das gesamte Geschäftsjahr 2002<br />
Für das zweite Halbjahr 2002 wartet die Branche auf eine generelle Belebung.<br />
Insbesondere im Inlandsgeschäft fehlen dringend nachhaltige Impulse für ein<br />
konsumfreudigeres Klima.<br />
Die SURTECO-Gruppe hat sich sowohl in der SGE Papier als auch in der SGE<br />
Kunststoff auf die langanhaltende Konjunkturschwäche mit strategischen,<br />
mittel- und langfristig wirkenden Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und<br />
zur Optimierung der Kostenstrukturen eingestellt. Alle eingeleiteten<br />
Maßnahmen werden plangemäß weiter geführt.<br />
Mit ihrer Strategie der Hinwendung zu neuen Produktmärkten und<br />
Kundenzielgruppen und dem geplanten Ausbau der globalen Präsenz hat die<br />
SURTECO-Gruppe vor, auch weiterhin ihre starke Marktstellung zu festigen<br />
und auszubauen. Hierbei konzentriert sich der Vorstand auf die Erweiterung<br />
ertragsstarker Produkte in der SGE Papier und in der SGE Kunststoff. Derzeit<br />
führt die Gesellschaft mit mehreren Zulieferern der Möbel- und Bauindustrie,<br />
u.a. mit der kanadischen Canplast, Gespräche über eine künftige<br />
Zusammenarbeit oder auch Akquisition.<br />
Trotz der schwierigen Gesamtsituation und trotz der bisher fehlenden<br />
nachhaltigen Impulse für das restliche Geschäftsjahr hält der Vorstand für das<br />
gesamte Geschäftsjahr 2002 an seiner Umsatzprognose von Mio. € 380 und<br />
einem gegenüber dem Vorjahr erheblich verbesserten Ergebnis fest.<br />
Am 18. September 2002 haben Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO AG<br />
den Abbruch einer geplanten Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen beschlossen.<br />
Vor dem Hintergrund der sich in jüngster Zeit weiter verschlechternden<br />
Situation an den internationalen Kapitalmärkten konnte nicht mehr von einer<br />
178
erfolgreichen Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />
ausgegangen werden. Der Abbruch der Kapitalerhöhung hat nach Einschätzung<br />
des Vorstands der Gesellschaft keine Auswirkungen auf das operative Geschäft<br />
der SURTECO AG.<br />
Buttenwiesen-Pfaffenhofen, im September 2002<br />
SURTECO AKTIENGESELLSCHAFT<br />
179
13. GLOSSAR<br />
In diesem <strong>Börsenzulassungsprospekt</strong> werden eine Reihe von fachspezifischen<br />
Begriffen bzw. Abkürzungen verwendet. Eine Erläuterung dieser Begriffe<br />
findet sich im folgenden Glossar.<br />
MDF-Platten Mitteldichte Faserplatten; plattenförmiger<br />
Holzwerkstoff<br />
Dessins Von der Gesellschaft entwickelte Maserung des Holzes,<br />
die über Tiefdruckzylinder auf das Papier übertragen<br />
wird.<br />
DIY-Märkte Do-it-Yourself-Märkte<br />
PVC Polyvinylchlorid<br />
PC Polycarbonat<br />
PE Polyethylen<br />
PP Polypropylen<br />
PS Polystyrol<br />
PMMA Polymethylmethacrylat<br />
ABS Acrylnitril-Butadien-Styrol<br />
ANS Acryl-Nitril-Styrol<br />
ASS Acetyl-Salycil-Säure<br />
Extrusion Strangpressen<br />
EUWID Europäischer Wirtschaftsdienst<br />
IAS International Accounting Standard<br />
SGE Strategische Geschäftseinheit<br />
180
Aufgrund des vorstehenden <strong>Börsenzulassungsprospekt</strong>s wurden<br />
Stück 2.282.197 neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />
in Form von Stückaktien<br />
mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je € 1,--<br />
aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen vom 14. August 2001 durch Ausnutzung von<br />
genehmigtem Kapital vom September 1999,<br />
mit laufender Gewinnanteilberechtigung (erstmalige Gewinnanteilberechtigung ab dem<br />
Geschäftsjahr 2001),<br />
Wertpapier-Kenn-Nummer 517 690<br />
der<br />
SURTECO Aktiengesellschaft,<br />
Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />
zum amtlichen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse mit Teilnahme am SMAX und der<br />
Bayerische Börse zugelassen.<br />
München, im September 2002<br />
Bayerische Hypo- und Vereinsbank<br />
Aktiengesellschaft<br />
HSBC Trinkaus & Burkhardt<br />
Kommanditgesellschaft auf Aktien<br />
181