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Börsenzulassungsprospekt - Xetra

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<strong>Börsenzulassungsprospekt</strong><br />

vom 25. September 2002<br />

Buttenwiesen-Pfaffenhofen


<strong>Börsenzulassungsprospekt</strong><br />

für<br />

Stück 2.282.197 neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />

in Form von Stückaktien<br />

mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je € 1,--<br />

aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen vom 14. August 2001 durch Ausnutzung von<br />

genehmigtem Kapital vom September 1999,<br />

mit laufender Gewinnanteilberechtigung (erstmalige Gewinnanteilberechtigung ab dem<br />

Geschäftsjahr 2001)<br />

Wertpapier-Kenn-Nummer 517 690<br />

der<br />

SURTECO Aktiengesellschaft,<br />

Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />

für die Zulassung zum amtlichen Markt an der Bayerische Börse und<br />

der Frankfurter Wertpapierbörse mit Teilnahme am SMAX der Frankfurter<br />

Wertpapierbörse.<br />

2


Inhaltsverzeichnis<br />

1. ALLGEMEINE INFORMATIONEN............................................................................5<br />

1.1 Verantwortlichkeit für den Prospektinhalt ......................................................................5<br />

1.2 Einsichtnahme in die Unterlagen...................................................................................5<br />

1.3 Gegenstand des Prospekts.............................................................................................5<br />

1.4 Angaben zur Firma ......................................................................................................6<br />

1.5 Umrechnungsverhältnis Euro/DM.................................................................................6<br />

1.6 Zukunftsgerichtete Informationen .................................................................................6<br />

2. ZUSAMMENFASSUNG.............................................................................................7<br />

2.1 Die SURTECO-Gruppe im Überblick ...........................................................................7<br />

2.2 Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen......................................9<br />

2.3 Ausgewählte konsolidierte Finanzdaten der SURTECO-Gruppe ................................... 10<br />

3. DIE KAPITALERHÖHUNG GEGEN SACHEINLAGEN...........................................12<br />

3.1 Der Erwerb der Döllken-Gruppe ................................................................................. 12<br />

3.2 Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen.................................... 13<br />

3.3 Zeichnung und Übernahme......................................................................................... 15<br />

3.4 Verbriefung ............................................................................................................... 15<br />

3.5 Börsenzulassung und Notierungsaufnahme .................................................................. 15<br />

3.6 Zahl- und Hinterlegungsstellen ................................................................................... 15<br />

3.7 Gewinnanteilberechtigung, Stimmrecht ....................................................................... 16<br />

3.8 Wertpapier-Kenn-Nummer, Börsenkürzel.................................................................... 16<br />

3.9 Designated Sponsor ................................................................................................... 16<br />

3.10 Emissionskosten ........................................................................................................ 16<br />

4. RISIKOFAKTOREN .................................................................................................17<br />

5. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER SURTECO-Gruppe ..................................................23<br />

5.1 Organigramm der SURTECO-Gruppe......................................................................... 23<br />

5.2 Geschäftstätigkeit ...................................................................................................... 23<br />

5.2.1 Umsatzerlöse der SURTECO-Gruppe............................................................................24<br />

5.2.2 Die Strategie der SURTECO-Gruppe.............................................................................25<br />

5.2.3 Produkte der SGE Papier ..............................................................................................26<br />

5.2.4 Produkte der SGE Kunststoff ........................................................................................29<br />

5.2.5 Die Tochtergesellschaften der SURTECO AG................................................................32<br />

5.3 Kunden und Lieferanten............................................................................................. 45<br />

5.4 Marketing und Vertrieb.............................................................................................. 45<br />

5.5 Grundbesitz, Standorte ............................................................................................... 46<br />

5.6 Schutzrechte .............................................................................................................. 47<br />

5.7 Rechtsstreitigkeiten.................................................................................................... 48<br />

5.8 Investitionen.............................................................................................................. 49<br />

5.9 Wesentliche Verträge................................................................................................. 51<br />

5.10 Mitarbeiter ................................................................................................................ 53<br />

5.11 Forschung und Entwicklung ....................................................................................... 54<br />

5.12 Markt........................................................................................................................ 55<br />

5.13 Wettbewerber............................................................................................................ 58<br />

6. ALLGEMEINE ANGABEN ZUR SURTECO AG......................................................59<br />

6.1 Gründung, Firma und Sitz .......................................................................................... 59<br />

6.2 Gegenstand der Gesellschaft....................................................................................... 59<br />

6.3 Geschäftsjahr, Bekanntmachungen.............................................................................. 60<br />

6.4 Aktionärsstruktur ....................................................................................................... 60<br />

6.5 Gewinnverwendung und Dividendenpolitik ................................................................. 62<br />

6.6 Wesentliche Tochtergesellschaften/Beteiligungsunternehmen i.S. des § 24 BörsZulV .... 63<br />

6.7 Abschlussprüfer......................................................................................................... 64<br />

7. KAPITALVERHÄLTNISSE DER SURTECO AG......................................................65<br />

7.1 Kapitalverhältnisse..................................................................................................... 65<br />

7.2 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ............................................................................... 71<br />

3


8. ORGANE..................................................................................................................74<br />

8.1 Vorstand ................................................................................................................... 74<br />

8.2 Aufsichtsrat............................................................................................................... 76<br />

8.3 Hauptversammlung.................................................................................................... 78<br />

9. WESENTLICHE UNTERSCHIEDE IN DER RECHNUNGSLEGUNG ZWISCHEN<br />

HGB UND IAS.........................................................................................................79<br />

10. BESTEUERUNG IN DEUTSCHLAND......................................................................81<br />

10.1 Besteuerung von Dividenden ...................................................................................... 82<br />

Wohnsitz oder Sitz des Aktionärs in Deutschland........................................................82<br />

Wohnsitz oder Sitz des Aktionärs im Ausland.............................................................83<br />

10.2 Besteuerung von Gewinnen aus der Veräußerung von Aktien der Gesellschaft.............. 84<br />

Wohnsitz oder Sitz des Veräußerers in Deutschland ....................................................84<br />

Wohnsitz oder Sitz des Veräußerers im Ausland .........................................................84<br />

10.3 Vermögensteuer......................................................................................................... 84<br />

10.4 Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer................................................................................ 85<br />

10.5 Sonstige Steuern........................................................................................................ 85<br />

11. FINANZTEIL ...........................................................................................................86<br />

11.1 Konzernzwischenabschluss der SURTECO AG vom 30. Juni 2002 (nach IAS).............. 86<br />

11.1.1 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht des Wirtschaftsprüfers..............................86<br />

11.1.2 Sechs-Monatsbericht der SURTECO AG vom 1. Januar bis 30. Juni 2002......................87<br />

11.1.3 Vergleich des 1. Halbjahres 2002 mit dem 1. Halbjahr 2001 ..........................................96<br />

11.2 Vergleichende Darstellung der Konzernbilanzen, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

und der Konzernkapitalflussrechnung der SURTECO AG für die Geschäftsjahre 2001,<br />

2000 und 1999 nach HGB ........................................................................................ 106<br />

11.2.1 Vergleichende Darstellung der Konzernbilanzen 2001, 2000 und 1999 nach HGB........ 106<br />

11.2.2 Vergleichende Darstellung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2001, 2000 und<br />

1999 nach HGB ....................................................................................................... 107<br />

11.2.3 Vergleichende Darstellung der Konzernkapitalflussrechnung 2001, 2000 und 1999 nach<br />

HGB ....................................................................................................................... 108<br />

11.2.4 Vergleichende Darstellung der Bila nz der SURTECO AG zum 31.12. 2001, 2000 und<br />

1999 nach HGB ....................................................................................................... 109<br />

11.2.5 Vergleichende Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung der SURTECO AG für<br />

2001, 2000 und 1999 nach HGB ............................................................................... 110<br />

11.3 Konzern- und Jahresabschluss der SURTECO AG zum 31.12.2001 (HGB) ................. 110<br />

11.3.1 Lagebericht SURTECO Konzern und SURTECO AG für das Jahr 2001 ...................... 110<br />

11.3.2 Konzern-Bilanz SURTECO AG mit Vergleich zum Vorjahr........................................ 122<br />

11.3.3 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung SURTECO AG mit Vergleich zum Vorjahr .... 123<br />

11.3.4 Bilanz SURTECO AG mit Vergleich zum Vorjahr ..................................................... 124<br />

11.3.5 Gewinn- und Verlustrechnung SURTECO AG mit Vergleich zum Vorjahr .................. 125<br />

11.3.6 Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2001.... 126<br />

11.3.7 Kapitalflussrechnung SURTECO Konzern mit Vergleich zum Vorjahr ........................ 128<br />

11.3.8 Anhang und Konzernanhang der SURTECO AG für das Geschäftsjahr 2001................ 129<br />

11.3.9 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ................................................................ 151<br />

11.4 Konzernlagebericht und Konzernabschluss der W. Döllken & Co. GmbH zum 31.<br />

Dezember 2000 (HGB) ............................................................................................ 153<br />

11.4.1 Lagebericht der Döllken-Gruppe für das Geschäftsjahr 2000 (Konzern-Abschluss)....... 153<br />

11.4.2 W. Döllken & Co. GmbH, Essen Konzernbilanz zum 31. Dezember 2000................... 158<br />

11.4.3 W. Döllken & Co. GmbH, Essen Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom<br />

1. Januar bis 31. Dezember 2000 ............................................................................... 160<br />

11.4.4 W. Döllken & Co. GmbH, Essen Konzernanhang 2000.............................................. 161<br />

11.4.5 Bestätigungsvermerk ................................................................................................ 176<br />

12. GESCHÄFTSGANG UND AUSSICHTEN............................................................... 178<br />

13. GLOSSAR .............................................................................................................. 180<br />

4


1. ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

1.1 Verantwortlichkeit für den Prospektinhalt<br />

Die SURTECO AKTIENGESELLSCHAFT, Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />

(vormals BAUSCH + Linnemann AG), im folgenden auch „Emittent“,<br />

„Gesellschaft“ oder „Unternehmen“ oder „SURTECO AG“, zusammen mit<br />

ihren konsolidierten Tochtergesellschaften auch „SURTECO-Konzern“,<br />

„SURTECO“ oder „SURTECO-Gruppe“ genannt, und die in diesem Prospekt<br />

genannten Konsortialbanken übernehmen gemäß § 44 Börsengesetz die<br />

Verantwortung für den Inhalt des <strong>Börsenzulassungsprospekt</strong>s (der „Prospekt“)<br />

und erklären, dass ihres Wissens die Angaben in diesem Prospekt richtig sind<br />

und keine wesentlichen Umstände ausgelassen wurden.<br />

1.2 Einsichtnahme in die Unterlagen<br />

Die im Prospekt genannten Geschäfts- und Zwischenberichte der Gesellschaft<br />

sowie weitere im Prospekt genannte Unterlagen können in den<br />

Geschäftsräumen der Gesellschaft, Johan-Viktor-Bausch-Straße 2, 86647<br />

Buttenwiesen-Pfaffenhofen, und der Bayerische Hypo- und Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft ("HypoVereinsbank"), Am Tucherpark 1, 80538 München,<br />

eingesehen werden. Künftige Geschäfts- und Zwischenberichte sind bei der<br />

Gesellschaft erhältlich.<br />

1.3 Gegenstand des Prospekts<br />

Gegenstand dieses Prospekts sind<br />

Stück 2.282.197 neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />

in Form von Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von<br />

je € 1,-- aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen vom 14. August 2001<br />

unter Ausnutzung von genehmigtem Kapital vom September 1999 mit<br />

laufender Gewinnanteilberechtigung (erstmalige Gewinnanteilberechtigung ab<br />

dem Geschäftsjahr 2001).<br />

Am 1. September 2002 wurde ein unvollständiger Verkaufsprospekt /<br />

<strong>Börsenzulassungsprospekt</strong> vom 30. August 2002 veröffentlicht, der sich als<br />

unvollständiger Verkaufsprospekt auf bis zu Stück 2.643.880 neue, auf den<br />

Inhaber lautende Stammaktien und bis zu Stück 270.000 neue, auf den Inhaber<br />

lautende Stammaktien aus einer geplanten Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />

aus genehmigtem Kapital vom August 2001 bezogen hat. Diese neuen Aktien<br />

sollten im Rahmen parallel durchgeführter Bezugs- und Verkaufsangebote<br />

angeboten werden. Beide Angebote wurden am 18. September 2002 auf<br />

Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO AG in Absprache mit<br />

der HypoVereinsbank als Lead Manager des Bankenkonsortiums abgebrochen.<br />

Dies geschah vor dem Hintergrund der sich in jüngster Zeit weiter<br />

verschlechternden Situation an den internationalen Kapitalmärkten. Der den<br />

beiden Angeboten zugrundeliegende unvollständige Verkaufsprospekt /<br />

<strong>Börsenzulassungsprospekt</strong> vom 30. August 2002 wurde in einem Nachtrag<br />

5


Nr. 2, veröffentlicht am 21. September 2002 in der Börsen-Zeitung und<br />

anschließend im Bundesanzeiger, für gegenstandslos erklärt.<br />

Der vorliegende <strong>Börsenzulassungsprospekt</strong> bezieht sich nunmehr<br />

ausschließlich auf die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen um Stück<br />

2.282.197 neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien der Gesellschaft und<br />

stellt ein eigenständiges, neues Dokument dar.<br />

1.4 Angaben zur Firma<br />

Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 30. August 2001 der Gesellschaft<br />

wurde u.a. die Änderung der bisherigen Firma „BAUSCH +<br />

LINNEMANN Aktiengesellschaft“ in „SURTECO AKTIEN-<br />

GESELLSCHAFT“ (SURface TEchnology COrporation) mit Sitz in<br />

Buttenwiesen-Pfaffenhofen beschlossen. Die Eintragung der Firmenänderung<br />

in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg ist am 17. September 2001<br />

erfolgt. Zum besseren Verständnis wird in diesem Prospekt, soweit eine<br />

Unterscheidung nicht erforderlich ist, auch von der SURTECO AG<br />

gesprochen.<br />

1.5 Umrechnungsverhältnis Euro/DM<br />

Den in diesem Prospekt aufgeführten Eurobeträgen liegt der Umrechnungskurs<br />

von DM 1,95583 je Euro 1,-- zugrunde. Um eine einheitliche Darstellung der<br />

Vergleichszahlen zu gewährleisten, wurden vergangenheitsbezogene, auf DM<br />

lautende Beträge gemäß dem oben angegebenen Umrechnungsverhältnis<br />

umgerechnet und in Euro dargestellt.<br />

1.6 Zukunftsgerichtete Informationen<br />

Alle in diesem Prospekt enthaltenen Aussagen bezüglich zukünftiger<br />

finanzieller Entwicklungen und Ergebnisse und andere Aussagen, die sich nicht<br />

auf vergangene oder gegenwärtige Tatsachen beziehen, sind zukunftsbezogene<br />

Aussagen. Die Ausdrücke „erwartet“, „plant“, „schätzt ein“, „geht davon aus“,<br />

„glaubt“, „nach Einschätzung der Gesellschaft“ und ähnliche Formulierungen<br />

sollen ebenfalls auf zukunftsgerichtete Aussagen hinweisen. Solche Aussagen<br />

sind auf der Basis von Annahmen und Vermutungen der Gesellschaft gemacht,<br />

die zwar im gegenwärtigen Zeitpunkt als angemessen erachtet werden, sich<br />

aber aufgrund verschiedener Faktoren als irrtümlich erweisen können.<br />

6


2. ZUSAMMENFASSUNG<br />

Die folgende Zusammenfassung wird durch die an anderer Stelle in diesem<br />

Prospekt enthaltenen Informationen und durch die Angaben im Finanzteil<br />

ergänzt und ist daher im Zusammenhang mit der an diesen Stellen enthaltenen<br />

Angaben zu lesen und zu verstehen.<br />

2.1 Die SURTECO-Gruppe im Überblick<br />

Die SURTECO AG (vormals BAUSCH + LINNEMANN AG) fungiert als<br />

Holdinggesellschaft für eine Gruppe von Tochtergesellschaften, die<br />

insbesondere in der Entwicklung, dem Design, der Herstellung und dem<br />

Vertrieb von beschichteten Oberflächenmaterialien auf Papier- und<br />

Kunststoffbasis wie Kanten und Folien, technischen Profilen sowie im<br />

Dekordruck tätig sind. Kunden der Gesellschaften sind im Wesentlichen die<br />

nationale und internationale Möbelindustrie mit den Schwerpunkten Büro-,<br />

Küchen- und Badmöbelhersteller, Spanplattenhersteller, Holzplatten- und<br />

Oberflächenhändler für den Innenausbau sowie für technische Profile<br />

industrielle Abnehmer aus der Metallverarbeitung, die Elektroindustrie, die<br />

holzbearbeitende Industrie sowie baunahe Bereiche. Ebenfalls zu den Kunden<br />

zählen große Baumärkte.<br />

Die SURTECO AG ist im Jahr 1999 aus der Zusammenführung der BAUSCH<br />

AG, Buttenwiesen-Pfaffenhofen, und der Robert Linnemann GmbH + Co.,<br />

Sassenberg, als Holdinggesellschaft für die beiden Teilkonzerne<br />

hervorgegangen. Beide Unternehmen sind im Bereich von beschichteten<br />

Oberflächenmaterialien auf Papierbasis tätig.<br />

Die SURTECO AG hat sich durch die Akquisition der W. Döllken & Co.<br />

GmbH („Döllken“ und zusammen mit ihren konsolidierten<br />

Tochtergesellschaften „Döllken-Gruppe“), Gladbeck, neben der Strategischen<br />

Geschäftseinheit Papier („SGE Papier“) durch die Strategische<br />

Geschäftseinheit Kunststoff („SGE Kunststoff“) ein zweites verwandtes<br />

Geschäftsfeld erschlossen.<br />

Die SGE Papier besteht aus den Unternehmen BAUSCH GMBH („BAUSCH“<br />

und zusammen mit ihren Tochtergesellschaften die „BAUSCH-Gruppe“),<br />

Robert Linnemann GmbH + Co. („Linnemann“ und zusammen mit ihren<br />

Tochtergesellschaften die „Linnemann-Gruppe“) (jeweils mit ihren<br />

Tochtergesellschaften) und der BAUSCH DEKOR GmbH („BAUSCH<br />

DEKOR“). Die Produktpalette auf Papierbasis umfasst Kantenstreifen und<br />

Kantenumleimer, Flächen- und Dekorfolien, Ummantelungsfolien und<br />

Produkte für die Furnierverarbeitung.<br />

Die SGE Kunststoff besteht aus der W. Döllken & Co. GmbH und ihren<br />

Tochtergesellschaften sowie dem von Linnemann übernommenen Thermolin-<br />

Kantengeschäft. Die Produktpalette auf Kunststoffbasis umfasst Kantensysteme,<br />

technische Profile, Rollladensysteme, Fassadensysteme, Sockelleistensysteme<br />

und das Baumarktsortiment, das sowohl aus Eigenprodukten als<br />

auch aus Handelsware besteht.<br />

7


Ziel der SURTECO-Gruppe ist es, der weltweit führende und ertragsstärkste<br />

Hersteller und Anbieter von dekorativen, hochresistenten und technisch<br />

anspruchsvollen Oberflächen auf Papier- und Kunststoffbasis zu werden.<br />

Die SURTECO-Gruppe hat sich folgende strategische Ziele gesetzt:<br />

� Erschließung zusätzlicher internationaler Wachstumsmärkte<br />

� Weitere Akquisitionen in bisherige und verwandte Produktbereiche<br />

� Ausbau der technologischen Führung bei Herstellungs- und<br />

Fertigungsverfahren zur Oberflächenbeschichtung<br />

� Steigerung der Effizienz der Organisation und Optimierung der<br />

Unternehmensstruktur.<br />

Das Management der SURTECO-Gruppe plant eine Erweiterung des<br />

Produktportfolios, wie z.B. die Herstellung von hochabriebfesten Folien oder<br />

von hochresistenten Dekorfolien für Außenanwendungen sowie Folien auf<br />

Kunststoffbasis, und die Erschließung neuer Kundenzielgruppen im In- und<br />

Ausland. Die Abhängigkeit vom Möbelmarkt und dem Innenausbau soll durch<br />

den Ausbau neuer Anwendungsgebiete für bestehende Produkte, z.B. Durolin<br />

für Caravanbau und die Weiterentwicklung von Dünnstfolien, weiter reduziert<br />

werden. Das Management der SURTECO-Gruppe beabsichtigt, zusätzlich<br />

internationale Wachstumsmärkte zu erschließen, insbesondere in China,<br />

Südamerika und Osteuropa. Die SURTECO-Gruppe rechnet in ihrem<br />

wettbewerbsintensiven Umfeld mit einer weiteren Konsolidierung bzw. dem<br />

Ausscheiden einzelner Wettbewerber und plant, diese Entwicklung für den<br />

Ausbau ihrer bisherigen Marktanteile zu nutzen. Ferner strebt das Management<br />

der SURTECO-Gruppe die Erweiterung der Produktpalette im Bereich Kante<br />

und Folie sowohl auf Papier- als auch auf Kunststoffbasis an (siehe auch<br />

Kapitel „Geschäftstätigkeit“).<br />

Die SURTECO-Gruppe beschäftigte zum 30. Juni 2002 2.061 Mitarbeiter mit<br />

einem Konzernumsatz von € 190,2 Mio. (nach IAS) und einem Konzern-<br />

Halbjahresüberschuss von € 10,3 Mio. (nach IAS) und ist derzeit nach eigenen<br />

Angaben Weltmarktführer nach Umsätzen mit einem Marktanteil im Bereich<br />

Kante auf Papierbasis von ca. 60%, im Bereich Kante auf Kunststoffbasis mit<br />

ca. 40% und eines der führenden Unternehmen im Bereich Folie auf<br />

Papierbasis mit einem Marktanteil von ca. 11 %. Diese Angaben basieren auf<br />

Marktanteilsberechnungen der Branche, die aufgrund von Umsatzmeldungen<br />

der wesentlichen Wettbewerber an einen Notar regelmäßig für die SGE Papier<br />

ermittelt werden sowie auf Erkenntnissen der Gesellschaft.<br />

Der Sitz der Gesellschaft ist Buttenwiesen-Pfaffenhofen, nordwestlich von<br />

Augsburg. Produktionsstandorte befinden sich derzeit an acht Standorten in<br />

Deutschland und weltweit jeweils an zwei Standorten in Großbritannien, USA,<br />

Asien und Australien sowie an einem Standort in Kanada.<br />

8


2.2 Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

Der Vorstand hat am 3. August 2001 von Ermächtigungen der Hauptversammlung<br />

vom 7. September 1999 (Genehmigtes Kapital I und II) Gebrauch<br />

gemacht und mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tage das<br />

Grundkapital der Gesellschaft von nominal € 8.293.325,-- um nominal<br />

€ 2.282.197,-- auf nominal € 10.575.522,-- erhöht und zwar durch Ausgabe<br />

von 2.282.197 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien entsprechend<br />

einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,--. Das gesetzliche<br />

Bezugsrecht der damaligen Aktionäre der SURTECO AG wurde<br />

ausgeschlossen. Die neuen Aktien sind für das Geschäftsjahr 2001 voll<br />

gewinnanteilberechtigt.<br />

Die auf die neuen Aktien zu leistenden Einlagen wurden als Sacheinlage<br />

dadurch erbracht, dass die zur Zeichnung der Aktien zugelassene Klöpferholz<br />

GmbH, Garching, die von ihr gehaltenen Geschäftsanteile an der W. Döllken &<br />

Co. GmbH, Gladbeck, im Gesamt-Nennbetrag von € 8.367.802,93, das sind<br />

49,0 % des Stammkapitals, mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten<br />

unter Einschluss des Gewinnbezugsrechts für das laufende Geschäftsjahr mit<br />

wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2001, 0.00 Uhr, in die SURTECO AG<br />

eingebracht hat.<br />

Zeichnung und Übernahme<br />

Die Stück 2.282.197 neuen Aktien wurden von der Klöpferholz GmbH<br />

gezeichnet und übernommen. Die Klöpferholz GmbH ist dem Aktienpool von<br />

SURTECO-Aktionären beigetreten (siehe Kapitel 6.4 „Aktionärsstruktur“).<br />

Börsenzulassung und Notierungsaufnahme<br />

Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen wurden am 25.<br />

September 2002 zum amtlichen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse und<br />

der Bayerischen Börse zugelassen. Die Einbeziehung in die Notierung im<br />

amtlichen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Teilnahme am SMAX<br />

und der Bayerischen Börse für die neuen Aktien ist für den 27. September 2002<br />

vorgesehen.<br />

Designated Sponsor:<br />

Designated Sponsor der Gesellschaft ist die HypoVereinsbank, München.<br />

Wertpapier-Kenn-Nummern, Börsenkürzel:<br />

Wertpapier-Kenn-Nummer: 517 690<br />

ISIN-Code: DE0005176903<br />

Börsenkürzel: sur<br />

9


2.3 Ausgewählte konsolidierte Finanzdaten der SURTECO-Gruppe<br />

Die nachfolgend aufgeführten zusammengefassten Finanzinformationen<br />

wurden den geprüften Konzernabschlüssen der SURTECO AG für die<br />

Geschäftsjahre 2001, 2000 und 1999 nach HGB und dem mit einer<br />

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht versehenen Konzernzwischenabschluss<br />

zum 30. Juni 2002 nach IAS entnommen. Diese Übersichten werden<br />

durch die im „Finanzteil“ enthaltenen Finanzangaben ergänzt und sind<br />

ausschließlich im Zusammenhang mit dem Finanzteil und den anderen<br />

Informationen dieses Prospekts zu lesen und zu verstehen.<br />

SURTECO-Gruppe 31.12.2001 1)<br />

10<br />

T€ (HGB)<br />

31.12.2000<br />

T€ (HGB)<br />

31.12.1999<br />

T€ (HGB)<br />

Umsatzerlöse 270.551 193.375 170.519<br />

Ergebnis vor Steuern,<br />

Zinsen und Abschreibungen<br />

(EBITDA)<br />

47.881 44.010 36.793<br />

Konzern-Jahresüberschuss 2) 11.800 18.120 14.243<br />

Bilanzsumme 305.134 198.400 133.271<br />

Eigenkapital 107.642 54.438 47.411<br />

Cash-Flow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

38.916 22.485 9.266<br />

Mitarbeiterzahl<br />

(Durchschnitt)<br />

2.159 940 871<br />

1) Die Vergleichbarkeit der Werte aus dem Konzernabschluss 2001 mit den Werten der Vorjahre ist<br />

aufgrund der Vollkonsolidierung der Döllken-Gruppe ab 1. August 2001 im Konzernabschluss der<br />

SURTECO AG eingeschränkt.<br />

2) Nach Anteilen konzernfremder Gesellschafter.<br />

SURTECO-Gruppe 30.06.2002 2<br />

in T€ (IAS)<br />

30.06.2001<br />

in T€ (von HGB auf<br />

IAS übergeleitet)<br />

Umsatzerlöse 190.204 94.748<br />

Ergebnis vor Steuern, Zinsen<br />

und Abschreibungen<br />

(EBITDA)<br />

39.163 18.832<br />

Konzern-<br />

10.251 10.289<br />

Halbjahresüberschuss 1)<br />

Bilanzsumme 407.552 369.699<br />

Eigenkapital 97.787 101.984<br />

Cash-Flow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

55.286 14.147<br />

Mitarbeiterzahl (Stichtag) 2.061 938<br />

Ergebnis je Aktie 0,97 1,24<br />

1) Nach Anteilen konzernfremder Gesellschafter.<br />

2) Vom Abschlussprüfer mit einer Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht gemäß IDW-Standard<br />

PS 900 versehen.


SURTECO-Gruppe<br />

Kennzahlen (HGB)<br />

1) Bezogen auf die jeweils aktuelle Aktienanzahl in den entsprechenden Jahren.<br />

2) Bezogen auf den Jahresschlusskurs an der Frankfurter Wertpapierbörse.<br />

3) Inklusive Döllken-Gruppe.<br />

11<br />

31.12.2001 31.12.2000<br />

31.12.1999<br />

Umsatzrendite in % 9,1 14,3 13,7<br />

Gesamtkapitalrendite in % 10,3 16,5 19,3<br />

EK-Rendite in % 13,3 38,9 41,1<br />

DVFA/SG-Ergebnis je Aktie in € 1) 1,16 2,02 1,70<br />

Dividende in € 1,10 0,92 0,66<br />

Aktienkurs 2) in € (Quelle: Frankfurter<br />

Wertpapierbörse)<br />

16,90 21,10 26,00<br />

Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.159 3) 940 871


3. DIE KAPITALERHÖHUNG GEGEN SACHEINLAGEN<br />

3.1 Der Erwerb der Döllken-Gruppe<br />

Die SURTECO AG und die Robert Linnemann GmbH + Co. haben am<br />

13. Juni 2000 mit den Gesellschaftern der Döllken-Gruppe, nämlich der<br />

Klöpferholz GmbH (damals: Thüringer Holzhandel GmbH), Garching, und der<br />

Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG, Garching, einen Beteiligungsvertrag zur<br />

schrittweisen Übernahme der Döllken-Gruppe, bestehend aus der W. Döllken<br />

& Co. GmbH, Essen, (Holding) und ihren Beteiligungen, unterzeichnet.<br />

Die heutige Klöpferholz GmbH, deren alleinige Gesellschafterin die Klöpfer &<br />

Königer GmbH & Co. KG ist, war zu 96,69 % am Stammkapital der<br />

W. Döllken & Co. GmbH beteiligt. Die restlichen 3,31 % des Stammkapitals<br />

hielt Herr Roland Pfülb. Mit dem Beteiligungsvertrag vom 13. Juni 2000<br />

übertrug Herr Roland Pfülb seine gesamte Beteiligung an der W. Döllken &<br />

Co. GmbH an die Klöpferholz GmbH. Diese hat anschließend sämtliche voll<br />

eingezahlten Geschäftsanteile an der Gesellschaft zu einem einheitlichen<br />

Geschäftsanteil zusammengelegt.<br />

Die Übernahme der Döllken-Gruppe durch die SURTECO-Gruppe erfolgte in<br />

vier Schritten:<br />

1. Zeichnung einer Kapitalerhöhung der W. Döllken & Co. GmbH<br />

Die Robert Linnemann GmbH + Co., eine 100-prozentige Tochter der<br />

SURTECO AG, hat sich im Geschäftsjahr 2000 mit 25,15 % am Stammkapital<br />

der W. Döllken & Co. GmbH beteiligt. Die Übernahme der Geschäftsanteile<br />

erfolgte durch eine von der Gesellschafterversammlung am 25. Mai 2000<br />

beschlossene Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen bei der W. Döllken & Co.<br />

GmbH von € 12,8 Mio. um € 4,3 Mio. auf € 17,1 Mio. zuzüglich der Dotierung<br />

der Kapitalrücklage. Das Agio in Höhe von € 64,7 Mio. wurde in die<br />

Kapitalrücklagen der W. Döllken & Co. GmbH eingestellt. Die<br />

Kapitalerhöhung wurde am 10. August 2000 in das Handelsregister des<br />

Amtsgerichts Essen eingetragen.<br />

Die SURTECO AG hat am 27. Juli 2001 die von der Robert Linnemann GmbH<br />

+ Co. gehaltenen Geschäftsanteile an der W. Döllken & Co. GmbH im Umfang<br />

von 25,15 % des Stammkapitals zum Einstandspreis erworben.<br />

2. Erwerb von rund 1,01 % an der W. Döllken & Co. GmbH<br />

Die SURTECO AG hat am 30. Juli 2001 von der Klöpferholz GmbH weitere<br />

Geschäftsanteile an der W. Döllken & Co. GmbH im Umfang von rund 1,01 %<br />

des Stammkapitals mit Wirkung zum 1. Januar 2001 erworben. Der Kaufpreis<br />

für diese Anteile betrug € 2,6 Mio. Der Anteil der SURTECO AG an der<br />

W. Döllken & Co. GmbH erhöhte sich dadurch auf 26,16 % des<br />

Stammkapitals.<br />

12


3. Einbringung von 49,0 % der Geschäftsanteile der W. Döllken & Co.<br />

GmbH in die SURTECO AG<br />

Im August 2001 hat die Klöpferholz GmbH 49,0 % des Stammkapitals an der<br />

W. Döllken & Co. GmbH im Gesamt-Nennbetrag von € 8.367.802,93 in die<br />

SURTECO AG mit Wirkung zum 1. Januar 2001 eingebracht. Als<br />

Gegenleistung für die Einbringung der Geschäftsanteile an der W. Döllken &<br />

Co. GmbH hat der Vorstand der SURTECO AG das Grundkapital der<br />

Gesellschaft um nominal € 2.282.197,-- auf insgesamt nominal € 10.575.522,--<br />

erhöht und zwar durch die Ausgabe von 2.282.197 neuen, auf den Inhaber<br />

lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von<br />

jeweils € 1,--. Zur Zeichnung der neuen Aktien wurde ausschließlich die<br />

Klöpferholz GmbH, Garching, zugelassen.<br />

4. Erwerb der restlichen 24,84 % der Geschäftsanteile der W. Döllken &<br />

Co. GmbH<br />

Die SURTECO AG hat die restlichen 24,84 % des Grundkapitals der W.<br />

Döllken & Co. GmbH, die noch von der Klöpferholz GmbH, Garching,<br />

gehalten wurden, mit Vertrag vom 17. Januar 2002 erworben. Die Klöpferholz<br />

GmbH übertrug ihren Geschäftsanteil von € 4.242.035,35 an die SURTECO<br />

AG gegen Zahlung von € 87.074.541,25.<br />

Nach Durchführung dieses vierten Schrittes betrugen die handelsrechtlichen<br />

Anschaffungskosten für den Erwerb von 100 % der Anteile an der W. Döllken<br />

& Co. GmbH insgesamt TEUR 183.862.<br />

3.2 Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

Gemäß der Beschlüsse der Hauptversammlungen vom 7./24. September 1999,<br />

eingetragen in das Handelsregister am 6. Oktober 1999, war der Vorstand<br />

ermächtigt, in der Zeit bis zum 7. September 2004 das Grundkapital der<br />

Gesellschaft einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu € 1.200.000,-- mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden<br />

Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,--<br />

gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Im Falle<br />

der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen war den Aktionären ein Bezugsrecht<br />

eingeräumt, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt war, Spitzenbeträge vom<br />

gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Falle der<br />

Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen war der Vorstand ermächtigt, das<br />

gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren<br />

Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der Ausgabe entschied der<br />

Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />

Gemäß der Hauptversammlungsbeschlüsse vom 7./24. September 1999,<br />

eingetragen in das Handelsregister am 6. Oktober 1999, war der Vorstand<br />

ferner ermächtigt, in der Zeit bis zum 7. September 2004 das Grundkapital der<br />

Gesellschaft einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu € 2.400.000,-- mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender<br />

Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,--<br />

gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Im Falle<br />

13


der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen war den Aktionären ein Bezugsrecht<br />

eingeräumt, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt war, Spitzenbeträge vom<br />

gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Falle der<br />

Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen war der Vorstand ermächtigt, das<br />

gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren<br />

Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der Ausgabe entschied der<br />

Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />

Der Vorstand hat am 3. August 2001 von den oben beschriebenen<br />

Ermächtigungen Gebrauch gemacht und mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

vom selben Tage das Grundkapital der Gesellschaft von nominal € 8.293.325,--<br />

um nominal € 2.282.197,-- auf nominal € 10.575.522,-- erhöht und zwar durch<br />

Ausgabe von 2.282.197 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien<br />

entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,--. Das<br />

gesetzliche Bezugsrecht der damaligen Aktionäre der SURTECO AG wurde<br />

ausgeschlossen. Die neuen Aktien waren erstmalig für das Geschäftsjahr 2001<br />

voll gewinnanteilberechtigt.<br />

Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgte zum geringst möglichen Ausgabebetrag<br />

gemäß § 9 Abs. 1 AktG.<br />

Die auf die neuen Aktien zu leistenden Einlagen wurden als Sacheinlagen<br />

dadurch erbracht, dass die zur Zeichnung der Aktien zugelassene Klöpferholz<br />

GmbH die von ihr gehaltenen Geschäftsanteile an der W. Döllken & Co.<br />

GmbH, Gladbeck, im Gesamt-Nennbetrag von € 8.367.802,93 entsprechend<br />

49,0 % des Stammkapitals mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten<br />

unter Einschluss des Gewinnbezugsrechts für das laufende Geschäftsjahr mit<br />

wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2001, 0.00 Uhr, in die SURTECO AG<br />

eingebracht hat. Die Einbringung und Übertragung erfolgte aufgrund eines<br />

gesondert in notarieller Urkunde ausgefertigten Beteiligungsvertrags mit<br />

Ergänzungsvereinbarung.<br />

Der Sacheinlagenprüfer, die Dr. Röver & Partner KG, Auguste-Viktoria-Straße<br />

118, 14193 Berlin, hat die Angemessenheit der Sacheinlagen im Verhältnis zu<br />

den neuen Aktien geprüft und am 7. August 2001 folgende Bestätigung<br />

gegeben:<br />

„Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung nach<br />

§§ 34 Abs. 2, 205 Abs. 3 AktG bestätigen wir aufgrund der uns vorgelegten<br />

Urkunden, Bücher und Schriften sowie der uns erteilten Aufklärungen und<br />

Nachweise, dass der Wert der Sacheinlagen den geringsten Ausgabebetrag der<br />

dafür zu gewährenden Aktien erreicht.“<br />

Das genehmigte Kapital I der Gesellschaft wurde damit vollständig, das<br />

genehmigte Kapital II wurde in Höhe von € 2.175.522,-- teilweise ausgenutzt.<br />

Die Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen wurde am<br />

14. August 2001 in das Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg<br />

eingetragen.<br />

14


Die Gesellschaft hat nach Durchführung der Kapitalerhöhung gegen<br />

Sacheinlagen ein Grundkapital von insgesamt € 10.575.522,--, aufgeteilt in<br />

10.575.522 Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von<br />

jeweils € 1,-- je Aktie.<br />

3.3 Zeichnung und Übernahme<br />

Die Stück 2.282.197 neuen Aktien wurden von der Klöpferholz GmbH mit Sitz<br />

in Garching, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts München unter<br />

HRB 133652, gezeichnet und übernommen. Die Klöpferholz GmbH ist dem<br />

Aktienpool von SURTECO-Aktionären beigetreten (siehe Kapitel 6.4<br />

„Aktionärsstruktur“).<br />

3.4 Verbriefung<br />

Sämtliche Aktien der Gesellschaft sind in mehreren Globalurkunden verbrieft,<br />

die bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt sind.<br />

Durch die Satzung der Gesellschaft ist der Anspruch der Aktionäre auf<br />

Verbriefung ihrer Aktien und Gewinnanteile ausgeschlossen. Den Eigentümern<br />

der Aktien stehen Miteigentumsanteile an den Globalurkunden zu. Es ist nicht<br />

vorgesehen, effektive Aktienurkunden auszugeben.<br />

3.5 Börsenzulassung und Notierungsaufnahme<br />

Die bestehenden Aktien der Gesellschaft sind zum amtlichen Markt an der<br />

Bayerischen Börse und der Frankfurter Wertpapierbörse mit Teilnahme am<br />

SMAX zugelassen.<br />

Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen von Stück<br />

2.282.197 auf den Inhaber lautenden Stammaktien wurden am 25. September<br />

2002 zum amtlichen Markt an den genannten Börsenplätzen zugelassen.<br />

Die Einbeziehung der neuen Aktien in die Notierung im amtlichen Markt der<br />

Frankfurter Wertpapierbörse mit Teilnahme am SMAX und der Bayerischen<br />

Börse für die neuen Aktien ist für den 27. September 2002 vorgesehen.<br />

3.6 Zahl- und Hinterlegungsstellen<br />

Der Hinterlegungsstellendienst ist folgenden Banken übertragen:<br />

Bayerische Hypo- und Vereinsbank Aktiengesellschaft<br />

Dresdner Bank Aktiengesellschaft<br />

Commerzbank Aktiengesellschaft<br />

Deutsche Bank Aktiengesellschaft<br />

HSBC Trinkaus & Burkhardt Kommanditgesellschaft auf Aktien.<br />

Bei diesen Kreditinstituten können Aktionäre die Bescheinigung einer<br />

Depotbank oder einer Wertpapiersammelbank über die ordnungsgemäße<br />

Hinterlegung der Aktien zur Ausstellung von Eintrittskarten für die<br />

Hauptversammlung einreichen.<br />

15


Der Zahlstellendienst ist der Dresdner Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt am<br />

Main, übertragen.<br />

3.7 Gewinnanteilberechtigung, Stimmrecht<br />

Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen sind ab dem<br />

Geschäftsjahr 2001, d.h. ab dem 1. Januar 2001, voll gewinnanteilberechtigt.<br />

Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.<br />

3.8 Wertpapier-Kenn-Nummer, Börsenkürzel<br />

Wertpapier-Kenn-Nummer: 517 690<br />

ISIN-Code: DE0005176903<br />

Börsenkürzel: sur<br />

3.9 Designated Sponsor<br />

Designated Sponsor der Gesellschaft ist die HypoVereinsbank, München.<br />

3.10 Emissionskosten<br />

Die Emissionskosten werden voraussichtlich ca. € 1,0 Mio. betragen,<br />

einschließlich der Gesamtvergütung der Konsortialbanken von ca. T€ 220,0.<br />

16


4. RISIKOFAKTOREN<br />

Zukünftige Anleger sollten bei ihrer Entscheidung über den Kauf von Aktien der<br />

SURTECO AG die folgenden Risikofaktoren sowie die sonstigen in diesem Prospekt<br />

enthaltenen Informationen berücksichtigen. Der Eintritt der im folgenden<br />

beschriebenen Ereignisse kann sich negativ auf die Kursentwicklung der Aktien<br />

auswirken. Weitere, zum jetzigen Zeitpunkt unbekannte oder als unwesentlich<br />

erachtete Risiken können sich ebenfalls negativ auf den Wert der Aktien auswirken.<br />

Im Folgenden werden mit einer Anlage in SURTECO Aktien verbundene Risiken<br />

dargestellt. Sofern es dem Management der Gesellschaft nicht gelingt, durch<br />

geeignete Maßnahmen den Eintritt dieser Risiken zu vermeiden, kann nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass die nachstehend aufgeführten Risikofaktoren<br />

einzeln, mehrere gemeinsam oder auch alle gemeinsam, wesentlichen negativen<br />

Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SURTECO-Gruppe<br />

ausüben und in einigen Fällen auch den Fortbestand der Gruppe gefährden<br />

können:<br />

Abhängigkeit von der Entwicklung des Marktes, von Konjunktur- und<br />

Nachfrageschwankungen und der Rohstoffpreise<br />

Das künftige Wachstum der Gesellschaft und ihre Ertragslage werden in hohem Maße<br />

von der Entwicklung der Möbelindustrie im In- und Ausland bestimmt, die<br />

insbesondere vom Wohnungsbau, dem Wohnungsumbau und der<br />

Wohnungsmodernisierung beeinflusst wird. Diese Entwicklungen hängen wesentlich<br />

von allgemeinen wirtschaftlichen Faktoren, wie der konjunkturellen Entwicklung im<br />

In- und Ausland, den Wohnungsbauzinsen, der Investitionsneigung der privaten<br />

Konsumenten insgesamt und bei der Nachfrage nach Möbeln, Küchenausstattungen<br />

oder Inneneinrichtungen, Baumarktprodukten und von verschiedenen anderen<br />

Faktoren ab, auf die die Gesellschaft keinen Einfluss nehmen kann.<br />

Eine Anfälligkeit für konjunkturelle Schwankungen ist auch aufgrund des<br />

durchschnittlichen Auftragsbestands der Gesellschaft von 2 bis 5 Wochen gegeben.<br />

Dies erhöht die Planungsrisiken für die Gesellschaft.<br />

Konjunkturelle Risiken werden durch ein abwartendes Bestell- und Orderverhalten der<br />

Kunden zusätzlich verstärkt. Gemeinsam mit den kurzfristigen Bestellfristen kann dies<br />

einen nachteiligen Einfluss auf die Geschäftslage der Gesellschaft nehmen.<br />

Die Gesellschaft geht davon aus, dass sie aufgrund ihrer weltweiten Marktpräsenz<br />

weniger anfällig gegenüber regionalen Nachfrageschwankungen ist; dennoch können<br />

überregionale und langanhaltende konjunkturelle Krisen, speziell im Bereich der<br />

Möbelindustrie, negative Folgen für die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft haben.<br />

Die Absatzpotentiale, die die Gesellschaft in Asien, Südamerika und Osteuropa sieht,<br />

sind nicht nur von dem jeweiligen wirtschaftlichen Umfeld abhängig, das volatiler ist<br />

als das in Westeuropa, sondern auch von stabilen politischen und rechtlichen<br />

Verhältnissen, die zum Teil nicht oder nicht ständig gegeben sind und sich schnell<br />

nachteilig verändern können.<br />

17


Die Gesellschaft ist von der Entwicklung der Rohstoffpreise in der SGE Papier und<br />

der SGE Kunststoff abhängig. Die hohe Volatilität der Papierpreise und die<br />

Schwankungen der Kunststoffpreise für ABS und PVC beeinflussen die Ertragslage<br />

der Gesellschaft. Die Gesellschaft kann Preiserhöhungen im Rohstoffbereich meist nur<br />

zeitverzögert an ihre Kunden weitergeben.<br />

Wettbewerbssituation<br />

Die SURTECO-Gruppe war nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2001<br />

Weltmarktführer nach Umsätzen im Bereich Kante-Papier und Kante-Kunststoff mit<br />

einem Marktanteil von rund 60 % bzw. 40 % und eines der führenden Unternehmen<br />

im Bereich Folie auf Papierbasis mit einem Marktanteil von ca. 11 %. Sowohl im<br />

Inland als auch im Ausland stehen die Unternehmen der SURTECO-Gruppe in ihren<br />

Produktbereichen mit anderen Herstellern im Wettbewerb. Es kann nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass diese Wettbewerber verstärkt in die für die SURTECO-<br />

Gruppe relevanten Märkte eindringen und diese ihre Marktposition zu Lasten der<br />

Gesellschaft ausweiten.<br />

Bildung größerer Einheiten bei Lieferanten, Kunden sowie in den Märkten der<br />

SURTECO-Gruppe<br />

Bei den Lieferanten und Kunden der SURTECO-Gruppe ist eine Tendenz zur Bildung<br />

größerer, konkurrierender Einheiten zu beobachten. Ein solcher Konzentrationsprozess<br />

führt dazu, dass wenige starke Marktteilnehmer gegeneinander konkurrieren. Die<br />

Gesellschaft ist der Überzeugung, dass sie hierbei gut positioniert ist. Um nicht in<br />

Abhängigkeiten von Kunden und Lieferanten zu geraten, beabsichtigt die Gesellschaft,<br />

ihre Position durch internes und externes Wachstum zu stärken. Für die Gesellschaft<br />

könnten sich neue Abhängigkeiten daraus ergeben, dass nach Abschluss dieser<br />

Entwicklung nur noch wenige Lieferanten, Kunden und Wettbewerber vorhanden<br />

sind, die dann aufeinander angewiesen und voneinander abhängig sind.<br />

Risiken aus der Integration von Döllken und künftigen Akquisitionen<br />

Die Gesellschaft hat im Januar 2002 ihren Anteil an der W. Döllken & Co. GmbH von<br />

75,16 % auf 100 % aufgestockt. Die Döllken-Gruppe entspricht in etwa der Größe der<br />

bisherigen SURTECO-Gruppe. Die Gesellschaft beabsichtigt, zukünftig weitere<br />

Akquisitionen, auch im Ausland, zu tätigen. Die Integration der Tochter- und<br />

Beteiligungsgesellschaften stellt hohe Anforderungen an die leitenden Mitarbeiter und<br />

erfordert gleichzeitig die Anpassung der internen Steuerungsmechanismen.<br />

Die Gesellschaft beabsichtigt, die Integration der Döllken-Gruppe und die<br />

Vorbereitung und Prüfung von weiteren Akquisitionen mit großer Sorgfalt<br />

durchzuführen. Gleichwohl bergen derartige Transaktionen nicht unerhebliche<br />

unternehmerische Risiken, wenn trotz sorgfältiger Prüfung Risiken unentdeckt bleiben<br />

oder sich Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Döllken-Gruppe bzw.<br />

zukünftiger Akquisitionen nicht realisieren lassen.<br />

18


Risiko des Eintritts in neue Märkte<br />

Der Exportanteil für Produkte der SGE Papier und der SGE Kunststoff ist sowohl<br />

innerhalb Europas, als auch nach Nordamerika und Asien hoch. Im Geschäftsjahr<br />

2001 erwirtschaftete die SGE Papier 65,7% und die SGE Kunststoff 50,5% 1 des<br />

Umsatzes im Ausland.<br />

Der relativ hohe Auslandsanteil der Umsatzerlöse der SURTECO-Gruppe birgt<br />

besondere Chancen, aber auch Risiken. Die Gesellschaft ist in ihrer Geschäftstätigkeit<br />

den Rechtsordnungen zahlreicher Länder unterworfen, die erheblich von der deutschen<br />

Rechtsordnung abweichen können, etwa bei der Haftung für Produktmängel,<br />

Marktzugangsregelungen oder Marktbedingungen, wie der Zahlungsmoral oder den<br />

Zahlungszyklen, und staatlichen Genehmigungserfordernissen. Die Gesellschaft hat in<br />

der Vergangenheit vielfältige Erfahrungen in ihren internationalen Märkten sammeln<br />

können und ist sich der damit verbundenen Risiken bewusst. Dennoch kann nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass Auslandsmärkte nicht richtig eingeschätzt werden und<br />

deren wirtschaftliche, politische und rechtliche Rahmenbedingungen für die<br />

Gesellschaft schwieriger zu bewerten sind als für dort beheimatete Unternehmen. Der<br />

künftige Erfolg der SURTECO wird auch davon abhängen, inwieweit es ihr gelingt,<br />

sich auf solche internationalen Rahmenbedingungen einzustellen.<br />

Interne Steuerung des Wachstums<br />

Das kräftige Wachstum der Gesellschaft in den letzten Jahren erfordert eine<br />

kontinuierliche Anpassung der organisatorischen, personellen und technischen<br />

Strukturen. Die Gesellschaft hat vorgesehen, auf der Basis des Controlling-<br />

Instrumentariums der einzelnen Teilkonzerne, das von den einzelnen<br />

Tochtergesellschaften dezentral selbst verantwortet wird, das Konzerncontrolling<br />

weiter auszubauen. Die Gesellschaft ist derzeit dabei, auf Konzernebene sowohl ein<br />

Managementinformationssystem als auch ein einheitliches Reporting- und<br />

Konsolidierungsinstrument (MS Great Plains) für das Finanz- und Rechnungswesen<br />

zu implementieren. Die derzeit noch unterschiedlichen Standard- und<br />

Individualsoftwareprodukte der einzelnen, auch ausländischen Tochtergesellschaften,<br />

sollen zukünftig konzernweit im Rahmen einer einheitlichen IT-Strategie den<br />

wachsenden Erfordernissen angepasst werden.<br />

Obwohl die Gesellschaft die geplanten Maßnahmen zur Bewältigung des Wachstums<br />

derzeit als angemessen betrachtet, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die<br />

Systeme, Abläufe und Kontrollen zur Umsetzung dieses Wachstums künftig nicht<br />

ausreichend sein könnten, mit der Folge, dass weitere Maßnahmen, wie z.B. die<br />

Einführung eines erweiterten konzernübergreifenden Risikomanagements, ergriffen<br />

werden sollten. Eine Verzögerung dieser Maßnahmen könnte wiederum negative<br />

Auswirkungen auf die Gesellschaft haben.<br />

1 Die Umsätze der Döllken-Gruppe werden seit 1. August 2001 vollkonsolidiert und sind in dieser Kennziffer der SGE<br />

Kunststoff anteilig berücksichtigt.<br />

19


Abhängigkeit von Familienaktionären<br />

Derzeit werden rund 94,2 % des Grundkapitals der SURTECO AG von den<br />

Familienaktionären gehalten. Ferner haben Familienaktionäre in einer Aktienpool-<br />

Vereinbarung geregelt, dass die ihnen zustehenden Stimmrechte aus rund 73,9 %<br />

einheitlich ausgeübt werden. Aufgrund dieser Eigentumsverhältnisse können die<br />

Familienaktionäre mit im Aktienpool gebundenen Aktien und bei weiteren<br />

Stimmrechtsabsprachen mit den nicht im Aktienpool gebundenen Familienaktionären<br />

in verstärktem Maße Änderungen der Satzung, Akquisitionen oder andere wesentliche<br />

gesellschaftsrechtliche Maßnahmen be- oder verhindern, einen starken Einfluss auf die<br />

unternehmerischen Entscheidungen der Gesellschaft ausüben oder anderweitig<br />

Einfluss auf Angelegenheiten ausüben, die der Zustimmung der Aktionäre bedürfen<br />

(siehe „Aktionärsstruktur“).<br />

Finanzkennzahlen bei Darlehensverträgen<br />

Mehrere Darlehensverträge der Gesellschaft sehen bestimmte Finanz- und<br />

Bilanzkennzahlen vor, die zu bestimmten Stichtagen (jährlich zum 31.12. oder pro<br />

Quartal) von der Gesellschaft nachgewiesen und erfüllt werden müssen. Andernfalls<br />

erhöht sich der Zinssatz für die jeweiligen Darlehen in den Geschäftsjahren, in denen<br />

diese Finanzrelationen nicht eingehalten werden. Zusätzlich besteht ein<br />

außerordentliches Kündigungsrecht von Darlehensgebern für den Fall, dass die<br />

festgelegten Finanzrelationen pro Darlehen zum jeweiligen Stichtag über einen<br />

längeren Zeitraum und bezüglich mehrerer Kennziffern nicht eingehalten würden.<br />

Ferner hat sich die Gesellschaft verpflichtet, eine Veräußerung wesentlicher Werte des<br />

Anlagevermögens und deren Belastung nur mit Zustimmung des Darlehensgebers<br />

vorzunehmen. Die Finanzrelationen wurden zum Stichtag 31.12.2001 erfüllt. Bei der<br />

Aufnahme von weiterem Fremdkapital sind diese Finanzrelationen zu berücksichtigen.<br />

Abhängigkeit der Gesellschaft von Schlüsselpersonen<br />

Der Erfolg der Gesellschaft hängt in wesentlichem Umfang von wenigen<br />

Führungspersönlichkeiten ab. Sollten diese, insbesondere die Vorstandsmitglieder<br />

sowie die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften, der Gesellschaft kurzfristig nicht<br />

mehr zur Verfügung stehen, könnte dies zu Störungen im Geschäftsablauf führen.<br />

Risiken aus Produktmängeln und Produkthaftung<br />

Die von der Gesellschaft entwickelten und vertriebenen Produkte können verborgene<br />

Fehler enthalten. Obwohl neue Produkte vor ihrer Markteinführung umfassenden Tests<br />

unterzogen werden, kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass nicht<br />

dennoch Fehler auftreten, die Dritte zu Reklamationen bis hin zu<br />

Schadenersatzansprüchen wegen Produktmängeln berechtigen. Die historischen<br />

Reklamationsquoten für Produkte der Gesellschaft waren bisher, soweit für die<br />

Gesellschaft ersichtlich, zwar gering, und die Tochtergesellschaften verfügen zudem<br />

jeweils über Produkthaftpflichtversicherungen, die sie zur Abdeckung der Risiken als<br />

ausreichend ansehen. Dennoch könnte sich ein erfolgreicher Haftungsanspruch eines<br />

großen Abnehmers nachteilig auf die Entwicklung der Gesellschaft oder ihrer<br />

Tochtergesellschaften auswirken.<br />

20


Abhängigkeit von Zulieferern<br />

Im Bereich der Zellulose- und Papierhersteller und den Produzenten von Lacken,<br />

Industrieharzen, Granulaten und Pulvern, d.h. Herstellern der Basisprodukte der<br />

Gesellschaft, war in den vergangenen Jahren ein Konzentrationsprozess zu<br />

beobachten. Daher kann die Gesellschaft von der Vorgabe der Preise und Konditionen<br />

einiger marktmächtiger Anbieter abhängig werden und im Falle von Lieferengpässen<br />

nur bedingt auf andere Zulieferer ausweichen. Insbesondere bei technischen<br />

Spezialpapieren, dem wichtigsten Rohstoff der SGE Papier, hat es im Jahr 2000<br />

erstmalig, aufgrund einer unerwartet hohen Nachfrage, kurzfristig Lieferengpässe<br />

gegeben, die auch zu Preissteigerungen führten.<br />

Um dem entgegenzuwirken, hat die Gesellschaft für die Versorgung mit Vorprodukten<br />

Rahmenabkommen mit den wichtigsten Lieferanten abgeschlossen und in einem Fall<br />

durch die Kooperation mit einem Zulieferer im Bereich Kante auf Papierbasis die<br />

Single Sourcing Problematik, also die Abhängigkeit von nur einem Lieferanten,<br />

verringert. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass Lieferverzögerungen<br />

nachteilige Auswirkungen auf den Produktionsablauf bzw. Preissteigerungen negative<br />

Effekte auf die Ertragslage der Gesellschaft haben. Ein Wechsel der Lieferanten wäre<br />

aus Sicht der Gesellschaft bei fast allen Rohstoffen und Vorprodukten mittel- bis<br />

langfristig möglich, allerdings würde dies einen erheblichen Abstimmungsbedarf mit<br />

sich bringen bzw. auf längere Sicht gemeinsame Forschung und Entwicklung mit<br />

neuen Lieferanten notwendig machen.<br />

Abhängigkeit von Kundenpräferenzen<br />

Die Gesellschaft ist als Zulieferer für die Möbelindustrie und Hersteller von<br />

dekorativen Innenausbausystemen von wechselnden Kundenpräferenzen hinsichtlich<br />

des Designs und der Gestaltung von Oberflächen im Bereich Folie und Kante<br />

abhängig. Zwar ist die Gesellschaft in der Lage, rasch auf wechselnde Moden und<br />

Kundenwünsche zu reagieren, der Geschäftserfolg der Gesellschaft wird jedoch in<br />

erheblichem Maße davon abhängen, inwieweit es der Gesellschaft nachhaltig gelingt,<br />

die bestehenden Produktlinien weiter zu entwickeln, Kundenpräferenzen rechtzeitig zu<br />

erkennen oder zu antizipieren und neue Produkte rechtzeitig und erfolgreich zu<br />

vermarkten. Sollte der Gesellschaft dies nicht oder nur mäßig gelingen, würde dies<br />

erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />

Währungsrisiken<br />

Im Geschäftsjahr 2001 und im ersten Halbjahr 2002 hat die SURTECO-Gruppe rund<br />

60% 1 der Umsätze im Ausland erwirtschaftet; ein Teil der Umsätze und Erträge wird<br />

in Währungen fakturiert, die außerhalb des EURO-Raumes angesiedelt sind, wie z.B.<br />

in US-Dollar und Britische Pfund, wobei einem Großteil dieser Auslandsumsätze in<br />

Fremdwährung entsprechende Kosten in diesen Währungen gegenüber stehen. Das<br />

verbleibende Volumen wird von den Tochtergesellschaften teilweise in Form von<br />

Devisentermingeschäften abgesichert.<br />

Auch in Zukunft werden die Geschäfte der Gesellschaft teilweise in ausländischen<br />

Währungen abgewickelt werden. Da die Zahlungsströme zeitlich und betragsmäßig<br />

meist nicht aufeinander abgestimmt werden können, könnte sich bei ungünstigen<br />

1 Ab 1. August 2001 wird die Döllken-Gruppe im Konzernabschluss der SURTECO AG vollkonsolidiert.<br />

21


Entwicklungen der Wechselkurse zueinander ein negativer Einfluss auf die<br />

Ertragslage der SURTECO-Gruppe ergeben.<br />

Steuerliche Situation der Gesellschaft<br />

Steuerliche Außenprüfungen wurden sowohl bei der BAUSCH-Gruppe als auch bei<br />

der LINNEMANN-Gruppe zuletzt im Jahr 2001 für die Geschäftsjahre 1997 bis 1999<br />

durchgeführt. Bei den Unternehmen der Döllken-Gruppe wurde die materielle<br />

Betriebsprüfung für die Jahre 1996 bis 1999 kürzlich im Wesentlichen abgeschlossen.<br />

Die Gesellschaft geht derzeit davon aus, dass sich für diesen Prüfungszeitraum keine<br />

erheblichen steuerlichen Nachforderungen, die sich auf die Finanzlage der<br />

Gesellschaft negativ auswirken können, ergeben werden.<br />

Der Vorstand der SURTECO AG ist der Ansicht, dass die zusammen mit ihren<br />

Steuerberatern erstellten Steuererklärungen für die jeweiligen Gesellschaften<br />

vollständig und korrekt abgegeben wurden und erwarten daher im Falle zukünftiger<br />

steuerlicher Außenprüfungen keine mit Steuernachzahlungen verbundenen<br />

wesentlichen Änderungen der Steuerbescheide. Gleichwohl könnte es aufgrund<br />

unterschiedlicher Betrachtungsweisen von Sachverhalten durch die Steuerbehörden zu<br />

Steuernachforderungen kommen, die zu einer kurzfristigen Liquiditätsbelastung<br />

führen und negative Auswirkungen auf die Entwicklung der SURTECO-Gruppe<br />

haben.<br />

Risiken aus lückenhafter Nachvollziehbarkeit von Anteilsübertragungen<br />

Die SURTECO-Gruppe ist aus den Ende des 19. Jahrhunderts gegründeten<br />

Vorgängergesellschaften von BAUSCH und Döllken und der 1965 gegründeten<br />

Robert Linnemann + Co. KG entstanden. Aufgrund der langen Firmenhistorie der<br />

Gesellschaften waren nicht mehr alle Unterlagen bzw. Nachweise über die Erbringung<br />

von Einlagen zu erlangen, die ein lückenloses Nachvollziehen der Anteilserwerbskette<br />

ermöglichen würden. Die Wahrscheinlichkeit einer Unterbrechung in der<br />

Anteilserwerbskette ist aufgrund des Zeitablaufs und der Schlüssigkeit von<br />

Registereintragungen und Anmeldungen aus Sicht der Gesellschaft gering.<br />

Anhaltspunkte für eine Geltendmachung von Ansprüchen bestehen derzeit nicht.<br />

Volatilität des Marktkurses<br />

Generell unterlagen Wertpapiermärkte in der Vergangenheit deutlichen Kurs- und<br />

Umsatzschwankungen, die oft nicht oder nicht in diesem Ausmaß mit dem<br />

Geschäftserfolg der Unternehmen in Verbindung standen. Solche Schwankungen<br />

können sich in Zukunft ungeachtet der Betriebsergebnisse oder der Finanzlage der<br />

Gesellschaft auf den Kurs der notierten Aktien vor- und nachteilig auswirken. Der<br />

Kurs der Aktie könnte auch durch negative Kursentwicklungen bei vergleichbaren<br />

Unternehmen beeinflusst werden. Da nur ein geringer Streubesitz der Aktien der<br />

SURTECO AG in der Hand von freien Aktionären ist, fand in der Vergangenheit nur<br />

ein geringer bzw. an einzelnen Tagen kein Handel in SURTECO-Aktien statt.<br />

22


5. GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER SURTECO-Gruppe<br />

5.1 Organigramm der SURTECO-Gruppe<br />

BAUSCH GMBH,<br />

Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />

100 %<br />

BAUSCH (UK) Ltd.,<br />

Burnley/Großbritannien<br />

100 %<br />

Armabord Limited,<br />

Burnley/Großbritannien<br />

Das folgende Organigramm gibt die Struktur der SURTECO-Gruppe zum 31.<br />

Juli 2002 wieder:<br />

BAUSCH DEKOR GmbH,<br />

Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />

5.2 Geschäftstätigkeit<br />

SURTECO AG,<br />

Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />

100 % 100 % 100 %<br />

100 %<br />

Robert Linnemann-<br />

International GmbH,<br />

Sassenberg<br />

Ausländische Zweig -<br />

niederlassungen<br />

Die SURTECO AG (vormals BAUSCH + LINNEMANN AG) fungiert als<br />

Holdinggesellschaft für eine Gruppe von Tochtergesellschaften, die<br />

insbesondere in der Entwicklung, dem Design, der Herstellung und dem<br />

Vertrieb von beschichteten Oberflächenmaterialien auf Papier- und<br />

Kunststoffbasis wie Kanten und Folien, technischen Profilen sowie im<br />

Dekordruck tätig sind. Kunden der Gesellschaften sind im Wesentlichen die<br />

nationale und internationale Möbelindustrie mit den Schwerpunkten Büro-,<br />

Küchen- und Badmöbelhersteller, Spanplattenhersteller, Holzplatten- und<br />

Oberflächenhändler für den Innenausbau sowie für technische Profile<br />

industrielle Abnehmer aus der Metallverarbeitung, die Elektroindustrie, die<br />

holzbearbeitende Industrie sowie baunahe Bereiche. Ebenfalls zählen große<br />

Baumärkte zu den Kunde.<br />

Satzungsmäßiger Gegenstand des Unternehmens ist des Weiteren das Halten<br />

und der Erwerb von Beteiligungen, die Übernahme von<br />

Geschäftsführungstätigkeiten und die Erbringung von Dienstleistungen für<br />

Unternehmen, die die vorgenannten Produkte entwickeln, herstellen und<br />

vertreiben.<br />

23<br />

Linnemann Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH (Linnemann GmbH),<br />

Sassenberg<br />

Robert Linnemann GmbH + Co.,<br />

Sassenberg<br />

100 %<br />

100 %<br />

100 %<br />

100 %<br />

LINNEMANN-Consult GmbH,<br />

Sassenberg<br />

Linnemann USA, Inc.,<br />

Greensboro/USA<br />

100 %<br />

Komplementärin<br />

Kröning<br />

Verwaltungs -<br />

Gesellschaft mbH,<br />

Hüllhorst<br />

Komplementärin<br />

Kröning GmbH & Co.,<br />

Hüllhorst<br />

100 %<br />

W. Döllken & Co. GmbH,<br />

Gladbeck<br />

100 % 100 % 100 %<br />

Doellken -A.S.L. Pty . Ltd.,<br />

Sydney/Australien<br />

Doellken -Woodtape Inc.,<br />

Seattle, USA<br />

Doellken -Woodtape Ltd.,<br />

Toronto,Canada<br />

99 %<br />

Döllken Kunststoff-<br />

Verarbeitung GmbH,<br />

Gladbeck<br />

100 %<br />

Doellken PTE Ltd.,<br />

Singapur<br />

1 %<br />

PT Doellken<br />

Bintan Edgings & Profiles,<br />

Bintan/Indonesien<br />

Döllken Weimar<br />

GmbH, Nohra Weimar<br />

Döllken-Werkzeugbau<br />

GmbH, Gladbeck<br />

Döllken & Praktikus<br />

GmbH, Gladbeck<br />

100 %<br />

96 98 %<br />

Vinylit Fassaden<br />

GmbH,<br />

Kassel


Die SURTECO-Gruppe ist organisatorisch in die SGE Papier und SGE<br />

Kunststoff unterteilt. Die SGE Papier besteht aus den Unternehmen BAUSCH<br />

GMBH, Robert Linnemann GmbH + Co. (jeweils mit ihren<br />

Tochtergesellschaften) und der BAUSCH DEKOR und umfasst folgende<br />

Produktpalette auf Papierbasis:<br />

� Kantenstreifen und Kantenumleimer<br />

� Flächen- und Dekorfolien, Ummantelungsfolien<br />

� Produkte für die Furnierverarbeitung.<br />

Die SGE Kunststoff besteht aus der W. Döllken & Co. GmbH und ihren<br />

Tochtergesellschaften sowie dem von Linnemann übernommenen<br />

Thermolinkanten-Geschäft mit folgender Produktpalette auf Kunststoffbasis:<br />

� Kantensysteme<br />

� Technische Profile<br />

� Rollladensysteme<br />

� Fassadensysteme<br />

� Sockelleistensysteme<br />

� Baumarktsortiment.<br />

5.2.1 Umsatzerlöse der SURTECO-Gruppe<br />

Die SURTECO-Gruppe hat in den letzten drei Geschäftsjahren folgende<br />

Umsatzerlöse - aufgeteilt nach Regionen und Produkten - erzielt:<br />

Nach Regionen 2001 1)<br />

2000<br />

1999<br />

T€<br />

T€<br />

T€<br />

Inland 106.526 69.794 67.824<br />

Ausland 164.025 123.581 102.695<br />

Gesamt 270.551 193.375 170.519<br />

1)<br />

Ab 1. August 2001 wird die Döllken-Gruppe im Konzernabschluss der SURTECO AG<br />

vollkonsolidiert.<br />

Nach Produkten 2001 1)<br />

Kantensysteme<br />

- auf Papierbasis<br />

24<br />

T€<br />

2000<br />

T€<br />

1999<br />

T€<br />

81.110<br />

97.791 83.823<br />

- auf Kunststoffbasis 55.366<br />

0<br />

0<br />

Folie 79.151 78.730 74.593<br />

Technische Profile 9.354 0 0<br />

Do-it-Yourself-Bereich 26.512 0 0<br />

Fassadensysteme 4.846 0 0<br />

Übrige 14.212 16.854 12.103<br />

Gesamt 270.551 193.375 170.519<br />

1)<br />

Ab 1. August 2001 wird die Döllken-Gruppe im Konzernabschluss der SURTECO AG<br />

vollkonsolidiert.


5.2.2 Die Strategie der SURTECO-Gruppe<br />

Nach Auffassung des Vorstands der Gesellschaft hat die SURTECO mit der im<br />

Januar 2002 abgeschlossenen, vollständigen Übernahme der Döllken-Gruppe<br />

ihr Portfolio weiter optimiert, sich noch internationaler ausgerichtet,<br />

Marktanteile errungen und ihre Stellung im Bereich Herstellungs- und<br />

Fertigungstechnologie zur Oberflächenbeschichtung weiter ausgebaut. Dadurch<br />

hat die SURTECO-Gruppe die strategische Neuausrichtung zum Spezialisten<br />

für Oberflächentechnologien weiter umgesetzt.<br />

Ziel der SURTECO-Gruppe ist es, der weltweit führende und ertragsstärkste<br />

Hersteller und Anbieter von dekorativen, hochresistenten und technisch<br />

anspruchsvollen Oberflächen auf Papier- und Kunststoffbasis zu werden.<br />

Die SURTECO-Gruppe hat sich folgende strategischen Ziele gesetzt:<br />

� Erschließung zusätzlicher internationaler Wachstumsmärkte<br />

Mit einem Auslandsanteil am Umsatz von rund 60 % 1 im Geschäftsjahr 2001<br />

unterstreicht die SURTECO-Gruppe bereits heute ihre internationale<br />

Ausrichtung. Die SURTECO-Gruppe will sich in ihren wichtigsten<br />

Wachstumsmärkten, Asien/Pazifik und Lateinamerika, sowohl mit der SGE<br />

Papier als auch mit der SGE Kunststoff verstärkt engagieren.<br />

In 2003 soll mit der Errichtung eines neuen modernen Werkes der SGE Papier<br />

in China, in der Provinz Jiangsu, begonnen werden. Die SGE Kunststoff plant,<br />

ihr neues Werk in Australien Mitte 2003 anzufahren. In Lateinamerika will die<br />

Gesellschaft ihre Vertriebsstrukturen neu ausrichten und verstärken.<br />

� Weitere Akquisitionen in bisherige und verwandte<br />

Produktbereiche<br />

Die heutige SURTECO-Gruppe ist durch organisches, aber auch durch<br />

externes Wachstum in den Produktbereichen Kante und Folie auf Papierbasis,<br />

Kante auf Kunststoffbasis sowie im Dekordruck geprägt.<br />

Das Management beabsichtigt, sich an der zu erwartenden<br />

Branchenkonsolidierung in beiden SGE’s weiterhin aktiv zu beteiligen und die<br />

erfolgreiche Akquisitionspolitik in den Produktbereichen Kante und Folie auf<br />

Papierbasis sowie Kante auf Kunststoffbasis fortzuführen und führt derzeit in<br />

diesem Zusammenhang Gespräche mit Wettbewerbern.<br />

Auf Basis der vorhandenen Technologiepotenziale soll jede SGE die sich<br />

bietenden Erweiterungsmöglichkeiten der Produktportfolios in enger<br />

Zusammenarbeit mit den Kunden konsequent umsetzen und neue<br />

Anwendungen erschließen. Dazu gehören u. a. neue umweltfreundliche<br />

Fassadensysteme aus Verbundwerkstoffen und hochresistente Dekorfolien für<br />

Außenanwendungen. Damit will die SURTECO-Gruppe neue Kundengruppen<br />

aus anderen Branchen, wie z.B. im Fassadenbau, gewinnen.<br />

1 Ab 1. August 2001 wird die Döllken-Gruppe im Konzernabschluss der SURTECO AG vollkonsolidiert.<br />

25


Ferner plant das Management durch Akquisitionen in verwandten<br />

Produktbereichen, wie z.B. Folie auf Kunststoffbasis (3-D-Kunststofffolien),<br />

die Erschließung neuer Produkte, Technologien und Kundengruppen für das<br />

Unternehmen.<br />

Mit der verfolgten Wachstumsstrategie möchte die SURTECO-Gruppe<br />

zugleich auch die auf der Kunden- und Lieferantenseite erkennbare<br />

Entwicklung zu größeren Einheiten abbilden und sich damit eine nachhaltig<br />

gute Position im Wettbewerbsumfeld sichern.<br />

� Ausbau der technologischen Führung bei Herstellungs- und<br />

Fertigungsverfahren zur Oberflächenbeschichtung<br />

Angewandter Forschung und Entwicklung wird innerhalb der SURTECO-<br />

Gruppe ein hoher Stellenwert beigemessen. Die SURTECO-Gruppe ist in ihren<br />

Produktbereichen in der Lage, ihre Marktstellung durch kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung der bisherigen Produktions- und Weiterverarbeitungsverfahren<br />

sowie durch Neuentwicklung kostensparender und<br />

technologisch anspruchsvoller Herstellungsverfahren weiter auszubauen und<br />

strebt die Führung bei Qualität und Kosten an.<br />

� Steigerung der Effizienz der Organisation und Optimierung der<br />

Unternehmensstruktur<br />

Der Vorstand der SURTECO-Gruppe legt großen Wert auf die Effizienz der<br />

Organisation und die Angemessenheit des Rechnungswesens, des Controlling,<br />

der Information Technology und des Risikomanagements. Die Integration der<br />

beiden SGE’s hat weiterhin hohe Priorität.<br />

Ein konzernweites Reporting- und Konsolidierungstool (MS Great Plains)<br />

befindet sich bereits in der Implementierungsphase. Des Weiteren hat die<br />

Gesellschaft vor, ein Management-Informationssystem für die Gruppe und ein<br />

integriertes Planungsmodul einzuführen.<br />

Zur Steigerung der Ertragskraft will die Gesellschaft das Asset Management<br />

forcieren und in allen Unternehmensbereichen sämtliche Prozesse permanent<br />

auf ihre Effizienz hin überprüfen und kontinuierlich verbessern. Derzeit ist die<br />

Boston Consulting Group beauftragt, für die SGE-Papier ein Konzept zur<br />

Optimierung der Produktion für alle Standorte zu erstellen. Zusätzlich werden<br />

die Vertriebsstrukturen/Vertriebskosten analysiert mit dem Ziel, weitere<br />

Synergiepotenziale zu identifizieren.<br />

5.2.3 Produkte der SGE Papier<br />

Die Produktpalette der SGE Papier setzt sich aus den Produkten der BAUSCH-<br />

Gruppe, der BAUSCH DEKOR GmbH und der Linnemann-Gruppe<br />

zusammen. Die Produkte werden in der SURTECO-Gruppe mit<br />

unterschiedlichen Markennamen vertrieben. Die BAUSCH GMBH und die<br />

BAUSCH DEKOR verwenden für ihre Produkte den Markennamen „IGRA“,<br />

die Armabord Ltd. „ARMA“ und die Linnemann-Gruppe „DUROLIN“.<br />

26


Produkte der BAUSCH-Gruppe<br />

Die Produktpalette der BAUSCH-Gruppe kann in folgende Produktbereiche<br />

eingeteilt werden:<br />

� Kante<br />

� Flächenfolie<br />

� Produkte für die Furnierverarbeitung.<br />

Im folgenden werden die Produkte anhand der von BAUSCH vertriebenen<br />

Markennamen kurz erläutert.<br />

IGRAFOL<br />

Die IGRAFOL Kantenstreifenserie zählt zu den erfolgreichen und vielfältigen<br />

Produktreihen von BAUSCH. IGRAFOL Kantenstreifen werden auf die<br />

Seitenflächen von Span- und mitteldichten Faserplatten (MDF-Platten)<br />

aufgetragen, die durch ihre raue Oberfläche besondere Anforderungen an das<br />

Beschichtungsmaterial stellen. Wesentliche Vorzüge des Materials sind<br />

Temperaturbeständigkeit, Maß- und Passgenauigkeit, hohe Oberflächenresistenz,<br />

Pflegefreundlichkeit und gute Optik. Eingesetzt wird IGRAFOL bei<br />

der Herstellung von Wohnmöbeln, Küchen, Türen und Büroeinrichtungen<br />

sowie im Innenausbau. Für die Verwendung von Möbeln mit weicher,<br />

harmonischer Linienführung bietet BAUSCH Softformingkanten an, die im<br />

Hinblick auf Flexibilität, Plastizität und Überspannung einen besonders hohen<br />

Qualitätsstandard gewährleisten.<br />

IGRAPLAN<br />

IGRAPLAN ist eine duroplastische Oberflächenfolie, die großflächig auf<br />

Span- und MDF-Platten aufgetragen wird. Sie ist in diversen Qualitäten und in<br />

einer Vielzahl von Holz-, Fantasie- und Unidekoren erhältlich, die bei<br />

entsprechendem Bedarf individuell dem Kundenwunsch angepasst werden<br />

kann.<br />

IGRATOP<br />

IGRATOP ist ein melaminbeschichtetes, mehrlagiges Kanten- und<br />

Flächenmaterial mit besonderen Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften.<br />

Mit IGRATOP beschichtete Möbel sind unempfindlicher gegen Feuchtigkeit<br />

und mechanische Belastung und daher vor allem für den Einsatz in intensiver<br />

beanspruchten Zonen geeignet, wie im Küchen- und Badezimmerbereich sowie<br />

bei Türen.<br />

IGRAVLIES<br />

IGRAVLIES ist ein sehr beständiges und stabilisierendes Untergrundmaterial,<br />

das zur rückseitigen Verstärkung von Echtholzfurnieren eingesetzt wird. Mit<br />

IGRAVLIES können Furniere von der Rolle verarbeitet werden. Darüber<br />

hinaus sind Verformungen möglich, so dass ein Brechen, wie es bei<br />

unbehandeltem Furnier auftreten würde, verhindert wird.<br />

27


IGRATRONIC<br />

IGRATRONIC ist ein Verfahren zur Herstellung von sehr glatten und<br />

gleichmäßigen Oberflächenmaterialien. Der Vorteil von IGRATRONIC zeigt<br />

sich insbesondere bei hochglänzenden Oberflächen, die homogen und natürlich<br />

wirken und aufgrund ihres Reflexionsverhaltens schon kleinste Unebenheiten<br />

sichtbar werden lassen.<br />

ARMAFLEX und ARMATRIM<br />

Die Produkte ARMAFLEX und ARMATRIM werden von der Tochter<br />

Armabord Ltd., Burnley, hergestellt (Herstellung und Einsatzgebiete siehe<br />

IGRAFOL).<br />

Produkte der BAUSCH DEKOR GmbH<br />

Unter der Markenbezeichnung IGRAPRINT bietet BAUSCH DEKOR eine<br />

breite Auswahl bedruckter Papiere an, die von anderen Unternehmen des<br />

Konzerns oder von externen Holzwerkstoff-Plattenbeschichtern imprägniert<br />

werden, um anschließend verschiedene Oberflächenbeschichtungsmaterialien<br />

herzustellen. Als Vorprodukt setzt BAUSCH DEKOR technische<br />

Spezialpapiere mit unterschiedlichen Grammaturen und individuell<br />

abgestimmten Spezifikationen ein.<br />

Produkte der Robert Linnemann GmbH + Co.<br />

Die Produkte der Robert Linnemann GmbH + Co. werden unter dem<br />

eingetragenen Warenzeichen DUROLIN vermarktet und können in folgende<br />

Gruppen eingeteilt werden:<br />

� Bedruckte und unbedruckte Flächen- und Dekorfolien auf Papierbasis<br />

� Bedruckte und unbedruckte Ummantelungsfolien auf Papierbasis<br />

� Kantenstreifen auf Papierbasis<br />

� Kantenumleimer auf Papierbasis.<br />

Die DUROLIN ®- Produkte finden in der Möbelindustrie, bei der Herstellung<br />

von Wohn-, Schlaf-, Küchen- und Badmöbeln ebenso Verwendung, wie bei der<br />

Produktion von Wand- und Deckenpaneelen sowie beim Innenausbau in der<br />

Caravanindustrie.<br />

Im folgenden werden die einzelnen Produkte kurz erläutert:<br />

DUROLIN ® Flächenfolien<br />

DUROLIN Flächenfolie ist eine duroplastische Möbeloberfläche, die<br />

großflächig vorwiegend auf Span- und MDF-Platten aufgebracht wird. Sie wird<br />

als Oberflächenveredelung in der Möbelindustrie, im Innenausbau und<br />

ähnlichen Bereichen eingesetzt. Für unterschiedliche Einsatzzwecke ist eine<br />

angepasste technische Ausrüstung in entsprechenden Qualitäten erhältlich. Das<br />

Produktprogramm reicht von hochgrammaturigen Folien bis hin zur Dünnfolie.<br />

28


Mit der DUROLIN Flächenfolie ULTRAFORM ist die Beschichtung einer<br />

dreidimensional verformten Oberfläche möglich. Die DUROLIN Flächenfolie<br />

ist besonders strapazierfähig, glanz- und farbecht sowie temperatur- und<br />

klimabeständig. Diese Möbeloberflächen sind in vielfältigen Dekors bei<br />

Linnemann erhältlich. Naturgetreue Holzreproduktionen von Ahorn bis Zeder<br />

sowie eine breite Palette an Phantasiedessins und Unifolien sind fester<br />

Bestandteil des Sortiments. Außerdem werden individuelle Farbstellungen und<br />

Kundendekore entwickelt. Die Oberflächenausführungen sind ebenso variabel<br />

und reichen von matten bis glänzenden Lacken hin zu diversen Prägungen und<br />

Poren. Die widerstandsfähige Oberfläche erhält so die optische Anmutung von<br />

Naturmaterialien. Zur Weiterverarbeitung kann rückseitig zusätzlich eine<br />

Klebevorbeschichtung aufgebracht werden.<br />

DUROLIN ® Ummantelungsfolie<br />

Die DUROLIN Ummantelungsfolie SUPERFLEX wird in ebenso vielen<br />

Varianten und Ausführungen wie die Flächenfolien angeboten. Ihr<br />

Einsatzgebiet ist die Ummantelung z.B. von Profilen, Rahmenleisten,<br />

Möbeltüren sowie Wand- und Deckenpartien. Mit dem Verfahren<br />

LINOPRINT, das auf digitaler Drucktechnik basiert, können insbesondere<br />

Kleinstmengen individueller Dekore in großer Farbvielfalt gefertigt werden.<br />

DUROLIN ® Kante<br />

Das DUROLIN Kantensortiment ist dekor- und farbgleich zur Flächenfolie<br />

erhältlich. Die Vielfalt der technischen Anwendungsgebiete für duroplastische<br />

Kanten und die besonderen Anforderungen an das Beschichtungsmaterial<br />

erfordern eine breite Angebotspalette. Zum Auftragen auf die Seitenflächen<br />

von Span- und MDF-Platten stehen Universal-, Softforming-, Falz- oder gerade<br />

Kanten sowie Mehrschichtkanten zur Verfügung. DUROLIN Kanten können<br />

zusätzlich mit rückseitiger Klebevorbeschichtung sowie einer Oberflächen-<br />

Schutzfolie versehen werden.<br />

Alle DUROLIN-Produkte sind sehr strapazierfähig, glanz- und farbecht sowie<br />

temperatur- und klimabeständig. Über 1.000 verschiedene Dessins lassen sich<br />

mit über 100 unterschiedlichen Oberflächen kombinieren. Damit können den<br />

Weiterverarbeitern ihre Wunschdekore mit der auf ihre Produktionsanlagen<br />

ausgerichteten Qualität zur Verfügung gestellt werden.<br />

5.2.4 Produkte der SGE Kunststoff<br />

Die Produktpalette der SGE Kunststoff wird durch die Döllken-Gruppe<br />

abgedeckt.<br />

Die fünf Döllken-Töchter Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH, Gladbeck,<br />

Doellken-Woodtape Inc., USA, Doellken-Woodtape Ltd., Canada, Doellken-<br />

A.S.L. Pty. Ltd., Australien und Doellken Pte. Ltd. (Vertriebsgesellschaft),<br />

Singapur bzw. Pt. Doellken-Bintan (Produktionsgesellschaft) Indonesien,<br />

stellen Kanten und Rollladen-Systeme für die Möbelindustrie, die<br />

spanplattenverarbeitende Industrie sowie das Schreinerhandwerk und<br />

29


Technische Profile für die Industrie her. Die einzelnen Bereiche werden im<br />

folgenden kurz beschrieben:<br />

Kanten für die Möbelindustrie<br />

Döllken produziert und vertreibt Kanten aus unterschiedlichen Kunststoffen<br />

(z.B. PVC, ABS, PP und Acryl) in 250 Abmessungen, in Stärken von 0,45 bis<br />

12 mm und in jeder erforderlichen Breite. Hinzu kommen Kanten aus<br />

Echtholzfurnier, Melaminkanten und Ergänzungsprodukte wie Furniere für die<br />

Profilummantelung, die teilweise als Eigenprodukte, teilweise als<br />

Handelsprodukte zur Sortimentsabrundung mit vertrieben werden. Bei der<br />

Auswahl der Farben und Dekore stehen mehr als 10.000 Varianten zur<br />

Verfügung. Die kundennahen Produktionsstätten in aller Welt ermöglichen<br />

kurze Lieferzeiten und schnelles Reagieren auf die Anforderungen der Kunden.<br />

Neben Starkkanten (ab einer Dicke von 0,4 mm) stellt die 3D-Kante aus<br />

transparentem Acryl eine Neuentwicklung von Döllken dar. Aufgrund dieser<br />

neuen, patentierten Technologie sind die Dekore und Farben besser gesichert<br />

vor Beschädigungen von außen, das Druckbild bleibt auch im angefrästen<br />

Radius sowie beim Kopierfräsen erhalten und Kratzer in der Kantenoberfläche<br />

können weggeschliffen werden. Diese Kanten werden für den Wohn-, Bad-<br />

und Schlafbereich, für Küchen und Büros sowie den Laden- und Objektbau<br />

verwendet.<br />

Technische Profile für die Industrie<br />

Für die Elektro- und Möbelindustrie, den Display- und Messebau sowie für<br />

viele andere Industriebereiche ist Döllken Spezialist für die Extrusion<br />

technisch anspruchsvoller Profile wie z.B. Stromschienen,<br />

Leuchtenabdeckungen, Kabelkanäle, Verkleidungs- und Rahmenprofile,<br />

Dämpfungs- und Dichtungsleisten. Ferner werden individuelle Profile nach<br />

Kunden-Vorgaben gefertigt. Dabei ist Döllken in der Lage, unterschiedliche<br />

Extrusionstechniken zur Verfügung zu stellen. Je nach Anwendungsgebiet der<br />

Profile werden als Werkstoff PVC, ABS, PE, PS, PMMA, PP oder PC (siehe<br />

„Glossar“) verarbeitet.<br />

Fassaden-Systeme für Fassadenbauer und Dachdecker<br />

Die Döllken-Tochter Vinylit Fassaden GmbH ist seit über 20 Jahren Produzent<br />

und Vertreiber eines speziellen technischen Profils, einem Naturstein-<br />

Kunststoff Fassadenprofil. Die Vinylit Fassaden GmbH vertreibt diese<br />

selbstentwickelte Vollschutzfassade unter dem eingetragenen Warennamen<br />

Vinylit an Dachdecker und Fassaden-Fachbetriebe. Diese Fassade wird nicht<br />

direkt auf die Außenwand aufgesetzt, sondern durch einen Zwischenraum von<br />

der Dämmung getrennt.<br />

Die Fassaden eignen sich sowohl für Neubauten als auch für die Sanierung von<br />

Altbauten bzw. von Großprojekten oder von Ein- und Mehrfamilienhäusern.<br />

30


Sortimente für Bau- und Heimwerkermärkte<br />

Die Tochter Döllken & Praktikus GmbH beliefert als reines<br />

Handelsunternehmen Bau- und Heimwerkermärkte. Unter der Marke<br />

„Praktikus“ werden in Baumärkten komplette „Zubehör-Shops“ zu folgenden<br />

Arbeitsbereichen angeboten:<br />

� Leisten und Zubehör zum Verlegen und Pflegen von Parkett- und<br />

Laminatböden<br />

� Profile und Zubehör zum Verlegen und Pflegen von Teppichböden<br />

� Zubehör für Küchenarbeitsplatten<br />

� Kanten- und Oberflächenschutz<br />

� Bauen mit Holz.<br />

Das Döllken & Praktikus Service-Angebot für Bau- und Heimwerkermärkte<br />

umfasst Sortimentsplanung, Dispositions-Beratung, Merchandising-Konzepte,<br />

Preisauszeichnung, Tourendienst, Bestückung der Baumärkte, Schulung für<br />

Mitarbeiter und Werbe- und Promotionsmaterial.<br />

Rollladen-Systeme für die Möbelindustrie<br />

Ein weiterer Produktbereich der Döllken-Gruppe sind Rollladen-Systeme für<br />

die Möbelindustrie. Döllken liefert Rollladen für den vertikalen und<br />

horizontalen Einsatz an Hersteller von Büro-, Küchen-, Badezimmer- und<br />

Wohnmöbel. Die Rollladen werden einbaufähig und mit Zubehör geliefert.<br />

Kanten und Profile für das Schreinerhandwerk<br />

Das Kanten-Sofort-Programm bietet Schreinern und Innenausbauern die<br />

Möglichkeit, eine große Anzahl verschiedener Döllken-Kanten in Einzelrollen<br />

oder stangenweise direkt ab Lager über ausgewählte Händler zu beziehen. Das<br />

Programm ist speziell auf den Bedarf des Handwerks zugeschnitten und reicht<br />

von Stark-, Acryl-, 3D- und Softkanten bis hin zu Profilen für den Möbelbau<br />

und Wandanschlussleisten für Küchenarbeitsplatten.<br />

Leisten und Profile für den professionellen Bodenleger<br />

Die Döllken-Weimar GmbH ist als Produzent bzw. Zulieferer für den<br />

Fußboden-Fachgroßhandel tätig. Sie bietet ein Sortiment von<br />

Kernsockelleisten, Sockelleisten, Treppenkanten, Übergangsschienen und<br />

Verlegezubehör an. Bei der Entwicklung neuer Produkte wird besonders auf<br />

Design, umweltfreundliche Werkstoffe, rationelle Montage und optimale<br />

Funktion geachtet. Für die fachgerechte Verlegung von Sockelleisten bietet<br />

Döllken professionelles Verlegezubehör, Werkzeuge und Befestigungsmittel<br />

wie z.B. Kantenschneider, Kerbstanzen und Messschablonen.<br />

Werkzeuge für die Kunststoffextrusion<br />

Die Döllken-Werkzeugbau GmbH ist seit 1953 im Bereich der Konstruktion<br />

und des Baus von Extrusionswerkzeugen für die unterschiedlichsten<br />

Profilgeometrien, Kunststoffe und Extrusionsverfahren tätig. Das<br />

31


Leistungsspektrum umfasst auch Service und technische Unterstützung. Die<br />

Lieferungen und Leistungen werden überwiegend für die Döllken-Gruppe<br />

erbracht.<br />

5.2.5 Die Tochtergesellschaften der SURTECO AG<br />

Die BAUSCH-Gruppe<br />

Geschichte und Entwicklung<br />

Die Geschichte der BAUSCH GMBH reicht zurück bis in das Jahr 1872, als in<br />

Neu-Kaliss/Mecklenburg die Feinpapierfabrik „Felix Schoeller und Bausch“<br />

gegründet wurde. 1927 wurde außerdem die Tochtergesellschaft<br />

„Internationale Grafik- und Film-Gesellschaft“ gegründet, die ihren<br />

Produktionsschwerpunkt in der chemischen Veredelung von Spezialpapieren<br />

hatte. Nach der Umsiedelung nach Berlin gelang es Bausch 1965 als weltweit<br />

erstem Unternehmen, die Einschicht-Melamin-Endloskante zu präsentieren.<br />

1970 erfolgte die Gründung des Zweigwerks Buttenwiesen-Pfaffenhofen mit<br />

dem Betrieb der ersten Dekor-Tiefdruckmaschine. 1989 wurde die Gesellschaft<br />

in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und vollzog den Börsengang mit<br />

Aufnahme der Notierung im Geregelten Markt an der Bayerischen Börse in<br />

München (seit dem 8. Juni 1998 im amtlichen Handel in München und<br />

Frankfurt am Main). Die BAUSCH AG wurde durch Beschluss der<br />

Hauptversammlung vom 19. Juni 2000 in die SURTECO AG eingegliedert. Im<br />

Anschluss wurde die BAUSCH AG durch Beschluss der<br />

Gesellschafterversammlung vom 2. Oktober 2000 formwechselnd in eine<br />

GmbH umgewandelt. Die Umwandlung wurde am 6. Oktober 2000 in das<br />

Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg HRB 18066 eingetragen.<br />

Organe<br />

Geschäftsführer der BAUSCH GMBH sind:<br />

Herr Dieter Heckes, kaufmännische Leitung, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

Frau Karin Harfich, Geschäftsführerin Vertrieb<br />

Herr Josef Bayer, Geschäftsführer Produktion<br />

Herr Dr. Stephan Schunck, Geschäftsführer und verantwortlich für Forschung<br />

und Entwicklung in der SGE Papier.<br />

Rohstoffe und Produktionsverfahren<br />

Basis der von BAUSCH hergestellten Beschichtungsmaterialien sind<br />

technische Rohpapiere. Der erste Bearbeitungsschritt ist die Imprägnierung des<br />

Materials, d.h. die vollständige Durchtränkung mittels spezieller<br />

Harzmischungen. Die selbstentwickelten Rezepturen definieren die<br />

verschiedenen Qualitäten, die speziell auf den jeweiligen Verwendungszweck<br />

(wie beispielsweise gerade Kante, Kante für schwierige Profile, Falzkante für<br />

Türen, usw.) abgestimmt sind. Anschließend werden die Kanten oder Flächen<br />

lackiert, wobei eine Vielzahl von Lackvarianten zur Auswahl steht. Die<br />

Imprägnierung und Lackierung erfolgt auf neun ein- oder zweistufigen<br />

Anlagen.<br />

32


Zur weiteren Veredelung stehen diverse Konfektionierungsmöglichkeiten wie<br />

rückseitige Kleberbeschichtung, Prägungs- oder Porenstrukturen oder das<br />

Aufbringen eines Schutzfilms zur Verfügung.<br />

Großen Wert legt BAUSCH auf eine umweltgerechte Produktion und auf<br />

schadstoffarme Produkte. Hierzu tragen kontinuierliche Messungen durch den<br />

Umweltbeauftragten, großzügige dimensionierte Abluftanlagen und eine<br />

thermische Abluftreinigungsanlage bei. Die an das Unternehmen gestellten<br />

Umweltauflagen werden eingehalten.<br />

Überblick über Finanzzahlen<br />

Einen Überblick über die Entwicklung ausgewählter Finanzzahlen der<br />

BAUSCH-Gruppe in den letzten drei Geschäftsjahren gibt die folgende<br />

Aufstellung:<br />

2001 1) 2000 1999<br />

T€ T€ T€<br />

Gesamtleistung 72.709 98.165 81.393<br />

Rohertrag 31.742 50.273 44.240<br />

Personalaufwand 15.549 22.761 20.027<br />

Abschreibungen 2.953 6.134 4.826<br />

Jahresüberschuss 734 2) 9.554 6.446<br />

Investitionen 4.327 3.395 12.666 3)<br />

1) Ausgliederung der BAUSCH DEKOR im Juli 2001, rückwirkend zum 1. Januar 2001.<br />

2) Vermindert um aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführte<br />

Gewinne in Höhe von T€ 3.309 an die SURTECO.<br />

3) Im Geschäftsjahr 1999 wurde der Neubau „Werk 2“ in Buttenwiesen erstellt.<br />

Kapitalverhältnisse<br />

Das Grundkapital der BAUSCH AG betrug zum 9. November 1998 nominal<br />

DM 24.000.000,-- und war eingeteilt in 4.800.000 Stück auf den Inhaber<br />

lautende Stammaktien im Nennbetrag von je DM 5,--.<br />

Die BAUSCH AG wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 19. Juni<br />

2000 in die SURTECO Aktiengesellschaft mit Sitz in Buttenwiesen-<br />

Pfaffenhofen, deren Hauptversammlung mit Beschluss vom 20. Juni 2000<br />

zugestimmt hat, gemäß § 320 AktG eingegliedert. Der Beschluss wurde am<br />

4. August 2000 in das Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg eingetragen.<br />

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 2. Oktober und mit Wirkung vom<br />

6. Oktober 2000 wurde die BAUSCH AG formwechselnd in eine Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung umgewandelt und unter HRB 18066 in das<br />

Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg eingetragen. Die Gesellschaft<br />

firmiert seitdem als BAUSCH GMBH.<br />

Vor der Umwandlung ist das Kapital auf EURO umgestellt worden. Die in<br />

diesem Zusammenhang vorgenommene ordentliche Kapitalherabsetzung von<br />

DM 24.000.000,-- auf € 12.250.000,-- (DM 23.958.917,50) zur Herstellung<br />

eines geglätteten Betrags wurde der Kapitalrücklage zugeführt.<br />

33


Nach der Umwandlung ist die SURTECO AG alleinige Gesellschafterin der<br />

BAUSCH GMBH mit einem Geschäftsanteil von € 12.250.000,--.<br />

Beteiligungen der BAUSCH-Gruppe<br />

Die Struktur der Bausch-Gruppe stellt sich wie folgt dar:<br />

BAUSCH (UK) Ltd., Burnley (GB)<br />

Am 12. Dezember 1995 wurde die BAUSCH (UK) Ltd. als<br />

Holdinggesellschaft nach englischem Recht gegründet. Gegenstand der<br />

Gesellschaft ist das Halten und Verwalten von Beteiligungen. Die Gesellschaft<br />

verfügt nicht über eigenes operatives Geschäft. Alleinige Gesellschafterin der<br />

BAUSCH (UK) Ltd. ist die BAUSCH GMBH.<br />

ARMABORD Ltd., Burnley (GB)<br />

BAUSCH GMBH,<br />

Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />

100 %<br />

BAUSCH (UK) Ltd.,<br />

Burnley/Großbritannien<br />

100 %<br />

Armabord Limited,<br />

Burnley/Großbritannien<br />

BAUSCH (UK) Ltd. hat mit Wirkung vom 1. Januar 1996 sämtliche Anteile<br />

der ARMABORD Ltd., Burnley/England, übernommen, deren<br />

Geschäftsbetrieb auf die Herstellung und den Vertrieb von Oberflächen- und<br />

Kantenmaterial gerichtet ist.<br />

ARMABORD Ltd. ist Spezialist für Kantenstreifen und tätigt neben dem<br />

Heimatmarkt Großbritannien mehr als die Hälfte des Umsatzes in<br />

Exportmärkten. Die Vereinigten Staaten von Amerika stehen hierbei an erster<br />

Stelle, gefolgt von den wichtigsten Industrienationen der Europäischen Union.<br />

Darüber hinaus beliefert ARMABORD Ltd. Möbelhersteller auf allen<br />

Kontinenten mit seinen Marken-Kantenstreifen ARMAFLEX und<br />

ARMATRIM. Gemeinsam mit BAUSCH wird in Kooperationen angewandte<br />

Forschung betrieben, um neue Produkte zu entwickeln.<br />

34


Die BAUSCH DEKOR GmbH, Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />

Die BAUSCH DEKOR GmbH ist seit dem 25. Juni 2001 operativ tätig. Das im<br />

Jahr 1999 von der BAUSCH GMBH (damals: BAUSCH AG) errichtete Werk<br />

II wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2001 durch Abspaltung auf die BAUSCH<br />

DEKOR GmbH übertragen. Infolge der Abspaltung wurden die<br />

Wertschöpfungsstufe Druck und der Vertrieb für den Bereich Dekorpapier auf<br />

die BAUSCH DEKOR GmbH ausgegliedert. Im Rahmen der geplanten<br />

Teilbetriebsübertragung wurden rd. 100 Arbeitsverhältnisse auf die BAUSCH<br />

DEKOR GmbH übertragen.<br />

Die BAUSCH DEKOR GmbH hat bisher ca. 75 % ihres Umsatzes durch<br />

Lieferungen an andere Konzernunternehmen erzielt und ca. 25 % durch<br />

Lieferungen an Dritte.<br />

Organe<br />

Geschäftsführer der BAUSCH DEKOR GmbH ist Herr Wolfgang Buchhart,<br />

Ottmaring.<br />

Produktionsverfahren<br />

Die Dessins – vorwiegend Holzreproduktionen, aber auch Fantasiedekore –<br />

werden im Dekortiefdruckverfahren hergestellt. Die BAUSCH DEKOR GmbH<br />

verfügt in Buttenwiesen-Pfaffenhofen über fünf Produktionsanlagen und vier<br />

Laborandruckmaschinen. Der umfangreiche Bestand an hochwertigen<br />

Druckzylindern, der permanent ergänzt wird, ermöglicht die Realisierung<br />

vielseitiger Kundenwünsche. Das Unternehmen entwickelt permanent neue<br />

Dekore zur Serienreife, kann aber ebenso auf eine Vielzahl bewährter eigener<br />

Dekore zurückgreifen. Die Drucke werden von internen und externen<br />

Weiterverarbeitern imprägniert, um verschiedene Oberflächenbeschichtungsmaterialien<br />

herzustellen. Diese Produkte werden danach in der<br />

Möbelherstellung und im Innenausbau eingesetzt. Der Entwicklung neuer<br />

Dekore geht im Regelfall ein intensiver Dialog mit dem Kunden voraus. Neben<br />

ihren eigenen Kunden betreut die BAUSCH DEKOR GmbH auch die Kunden<br />

der anderen Teilkonzerne bei der Gestaltung der Dessins. Computergestützte<br />

Layout- und Farbmesssysteme sowie spezielle Labormaschinen sind in der<br />

Lage, Vorstellungen und Ideen der Kunden visuell umzusetzen und in<br />

mehreren Schritten weiter zu entwickeln und zu verfeinern. In einer<br />

Kleinauflage werden Referenzmöbelteile hergestellt. Erst wenn deren<br />

Präsentation erfolgreich verlaufen ist, geht eine neue Kreation auf einer Dekor-<br />

Tiefdruckmaschine in die Serienfertigung.<br />

Kapitalverhältnisse<br />

Die BAUSCH DEKOR GmbH wurde mit Vertrag vom 2. Oktober 2000 im<br />

Wege der Bargründung mit einem Stammkapital von € 500.000,-- in<br />

Buttenwiesen-Pfaffenhofen errichtet. Alleinige Gesellschafterin ist die<br />

SURTECO AG. Die Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Augsburg HRB 18074 erfolgte am 11. Oktober 2000.<br />

35


Aufgrund eines Gesellschafterbeschlusses vom 18. Juni 2001 wurde das<br />

Stammkapital um € 4.500.000,-- auf € 5.000.000,-- zum Zweck der<br />

Durchführung der Abspaltung des Teilbetriebs „Druckerei“ von der BAUSCH<br />

GMBH erhöht. Aufgrund des Spaltungs- und Übernahmevertrags vom 18. Juni<br />

2001, dem die Gesellschafterversammlung der BAUSCH DEKOR GmbH und<br />

die Gesellschafterversammlung der BAUSCH GMBH jeweils am 18. Juni<br />

2001 zugestimmt haben, hat die BAUSCH GMBH den Teilbetrieb „Druckerei“<br />

von ihrem Vermögen abgespalten und als Gesamtheit auf die Gesellschaft<br />

übertragen. Die Abspaltung wurde am 20. Juli 2001 im Handelsregister der<br />

BAUSCH DEKOR GmbH und am 23. Juli 2001 im Handelsregister der<br />

übertragenden BAUSCH GMBH eingetragen.<br />

Die Linnemann-Gruppe<br />

Geschichte und Entwicklung<br />

Der Wirtschaftsingenieur Robert Linnemann gründete am 24. Mai 1965 in<br />

Sassenberg, die Robert Linnemann & Co. Kommanditgesellschaft. Gegenstand<br />

des Unternehmens war und ist die Herstellung und der Handel mit Kunststoff-<br />

Furnieren und anderen Werkstoffen für die Möbelindustrie. Am 9. Juni 1965<br />

wurde das Unternehmen unter HR A 1300 im Handelsregister des Amtgerichts<br />

Warendorf eingetragen.<br />

Die von Robert Linnemann entwickelte Grundierfolie (Kunststofffolie auf<br />

Papierbasis) als Beschichtungsmaterial für die Möbelindustrie wurde zunächst<br />

als Lohnarbeit und ab 1969 – zusammen mit dem zwischenzeitlich beteiligten<br />

Furnierfabrikanten Bernhard Schlautmann – in der ersten in Betrieb<br />

genommenen Imprägnieranlage produziert.<br />

Ab 1970 übernahmen Frau Christa Linnemann und Herrn Bernhard<br />

Schlautmann als geschäftsführende Gesellschafter die unternehmerische<br />

Verantwortung. Die Produktionspalette wurde durch Aufnahme von<br />

Kantenstreifen und Dekorfolien erweitert und 1975 wurde bereits die dritte<br />

Imprägnieranlage in Betrieb genommen. In der Folgezeit entwickelte sich die<br />

Gesellschaft vom relativ kleinen Nischenanbieter zu einem der führenden<br />

Unternehmen von Kanten und Folien auf Papierbasis für die Möbelindustrie.<br />

Organe<br />

Die Geschäftsführung obliegt der Linnemann-Beteiligungsgesellschaft mbH.<br />

Diese wird durch folgende Geschäftsführer vertreten:<br />

Herr Dr. Gereon Schäfer, Vorsitzender der Geschäftsführung und<br />

verantwortlich für den Bereich Technik<br />

Herr Bernd Schwienheer, Geschäftsführer Administration<br />

Herr Klaus Peper, Geschäftsführer Vertrieb Ausland<br />

Herr Jochen Stobwasser, Geschäftsführer Vertrieb Inland.<br />

36


Rohstoffe und Produktionsverfahren<br />

Basis der DUROLIN Möbeloberflächen sind spezielle Rohpapiere. In einem<br />

ersten Schritt wird das Rohpapier mit Holz- oder Phantasiedekoren oder auch<br />

Unifarben bedruckt. Je nach Anwendungsgebiet erfolgt der Druckvorgang<br />

entweder bei einem externen Dekordrucker im Tiefdruckverfahren oder bei<br />

Linnemann auf derzeit vier Anlagen im Indirektdruckverfahren. Mittels einer<br />

digitalen Druckanlage werden individuelle Dekore als Kleinstmengen endlos<br />

produziert. Anschließend erfolgt die Imprägnierung des Rohpapiers mit Harzen<br />

und die Lackierung in einem Arbeitsgang auf sieben Imprägnieranlagen. Die<br />

Rezepturen der Harz- und Lackmischung werden für die verschiedenen<br />

technischen Anforderungen und Anwendungsgebiete der Möbeloberflächen<br />

individuell abgestimmt. Die Möbeloberflächen werden im Anschluss auf<br />

Wunsch weiterveredelt. Zahlreiche Prägestrukturen und Poren sowie<br />

rückseitige Klebervorbeschichtungen und das Aufbringen eines Schutzfilms<br />

sind möglich.<br />

Die Dekore werden auf elementarchlorfrei gebleichtem Papier gedruckt, das<br />

aus regenerativen Hölzern oder Holzabfällen besteht. Imprägnierungen und<br />

Lacksysteme basieren auf Wasser. Alle Reststoffe, die bei der Herstellung<br />

anfallen, sind umweltverträglich und können verbrannt werden. Reststoffe<br />

werden in firmeneigenen Spezialanlagen entsorgt und für den eigenen<br />

Energiebedarf zurückgeführt, wobei die Auflagen der Technischen Anleitung<br />

Luft deutlich unterschritten werden. Durch die Verwendung von Linnemann<br />

Möbeloberflächen werden außerdem natürliche Ressourcen geschont.<br />

Überblick über Finanzzahlen<br />

Einen Überblick über die Entwicklung ausgewählter Finanzzahlen der<br />

Linnemann-Gruppe in den letzten drei Geschäftsjahren gibt die folgende<br />

Aufstellung:<br />

37<br />

2001 1) 2000 1999<br />

T€ T€ T€<br />

Gesamtleistung 92.025 101.037 89.438<br />

Rohertrag 52.364 58.751 50.967<br />

Personalaufwand 20.089 21.879 19.959<br />

Beteiligungserträge 2.358 0 0<br />

Jahresüberschuss 2) 15.263 13.753 12.686<br />

Abschreibungen 4.660 5.442 4.316<br />

Investitionen 1.243 73.010 3) 25.190 4)<br />

1) Nach der Akquisition von Döllken wurde das Thermolin-Kantengeschäft von Linnemann in<br />

die SGE Kunststoff eingebracht.<br />

2) Vor Berücksichtigung von Ergebnisabführungen auf Grund Mitunternehmerschaft und<br />

Ergebnisabführungsverträgen.<br />

3) Enthält Investitionen von rund € 69,5 Mio. für den Erwerb des ersten Anteils an Döllken.<br />

4) Davon Erwerb Grundstücke / Verwaltungsgebäude von Altgesellschaftern (€ 11,7 Mio.), neue<br />

Produktionshalle (€ 3,9 Mio.) und Erwerb Linnemann Consult GmbH.


Kapitalverhältnisse<br />

Die Linnemann-Beteiligungsgesellschaft mbH, Sassenberg, wurde am<br />

11. Dezember 1968 als persönlich haftende Gesellschafterin der Robert<br />

Linnemann + Co. in das Handelsregister des Amtsgerichts Warendorf unter<br />

HRA 1300 eingetragen.<br />

Am 30. Juli 1999 wurden folgende Änderungen der Kommanditisten-<br />

Einlagenanteile in das Handelsregister des Amtsgerichts Warendorf<br />

eingetragen:<br />

Frau Christa Linnemann: Erhöhung um DM 278.770,-- auf DM 642.770,--,<br />

Bernhard Schlautmann: Erhöhung um DM 178.230,-- auf DM 451.230,--.<br />

Die Kommanditistin Christa Linnemann hat dann von ihrer Einlage einen<br />

Teilbetrag in Höhe von DM 357.000,-- im Wege der Sonderrechtsnachfolge<br />

auf den Kommanditisten Claus Linnemann übertragen, dessen Einlage sich<br />

dadurch auf DM 420.000,-- erhöhte. Die Einlage der Kommanditistin Christa<br />

Linnemann wurde dadurch auf DM 285.770,-- vermindert.<br />

Der Kommanditist Bernhard Schlautmann hat ebenfalls von seiner Einlage drei<br />

Teilbeträge von jeweils DM 67.684,50 im Wege der Sonderrechtsnachfolge auf<br />

die damit als Kommanditisten in die Gesellschaft eingetretenen Elke<br />

Schlautmann, Katrin Schlautmann und Christian Schlautmann übertragen. Die<br />

Einlage des Kommanditisten Bernhard Schlautmann wurde dadurch auf DM<br />

248.176,50 vermindert.<br />

Am 26. August 1999 wurde das Ausscheiden sämtlicher Kommanditisten aus<br />

der Gesellschaft in das Handelsregister des Amtsgerichts Warendorf<br />

eingetragen. Ihre Einlagen von insgesamt DM 1.157.000 sind im Wege der<br />

Sonderrechtsnachfolge auf die damit neu in die Gesellschaft eingetretene<br />

BAUSCH + LINNEMANN AG übergegangen.<br />

Die persönlich haftende Gesellschafterin, die Linnemann-<br />

Beteiligungsgesellschaft mbH, Sassenberg, hat keine Kapitaleinlage geleistet.<br />

Ferner besteht keine Ergebnisbeteiligung, die persönlich haftende<br />

Gesellschafterin erhält lediglich eine Haftungsvergütung und Ersatz für ihre<br />

Auslagen.<br />

In der Gesellschafterversammlung vom 1. Dezember 2001 wurde das<br />

Kommanditkapital von DM 1.157.000,-- auf € 591.564,71 umgestellt, und<br />

sodann um € 4.408.435,29 auf € 5.000.000 erhöht. Die Eintragung im<br />

Handelsregister des Amtsgerichts Warendorf erfolgte am 15. Januar 2002.<br />

Beteiligungen der Linnemann-Gruppe<br />

Einen Überblick über die Struktur der Linnemann-Gruppe mit ihren operativ<br />

tätigen Beteiligungen gibt folgendes Schaubild:<br />

38


100 %<br />

Robert Linnemann-<br />

International GmbH,<br />

Sassenberg<br />

Ausländische Zweigniederlassungen<br />

Robert Linnemann GmbH + Co.,<br />

Sassenberg<br />

100 %<br />

100 %<br />

LINNEMANN-Consult GmbH,<br />

Sassenberg<br />

100 %<br />

Linnemann USA, Inc.,<br />

Greensboro/USA<br />

LINNEMANN-Consult GmbH, Sassenberg<br />

1984 gründeten die Gesellschafter Frau Christa Linnemann und Herr Bernhard<br />

Schlautmann in Greensboro/North Carolina, USA., die Gesellschaft<br />

Linnemann USA, Inc. Das Unternehmen verarbeitet Vorprodukte von Robert<br />

Linnemann GmbH + Co. weiter und vertreibt diese im US-amerikanischen<br />

Raum. Nach Etablierung auf dem amerikanischen Kontinent wurden diese<br />

Aktivitäten 1994 in die LINNEMANN-Consult GmbH, Sassenberg,<br />

eingebracht. Die LINNEMANN-Consult GmbH hält eine 100-prozentige<br />

Beteiligung an der Linnemann USA, Inc., Greensboro/USA.<br />

Robert Linnemann-International GmbH, Sassenberg<br />

Die Robert Linnemann-International GmbH wurde 1986 als 100-prozentige<br />

Tochtergesellschaft der Robert Linnemann GmbH + Co. gegründet. Zwischen<br />

den Gesellschaften besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Die Gesellschaft<br />

führt die ausländischen unselbständigen Niederlassungen in Australien,<br />

Großbritannien und Singapur. Die Niederlassungen dienen insbesondere der<br />

Distribution, aber auch der Weiterverarbeitung von Vorprodukten der Robert<br />

Linnemann GmbH + Co.<br />

Ziel der Niederlassungen im Ausland ist die Nähe zum Kunden zu<br />

gewährleisten, die zu einer besseren Erschließung und Marktdurchdringung der<br />

Regionen führen soll. Hierbei werden von der Gesellschaft vor allem durch die<br />

Niederlassung in Singapur im ostasiatischen Raum Wachstumschancen<br />

gesehen.<br />

Kröning GmbH & Co., Hüllhorst<br />

Die Robert Linnemann GmbH + Co. erwarb per 1. Juli 1985 100 % der Anteile<br />

der Kröning GmbH & Co., Hüllhorst. Die Gesellschaft stellt auf eigenen<br />

Schmaldruckanlagen Kantenmaterial und Ummantelungsfolien in industriellen<br />

39<br />

100 %<br />

Kröning<br />

Verwaltungs-<br />

Gesellschaft mbH,<br />

Hüllhorst<br />

Komplementärin<br />

Kröning GmbH & Co.,<br />

Hüllhorst


Großmengen für die Holzwerkstoffindustrie her. Daneben fertigt sie auf<br />

Spezialmaschinen auch kleinere Losgrößen.<br />

Die Döllken-Gruppe<br />

Geschichte und Entwicklung<br />

1888 gründeten Wilhelm Döllken und Leopold Simon in Werden/Ruhr einen<br />

Betrieb zur Fabrikation von Holzdekorationen und -ornamenten für die<br />

Möbelindustrie und das Baugewerbe. Das Unternehmen wurde am 14. Juni<br />

1888 unter der Firma W. Döllken & Cie. als offene Handelsgesellschaft ins<br />

Handelsregister eingetragen und produzierte u.a. Schrankaufsätze, Konsolen<br />

sowie Tür- und Fensterkapitäle.<br />

1952 erkannte das Unternehmen die Chancen des neuen Werkstoffs Kunststoff.<br />

Neben der Holzverarbeitung wurden die ersten Versuche zur Herstellung von<br />

Möbelverzierungen aus Kunststoff (Polyesterharz) durchgeführt. 1954 ging der<br />

erste Extruder in Betrieb, 1956 wurde das erste Kunststoffwerk in Werden<br />

gebaut und Döllken produzierte nun Fußbodenleisten, Treppenkanten,<br />

Handläufe und Hula-Hoop-Reifen. 1965 wurde die Gesellschaft in eine<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt und firmierte als W.<br />

Döllken & Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />

1972 wurde ein zweites Kunststoffwerk in Gladbeck in Betrieb genommen. In<br />

den Jahren 1982 bis 1985 gab es eine Konsolidierungsphase durch<br />

Konzentration und Umstrukturierung: die Holzproduktion wurde auf<br />

hochwertige Bilderrahmenleisten umgestellt. 1987 erfolgte die Aufspaltung in<br />

zwei Firmen, die W. Döllken & Co. GmbH (Kunststoff) und die W. Döllken<br />

GmbH & Co. KG (Bilderleisten, Holzwaren).<br />

In den neunziger Jahren übernahm Döllken einige Unternehmen, u.a. die<br />

Kunststoff-Weimar GmbH in Weimar, und gründete die Vertriebsgesellschaft<br />

Asien Doellken Pte. Ltd. in Singapur und die Produktionsgesellschaft Pt.<br />

Doellken Bintan Edgings & Profiles in Indonesien. Im Jahr 2000 kamen<br />

weitere Übernahmen hinzu, u.a. die Woodtape-Firmen American Profiles Corp.<br />

in USA, Woodtape Inc. in Kanada und die Firma Vinylit in Kassel.<br />

Gleichzeitig beteiligte sich die SURTECO AG mit 25,15 % an Döllken. Dieser<br />

Anteil wurde im Jahr 2001 weiter ausgebaut und im Januar 2002 auf 100 %<br />

aufgestockt (siehe Kapitel „Der Erwerb der Döllken-Gruppe“). Die<br />

Gesellschaft firmiert unter W. Döllken & Co GmbH und hat ihren Sitz seit dem<br />

14. Februar 2001 von Essen nach Gladbeck verlegt. Die Gesellschaft wurde im<br />

Handelsregister Gladbeck unter HRB 1133 eingetragen. Im Rahmen einer<br />

Neuregelung der Zuständigkeiten führt das Amtsgericht Gelsenkirchen seit<br />

August 2002 das Handelsregister für den Bezirk des Amtsgerichts Gladbeck.<br />

Im Zuge der Umstellung wurde eine neue Registernummer vergeben, die nun<br />

HRB 3646 lautet.<br />

Organe<br />

Zu Geschäftsführern der W. Döllken & Co. GmbH sind bestellt:<br />

40


Herr Dr. Herbert Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung und außerdem<br />

verantwortlich für Strategie, Koordination der Geschäftsbereiche, Technik,<br />

Personal, Einkauf und Verkauf Nordamerika,<br />

Herr Norbert Krupp, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing.<br />

Umsatzerlöse<br />

Die Döllken-Gruppe hat in den letzten drei Geschäftsjahren folgende Umsätze<br />

– aufgegliedert nach Tätigkeitsbereichen und Regionen – erzielt:<br />

2001<br />

2000<br />

1999<br />

T€<br />

T€<br />

T€<br />

Kantensysteme 111.019 83.701 1) 54.234<br />

Techn. Profile 19.839 41.475 38.329<br />

Fassadensysteme 10.278 10.306 4.015<br />

DIY-Bereich 56.230 45.508 2) 52.160<br />

übrige 802 2.223 775<br />

Gesamt 198.168 183.213 149.513<br />

1)<br />

Übernahme der American Profiles Company, Seattle, USA und Canada Woodtape Inc., Toronto,<br />

Canada.<br />

2 ) Der Rückgang ggü. 1999 ist auf eine Sortimentsbereinigung zurückzuführen.<br />

2001<br />

2000<br />

1999<br />

T€<br />

T€<br />

T€<br />

Deutschland<br />

Rest-Europa<br />

98.054 112.604 109.536<br />

und Naher Osten 50.497<br />

46.225<br />

37.267<br />

Nordamerika 37.354 18.110 0<br />

Asien/Pazifik 12.263 6.274 2.710<br />

Gesamt 198.168 183.213 149.513<br />

Überblick über Finanzzahlen<br />

Einen Überblick über die Entwicklung ausgewählter Finanzzahlen der Döllken-<br />

Gruppe in den letzten drei Geschäftsjahren gibt die folgende Aufstellung:<br />

2001 2000 1) 1999<br />

T€ T€ T€<br />

Gesamtleistung 198.002 186.100 151.644<br />

Rohertrag 118.571 107.976 95.219<br />

Abschreibungen 12.308 11.415 8.265<br />

Personalaufwand 55.088 50.663 41.095<br />

Jahresüberschuss 8.745 2.142 8.258<br />

Investitionen 11.875 61.129 2) 21.988<br />

1) Übernahme der American Profiles Company, Seattle, USA und Canada Woodtape Inc., Toronto,<br />

Canada.<br />

41


2) Investitionen in Höhe von € 23,8 Mio. für die Übernahmen American Profiles Company, Seattle, USA<br />

und Canada Woodtape Inc., Toronto, Canada, € 6,5 Mio. für Doellken-A.S.L. Pty. Ltd., Sydney,<br />

Australien und € 2,6 Mio. für Vinylit Fassaden GmbH, Kassel.<br />

Kapitalverhältnisse<br />

Die Offene Handelsgesellschaft W. Döllken u. Co. OHG in Werden wurde am<br />

14. Juni 1888 von Wilhelm Döllken und Leopold Simon gegründet. Am<br />

9. Dezember 1906 wurde die OHG in eine GmbH mit einem Stammkapital von<br />

680.000 Reichsmark umgewandelt.<br />

Am 9. März 1965 wurde die Gesellschaft mit der Firma W. Döllken & Co.<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit einem Stammkapital von<br />

DM 1.200.000,-- in das Handelsregister des Amtsgerichts Essen HRB 1215<br />

eingetragen.<br />

Am 29. August 1997 wurde der Beschluss der Gesellschafterversammlung vom<br />

15. August 1997 ins Handelsregister eingetragen, wonach sich das<br />

Stammkapital der Gesellschaft von DM 15.000.000,-- um DM 10.000.000,--<br />

auf DM 25.000.000,-- aus Gesellschaftsmitteln erhöht hat.<br />

Die Gesellschafterversammlung hat am 25. Mai 2000 beschlossen, das<br />

Stammkapital von DM 25.000.000,-- um DM 8.400.000 auf DM 33.400.000,--<br />

zu erhöhen. Der Beschluss wurde am 10. August 2000 in das Handelsregister<br />

eingetragen. Das Stammkapital ist eingeteilt in einen Geschäftsanteil im<br />

Nennbetrag von DM 25.000.000,-- und einen Geschäftsanteil im Nennbetrag<br />

von DM 8.400.000,--. und ist voll eingezahlt.<br />

Am 14. Februar 2001 wurde in das Handelsregister des Amtsgerichts Essen der<br />

Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 25. Mai 2000 eingetragen, die<br />

Schreibweise der Firma und den Gegenstand des Unternehmens zu ändern. Die<br />

Gesellschaft firmiert seither unter W. Döllken & Co. GmbH.<br />

Die Gesellschafterversammlung hat am 13. Dezember 2001 beschlossen, den<br />

Sitz der Gesellschaft von Essen nach Gladbeck zu verlegen und das<br />

Stammkapital auf Euro umzustellen. Gleichzeitig wurde beschlossen, das<br />

Stammkapital von € 17.077.148,83 um € 1.851,17 auf € 17.079.000 zu<br />

erhöhen. Die Beschlüsse wurden am 23. Januar 2002 im Handelsregister des<br />

Amtsgerichts Gladbeck (zur Neuregelung der Zuständigkeiten der<br />

Amtsgerichte siehe auch oben unter „Geschichte und Entwicklung“) und am<br />

30. Februar 2002 im Handelsregister des Amtsgerichts Essen eingetragen.<br />

Beteiligungen der Döllken-Gruppe<br />

Einen Überblick über die Struktur der Döllken-Gruppe mit ihren Beteiligungen<br />

gibt folgendes Schaubild:<br />

42


Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH, Gladbeck<br />

Die Döllken-Kunststoffverarbeitung GmbH entstand durch Umwandlung der<br />

Döllken GmbH & Co. KG – Kunststoffverarbeitung, Essen, aufgrund eines<br />

Umwandlungsbeschlusses vom 14. Februar 1996 in eine GmbH. Sitz der<br />

Gesellschaft ist Gladbeck. Das Stammkapital beträgt € 5.000.000. Die<br />

Gesellschaft hält Beteiligungen an der Vinylit Fassaden GmbH, Kassel,<br />

Doellken PTE Ltd., Singapur, PT Doellken Bintan Edgings & Profiles,<br />

Bintan/Indonesien und Doellken A.S.L. Plastics Pty Ltd., Sydney/Australien.<br />

Döllken-Weimar GmbH, Nohra<br />

W. Döllken & Co. GmbH,<br />

Gladbeck<br />

100 % 100 % 100 %<br />

Doellken-A.S.L. Pty. Ltd.,<br />

Sydney/Australien<br />

Doellken-Woodtape Inc.,<br />

Seattle, USA<br />

Doellken-Woodtape Ltd.,<br />

Toronto,Canada<br />

99 %<br />

Döllken Kunststoff-<br />

Verarbeitung GmbH,<br />

Gladbeck<br />

100 %<br />

Doellken PTE Ltd.,<br />

Singapur<br />

1 %<br />

PT Doellken<br />

Bintan Edgings & Profiles,<br />

Bintan/Indonesien<br />

Die Gesellschaft wurde am 29.01.1991 mit einem Stammkapital von<br />

DM 750.000 in das Handelsregister des Amtsgerichts Erfurt, HRB 1729,<br />

43<br />

Döllken Weimar<br />

GmbH, Weimar Nohra<br />

Döllken-Werkzeugbau<br />

GmbH, Gladbeck<br />

Döllken & Praktikus<br />

GmbH, Gladbeck<br />

100 %<br />

98 9 6 %<br />

Vinylit Fassaden<br />

GmbH,<br />

Kassel


eingetragen. Die W. Döllken & Co. GmbH erwarb am 11.04.1991 sämtliche<br />

Geschäftsanteile an der Döllken-Weimar GmbH. Das Stammkapital beträgt<br />

€ 5.500.000.<br />

Döllken-Werkzeugbau GmbH, Gladbeck<br />

Die Gesellschaft wurde als W. Döllken GmbH & Co. KG Werkzeug und<br />

Formenbau gegründet und am 2. Mai 1991 unter HRA 6165 des<br />

Handelsregisters beim Amtsgericht Essen eingetragen. Durch<br />

Umwandlungsbeschluss vom 14. Februar 1996 wechselte die Gesellschaft in<br />

die Rechtsform der GmbH. Die Döllken-Werkzeugbau wurde am 30. Mai 1996<br />

unter HRB 11935 des Handelsregisters beim Amtsgericht Essen eingetragen.<br />

Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 11.10.1999 ist der Sitz<br />

nach Gladbeck verlegt worden. Die Gesellschaft wurde beim Amtsgericht<br />

Gladbeck unter HRB 1021 eingetragen. Im Rahmen einer Neuregelung der<br />

Zuständigkeiten führt das Amtsgericht Gelsenkirchen seit August 2002 das<br />

Handelsregister für den Bezirk des Amtsgerichts Gladbeck. Im Zuge der<br />

Umstellung wurde eine neue Registernummer vergeben, die nun HRB 3936<br />

lautet. Das voll eingezahlte Stammkapital beträgt € 260.000,--.<br />

Döllken & Praktikus GmbH, Gladbeck<br />

Die Döllken & Praktikus GmbH wurde 1998 als Mantelgesellschaft unter der<br />

Firma SESVENNA 17. Vermögensverwaltungs GmbH mit einem<br />

Stammkapital von DM 50.000 gegründet. Am 02.12.1998 wurde die Änderung<br />

der Firma in Döllken & Praktikus GmbH beschlossen. Aufgrund des<br />

Verschmelzungsvertrags vom 22.08.2000 wurde die Praktikus techn.- + chem.<br />

Erzeugnisse GmbH, Grevenbroich, und die Döllken-DIY-Division GmbH,<br />

Essen, auf die Döllken & Praktikus GmbH verschmolzen. Die<br />

Gesellschafterversammlung der Döllken & Praktikus GmbH hat am 8. August<br />

2002 beschlossen, das Stammkapital um € 500.000,00 auf € 1.512.300,00 zu<br />

erhöhen; die Kapitalerhöhung wurde am 28. August 2002 zur Eintragung in das<br />

Handelsregister des Amtsgerichts Gelsenkirchen unter der Nummer HRB 3955<br />

angemeldet. Die Döllken & Praktikus GmbH gehört nicht zu den<br />

Kernaktivitäten der SURTECO. Es ist vorgesehen, das Unternehmen zu<br />

veräußern oder in eine anderes Unternehmen einzubringen, in dem das<br />

Baumarktgeschäft von Döllken & Praktikus zu den Kernaktivitäten zählt.<br />

Doellken-Woodtape-Unternehmen<br />

Doellken-Woodtape gehört seit Juli 2000 zur Döllken-Gruppe. Um auch im<br />

amerikanischen Markt den Markennamen Döllken stärker zu betonen, wurden<br />

die bisherigen Firmen American Profiles Company in Doellken-Woodtape Inc.<br />

mit Sitz in Seattle/USA und Canada Woodtape Inc. in Doellken-Woodtape Ltd.<br />

mit Sitz in Toronto/Canada umbenannt. Gleichzeitig wurde das bisher<br />

zwischen Woodtape und der W. Döllken & Co. GmbH betriebene Joint<br />

Venture, die Doellken Profiles Ltd. auf die neue Firma Doellken-Woodtape<br />

Ltd. verschmolzen.<br />

Der Vorstand der SURTECO AG hat im Juni 2002 beschlossen, die<br />

Produktionsstandorte Doellken-Woodtape Inc. Seattle/USA, und Doellken-<br />

44


Woodtape Ltd., Toronto/Canada, zusammenzulegen. Es ist vorgesehen, den<br />

Produktionsstandort in Seattle/USA zu veräußern; die Restrukturierung soll bis<br />

Ende 2003 abgeschlossen sein.<br />

5.3 Kunden und Lieferanten<br />

Die SURTECO-Gruppe verfügt derzeit über ein breites Kundenspektrum. Die<br />

Abhängigkeit von einzelnen Kunden ist gering. Die zehn größten Kunden der<br />

SURTECO-Gruppe nehmen insgesamt 15,2 % des Gesamtumsatzes ab. Die<br />

drei größten Kunden der SURTECO-Gruppe sind OBI Bau- und<br />

Heimwerkermärkte GmbH & Co. KG mit 3,0 % am Gesamtumsatz, Metro AG<br />

mit 2,2 % und ARBE-S.R.L., Italien mit 1,9 %. Teilweise werden mit Kunden<br />

zusammen Produktentwicklungen vorgenommen bzw. bestimmte Muster<br />

exklusiv für einen Kunden entworfen und gefertigt. Dies trägt zu langfristigen<br />

Kundenbeziehungen bei.<br />

Hauptabnehmer der Kanten und Folien der SGE Papier sind die Möbelindustrie<br />

und die Hersteller für Holzwerkstoffe. Zu den Hauptabnehmern im<br />

Kantenbereich bei SGE Kunststoff gehören die Büro-, Küchen- und<br />

Badmöbelindustrie und Spanplattenhersteller und im Bereich der technischen<br />

Profile die industriellen Abnehmer aus der Metallverarbeitung und die<br />

Elektroindustrie, aber auch alle Anwender von extrudierten Kantenprofilen<br />

(Nischenanwendungen). Die thermoplastischen Kanten der Döllken-Gruppe<br />

werden zu rund 30 % auch an Kunden der SGE Papier geliefert.<br />

Hauptlieferanten der Gesellschaft sind in der SGE Papier die<br />

Spezialpapierhersteller und in der SGE Kunststoff die Granulat- und<br />

Pulverhersteller. Aufgrund von Konzentrationsprozessen in den Bereichen<br />

Spezialpapier und Lacke sind die Anbieter in den letzten Jahren auf wenige,<br />

bedeutende Lieferanten geschrumpft. Hierdurch kam es in der Vergangenheit<br />

teilweise zu Lieferengpässen und Preissteigerungen. Um dem<br />

entgegenzuwirken, pflegt die Gesellschaft dauerhafte Geschäftsbeziehungen zu<br />

einem Grossteil ihrer Lieferanten und hat mit den wichtigsten Lieferanten<br />

Rahmenabkommen geschlossen, um die Versorgung mit Vorprodukten zu<br />

sichern. Gleichzeitig hat die Gesellschaft durch den Zusammenschluss der<br />

BAUSCH-Gruppe mit der Linnemann-Gruppe eine bessere Einkaufsposition<br />

gegenüber den Lieferanten durch ein hohes Einkaufsvolumen aufgebaut.<br />

5.4 Marketing und Vertrieb<br />

SGE Papier<br />

Im Inland werden die Kunden der BAUSCH- und Linnemann-Gruppe vom<br />

Vertriebsinnendienst und vom technischen Verkauf betreut. Der technische<br />

Verkauf betreut die Kunden vor Ort in technischen Fragestellungen, was die<br />

Kundenbindung erhöht.<br />

Im Ausland erfolgt der Vertrieb über unabhängige Auslandsvertretungen, die<br />

über Kenntnisse des lokalen Marktes verfügen. Zusätzlich tritt die Armabord,<br />

Ltd., eine Tochtergesellschaft der BAUSCH GMBH, in Großbritannien als<br />

eigenständiges Unternehmen mit eigenem Vertrieb am Markt weltweit auf.<br />

45


Darüber hinaus verfügt die Robert Linnemann GmbH + Co. über eigene<br />

Verkaufsniederlassungen mit Lager und Konfektionierung in Australien,<br />

Singapur, Großbritannien und in den USA. Die meisten europäischen Staaten<br />

werden direkt von Sassenberg aus betreut. In Italien und Spanien setzt die<br />

Gesellschaft Kundenbetreuer vor Ort ein, da diese Länder vom<br />

Umsatzvolumen keine eigene lokale Vertretung rechtfertigen. Von Spanien aus<br />

werden auch die Länder Südamerikas betreut.<br />

Als Marketingmaßnahmen werden im Wesentlichen Messen besucht sowie<br />

Werbung und Provisionszahlungen an Händler eingesetzt.<br />

Zum 30. Juni 2002 waren im Bereich Marketing und Vertrieb der SGE Papier<br />

120 Mitarbeiter beschäftigt. Dieser Bereich ist organisch gewachsen und<br />

zeichnet sich durch langfristige Partnerschaften mit den Kunden aus. Die<br />

Kunden werden individuell von den einzelnen Unternehmen des Konzerns<br />

betreut. Die Gesellschaft plant die Synergien innerhalb der BAUSCH-Gruppe<br />

und der Linnemann-Gruppe zukünftig durch eine stärkere Koordination des<br />

Marktauftritts und eine gemeinsam Vertriebsstruktur insbesondere in den<br />

Regionen außerhalb Deutschlands noch stärker zu nutzen.<br />

SGE Kunststoff<br />

Die Döllken-Gruppe betreut ihre industriellen Kunden in allen großen und<br />

wichtigen Märkten über eigene fest angestellte Außendienstmitarbeiter vor Ort<br />

und beliefert sie direkt, ohne Einschaltung eines Zwischenhändlers.<br />

Kleinkunden werden durch ein Händlernetz beliefert. Kleinere oder<br />

zersplitterte Märkte werden durch exklusive Vertriebspartner betreut, die in der<br />

Regel ein umfangreiches Lager, abgestimmt auf den lokalen Markt,<br />

unterhalten.<br />

Der Vertrieb in den USA erfolgt über fest angestellte Außendienstmitarbeiter<br />

und Handelsvertreterfirmen, die über die gesamten Vereinigten Staaten verteilt<br />

sind.<br />

Zum 30. Juni 2002 waren im Bereich Marketing und Vertrieb der SGE<br />

Kunststoff 153 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

5.5 Grundbesitz, Standorte<br />

Die SURTECO-Gruppe verfügte zum 31.12.2001 über insgesamt ca. 543.300<br />

m 2 Grundbesitz, davon ca. 108.700 m 2 im Ausland. Der Anteil der bebauten<br />

Fläche beträgt ca. 136.700 m 2 .<br />

Die Gesellschaft hat am 22. Dezember 2000 Grundstücke in Werden an eine<br />

Grundstücksgesellschaft veräußert. Es besteht zwischen den Parteien Einigung,<br />

dass dieser Grundstückskaufvertrag gewandelt und der Kaufpreis<br />

zurückgezahlt wird. Keine endgültige Einigung konnte bisher über die Zinsen<br />

und anderen Aufwendungen, die zwischenzeitlich angefallen sind, erzielt<br />

werden. Derzeit geht die Gesellschaft von einer vorläufig geschätzten<br />

Zahlungsverpflichtung von insgesamt ca. € 4,5 Mio. aus.<br />

46


Der Hauptsitz der SURTECO-Gruppe befindet sich in Buttenwiesen-<br />

Pfaffenhofen, nördlich von Augsburg (eigener Grundbesitz).<br />

Produktionsstandorte der Gesellschaft befinden sich derzeit an folgenden<br />

Standorten:<br />

Europa Pfaffenhofen, Deutschland<br />

Sassenberg, Deutschland<br />

Hüllhorst, Deutschland<br />

Gladbeck, Deutschland<br />

Kassel, Deutschland<br />

Bönen, Deutschland<br />

Weimar, Deutschland<br />

Dunningen, Deutschland<br />

Burnley, Großbritannien<br />

Redditch, Großbritannien<br />

Nordamerika Greensboro, USA<br />

Seattle, USA<br />

Toronto, Kanada<br />

Asien Bintan, Indonesien<br />

Singapur/Asien<br />

Australien Sydney, Australien.<br />

5.6 Schutzrechte<br />

Die BAUSCH GMBH verfügt derzeit über 17 deutsche Marken, sieben<br />

Patente, ein Geschmacksmuster und ein Gebrauchsmuster. Davon sind 18<br />

eingetragen und acht angemeldet.<br />

Die BAUSCH DEKOR GmbH verfügt zur Zeit über eine deutsche Marke.<br />

Bei der Robert Linnemann GmbH + Co. existieren drei deutsche Marken. Des<br />

Weiteren verfügt die Firma Kröning GmbH & Co. über ein<br />

Geschmacksmuster.<br />

Die W. Döllken & Co. GmbH verfügt derzeit über 24 erteilte Patente in<br />

Deutschland, Europa, den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada und<br />

Asien, elf Patente in Europa und Kanada, die sich derzeit in Prüfungsverfahren<br />

befinden und zwei Patente, für die bisher noch kein Prüfungsantrag gestellt<br />

wurde. Des Weiteren wurden zehn Gebrauchsmuster in Deutschland<br />

eingetragen. Zwei weitere Gebrauchsmuster befinden sich derzeit im<br />

Prüfungsverfahren. Außerdem sind in Deutschland, Europa und Asien acht<br />

Marken eintragen, zwei weitere Marken für Polen und Russland befinden sich<br />

im Prüfungsverfahren. Die Döllken Kunststoffverarbeitung ist Inhaber von<br />

sechs Patenten, die Döllken & Praktikus GmbH ist Inhaber der zwei Marken<br />

„Praktikus“. Die Vinylit Fassaden GmbH ist Inhaber von zehn deutschen<br />

Marken und drei Gebrauchsmustern, alle sind eingetragen.<br />

47


Nach Auffassung des Managements ist die SURTECO-Gruppe nicht von<br />

einzelnen Schutzrechten abhängig.<br />

5.7 Rechtsstreitigkeiten<br />

Die BAUSCH GMBH ist von einem italienischen Vertragshändler vor dem<br />

Landgericht in Pesaro verklagt worden. Der Streitwert beträgt € 2.250.000. Die<br />

Klageschrift ist zugestellt worden. Streitgegenstand ist eine Lieferung der<br />

BAUSCH GMBH, die reklamiert wurde. Aus Sicht der Gesellschaft sind die<br />

Gewährleistungsansprüche verjährt und die Schadenersatzansprüche bisher<br />

vom Vertragshändler noch nicht substantiiert worden. Auch der zuständige<br />

Richter teilte der Gesellschaft in einer Verfügung mit, dass aus seiner Sicht die<br />

Klage des Vertragshändlers unsubstantiiert sei. Rückstellungen wurden nicht<br />

gebildet. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass ihr hieraus keine<br />

Zahlungsverpflichtungen entstehen werden.<br />

Ein italienischer Großhändler hat die BAUSCH GMBH vor dem Landgericht<br />

in Urbino auf € 650.000 Schadenersatz verklagt. Streitgegenstand ist ebenfalls<br />

eine Lieferung der BAUSCH GMBH, die reklamiert wurde. Die Gesellschaft<br />

ist der Ansicht, dass keine vertraglichen Ansprüche bestehen und<br />

Mangelfolgeschäden aufgrund der allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

wirksam ausgeschlossen wurden. Rückstellungen wurden nicht gebildet. Die<br />

Gesellschaft ist der Ansicht, dass ihr hieraus keine Zahlungsverpflichtungen<br />

entstehen werden.<br />

Über das Vermögen der HBG Barteldrees GmbH & Co. KG, Bielefeld, eine<br />

Tochtergesellschaft der Döllken & Praktikus GmbH, Gladbeck, wurde mit<br />

Beschluss des Amtsgerichts Bielefeld vom 1.10.2000 das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Mit einem Ende des Verfahrens ist nicht vor Ende des Jahres 2002 zu<br />

rechnen. Aus dem Jahr 1998 existiert eine Verpflichtungserklärung des<br />

ehemaligen Kommanditisten, der Döllken & Praktikus GmbH, der HBG<br />

Barteldrees GmbH & Co. KG, Bielefeld, gegenüber der Volksbank Gütersloh,<br />

nach deren Wortlaut die Kommanditistin die von ihr gegebenen<br />

Gesellschafterdarlehen (insgesamt € 2,5 Mio.) in der Gesellschaft belassen. Die<br />

Volksbank Gütersloh hat bereits angedroht, dass sie aus dieser Erklärung<br />

heraus einen Verlustausgleich von der Kommanditistin verlangen möchte. Die<br />

Kapitalbindungserklärung wurde von den damaligen Geschäftsführern der<br />

Döllken & Praktikus abgegeben. Eine Nachschusspflicht im Falle von<br />

Verlusten war damit nicht beabsichtigt. Die Gesellschaft geht daher davon aus,<br />

dass Schadenersatzansprüche der genannten Volksbank voraussichtlich<br />

rechtlich nicht durchsetzbar sind.<br />

Die Döllken & Praktikus GmbH ist in ein Schiedsverfahren involviert, welches<br />

eine österreichische Gesellschaft angestrengt hat. Streitgegenstand sind<br />

Zahlungsansprüche aus einem Lizenzvertrag in Höhe von T€ 314. Ein Termin<br />

zur Schiedsverhandlung ist noch nicht anberaumt. Nach Einschätzung der<br />

Geschäftsführung von Döllken & Praktikus liegt das Kostenrisiko dieses<br />

Schiedsverfahren deutlich niedriger bei ca. T€ 157.<br />

Des Weiteren sind bzw. waren keine Gerichts- oder Schiedsverfahren<br />

anhängig, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der<br />

48


Gesellschaft oder deren Tochtergesellschaften haben könnten oder in den<br />

letzten zwei Geschäftsjahren gehabt haben. Nach Kenntnis der Gesellschaft<br />

sind solche Verfahren auch nicht angedroht.<br />

5.8 Investitionen<br />

Die folgende Tabelle stellt die wichtigsten in den letzten drei Geschäftsjahren<br />

vorgenommenen Investitionen einschließlich der Finanzanlagen dar:<br />

49


BAUSCH-Gruppe<br />

Immat. Anlagevermögen<br />

Sachanlagevermögen<br />

Finanzanlagevermögen<br />

Linnemann-Gruppe<br />

Immat. Anlagevermögen<br />

Sachanlagevermögen<br />

Finanzanlagevermögen<br />

Döllken-Gruppe<br />

Immat. Anlagevermögen<br />

Sachanlagevermögen<br />

Finanzanlagevermögen<br />

SURTECO AG<br />

(bis 2000 Bausch + Linnemann AG)<br />

Immat. Anlagevermögen<br />

Sachanlagevermögen<br />

Finanzanlagevermögen<br />

50<br />

2001<br />

T€<br />

128<br />

4.199<br />

0<br />

2000<br />

T€<br />

757<br />

2.638<br />

0<br />

1999<br />

T€<br />

44<br />

12.622<br />

0<br />

4.327 3.395 12.666<br />

61<br />

1.182<br />

0<br />

43<br />

3.474<br />

69.493 2)<br />

116<br />

21.298 1)<br />

3.776<br />

1.243 73.010 25.190<br />

917<br />

10.540<br />

418<br />

19.823 3)<br />

40.954 3)<br />

352<br />

7.633<br />

11.268<br />

3.087 4)<br />

11.875 61.129 21.988<br />

1<br />

100<br />

97.394 7)<br />

37<br />

153<br />

3.670 6)<br />

0<br />

103<br />

72.950 5)<br />

97.495 3.860 73.053<br />

Investitionen – gesamt 114.940 141.394 132.897<br />

1) Davon Erwerb Grundstücke / Verwaltungsgebäude von Altgesellschaftern (€ 11,7 Mio.), neue<br />

Produktionshalle (€ 3,9 Mio.) und Erwerb Linnemann Consult GmbH.<br />

2) Davon Firmenwert in Höhe von € 69,44 Mio. aus dem Erwerb von 25,15 % Döllken.<br />

3) Investitionen in Höhe von € 23,8 Mio. für die Übernahmen American Profiles Company, Seattle, USA<br />

und Canada Woodtape Inc., Toronto, Canada, € 6,5 Mio. für Doellken-A.S.L. Pty. Ltd., Sydney,<br />

Australien und € 2,6 Mio. für Vinylit Fassaden GmbH, Kassel.<br />

4) Anlaufinvestitionen für die Produktion in Asien in Höhe von € 1,6 Mio.<br />

5) Im Wesentlichen drei Kapitalerhöhungen mit Sacheinlagen.<br />

6) Im Wesentlichen Gründung BAUSCH DEKOR und Eingliederung der BAUSCH AG in die<br />

SURTECO AG.<br />

7) Im Wesentlichen der Erwerb von 49,0 % und 1,01% der Anteile an Döllken.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr 2002 hat die Gesellschaft derzeit folgende<br />

größere Investitionen geplant:<br />

Investitionen 2002<br />

T€<br />

Bausch-Gruppe 3.500<br />

Linnemann-Gruppe 4.127<br />

Döllken-Gruppe 7.933<br />

Holding<br />

1) 188<br />

SURTECO-Gruppe Gesamt 15.748<br />

1) Ohne Resterwerb Döllken.


Investitionen 2002<br />

T€<br />

Deutschland 10.980<br />

EU 407<br />

USA 1.355<br />

Asien 3.078<br />

SURTECO-Gruppe Gesamt 15.748<br />

Die Investitionen für das Geschäftsjahr 2002 werden überwiegend mit<br />

Fremdkapital finanziert.<br />

Die Gesellschaft prüft derzeit ein Werk für Imprägnierung und Druckerei von<br />

Kanten in der Provinz Jiangsu, China, zu bauen. Der Produktionsbeginn ist für<br />

Ende 2003 vorgesehen. Die Gesellschaft rechnet mit Baukosten in Höhe von<br />

ca. € 5 Mio., die sowohl mit Eigen- als auch mit Fremdmitteln finanziert<br />

werden sollen. Der Vorstand beabsichtigt, dem Aufsichtsrat der Gesellschaft<br />

hierzu voraussichtlich im Oktober diesen Jahres eine Beschlussvorlage<br />

vorzulegen.<br />

Ferner plant die Gesellschaft, die Produktionsstandorte Linnemann Australien<br />

und Döllken Australien auf einem im letzten Jahr gekauften Grundstück in<br />

Sydney räumlich zusammenzulegen. Im Geschäftsjahr 2002 soll mit der<br />

Erweiterung des bestehenden Produktionsgebäudes der Robert Linnemann<br />

International GmbH auf dem neuen Grundstück begonnen werden. Die neuen<br />

Räumlichkeiten werden dann von Döllken A.S.L. als Mieter genutzt. Im<br />

Geschäftsjahr 2001 wurden hierfür ca. € 0,35 Mio. investiert, für 2002/2003 ist<br />

ein Investitionsvolumen von ca. € 2,0 Mio. geplant, das mit Fremdkapital<br />

finanziert werden soll.<br />

Zur Zeit führt die Gesellschaft eine neue Lackiertechnik in die Fertigung ein<br />

(siehe Abschnitt „Forschung und Entwicklung“). Das Verfahren dieser<br />

Elektronenstrahlhärtungs-Anlage (ESH-Anlage) wurde an einer Pilotanlage<br />

ausgiebig getestet und auf den Produktionsbetrieb vorbereitet. Für die<br />

Entwicklung dieser ESH-Anlage hat die Gesellschaft Mittel in Höhe von € 4,5<br />

Mio. aufgewendet. Die Finanzierung erfolgte mit Fremdmitteln.<br />

5.9 Wesentliche Verträge<br />

Darlehensverträge<br />

Die Gesellschaft hat Anfang 2002 zwei Konsortialdarlehen in Höhe von<br />

€ 60.000.000,-- und € 5.000.000,-- bei einem Kreditgeberkonsortium aus dem<br />

Versicherungs- und Bankenbereich zur Finanzierung der in 2002<br />

übernommenen Döllken-Anteile aufgenommen. Die Laufzeit der Darlehen<br />

beträgt 10 Jahre mit einer Tilgungsvereinbarung ab dem vierten Jahr der<br />

Laufzeit. Die Darlehensverträge sehen bestimmte Finanzkennzahlen vor, die<br />

erfüllt werden müssen. Andernfalls erhöht sich der Zinssatz in den<br />

Geschäftsjahren, in denen diese Finanzrelationen nicht eingehalten werden.<br />

Zusätzlich besteht ein außerordentliches Kündigungsrecht der<br />

Darlehensgeberin, falls sich die Bonität der Gesellschaft zum jeweiligen<br />

51


Stichtag (jährlich zum 31.12.) über zwei Jahre und bezüglich mehrerer<br />

Kennziffern verschlechtern würde.<br />

Ferner hat sich die Gesellschaft verpflichtet, eine Veräußerung wesentlicher<br />

Werte des Anlagevermögens und deren Belastung nur mit Zustimmung des<br />

Darlehensgebers vorzunehmen. Die Finanzrelationen wurden zum Stichtag<br />

31.12.2001 erfüllt. Bei der Aufnahme von weiterem Fremdkapital sind diese<br />

Finanzrelationen zu berücksichtigen.<br />

Die BAUSCH GMBH als Darlehensnehmer hat am 19.01.1999 mit einer Bank<br />

(Darlehensgeber) einen Vertrag über ein Darlehen in Höhe von € 7.283.352,84<br />

mit einem Zinssatz von 3,6 % p.a. abgeschlossen. Das Darlehen hatte im Juli<br />

2002 einen Stand von € 5,9 Mio., die letzte Tilgungsrate ist am 30.09.2008<br />

fällig. Es ist vorgesehen, das Darlehen auf die BAUSCH DEKOR<br />

umzuschreiben.<br />

Die BAUSCH GMBH als Darlehensnehmer hat am 22.10.2001 mit einer Bank<br />

(Darlehensgeber) einen Vertrag über ein Darlehen in Höhe von € 3.850.000 mit<br />

einem Zinssatz von 4,5 % p.a. abgeschlossen. Das Darlehen hatte im Juli 2002<br />

einen Stand von € 3,225 Mio., eine weitere Auszahlung über € 0,625 Mio. ist<br />

für Oktober 2002 vorgesehen. Die letzte Tilgungsrate ist am 30.09.2011 fällig.<br />

Die Robert Linnemann GmbH + Co. als Darlehensnehmerin hat am 23.09.1999<br />

mit einem Bankenkonsortium (Darlehensgeber) einen Vertrag über eine<br />

Eurokonsortialkreditlinie in Höhe von € 40.900.000 abgeschlossen. Derzeit ist<br />

der Rahmenvertrag mit € 20,45 Mio. ausgenutzt (Stand Juli 2002). Die letzte<br />

Tilgungsrate ist am 28.09.2004 fällig.<br />

Die Robert Linnemann GmbH + Co. als Darlehensnehmerin hat am 30.05.2000<br />

mit einer Bank (Darlehensgeber) einen Vertrag über ein Darlehen in Höhe von<br />

€ 51.129.188,11 geschlossen. Der Zinssatz in Höhe von 6,3 % ist bis zum<br />

31.05.2007 fest vereinbart. Das Darlehen hatte im Juli 2002 einen Stand von<br />

€ 36,5 Mio. Die letzte Tilgungsrate ist am 31.05.2007 fällig. Neben der Robert<br />

Linnemann GmbH + Co. haften die BAUSCH GMBH sowie die SURTECO<br />

AG gesamtschuldnerisch gegenüber der Bank auf Rückzahlung der<br />

Darlehenssumme und Zinsen.<br />

Die Döllken Kunststoffverarbeitung GmbH als Darlehensnehmerin hat am<br />

29.09.1997 mit einer Bank einen Vertrag über ein Darlehen in Höhe von<br />

€ 4.499.368,55 mit einem Zinssatz von 4,75 % p.a. abgeschlossen. Das<br />

Darlehen hatte im Juli 2002 einen Stand von € 3,093 Mio., die letzte<br />

Tilgungsrate ist am 30.09.2007 fällig.<br />

Die Döllken Kunststoffverarbeitung GmbH als Darlehensnehmerin hat am<br />

17.12.1999 mit einer Bank einen Vertrag über ein Darlehen in Höhe von € 5,0<br />

Mio. abgeschlossen, das mit einem Zinssatz von 5,15 % zu verzinsen ist. Das<br />

Darlehen hatte im Juli 2002 einen Stand von € 3,75 Mio., die letzte<br />

Tilgungsrate ist am 30.09.2009 fällig.<br />

Die Döllken Kunststoffverarbeitung GmbH als Darlehensnehmerin hat am<br />

17.12.1999 mit einer Bank einen Vertrag über ein Darlehen in Höhe von € 5,0<br />

52


Mio. abgeschlossen, das mit einem Zinssatz von 5,00 % zu verzinsen ist. Das<br />

Darlehen hatte im Juli 2002 einen Stand von € 3,75 Mio., die letzte<br />

Tilgungsrate ist am 30.12.2009 fällig.<br />

Die Doellken Woodtape Inc., Seattle/USA, hat im Jahr 1995 eine<br />

Schuldverschreibung ausgegeben. Die Schuldverschreibung hatte im Juli 2002<br />

einen Stand von US-$ 3,3 Mio., die letzte Tilgungsrate ist am 30.06.2020<br />

fällig.<br />

Cash-Pooling Vertrag<br />

Die Gesellschaft hat mit der BAUSCH GMBH, der BAUSCH DEKOR, der<br />

Robert Linnemann GmbH + Co., der LINNEMANN-Consult GmbH, der<br />

Robert Linnemann International GmbH, der Kröning GmbH & Co. und der<br />

W. Döllken & Co. GmbH einen Vertrag zur Teilnahme am Cash-Pooling<br />

abgeschlossen. Der Vertrag sieht die tägliche Übertragung aller Salden der<br />

Bankkonten auf die entsprechenden Bankkonten der Gesellschaft vor. Die<br />

entstehenden Darlehen werden verzinst. Der Vertrag ist mit einer Frist von<br />

einem Monat zum Monatsende kündbar.<br />

5.10 Mitarbeiter<br />

In der SURTECO-Gruppe waren zum 30. Juni 2002 2.061 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Davon waren 436 Mitarbeiter im Ausland tätig.<br />

Im Geschäftsjahr 2001 betrug die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in der<br />

SURTECO-Gruppe 2.159. Das konzernweite Durchschnittsalter der<br />

Beschäftigten betrug ca. 38 Jahre, die durchschnittliche Beschäftigungsdauer<br />

lag bei ca. 10 Jahren und die Fluktuation bei ca. vier Prozent.<br />

Die durchschnittliche Anzahl und Aufgliederung der Mitarbeiter nach<br />

gewerblichen Mitarbeitern und Angestellten für die Jahre 2001, 2000 und 1999<br />

zeigt folgende Übersicht:<br />

SURTECO-<br />

Gruppe<br />

Gewerbliche<br />

Arbeitnehmer<br />

2001 1)<br />

(Durchschnitt)<br />

53<br />

2000<br />

(Durchschnitt)<br />

1999<br />

(Durchschnitt)<br />

1.384 584 522<br />

Angestellte 775 356 349<br />

Gesamt 2.159 940 871<br />

1 Inklusive Döllken-Gruppe, die ab 1. August 2001 vollkonsolidiert wurde.


Verwaltung/Materialwirtschaft<br />

Vertrieb<br />

F+E, Qualitätssicherung<br />

Produktion<br />

Technik<br />

Durchschnitt 2001 Durchschnitt 2000 Durchschnitt 1999<br />

Gew. Ang. Gesamt Gew. Ang. Gesamt Gew. Ang. Gesamt<br />

121<br />

42<br />

1.163<br />

58<br />

565<br />

59<br />

135<br />

16<br />

686<br />

101<br />

1.298<br />

74<br />

Gesamtsumme 1.384 775 2.159 584 356 940 522 349 871<br />

Die SURTECO AG unterliegt nicht dem Mitbestimmungsgesetz 1976 und<br />

auch nicht der drittelparitätischen Mitbestimmung nach dem<br />

Betriebsverfassungsgesetz 1952/1972. Auf freiwilliger Basis wurde jedoch ein<br />

mitbestimmter Aufsichtsrat entsprechend den Regelungen des<br />

Betriebsverfassungsgesetzes 1952/1972 errichtet. Von den insgesamt neun<br />

Aufsichtsratsmitgliedern werden drei Mitglieder von den Arbeitnehmern<br />

vorgeschlagen, die sodann auf Vorschlag des Vorstands von der<br />

Hauptversammlung gewählt werden können.<br />

5.11 Forschung und Entwicklung<br />

Angewandter Forschung und Entwicklung wird innerhalb der SURTECO-<br />

Gruppe traditionell ein hoher Stellenwert beigemessen. Der Schwerpunkt liegt<br />

sowohl bei der Bausch-Gruppe und der Linnemann-Gruppe als auch bei der<br />

Döllken-Gruppe auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung<br />

der bestehenden Produktpalette sowie der Entwicklung neuer<br />

umweltfreundlicher und innovativer Erzeugnisse und Technologien. Daneben<br />

werden die Herstellungsverfahren ständig verbessert. Ein wesentlicher<br />

Teilaspekt des Entwicklungsprogramms basiert auf der<br />

problemlösungsorientierten Kooperation mit dem Kunden, um im<br />

gemeinsamen Erfahrungsaustausch optimale Ergebnisse zu erzielen, auf<br />

individuelle Kundenwünsche eingehen zu können und gleichzeitig mit diesen<br />

Kunden langfristige Lieferbeziehungen aufbauen zu können. Die in der<br />

Vergangenheit aufgebauten Dekor-, Farb- und Musterarchive stellen in ihrer<br />

Vielfalt aus Sicht der Gesellschaft einen nicht unerheblichen<br />

Wettbewerbsvorteil für die SGE Papier und die SGE Kunststoff dar.<br />

Durch die Zusammenführung der Forschungs- und Entwicklungsabteilungen<br />

der Vorgängergesellschaften BAUSCH und Linnemann in der SGE Papier ist<br />

die gezielte Koordination der gesamten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />

in diesen Bereichen möglich. Eine gemeinschaftliche Datenbank und<br />

firmenübergreifende Projekte fördern zusätzlich die Kommunikation und<br />

Integration. Zentrale Projekte im Papierbereich sind derzeit die Kooperation<br />

mit Anbietern im Bereich der Caravanhersteller, um leichtere und noch<br />

flexibler einsetzbare Paneelelemente herzustellen, sowie die<br />

Weiterentwicklung von Dünnstfolien. Zudem werden derzeit hochabriebfeste<br />

Folien sowie Folien für den Einsatz im Außenbereich entwickelt. Einen<br />

weiteren Schwerpunkt stellt die Entwicklung von antibakteriellen Oberflächen<br />

in Zusammenarbeit mit Lieferanten und Abnehmern dar.<br />

Im Bereich Dekore werden in enger Zusammenarbeit mit Kunden sowie<br />

unabhängigen Designern neue Dekore entwickelt. Zudem wurde bei der<br />

Bausch-Gruppe im Jahr 2001 eine neu entwickelte und im letzten Jahr im<br />

54<br />

48<br />

9<br />

527<br />

0<br />

248<br />

32<br />

69<br />

7<br />

296<br />

41<br />

596<br />

7<br />

46<br />

11<br />

465<br />

0<br />

245<br />

32<br />

64<br />

8<br />

291<br />

43<br />

529<br />

8


Rahmen eines Pilotprojekts getestete Lackiertechnik eingeführt, die die<br />

bisherige konventionelle Methode mit wässrigen Lacksystemen durch<br />

Elektronenstrahlhärtung (ESH) ersetzt. Die Gesellschaft erwartet sich hiervon<br />

wesentliche Produktivitätsfortschritte gegenüber dem bisherigen Verfahren, da<br />

die Maschine zur Reduzierung des Ausschusses beiträgt und auch<br />

emissionsseitig hohen Anforderungen genügt. Zudem eröffnet die ESH-<br />

Technologie neue Produktionsmöglichkeiten, wie z.B. die Igratronic<br />

Lackoberfläche. Die ESH-Technologie ermöglicht strukturierte Folien, die<br />

durch besonders glatte und abriebfeste Oberflächen und trotz der hohen<br />

Glanzgrade gleichmäßig und homogen wirken.<br />

Im Bereich der SGE Kunststoff liegen die Entwicklungsschwerpunkte derzeit<br />

auf der Verbesserung der Herstellungsverfahren, wie z.B. der Verbesserung der<br />

Breitschlitzdüsentechnik, Optimierung der Rohstoffe und der Rezepturen, der<br />

Produktinnovationen bei Farben und Profilen, der Rollladensysteme und des<br />

Sockelleistenprogramms sowie der Entwicklung der Farbausarbeitung. Mit<br />

Hilfe einer neuen computergestützten Methode sollen kundenspezifische<br />

Farbanforderungen und Muster preisgünstig hergestellt werden. Zudem sollen<br />

neue Drucktechniken die Beschichtungsprodukte optisch noch anspruchsvoller<br />

gestalten.<br />

In den letzten drei Geschäftsjahren hat die SURTECO-Gruppe für den Bereich<br />

angewandte Forschung und Entwicklung ca. 2,0 % vom Umsatz investiert und<br />

beschäftigte hier zum 30. Juni 2002 108 Mitarbeiter.<br />

5.12 Markt<br />

SGE Papier<br />

Die Markteintrittsbarrieren für neue Marktteilnehmer sind im Bereich Flächen-<br />

und Kantenfolien relativ hoch, bedingt durch die hohen Marktanteile der fünf<br />

größten Hersteller (BAUSCH-Gruppe, Chiyoda, Letron, MASA und Unidur),<br />

die nach Angaben der Gesellschaft ca. 70 bis 80 % des Weltmarkts auf sich<br />

vereinen. Bedingt durch relativ geringe Wachstumsraten im Inland und eine<br />

steigende Nachfrage nach Möbeln im Ausland versuchen die Unternehmen der<br />

Branche überproportional im Ausland zu wachsen.<br />

Organisches Wachstum im Inland ist in den bisher bearbeiteten Märkten<br />

derzeit nur eingeschränkt möglich, da Hersteller und Einzelhandel teilweise<br />

Umsatzrückgänge von bis zu 20 % im ersten Quartal 2002 zu verzeichnen<br />

hatten. Wachstumschancen bieten verwandte Märkte wie beispielsweise der<br />

Bereich der Laminatherstellung.<br />

Das größte Wachstumspotential im Ausland haben aus Sicht der Gesellschaft<br />

die Märkte in Asien (vor allem China), in Südamerika und in Osteuropa (vor<br />

allem auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion).<br />

Auf dem Markt für Dekorpapiere ist mit weiteren Konsolidierungen zu<br />

rechnen. Dies gilt sowohl für den Dekorbereich als auch für den sehr<br />

wettbewerbsintensiven Vorimprägnatsbereich.<br />

55


Ausgehend von der Produktion stellt sich die Entwicklung der einzelnen<br />

Bereiche wie folgt dar: Der weltweite Verbrauch von Dekorpapier (PBP) hat<br />

sich in den letzten Jahren erheblich gesteigert. Das durchschnittliche jährliche<br />

Wachstum der Nachfrage betrug von 1980 bis 1989 5,8%, von 1990 bis 2000<br />

6,3%. Schätzungen in 2001 sind von einem jährlichen Wachstum in Höhe von<br />

5% ausgegangen (Quelle: EUWID Holz spezial, Sondernummer vom 4. April<br />

2001, Originalquelle: Association of European Producers of Decor Paper<br />

(AEPDP). Die tatsächliche Entwicklung im Jahr 2001 zeigte nach Schätzungen<br />

der Dekorhersteller einen Rückgang der weltweiten Dekorpapierproduktion<br />

über alle Sorten um ca. 10% auf 540.000 t (2000: 600.000 t). Durch die im Jahr<br />

2000 erzielten Preissteigerungen und die Stilllegung von Kapazitäten bei<br />

einzelnen Produzenten konnten die meisten Dekorhersteller allerdings eine<br />

deutlich bessere Umsatzentwicklung erzielen (Quelle, EUWID Holz spezial:<br />

Holzwerkstoffe & Oberflächen, Sondernummer vom 8.5.2002). Der<br />

Gesamtmarkt für Dekorpapier hat sich seit 1990 fast verdoppelt. Dies<br />

verdeutlicht die hohe Wachstumsdynamik in diesem Marktsegment.<br />

Der gewichtigste Kostenfaktor bei der Herstellung von papierbasierten<br />

Oberflächenbeschichtungsmaterialien ist der Papierpreis, der wiederum in<br />

Zusammenhang mit den Preisen für Zellstoff zu sehen ist. Für die Gesellschaft<br />

gibt es zwei relevante Qualitäten von Zellstoff, Eukalyptus und<br />

Langfasersulfat, die in gewisser Weise austauschbar sind. In den Jahren 2001<br />

und 2000 war die Marktentwicklung sehr volatil. Die Preise der beiden<br />

Rohstoffe sind im Jahr 2000 sehr stark gestiegen und bewegten sich, im<br />

Vergleich zu den Vorperioden, auf sehr hohem Niveau. Im Jahr 2001 sind die<br />

Zellstoffpreise um durchschnittlich 40% gesunken. Im ersten Quartal 2002<br />

waren erste Anzeichen für eine Umkehr dieser Entwicklung zu sehen.<br />

Mittelfristig rechnet die Gesellschaft allerdings nicht mit einem weiteren<br />

Anstieg auf das hohe Niveau von 2000. Die hohe Volatilität des Papierpreises<br />

beeinflusst die Ertragslage der SGE Papier. Die Gesellschaft ist nicht durch<br />

langfristige Lieferverträge gebunden und konnte deshalb bislang<br />

Preiserhöhungen im Rohstoffbereich, wenn auch teilweise zeitverzögert, an die<br />

Kunden weitergeben.<br />

Markt für SGE Kunststoff<br />

Die Döllken-Gruppe zählt zur Kunststoff verarbeitenden Industrie im Bereich<br />

Kunststoffprofilextrusion. Dabei handelt es sich im Kantengeschäft um einen<br />

mittelständisch geprägten Wirtschaftszweig, der durch wenige Hersteller<br />

dominiert wird. Der Gesamtmarkt wird nach Angaben der Gesellschaft aktuell<br />

bei Kanten für Holzwerkstoffe auf ca. € 260 Mio. weltweit geschätzt. Davon<br />

hält Döllken einen Marktanteil von ca. 40 %. Für technische Profile wird der<br />

Markt auf ca. € 80 Mio. geschätzt. Davon hält die Döllken-Gruppe einen<br />

Marktanteil von ca. 25-30 %.<br />

Die Umsatzentwicklung im Kantengeschäft wird im Inland entsprechend durch<br />

die Konjunkturentwicklung und durch neue Anwendungsgebiete, wie z.B. bei<br />

Dielen, Schlafzimmern und Wohnzimmern beeinflusst. Die Situation der<br />

deutschen Möbelindustrie ist nach wie vor von einer anhaltend schwachen<br />

Nachfrage geprägt, sowie von einem Abbau bestehender Überkapazitäten und<br />

einem somit zunehmenden Wettbewerbs- und Preisdruck, der durch die<br />

56


anhaltende Konzentration der Einkaufsverbände noch verstärkt wird (Quelle:<br />

Steigender Wettbewerbsdruck in der deutschen Möbelindustrie in „EUWID“<br />

2002, S. 12). Die derzeitige Situation der Möbelindustrie zeigt auch die<br />

steigende Anzahl von eingeleiteten Insolvenzverfahren in der Wohn-, Büro-<br />

und Küchenmöbelindustrie (Quelle: Schwache Möbelkonjunktur verschärft<br />

Ertragsprobleme, in „EUWID“ 2002, S. 14).<br />

Die Gesellschaft rechnet vor allem im Ausland mit einem starken Wachstum<br />

beim Kantengeschäft. Im Geschäftsjahr 2001 realisierte die Döllken-Gruppe<br />

über die Hälfte des Umsatzes in Deutschland; im ersten Halbjahr 2002<br />

verringerte sich dieser Anteil im Inland auf ca. 47% aufgrund des<br />

Nachfragerückgangs im Inland. Die Gesellschaft plant eine Steigerung des<br />

Exportanteils. Als Wachstumsmarkt betrachtet die Döllken-Gruppe<br />

insbesondere Nordamerika mit einer Zunahme der Anwendung von Kanten für<br />

die amerikanische Büromöbelindustrie.<br />

Nach Ansicht von Branchenbeobachtern (siehe auch „Die künftige Rolle der<br />

Kunststofferzeuger von T. Hensel“, in „Kunststoffe“ Jahrgang 90, 2000, S. 34)<br />

wird die weltweite Produktion von Kunststoffen auch weiterhin dynamisch<br />

verlaufen. Laut dem Verband Kunststofferzeugende Industrie e.V. liegt der<br />

globale Verbrauch an Thermoplasten für 2001 bei ca. 153 Mio. t („t“ =<br />

Tonnen). Dominierende Polymere sind die zu den Standardkunststoffen<br />

zählenden Polyolefine (PE-LD, PE-LLD, PE-HD, PP), die rund zwei Drittel<br />

der Gesamtmenge umfassen. Die auch von Döllken verarbeiteten technischen<br />

Kunststoffe, zu denen PA, PC und PMMA, sowie ABS/ANS/ASS zählen,<br />

haben dabei allerdings einen weitaus geringeren Anteil am Gesamtverbrauch.<br />

So wird der Verbrauch vom Verband der Kunststofferzeugenden Industrie e.V.<br />

in 2005 auf ca. 6,5 Mio. t geschätzt. Thermoplastische Kanten stellen einen<br />

Teilbereich der thermoplastischen Anwendungen dar. Zwischen den einzelnen<br />

Kunststoffsorten nimmt der Verdrängungswettbewerb deutlich zu. Der globale<br />

Wettbewerb wird schärfer und wird sich auf die Preisgestaltung auswirken.<br />

Insgesamt wird der Kunststoffmarkt preistransparenter. Dies sollte dazu führen,<br />

dass sich die Preise für diese Rohstoffe moderat entwickeln.<br />

Bei der Herstellung von Küchenmöbeln werden beispielsweise bei<br />

Küchenfronten die Melaminfronten und Postformingfronten in zunehmendem<br />

Umfang durch Frontelemente mit thermoplastischen Kanten verdrängt. Die<br />

Nachfrage nach Küchenmöbeln und Leisten ist an die Entwicklung des<br />

Wohnungsbaus geknüpft, da neue Wohnungen häufig auch mit einer neuen<br />

(Einbau-)Küche ausgestattet werden. Die rückläufige Zahl der<br />

Wohnungsfertigstellungen in Deutschland seit 1995 belastet daher die Branche<br />

erheblich, die Produktion hat sich in diesem Zeitraum um knapp 20 %<br />

verringert. Für 2002 zeichnet sich angesichts der nach wie vor rückläufigen<br />

Wohnungsbauinvestitionen eine Fortdauer des Abwärtstrends ab. Die in den<br />

letzten Jahren vorgenommenen deutlichen Preissteigerungen für Küchenmöbel<br />

dämpfen bei einem insgesamt schwachen Konsumklima die Nachfrage<br />

zusätzlich (Quelle: Feri Branchen Rating, Herstellung von Küchenmöbeln,<br />

1. Quartal 2002).<br />

Die Ertragslage der SGE Kunststoff wird auch maßgeblich durch die volatilen<br />

Rohstoffpreise beeinflusst. Der entscheidende Kostenfaktor bei der Herstellung<br />

57


von Produkten der Döllken-Gruppe sind die Rohstoffe ABS und PVC. Deshalb<br />

korrespondiert der Preis für die genannten Rohstoffe in direkter Weise mit den<br />

Materialaufwendungen und dementsprechend mit dem Rohgewinn der<br />

Gesellschaften.<br />

Zusammenfassend ist die Gesellschaft der Ansicht, dass die SURTECO-<br />

Gruppe durch die duale Aufstellung in den Bereichen Papier und Kunststoff<br />

gut positioniert ist, da sie als einziger Anbieter in beiden Segmenten vertreten<br />

ist und somit ihren Kunden das gesamte Produktspektrum anbieten kann.<br />

Damit ist die SURTECO-Gruppe in der Lage, sowohl das Wachstumspotential<br />

in den Bereichen Papier und Kunststoff zu nutzen, als auch auf die mögliche<br />

Substitution von Papierprodukten durch Kunststoffprodukte in bestimmten<br />

Bereichen zu reagieren. Der Erfolg der Gruppe hängt zukünftig davon ab, ob<br />

der Ausbau und die Erschließung neuer Märkte weiter vorankommt und eine<br />

weitere Entkopplung von der zyklischen Möbel- und Bauzulieferindustrie<br />

gelingt.<br />

5.13 Wettbewerber<br />

Die Wettbewerber der SURTECO-Gruppe sind nach Ansicht der Gesellschaft<br />

überwiegend mittelständische Unternehmen und konkurrieren meist nur in<br />

einzelnen Geschäftsfeldern mit der SURTECO-Gruppe. In den letzten Jahren<br />

ist die Gesellschaft durch gezielte Akquisitionen stärker als die meisten ihrer<br />

Wettbewerber gewachsen. Aufgrund der Nachfolgeproblematik im Mittelstand<br />

wird es aus Sicht der Gesellschaft eine weitere Konsolidierung unter den im<br />

Bereich der Oberflächenbeschichtung tätigen Unternehmen geben. Als eines<br />

der wenigen börsennotierten Unternehmen in diesem Wettbewerbsumfeld kann<br />

der Zugang zum Kapitalmarkt der SURTECO bei der Finanzierung von<br />

Akquisitionen Vorteile gegenüber ihren Wettbewerbern bieten.<br />

Die folgende Aufstellung gibt einen Überblick über nach Ansicht der<br />

Gesellschaft wichtige Wettbewerber der SURTECO-Gruppe in den einzelnen<br />

Geschäftsfeldern:<br />

58


Geschäftsfeld<br />

SGE Papier<br />

59<br />

Wettbewerber<br />

Papier-Kante Letron, Aschaffenburg<br />

Papier-Folie Letron, Aschaffenburg<br />

Masa-Dekor, Berlin<br />

Chiyoda, Japan<br />

Dekordruck Schattdecor, Thansau<br />

Süddekor, Laichingen<br />

Interprint, Arnsberg<br />

SGE Kunststoff<br />

Kunststoff-Kante Rehau, Rehau<br />

OECE, Italien<br />

Flexibord, Italien<br />

Canplast, Kanada<br />

Probos, Portugal<br />

6. ALLGEMEINE ANGABEN ZUR SURTECO AG<br />

6.1 Gründung, Firma und Sitz<br />

Die SURTECO AG wurde am 13. Juli 1999 unter der Firma BAUSCH +<br />

LINNEMANN AG von Frau Christa Linnemann und Herrn Dr. Dr. Thomas<br />

Bausch mit Sitz in Buttenwiesen-Pfaffenhofen gegründet. Die Gesellschaft<br />

wurde mit einem Grundkapital von nominal € 50.000,-- errichtet und am 26.<br />

Juli 1999 im Handelsregister des Amtgerichts Augsburg unter HRB 2012<br />

eingetragen.<br />

Auf der am 30.08.2001 abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung der<br />

Gesellschaft wurde die Änderung der bisherigen Firma „BAUSCH +<br />

LINNEMANN Aktiengesellschaft“ in „SURTECO AKTIENGESELL-<br />

SCHAFT“ mit Sitz in Buttenwiesen-Pfaffenhofen beschlossen. Die Eintragung<br />

der Satzungsänderung in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg ist<br />

am 17. September 2001 erfolgt. Die Gesellschaft entstand aus der im Juli 1999<br />

erfolgten Zusammenführung der BAUSCH AG und der Robert Linnemann<br />

GmbH + Co.<br />

6.2 Gegenstand der Gesellschaft<br />

Satzungsmäßiger Gegenstand der Gesellschaft ist die Leitung einer Gruppe von<br />

Unternehmen, die insbesondere in der Entwicklung, der Herstellung und dem<br />

Vertrieb von veredelten Papieren, Dekordruck sowie Kunststoffen und<br />

weiteren Werkstoffen aller Art und für jeden Verwendungszweck tätig sind.<br />

Gegenstand des Unternehmens sind des weiteren das Halten und der Erwerb<br />

von Beteiligungen, die Übernahme von Geschäftsführungstätigkeiten und die<br />

Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen, die die vorgenannten<br />

Produkte entwickeln, herstellen und vertreiben. Die Gesellschaft ist zu allen


Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die dem Gegenstand des<br />

Unternehmens dienen. Sie kann auf den vorher genannten Geschäftsfeldern<br />

auch selbst tätig werden.<br />

Die Gesellschaft kann auch andere Unternehmen, deren Gegenstände sich ganz<br />

oder teilweise auf die oben genannten Gegenstände beziehen, gründen,<br />

erwerben, sich an solchen Unternehmen beteiligen, deren Geschäftsführung<br />

übernehmen und Unternehmens- oder Interessengemeinschaftsverträge<br />

abschließen. Die Gesellschaft kann Unternehmen, an denen sie beteiligt ist,<br />

unter einheitlicher Leitung zusammenfassen. Die Gesellschaft kann ihren<br />

Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unternehmen ausgliedern.<br />

6.3 Geschäftsjahr, Bekanntmachungen<br />

Das Geschäftsjahr der SURTECO AG ist das Kalenderjahr.<br />

Bekanntmachungen der Gesellschaft erscheinen satzungsgemäß im<br />

Bundesanzeiger. Die die Stückaktien betreffenden Mitteilungen der<br />

Gesellschaft werden darüber hinaus in mindestens einem überregionalen<br />

Börsenpflichtblatt der beteiligten Wertpapierbörsen Frankfurt am Main und<br />

München veröffentlicht.<br />

6.4 Aktionärsstruktur<br />

Die folgende Aufstellung zeigt die Stimmrechtsanteile der Familienaktionäre<br />

der Gesellschaft zum 1. Juli 2002.<br />

60


61<br />

Aktienbesitz zum 1. Juli 2002 1)<br />

Name des Aktionärs Prozent<br />

(gerundet)<br />

Christa Linnemann, Gütersloh 8,41<br />

Claus Linnemann, Gütersloh 12,36<br />

Bernhard Schlautmann, Gütersloh 7,31<br />

Elke Schlautmann, Hamburg 1,99<br />

Katrin Schlautmann, Gütersloh 1,99<br />

Christian Schlautmann, Gütersloh 1,99<br />

Johan Viktor Bausch, München 4,40<br />

Ricarda Bausch, Glashütten 0,40<br />

Oliver Bausch, Osnabrück 0,45<br />

Th. Bausch GmbH & Co. Vermögensanlage KG,<br />

8,28<br />

Berlin<br />

Coralie Anna Bausch, Berlin 0,16<br />

Camilla Bausch, Berlin 0,18<br />

Constanze Bausch, Berlin 0,16<br />

Erika Bausch, Berlin 0,02<br />

Dr. Nicolas Bausch, Berlin 0,17<br />

Dr. Dr. Thomas Bausch, Berlin 0,48<br />

Gustav und Catharina Schürfeld-Stiftung,<br />

2,34<br />

Lachendorf<br />

G. Schürfeld + Co.(GmbH & Co.), Hamburg 11,74<br />

Jens Schürfeld, Hamburg 3,59<br />

Marion Ramcke, Hannover 3,10<br />

Björn Ahrenkiel, Hürtgenwald-Kleinhau 2,79<br />

Hans Christian Ahrenkiel, Hürtgenwald-Kleinhau 0,29<br />

Klöpferholz GmbH, Garching 20,87<br />

Roland, Pfülb, Waakirchen 0,71<br />

Streubesitz (ohne Familienaktionäre) 5,82<br />

Summe<br />

100,00<br />

1)<br />

Davon sind ca. 1,8 % dem Streubesitz (auf Basis der Berechnung der Deutsche Börse AG)<br />

zuzurechnen.<br />

Ein Teil der Familienaktionäre, die zusammen rund 73,9 % aller Aktien halten,<br />

haben sich zur einheitlichen Ausübung ihrer Aktionärsrechte und zur Wahrung<br />

ihres Einflusses auf die Gesellschaft in einem Aktienpoolvertrag<br />

zusammengeschlossen.<br />

Der Aktienpool hat den Zweck, den Einfluss der Poolmitglieder auf die<br />

Geschicke der Gesellschaft zu sichern, insbesondere dadurch, dass die<br />

Poolmitglieder die wesentlichen, die Gesellschaft betreffenden Fragen<br />

untereinander behandeln, die ihnen zustehenden Aktionärsrechte nach<br />

Maßgabe dieses Vertrages möglichst einheitlich ausüben, ihre jeweiligen<br />

poolgebundenen Aktien an der Gesellschaft im Besitz der Poolmitglieder oder<br />

deren Rechtsnachfolger erhalten und Einfluss auf die Bestimmungen bzw.<br />

Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der SURTECO AG nehmen. Insbesondere<br />

durch wechselseitige Andienungsverpflichtungen und Vorkaufsrechte soll<br />

sichergestellt werden, dass die poolgebundene Aktien nur untereinander<br />

veräußert werden können. Dieser Poolvertrag läuft bis zum 31. Dezember<br />

2006.


6.5 Gewinnverwendung und Dividendenpolitik<br />

Vorstand und Aufsichtsrat sind satzungsgemäß ermächtigt, den<br />

Jahresüberschuss ganz oder teilweise in andere Gewinnrücklagen einzustellen.<br />

Die Einstellung eines größeren Teils als der Hälfte des Jahresüberschusses ist<br />

jedoch nicht zulässig, wenn die anderen Gewinnrücklagen die Hälfte des<br />

Grundkapitals übersteigen oder soweit sie nach der Einstellung die Hälfte<br />

übersteigen würden. Vom Jahresüberschuss sind dabei jeweils die Beträge, die<br />

in die gesetzliche Rücklage einzustellen sind, und ein Verlustvortrag vorab<br />

abzuziehen.<br />

Die Hauptversammlung kann im Beschluss über die Verwendung des<br />

Bilanzgewinns weitere Beträge in die anderen Gewinnrücklagen einstellen oder<br />

als Gewinn vortragen. Sie kann ferner eine andere Verwendung als im<br />

vorhergehenden Satz oder als die Verteilung an die Aktionäre beschließen. Mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats kann der Vorstand nach Ablauf eines<br />

Geschäftsjahres nach Maßgabe des § 59 AktG auf den voraussichtlichen<br />

Bilanzgewinn eine Abschlagsdividende an die Aktionäre zahlen.<br />

Folgende Dividenden wurden von der SURTECO AG für die Geschäftsjahre<br />

2001, 2000 und 1999 an ihre Aktionäre ausgeschüttet:<br />

2001 2000 1999<br />

Anzahl der Aktien 10.575.522 8.293.325 8.293.325<br />

Dividende in € je Aktie 1,10 0,92 0,66<br />

DVFA/SG-Ergebnis 1,16 2,02 1,70<br />

Die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen waren erstmals<br />

ab dem Geschäftsjahr 2001 mit voller Gewinnanteilberechtigung ausgestattet.<br />

Die Zahlung künftiger Dividenden wird unter anderem von den Ergebnissen<br />

der Gesellschaft, ihrer Finanzlage, von Liquiditätserfordernissen, den<br />

allgemeinen Rahmenbedingungen der Märkte, in denen die Gesellschaft tätig<br />

ist, sowie von steuerlichen und regulatorischen Vorgaben abhängen.<br />

Obwohl die Gesellschaft von der Ausschüttung einer jährlichen Dividende<br />

ausgeht, kann dafür keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich<br />

beabsichtigt die SURTECO AG, die bisherige Dividendenpolitik fortzuführen.<br />

62


6.6 Wesentliche Tochtergesellschaften/Beteiligungsunternehmen i.S. des § 24<br />

BörsZulV<br />

Die folgende Tabelle gibt die wesentlichen Tochtergesellschaften der<br />

Gesellschaft zum 31. Dezember 2001 wieder:<br />

Firma Sitz Tätigkeitsbereich Stammkapital<br />

63<br />

Rücklagen Jahres- Anteil am BeteiligungsBeteili- ergebnis Kapital buchwertgungs 2001 (vor<br />

Gewinnabführung)erträge<br />

Forderung /<br />

Verbindlich-<br />

keit<br />

T€ T€ T€ % T€ T€ T€<br />

BAUSCH GMBH Pfaffenhofen Produktion und<br />

-<br />

Vertrieb dekorativer<br />

Buttenwiesen Oberflächen 12.250 18.309 4.595 100,00% 61.027 6.923 8.910<br />

BAUSCH DEKOR Pfaffenhofen Dekordruck<br />

GmbH<br />

-<br />

Buttenwiesen<br />

5.000 4.360 571 100,00% 10.016 761 -2.515<br />

1<br />

Bausch UK / Armabord Burnley (GB) Produktion und<br />

Ltd.<br />

Vertrieb dekorativer<br />

Oberflächen 18.634 4.979 1.681 100,00% 13.805 1.367<br />

Robert Linnemann<br />

GmbH & Co.<br />

Sassenberg Produktion und<br />

Vertrieb dekorativer<br />

Oberflächen 5.000 0 13.715 100,00% 9.560 13.715 -23.886<br />

1 Kröning GmbH & Co Hüllhorst Produktion und<br />

Vertrieb dekorativer<br />

1 Linnemann<br />

International<br />

Oberflächen 51 0 914 100,00% 79 0 1.812<br />

Sassenberg Vertrieb dekorativer<br />

Oberflächen<br />

2.556 511 602 100,00% 3.067 0 -10<br />

1 Linnemann USA USA Vertrieb dekorativer<br />

Oberflächen 80 0 1.512 100,00% 3.776 0 -2.241<br />

W. Döllken & Co. Gladbeck Holding<br />

GmbH<br />

17.079 77.485 10.051 75,16% 92.985 0 -22.504<br />

1 / 4<br />

Döllken-<br />

Gladbeck thermoplastische<br />

Kunststoffverarbeitung<br />

Kanten, Profile,<br />

GmbH<br />

Rolladen 3.835 3.835 7.293 75,16% 7.670 0 0<br />

1 / 4<br />

Döllken Werkzeugbau Gladbeck Werkzeugbau<br />

GmbH<br />

260 0 -9 75,16% 656 0 0<br />

1 / 4<br />

Döllken Weimar GmbH Nohra Sockelleisten<br />

5.500 0 2.998 75,16% 6.195 0 0<br />

1 / 5<br />

Döllken & Praktikus Gladbeck Handel und Vetrieb<br />

GmbH<br />

von<br />

Heimwerkerartikeln 512 754 -1.328 61,58% 1.076 0 0<br />

1 / 4<br />

Vinylit Fassaden Kassel Fassadensysteme<br />

GmbH<br />

100 568 771 75,16% 2.513 0 0<br />

1 / 4<br />

Doellken A.S.L Pty. Sidney / thermoplastische<br />

Ltd.<br />

Australien Kanten, Profile 5.764 0 -20 75,16% 6.535 0 0<br />

1 / 2 / 4<br />

Doellken Woodtape USA /Kanada thermoplastische<br />

Kanten, Profile 237 16.201 367 75,16% 24.040 0 0<br />

1 / 3 / 4<br />

Döllken Asien Singapur / thermoplastische<br />

Indonesien Kanten, Profile 495 0 258 75,16% 428 0 0<br />

1<br />

Mittelbare Beteiligung.<br />

2<br />

Der Teilkonzern Doellken Woodtape besteht aus den zwei rechtlich selbständigen Gesellschaften Woodtape Inc., USA und / Woodtape Ltd. Kanada<br />

3<br />

Der Teilkonzern Doellken Asien besteht aus den zwei rechtlich selbständigen Gesellschaften Döllken Pte. Ltd, Singapur und PT Doellken Bintan<br />

Edgings & Profiles, Indonesien.<br />

4 / 5 4 5<br />

Durch Erwerb der restlichen Anteile an der Döllken - Gruppe in 2002 haben sich die Anteile am Kapital auf 100% ( ) bzw. 96% ( ) erhöht.


Die Gesellschaft hat als beherrschendes Unternehmen mit der BAUSCH<br />

GMBH und der BAUSCH DEKOR GmbH als abhängigen Gesellschaften am<br />

25. Mai 2001 Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge gemäß § 291<br />

AktG abgeschlossen. Die Zustimmung der Gesellschafterversammlung der<br />

beherrschten Gesellschaften wurde am 18. Juni 2001, die Zustimmung der<br />

Hauptversammlung der Gesellschaft am 30. August 2001 erteilt. Die<br />

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge wurden am 17. September<br />

2001 beim Handelsregister der BAUSCH GMBH und der BAUSCH DEKOR<br />

GmbH eingetragen.<br />

Ferner hat die Gesellschaft am 11. März 2002 einen Ergebnisabführungsvertrag<br />

mit der W. Döllken & Co. GmbH geschlossen. Die Zustimmung der<br />

Gesellschafterversammlung von Döllken wurde am 3. April 2002, die<br />

Zustimmung der Hauptversammlung der Gesellschaft am 20. Juni 2002 erteilt.<br />

Zwischen der W. Döllken & Co. GmbH und den Gesellschaften Döllken-<br />

Kunststoffverarbeitung GmbH, Döllken Weimar Profile für den Fachmann<br />

GmbH und Döllken-Werkzeugbau GmbH bzw. zwischen der Döllken-<br />

Kunststoffverarbeitung GmbH und der Vinylit Fassaden GmbH bestehen<br />

ebenfalls Ergebnisabführungsverträge.<br />

6.7 Abschlussprüfer<br />

Der Jahres- und Konzernabschluss der SURTECO AG zum 31.12.2001 sowie<br />

die Jahres- und Konzernabschlüsse der BAUSCH + LINNEMANN AG zum<br />

31.12.2000 und 1999, jeweils nach HGB, wurden von der Dr. Röver & Partner<br />

KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Auguste-<br />

Viktoria-Str. 118, 14193 Berlin, („Dr. Röver & Partner KG“) geprüft und<br />

jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

Abschlussprüfer der W. Döllken & Co. GmbH war die Wollert-Elmendorff<br />

Deutsche Industrie-Treuhand GmbH, Bahnstr. 16, 40212 Düsseldorf<br />

(„WEDIT“). Diese hat die Konzernabschlüsse (HGB) der Gesellschaft zum<br />

31.12.1999 und 2000 geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen.<br />

64


7. KAPITALVERHÄLTNISSE DER SURTECO AG<br />

7.1 Kapitalverhältnisse<br />

An dieser Stelle des Prospektes wird die Kapitalentwicklung der SURTECO<br />

AG seit ihrer Gründung am 13. Juli 1999 beschrieben. Die Gesellschaft<br />

entstand aus der Zusammenführung der Aktivitäten der BAUSCH AG und der<br />

Linnemann-Gruppe in eine Holding. Die Kapitalverhältnisse der beiden<br />

Gesellschaften vor der Zusammenführung wird an anderer Stelle in diesem<br />

Prospekt beschrieben (siehe Kapitel „Geschäftstätigkeit der SURTECO“).<br />

Die SURTECO AG wurde mit einem Grundkapital von nominal € 50.000,--,<br />

eingeteilt in 50.000 Inhaber-Stückaktien mit einer Beteiligung am Grundkapital<br />

in Höhe von jeweils € 1,-- gegründet. Frau Christa Linnemann und Herr Dr.<br />

Dr. Thomas Bausch haben jeweils 25.000 Stückaktien bei der Gründung zum<br />

Ausgabebetrag von jeweils € 1,-- übernommen.<br />

Die außerordentliche Hauptversammlung vom 31. Juli 1999 hat beschlossen,<br />

das Grundkapital der Gesellschaft von € 50.000,-- um nominal € 3.550.000,--<br />

auf insgesamt nominal € 3.600.000,-- zu erhöhen. Zur Zeichnung der neuen,<br />

auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am<br />

Grundkapital von € 1,-- je Stückaktie wurden die damaligen Gesellschafter der<br />

Robert Linnemann GmbH + Co. zugelassen. Die Ausgabe der neuen<br />

Stückaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von € 1,-- je Stückaktie. Die auf die<br />

neuen Aktien zu leistenden Einlagen wurden dadurch geleistet, dass die<br />

Gesellschafter der Familien Linnemann und Schlautmann ihre Beteiligungen<br />

an der Robert Linnemann GmbH + Co., deren Komplementärgesellschaft,<br />

sowie der damit verbundenen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in die<br />

SURTECO AG einbrachten.<br />

Da die Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt noch nicht länger als zwei Jahre im<br />

Handelsregister eingetragen war und durch den Einbringungs- und<br />

Übertragungsvertrag Vermögensgegenstände für eine den zehnten Teil des<br />

Grundkapitals übersteigende Vergütung erworben wurden, unterlag der<br />

Einbringungs- und Übertragungsvertrag den Nachgründungsvorschriften<br />

gemäß § 52 AktG.<br />

Die Durchführung der Sachkapitalerhöhung (Nachgründung I) wurde am 28.<br />

September 1999 in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg<br />

eingetragen.<br />

Die außerordentliche Hauptversammlung vom 7. September 1999 hat u.a.<br />

folgende Beschlüsse gefasst:<br />

� Das Grundkapital der Gesellschaft wurde um € 3.600.000,-- auf €<br />

7.200.000,-- durch die Ausgabe von 3.600.000 neuen, auf den Inhaber<br />

lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital<br />

von € 1,-- gegen Sacheinlagen erhöht (Nachgründung II). Die Ausgabe<br />

der neuen Stückaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von € 1,-- je<br />

Stückaktie. Als Sacheinlagen haben die Familiengesellschafter des<br />

Aktienpools Bausch ihre poolgebundenen Aktien an der BAUSCH AG<br />

65


(heute firmierend als BAUSCH GMBH) in die SURTECO AG<br />

eingebracht.<br />

Zur Zeichnung der Aktien wurden die bisherigen Pool-Aktionäre der<br />

BAUSCH AG zugelassen. Die auf die neuen Stückaktien zu leistenden<br />

Einlagen waren dadurch zu leisten, dass die BAUSCH-Poolaktionäre<br />

insgesamt 3.600.000 auf den Inhaber lautende Aktien der BAUSCH AG<br />

mit einem Nennbetrag von jeweils DM 5,-- mit allen damit<br />

verbundenen Rechten und Pflichten unter Einschluss des<br />

Gewinnbezugsrechts für das am 31. Dezember 1999 endende<br />

Geschäftsjahr mit wirtschaftlicher Wirkung bis spätestens zum 31.<br />

Dezember 1999 nach Maßgabe eines Einbringungs- und<br />

Übertragungsvertrages vom 7. September 1999 in die SURTECO AG<br />

eingebracht haben.<br />

Die Durchführung der Sachkapitalerhöhung wurde am 6. Oktober 1999<br />

in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg eingetragen.<br />

� Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 7.<br />

September 2004 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder<br />

mehrfach um insgesamt bis zu € 1.200.000,-- mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden<br />

Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von<br />

jeweils € 1,-- gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes<br />

Kapital I 1 ). Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein<br />

Bezugsrecht einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist,<br />

Spitzenbeträge vom gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre<br />

auszuschließen. Im Falle der Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand<br />

ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.<br />

Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der<br />

Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />

Zur Zeichnung der Aktien wurde die Dresdner Bank AG, als<br />

Treuhänderin der bisherigen Aktionäre der BAUSCH AG, soweit sie<br />

ihre Aktien nicht in der oben genannten Sachkapitalerhöhung<br />

eingebracht haben, zugelassen. Die auf die neuen Stückaktien zu<br />

leistenden Einlagen waren dadurch zu leisten, dass die Dresdner Bank<br />

AG die von den BAUSCH-Aktionären im Rahmen des öffentlichen<br />

Umtauschangebots der SURTECO AG eingereichten insgesamt bis zu<br />

1.200.000 auf den Inhaber lautenden Aktien der BAUSCH AG mit<br />

einem Nennbetrag von jeweils DM 5,-- mit allen damit verbundenen<br />

Rechten und Pflichten unter Einschluss des Gewinnbezugsrechts für das<br />

am 31. Dezember 1999 endende Geschäftsjahr nach Maßgabe eines<br />

Einbringungs- und Übertragungsvertrages in die BAUSCH +<br />

LINNEMANN AG eingebracht hat.<br />

1 Das genehmigte Kapital I vom 7. September 1999 wurde durch Beschluss des Vorstands vom 3. August 2001 vollständig<br />

ausgenutzt und ist somit erloschen. Die weiteren genehmigten Kapitalien der Gesellschaft wurden in der Satzung mit der<br />

Nummerierung nach unten gesetzt.<br />

66


Durch Beschluss vom 28. Oktober 1999 hat der Vorstand das<br />

Genehmigte Kapital I in Höhe von nominal € 1.093.325,-- durch<br />

Schaffung von 1.093.325 Stückaktien mit einer Beteiligung am<br />

Grundkapital von jeweils € 1,-- teilweise ausgenutzt, wiederum gegen<br />

Sacheinlagen (Einbringung von Aktien der BAUSCH AG im Zuge des<br />

öffentlichen Umtauschangebots vom September 1999). Die<br />

Durchführung der Kapitalerhöhung (Nachgründung III) wurde am 28.<br />

Oktober 1999 in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg<br />

eingetragen. Das genehmigte Kapital I beträgt noch € 106.675,--.<br />

� Schließlich wurde der Vorstand noch ermächtigt, in der Zeit bis zum 7.<br />

September 2004 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder<br />

mehrfach um insgesamt bis zu € 2.400.000,-- mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender<br />

Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von<br />

jeweils € 1,-- gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes<br />

Kapital I). Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein<br />

Bezugsrecht einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist,<br />

Spitzenbeträge vom gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre<br />

auszuschließen. Im Falle der Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand<br />

ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.<br />

Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der<br />

Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />

Da die Gesellschaft zum Zeitpunkt der oben aufgeführten Kapitalerhöhungen<br />

noch nicht länger als zwei Jahre im Handelsregister eingetragen war und durch<br />

den Einbringungs- und Übertragungsvertrag Vermögensgegenstände für eine<br />

den zehnten Teil des Grundkapitals übersteigende Vergütung erworben<br />

wurden, unterlag der Einbringungs- und Übertragungsvertrag ebenfalls den<br />

Nachgründungsvorschriften gemäß § 52 AktG. Die vorgenannten<br />

Sachkapitalerhöhungen und Nachgründungen wurden jeweils von der Dr.<br />

Röver & Partner KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Berlin, geprüft.<br />

Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 20. Juni 2000 wurden u.a.<br />

folgende Beschlüsse gefasst:<br />

� Der Vorstand wurde ermächtigt, in der Zeit bis zum 20. Juni 2005 das<br />

Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um insgesamt<br />

bis zu € 1.000.000,-- mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe<br />

neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien entsprechend einer<br />

Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,-- gegen Bar- oder<br />

Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Im Falle der<br />

Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen,<br />

wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist, Spitzenbeträge vom<br />

gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Falle der<br />

Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand ermächtigt, das gesetzliche<br />

Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren Inhalt<br />

der Aktienrechte und der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der<br />

Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />

67


� Ferner ist der Vorstand ermächtigt worden, in der Zeit bis zum 20. Juni<br />

2005 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um<br />

insgesamt bis zu € 500.000,-- mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch<br />

Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien entsprechend<br />

einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,-- gegen Bareinlagen<br />

zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III). Der Vorstand kann mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bis zu<br />

einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 500.000,--<br />

ausschließen, um die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag<br />

auszugeben, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet. Sofern<br />

der Vorstand von der vorgenannten Ermächtigung zum<br />

Bezugsrechtsausschluss keinen Gebrauch macht, kann das Bezugsrecht<br />

der Aktionäre nur für den Ausgleich von Spitzenbeträgen<br />

ausgeschlossen werden. Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und<br />

der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der Vorstand mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />

Beschluss des Vorstands über Ausnutzung von genehmigtem Kapital<br />

Der Vorstand der Gesellschaft hat am 3. August 2001, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats vom selben Tage, beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft<br />

in Höhe von € 8.293.325,-- durch Ausnutzung von genehmigten Kapital vom 7.<br />

September 1999 um nominal € 2.282.197,-- auf insgesamt nominal €<br />

10.575.522,-- zu erhöhen und zwar durch Ausgabe von 2.282.197 neuen, auf<br />

den Inhaber lautenden Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am<br />

Grundkapital von jeweils € 1,--. Das genehmigte Kapital I wurde vollständig<br />

ausgenutzt und ist damit erloschen, das genehmigte Kapital II wurde in Höhe<br />

von € 2.175.522,-- teilweise ausgenutzt. Die Nummerierung der genehmigten<br />

Kapitalien wurde in der Satzung angepasst, d.h. das genehmigte Kapital I<br />

(vorher Genehmigtes Kapital II) beträgt nach der Teilausnutzung noch €<br />

224.478,--. Der Aufsichtsrat hat der Ausnutzung der genehmigten Kapitalien<br />

am 3. August 2001 zugestimmt.<br />

Die Ausgabe der neuen Stammaktien erfolgte zum geringst möglichen<br />

Ausgabebetrag gemäß § 9 Abs. 1 AktG. Zur Zeichnung der neuen<br />

Stammaktien wurde ausschließlich die Klöpferholz GmbH, Garching,<br />

eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 133652,<br />

zugelassen. Das Bezugsrecht der Aktionäre der SURTECO AG wurde<br />

ausgeschlossen.<br />

Die auf die neuen Stammaktien zu leistenden Einlagen wurden nicht in bar,<br />

sondern als Sacheinlagen dadurch erbracht, dass die Klöpferholz GmbH die<br />

von ihr gehaltenen Geschäftsanteile an der W. Döllken & Co. GmbH,<br />

Gladbeck, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Gelsenkirchen<br />

unter HRB 3646 (früher: Handelsregister des Amtsgerichts Gladbeck unter<br />

HRB 1133) im Gesamt-Nennbetrag von DM 16.366.000,-- entsprechend 49,0<br />

% des Stammkapitals mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten unter<br />

Einschluss des Gewinnbezugsrechts für das laufende Geschäftsjahr mit<br />

wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2001, 0.00 Uhr, in die SURTECO AG<br />

eingebracht hat. Die Einbringung und Übertragung erfolgte aufgrund eines<br />

68


gesondert in notarieller Urkunde ausgefertigten Einbringungs- und<br />

Übertragungsvertrags.<br />

Der Bericht über die Prüfung der Kapitalerhöhung mit Sacheinlagen durch<br />

Ausnutzung des genehmigten Kapitals I und teilweise Ausnutzung des<br />

genehmigten Kapitals II der Dr. Röver & Partner KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

– Steuerberatungsgesellschaft vom 7. August 2001 endet mit<br />

folgender Schlussbemerkung:<br />

„Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung nach §§<br />

34 Abs. 2, 205 Abs. 3 AktG bestätigen wir aufgrund der uns vorgelegten<br />

Urkunden, Bücher und Schriften sowie der uns erteilten Aufklärungen und<br />

Nachweise, dass der Wert der Sacheinlagen den geringsten Ausgabebetrag der<br />

dafür zu gewährenden Aktien erreicht.“<br />

Die neuen Aktien sind voll eingezahlt und ab dem 1. Januar 2001<br />

gewinnanteilberechtigt.<br />

Die Erhöhung des Grundkapitals von € 8.293.325,-- auf € 10.575.522,-- wurde<br />

am 14. August 2001 in das Handelsregister des Amtsgericht Augsburg<br />

eingetragen.<br />

Auf der ordentlichen Hauptversammlung vom 30. August 2001 sind u.a.<br />

folgende Beschlüsse gefasst worden:<br />

� Die Hauptversammlung hat den Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis<br />

zum 30. August 2006 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder<br />

mehrfach um insgesamt bis zu € 3.000.000,-- mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender<br />

Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von<br />

jeweils € 1,-- gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes<br />

Kapital IV). Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein<br />

Bezugsrecht einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist,<br />

Spitzenbeträge vom gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre<br />

auszuschließen. Im Falle der Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand<br />

ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.<br />

Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der<br />

Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />

� Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, in der Zeit bis zum 30. August<br />

2006 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um<br />

insgesamt bis zu € 270.000,-- mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch<br />

Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien entsprechend<br />

einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,-- gegen Bareinlagen<br />

zu erhöhen (Genehmigtes Kapital V). Der Vorstand ist ermächtigt, im<br />

Hinblick auf eine einer Konsortialbank einzuräumenden<br />

Mehrzuteilungsoption im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen<br />

Bareinlagen das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.<br />

Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der<br />

Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.<br />

69


� Weiterhin wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu<br />

€ 600.000,-- bedingt erhöht durch Ausgabe von bis zu 600.000 Stück<br />

neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft<br />

entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,--<br />

gegen Bareinlagen (Bedingtes Kapital I). Das Bedingte Kapital I dient<br />

der Erfüllung von ausgeübten Optionsrechten, die aufgrund der<br />

Ermächtigung der Hauptversammlung vom 30. August 2001 gewährt<br />

werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt,<br />

wie Aktienoptionen ausgegeben werden, die Inhaber dieser<br />

Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der<br />

Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der<br />

Optionsrechte keine eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen<br />

von Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des<br />

Bezugsrechts entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil.<br />

� Ferner hat die Hauptversammlung die Gesellschaft bis zum 27. Februar<br />

2003 1 ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10 vom Hundert des derzeitigen<br />

Grundkapitals zu erwerben. Zusammen mit anderen eigenen Aktien, die<br />

sich jeweils im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach § 71 a ff.<br />

AktG zuzurechnen sind, dürfen die aufgrund dieser Ermächtigung<br />

erworbenen Aktien zu keinem Zeitpunkt 10 % des derzeitigen<br />

Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Der Erwerb darf über die<br />

Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen<br />

Kaufangebots erfolgen. Im Falle des Erwerbs über die Börse darf der<br />

Kaufpreis (ohne Nebenkosten) den Mittelwert der Schlusskurse für<br />

Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung im <strong>Xetra</strong>-Handel (oder einem<br />

vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten fünf Handelstagen der<br />

Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Erwerb um nicht mehr als 10 %<br />

über- bzw. unterschreiten. Bei einem öffentlichen Kaufangebot darf er<br />

den Mittelwert der Schlusskurse für Aktien der Gesellschaft gleicher<br />

Gattung im <strong>Xetra</strong>-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem)<br />

an den letzten fünf Handelstagen der Frankfurter<br />

Wertpapierbörse vor Veröffentlichung des Angebots um nicht mehr als<br />

10 % über- bzw. unterschreiten.<br />

Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

eine Veräußerung der aufgrund der vorstehenden Ermächtigung<br />

erworbenen eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder<br />

durch Angebote an alle Aktionäre vorzunehmen, wenn die erworbenen<br />

eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis<br />

von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der<br />

Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Als maßgeblicher<br />

Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der Mittelwert<br />

der Schlusskurse für Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung im<br />

<strong>Xetra</strong>-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den<br />

letzten 5 Handelstagen der Frankfurter Wertpapierbörse vor der<br />

Veräußerung der Aktien. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats die aufgrund der vorstehenden<br />

Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zur Bedienung von<br />

1 Die zeitliche Höchstdauer der Ermächtigung beträgt gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG 18 Monate.<br />

70


Aktienoptionsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der<br />

Hauptversammlung vom 30. August 2001 (Aktienoptionsplan 2001)<br />

ausgegeben werden, zu bedienen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist in<br />

den vorgenannten Fällen ausgeschlossen. Die vorstehende<br />

Ermächtigung beschränkt sich unter Einbeziehung von Aktien, die aus<br />

dem unter Tagesordnungspunkt 6 vorgeschlagenen Bedingten Kapital I<br />

unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden können, auf<br />

insgesamt höchstens 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft.<br />

Der Vorstand wurde weiter ermächtigt, die eigenen Aktien mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss<br />

ganz oder teilweise einzuziehen.<br />

Die auf der Hauptversammlung am 30. August 2001 gefassten Beschlüsse<br />

wurden am 17. September 2001 in das Handelsregister beim Amtsgericht<br />

Augsburg eingetragen.<br />

7.2 Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />

An Mitarbeiter der Gesellschaft wurden in der Vergangenheit keine Aktien der<br />

Gesellschaft ausgegeben. Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 30.<br />

August 2001 dem Vorstand eine neue Ermächtigung (die vorherige<br />

Ermächtigung wurde aufgehoben) zur Gewährung von Aktienoptionen sowie<br />

die Schaffung eines bedingten Kapitals zur Bedienung des Aktienoptionsplans<br />

2001 erteilt.<br />

Der Vorstand der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom<br />

30. August 2001 ermächtigt worden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und,<br />

soweit Mitglieder des Vorstands betroffen sind, ist der Aufsichtsrat ermächtigt<br />

worden, bis zum 30. August 2006 für diejenigen Personen, die einer der im<br />

folgenden genannten Personengruppen angehören, Aktienoptionsprogramme<br />

aufzulegen und Optionsrechte auf bis zu 600.000 auf den Inhaber lautende<br />

Stückaktien der Gesellschaft mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital<br />

von jeweils € 1,- zu gewähren ("Aktienoptionsplan 2001"). Ein Bezugsrecht<br />

der Aktionäre der Gesellschaft besteht nicht.<br />

Der Aktienoptionsplan 2001 hat folgende Eckpunkte:<br />

Berechtigt zum Erwerb der Aktienoptionen sind die Mitglieder des Vorstands<br />

der Gesellschaft (Gruppe I), die Mitglieder der Geschäftsführungen der mit der<br />

Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen in- und ausländischen<br />

Unternehmen - nachfolgend "die verbundenen Unternehmen" - (Gruppe II),<br />

sonstige Führungskräfte und Arbeitnehmer der Gesellschaft (Gruppe III) und<br />

sonstige Führungskräfte und Arbeitnehmer ihrer verbundenen Unternehmen<br />

(Gruppe IV) (nachfolgend insgesamt „berechtigte Personen“) in dem<br />

nachstehenden Umfang.<br />

Das Gesamtvolumen der Optionsrechte verteilt sich auf die Gruppen<br />

berechtigter Personen wie folgt:<br />

� 15 % auf die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft (Gruppe I),<br />

71


� 15 % auf die Mitglieder der Geschäftsführungen der verbundenen<br />

Unternehmen (Gruppe II),<br />

� 10 % auf die sonstigen Führungskräfte und Arbeitnehmer der<br />

Gesellschaft (Gruppe III),<br />

� 60 % auf die sonstigen Führungskräfte und Arbeitnehmer der<br />

verbundenen Unternehmen (Gruppe IV).<br />

Gehören berechtigte Personen mehr als einer der vorgenannten Gruppen an, so<br />

können ihnen Optionsrechte nur als Mitglied einer Gruppe und nur aus dem für<br />

diese Gruppe festgelegten Volumen angeboten werden. Der Vorstand der<br />

Gesellschaft bestimmt in dem vorgenannten Rahmen die berechtigten Personen<br />

und den Umfang der ihnen jeweils zu gewährenden Aktienoptionen.<br />

Abweichend hiervon trifft der Aufsichtsrat der Gesellschaft diese<br />

Bestimmungen für die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft.<br />

Jede Aktienoption gewährt dem Inhaber der Option das Recht, eine auf den<br />

Inhaber lautende Stückaktie der Gesellschaft mit einem rechnerischen Anteil<br />

am Grundkapital von € 1,- gegen Zahlung des Ausübungspreises zu erwerben.<br />

Die Aktienoptionen werden an die berechtigten Personen nur jeweils innerhalb<br />

von 30 Tagen nach dem Tag der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse, des<br />

Halbjahresergebnisses sowie der ordentlichen Hauptversammlung der<br />

Gesellschaft ausgegeben. Der Tag der Beschlussfassung des Vorstands bzw.<br />

des Aufsichtsrates über die Gewährung von Optionen an berechtigte Personen<br />

gilt als Tag der Optionsgewährung im Sinne dieses Beschlusses.<br />

Der bei Ausübung einer Option zum Erwerb einer Aktie zu zahlende<br />

Bezugspreis entspricht, vorbehaltlich etwaiger Anpassungen, dem<br />

Referenzpreis zuzüglich eines Aufschlags von 20 % auf den Referenzpreis als<br />

Erfolgsziel (nachfolgend “Ausübungspreis”). Der „Referenzpreis“ entspricht<br />

dem Schlussauktionspreis der Stammaktien der Gesellschaft im <strong>Xetra</strong>Handel<br />

(oder einem an die Stelle des <strong>Xetra</strong>Systems getretenen funktional<br />

vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse, der dem<br />

Durchschnittswert der Schlussauktionspreise der Stammaktie an den letzten<br />

zehn Handelstagen vor dem Tag der Optionsgewährung am nächsten kommt,<br />

mindestens aber dem geringsten Ausgabebetrag einer Aktie im Sinne des § 9<br />

Abs. 1 AktG. Die berechtigten Personen erhalten von der Gesellschaft pro<br />

Option einen Barausgleich in Höhe des Differenzbetrages zwischen dem<br />

Ausübungspreis und dem Referenzpreis. Der Barausgleich setzt voraus, dass<br />

die berechtigte Person das jeweilige Bezugsrecht aus den ihr eingeräumten<br />

Optionen ausübt und dass zu dem Zeitpunkt der Ausübung der Börsenkurs der<br />

Aktien der Gesellschaft den Referenzpreis um mindestens 20 % übersteigt.<br />

Die der einzelnen berechtigten Person jeweils gewährten Optionsrechte können<br />

frühestens drei Jahre nach dem jeweiligen Tag der Optionsgewährung ausgeübt<br />

werden. Die Ausübung der Optionsrechte ist nach Ablauf der Wartezeit<br />

innerhalb eines Geschäftsjahres jeweils nur innerhalb von 2 Wochen nach der<br />

ordentlichen Hauptversammlung und der Veröffentlichung der Ergebnisse des<br />

zweiten und dritten Quartals des Geschäftsjahres möglich<br />

("Ausübungszeitraum"). Das Recht zur Ausübung der Optionen endet<br />

72


spätestens drei Jahre nach Ablauf der jeweiligen Wartezeit. Bis zu diesem<br />

Zeitpunkt nicht ausgeübte Optionsrechte verfallen ersatzlos.<br />

Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die<br />

weiteren Einzelheiten für die Gewährung und Ausgestaltung der Optionsrechte<br />

und die Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital sowie die weiteren<br />

Bedingungen des Aktienoptionsprogramms einschließlich der<br />

Optionsbedingungen für die berechtigten Personengruppen festzulegen.<br />

Abweichend hiervon entscheidet für die Mitglieder des Vorstands der<br />

Gesellschaft der Aufsichtsrat.<br />

Zur Bedienung des Aktienoptionsplans 2001 wurde das Grundkapital der<br />

Gesellschaft um bis zu € 600.000,-- bedingt erhöht durch Ausgabe von bis zu<br />

600.000 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft<br />

entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,-- gegen<br />

Bareinlagen („Bedingtes Kapital I“).<br />

Das Bedingte Kapital I dient der Erfüllung von ausgeübten Optionsrechten, die<br />

aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 30. August 2001<br />

gewährt wurden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit<br />

durchgeführt, wie Aktienoptionen ausgegeben werden, die Inhaber dieser<br />

Aktienoptionen von ihrem Recht zum Bezug von Aktien der Gesellschaft<br />

Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Optionsrechte keine<br />

eigenen Aktien gewährt. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des<br />

Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Bezugsrechts entstehen,<br />

am Gewinn der Gesellschaft teil.<br />

Mit der Ausgestaltung des Aktienoptionsplans in der vorliegenden Form<br />

möchte die Gesellschaft den aktienrechtlichen Erfordernissen nach Feststellung<br />

eines Erfolgsziels für die Ausübbarkeit der Optionsrechte Rechnung tragen.<br />

Dies soll im Wege einer wirtschaftlichen Ausübungshürde geschehen, nach der<br />

die Ausübung für die Bezugsberechtigten nur dann sinnvoll ist, wenn der<br />

Börsenkurs den Referenzpreis um mindestens 20% übersteigt. Daneben sollte<br />

aber auch durch die bewusste Vermeidung von rechtlichen Ausübungshürden<br />

(z.B. performanceabhängige Erfolgsziele oder fixe Kursziele) eine<br />

gewinnmindernde Erfassung von Personalaufwand in der Konzerngewinn- und<br />

-verlustrechnung bei einer etwaigen Bilanzierung nach US GAAP vermieden<br />

werden. Inwieweit solches durch die vorliegende Ausgestaltung des<br />

Aktienoptionsplans erreicht und damit tatsächlich die Bilanzierung von<br />

Personalaufwand vermieden werden kann, kann jedoch aufgrund der<br />

Auslegungsspielräume der einschlägigen Regelungen nicht sicher beurteilt<br />

werden. Auch die Tatsache, dass sich die Gesellschaft zwischenzeitlich für eine<br />

Bilanzierung nach IAS entschieden hat, beseitigt die verbliebenen<br />

Unsicherheiten nicht. Zum einen enthält IAS derzeit keine Vorschriften zum<br />

Ansatz und zur Bewertung von Stock Options, so dass insoweit die<br />

Möglichkeit einer analogen Anwendung von Bilanzierungsregeln nach US<br />

GAAP besteht. Zum anderen werden bereits Neuregelungen für die IAS<br />

Bilanzierung von Aktienoptionsplänen diskutiert, die tendenziell eine<br />

Erfassung solcher Optionen als Personalaufwand verfolgen. Sollte sich aus der<br />

Interpretation bestehender Regelungen oder aus künftigen Neuregelungen die<br />

Notwendigkeit einer Erfassung des Werts der Aktienoptionen als<br />

73


8. ORGANE<br />

Personalaufwand ergeben, könnte dies erhebliche nachteilige Auswirkungen<br />

auf die Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />

Gemäß den Vorschriften des Aktiengesetzes verfügt die Gesellschaft über<br />

einen Vorstand und Aufsichtsrat. Die beiden Organe sind voneinander<br />

unabhängig und eine gleichzeitige Mitgliedschaft in beiden Organen ist<br />

unzulässig. Der Vorstand ist für die Geschäftsführung zuständig und vertritt die<br />

Gesellschaft gegenüber Dritten. Dem Aufsichtsrat obliegt die Ernennung und<br />

Abberufung der Mitglieder des Vorstandes sowie die Überwachung der<br />

Geschäftsführung. Als weiteres Organ der Aktiengesellschaft ist die<br />

Hauptversammlung vorgesehen, in der die Aktionäre ihre Rechte ausüben.<br />

8.1 Vorstand<br />

Der Vorstand der Gesellschaft besteht satzungsgemäß aus einer oder mehreren<br />

Personen. Der Aufsichtsrat bestimmt die Zahl der Mitglieder des Vorstands<br />

und etwaiger stellvertretender Vorstandsmitglieder. Er kann einen<br />

Vorsitzenden des Vorstands und einen oder mehrere Stellvertreter des<br />

Vorsitzenden ernennen.<br />

Die Gesellschaft wird gesetzlich durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch<br />

ein Vorstandsmitglied gemeinschaftlich mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht<br />

ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleich. Ist nur ein Vorstandsmitglied<br />

vorhanden, vertritt es die Gesellschaft allein.<br />

Der Aufsichtsrat kann einzelnen Vorstandsmitgliedern die Befugnis zur<br />

Einzelvertretung einräumen. Am 13. Juli 1999 hat der Aufsichtsrat von seinem<br />

Recht Gebrauch gemacht und den Vorständen Friedhelm Päfgen und Bernd<br />

Dehmel Einzelvertretung eingeräumt. Die Einzelvertretungsbefugnis von Herrn<br />

Dr. Müller wurde am 12. November 2001 in das Handelsregister eingetragen.<br />

Ferner kann der Aufsichtsrat, soweit gesetzlich zulässig, einzelne<br />

Vorstandmitglieder von den Beschränkungen des § 181 BGB befreien.<br />

Sämtliche Vorstandsmitglieder sind derzeit vom Verbot des Selbstkontrahierens<br />

nicht befreit.<br />

Der Vorstand der SURTECO AG besteht gegenwärtig aus folgenden<br />

Mitgliedern:<br />

74


Name<br />

Friedhelm Päfgen,<br />

Pfaffenhofen<br />

Bernd Dehmel,<br />

Marienfeld<br />

Dr. Ing. Herbert Müller,<br />

Gladbeck<br />

Funktion Weitere Mandate<br />

Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrats der Schleipen &<br />

Erkens AG, Jülich<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der<br />

Döllken-Kunststoffverarbeitung<br />

75<br />

GmbH, Gladbeck<br />

Vorstand Stellvertretender Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrats der Döllken-<br />

Kunststoffverarbeitung GmbH,<br />

Gladbeck<br />

Vorstand Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

Döllken-Kunststoffverarbeitung<br />

GmbH, Gladbeck<br />

Herr Friedhelm Päfgen, 50 Jahre, studierte nach Abschluss seiner Ausbildung<br />

zum Industriekaufmann Wirtschaftswissenschaften an der Fachhochschule<br />

Aachen. Seine berufliche Laufbahn startete er 1973 bei der Klöckner-<br />

Humboldt Deutz AG, wo er in verschiedenen Funktionen tätig war, zuletzt als<br />

Mitglied der Geschäftsführung der Deutz Motor GmbH. 1990 wechselte er als<br />

Mitglied des Vorstands zur Glunz AG. Von 1993 bis 2000 war Herr Päfgen<br />

Alleinvorstand der BAUSCH AG. Seit Juli 1999 ist Herr Päfgen<br />

Vorstandsvorsitzender der SURTECO AG und verantwortlich für die Bereiche<br />

Strategie, Finanzen, Controlling und Investor Relations.<br />

Herr Bernd Dehmel, 59 Jahre, hat nach seiner Ausbildung zum<br />

Industriekaufmann verschiedene Stationen in Industrie und Großhandel mit<br />

Schwerpunkt Rechnungswesen durchlaufen. Seit April 1969 war Herr Dehmel<br />

bei der Robert Linnemann GmbH + Co. tätig, von 1988 bis 1999 als<br />

Geschäftsführer und ab Juli 1999 bis Dezember 2000 als Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung. Seit Juli 1999 ist Herr Dehmel Vorstand der SURTECO AG<br />

und seit Oktober 2000 verantwortlich für die Strategische Geschäftseinheit<br />

Papier.<br />

Herr Dr.-Ing. Herbert Müller, 46 Jahre, promovierte nach dem Studium des<br />

Maschinenbaus am Institut für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen.<br />

Anschließend war er von 1986 bis 1988 bei der Elkamet Kunststofftechnik<br />

GmbH tätig, zuletzt als technischer Leiter und Prokurist. 1988 wechselte er als<br />

technischer Geschäftsführer zur W. Döllken & Co. GmbH. Seit Oktober 2000<br />

ist Herr Dr. Müller Vorsitzender der Geschäftsführung der W. Döllken & Co.<br />

GmbH, seit September 2001 Vorstand der SURTECO AG und verantwortlich<br />

für die Strategische Geschäftseinheit Kunststoff.<br />

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen bei der SURTECO<br />

AG für das Geschäftsjahr 2001 T€ 3.606 und in der Gruppe T€ 3.779.<br />

Zum 1. Juli 2002 haben die Vorstandsmitglieder 57.845 Stück Aktien der<br />

Gesellschaft gehalten. Darlehen von der Gesellschaft wurden keine gewährt.


8.2 Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands der Gesellschaft zu<br />

überwachen. Der Aufsichtsrat legt fest, welche Geschäfte seiner Zustimmung<br />

bedürfen. Im übrigen nimmt der Aufsichtsrat seine gesetzlichen Aufgaben<br />

wahr.<br />

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats richtet sich nach § 95 Satz 2 AktG<br />

i.V.m. § 7 Abs. 1 der Satzung. Danach besteht der Aufsichtsrat der<br />

Gesellschaft aus neun Mitgliedern. Sechs Mitglieder werden von der<br />

Hauptversammlung gewählt, drei Mitglieder von den Arbeitnehmern gemäß<br />

den Bestimmungen des Betriebsverfassungsgesetzes 1952.<br />

Finden die Bestimmungen des Betriebsverfassungsgesetzes 1952 auf die<br />

Gesellschaft keine Anwendung, werden alle Aufsichtsratsmitglieder von der<br />

Hauptversammlung gewählt, jedoch sollen drei in entsprechender Anwendung<br />

der Bestimmungen des Betriebsverfassungsgesetzes 1952 gewählte<br />

Arbeitnehmervertreter, die vom Vorstand entsprechend dem Wahlergebnis<br />

vorgeschlagen werden, in den Aufsichtsrat gewählt werden.<br />

Die Bestellung der Aufsichtsratsmitglieder erfolgt für die Zeit bis zur<br />

Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats<br />

für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Das<br />

Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet.<br />

Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder,<br />

aus denen der Aufsichtsrat insgesamt zu bestehen hat, an der Beschlussfassung<br />

teilnimmt. Die Beschlüsse werden, soweit nicht Gesetz oder Satzung zwingend<br />

etwas anderes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen<br />

gefasst. Ergibt eine Abstimmung Stimmengleichheit, gibt die Stimme des<br />

Vorsitzenden des Aufsichtsrats den Ausschlag.<br />

Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte Ausschüsse bilden. Den Ausschüssen<br />

des Aufsichtsrats können im Rahmen der Gesetze auch Entscheidungsbefugnisse<br />

übertragen werden.<br />

Der Aufsichtsrat der SURTECO AG besteht gegenwärtig aus folgenden<br />

Mitgliedern:<br />

Name, Anschrift<br />

76<br />

Funktion<br />

Dr. Dr. Thomas Bausch, Berlin Vorsitzender<br />

Christa Linnemann, Gütersloh stellvertretende Vorsitzende<br />

Jens Schürfeld, Hamburg stellvertretender Vorsitzender<br />

Bernhard Schlautmann, Gütersloh Mitglied<br />

Inge Kloepfer-Lange, Berlin Mitglied<br />

Harald Eschenlohr, München Mitglied<br />

Udo Semrau, Gladbeck Arbeitnehmervertreter Döllken<br />

Wolfgang Gorißen, Münster Arbeitnehmervertreter<br />

Richard Liepert, Wertingen Arbeitnehmervertreter, Betriebsratsvorsitzender<br />

der BAUSCH GMBH<br />

Johan Viktor Bausch, München Ehrenvorsitzender


Einzelne Aufsichtsratsmitglieder üben folgende wesentliche Tätigkeiten<br />

außerhalb der Gesellschaft aus:<br />

Dr. Dr. Thomas Bausch<br />

Aufsichtsratsmitglied des Zentrums für Wirtschaftsethik gGmbH, Konstanz;<br />

Jens Schürfeld, Hamburg<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der Schleipen & Erkens AG, Jülich,<br />

Aufsichtsratsmitglied der CELLPAP Terminal Hamburg, Umschlags- und<br />

Transport GmbH, Hamburg,<br />

Mitglied des Beirats Hamburg der Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main,<br />

Verwaltungsratsmitglied der Hamburger Sparkasse, Hamburg,<br />

Beiratsvorsitzender der Drewsen-Schürfeld GmbH, Lachendorf/Celle;<br />

Inge Kloepfer-Lange, Berlin<br />

Aufsichtsratsmitglied der Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG;<br />

Harald Eschenlohr, München<br />

Vorsitzender des Beirats der Firma LODEN-FREY Verkaufshaus GmbH &<br />

Co. KG,<br />

Vorsitzender des Beirats der Firma Tretter-Schuhe GmbH & Co. KG,<br />

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DERAG Deutsche Realbesitz<br />

AG,<br />

Beirat der Firma Bärlocher GmbH,<br />

Aufsichtsratsmitglied der Firma Germania Vermögensanlagen AG,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der Firma FGS Feinpappenwerk Gebr. Schuster<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der Firma Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG,<br />

Aufsichtsratsmitglied der Firma Partners Equity Management AG,<br />

Beiratsmitglied der Firma Käserei Champignon Hofmeister GmbH & Co. KG.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen<br />

eine feste, nach Ablauf eines Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von<br />

€ 3.000,-- jährlich. Außerdem erhalten sie nach dem Gewinnverwendungsbeschluss<br />

der Hauptversammlung für jedes den Satz von 2 vom Hundert<br />

übersteigende Dividendenprozent von € 1,-- eine Zusatzvergütung von € 400,--,<br />

d.h. bei der Dividende für das Jahr 2001 in Höhe von € 1,10 ergibt sich eine<br />

variable Vergütung von (110-2 =) 108 x € 400,-- = € 43.200,00 zuzüglich der<br />

festen Vergütung von € 3.000,-- = € 46.200,--. Die Vergütung erhöht sich für<br />

den Vorsitzenden des Aufsichtsrats auf das Doppelte und für einen<br />

Stellvertreter auf das Eineinhalbfache des vorgenannten Betrags. Die<br />

Umsatzsteuer wird von der Gesellschaft erstattet, soweit die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrats berechtigt sind, die Umsatzsteuer der Gesellschaft gesondert in<br />

Rechnung zu stellen und dieses Recht ausüben.<br />

77


Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2001 betrugen bei<br />

der SURTECO AG und in der SURTECO-Gruppe T€ 508.<br />

Zum 1. Juli 2002 haben die stimmberechtigten Aufsichtsratsmitglieder<br />

4.209.714 Stück Aktien der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar gehalten,<br />

Darlehen von der Gesellschaft wurden keine gewährt.<br />

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind unter der Adresse der<br />

Gesellschaft zu erreichen.<br />

8.3 Hauptversammlung<br />

Die Hauptversammlung wird grundsätzlich durch den Vorstand einberufen. Sie<br />

findet satzungsgemäß am Sitz der Gesellschaft oder am Sitz einer deutschen<br />

Börse statt.<br />

Die Einberufung ist mindestens einen Monat vor dem letzten Hinterlegungstag<br />

im Bundesanzeiger bekannt zu machen, wobei der Tag der Bekanntmachung<br />

und der Tag der Hinterlegung nicht mitzurechnen sind. Die Hinterlegung muss<br />

spätestens bis zum Ablauf des fünften Bankarbeitstags vor dem Tag der<br />

Hauptversammlung erfolgen.<br />

Die ordentliche Hauptversammlung findet innerhalb der ersten acht Monate<br />

eines Geschäftsjahres statt. Außerordentliche Hauptversammlungen sind<br />

einzuberufen, wenn es im Interesse der Gesellschaft erforderlich erscheint oder<br />

die Einberufung von einer Minderheit der Aktionäre (§ 122 AktG) verlangt<br />

wird. Die Hauptversammlung beschließt insbesondere über die Entlastung des<br />

Vorstands und des Aufsichtsrats, die Verwendung des Bilanzgewinns, die<br />

Wahl des Aufsichtsrats und des Abschlussprüfers.<br />

Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind nur diejenigen Aktionäre<br />

berechtigt, die ihre Aktien bei der Gesellschaft, bei einem deutschen Notar, bei<br />

einer Wertpapiersammelbank oder bei einer anderen in der Einberufung<br />

angegebenen Stelle hinterlegt haben und bis zur Beendigung der<br />

Hauptversammlung dort belassen. Die Hinterlegung gilt auch dann als bei einer<br />

der genannten Stellen bewirkt, wenn die Aktien mit Zustimmung einer<br />

Hinterlegungsstelle für diese bei einem anderen Kreditinstitut bis zur<br />

Beendigung der Hauptversammlung gesperrt gehalten werden.<br />

Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Aktionäre<br />

können sich bei der Ausübung des Stimmrechts vertreten lassen. Vertreter von<br />

Aktionären bedürfen der schriftlichen Bevollmächtigung.<br />

Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />

oder im Falle seiner Verhinderung ein anderes vom Aufsichtsrat zu<br />

bestimmendes Aufsichtsratsmitglied. Der Vorsitzende bestimmt die Art der<br />

Abstimmung und die Reihenfolge, in welcher die Verhandlung und<br />

Beschlussfassung über die Gegenstände der Tagesordnung stattfinden soll.<br />

Die Hauptversammlung fasst ihre Beschlüsse, soweit nicht das Gesetz<br />

zwingend etwas anderes vorschreibt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen<br />

78


Stimmen. Sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit<br />

vorschreibt, genügt die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung<br />

vertretenen Grundkapitals. Im Falle der Stimmengleichheit gilt ein Antrag als<br />

abgelehnt.<br />

Der Aufsichtsrat ist befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur<br />

deren Fassung betreffen.<br />

9. WESENTLICHE UNTERSCHIEDE IN DER RECHNUNGSLEGUNG<br />

ZWISCHEN HGB UND IAS<br />

Für das Geschäftsjahr 2002 wird die Gesellschaft erstmals einen<br />

Konzernabschluss nach International Accounting Standard (IAS) sowie den<br />

Auslegungen des Standing Interpretations Committee (SIC) des IASC<br />

veröffentlichen, um der fortschreitenden Internationalisierung und dem global<br />

wachsenden Informationsbedürfnis noch besser gerecht zu werden. Der nach<br />

IAS erstellte Konzernabschluss gilt dabei als befreiender Konzernabschluss<br />

nach § 292 a HGB. Zur Vorbereitung werden die Zwischenberichte ab dem 1.<br />

Quartal 2002 in Übereinstimmung mit IAS erstellt.<br />

Im Zuge des Übergangs auf die neue Rechnungslegung hat die Gesellschaft die<br />

Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für<br />

das Jahr 2001 von HGB auf IAS übergeleitet. Dabei wurde gemäß SIC die<br />

Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung des SURTECO-Konzerns zum<br />

31.12.2001 so entwickelt, als ob die IAS und die Interpretationen des SIC<br />

schon immer angewendet worden wären. Die sich bei der Umstellung auf IAS<br />

gegenüber den handelsrechtlichen Jahresabschlüssen ergebenden<br />

Unterschiedsbeträge der einzelnen Gesellschaften sowie des<br />

Konzernabschlusses wurden ergebnisneutral in die Gewinnrücklagen<br />

eingestellt.<br />

In den Konzernabschluss einbezogen sind neben der SURTECO AG alle<br />

wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen, bei denen die SURTECO<br />

AG unmittelbar oder mittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und<br />

Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass die Gesellschaften des Konzerns aus<br />

der Tätigkeit dieser Tochterunternehmen Nutzen ziehen. Im ersten Halbjahr<br />

2002 ergaben sich keine wesentlichen Änderungen im Konsolidierungskreis.<br />

Die für die SURTECO-Gruppe relevanten wesentlichen Abweichungen der<br />

IAS gegenüber den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB)<br />

sind im folgenden dargestellt:<br />

� Die Gliederung der Bilanz orientiert sich an dem Prinzip der<br />

abnehmenden Liquidität der Vermögensgegenstände bzw. Schulden.<br />

Hieraus ergibt sich lediglich eine geänderte Reihenfolge der einzelnen<br />

Posten der Bilanz innerhalb der Aktiv- und Passivseite.<br />

� Selbsterstellte Immaterielle Vermögensgegenstände werden aktiviert,<br />

sofern sich ein zukünftiger Nutzen ableiten lässt. Nach HGB dürfen<br />

79


Kosten für selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände<br />

grundsätzlich nicht aktiviert werden, sondern sind aufwandswirksam zu<br />

behandeln.<br />

� Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen erfolgen linear über<br />

deren wirtschaftliche Nutzungsdauer und orientieren sich nicht wie im<br />

Handelsrecht an den steuerlichen Vorgaben. Steuerlich motivierte<br />

Sonderabschreibungen sind nicht zulässig. Daraus ergeben sich nach<br />

IAS grundsätzlich längere Abschreibungsdauern; Abschreibungsbeträge<br />

auf schon genutzte Wirtschaftsgüter und neu erworbene<br />

Wirtschaftsgüter werden gleichmäßig auf ihre Nutzungsdauer verteilt.<br />

� Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen ist nach IAS anders zu<br />

beurteilen als nach Handelsrecht. Während sich die handelsrechtliche<br />

Bilanzierung an die steuerlichen Leasingerlasse anlehnt, ist in den IAS<br />

die Erfassung von Leasingverhältnissen explizit geregelt (IAS 17).<br />

Leasingverhältnisse, bei denen SURTECO alle wesentlichen<br />

einhergehenden Chancen und Risiken aus der Nutzung des<br />

Leasinggegenstandes trägt und ihr folglich das wirtschaftliche Risiko<br />

zuzurechnen ist, werden unter IAS als Finance lease spezifiziert.<br />

Dementsprechend wird das Leasingobjekt aktiviert und gemäß den für<br />

das übrige Sachanlagevermögen geltenden Regeln abgeschrieben, die<br />

korrespondierende Verbindlichkeit wird passiviert und in den<br />

Folgeperioden nach finanzmathematischen Methoden getilgt. Im IAS -<br />

Abschluss ergibt sich daraus eine Bilanzverlängerung.<br />

Im handelsrechtlichen Abschluss beeinflussen bei den unter IAS-<br />

Kriterien fallenden Finance-Leasing-Objekten die laufenden<br />

Leasingaufwendungen das Ergebnis, während sich im IAS-Abschluss<br />

die damit zusammenhängenden Abschreibungen und Finanzierungszinsen<br />

auswirken.<br />

� Die Bewertung der Vorräte, die grundsätzlich zu produktionsbedingten<br />

Vollkosten vorgenommen wird, wird durch die nach IAS geänderten<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen beeinflusst. Die in die Herstellkosten<br />

einfließenden Abschreibungen sind anfänglich im Vergleich zu HGB<br />

niedriger. Dies hat grundsätzlich einen geringfügig niedrigeren<br />

Wertansatz der Vorräte zur Folge.<br />

� Steuerlich motivierte Sonderposten mit Rücklageanteil sind im IAS-<br />

Abschluss nicht zu bilanzieren.<br />

� Die Ermittlung der Pensionsrückstellungen erfolgt unter<br />

Berücksichtigung von zukünftigen Gehalts- und Rentensteigerungen<br />

(Anwartschaft-Barwertverfahren). Nach deutschem Recht wird die<br />

Rückstellung nach dem steuerlichen Teilwertverfahren gemäß § 6 a<br />

EStG berechnet.<br />

� Bei der Ermittlung von Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläum<br />

erfolgt ebenfalls eine Schätzung von zukünftigen Entwicklungen.<br />

80


� Einige Sachverhalte, die nach deutschem Handelsrecht als<br />

Rückstellungen zu bilanzieren sind, werden im IAS-Abschluss als<br />

Verbindlichkeiten ausgewiesen. Außerdem sind Aufwandsrückstellungen<br />

nicht zulässig.<br />

� Während nach HGB nur passive latente Steuern und aktive latente<br />

Steuern aus Konsolidierungsvorgängen angesetzt werden, folgt die<br />

Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern nach IAS der<br />

bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Danach sind Vermögenswerte<br />

und Verpflichtungen aus zukünftigen Ertragsteuerbelastungen<br />

bzw. -entlastungen unter Berücksichtigung der zukünftig geltenden<br />

Steuersätze anzusetzen. Dies umfasst auch die Aktivierung von<br />

Verlustvorträgen, wenn deren Nutzung durch Verrechnung mit<br />

Gewinnen in der Zukunft wahrscheinlich ist.<br />

� Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem<br />

Mittelkurs statt wie bisher nach dem Imparitätsprinzip bewertet.<br />

� Anteile konzernfremder Gesellschafter sind außerhalb des Eigenkapitals<br />

in einer gesonderten Position ausgewiesen.<br />

10. BESTEUERUNG IN DEUTSCHLAND<br />

Der folgende Abschnitt enthält eine kurze Zusammenfassung einiger wichtiger<br />

deutscher Besteuerungsgrundsätze, die beim Kauf, Halten sowie bei der<br />

Veräußerung bzw. unentgeltlichen Übertragung von Aktien der Gesellschaft<br />

und wegen der bei einer ggf. möglichen Erstattung deutscher Quellensteuer zu<br />

beachtenden Verfahren bedeutsam sind oder werden können. Es soll keine<br />

umfassende vollständige Darstellung sämtlicher deutscher steuerlicher Aspekte<br />

sein, die für Aktionäre relevant sein könnten. Den Aktionären oder potentiellen<br />

Aktionären wird empfohlen, ihre steuerlichen Berater zu konsultieren. Nur<br />

diese sind in der Lage, die besonderen steuerlichen Verhältnisse des einzelnen<br />

Aktionärs angemessen zu berücksichtigen.<br />

Grundlage der Zusammenfassung sind das zur Zeit der Abfassung dieses<br />

Prospekts geltende nationale deutsche Recht und typische Regeln von<br />

Doppelbesteuerungsabkommen, wie sie derzeit zwischen der Bundesrepublik<br />

Deutschland und anderen Staaten bestehen. Es wird darauf hingewiesen, dass<br />

nationales Recht und Doppelbesteuerungsabkommen kurzfristigen und in<br />

gewissen Grenzen auch rückwirkenden Änderungen unterliegen können.<br />

Wichtig ist, dass mit Wirkung zum 01.01.2001 in Deutschland das Gesetz zur<br />

Senkung der Steuersätze und zur Reform der Unternehmensbesteuerung<br />

(Steuersenkungsgesetz - StSenkG) in Kraft getreten ist. Mit diesem Gesetz<br />

wurde der auf das steuerpflichtige Einkommen von Kapitalgesellschaften anzuwendende<br />

Körperschaftsteuersatz von bisher 40 % für thesaurierte Gewinne<br />

und 30 % für ausgeschüttete Gewinne auf einheitlich 25 % gesenkt. Gesenkt<br />

wurde auch der auf ausgeschüttete Gewinne einzubehaltende<br />

Kapitalertragsteuersatz von 25 % auf 20 %. Zu den weiteren Auswirkungen des<br />

81


Steuersenkungsgesetzes auf die Besteuerung des Aktionärs wird auf das<br />

Nachfolgende hingewiesen.<br />

10.1 Besteuerung von Dividenden<br />

Bereits ab der nächsten von der Gesellschaft zu zahlenden Dividende sind die<br />

Grundsätze des Steuersenkungsgesetzes 2001 anzuwenden. Daher wird auf die<br />

Darstellung des bisher geltenden Rechtszustandes nur noch da verwiesen, wo<br />

es unbedingt notwendig ist.<br />

Wohnsitz oder Sitz des Aktionärs in Deutschland<br />

Für alle diese Aktionäre gilt, dass mit der Dividende der Gesellschaft nicht<br />

mehr ein sogenanntes Körperschaftsteuer-Anrechnungsguthaben verbunden ist.<br />

Ist der Aktionär eine natürliche Person mit Wohnsitz im Inland und hält er<br />

seine Aktien im Privatvermögen, gilt für ihn das sogenannte<br />

Halbeinkünfteverfahren, d. h. nur noch die Hälfte der Dividende unterliegt der<br />

Besteuerung, die andere Hälfte ist steuerfrei. Mit den Dividenden-Einnahmen<br />

in wirtschaftlichem Zusammenhang stehende Ausgaben (Werbungskosten)<br />

können auch nur zur Hälfte steuerlich abgezogen werden. Die von der<br />

Gesellschaft auf die volle Dividende berechnete 20 %-ige Kapitalertragsteuer<br />

zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag auf die Kapitalertragsteuer (= 21,10 %),<br />

die die Gesellschaft einbehalten und an ihr Finanzamt abgeführt hat, ist von<br />

dem Aktionär auf seine Einkommensteuer- bzw. Solidaritätszuschlagsschuld<br />

des Abzugsjahres anzurechnen.<br />

Hat vorstehender Aktionär seine Aktien in einem bei einer inländischen<br />

Zweigstelle eines Kreditinstitutes geführten Depots verwahrt und hat er dem<br />

Kreditinstitut eine Nichtveranlagungsbescheinigung eingereicht oder einen<br />

Freistellungsauftrag erteilt, wird ihm die volle Dividende ohne<br />

Kapitalertragsteuerabzug gutgeschrieben; bei einem Freistellungsauftrag aber<br />

nur, wenn dieser zum Zeitpunkt der Dividendenzahlung nicht anderweitig<br />

ausgenutzt worden ist. Entsprechend den Grundsätzen des<br />

Halbeinkünfteverfahrens wird der Freistellungsauftrag nur mit der Hälfte der<br />

Dividende beansprucht.<br />

Werden die Aktien im Betriebsvermögen einer Einzelfirma oder einer<br />

Personengesellschaft gehalten, gelten die vorstehenden Grundsätze des<br />

Halbeinkünfteverfahrens entsprechend. Ein Freistellungsauftrag kann aber<br />

insoweit nicht gestellt und berücksichtigt werden. Außerdem handelt es sich<br />

dann nicht mehr um Einkünfte aus Kapitalvermögen im engeren Sinne, also<br />

gemäß § 20 EStG, sondern um Einkünfte aus Gewerbebetrieb (vgl. § 15 EStG).<br />

Deswegen fließen die Dividenden mit ein in die Ermittlung der<br />

Bemessungsgrundlage für die Gewerbesteuer, soweit die Einzelfirma oder<br />

Personengesellschaft nicht mindestens mit 10 % an der Gesellschaft beteiligt<br />

ist.<br />

Werden die Aktien im Betriebsvermögen einer Kapitalgesellschaft gehalten,<br />

sind die Ausschüttungen dieser Gesellschaft bei der Kapitalgesellschaft<br />

steuerfrei, soweit die ausschüttende Gesellschaft für die Ausschüttung nicht<br />

82


verwendbares Eigenkapital, das zum 31.12.2000 festgestellt wurde, verwendet<br />

hat. Diese allgemeine Dividendenfreistellung gilt unabhängig von einer<br />

Mindestbeteiligungsgrenze oder einer Mindestbesitzzeit. Die<br />

Dividendenfreistellung gilt nicht für die Ermittlung des Gewerbeertrages, es sei<br />

denn, dass eine Schachtelbeteiligung vorliegt. Auch hier kann die von der<br />

Gesellschaft einbehaltene Kapitalertragsteuer auf die sonstige<br />

Körperschaftsteuerschuld der Kapitalgesellschaft voll angerechnet werden.<br />

Entsprechendes gilt für den Solidaritätszuschlag. Auch Kapitalgesellschaften<br />

können keinen Freistellungsauftrag stellen. Mit den Dividenden-Einnahmen in<br />

unmittelbaren Zusammenhang stehende Betriebsausgaben können nach<br />

derzeitiger Gesetzeslage u. U. nicht abgezogen werden.<br />

Wohnsitz oder Sitz des Aktionärs im Ausland<br />

Die Besteuerung von Dividenden der Gesellschaft richtet sich grundsätzlich<br />

nach den Steuergesetzen des Wohnsitz- bzw. Sitzlandes dieses Aktionärs, es<br />

sei denn, dass die Aktien an dieser Gesellschaft Betriebsvermögen einer<br />

inländischen Betriebstätte des ausländischen Aktionärs sind. In diesem Fall<br />

richten sich die Besteuerungsgrundsätze nach den Ausführungen unter 10.1.<br />

Die Ausschüttungen unterliegen aber in Deutschland der Kapitalertragsteuer<br />

inkl. Solidaritätszuschlag von insgesamt 21,1 %. Für Ausschüttungen an nicht<br />

in Deutschland ansässiger Aktionäre wird der Kapitalertragsteuersatz<br />

(Quellensteuersatz) nach den meisten Doppelbesteuerungsabkommen, die<br />

Deutschland mit anderen Ländern abgeschlossen hat, auf 15 % reduziert. Die<br />

Quellensteuerermäßigung wird in der Weise gewährt, dass die Differenz<br />

zwischen dem von der Gesellschaft einbehaltenen Bruttobetrag einschließlich<br />

des Solidaritätszuschlages und der unter Anwendung des einschlägigen<br />

Doppelbesteuerungsabkommen tatsächlich geschuldeten Quellensteuer auf<br />

Antrag durch die deutsche Finanzverwaltung (Bundesamt für Finanzen,<br />

Friedhofstraße 1, D-53225 Bonn) erstattet wird. Formulare für den<br />

Erstattungsantrag sind bei der deutschen Finanzverwaltung oder bei den<br />

deutschen Botschaften bzw. Konsulaten in verschiedenen Staaten erhältlich.<br />

Noch weitergehende Ermäßigungen sehen die meisten<br />

Doppelbesteuerungsabkommen für Dividenden vor, die an nicht in<br />

Deutschland ansässige Kapitalgesellschaften ausgeschüttet werden, denen<br />

mindestens 25 % - in Einzelfällen mindestens 10 % - der (bei einigen<br />

Abkommen: stimmberechtigten) Aktien der ausgeschütteten Gesellschaft<br />

gehören. Das gleiche gilt für Dividenden, die an Muttergesellschaften im Sinne<br />

der Richtlinie Nr. 90/435/EWG des Rates vom 23.07.1990 (sogenannte Mutter-<br />

Tochter-Richtlinie) ausgeschüttet werden. In diesen Fällen kann auf Antrag<br />

und bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen bereits bei der Ausschüttung der<br />

niedrigere Quellensteuersatz berücksichtigt bzw. von der Einbehaltung von<br />

Quellensteuer abgesehen werden.<br />

83


10.2 Besteuerung von Gewinnen aus der Veräußerung von Aktien<br />

der Gesellschaft<br />

Wohnsitz oder Sitz des Veräußerers in Deutschland<br />

Ist der Veräußerer eine natürliche Person und hält er seine Aktien im<br />

Privatvermögen, sind Veräußerungsgewinne steuerfrei, wenn zwischen Erwerb<br />

und Veräußerung mehr als ein Jahr verstrichen ist. Beträgt der Zeitraum<br />

zwischen Anschaffung und Veräußerung der Aktien ein Jahr oder weniger, ist<br />

der Veräußerungsgewinn gemäß den Grundsätzen des Halbeinkünfteverfahrens<br />

nur noch zur Hälfte steuerpflichtig. Entsprechend können dann damit in<br />

wirtschaftlichen Zusammenhang stehende Werbungskosten auch nur noch zur<br />

Hälfte abgezogen werden. Eine Steuerpflicht ist aber nur gegeben, wenn<br />

sämtliche Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften eines Jahres<br />

zusammen nach Abzug von evtl. Verlusten und Werbungskosten aus solchen<br />

Geschäften € 512 oder mehr betragen.<br />

Immer steuerpflichtig nach den vorstehenden Grundsätzen, also ohne dass es<br />

auf die Einhaltung eines Zeitraumes von mehr als einem Jahr ankommt, sind<br />

Gewinne aus der Veräußerung von Aktien dieser Gesellschaft, wenn der<br />

Veräußerer innerhalb der letzten fünf Jahre am Kapital der Gesellschaft in<br />

bestimmter Höhe beteiligt war.<br />

Werden die Aktien im Betriebsvermögen einer Einzelfirma oder<br />

Personengesellschaft gehalten, sind Veräußerungsgewinne unabhängig von der<br />

Beteiligungshöhe und Haltedauer der Aktien nach den vorstehenden<br />

Grundsätzen steuerpflichtig. Auch eine Freigrenze ist nicht zu beachten. Die<br />

Bundesregierung beabsichtigt allerdings, hier Erleichterung zu verschaffen,<br />

voraussichtlich aber nur unter der Bedingung einer Reinvestition innerhalb<br />

einer bestimmten Zeit in vergleichbare Titel. Die Veräußerungsgewinne<br />

unterliegen zusätzlich unter denselben Einschränkungen wie bei Dividenden<br />

(s. o.) der Gewerbeertragsteuer.<br />

Werden die Aktien im Betriebsvermögen einer Kapitalgesellschaft gehalten,<br />

sind Veräußerungsgewinne steuerbefreit. Das hat dann aber auch zur Folge,<br />

dass damit in unmittelbarem wirtschaftlichen Zusammenhang stehende<br />

Betriebsausgaben nicht mehr abgezogen werden können.<br />

Wohnsitz oder Sitz des Veräußerers im Ausland<br />

Hat der Veräußerer seinen Wohnsitz oder Sitz im Ausland, unterliegen<br />

Gewinne aus der Veräußerung von Aktien der Gesellschaft grundsätzlich<br />

keiner deutschen Besteuerung, es sei denn, dass es sich um eine qualifizierte<br />

Beteiligung im obigen Sinne (siehe oben) handelt oder wenn die Aktien zum<br />

Vermögen einer Betriebsstätte in Deutschland gehören.<br />

10.3 Vermögensteuer<br />

Vermögensteuer wird für Veranlagungszeiträume seit dem 01.01.1997 nicht<br />

mehr erhoben.<br />

84


10.4 Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer<br />

Der Übergang von Aktien auf eine andere Person durch Schenkung oder von<br />

Todes wegen unterliegt der deutschen Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer, wenn<br />

- der Erblasser oder Schenker oder der Erbe, Beschenkte oder<br />

sonstiger Erwerber z. Z. des Vermögensübergangs in Deutschland<br />

seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt hatte oder<br />

sich als deutscher Staatsangehöriger nicht länger als 5 Jahre im<br />

Ausland aufgehalten hatte, ohne im Inland einen Wohnsitz zu haben<br />

oder<br />

- die Aktien beim Erwerber oder Schenker zu einem<br />

Betriebsvermögen gehören, für das in Deutschland eine<br />

Betriebstätte unterhalten wurde oder ein ständiger Vertreter bestellt<br />

war oder<br />

- der Erblasser oder Schenker zum Zeitpunkt des Erbfalls oder der<br />

Schenkung entweder allein oder zusammen mit anderen ihm nahe<br />

stehenden Personen am Grundkapital der Gesellschaft mindestens<br />

zu einem Zehntel unmittelbar oder mittelbar beteiligt war.<br />

Die wenigen gegenwärtig in Kraft befindlichen deutschen Erbschaftsteuer-<br />

Doppelbesteuerungsabkommen (z. B. dasjenige mit den USA) sehen<br />

gewöhnlich vor, dass deutsche Erbschaft- bzw. Schenkungssteuer nur in den<br />

Fällen des ersten Spiegelstriches und mit Einschränkungen des zweiten<br />

Spiegelstriches erhoben werden kann.<br />

10.5 Sonstige Steuern<br />

Beim Kauf, Verkauf oder sonstiger Veräußerung von Aktien fällt keine<br />

deutsche Kapitalverkehrsteuer, Umsatzsteuer, Stempelsteuer oder ähnliche<br />

Steuer an.<br />

85


11. FINANZTEIL<br />

11.1 Konzernzwischenabschluss der SURTECO AG vom 30. Juni 2002 (nach<br />

IAS)<br />

11.1.1 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht des Wirtschaftsprüfers<br />

SURTECO AG<br />

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses<br />

zum 30. Juni 2002<br />

Vom Vorstand der SURTECO AG, Buttenwiesen-Pfaffenhofen, wurden wir<br />

mit der prüferischen Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses der<br />

Gesellschaft zum 30.06.02 beauftragt. Der Zwischenabschluss ist nach den<br />

Vorschriften der International Accounting Standards (IAS) aufgestellt. Die<br />

prüferische Durchsicht erfolgte unter Beachtung des Prüfungsstandards des<br />

Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. IDW PS 900 „Grundsätze<br />

für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen“.<br />

Für die Durchführung des Auftrags und unserer Verantwortlichkeit sind, auch<br />

im Verhältnis zu Dritten, die vereinbarten „Allgemeinen Auftragsbedingungen<br />

für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar<br />

2002“ maßgebend.<br />

Dem Konzernabschluss der SURTECO AG zum 30.06.2002 mit<br />

- einer Bilanzsumme von T€ 407.552<br />

und<br />

- einem Konzernperiodenergebnis von T€ 10.251<br />

haben wir folgende Bescheinigung erteilt:<br />

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht<br />

Wir haben den Konzernzwischenabschluss der SURTECO AG zum 30. Juni<br />

2002 einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des<br />

Konzernzwischenabschlusses nach den International Accounting Standards<br />

(IAS) liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem Konzernabschluss auf der<br />

Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.<br />

Wir haben die prüferische Durchsicht des Konzernzwischenabschlusses unter<br />

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen<br />

vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und<br />

durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen<br />

Sicherheit ausschließen können, dass der Konzernzwischenabschluss in<br />

wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt worden ist oder ein unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

nicht vermittelt.<br />

86


Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen<br />

von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet<br />

deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir<br />

auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir<br />

einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.<br />

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine<br />

Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme kommen lassen, dass<br />

der Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in<br />

Übereinstimmung mit den International Accounting Standards aufgestellt<br />

worden ist oder ein unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht vermittelt.<br />

Berlin, 31. Juli 2002<br />

Dr. Röver & Partner KG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Helmut Schuhmann<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

11.1.2 Sechs-Monatsbericht der SURTECO AG vom 1. Januar bis 30. Juni<br />

2002<br />

ÜBERSICHT SURTECO KONZERN<br />

T€<br />

1. Halbjahr 2001*<br />

87<br />

1. Halbjahr 2002 Abweichung<br />

in %<br />

Umsatz 94.748 190.204 +101<br />

davon<br />

- Deutschland<br />

- Ausland<br />

33.817<br />

60.931<br />

76.082<br />

114.122<br />

+125<br />

+87<br />

EBITDA 18.832 39.163 +108<br />

EBIT 14.723 25.837 +75<br />

EBT 15.149 19.721 +30<br />

Halbjahresüberschuss 10.289 10.225 -1<br />

Cash Earnings nach<br />

DVFA/SG<br />

14.660 23.860 +63<br />

Ergebnis je Aktie in € 1,24 0,97 -22<br />

Mitarbeiter zum Ende der<br />

Periode<br />

* Rückwirkend nach IAS aufgestellt.<br />

938 2.061 +120


Der vorliegende Report wurde - wie schon der 3-Monatsbericht 2002 - nach<br />

den Vorschriften des IAS (International Accounting Standard) erstellt. Im<br />

Zuge des Übergangs auf die neue Rechnungslegung haben wir die Bilanz, die<br />

Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Kapitalflussrechnung für das Jahr<br />

2001 nach IAS aufgestellt. Dabei wurde gemäß SIC (Standing Interpretations<br />

Committee) die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung des SURTECO-<br />

Konzerns zum 31.12.2001 so entwickelt, als ob die IAS und die<br />

Interpretationen des SIC schon immer angewendet worden wären. Die sich<br />

ergebenden Unterschiedsbeträge gegenüber dem Konzernabschluss nach<br />

deutschen Rechnungslegungsvorschriften wurden ergebnisneutral in die<br />

Gewinnrücklagen eingestellt bzw. mit diesen verrechnet.<br />

Weitere Einzelheiten zu wichtigen Abweichungen der IAS gegenüber den<br />

HGB-Vorschriften finden Sie in unserem 3-Monatsbericht 2002, den Sie unter<br />

„www.surteco.com“ auf unserer Homepage einsehen oder herunterladen<br />

können.<br />

In den Konzernabschluss einbezogen sind neben der SURTECO AG alle<br />

wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen, bei denen die SURTECO<br />

AG unmittelbar oder mittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz-<br />

und Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass die Gesellschaften des Konzerns<br />

aus der Tätigkeit dieser Tochterunternehmen Nutzen ziehen. Im ersten<br />

Halbjahr 2002 ergaben sich keine wesentlichen Änderungen im Konzernkreis.<br />

Beim Vergleich zum Vorjahr ist zu berücksichtigen, dass die Döllken-Gruppe<br />

erst ab August 2001 vollkonsolidiert wurde und daher bei den Zahlen zum<br />

ersten Halbjahr 2001 nicht enthalten ist. Die Werte aus dem Vorjahr beziehen<br />

sich auf die Bausch- und die Linnemann-Gruppe und entsprechen in der<br />

heutigen Struktur im Wesentlichen der strategischen Geschäftseinheit Papier.<br />

Im zweiten Quartal 2002 schüttete die Surteco AG die auf der<br />

Hauptversammlung am 20. Juni 2002 beschlossene Dividende für das<br />

Geschäftsjahr 2001 in Höhe von € 11.633.074,20 an ihre Aktionäre aus.<br />

UMSATZ UND MÄRKTE<br />

Erholung in Auslandsmärkten<br />

Die SURTECO Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2002 einschließlich der<br />

vollkonsolidierten Döllken-Gruppe einen Umsatz von Mio. € 190,2. Er hat<br />

sich damit gegenüber dem ersten Halbjahr 2001 verdoppelt (1. Hj. 2001 ohne<br />

Döllken: Mio. € 94,7). Während sich die Situation der Möbel- und<br />

Innenausbaubranche in Deutschland weiter verschlechterte, zeigten sich in<br />

einigen Auslandsmärkten erste zaghafte Erholungstendenzen. 60 % des<br />

Umsatzes wurde außerhalb Deutschlands getätigt. Vergleicht man diese Zahl<br />

mit dem Vorjahr unter Einbeziehung der Döllken-Gruppe „als-ob“, zeigt sich,<br />

dass die Auslandsumsatzquote um 3 Prozentpunkte gestiegen ist. Die in der<br />

Übersicht aufgezeigten Veränderungen, die eine höhere Inlandszunahme<br />

ausweisen, beziehen sich auf das erste Halbjahr 2001 ohne Döllken. Im ersten<br />

Halbjahr 2002 schlägt erstmals der deutlich höhere Inlandsanteil der Döllken-<br />

Gruppe zu Buche.<br />

88


Mit insgesamt 53 % stellen Kantenstreifen, die sowohl auf der Basis von<br />

Spezialpapieren als auch aus Kunststoffen hergestellt werden, den größten<br />

Anteil am Gesamtumsatz dar. Es folgen Flächenfolien und Vorimprägnate auf<br />

Papierbasis mit 21 %, Baumarktsysteme mit 14 % sowie Technische Profile<br />

mit 5 %.<br />

SGE Papier<br />

Die strategische Geschäftseinheit Papier, in der die Aktivitäten von<br />

Linnemann, Bausch, Bausch Dekor, Armabord und Kröning zusammengefasst<br />

sind, erzielte im ersten Halbjahr 2002 einen Umsatz von Mio. € 92,0 und<br />

verfehlte die Vorjahresmarke mit einem Minus von 3 % nur knapp.<br />

Das Inlandsgeschäft gab erneut nach (- 11 %). Die deutsche Möbelindustrie<br />

befindet sich nach wie vor in einer der schwierigsten Phasen der vergangenen<br />

Jahrzehnte. Durch verstärkte Vertriebsaktivitäten in den Auslandsmärkten war<br />

es möglich, die Rückgänge des Inlandsgeschäfts zu einem großen Teil<br />

auszugleichen. Wesentlichen Anteil an der Stärkung des Exportgeschäfts<br />

hatten die Länder der Europäischen Union (+7 %) sowie die Ausfuhren nach<br />

USA, die im ersten Halbjahr 2002 gegenüber dem Vergleichszeitraum des<br />

Vorjahres um 19 % höher lagen. Neben dem Ausbau und der Intensivierung<br />

der Beziehungen zu nordamerikanischen Kunden im Segment vor- und<br />

eigenimprägnierte Flächen- und Ummantelungsfolien gelang es darüber<br />

hinaus, im Bereich Unifolien wichtige Neukunden zu gewinnen. In der<br />

Summe stiegen die Auslandsumsätze um 3 % an.<br />

Rund die Hälfte des Verkaufsvolumens der SGE Papier entfällt nach wie vor<br />

auf Kantenstreifen. Für eine Vielzahl komplexer Anwendungen empfehlen<br />

sich papierbasierte Kanten der SURTECO Gruppe durch ihre hohe Wertigkeit<br />

und ihre über viele Jahre hinweg eindrucksvoll bestätigte Eignung für die<br />

Fertigung auf hochmodernen Kantenanleimautomaten aller marktbekannten<br />

Maschinenhersteller. Der Anteil der Flächen- und Ummantelungsfolien blieb<br />

gegenüber dem Vorjahr mit einem Anteil am Gruppenumsatz von 42 %<br />

ebenso konstant. Mit der ESH-Technologie, die beim Lackieren von<br />

vorimprägnierten, bedruckten Papieren zum Einsatz kommt, erschließen sich<br />

neue Oberflächenvarianten, die das beschichtete Material durch eine neuartige<br />

Strukturgebung sowohl sichtbar als auch fühlbar aufwerten.<br />

SGE Kunststoff<br />

Die für die SGE Papier dargestellten konjunkturellen Gegebenheiten beim<br />

Geschäft in Deutschland und in den Auslandsmärkten gelten nahezu<br />

uneingeschränkt auch für die SGE Kunststoff, die im Konzern von den<br />

Unternehmen der Döllken-Gruppe repräsentiert wird. Mit Mio. € 98,2 lag der<br />

Gruppenumsatz 2002 um 4 % unter der Marke des ersten Halbjahres 2001.<br />

Wegen des höheren Inlandsanteils ist die SGE Kunststoff stärker von der<br />

schwachen Konjunktur in Deutschland betroffen als die SGE Papier. Der<br />

inländische Umsatzanteil sank von 51 % (1. Hj. 2001) auf jetzt 47 %.<br />

89


Der Umsatz im europäischen Ausland erholte sich und legte um 8 %<br />

gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zu. In Nordamerika ging der<br />

Umsatz der SGE Kunststoff im ersten Halbjahr 2002 um 8% gegenüber dem<br />

ersten Halbjahr 2001 zurück. Erfreulich ist die Tendenz in Asien. Hier konnte<br />

die SGE Kunststoff um 24 % auf über Mio. € 6 zulegen.<br />

Hauptumsatzträger mit einem Anteil von 56 % sind Kunststoffkanten. Die<br />

SGE Kunststoff belebt den Markt dieser hochwertigen und robusten<br />

Seitenabschlüsse von Holzwerkstoffen aller Art mit vielen innovativen<br />

Neuprodukten, die die Abnehmer in die Lage versetzen, optisch<br />

anspruchsvolle Möbel und Inneneinrichtungselemente herzustellen. Ein<br />

Beispiel hierfür sind Kunststoffkanten in 3D-Optik mit Variationen in Metallic<br />

oder Kupfer, die sich optimal mit Holz- oder Uniflächen kombinieren lassen.<br />

Die Baumarktaktivitäten von Döllken & Praktikus sind unmittelbar von der<br />

allgemeinen Kaufzurückhaltung im Do-it-yourself-Sektor betroffen. Dennoch<br />

gelang es, den Anteil am Umsatz der SGE Kunststoff mit 28 % gegenüber<br />

dem ersten Halbjahr 2001 konstant zu halten.<br />

AUFWANDSPOSITIONEN<br />

Steigende Tendenz bei Rohstoffpreisen<br />

Im ersten Halbjahr 2002 hat sich der Materialaufwand auf Grund der Döllken-<br />

Integration gegenüber der Vorjahresperiode auf Mio. € 78,1 verdoppelt.<br />

Obwohl die Kapazitäten wichtiger Lieferanten der SURTECO Gruppe oft<br />

nicht voll ausgelastet waren, zogen die Rohstoffpreise leicht an. Technische<br />

Rohpapiere verteuerten sich seit Beginn des zweiten Quartals 2002 aufgrund<br />

gestiegener Preise für Zellstoff, dem maßgeblichen Grundprodukt für die<br />

Papierherstellung. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Kunststoffen,<br />

die in der Döllken-Gruppe zum Einsatz kommen. Der Preis für den wichtigen<br />

Rohstoff PVC, der im Laufe des Jahres 2001 merklich gesunken war, zeigt<br />

zwischenzeitlich wieder steigende Tendenz. Auf Grund der wirtschaftlichen<br />

Lage können die gestiegenen Kosten nur zeitverzögert an die Kunden weiter<br />

gegeben werden.<br />

Durch die Einbeziehung der Döllken-Gruppe ist die Mitarbeiterzahl von 938<br />

im ersten Halbjahr 2001 um 120 % auf 2.061 im ersten Halbjahr 2002<br />

gestiegen. Der Personalaufwand erhöhte sich in diesem Zeitraum um 115 %.<br />

Der geringere Anstieg des Personalaufwands gegenüber den Veränderungen<br />

der Mitarbeitzahlen liegt in dem insgesamt etwas geringeren Lohnniveau der<br />

Döllken-Gruppe gegenüber den bisherigen Surteco Gesellschaften begründet.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die im Wesentlichen<br />

Vertriebsaufwendungen, Wartung, Instandhaltung und Reparaturen<br />

beinhalten, stiegen mit einer Zunahme von 160 % auf Mio. € 26,7<br />

überproportional an. Die Zunahme ergibt sich aus der sehr unterschiedlichen<br />

Fertigungsstruktur der beiden strategischen Geschäftseinheiten.<br />

90


ERGEBNIS<br />

EBITDA um 108 % gestiegen<br />

Das EBITDA lag im ersten Halbjahr 2002 mit Mio. € 39,2 um 108 % über der<br />

Halbjahresmarke 2001. Auf Grund der Konsolidierung der Döllken-Gruppe<br />

erhöhten sich die Abschreibungen auf Anlagevermögen und Sachanlagen um<br />

Mio. € 5,2 auf Mio. € 9,3. Darüber hinaus fielen erstmalig Abschreibungen auf<br />

Firmenwerte für die Akquisition der Döllken-Gruppe und der Armabord Ltd.<br />

in Höhe von Mio. € 4,0 an. Das EBIT erhöhte sich um 75 % auf Mio. € 25,8.<br />

Im Finanzergebnis des laufenden Jahres (Mio. € -6,1) schlugen sich die<br />

Zinsaufwendungen für den Erwerb der Döllken-Gruppe nieder, nachdem im<br />

Vorjahr auf Grund einer einmalig vereinnahmten Dividende in Höhe von Mio.<br />

€ 2,3 aus der Döllken-Beteiligung mit Mio. € 0,4 noch ein positives<br />

Finanzergebnis erzielt worden war.<br />

Das Halbjahresergebnis 2002 des Konzerns verminderte sich gegenüber dem<br />

Vergleichszeitraum des Vorjahres marginal um 0,4 % und betrug Mio. € 10,3.<br />

Unterschiedliche steuerliche Einflüsse bewirkten 2001 eine niedrigere<br />

Steuerquote als im ersten Halbjahr 2002. Außerdem wirkte sich im Vorjahr<br />

ein Körperschaftsteuerguthaben von Mio. € 1,7 positiv auf den Überschuss<br />

aus. Ohne die Sondereffekte in 2001 (die aus der Döllken-Beteiligung<br />

vereinnahmte Dividende und das Körperschaftsteuerguthaben) wäre der<br />

Konzernhalbjahresüberschuss 2002 um 63 % gegenüber der Vorjahresperiode<br />

angestiegen.<br />

Die Veränderung der Cash-Earnings nach DVFA/SG waren maßgeblich von<br />

den stark gestiegenen Abschreibungen geprägt. Mit Mio. € 23,9 übertrafen sie<br />

den Wert des Vorjahreszeitraum um 63 %.<br />

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg im ersten Halbjahr 2002<br />

gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode um 291 % auf Mio. € 55,3. Dies ist<br />

auf ein erhöhtes Innenfinanzierungsvolumen (von Mio. € 3,8 auf Mio. € 14,0)<br />

und auf Veränderungen im Working Capital zurückzuführen. Im Working<br />

Capital schlugen verminderte Forderungen gegenüber dem Döllken-<br />

Altgesellschafter, der Klöpferholz GmbH, sowie die in den Verbindlichkeiten<br />

enthaltene Dividende der Surteco AG (Mio. € 11,6) zu Buche. Die Übernahme<br />

der restlichen Anteile an der Döllken-Gruppe sowie Auszahlungen für<br />

Investitionen in das Sachanlagevermögen führten zu einem Rückgang des<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit von Mio. € –2,5 im ersten Halbjahr 2001<br />

auf Mio. € -104,0 im ersten Halbjahr 2002. Die Finanzierung der Übernahme<br />

der restlichen Anteile an Döllken erfolgte mittels langfristiger<br />

Kreditaufnahme, so dass sich der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von<br />

Mio. € -12,5 (1. Hj. 2001) auf Mio. € 46,3 (1. Hj. 2002) erhöhte.<br />

Das Ergebnis je Aktie erreichte im Berichtszeitraum € 0,97. Der Berechnung<br />

lagen 10.575.522 Stück Aktien zugrunde. Der Vorjahreswert (€ 1,24) wurde<br />

mit einer Aktienbasis von 8.293.325 berechnet und nach IAS neu ermittelt.<br />

Bei Zugrundelegung der höheren Stückzahl in 2001 hätte sich ein Ergebnis je<br />

Aktie von ebenfalls € 0,97 ergeben.<br />

91


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

Neues Beschichtungssystem<br />

Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung der SGE Papier hat ein Patent zur<br />

Beschichtung von OSB-Platten (Oriented Strand Board) angemeldet. OSB-<br />

Platten weisen gegenüber den herkömmlichen Spanplatten eine Reihe von<br />

Vorteilen auf, sind aber auf Grund ihrer raueren Oberfläche nur sehr schwer<br />

homogen zu beschichten. Ein von der Forschungsabteilung entwickeltes neues<br />

System löst dieses Problem und ermöglicht eine ruhige, gleichmäßige und<br />

optisch ansprechende Oberfläche. Da OSB-Platten trotz ihres deutlich<br />

geringeren Gewichts eine sehr viel höhere Beanspruchbarkeit aufweisen,<br />

könnte sich der Einsatzbereich des beschichteten Holzwerkstoffs neben der<br />

teilweisen Substitution herkömmlicher Spanplatten auch auf neue<br />

Anwendungen beispielsweise im Haus- oder Messebau ausdehnen.<br />

Um den Preisanstieg der Rohstoffe bei der SGE Kunststoff zumindest<br />

teilweise kompensieren zu können, werden die eingesetzten Rohstoffe und<br />

Rezepturen permanent weiterentwickelt und verfeinert. In allen Bereichen des<br />

Teilkonzerns werden innovative Produktideen verwirklicht, um dem ständig<br />

sich ändernden Geschmack der Endverbraucher gerecht zu werden. Dies gilt<br />

für Sockelleisten oder Fassaden-Verkleidungselemente ebenso wie für das<br />

Kerngeschäft mit Kunststoffkanten. Neben der gestalterischen Komponente<br />

arbeitet die Forschung und Entwicklung an der technischen Umsetzung neuer<br />

qualitativer Anforderungen wie der Entwicklung kratzfester<br />

Metalliclackierungen oder neuer Materialien und Verfahrenstechniken für<br />

dünne Kantenbänder.<br />

DIE SURTECO-AKTIE<br />

Kursniveau unverändert<br />

Am 28. Juni 2002 wurde die SURTECO-Aktie sowohl im <strong>Xetra</strong> als auch auf<br />

dem Frankfurter Parkett mit € 17,00 gehandelt. Sie lag damit exakt auf der<br />

Kurshöhe des Jahresbeginns. Die Umsätze zogen gegen Ende der Jahreshälfte<br />

zwar an, blieben insgesamt jedoch nach wie vor sehr verhalten. Wenngleich<br />

eine der Ursachen für die geringen Umsätze und die fehlende Kursdynamik in<br />

einem sehr geringen Streubesitz von derzeit 8 % zu suchen ist, sind wir doch<br />

der Auffassung, dass die hohe Ertragskraft des Konzerns in der Kurshöhe und<br />

Kursentwicklung nicht ausreichend zum Ausdruck kommt.<br />

Die SURTECO-Aktie (WKN 517690) nimmt am Qualitätssegment der<br />

Deutsche Börse AG SMAX teil, ist im Amtlichen Handel der Börsen<br />

Frankfurt und München notiert und wird zusätzlich an den Börsenplätzen<br />

Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart im Freiverkehr gehandelt.<br />

92


AUSBLICK AUF DAS GESCHÄFTSJAHR 2002<br />

Für das zweite Halbjahr 2002 wartet die Branche auf eine Belebung.<br />

Insbesondere im Inlandsgeschäft fehlen dringend nachhaltige Impulse für ein<br />

konsumfreudigeres Klima.<br />

Die SURTECO-Gruppe hat sich sowohl in der SGE Papier als auch in der<br />

SGE Kunststoff auf die langanhaltende Konjunkturschwäche mit<br />

strategischen, mittel- und langfristig wirkenden Maßnahmen zur Steigerung<br />

der Effizienz und zur Optimierung der Kostenstrukturen eingestellt. Alle<br />

eingeleiteten Maßnahmen werden plangemäß weiter geführt.<br />

Mit ihrer Strategie der Hinwendung zu neuen Produktmärkten und<br />

Kundenzielgruppen und dem geplanten Ausbau der globalen Präsenz hat die<br />

SURTECO-Gruppe vor, auch weiterhin ihre starke Marktstellung zu festigen<br />

und auszubauen. Hierbei konzentriert sich der Vorstand auf die Erweiterung<br />

ertragsstarker Produkte in der SGE Papier und in der SGE Kunststoff.<br />

Trotz der schwierigen Gesamtsituation und trotz der bisher fehlenden<br />

nachhaltigen Impulse für das restliche Geschäftsjahr hält der Vorstand für das<br />

gesamte Geschäftsjahr 2002 an seiner Umsatzprognose von Mio. € 380 und<br />

einem gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserten Ergebnis fest.<br />

93


GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (IAS) SURTECO KONZERN<br />

T € 1. Halbjahr 2001* 1. Halbjahr 2002<br />

Umsatz 94.748 190.204<br />

Bestandsveränderung -5.336 738<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 104 540<br />

Gesamtleistung 89.516 191.482<br />

Materialaufwand -38.945 -78.067<br />

Personalaufwand -22.578 -48.514<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -10.292 -26.734<br />

Sonstige betriebliche Erträge 1.131 996<br />

EBITDA 18.832 39.163<br />

Abschreibungen auf Anlagevermögen und<br />

Sachanlagen<br />

-4.109 -9.283<br />

Abschreibungen auf Firmen- und<br />

Geschäftswerte<br />

0 -4.043<br />

EBIT 14.723 25.837<br />

Finanzergebnis 426 -6.116<br />

EBT 15.149 19.721<br />

Ertragsteuern -4.860 -9.496<br />

Halbjahresüberschuss 10.289 10.225<br />

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallendes<br />

Ergebnis<br />

0 26<br />

Konzernhalbjahresüberschuss 10.289 10.251<br />

* Rückwirkend nach IAS aufgestellt.<br />

Ergebnis je Aktie in € (unverwässert) 1,24 0,97<br />

Ergebnis je Aktie in € (verwässert) 1,24 0,97<br />

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien 8.293.325 10.575.522<br />

94


BILANZ (IAS) SURTECO KONZERN<br />

T € 31. Dezember 2001* 30. Juni 2002<br />

AKTIVA<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 13.231 12.676<br />

Vorräte 46.811 50.289<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48.583 59.881<br />

Übrige kurzfristige Vermögenswerte 38.010 7.679<br />

Umlaufvermögen 146.635 130.525<br />

Sachanlagevermögen 166.929 163.062<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 2.039 2.036<br />

Finanzanlagen 520 520<br />

Geschäfts- und Firmenwerte 46.927 105.842<br />

Übrige langfristige Vermögenswerte 545 548<br />

Anlagevermögen 216.960 272.008<br />

Latente Steuern 6.104 5.019<br />

PASSIVA<br />

95<br />

369.699 407.552<br />

Kurzfristige Finanzschulden 63.471 53.672<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

13.254 14.946<br />

Kurzfristige Rückstellungen 1.789 840<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 25.379 46.623<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 103.893 116.081<br />

Langfristige Finanzschulden 107.880 165.752<br />

Langfristige Rückstellungen 10.406 10.263<br />

Übrige langfristige Verbindlichkeiten 1.641 1.140<br />

Langfristiges Fremdkapital 119.927 177.155<br />

Latente Steuern 17.046 16.797<br />

Minderheitenanteile 26.848 -268<br />

Eigenkapital 101.985 97.787<br />

* Rückwirkend nach IAS aufgestellt.<br />

369.699 407.552


KAPITALFLUSSRECHNUNG (IAS) SURTECO KONZERN<br />

T € 1. Halbjahr 2001* 1. Halbjahr 2002<br />

Ergebnis vor Minderheitenanteilen und nach<br />

Ertragsteuern<br />

10.289 10.225<br />

Innenfinanzierung 3.803 14.019<br />

Veränderung Working Capital 55 31.042<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 14.147 55.286<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit -2.534 -104.025<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -12.481 46.295<br />

Wechselkurs- und konsolidierungsbedingte<br />

Änderungen<br />

0 1.889<br />

Veränderung des Zahlungsmittelbestandes -868 -555<br />

Flüssige Mittel am Anfang des Halbjahres 3.829 13.231<br />

Flüssige Mittel am Ende des Halbjahres 2.961 12.676<br />

* Rückwirkend nach IAS aufgestellt.<br />

11.1.3 Vergleich des 1. Halbjahres 2002 mit dem 1. Halbjahr 2001<br />

Ein Vergleich der beiden Zeiträume ist nur eingeschränkt möglich. Die<br />

SURTECO-Gruppe war im 1. Halbjahr 2001 an der Döllken-Gruppe mit einem<br />

Anteil von 25,15 % beteiligt. Die zum 6. August 2001 durch Erhöhung der<br />

Anteile auf 75,16% mehrheitlich erworbene Döllken-Gruppe wurde mit<br />

Wirkung zum 1. August 2001 vollkonsolidiert; im 1. Halbjahr 2002 erhöhte<br />

SURTECO den Anteil an der Döllken-Gruppe auf 100%.<br />

Aufgrund der Umstellung auf IAS ist der Konzernabschluss zum 31.Dezember<br />

2001 sowie die Gewinn- und Verlustrechungen der Quartale auf IAS<br />

übergeleitet worden. Es wurde jede Bilanz- und GuV-Position im Hinblick auf<br />

Ausweis- und Bewertungsunterschiede HGB/IAS untersucht und die<br />

Anpassung erfolgte unter Berücksichtigung aller zum Zeitpunkt der Erstellung<br />

geltenden International Accounting Standards und SIC (Standards<br />

Interpretations Committee).<br />

Ab 2002 werden die Erfordernisse der IAS im Rechnungswesen der<br />

Gesellschaften entsprechend berücksichtigt.<br />

96


GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (IAS) SURTECO KONZERN<br />

T € 1. Halbjahr 2002 # 1. Halbjahr 2001* Veränderungen<br />

Umsatzerlöse 190.204 94.748 + 100,7 %<br />

Bestandsveränderung 738 -5.336 + 113,8 %<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 540 104 + 419,2 %<br />

Gesamtleistung 191.482 89.516 + 113,9 %<br />

Materialaufwand -78.067 -38.945 + 100,5 %<br />

Personalaufwand -48.514 -22.578 + 114,9 %<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -26.734 -10.292 + 159,8 %<br />

Sonstige betriebliche Erträge 996 1.131 - 11,9 %<br />

EBITDA 39.163 18.832 + 108,0 %<br />

Abschreibungen auf Anlagevermögen<br />

und Sachanlagen<br />

-9.283 -4.109 + 125,9 %<br />

Abschreibungen auf Firmen- und<br />

Geschäftswerte<br />

-4.043 0<br />

EBIT 25.837 14.723 + 75,7 %<br />

Finanzergebnis -6.116 426 - 1.535,7 %<br />

EBT 19.721 15.149 + 30,2 %<br />

Ertragsteuern -9.496 -4.860 + 95,4 %<br />

Halbjahresüberschuss 10.225 10.289 - 0,6 %<br />

Auf konzernfremde Gesellschafter<br />

entfallendes Ergebnis<br />

26 0<br />

Konzernhalbjahresüberschuss 10.251 10.289 - 0,4 %<br />

* Rückwirkend auf IAS übergeleitet.<br />

# Vom Abschlussprüfer bescheinigt.<br />

Umsatzerlöse<br />

Im 1. Halbjahr 2002 wird der Umsatz der SURTECO-Gruppe einschließlich<br />

der nunmehr vollkonsolidierten Döllken-Gruppe mit dem Umsatz des<br />

1. Halbjahres 2001 verglichen, in dem die Umsätze der Döllken-Gruppe nicht<br />

enthalten waren. Der SURTECO-Konzern hat seinen Umsatz im 1. Halbjahr<br />

2002 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von € 94,7 Mio. um € 95,5 Mio. auf<br />

€ 190,2 Mio. erhöht, was einem Anstieg von 100,7% entspricht. Diese<br />

Erhöhung ist insbesondere auf die Vollkonsolidierung der Döllken-Gruppe<br />

zurückzuführen. Ohne Einbeziehung der Döllken-Gruppe hätte sich der<br />

Umsatz um 2,3 % auf € 92,6 Mio. verringert.<br />

Mit insgesamt 52,8 % stellen Kantenstreifen, die sowohl auf der Basis von<br />

Spezialpapieren als auch aus Kunststoffen hergestellt werden, den größten<br />

Anteil am Gesamtumsatz dar. Es folgen Flächefolien und Vorimprägnate auf<br />

Papierbasis mit 20,6 %, Baumarktsysteme mit 14,2 % sowie Technische<br />

Profile mit 5,2 %.<br />

Die SGE Papier erzielte im 1. Halbjahr 2002 einen Umsatz von € 92,0 Mio.<br />

und verfehlte den vergleichbaren Vorjahresumsatz um 2,9 % (€ 94,7 Mio.).<br />

97


Der Inlandsumsatz ging aufgrund der schwachen Möbelkonjunktur um 11,4 %<br />

zurück. Durch verstärkte Vertriebsaktivitäten in den Auslandsmärkten ist es<br />

gelungen, die Rückgänge des Inlandsgeschäfts zu einem großen Teil<br />

auszugleichen. Wesentlichen Anteil an der Stärkung des Exportgeschäfts im<br />

1. Halbjahr 2002 gegenüber der Vorjahresperiode hatten die Länder der<br />

Europäischen Union (+6,6 %) sowie die USA (+18,5 %). Neben dem Ausbau<br />

und der Intensivierung der Beziehungen zu nordamerikanischen Kunden im<br />

Segment vor- und eigenimprägnierte Flächen- und Ummantelungsfolien gelang<br />

es darüber hinaus, im Bereich Unifolien wichtige Neukunden zu gewinnen. In<br />

der Summe stiegen die Auslandsumsätze im Vergleich zum 1. Halbjahr 2001<br />

um 3,4 %. Rund die Hälfte des Verkaufsvolumens der SGE Papier entfällt nach<br />

wie vor auf Kantenstreifen. Der Anteil der Flächen- und Ummantelungsfolien<br />

blieb gegenüber dem Vorjahr mit einem Anteil am Gesamtumsatz der SGE<br />

Papier von 42,0 % ebenso konstant.<br />

Die für die SGE Papier dargestellten konjunkturellen Gegebenheiten beim<br />

Geschäft in Deutschland und in den Auslandsmärkten gelten in ähnlicher<br />

Weise auch für die SGE Kunststoff. Mit € 98,2 Mio. lag der Umsatz im<br />

1. Halbjahr 2002 um 4,5 % niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.<br />

Wegen des höheren Inlandsanteils trifft die SGE Kunststoff die schwache<br />

Konjunktur in Deutschland stärker als die SGE Papier. Der inländische<br />

Umsatzanteil sank von 51,0 % (1. Halbjahr 2001) auf jetzt 47,0 %.<br />

Im europäischen Ausland konnte der Umsatz von € 24,3 Mio. um 7,8 % auf<br />

€ 26,2 Mio. aufgrund leicht gestiegener Nachfrage gesteigert werden. In<br />

Nordamerika ging der Umsatz von € 20,4 Mio. um 8,3 % auf € 18,7 Mio.<br />

zurück. Ein Grund hierfür ist die sukzessive Aufgabe von unrentablen<br />

Furnierprodukten der SGE Kunststoff. Erfreulich ist die Tendenz in Asien.<br />

Hier hat die SGE Kunststoff den Umsatz von € 5,0 Mio. um 24,0 % auf € 6,2<br />

Mio. gesteigert.<br />

Hauptumsatzträger der SGE Kunststoff sind mit einem Anteil von 56,3 %<br />

Kunststoffkanten. Daneben haben die Produktbereiche Technische Profile<br />

(10,2 %), Fassadensysteme (4,2 %), Baumarkt, DIY (28,0 %) und sonstige<br />

(1,3 %) zum Umsatz der SGE Kunststoff beigetragen.<br />

Wesentlichste Ursache für die Unterschiede sowohl bei den Aufwands- als<br />

auch bei den Ertragspositionen ist, dass im 1. Halbjahr 2002 – im Gegensatz<br />

zum 1. Halbjahr 2001 – die Döllken-Gruppe vollkonsolidiert wurde.<br />

Bestandsveränderungen<br />

Im 1. Halbjahr 2001 reduzierte sich der Bestand an fertigen und halbfertigen<br />

Produkten um € 5,3 Mio., während im 1. Halbjahr 2002 ein Aufbau von € 0,7<br />

Mio. zu verzeichnen war.<br />

98


Materialaufwand<br />

Im 1. Halbjahr 2002 hat sich der Materialaufwand gegenüber der<br />

Vorjahresperiode um 100,5 % auf € 78,1 Mio. erhöht. Dieser Anstieg ist in<br />

erster Linie auf die Integration der Döllken-Gruppe zurückzuführen. Ein<br />

weiterer Grund für den Anstieg des Materialaufwands liegt in den gestiegenen<br />

Rohstoffpreisen. Technische Rohpapiere verteuerten sich seit Beginn des<br />

zweiten Quartals 2002 aufgrund gestiegener Preise für Zellstoff, dem<br />

maßgeblichen Grundprodukt für die Papierherstellung.<br />

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Kunststoffen, die in der Döllken-<br />

Gruppe zum Einsatz kommen. Der Preis für den wichtigsten Rohstoff PVC, der<br />

im Laufe des Jahres 2001 merklich gesunken ist, zeigt im 1. Halbjahr 2002<br />

wieder steigende Tendenz. Die gestiegenen Kosten können nur zeitverzögert an<br />

die Kunden weitergegeben werden.<br />

Personalaufwand<br />

Durch die Integration der Döllken-Gruppe ist die Mitarbeiterzahl von 938 im<br />

1. Halbjahr 2001 um 119,7 % auf 2.061 im 1. Halbjahr 2002 gestiegen. Der<br />

Personalaufwand stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 114,9 % auf € 48,5<br />

Mio. Die Döllken-Gruppe hat im Vergleich zu den anderen SURTECO<br />

Gesellschaften ein geringeres Lohnniveau.<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von € 10,3 Mio. in der<br />

Vorjahresperiode um 159,8 % auf € 26,7 Mio. im 1. Halbjahr 2002, was<br />

wiederum hauptsächlich aus der Integration der Döllken-Gruppe resultiert.<br />

Wesentliche Positionen sind<br />

1. Vertriebsaufwendungen (v.a. Ausgangsfrachten) in Höhe von rund € 6,0<br />

Mio.,<br />

2. Wartung, Instandhaltung und Reparaturen in Höhe von rund. € 3,8 Mio. und<br />

3. Packstoffe in Höhe von rund. € 1,8 Mio.<br />

EBITDA<br />

Das EBITDA lag im 1. Halbjahr 2002 mit € 39,2 Mio. um 108,0 % über dem<br />

Wert des Vorjahreszeitraums. Der Anstieg geht einher mit der<br />

Geschäftsausweitung durch die Integration der Döllken-Gruppe.<br />

EBIT<br />

Auf Grund der Konsolidierung der Döllken-Gruppe erhöhten sich die<br />

Abschreibungen auf Anlagevermögen und Sachanlagen im 1. Halbjahr 2002<br />

gegenüber der Vorjahresperiode um € 5,2 Mio. auf € 9,3 Mio. Darüber hinaus<br />

fallen erstmalig Abschreibungen auf Firmenwerte, im Wesentlichen von<br />

Döllken und zum geringeren Teil von Armabord Ltd. in Höhe von ca. € 4,0<br />

Mio. an.<br />

99


Das EBIT erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund der Einbeziehung der<br />

Döllken-Gruppe um 75,7 % auf € 25,8 Mio. im 1. Halbjahr 2002.<br />

EBT<br />

Im Finanzergebnis des laufenden Jahres (€ -6,1 Mio.) schlugen sich die<br />

Zinsaufwendungen für den Erwerb der Döllken-Gruppe deutlich nieder,<br />

nachdem im Vorjahr auf Grund einer einmalig vereinnahmten Dividende in<br />

Höhe von € 2,3 Mio. aus der Döllken Beteiligung mit € 0,4 Mio. noch ein<br />

positives Finanzergebnis erzielt worden war.<br />

Konzernhalbjahresüberschuss<br />

Der Konzernhalbjahresüberschuss verminderte sich gegenüber dem des<br />

Vorjahres-Vergleichszeitraums um 0,4 % und betrug zum 30. Juni 2002 € 10,3<br />

Mio. Im Vorjahr lag die Steuerquote aufgrund eines Körperschaftsteuerguthabens<br />

von € 1,7 Mio. im Zusammenhang mit der Dividende aus der<br />

Döllken Beteiligung niedriger.<br />

BILANZ (IAS) SURTECO KONZERN<br />

T € 30. Juni 2002 # 31. Dezember 2001* Veränderungen<br />

AKTIVA<br />

Zahlungsmittel und<br />

Zahlungsmitteläquivalente<br />

12.676 13.231 - 4,2 %<br />

Vorräte 50.289 46.811 + 7,4 %<br />

Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

59.881 48.583 + 23,3 %<br />

Übrige kurzfristige Vermögenswerte 7.679 38.010 - 79,8 %<br />

Umlaufvermögen 130.525 146.635 - 11,0 %<br />

Sachanlagevermögen 163.062 166.929 - 2,3 %<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

2.036 2.039 - 0,1 %<br />

Finanzanlagen 520 520 0,0 %<br />

Geschäfts- und Firmenwerte 105.842 46.927 + 125,5 %<br />

Übrige langfristige Vermögenswerte 548 545 + 0,2 %<br />

Anlagevermögen 272.008 216.960 + 25, 4 %<br />

Latente Steuern 5.019 6.104 - 17,8 %<br />

Bilanzsumme 407.552 369.699 + 10,3 %<br />

100


PASSIVA 30. Juni 2002 # 31. Dezember 2001* Veränderungen<br />

Kurzfristige Finanzschulden 53.672 63.471 - 15,4 %<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

14.946 13.254 + 12,8 %<br />

Kurzfristige Rückstellungen 840 1.789 - 53,0 %<br />

Übrige kurzfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

46.623 25.379 + 83,7 %<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 116.081 103.893 + 11,7 %<br />

Langfristige Finanzschulden 165.752 107.880 + 53,6 %<br />

Langfristige Rückstellungen 10.263 10.406 - 1,4 %<br />

Übrige langfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

1.140 1.641 - 30,5 %<br />

Langfristiges Fremdkapital 177.155 119.927 + 47,7 %<br />

Latente Steuern 16.797 17.046 - 1,5 %<br />

Minderheitenanteile -268 26.848<br />

Eigenkapital 97.787 101.985 - 4,1 %<br />

Bilanzsumme 407. 552 369.699 + 10,3 %<br />

* Rückwirkend auf IAS übergeleitet<br />

# Vom Abschlussprüfer bescheinigt.<br />

Aktiva<br />

Zahlungsmittel<br />

Der Zahlungsmittelbestand hat sich zum 30. Juni 2002 saisonal bedingt<br />

gegenüber dem 31.12.2001 um 4,2 % auf € 12,7 Mio. reduziert.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Der Forderungsbestand stieg zum Betrachtungszeitpunkt saisonal bedingt<br />

gegenüber dem Bilanzstichtag 31.12. 2001 um 23,3 % auf € 59,9 Mio.<br />

Vorräte<br />

Die Vorräte stiegen zum Stichtag 30. Juni 2002 auf € 50,3 Mio. und liegen<br />

damit um 7,4 % über dem Wert des 31.12.2001. Hauptursache ist eine höhere<br />

Vorratshaltung aufgrund der bevorstehenden Urlaubszeit bei einigen<br />

Lieferanten.<br />

101


Übrige kurzfristige Vermögenswerte<br />

Ein Rückgang der übrigen kurzfristigen Vermögenswerte um 79,8 % auf € 7,7<br />

Mio. zum 30. Juni 2002 liegt darin begründet, dass der SGE Papier<br />

(Teilkonzern Linnemann) Steuerforderungen erstattet wurden.<br />

Umlaufvermögen<br />

Das Umlaufvermögen verminderte sich gegenüber dem 31.12.2001 zum<br />

30. Juni 2002 um 11,0 % auf € 130,5 Mio.<br />

Sachanlagevermögen<br />

Am 30. Juni 2002 betrug das Sachanlagevermögen € 163,1 Mio. und lag damit<br />

2,3 % unter dem Bilanzwert des Jahres 2001. Es fanden nur geringe<br />

Investitionen in das Sachanlagevermögen statt. Abgänge waren nicht zu<br />

verzeichnen.<br />

Geschäfts- und Firmenwerte<br />

Die Geschäfts- und Firmenwerte stiegen zum Betrachtungszeitpunkt um<br />

125,5 % auf € 105,8 Mio. Ursache hierfür war zum einen die Übernahme der<br />

restlichen 24,84 % an der Döllken-Gruppe im Januar 2002. Der Firmenwert der<br />

Armabord Ltd. wird in Anwendung des DRS 4 (Deutscher Rechnungslegungs-<br />

Standard) ab 2001 nicht mehr erfolgsneutral mit der Kapitalrücklage<br />

verrechnet, sondern aktiviert und abgeschrieben.<br />

Anlagevermögen<br />

Das Anlagevermögen zum 30. Juni 2002 stieg gegenüber dem 31.12.2001 von<br />

€ 217,0 Mio. aufgrund der gestiegenen Firmenwerte um 25,4 % auf € 272,0<br />

Mio.<br />

Latente Steuern<br />

Ein Rückgang der latenten Steuern um 17,8 % auf € 5,0 Mio. zum 30. Juni<br />

2002 liegt in Verrechnungen bzw. Saldierungen der aktiv- und passivseitig<br />

ausgewiesenen latenten Steuern begründet.<br />

Passiva<br />

Kurzfristige Finanzschulden<br />

Die kurzfristigen Finanzschulden reduzierten sich zum 30. Juni 2002 um<br />

15,4 % auf € 53,7 Mio. gegenüber dem 31. Dezember 2001. Ursache hierfür<br />

war eine Verminderung der Kontokorrentverbindlichkeiten.<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Gegenüber dem 31. Dezember 2001 nahmen die Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen zum 30. Juni 2002 um 12,8 % auf € 15,0 Mio. zu.<br />

102


Dies ist im wesentlichen saisonal bedingt, da - aufgrund der Urlaubszeit auch<br />

bei den Lieferanten - eine gewisse Vorratshaltung notwendig ist, die sich hier<br />

ebenfalls niederschlägt.<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen<br />

Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen stiegen zum<br />

30. Juni 2002 gegenüber dem Bilanzwert des Jahres 2001 um 83,7 % auf<br />

€ 46,6 Mio. Hauptursache ist die in den kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />

enthaltene Dividende der SURTECO AG für das Jahr 2001 (€ 11,6 Mio.).<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Das kurzfristige Fremdkapital stieg zum 30. Juni 2002 um 11,7 % auf € 116,1<br />

Mio. gegenüber dem 31. Dezember 2001 an.<br />

Langfristige Finanzschulden<br />

Die Übernahme der restlichen 24,84 % an der Döllken-Gruppe durch die<br />

SURTECO-Gruppe im Januar 2002 wurde durch die Aufnahme von<br />

Kreditverbindlichkeiten finanziert und führte somit zu einem Anstieg der<br />

langfristigen Finanzschulden zum 30. Juni 2002 gegenüber dem<br />

Vergleichswert am 31. Dezember 2001 um 53,6 % auf € 165,8 Mio.<br />

Langfristige Rückstellungen<br />

Zum 30. Juni 2002 hat sich die Position der langfristigen Rückstellungen um<br />

1,4 % gegenüber dem Bilanzwert des Jahres 2001 auf € 10,3 Mio. reduziert.<br />

Diese Position betrifft Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen.<br />

Latente Steuern<br />

Ein Rückgang der latenten Steuern um 1,5 % auf € 16,8 Mio. zum 30. Juni<br />

2002 liegt in der Verrechnung bzw. Saldierung der aktiv- und passivseitig<br />

ausgewiesenen latenten Steuern begründet.<br />

Minderheitenanteile<br />

Durch die 100 % Übernahme der Döllken-Gruppe im 1. Halbjahr 2002 durch<br />

die SURTECO-Gruppe entfallen die Minderheitenanteile in Höhe von € 26,8<br />

Mio. zum 30. Juni 2002, die zuvor auf die Altgesellschafter der Döllken-<br />

Gruppe, die Klöpferholz GmbH, Garching, entfielen.<br />

103


KAPITALFLUSSRECHNUNG (IAS) SURTECO KONZERN<br />

T € 1. Hj. 2002 # 1. Hj. 2001* Veränderungen<br />

Ergebnis vor Minderheitenanteilen nach<br />

Ertragsteuern<br />

10.225 10.289 - 0,6 %<br />

Innenfinanzierung 14.019 3.803 + 268,6 %<br />

Veränderung Working Capital 31.042 55 + 56.340,0 %<br />

Cashflow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

55.286 14.147 + 290,8 %<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit -104.025 -2.534 - 4.005,1 %<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 46.295 -12.481 + 470,9 %<br />

Wechselkurs- und konsolidierungsbedingte<br />

Änderungen<br />

Veränderung des<br />

Zahlungsmittelbestandes<br />

104<br />

1.889 0<br />

-555 -868 + 36,1 %<br />

Flüssige Mittel am Anfang des Halbjahres 13.231 3.829 + 245,5 %<br />

Flüssige Mittel am Ende des Halbjahres 12.676 2.961 + 328,1 %<br />

* Rückwirkend Auf IAS übergeleitet.<br />

# Vom Abschlussprüfer beschein igt.<br />

Innenfinanzierung<br />

Im 1. Halbjahr 2002 hat das Innenfinanzierungsvolumen gegenüber dem<br />

1. Halbjahr 2001 um 268,6 % auf € 14,0 Mio. überwiegend aufgrund der<br />

erhöhten Abschreibungsvolumen aus Sachanlagen und Firmenwerten<br />

zugenommen.<br />

Veränderung Working Capital<br />

Hauptsächlich aufgrund der Verminderung der Forderung gegenüber dem<br />

Döllken-Altgesellschafter, der Klöpferholz GmbH, sowie wegen der in den<br />

Verbindlichkeiten enthaltenen Dividende der SURTECO AG (€ 11,6 Mio.)<br />

stieg das Working Capital im Betrachtungszeitraum gegenüber der<br />

Vorjahresperiode 2001 von € 0,1 Mio. auf € 31 Mio.<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

Entsprechend stieg der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im<br />

1. Halbjahr 2002 gegenüber der Vergleichperiode 2001 um 290,8 % auf € 55,3<br />

Mio.


Cashflow aus Investitionstätigkeit<br />

Vor allem die Übernahme der restlichen Anteile an der Döllken-Gruppe im<br />

ersten Halbjahr 2002 führte zu einem Cashflow aus Investitionstätigkeit von<br />

€ -104,0 Mio. (Vorjahr € -2,5 Mio.).<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit<br />

Die Finanzierung der Übernahme der restlichen Anteile an der Döllken-Gruppe<br />

erfolgte mittels langfristiger Kreditaufnahme und erhöht somit überwiegend<br />

den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von € - 12,5 Mio. im 1. Halbjahr 2001<br />

auf € 46,3 Mio. im 1 Halbjahr 2002.<br />

105


11.2 Vergleichende Darstellung der Konzernbilanzen, Konzern-Gewinn- und<br />

Verlustrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung der SURTECO<br />

AG für die Geschäftsjahre 2001, 2000 und 1999 nach HGB<br />

11.2.1 Vergleichende Darstellung der Konzernbilanzen 2001, 2000 und<br />

1999 nach HGB<br />

AKTIVA<br />

106<br />

Anhang 2001 2000 1999<br />

T€ T€ T€<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände (1) 56.173 1.343 923<br />

Sachanlagen 98.709 59.978 65.131<br />

Finanzanlagen (2) 1.737 69.596 102<br />

Anlagevermögen 156.619 130.917 66.156<br />

Vorräte (3) 46.988 30.310 24.939<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4)<br />

- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48.583 28.334 27.014<br />

- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 963 0 0<br />

- Forderungen gegen Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 21.943 0 0<br />

- Sonstige Vermögensgegenstände 15.056 3.848 6.297<br />

Wertpapiere (5) 0 49 0<br />

Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 13.231 4.018 8.210<br />

Umlaufvermögen 146.764 66.559 66.460<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (6) 1.241 306 241<br />

Aktive Steuerabgrenzung (7) 510 618 414<br />

PASSIVA<br />

305.134 198.400 133.271<br />

Gezeichnetes Kapital 10.576 8.293 8.293<br />

(2001: bedingtes Kapital: T€ 600)<br />

Kapitalrücklage 35.490 10.281 12.592<br />

Gewinnrücklagen 26.002 28.081 16.624<br />

Bilanzgewinn 11.656 7.646 7.066<br />

Anteile im Fremdbesitz 23.918 137 2.836<br />

Eigenkapital (8) 107.642 54.438 47.411<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 2.376 0 0<br />

Rückstellungen für Pensionen (9) 6.001 1.286 1.231<br />

Steuerrückstellungen (10) 7.837 2.251 3.219<br />

Sonstige Rückstellungen (11) 17.213 9.496 7.733<br />

Rückstellungen 31.051 13.033 12.183<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 143.025 99.756 60.729<br />

erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 52 0 0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.334 5.708 8.644<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 119 20.971 0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 9.446 4.394 4.206<br />

Verbindlichkeiten (12) 163.976 130.829 73.579<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 89 100 98<br />

305.134 198.400 133.271


11.2.2 Vergleichende Darstellung der Konzern-Gewinn- und<br />

Verlustrechnung 2001, 2000 und 1999 nach HGB<br />

107<br />

Anhang 2001 2000 1999<br />

T€ T€ T€<br />

Umsatzerlöse (15) 270.551 193.375 170.519<br />

Bestandsveränderungen -4.659 4.126 139<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen (16) 437 32 101<br />

Sonstige betriebliche Erträge (17) 3.516 1.388 2.124<br />

Materialaufwand (20) -115.730 -88.532 -75.552<br />

Personalaufwand (21) -70.428 -45.672 -40.264<br />

Abschreibungen -16.727 -11.659 -9.167<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (22) -38.715 -20.605 -20.195<br />

Erträge aus Beteiligungen und assoziierten Unternehmen 3.417 0 0<br />

Zinsergebnis (23) -6.334 -4.776 -1.958<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen -102 0 0<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 25.226 27.677 25.747<br />

Außerordentliche Aufwendungen 0 0 -2.370<br />

Steuern (24) -12.544 -9.505 -7.015<br />

Jahresüberschuss 12.682 18.172 16.362<br />

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn -882 -52 -2.119<br />

Konzernjahresüberschuss 11.800 18.120 14.243<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 14 1.553 311<br />

Entnahmen aus Gewinnrücklagen 49 0 0<br />

Einstellungen in Gewinnrücklagen (25) -207 -12.027 -7.488<br />

Bilanzgewinn 11.656 7.646 7.066


11.2.3 Vergleichende Darstellung der Konzernkapitalflussrechnung 2001,<br />

2000 und 1999 nach HGB<br />

108<br />

2001 2000 1999<br />

T€ T€ T€<br />

Konzernjahresüberschuss 12.683 18.172 14.243<br />

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 16.829 11.659 9.167<br />

Veränderung der Rückstellungen -206 8 -7.525<br />

Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des<br />

Anlagevermögens -36 -57 0<br />

Zunahme (-); Abnahme (+)<br />

- Vorräte 7.183 -5.259 -495<br />

- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.424 -1.274 -4.430<br />

- andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder<br />

Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.785 218 -5.049<br />

Zunahme (+); Abnahme (-)<br />

- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2.083 -1.173 3.113<br />

- andere Passiva, die nicht der Investitions- oder<br />

Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 3.907 191 242<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 38.916 22.485 9.266<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des<br />

Sachanlagevermögens 1.847 98<br />

Auszahlungen für Investitionen<br />

- in das Sachanlagevermögen -12.871 -8.079<br />

- in das immaterielle Anlagevermögen -473 -611<br />

- in das Finanzanlagevermögen -197 -72.264<br />

- für den Erwerb von Konzernunternehmen -6.901 0<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -18.595 -80.856 -24.093<br />

Auszahlung der Dividende des Vorjahres -7.633 -5.512 -2.945<br />

Auszahlung Ergebnisanteile 1999 an Fremdgesellschafter 0 -84 -12.331<br />

Erwerb eigener Aktien 0 -2.454 0<br />

Tausch eigener Aktien gegen Bausch-Aktien im Rahmen<br />

Eingliederung der Bausch AG 18 2.405 0<br />

Einzahlung aus dem Verkauf eigener Aktien 27 0 0<br />

Einzahlung aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 19.628 76.041 29.996<br />

Auszahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten -28.548 -16.073 0<br />

Verrechnung der Gewinnvorträge im Rahmen der Erstkonsolidierung 0 0 -2.943<br />

Umgliederung der Anteile fremder Dritter in 1999 0 0 2.836<br />

Zuführung zurkapitalrücklage 0 0 409<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -16.508 54.323 15.022<br />

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 3.813 -4.048 195<br />

Veränderung aus Konsolidierungsvorgängen 6.358 0 0<br />

Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen -958 -144 -155<br />

Finanzmittelbestand 01.01. 4.018 8.210 8.170<br />

Finanzmittelbestand 31.12. 13.231 4.018 8.210


AKTIVA<br />

11.2.4 Vergleichende Darstellung der Bilanz der SURTECO AG zum<br />

31.12. 2001, 2000 und 1999 nach HGB<br />

109<br />

2001 2000 1999<br />

T€ T€ T€<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 20 31 0<br />

Sachanlagen 177 155 79<br />

Finanzanlagen 173.615 76.221 72.950<br />

Anlagevermögen 173.812 76.407 73.029<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 30.661 21.070 12.532<br />

- Sonstige Vermögensgegenstände 1.436 1.240 576<br />

Wertpapiere 0 49 0<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1 7 78<br />

Umlaufvermögen 32.098 22.366 13.186<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 3 3 2<br />

205.913 98.776 86.217<br />

PASSIVA<br />

Gezeichnetes Kapital 10.576 8.293 8.293<br />

(2001: bedingtes Kapital: T€ 600)<br />

Kapitalrücklage 79.864 63.705 63.705<br />

Gewinnrücklagen 11.708 11.757 4.295<br />

Bilanzgewinn 11.656 7.647 5.514<br />

Eigenkapital 113.804 91.402 81.807<br />

Rückstellungen für Pensionen 62 42 16<br />

Steuerrückstellungen 674 537 1.099<br />

Sonstige Rückstellungen 3.488 1.747 429<br />

Rückstellungen 4.224 2.326 1.544<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.426 41 1.185<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 288 87 38<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 71.095 4.619 1.629<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 76 301 14<br />

Verbindlichkeiten 87.885 5.048 2.866<br />

205.913 98.776 86.217


11.2.5 Vergleichende Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung der<br />

SURTECO AG für 2001, 2000 und 1999 nach HGB<br />

110<br />

2001 2000 1999*<br />

T€ T€ T€<br />

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 6.637 0 0<br />

(davon Erträge aus von Organgesellschaften<br />

abgeführten Steuerumlagen: T€ 1.470; Vj.: T€ 0)<br />

Erträge aus anderen Beteiligungen 15.871 26.911 14.747<br />

Sonstige betriebliche Erträge 1.957 53 0<br />

Personalaufwand -4.000 -1.033 -278<br />

Abschreibungen -80 -83 -25<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.711 -1.979 -353<br />

Zinsergebnis -2.158 -133 -12<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.516 23.736 14.079<br />

Außerordentliche Aufwendungen 0 0 -1.492<br />

Steuern -3.923 -8.629 -2.778<br />

Jahresüberschuss 11.593 15.107 9.809<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 14 2 0<br />

Entnahmen aus der Rücklage für eigene Aktien 49 0 0<br />

Einstellungen in Gewinnrücklagen 0 -7.463 -4.295<br />

Bilanzgewinn 11.656 7.646 5.514<br />

* Rumpfgeschäftsjahr vom 13. Juli 1999 bis zum 31. Dezember 1999.<br />

11.3 Konzern- und Jahresabschluss der SURTECO AG zum 31.12.2001 (HGB)<br />

11.3.1 Lagebericht SURTECO Konzern und SURTECO AG für das Jahr<br />

2001<br />

Im Laufe des Geschäftsjahres haben sich die gesamtwirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen von Quartal zu Quartal weiter verschlechtert. Die<br />

Ereignisse des 11. September haben die starke Abkühlung der<br />

Branchenkonjunktur zusätzlich beschleunigt und in verschiedenen operativen<br />

Bereichen deutliche Spuren hinterlassen, insbesondere in der Strategischen<br />

Geschäftseinheit (SGE) Papier. Auf diese Entwicklung haben wir umgehend<br />

mit Anpassungsmaßnahmen reagiert und die laufenden Kostensenkungs- und<br />

Restrukturierungsprogramme forciert.<br />

Im August 2001 haben wir die Mehrheit (75,16 %) an der W. Döllken & Co.<br />

GmbH erworben. Die Aktivitäten von Döllken und die von Linnemann<br />

übernommene Kunststoffkanten-Produktion sind in der SGE Kunststoff<br />

zusammengefasst worden.


Der Konzernumsatz stieg einschließlich der ab August konsolidierten Döllken-<br />

Gruppe um 40 % auf Mio. € 270,6. Die rückläufige Ergebnisentwicklung der<br />

SGE Papier wurde durch die Beiträge der SGE Kunststoff im Konzernergebnis<br />

weitestgehend ausgeglichen.<br />

Umsatz und Märkte<br />

Die Umsätze in Deutschland waren geprägt von der allgemeinen<br />

Kaufzurückhaltung im Konsumgüterbereich. Im Möbel- und<br />

Inneneinrichtungsbau waren Insolvenzen von langjährigen, zuverlässigen<br />

Abnehmern zu beklagen. Infolge der schwierigen Gesamtsituation reagierten<br />

viele Wettbewerber mit einer aggressiven Preispolitik. Die SURTECO AG hat<br />

sich diesen ruinösen Tendenzen nicht angeschlossen. Sie konnte sich mit ihrem<br />

qualitativ anspruchsvollen und breit angelegten Produktsortiment nach wie vor<br />

gut behaupten. Inklusive der ab August konsolidierten Döllkenumsätze stieg<br />

der Umsatz in Deutschland um 53 % auf Mio. € 106,6 (Vj.: Mio. € 69,8).<br />

Auch das Auslandsgeschäft gestaltete sich im Berichtsjahr sehr schwierig.<br />

Wesentliche Impulse aus wichtigen Handelsnationen wie USA oder Japan<br />

blieben aus. Nur in wenigen Märkten waren mit ausgewählten Produktreihen<br />

positive Effekte zu erzielen: In Osteuropa, insbesondere in Russland und der<br />

tschechischen Republik gelangen bei Kanten- und Flächenmaterialien auf<br />

Papierbasis größere Steigerungen aufgrund eines erheblichen Nachholbedarfs<br />

bei der Herstellung von Wohnmöbeln westlichen Stils. Döllken-Weimar,<br />

dessen Sortiment Leisten und Profile für den professionellen Bodenleger<br />

umfasst, war in der Lage, den Negativtrend im inländischen Bausektor mit<br />

Umsätzen in Osteuropa mehr als auszugleichen. Mittelfristigen Optimismus für<br />

das gesamte Produktspektrum der SURTECO AG rechtfertigen nach wie vor<br />

die asiatischen Märkte. Das neu aufgebaute Geschäft mit der Spanplatten<br />

verarbeitenden Industrie entwickelte sich sehr positiv. Wesentlicher<br />

Wachstumsmarkt in Asien bleibt China. Insgesamt stieg das Auslandsgeschäft<br />

um 33 % auf Mio. € 164,0. Die Auslandsumsatzquote betrug 61 % (Vj.: 64 %).<br />

111


Der Konzernumsatz erreichte Mio. € 270,6 (Vj.: Mio. € 193,4; + 40 %). Ohne<br />

Berücksichtigung des anteiligen Umsatzes der Döllken-Gruppe wäre der<br />

Umsatz um 8 % zurückgegangen.<br />

SGE Papier<br />

Prozentuale Umsatzverteilung<br />

übriges Europa<br />

11%<br />

EU (ohne<br />

Deutschland)<br />

32%<br />

SURTECO Konzern<br />

Umsatzerlöse in T€<br />

300.000<br />

275.000<br />

250.000<br />

225.000<br />

200.000<br />

175.000<br />

150.000<br />

125.000<br />

100.000<br />

75.000<br />

50.000<br />

25.000<br />

0<br />

Amerika<br />

13%<br />

Asien<br />

5%<br />

Sonstige<br />

5%<br />

Deutschland<br />

34%<br />

1999 2000 2001<br />

Deutschland 67.824 69.794 106.526<br />

Ausland 102.695 123.581 164.025<br />

Gesamt 170.519 193.375 270.551<br />

112<br />

SGE Kunststoff<br />

Prozentuale Umsatzverteilung<br />

übriges Europa<br />

8%<br />

EU (ohne<br />

Deutschland)<br />

17%<br />

Amerika<br />

19%<br />

Deutschland<br />

49%<br />

Asien<br />

6%<br />

Sonstige<br />

1%


Produktion<br />

Im Oktober 2001 wurde am Standort Buttenwiesen-Pfaffenhofen mit<br />

der Montage einer Lackieranlage mit neuer Technologie begonnen. Die<br />

wesentliche Verfahrensänderung bezieht sich auf die Art der Trocknung<br />

der lackierten Oberfläche mit Hilfe der Elektronenstrahlhärtung. Die<br />

umweltfreundliche Technologie erlaubt höhere Produktionsgeschwindigkeiten<br />

bei gleichbleibend hoher Qualität und reduziertem<br />

Energiebedarf. Die Anlage hat im März 2002 mit der Beschichtung<br />

besonders wirtschaftlicher Vorimprägnate (dünne Spezialpapiere<br />

einschließlich Imprägnierung mit Flächengewichten zwischen 60 und<br />

80 g/m²) begonnen.<br />

In den Produktionsabteilungen wurden die Maschinenbelegungen an<br />

die Auftragslage angepasst. Flexible Schichtmodelle ermöglichten es,<br />

dem schwankenden Auftragsverhalten der Kunden gerecht zu werden<br />

und mit hoher Flexibilität auch bei kurzfristigen Spitzen schnelle<br />

Lieferungen zu garantieren.<br />

Beschaffung<br />

Die rückläufige Beschäftigung der Papierverarbeiter führte zu einer<br />

deutlich geringeren Auslastung bei den Papierherstellern. Die<br />

mengenmäßige Belieferung war zu jedem Zeitpunkt gesichert.<br />

Preisreduzierungen bei Spezialpapieren ließen sich in geringem Maße<br />

jedoch erst in der zweiten Jahreshälfte 2001 realisieren. Bei den<br />

chemischen Komponenten war ebenfalls eine Entspannung<br />

festzustellen, wodurch in einigen Segmenten moderate Preisnachlässe<br />

erwirkt werden konnten.<br />

Die Rohstoffpreise für die unterschiedlichen Kunststoffsorten blieben<br />

weiterhin niedrig. Die Kunststoffe waren jederzeit problemlos zu<br />

beziehen.<br />

Steigerung der Ertragskraft<br />

Höchste Priorität hat die Umsetzung der Programme zur Steigerung der<br />

Ertragskraft in allen Unternehmensteilen.<br />

Darüber hinaus sind in unserem US-Geschäft Maßnahmen zur<br />

Portfolio-Optimierung und zur operativen Restrukturierung unserer vor<br />

Ort tätigen Gesellschaften auf den Weg gebracht worden.<br />

Die Neuausrichtung der Döllken & Praktikus Baumarktaktivitäten hat<br />

weitere Fortschritte gemacht. Das operative Ergebnis hat sich im<br />

Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert.<br />

Neben dem Innovations- und Qualitätsmanagement wird derzeit vor<br />

allem das Asset Management forciert. Wir konzentrieren uns dabei<br />

darauf, das im Geschäft gebundene Kapital weiter zu reduzieren und<br />

den Free Cashflow zu verbessern. Das Mittel des Personalabbaus setzen<br />

wir nur nach sorgfältiger Abwägung ein.<br />

113


Forschung und Entwicklung<br />

Die SGE Papier, die ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilungen im<br />

Berichtsjahr zusammengeführt und unter eine einheitliche Leitung<br />

gestellt hat, beschäftigte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr<br />

intensiv mit der Erweiterung des Angebots an Lackoberflächen und<br />

visuellen Effekten. Mit „Wood Look“ wird die natürliche Ausstrahlung<br />

nochmals verstärkt, indem sich die Oberfläche durch unterschiedliche<br />

Glanzgradabstufungen dem Dekor sehr genau anpasst und eine starke<br />

Tiefenwirkung erzielt. Interessante Farbspiele ermöglichen Metallic-<br />

Oberflächen, die in Abhängigkeit von den jeweiligen Lichtverhältnissen<br />

unterschiedlichste Reflektionen erzeugen. Ein weiteres Highlight ist die<br />

Lackoberfläche Igratronic, die auf der neuen ESH-Technologie basiert.<br />

Sie ermöglicht strukturierte Folien in den unterschiedlichsten Formen<br />

und Stärken sowie extrem glatte Oberflächen, die auch bei schwierig<br />

herzustellenden hohen Glanzgraden immer ruhig, gleichmäßig und<br />

homogen wirken.<br />

Die SGE Kunststoff, die über ein ausgereiftes und im Markt bestens<br />

eingeführtes Produktsortiment verfügt, legte ihren Arbeitschwerpunkt<br />

auf die Optimierung der Herstellkosten in allen Werken. Im Focus<br />

standen neu entwickelte preisgünstigere Rezepturen, die Substit ution<br />

von Rohstoffen und die Erhöhung der Prozessgeschwindigkeiten.<br />

Daneben wurde das Sortiment an Dekoren erweitert und für den Bedarf<br />

des Handwerks optimiert.<br />

Mitarbeiter<br />

Am 31.12.2001 waren insgesamt 2.113 Personen im SURTECO<br />

Konzern beschäftigt. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

SGE Papier betrug 888 (Vorjahr 964), bei SGE Kunststoff waren es<br />

1.220 (Vorjahr: 1.305).<br />

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten betrug im Berichtsjahr<br />

2.159. Der Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass die Zahl der<br />

Arbeitnehmer als Folge der geringeren Auslastung um insgesamt 7 %<br />

angepasst wurde.<br />

Die Aufwendungen für Personal betrugen im Berichtsjahr Mio. € 70,4.<br />

Ihr Anteil an der Gesamtleistung belief sich auf 26,4 % (Vorjahr:<br />

23,1 %). Das konzernweite Durchschnittsalter der Beschäftigten lag bei<br />

38 Jahren, die durchschnittliche Beschäftigungsdauer bei 10 Jahren. Die<br />

Fluktuation blieb mit 4 % weiterhin niedrig.<br />

Akquisitionen und Beteiligungsverhältnisse<br />

Im Geschäftsjahr 2001 haben wir folgende Vorgänge abgeschlossen:<br />

� Mit Wirkung zum 01. Januar 2001 wurde der Teilbetrieb Druckerei von<br />

der BAUSCH GMBH auf die BAUSCH DEKOR GmbH im Wege der<br />

Abspaltung übertragen.<br />

114


� Die SURTECO AG hat mit der BAUSCH GMBH und der BAUSCH<br />

DEKOR GmbH mit Wirkung zum 01. Januar 2001 einen<br />

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.<br />

� Im Juni 2001 hat die BAUSCH GMBH weitere 26,7 % der Anteile an<br />

der BAUSCH Technik GmbH an das Management veräußert. Die<br />

BAUSCH GMBH hält jetzt noch 25,3 %.<br />

� Im Juli 2001 hat die SURTECO AG die Beteiligung an der W. Döllken<br />

& Co. GmbH in Höhe von 25,15 % von Linnemann übernommen.<br />

� Im August 2001 hat SURTECO die Beteiligung an Döllken im Rahmen<br />

einer Sachkapitalerhöhung auf 75,16 % aufgestockt.<br />

� Im Oktober 2001 erwarb die W. Döllken & Co. GmbH von der WGZ<br />

(Westdeutsche Genossenschafts-Beteiligungsgesellschaft mbH) 12 %<br />

der Anteile an der Döllken & Praktikus GmbH.<br />

Weitere Entwicklung in 2002:<br />

� Im Januar 2002 erwarb SURTECO die restlichen Anteile an der W.<br />

Döllken & Co. GmbH in Höhe von 24,84 %.<br />

� Im Februar 2002 wurden von der W. Döllken & Co. GmbH weitere<br />

14 % der Anteile an der Döllken & Praktikus GmbH von 3i<br />

Deutschland Gesellschaft für Industriebeteiligungen mbH übernommen.<br />

Die W. Döllken & Co. GmbH hält jetzt 96 % an Döllken & Praktikus.<br />

Risikomanagement<br />

Im Rahmen unserer weltweiten geschäftlichen Tätigkeit sind wir einer<br />

Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem<br />

unternehmerischen Handeln verbunden sind. Unsere Risikopolitik<br />

besteht darin, vorhandene Chancen optimal zu nutzen und die mit<br />

unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur einzugehen, wenn<br />

damit ein entsprechender Mehrwert geschaffen werden kann.<br />

Das Risikomanagement ist integraler Bestandteil unserer<br />

Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen. Die<br />

Risikogrundsätze werden im Einzelfall vom Vorstand definiert und<br />

vom Management entsprechend der Organisations- und<br />

Verantwortungsstruktur umgesetzt. Zur Messung, Überwachung und<br />

Steuerung unserer Risiken nutzen wir ein differenziertes Management-<br />

und Kontrollsystem, das insbesondere den unternehmenseinheitlichen<br />

Planungs- und Berichtsprozess umfasst. Die Erreichung unserer<br />

Geschäftsziele sowie die Risiken und die<br />

Risikobegrenzungsmaßnahmen werden regelmäßig überwacht. So<br />

werden Vorstand und Aufsichtsrat frühzeitig über wesentliche Risiken<br />

informiert.<br />

115


Aktiva<br />

Bilanzstruktur des SURTECO Konzerns<br />

Beträge in T€ 31.12.1999 31.12.2000 31.12.2001<br />

Anlagevermögen 66.156 130.917 156.619<br />

Anteil Anlagevermögen an<br />

Bilanzsumme in %<br />

116<br />

49,6 66,0 51,3<br />

Umlaufvermögen 67.115 67.483 148.515<br />

Anteil Umlaufvermögen an<br />

Bilanzsumme in %<br />

50,4 34,0 48,7<br />

Bilanzsumme 133.271 198.400 305.134<br />

Passiva<br />

Eigenkapital 47.411 54.437 108.830<br />

Anteil Eigenkapital an Bilanzsumme<br />

in %<br />

35,6 27,4 35,7<br />

Fremdkapital 85.860 143.963 196.304<br />

Anteil Fremdkapital an<br />

Bilanzsumme<br />

in %<br />

64,4 72,6 64,3<br />

Bilanzsumme 133.271 198.400 305.134


Finanzkennzahlen des SURTECO Konzerns<br />

117<br />

1999 2000 2001<br />

Liquidität 1. Grades in % 21,4 8,3 11,0<br />

Liquidität 2. Grades in % 108,1 74,5 83,3<br />

Liquidität 3. Grades in % 173,1 136,8 122,5<br />

Liquiditätsquote in % 6,2 2,0 4,3<br />

Cash Earnings nach DVFA/SG in T€ 26.538 30.157 30.489<br />

Verhältnis Cash Earnings nach<br />

DVFA/SG zu Gesamtleistung in %<br />

15,5 15,3 11,5<br />

Cash Earnings nach DVFA/SG je Aktie in € 2,94 3,63 2,80<br />

Ergebnis Konzern<br />

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) lag mit Mio. € 24,7 um 10 %<br />

unter dem Vorjahreswert (Mio. € 27,6). Die schwache Konjunktur<br />

drückte die Resultate bei der Bausch- und der Linnemann-Gruppe nach<br />

unten. Der Beitrag von Döllken aus den Monaten August bis Dezember<br />

verhalf zu einer deutlichen Korrektur, konnte den Rückgang gegenüber<br />

dem Vorjahr jedoch nicht vollständig ausgleichen. Wegen des höheren<br />

Zinssaldos blieb das operative Ergebnis (EBIT) mit Mio. € 31,1 nur um<br />

4 % unter dem Jahr 2000. Das EBITDA, der sog. operative Cashflow,<br />

der die erwirtschaftete Liquidität des Unternehmens aufzeigt, stieg<br />

aufgrund der höheren Abschreibungen um 9 % auf Mio. € 47,9 an.<br />

Der Jahresüberschuss betrug Mio. € 12,7 (Vorjahr Mio. € 18,2).<br />

Abzüglich des auf konzernfremde Gesellschafter entfallenden<br />

Ergebnisses in Höhe von Mio. € 0,9 ergibt sich ein<br />

Konzernjahresüberschuss von Mio. € 11,8 (Vorjahr: Mio. € 18,1).<br />

Die Cash Earnings gemäß DVFA/SG-Schema erreichten Mio. € 30,5<br />

nach Mio. € 30,2 im Jahr 2000 (+1 %).


SURTECO Konzern<br />

EBT in T€<br />

40.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

SURTECO Konzern<br />

Cash Earnings in T€<br />

50.000<br />

45.000<br />

40.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

1999 2000 2001<br />

25.668 27.575 24.718<br />

1999 2000 2001<br />

26.538 30.157 30.489<br />

118


Ergebnis der SURTECO AG<br />

Im Berichtsjahr erzielte die Holdinggesellschaft ein Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von Mio. € 15,5 (Vorjahr: Mio.<br />

€ 23,7). Der Jahresüberschuss lag mit Mio. € 11,6 um 23 % unter dem<br />

Ergebnis des Rekordjahres 2000 (Mio. € 15,1).<br />

Ertragslage des SURTECO Konzerns<br />

T€ 1999 2000 2001<br />

Umsatzerlöse 170.519 193.375 270.551<br />

Bestandsveränderung 139 4.126 -4.659<br />

Aktivierte Eigenleistungen 101 32 436<br />

Gesamtleistung 170.759 197.533 266.328<br />

Materialaufwand - 75.552 - 88.532 -115.730<br />

Rohertrag 95.207 109.001 150.598<br />

Andere betriebliche Erträge 697 847 1.911<br />

Personalaufwand - 40.264 - 45.672 -70.428<br />

Abschreibungen - 9.167 - 11.659 -16.727<br />

Andere betriebliche Aufwendungen - 20.107 - 19.736 -36.513<br />

Betriebsaufwendungen - 68.841 - 76.220 -121.757<br />

Betriebsergebnis 26.366 32.781 28.841<br />

Zinsergebnis - 1.958 - 4.776 -6.333<br />

Beteiligungsergebnis 0 0 3.417<br />

Neutrales Ergebnis 1.260 - 430 -1.207<br />

Außerordentliches Ergebnis -2.370 0 0<br />

Gesamtergebnis vor Ertragsteuern 23.298 27.575 24.718<br />

Ertragsteuern - 6.936 - 9.403 -12.036<br />

Jahresüberschuss 16.362 18.172 12.682<br />

Ergebnis konzernfremder<br />

Gesellschafter<br />

119<br />

- 2.119 - 52 -882<br />

Konzernjahresüberschuss 14.243 18.120 11.800


Rentabilitätskennzahlen des SURTECO Konzerns in %<br />

120<br />

1999 2000 2001<br />

Umsatzrendite 13,7 14,3 9,1<br />

Eigenkapitalrendite 41,1 38,9 13,3<br />

Gesamtkapitalrendite 19,3 16,5 10,3<br />

Die SURTECO Aktie<br />

Börsennotierungen in € 2000 2001<br />

Anzahl der Aktien 8.293.325 10.575.522<br />

Jahresschlusskurs 21,10 16,90<br />

Höchstkurs 30,30 28,00<br />

Tiefstkurs 20,00 15,00<br />

Aktionärsorientierte Kennzahlen des SURTECO Konzerns<br />

T€ 2000 2001<br />

Umsatz 193.375 270.551<br />

EBITDA 44.010 47.881<br />

EBIT 32.351 31.052<br />

EBT 27.575 24.718<br />

Ergebnis nach Steuern 18.172 12.682<br />

Cash Earnings nach<br />

DVFA/SG<br />

Kennzahlen des SURTECO Konzerns je Aktie<br />

30.157 30.489<br />

€ 2000 2001<br />

DVFA/SG-Ergebnis 2,02 1,16<br />

Cash Earnings nach<br />

DVFA/SG<br />

3,63 2,80<br />

Dividende 0,92 1,10


Die Aktie der SURTECO AG<br />

Die Aktie der SURTECO AG ist im Amtlichen Handel der Börsen<br />

Frankfurt und München notiert und nimmt am Qualitätssegment SMAX<br />

der Deutsche Börse AG teil. Darüber hinaus wird das Wertpapier an<br />

den Börsen Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart im<br />

Freiverkehr gehandelt.<br />

Die Sachkapitalerhöhung im Zusammenhang mit dem Erwerb von<br />

Anteilen an der Döllken-Gruppe führte zu einer Erhöhung der Zahl der<br />

Aktien um 2.282.197 Stück auf 10.575.522 Stück.<br />

Der Kurs der SURTECO-Aktie hatte sich im ersten Quartal des<br />

Berichtsjahres gut erholt und erreichte Ende März den<br />

Jahreshöchststand mit € 28,00. Im weiteren Verlauf blieben die<br />

Notierungen relativ konstant um € 25,00, gaben aber ab Mitte<br />

September spürbar nach, bis im Dezember der Tiefststand von € 15,00<br />

erreicht wurde. Der Jahresschlusskurs lag bei € 16,90 (Vorjahr € 21,10).<br />

Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, für das<br />

Geschäftsjahr 2001 eine Dividende in Höhe von € 1,10 (Vorjahr € 0,92)<br />

je Aktie zu zahlen. Auf Ebene der Aktionäre entfällt gegenüber dem<br />

Vorjahr das steuerliche Anrechnungsverfahren der Körperschaftsteuer<br />

und wird durch das Halbeinkünfteverfahren ersetzt. Die Ausschüttungssumme<br />

beläuft sich auf € 11.633.074,20.<br />

Ausblick 2002<br />

Wir sind zuversichtlich, die eingeleiteten Kostensenkungs- und<br />

Restrukturierungsprogramme erfolgreich umsetzen zu können. Wir<br />

erwarten deshalb wieder steigende Ergebnisse aus dem operativen<br />

Geschäft.<br />

Um die Auswirkungen des 11. September 2001 besser abschätzen zu<br />

können, werden wir die Entwicklung der Auftragseingänge in den<br />

nächsten Monaten sehr genau beobachten müssen. Wir sind sicher, dass<br />

sich unser Unternehmen auch in schwierigen Zeiten besser behaupten<br />

kann als die meisten Wettbewerber.<br />

Erklärtes Ziel der SURTECO AG ist der weitere Ausbau der bereits<br />

erreichten Marktpositionen durch internes und externes Wachstum.<br />

Priorität erhält insbesondere die Erweiterung der Aktivitäten im Bereich<br />

Kunststoff sowie die Vergrößerung der globalen Präsenz, vor allem in<br />

Südamerika, Asien und Osteuropa.<br />

121


11.3.2 Konzern-Bilanz SURTECO AG mit Vergleich zum Vorjahr<br />

122<br />

Anhang 2001 2000<br />

T€ T€<br />

AKTIVA<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände (1) 56.173 1.343<br />

Sachanlagen 98.709 59.978<br />

Finanzanlagen (2) 1.737 69.596<br />

Anlagevermögen 156.619 130.917<br />

Vorräte (3) 46.988 30.310<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4)<br />

- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48.583 28.334<br />

- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 963 0<br />

- Forderungen gegen Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 21.943 0<br />

- Sonstige Vermögensgegenstände 15.056 3.848<br />

Wertpapiere (5) 0 49<br />

Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 13.231 4.018<br />

Umlaufvermögen 146.764 66.559<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (6) 1.241 306<br />

Aktive Steuerabgrenzung (7) 510 618<br />

305.134 198.400<br />

PASSIVA<br />

Gezeichnetes Kapital 10.576 8.293<br />

(bedingtes Kapital: T€ 600)<br />

Kapitalrücklage 35.490 10.281<br />

Gewinnrücklagen 26.002 28.081<br />

Bilanzgewinn 11.656 7.646<br />

Anteile im Fremdbesitz 23.918 137<br />

Eigenkapital (8) 107.642 54.438<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 2.376 0<br />

Rückstellungen für Pensionen (9) 6.001 1.286<br />

Steuerrückstellungen (10) 7.837 2.251<br />

Sonstige Rückstellungen (11) 17.213 9.496<br />

Rückstellungen 31.051 13.033<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 143.025 99.756<br />

erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 52 0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.334 5.708<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 119 20.971<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 9.446 4.394<br />

Verbindlichkeiten (12) 163.976 130.829<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 89 100<br />

305.134 198.400


11.3.3 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung SURTECO AG mit<br />

Vergleich zum Vorjahr<br />

123<br />

Anhang 2001 2000<br />

T€ T€<br />

Umsatzerlöse (15) 270.551 193.375<br />

Bestandsveränderungen -4.659 4.126<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen (16) 437 32<br />

Sonstige betriebliche Erträge (17) 3.516 1.388<br />

Materialaufwand (20) -115.730 -88.532<br />

Personalaufwand (21) -70.428 -45.672<br />

Abschreibungen -16.727 -11.659<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (22) -38.715 -20.605<br />

Erträge aus Beteiligungen und assoziierten Unternehmen 3.417 0<br />

Zinsergebnis (23) -6.334 -4.776<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen -102 0<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 25.226 27.677<br />

Steuern (24) -12.544 -9.505<br />

Jahresüberschuss 12.682 18.172<br />

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Gewinn -882 -52<br />

Konzernjahresüberschuss 11.800 18.120<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 14 1.553<br />

Entnahmen aus Gewinnrücklagen 49 0<br />

Einstellungen in Gewinnrücklagen (25) -207 -12.027<br />

Bilanzgewinn 11.656 7.646


AKTIVA<br />

11.3.4 Bilanz SURTECO AG mit Vergleich zum Vorjahr<br />

124<br />

Anhang 2001 2000<br />

T€ T€<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände (1) 20 31<br />

Sachanlagen 177 155<br />

Finanzanlagen (2) 173.615 76.221<br />

Anlagevermögen 173.812 76.407<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4)<br />

- Forderungen gegen verbundene Unternehmen 30.661 21.070<br />

- Sonstige Vermögensgegenstände 1.436 1.240<br />

Wertpapiere (5) 0 49<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1 7<br />

Umlaufvermögen 32.098 22.366<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 3 3<br />

PASSIVA<br />

205.913 98.776<br />

Gezeichnetes Kapital 10.576 8.293<br />

(bedingtes Kapital: T€ 600)<br />

Kapitalrücklage 79.864 63.705<br />

Gewinnrücklagen 11.708 11.757<br />

Bilanzgewinn 11.656 7.647<br />

Eigenkapital (8) 113.804 91.402<br />

Rückstellungen für Pensionen 62 42<br />

Steuerrückstellungen 674 537<br />

Sonstige Rückstellungen (11) 3.488 1.747<br />

Rückstellungen 4.224 2.326<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.426 41<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 288 87<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 71.095 4.619<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 76 301<br />

Verbindlichkeiten (12) 87.885 5.048<br />

205.913 98.776


11.3.5 Gewinn- und Verlustrechnung SURTECO AG mit Vergleich zum<br />

Vorjahr<br />

125<br />

Anhang 2001 2000<br />

T€ T€<br />

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (18) 6.637 0<br />

(davon Erträge aus von Organgesellschaften<br />

abgeführten Steuerumlagen: T€ 1.470)<br />

Erträge aus anderen Beteiligungen (19) 15.871 26.911<br />

Sonstige betriebliche Erträge (17) 1.957 53<br />

Personalaufwand (21) -4.000 -1.033<br />

Abschreibungen -80 -83<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.711 -1.979<br />

Zinsergebnis (23) -2.158 -133<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.516 23.736<br />

Steuern (24) -3.923 -8.629<br />

Jahresüberschuss 11.593 15.107<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 14 2<br />

Entnahmen aus der Rücklage für eigene Aktien 49 0<br />

Einstellungen in Gewinnrücklagen 0 -7.463<br />

Bilanzgewinn (26) 11.656 7.646


SURTECO Konzern<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche<br />

01.01.2001<br />

Währungsanpassung<br />

11.3.6 Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens zum 31.<br />

Dezember 2001<br />

Währungs-<br />

Änderung<br />

KonsolidierungsUmbuZuschrei-<br />

01.01.2001 anpassungkreis Zugänge Abgänge chungenbung 31.12.2001<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte 2.589 5 1.934 221 -79 0 6 4.676<br />

2. Firmenwert* 317 -51 43.685 31.761 -104 0 0 75.608<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

2.906 -46 45.619 31.982 -183 0 6 80.284<br />

Rechte und Bauten 55.116 349 23.129 1.161 -190 95 98 79.758<br />

2. Technische Anlagen und<br />

Maschinen 77.737 592 63.625 3.489 -1.676 -91 0 143.676<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 19.274 190 34.528 3.280 -4.212 0 0 53.060<br />

4. Geleistete Anzahlungen und<br />

Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Zugänge Abgänge<br />

Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Anlagen im Bau 11 8 1.922 3.998 -845 -4 0 5.090<br />

152.138 1.139 123.204 11.928 -6.923 0 98 281.584<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 393 88 0 0 0 481<br />

2. Anteile an assoziierten Unternehmen 0 0 0 39 0 0 0 39<br />

3. Beteiligungen 69.546 0 0 0 -69.546 0 0 0<br />

4. Sonstige Ausleihungen 49 0 1.067 109 -8 0 0 1.217<br />

69.595 0 1.460 236 -69.554 0 0 1.737<br />

224.639 1.093 170.283 44.146 -76.660 0 104 363.605<br />

Umbuchungen<br />

126<br />

Zuschreibung<br />

31.12.2001 31.12.2000 31.12.2001<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

1.447 1 1.277 609 -77 0 0 3.257 1.141 1.419<br />

115 27 14.301 6.417 -6 0 0 20.854 202 54.754<br />

1.562 28 15.578 7.026 -83 0 0 24.111 1.343 56.173<br />

17.374 72 8.394 2.165 -25 0 -117 27.863 37.742 51.895<br />

60.564 452 46.451 7.959 -1.483 0 27 113.970 17.172 29.705<br />

14.222 25 26.423 3.873 -3.501 0 0 41.042 5.053 12.019<br />

0 0 0 0 0 0 0 0 11 5.090<br />

92.160 549 81.268 13.997 -5.009 0 -90 182.875 59.978 98.709<br />

0 0 0 0 0 0 0 0 0 481<br />

0 0 0 0 0 0 0 0 0 39<br />

0 0 0 102 -102 0 0 0 69.546 0<br />

0 0 0 0 0 0 0 0 49 1217<br />

0 0 0 102 -102 0 0 0 69.595 1.737<br />

93.722 577 96.846 21.125 -5.194 0 -90 206.986 130.916 156.619


SURTECO AG<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

127<br />

01.01.2001 Zugänge Abgänge 31.12.2001<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte 37 1 0 38<br />

II. Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 244 100 -25 319<br />

III. Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 76.221 97.394 0 173.615<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Gewerbliche Schutzrechte<br />

Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

76.502 97.495 -25 173.972<br />

01.01.2001 Zugänge Abgänge 31.12.2001 31.12.2000 31.12.2001<br />

T€ T€ T€ T€ T€ T€<br />

und ähnliche Rechte und Werte 6 13 0 19 31 20<br />

II. Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 89 67 -15 141 155 177<br />

III. Finanzanlagen<br />

Kumulierte Abschreibungen Restbuchwerte<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 76.221 173.615<br />

95 80 -15 160 76.407 173.812


11.3.7 Kapitalflussrechnung SURTECO Konzern mit Vergleich zum<br />

Vorjahr<br />

128<br />

2001 2000<br />

T€ T€<br />

Konzernjahresüberschuss 12.683 18.172<br />

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 16.829 11.659<br />

Veränderung der Rückstellungen -206 8<br />

Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des<br />

Anlagevermögens -36 -57<br />

Zunahme (-); Abnahme (+)<br />

- Vorräte 7.183 -5.259<br />

- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.424 -1.274<br />

- andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder<br />

Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.785 218<br />

Zunahme (+); Abnahme (-)<br />

- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2.083 -1.173<br />

- andere Passiva, die nicht der Investitions- oder<br />

Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 3.907 191<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 38.916 22.485<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des<br />

Sachanlagevermögens 1.847 98<br />

Auszahlungen für Investitionen<br />

- in das Sachanlagevermögen -12.871 -8.079<br />

- in das immaterielle Anlagevermögen -473 -611<br />

- in das Finanzanlagevermögen -197 -72.264<br />

- für den Erwerb von Konzernunternehmen -6.901 0<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -18.595 -80.856<br />

Auszahlung der Dividende des Vorjahres -7.633 -5.512<br />

Auszahlung Ergebnisanteile 1999 an Fremdgesellschafter 0 -84<br />

Erwerb eigener Aktien 0 -2.454<br />

Tausch eigener Aktien gegen Bausch-Aktien im Rahmen<br />

Eingliederung der Bausch AG 18 2.405<br />

Einzahlung aus dem Verkauf eigener Aktien 27 0<br />

Einzahlung aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 19.628 76.041<br />

Auszahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten -28.548 -16.073<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -16.508 54.323<br />

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 3.813 -4.048<br />

Veränderung aus Konsolidierungsvorgängen 6.358 0<br />

Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen -958 -144<br />

Finanzmittelbestand 01.01. 4.018 8.210<br />

Finanzmittelbestand 31.12. 13.231 4.018


11.3.8 Anhang und Konzernanhang der SURTECO AG für das<br />

Geschäftsjahr 2001<br />

I. Allgemeine Grundsätze<br />

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der SURTECO AG zum<br />

31. Dezember 2001 wurden unter Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften<br />

des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB) für große<br />

Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Anhang<br />

und der Konzernanhang sowie der Lagebericht und der Konzernlagebericht der<br />

SURTECO AG wurden zusammengefasst. Sofern nicht anderweitig vermerkt,<br />

gelten die Ausführungen jeweils für den Einzel- und Konzernabschluss.<br />

Die Jahresabschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Gesellschaften wurden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich<br />

nach den bei der SURTECO AG angewandten Gliederungs-, Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Mit Ausnahme der erstmaligen<br />

Anwendung des Deutschen Rechnungslegungs Standards Nr. 4 (DRS 4:<br />

Unternehmenserwerbe im Konzernabschluss) werden diese Grundsätze<br />

gegenüber dem Vorjahr unverändert angewendet.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren<br />

erstellt.<br />

Der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss wurden in Euro (€)<br />

aufgestellt. Die Vorjahreszahlen werden gem. Art. 42 Abs. 2 Satz 1 EGHGB<br />

ebenfalls in Euro (€) angegeben.<br />

Unter Beachtung von § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB sind einige Posten der<br />

Konzernbilanz und Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz<br />

und der Gewinn- und Verlustrechnung der SURTECO AG zusammengefasst<br />

und im Anhang gesondert ausgewiesen, um die Klarheit der Darstellung zu<br />

verbessern.<br />

Abschlussstichtag der SURTECO AG sowie der einbezogenen<br />

Tochterunternehmen ist der 31. Dezember 2001.<br />

II. Anteilsbesitz und Konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss werden gem. §§ 290 bzw. 294 HGB die SURTECO<br />

AG sowie alle in- und ausländischen Gesellschaften einbezogen, bei denen die<br />

SURTECO AG mittelbar oder unmittelbar die Stimmrechtsmehrheit hält. Die<br />

Anzahl der einbezogenen Tochterunternehmen entwickelte sich im<br />

Geschäftsjahr wie folgt:<br />

129


Anteilsbesitz:<br />

Firmen-<br />

Nr.<br />

Inland Ausland Gesamt<br />

Einbeziehung zum 31.12.2000 9 4 13<br />

Erstmals einbezogen in 2001 8 5 13<br />

Ausgeschieden in 2001 -1 -1 -2<br />

Einbeziehung zum 31.12.2001 16 8 24<br />

Auf die Einbeziehung der Praktikus Sp.z.o.o., Kattowitz, Polen, der Praktikus<br />

CZ Spol.sr.o., Kolin, Tschechien, sowie der Bausch Technik GmbH,<br />

Buttenwiesen-Pfaffenhofen (assoziiertes Unternehmen; Vorjahr:<br />

Vollkonsolidierung), wurde gemäß § 296 bzw. § 311 Abs. 2 HGB verzichtet,<br />

da deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns<br />

von untergeordneter Bedeutung ist.<br />

Segment/<br />

Name der Gesellschaft<br />

OBERGESELLSCHAFT<br />

100 SURTECO AG, Buttenwiesen-<br />

Pfaffenhofen<br />

Verbundene Unternehme n<br />

130<br />

Land Konsolidiert<br />

Deutschland<br />

Beteilig.quote<br />

der<br />

SURTECO<br />

AG<br />

Beteiligung<br />

bei<br />

Nr.<br />

STRATEGISCHE GESCHÄFTSEINHEIT (SGE) PAPIER<br />

Bausch-Gruppe<br />

200 Bausch GmbH, Buttenwiesen-Pfaffenhofen Deutschland * 100.00 100<br />

210 Bausch (U.K.) Limited, Burnley Großbritannien * 100.00 200<br />

211 Armabord Limited, Burnley Großbritannien * 100.00 210<br />

300 Bausch Dekor GmbH, Buttenwiesen-<br />

Pfaffenhofen<br />

Deutschland * 100.00 100<br />

400<br />

Linnemann-Gruppe<br />

Robert Linnemann GmbH + Co., Sassenberg Deutschland * 100.00 100<br />

410 Kröning GmbH & Co., Hüllhorst Deutschland * 100.00 400<br />

420 Kröning Verwaltungsgesellschaft mbH,<br />

Hüllhorst<br />

Deutschland * 100.00 400<br />

430 Robert Linnemann-International GmbH,<br />

Sassenberg<br />

Deutschland * 100.00 400<br />

440 Linnemann USA, Inc., Greensboro USA * 100.00 441<br />

441 Linnemann Consult GmbH, Sassenberg Deutschland * 100.00 400<br />

499 Linnemann Beteiligungsges. mbH,<br />

Sassenberg<br />

Deutschland * 100.00 100<br />

STRATEGISCHE GESCHÄFTSEINHEIT (SGE) KUNSTSTOFF<br />

Döllken–Gruppe<br />

500 W. Döllken & Co. GmbH, Gladbeck Deutschland * 75.16 100<br />

510 Döllken - Kunststoffverarbeitung GmbH,<br />

Gladbeck<br />

Deutschland * 75.16 500<br />

511 PVG Plastik – Verwaltung GmbH, Kassel Deutschland * 75.16 510<br />

512 Vinylit Fassaden GmbH, Kassel Deutschland * 75.16 510<br />

513 Doellken A.S.L. Pty. Ltd., Sydney Australien * 75.16 510<br />

514 Doellken Pte. Ltd., Singapur Singapur * 75.16 510


515 PT Doellken Bintan Edgings & Profiles,<br />

Bintan<br />

Indonesien * 75.16 510<br />

520 Döllken – Weimar Profile für den Fachmann<br />

GmbH, Nohra<br />

Deutschland * 75.16 500<br />

540 Döllken – Werkzeugbau GmbH, Gladbeck Deutschland * 75.16 500<br />

530 Döllken & Praktikus GmbH, Gladbeck Deutschland * 61.58 500<br />

531 Praktikus Sp.z.o.o., Kattowitz Polen 61.58 530<br />

532 Praktikus CZ Spol.sr.o., Kolin Tschechien 61.58 530<br />

550 Doellken - Woodtape Inc., Everett /<br />

Washington<br />

USA * 75.16 500<br />

560 Doellken - Woodtape Ltd., Mississauga Kanada * 75.16 500<br />

599 W. Döllken- Verwaltungs- und Beteiligungs-<br />

GmbH, Essen<br />

Deutschland * 75.16 500<br />

Assoziierte Unternehmen<br />

220 Bausch Technik GmbH, Buttenwiesen-<br />

Pfaffenhofen<br />

131<br />

Deutschland 25.33 200<br />

Die Gesellschaft macht für die Angabe des Eigenkapitals und des Ergebnisses<br />

des letzten Geschäftsjahres der Beteiligungen von den Wahlrechten der §§ 286<br />

Abs. 3 Nr. 2 und 313 Abs. 3 HGB Gebrauch, da die Angaben aufgrund der<br />

Konkurrenzsituation der Gesellschaft einen erheblichen Nachteil zufügen<br />

können.<br />

Die Bausch GmbH und die Bausch Dekor GmbH haben von den Befreiungen<br />

des § 264 Abs. 3 HGB, die Robert Linnemann GmbH + Co. sowie die Kröning<br />

GmbH & Co. von den Befreiungen des § 264b HGB Gebrauch gemacht.<br />

III. Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />

Erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen ist die zum 06/08/2001<br />

mehrheitlich erworbene Döllken-Gruppe, Gladbeck. Neben der erstmaligen<br />

Einbeziehung von Tochtergesellschaften fanden im Rahmen von<br />

Umstrukturierungsmaßnahmen Verschmelzungs- und Abspaltungsvorgänge<br />

einzelner Tochtergesellschaften statt, die im Konzernabschluss entsprechend<br />

berücksichtigt werden.<br />

Durch die erstmalige Einbeziehung der Döllken-Gruppe wird die<br />

Vergleichbarkeit mit nahezu allen Posten der Bilanz zum 31/12/2001<br />

beeinträchtigt. Zur Herstellung der Vergleichbarkeit ist nachstehend die<br />

verkürzte Bilanz des Teilkonzerns Döllken zum 31/12/2001 wiedergegeben:


Anlagevermögen 73.034<br />

Vorräte 22.282<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 75.177<br />

Liquide Mittel 5.943<br />

Aktiva 176.436<br />

Eigenkapital 99.500<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 2.376<br />

Rückstellungen 18.689<br />

Verbindlichkeiten 55.871<br />

Passiva 176.436<br />

In der Gewinn- und Verlustrechnung des SURTECO Konzerns ist das<br />

Geschäft der Döllken-Gruppe ab 01/08/2001 enthalten, entsprechende<br />

Angaben zur Herstellung einer Vergleichbarkeit sind aus der<br />

Segmentberichterstattung zu entnehmen.<br />

Die Bausch Technik GmbH wurde nach teilweiser Anteilsveräußerung<br />

endkonsolidiert, da keine Stimmrechtsmehrheit mehr besteht.<br />

IV. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte innerhalb der Teilkonzernabschlüsse<br />

Bausch, Linnemann bzw. Döllken nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1<br />

Satz 2 Nr.1 HGB) durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes mit dem<br />

anteiligen buchmäßigen Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt<br />

der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bzw. bei späteren<br />

Erwerben zum Erwerbszeitpunkt.<br />

Die Zusammenführung der beiden Teilkonzerne Bausch und Linnemann in die<br />

SURTECO AG erfolgte nach der Pooling-of-Interests-Methode<br />

(Interessenzusammenführungsmethode). Dabei wurde der Posten "Anteile an<br />

verbundenen Unternehmen" der SURTECO AG mit dem gezeichneten Kapital<br />

der Teilkonzerne Bausch und Linnemann verrechnet. Die sich dabei<br />

ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge wurden gem. § 302 Abs. 2 HGB<br />

bei der Erstkonsolidierung erfolgsneutral mit den Kapitalrücklagen, bzw. aus<br />

dem Erwerb von Restanteilen der Bausch GmbH in 2000 mit den<br />

Gewinnrücklagen der SURTECO AG verrechnet.<br />

Die Kapitalkonsolidierung des Teilkonzerns Döllken erfolgte in Anwendung<br />

des DRS 4 nach der Neubewertungsmethode durch Verrechnung des<br />

Beteiligungsbuchwertes bei der SURTECO AG mit dem anteiligen<br />

Eigenkapital des Teilkonzerns Döllken zum Zeitpunkt an dem das<br />

Unternehmen erstmals Tochterunternehmen geworden ist.<br />

Aus der Erstkonsolidierung resultierende Unterschiedsbeträge werden, soweit<br />

sie nicht stillen Reserven bzw. stillen Lasten zugeordnet werden können,<br />

grundsätzlich als Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung aktiviert und über<br />

15 Jahre abgeschrieben. Unterschiedsbeträge, die in Vorjahren mit den<br />

132<br />

T€


Konzernrücklagen verrechnet wurden, werden ab dem Geschäftsjahr unter<br />

Anwendung des DRS 4 mit dem Restwert unter den immateriellen<br />

Vermögensgegenständen aktiviert und über die Restnutzungsdauer<br />

abgeschrieben.<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen werden aufgrund untergeordneter<br />

Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu<br />

Anschaffungskosten bewertet.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie die Erträge und Aufwendungen<br />

zwischen den Konzerngesellschaften werden aufgerechnet.<br />

Innenumsätze und -erträge sowie Zwischengewinne aus Lieferungen von<br />

konsolidierten Unternehmen werden grundsätzlich eliminiert. Auf<br />

eliminierte Zwischengewinne wurden latente Steuern in Höhe des<br />

durchschnittlichen Steuersatzes berücksichtigt.<br />

V. Währungsumrechnung<br />

In den Einzelabschlüssen erfolgt die Bewertung der Fremdwährungsforderungen<br />

zum Entstehungskurs (Währungskurs bei Rechnungsbuchung)<br />

bzw. niedrigeren Geldkurs am Bilanzstichtag. Fremdwährungsverbindlichkeiten<br />

werden zum Entstehungskurs bzw. höheren Briefkursen am<br />

aktuellen oder einem früheren Bilanzstichtag bewertet. Forderungen und<br />

Verbindlichkeiten in Währungen der an der Europäischen Wirtschafts- und<br />

Währungsunion teilnehmenden Mitgliedstaaten werden zu den vom Rat der<br />

Europäischen Union unwiderruflich festgelegten Umrechnungskursen<br />

bewertet.<br />

Die in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen<br />

stellen ihren Einzeljahresabschluss grundsätzlich in<br />

Landeswährung auf. Im Konzernabschluss werden das Anlagevermögen sowie<br />

die übrigen Vermögensgegenstände und Schulden aus Abschlüssen der<br />

einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen zum Stichtagskurs<br />

umgerechnet. Die Aufwendungen und Erträge werden zum<br />

Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des<br />

Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit den anderen<br />

Gewinnrücklagen verrechnet.<br />

Folgende Wechselkurse der Währungen wurden der Umrechnung zugrunde<br />

gelegt:<br />

133


134<br />

Stichtagskurs Durchschnittskurs<br />

31.12.2000 31.12.2001 31.12.2000 31.12.2001<br />

US-Dollar 1,0747 1,1334 1,0824 1,1164<br />

Britisches Pfund 1,6044 1,6418 1,6407 1,6080<br />

Singapur-Dollar 0,6199 0,6120 0,6279 0,6231<br />

Australischer Dollar 0,5969 0,5764 0,6294 0,5776<br />

Kanadischer Dollar 0,7092 0,7212<br />

VI. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

sind zu Anschaffungskosten aktiviert und werden linear entsprechend ihrer<br />

voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Erworbene Firmen- und<br />

Geschäftswerte werden planmäßig über 15 Jahre abgeschrieben.<br />

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

abzüglich planmäßiger Abschreibungen sowie um in Vorjahren<br />

vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen und Übertragungen stiller<br />

Reserven nach § 6b EStG angesetzt.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen teils nach der linearen, teils nach<br />

der degressiven Methode unter Zugrundelegung der steuerlich zulässigen und<br />

der branchenüblichen Nutzungsdauern. Die Möglichkeiten der degressiven<br />

Abschreibung werden weitgehend genutzt. Entsprechend der steuerlichen<br />

Vereinfachungsregel wird für die in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres<br />

zugegangenen beweglichen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens die volle<br />

Jahresabschreibung und für die Zugänge in der zweiten Hälfte des<br />

Geschäftsjahres die halbe Jahresabschreibung abgesetzt. Von der degressiven<br />

auf die lineare Abschreibungsmethode wird übergegangen, sobald diese zu<br />

höheren Abschreibungsbeträgen führt.<br />

Geringwertige Anlagegüter werden gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Jahr des<br />

Zugangs voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel als Zu- und Abgang<br />

behandelt.<br />

In die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen sind neben den direkt<br />

zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen<br />

pauschal einbezogen. Für Maschinenersatzteile wurde ein Festwert gebildet.<br />

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten einschließlich<br />

Anschaffungsnebenkosten angesetzt. Anteile an nicht konsolidierten<br />

Unternehmen und Beteiligungen werden im Konzernabschluss zu<br />

Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Die Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren sind zu<br />

Einstandspreisen unter Beachtung der Niederstwerte bewertet. Zur<br />

Berücksichtigung von Wertminderungen aufgrund Überalterung und technisch<br />

nur eingeschränkter Verwendbarkeit werden Bewertungsabschläge<br />

vorgenommen.


Die Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse erfolgt zu<br />

Herstellungskosten, die in Anlehnung an die steuerlichen<br />

Bewertungsvorschriften neben den direkt zurechenbaren Material- und<br />

Fertigungskosten in angemessenem Umfang Material- und<br />

Fertigungsgemeinkosten sowie den durch die Fertigung veranlassten<br />

Werteverzehr des Anlagevermögens enthalten. Bestandsrisiken, die sich aus<br />

der Lagerdauer oder verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch<br />

angemessene Abwertungen berücksichtigt.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem<br />

Nominalbetrag bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch<br />

Einzelabwertungen erfasst. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch pauschale<br />

Wertberichtigungen berücksichtigt, die grundsätzlich auf Erfahrungswerten der<br />

Vergangenheit beruhen.<br />

Die Rechnungsabgrenzungsposten dienen der periodengerechten<br />

Aufwandsverteilung.<br />

Der Sonderposten mit Rücklageanteil im Konzernabschluss wurde aufgrund<br />

steuerlicher Vorschriften in zulässiger Höhe gebildet und betrifft<br />

Investitionszulagen, Investitionszuschüsse sowie Rücklagen nach § 6b EStG.<br />

Rückstellungen für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen und unter Anwendung des Teilwertverfahrens gem. § 6a EStG<br />

auf der Grundlage eines Rechnungszinsfusses von 6 % und unter<br />

Berücksichtigung der Richttafeln von 1998 von Prof. Dr. Klaus Heubeck<br />

ermittelt.<br />

Die Steuerrückstellungen sowie die sonstigen Rückstellungen<br />

berücksichtigen alle zum Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen<br />

Verpflichtungen. Sie sind jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach<br />

vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.<br />

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Rückzahlungsbetrag.<br />

VII. Erläuterungen zur Bilanz<br />

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des<br />

Anlagevermögens im Berichtsjahr für den Konzern und für die SURTECO AG<br />

sind im jeweiligen Anlagenspiegel dargestellt.<br />

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Im Konzernabschluss werden aus der Kapitalkonsolidierung nach der<br />

Erwerbsmethode verbleibende positive Aufrechnungsdifferenzen unter den<br />

immateriellen Vermögensgegenständen als Firmenwerte ausgewiesen.<br />

Firmenwerte werden planmäßig über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren<br />

abgeschrieben.<br />

135


Die Firmenwerte setzen sich wie folgt zusammen:<br />

2001<br />

T€<br />

Firmenwerte aus Einzelabschlüssen 21.435<br />

Firmenwerte aus Kapitalkonsolidierung 33.319<br />

54.754<br />

Die wesentlichen Zugänge bei den Firmenwerten gliedern sich wie folgt:<br />

T€<br />

fortgeführter Firmenwert Armabord (erstmalige Anwendung 8.593<br />

Erstkonsolidierung W. Döllken & Co. GmbH 18.182<br />

26.775<br />

Bei den übrigen immateriellen Vermögensgegenständen handelt sich im<br />

Wesentlichen um EDV-Software.<br />

(2) Finanzanlagen<br />

Bei den Finanzanlagen im Einzelabschluss handelt es sich um die Anteile an<br />

den inländischen Tochterunternehmen. Der Zugang im Geschäftsjahr betrifft<br />

überwiegend die W. Döllken & Co. GmbH.<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen im Konzernabschluss betreffen<br />

nicht konsolidierte Tochtergesellschaften. Der Abgang an Beteiligungen ergibt<br />

sich aus der erstmaligen Einbeziehung der W. Döllken & Co. GmbH,<br />

Gladbeck, in den Konzernabschluss 2001. Der Zugang bei den Anteilen an<br />

assoziierten Unternehmen betrifft die Bausch Technik GmbH.<br />

(3) Vorräte<br />

Die Vorräte des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:<br />

2000 2001<br />

T€ T€<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9.870 14.499<br />

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 8.644 9.868<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 11.776 21.814<br />

Geleistete Anzahlungen 21 807<br />

30.311 46.988<br />

136


Die Vorräte im Konzernabschluss sind um enthaltene Zwischengewinne in<br />

Höhe von T€ 665 abgewertet.<br />

(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände im Einzel- sowie<br />

im Konzernabschluss haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Bei<br />

den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind<br />

Pauschalwertberichtigungen zur Berücksichtigung des allgemeinen Zins-,<br />

Bearbeitungs- und Kreditrisikos enthalten.<br />

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, beziehen sich auf den Minderheitsgesellschafter der Döllken-Gruppe.<br />

(5) Wertpapiere<br />

Die im Vorjahr unter den Wertpapieren ausgewiesenen eigenen Aktien haben<br />

sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:<br />

137<br />

Bestand Anteil am<br />

Grundkapital (vor<br />

Kapitalerhöhung)<br />

Veräußerungspreis<br />

€ / Stück<br />

Stand 01.01.2001 1.776 0,0214%<br />

Aktientausch aufgrund Einglie-derung<br />

der Bausch AG im Vorjahr -650 0,0078%<br />

Veräußerung -1.126 0,0136% 23,61<br />

Stand 31.12.2001 0<br />

Darüberhinaus wurden unterjährig 1,000 Aktien (=0.00950% Anteil am<br />

Grundkapital nach Kapitalerhöhung) zum Preis von € 15,60 / Stück gekauft,<br />

und zum Aktientausch aufgrund der Eingliederung der Bausch AG im Vorjahr<br />

verwendet.<br />

(6) Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Im Konzernabschluss sind unter diesem Posten Disagien in Höhe von T€ 158<br />

ausgewiesen.<br />

(7) Aktive Steuerabgrenzung<br />

Der Posten betrifft die Abgrenzung latenter Steuern aus der<br />

Zwischengewinneliminierung in den Vorräten unter Berücksichtigung der<br />

aktuellen Steuersätze des jeweiligen Landes.<br />

(8) Eigenkapital<br />

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der SURTECO AG beträgt<br />

€ 10.575.522,00. Es ist eingeteilt in 10.575.522 Stück auf den Inhaber lautende<br />

Stückaktien (Stammaktien) entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital<br />

von jeweils € 1,00.<br />

Durch Beschluss des Vorstandes und des Aufsichtsrates vom 03.08.2001<br />

wurde das Grundkapital von nominal € 8.293.325,00 auf nominal


€ 10.575.522,00 erhöht, und zwar durch Ausgabe von 2.282.197 neuen, auf<br />

den Inhaber lautenden Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am<br />

Grundkapital von € 1,00 unter Ausnutzung des Genehmigten Kapitals I und<br />

teilweiser Ausnutzung des ursprünglichen Genehmigten Kapitals II (nunmehr<br />

Genehmigtes Kapital I) nach Maßgabe des § 3 der Satzung.<br />

Der Vorstand ist durch Beschlüsse der Hauptversammlungen vom<br />

07./24.09.1999 und nach den Kapitalerhöhungen mit Sacheinlagen vom<br />

28.10.1999 und 14.08.2001 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates in<br />

der Zeit bis zum 07.09.2004 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder<br />

mehrfach um insgesamt bis zu € 224.478,00 (Genehmigtes Kapital I) durch<br />

Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien entsprechend einer<br />

Beteiligung am Grundkapital von jeweils € 1,00 gegen Bareinlagen oder<br />

Sacheinlagen zu erhöhen.<br />

Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein Bezugsrecht<br />

einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist, Spitzenbeträge vom<br />

gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Falle der<br />

Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht<br />

der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und<br />

der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates.<br />

Der Vorstand ist aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom<br />

20.06.2000 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates in der Zeit bis zum<br />

20.06.2005 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um<br />

insgesamt bis zu € 1.000.000,00 (Genehmigtes Kapital II) durch Ausgabe<br />

neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien entsprechend einer Beteiligung<br />

am Grundkapital von jeweils € 1,00 gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen zu<br />

erhöhen.<br />

Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein Bezugsrecht<br />

einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist, Spitzenbeträge vom<br />

gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Falle der<br />

Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht<br />

der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und<br />

der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates.<br />

Mit gleicher Beschlussfassung wurde der Vorstand ermächtigt, mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrates in der Zeit bis zum 20.06.2005 das<br />

Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu<br />

€ 500.000,00 (Genehmigtes Kapital III) durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber<br />

lautender Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von<br />

jeweils € 1,00 gegen Bareinlagen zu erhöhen. Der Vorstand kann mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre bis zu einem<br />

anteiligen Betrag des Grundkapitals von € 500.000,00 ausschließen, um die<br />

neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag auszugeben, der den Börsenpreis nicht<br />

wesentlich unterschreitet. Sofern der Vorstand von dieser Ermächtigung zum<br />

Bezugsrechtsausschluss keinen Gebrauch macht, kann das Bezugsrecht der<br />

Aktionäre nur für den Ausgleich von Spitzenbeträgen ausgeschlossen werden.<br />

138


Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der Ausgabe<br />

entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtrates.<br />

Der Vorstand ist aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom<br />

30.08.2001 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates in der Zeit bis zum<br />

30.0.2006 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um<br />

insgesamt bis zu € 3.000.000,00 (Genehmigtes Kapital IV) durch Ausgabe<br />

neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien entsprechend einer Beteiligung<br />

am Grundkapital von jeweils € 1,00 gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen zu<br />

erhöhen. Im Falle der Barkapitalerhöhung ist den Aktionären ein Bezugsrecht<br />

einzuräumen, wobei der Vorstand jedoch ermächtigt ist, Spitzenbeträge vom<br />

gesetzlichen Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Im Falle der<br />

Sachkapitalerhöhung ist der Vorstand ermächtigt, das gesetzliche Bezugsrecht<br />

der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren Inhalt der Aktienrechte und<br />

der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates.<br />

Mit gleicher Beschlussfassung wurde der Vorstand ermächtigt, mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrates in der Zeit bis zum 30.08.2006 das<br />

Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu<br />

€ 270.000,00 (Genehmigtes Kapital V) durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber<br />

lautender Stückaktien entsprechend einer Beteiligung am Grundkapital von<br />

jeweils € 1,00 gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand<br />

ist ermächtigt, im Hinblick auf eine einer Emissionsbank einzuräumenden<br />

Mehrzuteilungsoption im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />

das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Über den weiteren<br />

Inhalt der Aktienrechte und der Bedingungen der Ausgabe entscheidet der<br />

Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates.<br />

Kapitalrücklage<br />

Die Kapitalrücklage der SURTECO AG enthält die Beträge, um die die<br />

Einbringungswerte der im Rahmen der Kapitalerhöhungen mit Sacheinlagen<br />

eingebrachten Anteile an verbundenen Unternehmen die auf die dafür<br />

gewährten SURTECO Aktien entfallenden Beträge des Grundkapitals<br />

übersteigen. Aufgrund der Kapitalerhöhung mit Sacheinlagen wurden im<br />

Geschäftsjahr T€ 16.159 eingestellt. In Anwendung des DRS 4 hat sich<br />

aufgrund der in Vorjahren erfolgsneutralen Verrechnung des Firmenwertes<br />

Armabord Ltd. die Kapitalrücklage um T€ 9.050 erhöht.<br />

Im Konzernabschluss wurden aktive Aufrechnungsdifferenzen aus<br />

Kapitalkonsolidierung aufgrund der Pooling-of-Interests-Methode im Jahr der<br />

Erstkonsolidierung gegen die Kapitalrücklage der SURTECO AG<br />

aufgerechnet.<br />

139


Zusammensetzung der Gewinnrücklagen<br />

AG<br />

KONZERN<br />

2000 2001 2000 2001<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Rücklage für eigene Aktien 49 0 49 0<br />

Andere Gewinnrücklagen 11.709 11.709 28.032 26.002<br />

11.758 11.709 28.081 26.002<br />

Die Rücklage für eigene Aktien gem. § 272 Abs. 4 HGB wurde im Vorjahr<br />

durch Einstellung aus dem Jahresüberschuss gebildet und im Geschäftsjahr<br />

2001 vollständig entnommen.<br />

Der Bilanzgewinn beinhaltet den Gewinnvortrag der SURTECO AG aus dem<br />

Vorjahr von T€ 14.<br />

(9) Rückstellungen für Pensionen<br />

Für ehemalige Organmitglieder eines Tochterunternehmens bestehen im<br />

Konzernabschluss Rückstellungen in Höhe von T€ 656.<br />

(10) Steuerrückstellungen<br />

Die Steuerrückstellungen im Konzern enthalten Rückstellungen für latente<br />

Steuern von T€ 64.<br />

140


SURTECO AG<br />

(11) Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen im Konzern enthalten im Wesentlichen<br />

Rückstellungen für Personalverpflichtungen, Aufsichtsratsvergütungen,<br />

ausstehende Rechnungen, Rabatte, Gewährleistungsverpflichtungen sowie<br />

Berufsgenossenschaftsbeiträge. Bei der SURTECO AG betreffen die sonstigen<br />

Rückstellungen im Wesentlichen Personalkosten und Aufsichtsratsvergütungen.<br />

(12) Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

- davon aus Steuern (T€) 27<br />

Vorjahr (T€)<br />

- davon im Rahmen der<br />

19<br />

sozialen Sicherheit (T€) 6<br />

Vorjahr (T€) 5<br />

SURTECO KONZERN<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

- davon aus Steuern (T€) 386<br />

Vorjahr (T€)<br />

- davon im Rahmen der<br />

632<br />

sozialen Sicherheit (T€) 1.233<br />

Vorjahr (T€) 932<br />

141<br />

RESTLAUFZEIT<br />

Gesamt bis 1 Jahr 1-5 Jahre mehr als 5<br />

Jahre<br />

T€ T€ T€ T€<br />

16.426 16.426 0 0<br />

288 288 0 0<br />

71.095 34.574 29.217 7.304<br />

76 76 0 0<br />

87.885 51.364 29.217 7.304<br />

RESTLAUFZEIT<br />

Gesamt bis 1 Jahr 1-5 Jahre mehr als 5<br />

Jahre<br />

T€ T€ T€ T€<br />

(*) 143.025 63.626 63.122 16.277<br />

52 52 0 0<br />

11.334 10.749 196 389<br />

119 119 0 0<br />

9.446 7.584 1.862 0<br />

163.976 82.130 65.180 16.666<br />

(*) davon durch Grundpfandrechte, Grundschulden, Sicherungsübereignung gesichert<br />

T€ 48,737.


(13) Haftungsverhältnisse<br />

142<br />

AG<br />

KONZERN<br />

2000 2001 2000 2001<br />

T€ T€ T€ T€<br />

aus der Begebung und Übertragung von Wechseln 0 0 1.050 447<br />

aus gesamtschuldnerischer Haftung 0 0 0 4.081<br />

Haftung als Garant für Bankkredit eines verbundenen<br />

Unternehmens 32.720 24.450 0 0<br />

aus gesamtschuldnerischer Haftung für Verbind-lichkeiten<br />

der in 2000 eingegliederten Bausch GmbH (vormals Bausch<br />

AG) 13.805 9.578 0 0<br />

46.525 34.028 1.050 4.528<br />

(14 ) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Im Konzern bestehen finanzielle Verpflichtungen, insbesondere aus Miet- und<br />

Leasingverträgen, von denen T€ 2.947 im nächsten Jahr fällig werden.<br />

Die SURTECO AG hat eine schwebende Kaufpreisverpflichtung von Mio.<br />

€ 87 aus einem Kaufoptionsvertrag.<br />

VIII. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(15) Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse im Konzern gliedern sich wie folgt:<br />

nach Produkten<br />

Kantensysteme<br />

2000<br />

T€<br />

2001<br />

T€<br />

- auf Papierbasis 97.791 81.110<br />

- auf Kunststoffbasis 0 55.366<br />

Folie 78.730 79.151<br />

Technische Profile 0 9.354<br />

Do - it - Yourself - Bereich 0 26.512<br />

Fassadensysteme 0 4.846<br />

Übrige 16.854 14.212<br />

193.375 270.551<br />

nach Regionen<br />

2000<br />

T€<br />

2001<br />

T€<br />

Deutschland 69.794 106.526<br />

Ausland 123.581 164.025<br />

193.375 270.551


(16 ) Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Bei den anderen aktivierten Eigenleistungen im Konzernabschluss handelt es<br />

sich im Wesentlichen um konzerninterne Bezüge innerhalb der SGE<br />

Kunststoff.<br />

(17) Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge der SURTECO AG beinhalten im<br />

Wesentlichen Erträge aus der Umlage von Personalkosten an die<br />

Tochtergesellschaften (vgl. Tz. 21).<br />

Im Konzernabschluss sind unter dieser Position Erträge aus der Auflösung des<br />

Sonderpostens mit Rücklageanteil von T€ 20 enthalten.<br />

(18) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen<br />

Die SURTECO AG hat mit der Bausch GmbH und der Bausch Dekor GmbH<br />

einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, beginnend mit dem<br />

Geschäftsjahr 2001, geschlossen, mit dem sich die Gesellschaften verpflichten,<br />

ihren gesamten Gewinn an die SURTECO AG abzuführen.<br />

(19) Erträge aus anderen Beteiligungen<br />

Die Beteiligungserträge der SURTECO AG enthalten T€ 15.871 (Vorjahr<br />

T€ 26.911) aus verbundenen Unternehmen.<br />

(20) Materialaufwand<br />

Der Materialaufwand im Konzern gliedert sich wie folgt:<br />

2000 2001<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />

T€ T€<br />

für bezogene Waren 81.519 109.886<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen 7.012 5.844<br />

88.531 115.730<br />

(21) Personalaufwand<br />

AG<br />

KONZERN<br />

2000 2001 2000 2001<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Löhne und Gehälter<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

996 3.908 38.841 60.385<br />

Altersversorgung und Unterstützung 37 92 6.831 10.043<br />

davon für Altersversorgung 10 22 632 919<br />

1.033 4.000 45.672 70.428<br />

Die Aufgliederung der Arbeitnehmer zeigt folgende Übersicht:<br />

AG<br />

KONZERN<br />

2000 2001 2000 2001<br />

Gewerbliche Arbeitnehmer 0 0 584 1.384<br />

Angestellte 3 5 356 775<br />

3 5 940 2.159<br />

Im Vorjahr bestand Personalunion bezüglich des Vorstandes der SURTECO<br />

AG und Vorstand / Geschäftsführung der Bausch AG bzw. der Robert<br />

143


Linnemann GmbH + Co. Soweit Vorstand und Arbeitnehmer der<br />

Muttergesellschaft für Tochtergesellschaften tätig wurden, wurde der<br />

vereinbarungsgemäß von den Tochtergesellschaften getragene Personalaufwand<br />

im Vorjahr direkt bei den Tochtergesellschaften ausgewiesen.<br />

(22) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen<br />

Betriebs-, Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen.<br />

(23) Zinsergebnis<br />

AG<br />

KONZERN<br />

2000 2001 2000 2001<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9 75 424 296<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -142 -2.234 -5.200 -6.630<br />

davon an verbundene Unternehmen -90 -1.996 0 0<br />

-133 -2.159 -4.776 -6.334<br />

(24) Steuern<br />

AG<br />

KONZERN<br />

2000 2001 2000 2001<br />

T€ T€ T€ T€<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9.564 3.921 9.403 12.036<br />

An Organgesellschaften weiterbelastete Ertragsteuern -936 0 0 0<br />

Sonstige Steuern 1 1 102 507<br />

8.629 3.922 9.505 12.543<br />

Die im Vorjahr weiterbelasteten Ertragsteuern betrafen Gewerbesteuer. Wegen<br />

der im Geschäftsjahr abgeschlossenen Ergebnisabführungsverträge erfolgt der<br />

Ausweis von an Organgesellschaften weiterbelasteten Steuerumlagen unter den<br />

Erträgen aus Gewinnabführungsverträgen.<br />

(25) Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

AG<br />

KONZERN<br />

2000 2001 2000 2001<br />

T€ T€ T€ T€<br />

In die Rücklage für eigene Aktien 49 0 49 0<br />

In andere Gewinnrücklagen 7.414 0 11.978 207<br />

7.463 0 12.027 207<br />

(26) Gewinnverwendung<br />

Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn<br />

eine Dividende von € 1,10 je Aktie der SURTECO AG zu zahlen. Die<br />

Ausschüttung beläuft sich auf T€ 11.633.<br />

144


(27) Segmentberichterstattung<br />

Die interne Organisationsstruktur teilt sich produktorientiert in die beiden<br />

strategischen Geschäftseinheiten (SGE) Papier und Kunststoff auf. Die<br />

Zuordnung der jeweiligen Gesellschaften in die entsprechenden Segmente ist<br />

der Aufstellung Anteilsbesitz zu entnehmen.<br />

nach strategischen<br />

Geschäftseinheiten<br />

SGE PAPIER SGE KUNST-<br />

STOFF<br />

145<br />

SURTECO<br />

AG<br />

KONSOLI-<br />

DIERUNG<br />

SURTECO<br />

KONZERN<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Umsatzerlöse 177.747 93.436 0 -632 270.551<br />

mit externen Dritten 177.115 93.436 0 0 270.551<br />

mit anderen Segmenten 632 0 0 -632 0<br />

Abschreibungen 10.946 5.803 80 0 16.829<br />

Segmentergebnis vor Beteiligungsergebnis,<br />

Zinsen, Steuern 24.709 8.320 -4.833 -54 28.142<br />

Erträge aus assoziierten<br />

Unternehmen 49 0 0 0 49<br />

Erträge aus sonstigen Beteiligungen 2.358 0 22.508 -21.498 3.368<br />

Bilanz<br />

Vermögen 180.610 176.437 205.913 -257.826 305.134<br />

Schulden 129.837 74.561 92.109 -101.391 195.116<br />

Nettovermögen 50.773 101.876 113.804 -156.435 110.018<br />

Investitionen Sachanlagen 6.727 5.850 99 -749 11.927<br />

Mitarbeiter 912 1.242 5 0 2.159<br />

Umsatzerlöse SGE PAPIER SGE KUNST-<br />

STOFF<br />

SURTECO<br />

AG<br />

KONSOLI-<br />

DIERUNG<br />

SURTECO<br />

KONZERN<br />

T€ T€ T€ T€ T€<br />

nach Regionen<br />

Umsatzerlöse Deutschland 60.926 46.232 0 -632 106.526<br />

Umsatzerlöse übrige Länder 116.821 47.204 0 0 164.025


IX. Organe der Gesellschaft<br />

Vorstand<br />

Name weitere Mandate<br />

Friedhelm Päfgen<br />

Kaufmann, Buttenwiesen-<br />

Pfaffenhofen<br />

Vorsitzender<br />

Bernd Dehmel<br />

Kaufmann, Marienfeld<br />

SGE Papier<br />

Dr. Herbert Müller<br />

Diplom-Ingenieur, Heiligenhaus<br />

SGE Kunststoff<br />

(seit 01/09/2001)<br />

Aufsichtsrat<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

Schleipen & Erkens AG, Jülich;<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der Döllken –<br />

Kunststoffverarbeitung GmbH, Gladbeck (seit<br />

14/11/2001)<br />

Name weitere Mandate<br />

Anteilseignervertreter<br />

Dr. Dr. Thomas Bausch<br />

Kaufmann, Berlin<br />

Vorsitzender<br />

Christa Linnemann<br />

Kauffrau, Gütersloh<br />

1. stellvertretende Vorsitzende<br />

Jens Schürfeld<br />

Kaufmann, Hamburg<br />

2. stellvertretender Vorsitzender<br />

Björn Ahrenkiel<br />

Rechtsanwalt, Düsseldorf<br />

(bis 30/08/2001)<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

Döllken – Kunststoffverarbeitung GmbH, Gladbeck<br />

(seit 14/11/2001)<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Döllken –<br />

Kunststoffverarbeitung GmbH, Gladbeck (seit<br />

14/11/2001)<br />

Aufsichtsratsmitglied des Zentrums für<br />

Wirtschaftsethik gGmbH, Konstanz<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der Schleipen & Erkens AG,<br />

Jülich;<br />

Aufsichtsratsmitglied der CELLPAP Terminal<br />

Hamburg, Umschlags- und Transport GmbH,<br />

Hamburg;<br />

Mitglied des Beirats Hamburg der Deutsche Bank AG,<br />

Frankfurt am Main;<br />

Mitglied des Kuratoriums der Hamburger Sparkasse,<br />

Hamburg;<br />

Beiratsvorsitzender der Drewsen-Schürfeld GmbH,<br />

Lachendorf/Celle<br />

146


Harald Eschenlohr<br />

Rechtsanwalt, München<br />

(seit 30/08/2001)<br />

Inge Kloepfer-Lange<br />

Journalistin, Berlin<br />

(seit 30/08/2001)<br />

Reinhart Müller<br />

Kaufmann, Gütersloh<br />

(bis 30/08/2001)<br />

Bernhard Schlautmann<br />

Kaufmann, Gütersloh<br />

Arbeitnehmervertreter<br />

Wolfgang Gorißen<br />

Techniker, Münster<br />

Richard Liepert<br />

Betriebsratsvorsitzender,<br />

Wertingen<br />

Udo Semrau<br />

Werkzeugmacher, Gladbeck<br />

(seit 30/08/2001)<br />

Volker Wilmsmeier<br />

Techniker, Bad Oeynhausen<br />

(bis 30/08/2001)<br />

Ehrenvorsitzender<br />

Johan Viktor Bausch<br />

Diplom-Ingenieur, München<br />

Beiratsvorsitzender der Loden-Frey Verkaufshaus<br />

GmbH & Co. KG;<br />

Beiratsvorsitzender der Tretter-Schuhe GmbH & Co.<br />

KG;<br />

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Derag<br />

Deutsche Realbesitz AG;<br />

Beirat der Bärlocher GmbH;<br />

Aufsichtsratsmitglied der Germania<br />

Vermögensanlagen AG;<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der FGS Feinpappenwerk<br />

Gebr. Schuster GmbH& Co. KG;<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der Klöpfer & Königer<br />

GmbH & Co. KG;<br />

Aufsichtsratmitglied der Partners Equity Management<br />

AG;<br />

Beiratsvorsitzender der Käserei Champignon<br />

Hofmeister GmbH & Co. KG<br />

Aufsichtsratsmitglied der Klöpfer & Königer GmbH &<br />

Co. KG<br />

147


Bezüge der Organmitglieder und früheren Organmitglieder<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2001 betragen bei der SURTECO<br />

AG und im Konzern T€ 508. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betragen bei<br />

der SURTECO AG T€ 3.606 und im Konzern T€ 3.779.<br />

Aktienbesitz des Vorstands und Aufsichtsrats der SURTECO AG<br />

Zum Bilanzstichtag befanden sich 57.845 Stück Aktien der Gesellschaft im Besitz der<br />

Mitglieder des Vorstands und 2.092.238 Stück Aktien im Besitz der Mitglieder des<br />

Aufsichtsrats.<br />

148


X. Übrige Angaben<br />

Veröffentlichung nach § 25 WpHG<br />

Die nachstehend genannten Aktionäre unserer Gesellschaft haben uns gem. § 21 WpHG<br />

folgende Stimmrechtsanteile mitgeteilt:<br />

Aktionär direkt<br />

Stimmrechtsanteile<br />

gehalten Hinzurechnung gesamt<br />

(%) gem. § 22 WpHG a.F. (%) (%)<br />

Björn Ahrenkiel, Hürtgenwald-Kleinhau 3.5604 § 22 (1) Nr. 3 63.9596 67.5200 7)<br />

Hans-Christian Ahrenkiel, Hürtgenwald-Kleinhau 0.3677 § 22 (1) Nr. 3 67.2307 67.5984 7)<br />

Camilla Bausch, Berlin 0.2848 § 22 (1) Nr. 3 67.2789 67.5637 7)<br />

Constanze Bausch, Berlin 0.2610 § 22 (1) Nr. 3 67.2789 67.5399 7)<br />

Coralie Anna Bausch, Berlin 0.2592 § 22 (1) Nr. 3 67.2789 67.5381 7)<br />

Erika Bausch, Berlin 0.0241 -- -- 0.0241 6)<br />

Johan Viktor Bausch, München 5.8104 § 22 (1) Nr. 3 61.7096 67.5200 7)<br />

Dr. Nicolas Bausch, Berlin 0.2170 -- -- 0.2170 6)<br />

Oliver Bausch, Osnabrück 0.4673 § 22 (1) Nr. 3 67.0937 67.5610 7)<br />

Ricarda Bausch, Glashütten 0.4392 § 22 (1) Nr. 3 67.0937 67.5329 7)<br />

Dr. Dr. Thomas Bausch, Berlin 5.6509 § 22 (1) Nr. 3 62.5577 68.2086 7)<br />

Th. Bausch GmbH & Co. Vermögensanlage KG,<br />

Berlin<br />

10.5632 § 22 (1) Nr. 3 56.9338 67.4970 5)<br />

Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG, Garching -- § 22 (1) Nr. 2<br />

§ 22 (1) Nr. 2<br />

21.5800<br />

iVm § 22 (1) Nr.<br />

3<br />

52.9312 74.5112 2)<br />

Klöpferholz GmbH, Garching 21.5800 § 22 (1) Nr. 3 52.9312 74.5112 2)<br />

Christa Linnemann, Gütersloh 8.4081 § 22 (1) Nr. 3 67.9715 76.3796 1)<br />

Claus Linnemann, Gütersloh 12.3568 § 22 (1) Nr. 3 64.9003 77.2571 1)<br />

Marion Ramcke, Hannover 3.9467 § 22 (1) Nr. 3 63.6697 67.6164 7)<br />

Bernhard Schlautmann, Gütersloh 7.3018 § 22 (1) Nr. 3 68.8320 76.1338 1)<br />

Christian Schlautmann, Gütersloh 2.5394 § 22 (1) Nr. 3 65.5491 68.0885 7)<br />

Elke Schlautmann, Hamburg 2.5394 § 22 (1) Nr. 3 65.5491 68.0885 7)<br />

Katrin Schlautmann, Gütersloh 2.5394 § 22 (1) Nr. 3 65.5491 68.0885 7)<br />

Catharina Schürfeld, Hamburg -- § 22 (1) Nr. 5 2.9855 2.9855 4)<br />

Gustav und Catharina Schürfeld-Stiftung, Lachendorf 2.3413 § 22 (1) Nr. 3 72.1421 74.4834 3)<br />

G. Schürfeld + Co. (GmbH & Co.), Hamburg 14.9683 § 22 (1) Nr. 3 61.3372 76.3055 7)<br />

Jens Schürfeld, Hamburg 5.2302 § 22 (1) Nr. 2<br />

§ 22 (1) Nr. 2<br />

14.9684<br />

iVm § 22 (1) Nr.<br />

3<br />

61.3414 81.5400 7)<br />

1) 75 %-Schwelle überschritten am 14.08.2001<br />

2) 5 %-Schwelle überschritten am 14.08.2001<br />

3) 75 %-Schwelle unterschritten am 19.12.2001<br />

4) 50 %-Schwelle unterschritten am 06.09.2000<br />

5) 5 %-Schwelle überschritten am 23.06.2000<br />

6) 50 %-Schwelle unterschritten am 23.06.2000<br />

7) Mitteilung gem. § 21 Abs. 1a WpHG, bezogen auf den 28.10.1999, 75 %- bzw. 50 %-Schwelle<br />

überschritten<br />

149


Buttenwiesen-Pfaffenhofen, den 11. März 2002<br />

Der Vorstand<br />

Friedhelm Päfgen Bernd Dehmel Dr. Herbert Müller<br />

150


11.3.9 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung der<br />

SURTECO Aktiengesellschaft sowie den von ihr aufgestellten<br />

Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des<br />

Konzerns für das Geschäftsjahr vom 01/01/2001 bis 31/12/2001 geprüft. Die<br />

Aufstellung dieser Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegt in der<br />

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist<br />

es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie den von<br />

ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der<br />

Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB<br />

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V.<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die<br />

Darstellung des durch den Jahresabschluss und den Konzernabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />

Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />

hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der<br />

Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />

Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für<br />

die Angaben in Buchführung, in Jahres- und Konzernabschluss und in dem<br />

Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der<br />

Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst für den Jahresabschluss die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und für den Konzernabschluss die Beurteilung der<br />

Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,<br />

der Abgrenzung des Konsolidierungskreises und der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze sowie für beide Rechenwerke<br />

die Beurteilung der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands der<br />

Gesellschaft und die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres- und des<br />

Konzernabschlusses sowie des Lageberichts und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

151


Nach unserer Überzeugung vermitteln der Jahresabschluss und der<br />

Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns. Der<br />

Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt insgesamt eine<br />

zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und<br />

stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Berlin, 15. März 2002<br />

Dr. Röver & Partner KG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Berndt Wittjen, Wirtschaftsprüfer<br />

Helmut Schuhmann, Wirtschaftsprüfer<br />

152


11.4 Konzernlagebericht und Konzernabschluss der W. Döllken & Co. GmbH<br />

zum 31. Dezember 2000 (HGB)<br />

11.4.1 Lagebericht der Döllken-Gruppe für das Geschäftsjahr 2000<br />

(Konzern-Abschluss)<br />

Döllken-Gruppe Lagebericht für das Geschäftsjahr 2000 (Konzern-Abschluß)<br />

Die Unternehmensgruppe Döllken mit der Muttergesellschaft W. Döllken & Co.<br />

GmbH Essen ist mit ihren jeweiligen operativen Gesellschaften in unterschiedlichen<br />

Marktsegmenten tätig. Das Geschäftsjahr 2000 war durch gravierende Änderungen für<br />

die gesamte Unternehmensgruppe geprägt:<br />

Mit mehr als 100 Mio. DM Investitionen, von denen der größte Teil in Firmenzukäufe<br />

investiert wurde (in die Firmen Woodtape in Kanada und USA, die Firma A.S.L. in<br />

Australien sowie die Firma Vinylit als Spezialist für Fassadenverkleidungsprofile in<br />

Kassel), resultierte ein Umsatzschwung auf 385 Mio. DM mit den damit verbundenen<br />

notwendigen Änderungen in der Organisation. Die Döllken-Gruppe wird heute durch<br />

acht am Markt operative Unternehmen in fast allen Kontinenten gekennzeichnet.<br />

Die Robert Linnemann GmbH & Co., eine Tochtergesellschaft der Bausch +<br />

Linnemann AG, hat sich zur Mitte des Jahres 2000 mit 25,15 % am Kapital der<br />

Döllken-Gruppe beteiligt mit dem Ziel, diese Minderheitsbeteiligung schrittweise in<br />

eine Mehrheitsbeteiligung auszubauen.<br />

Die bisher gehaltene 60 %-Beteiligung der W. Döllken & Co. GmbH an der Döllken<br />

& Praktikus GmbH wurde auf 70 % ausgebaut.<br />

Die Ertragslage wurde in hohem Maße durch einmalige Sanierungsaufwendungen im<br />

Nachlauf der Fusion Döllken & Praktikus sowie durch eine drastische Rohstoffpreisexplosion<br />

bei der Döllken-Kunststoffverarbeitung beeinflusst.<br />

Gegen Ende des Jahres 2000 wurden die letzten Aktivitäten am Standort Essen-<br />

Werden (dem Gründungsstandort) eingestellt und nach Gladbeck an den neuen<br />

Hauptsitz der Firmengruppe verlagert. Im gleichen Zuge erfolgte die Veräußerung der<br />

Grundstücke in Essen-Werden. Im Jahr 2001 soll auch der rechtliche Firmensitz der<br />

Firmengruppe nach Gladbeck verlagert werden.<br />

Allgemeine Wirtschaftsentwicklung<br />

Alle Unternehmen hatten im Geschäftsjahr 2000 ein starkes 1. Halbjahr; im<br />

2. Halbjahr ließ schrittweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Auftragsdruck nach.<br />

Der Auftragseingang der Spanplatten verarbeitenden Industrie, einer der wichtigsten<br />

Kundenbereiche, flachte insbesondere im 4. Quartal im Inland deutlich ab, während<br />

das Exportgeschäft weiterhin gut lief.<br />

Wie schon in 1999, so war auch das Jahr 2000 für den Geschäftsbereich Baumärkte<br />

rückläufig aufgrund der Baumarktkonjunktur, aber auch durch Aufgabe von<br />

unrentablen Produktsortimenten.<br />

153


Die Bodenbelagsproduktion, die von der Baukonjunktur und den<br />

Renovierungstätigkeiten abhängt, war in Deutschland rückläufig; trotzdem konnte<br />

Döllken-Weimar seinen Umsatz im Wesentlichen durch deutliche Steigerungen im<br />

Export und durch Zunahme der Lohnproduktion ausbauen.<br />

Während die asiatische und australische Konjunktur in 2000 noch positiv verlief, war in<br />

Amerika mit Beginn des 3. Quartals ein deutlicher Rückgang des Wirtschaftswachstums<br />

zu verspüren, der sich auch deutlich auf die Umsatzentwicklung der neu erworbenen<br />

Woodtape-Unternehmen auswirkte.<br />

Im Juli wurden die amerikanischen Firmen American Profiles Company mit Sitz in<br />

Everett (Seattle/Washington USA) sowie Canada Woodtape Inc. Mississauga/Toronto,<br />

Canada übernommen. Beide Firmen sind schwerpunktmäßig mit der Produktion und<br />

dem Vertrieb von Kantenbändern aus Furnieren und Kunststoff tätig und realisierten in<br />

der 2. Hälfte des Jahres einen Umsatz von über 17 Mio. US-$. Canada Woodtape war<br />

bisher unser Joint-Venture-Partner bei der Doellken Profiles Ltd., die auf diesem Weg<br />

nun zu 100 % zu Döllken gehört.<br />

Im Mai 2000 gründeten wir in Australien die Doellken A.S.L. Pty.Ltd., welche zum<br />

01.06.2000 die Firma A.S.L. Pty.Ltd. mit Sitz in Sydney übernahm. Diese Firma mit<br />

einem Jahresumsatz von ca. 12 Mio. AUS-$ ist neben der Produktion und Vertrieb von<br />

Kantenbändern in ähnlichen Geschäften wie die Döllken-Kunststoffverarbeitung tätig<br />

(technische Profile).<br />

Zum 01.10.2000 wurde der einzige erwähnenswerte Wettbewerber im Bereich der<br />

Fassadenverkleidungsprofile, die Firma Vinylit mit Sitz in Kassel, die der Erfinder des<br />

Produktes ist, übernommen. Es ist beabsichtigt, die am Standort Gladbeck befindliche<br />

Fassadenproduktion in die Firma Vinylit zu integrieren.<br />

Umsatzentwicklung (brutto)<br />

Vor dem o.g. wirtschaftlichen Hintergrund stieg der Bruttoumsatz der Döllken-Gruppe<br />

auf 385,5Mio. DM (Vorjahr 318,3 Mio. DM). Hierin sind die Umsätze der zugekauften<br />

Firmen A.S.L., Woodtape und Vinylit wie auch das technische Profilgeschäft von<br />

Kömmerling in Höhe von 60,1 Mio. DM enthalten. Das Wachstum aus eigener Kraft bei<br />

gleichzeitiger Bereinigung des Umsatzsortiments von unrentablen Produktgruppen<br />

beträgt 14,5 Mio. DM.<br />

Die Bruttoumsätze der Döllken-Kunststoffverarbeitung stiegen um knapp 11 % auf<br />

189,4 Mio. DM. Hierin nicht enthalten sind die Umsätze der Tochtergesellschaften. Der<br />

Umsatzanstieg resultiert aus einem überdurchschnittlichen Exportwachstum sowie aus<br />

Übernahme des technischen Profilgeschäftes von Kömmerling sowie erhöhten Rohstoffumsätzen<br />

innerhalb der Döllken-Gruppe.<br />

Die Tochtergesellschaft Doellken-A.S.L., die zum 01.06.2000 ihren Geschäftsbetrieb<br />

aufnahm, realisierte in den verbleibenden 7 Monaten einen Bruttoumsatz von 8,3 Mio.<br />

DM. In Asien betrug der Bruttoumsatz 4,9 Mio. DM. Die Tochtergesellschaft Vinylit-<br />

Fassaden GmbH, die am 01.10.2000 rückwirkend zum 01.01.2000 übernommen wurde,<br />

realisierte im Geschäftsjahr 2000 einen Bruttoumsatz von 13,6 Mio. DM.<br />

154


Die konsolidierten Bruttoumsätze in Nordamerika, die sich aus den drei operativen<br />

Gesellschaften American Profiles Inc./USA, Canada Woodtape Inc./ Canada sowie<br />

Doellken-Profiles Ltd./Canada zusammensetzen, betrugen in der 2. Hälfte des Jahres<br />

38,1 Mio DM und im gesamten Jahr 2000 = 83,1 Mio. DM. Währungsbereinigt ergab<br />

sich damit ein Umsatz knapp auf Höhe des Vorjahres. Im Gegensatz zu den früheren<br />

Jahren, die durch ein kontinuierliches Wachstum bei dieser Gesellschaft geprägt waren,<br />

konnte eine Umsatzsteigerung, wie sie noch im 1. Halbjahr auszuweisen war, im<br />

2. Halbjahr nicht mehr aufrecht erhalten werden aufgrund der Konjunkturentwicklung in<br />

Amerika.<br />

Der Bruttoumsatz von Döllken & Praktikus sank durch rückläufige<br />

Baumarktkonjunktur, verschärftes Wettbewerbsverhalten, Aufbau von<br />

Systemlieferanten durch die Baumärkte, aber auch durch Aufgabe unrentabler Produkte<br />

auf 96 Mio. DM (Vorjahr 111,4 Mio. DM).<br />

Besonders stark wuchs das Geschäft bei der Döllken-Weimar GmbH, Profile für den<br />

Fachmann. Die Bruttoumsätze stiegen durch zusätzliche Übernahme von<br />

Lohnproduktionen für die Schwestergesellschaften Döllken & Praktikus und<br />

Döllken-Kunststoffverarbeitung sowie durch das Eigengeschäft im osteuropäischen<br />

Export auf 56,4 Mio. DM (Vorjahr 48,7 Mio. DM), was einem Wachstum von knapp<br />

16 % entspricht.<br />

In der Döllken-Werkzeugbau GmbH stieg der Bruttoumsatz von 3,9 Mio. DM auf<br />

5,2 Mio. DM im wesentlichen durch Übernahme der Werkzeugbauabteilung im Werk<br />

Dunningen der Döllken-Kunststoffverarbeitung.<br />

Ertragsentwicklung<br />

Die Ertragsentwicklung der Döllken-Gruppe konnte mit der Umsatzentwicklung nicht<br />

Schritt halten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sank von 27,3 Mio.<br />

DM in 1999 auf 15,0 Mio. DM, es beträgt nunmehr 4,2 % der Gesamtleistung. Der<br />

Brutto-Cash-Flow sank nicht im gleichen Maße, sondern verringerte sich um 8,0 Mio.<br />

DM von 47,2 Mio. DM auf 39,2 Mio. DM in 2000. Zu berücksichtigen dabei ist, dass<br />

die Erlöse aus dem Verkauf der Liegenschaft Essen (4,6 Mio. DM) nicht<br />

ergebniswirksam ausgewiesen, sondern in eine 6b-Rücklage eingestellt wurden.<br />

Ertragsverschlechterungen ergaben sich im wesentlichen aus einmaligen Sanierungsaufwendungen<br />

und Sondereffekten im Zusammenhang mit der Fusion Döllken & Praktikus<br />

in Höhe von 11,3 Mio. DM sowie drastischen Rohstoffpreissteigerungen bei der<br />

Döllken-Kunststoffverarbeitung in Höhe von 8,5 Mio. DM, die nur zeitversetzt an die<br />

Endkunden weitergegeben werden konnten und erst im Jahre 2001 voll wirksam<br />

werden. Ferner verursachte die Insolvenz der Tochtergesellschaft HBG von Döllken &<br />

Praktikus einen außerordentlichen Verlust von 2,2 Mio. DM. Dagegen konnte<br />

Döllken-Weimar die bereits erfreuliche Ergebnissituation im Jahre 2000 weiter<br />

verbessern und erreichte 6,7 Mio. DM nach 5,1 Mio. DM in 1999.<br />

Der Konzern-Gewinn betrug 7,0 Mio. DM (Vorjahr 16,9 Mio. DM).<br />

155


Investitionen<br />

Das Geschäftsjahr 2000 stellte mit 102,1 Mio. DM (Vorjahr 21,8 Mio. DM)<br />

Investitionen, inkl. Leasing- und Finanzanlagen das Jahr mit den höchsten Investitionen<br />

dar. Für Unternehmenskäufe wurden 64,3 Mio. DM verwendet; hiervon entfallen auf<br />

den Kauf der amerikanischen Woodtape Unternehmen 46,5 Mio. DM, den Kauf der<br />

australischen Firma A.S.L. 12,8 Mio. DM und auf Vinylit in Kassel 5 Mio. DM.<br />

Von der W. Döllken & Co. GmbH wurde ein Verwaltungs- und ein Lagerneubau in<br />

Gladbeck in Höhe von 14,7 Mio. DM fertiggestellt, von denen 13,9 Mio. DM über<br />

Immobilienleasing finanziert wurden. Der Lagerneubau wurde an die<br />

Tochtergesellschaft Döllken & Praktikus weitervermietet.<br />

Investitionen in Anlagen zur Kapazitätserweiterung, Fertigungsrationalisierung,<br />

Entwicklung neuer Produkte und Verfahren sowie in EDV wurden in Höhe von<br />

23,9 Mio. DM getätigt.<br />

Finanzen<br />

Das Eigenkapital der Gruppe konnte aufgrund des Beitritts der Robert Linnemann<br />

GmbH & Co, die nun 25,15% der Anteile hält, inklusive der gebildeten 6b-Rücklage auf<br />

197,1 Mio. DM (Vorjahr 54,1 Mio. DM) erhöht werden. Das Eigenkapital betrug damit<br />

53,3% (Vorjahr 29,1 %) der auf 370 Mio. DM gestiegenen Bilanzsumme (Vorjahr<br />

185,6 Mio. DM).<br />

Die Netto-Bankverbindlichkeiten beliefen sich absolut auf 90,3 Mio. DM (Vorjahr<br />

72,8 Mio. DM). Die Netto-Bankverbindlichkeiten betrugen 24,4 % der Bilanzsumme<br />

(Vorjahr 39,2 %). Die Ausleihungen an Gesellschafter betragen zum Bilanzstichtag<br />

82 Mio. DM.<br />

Die Eigenkapitalrendite reduzierte sich erheblich aufgrund des gestiegenen<br />

Eigenkapitals und des reduzierten Ergebnisses auf 7,4 % (Vorjahr 49,8 %). Die<br />

Sachanlagen sind zu 176 % mit langfristigen Mitteln inkl. Eigenkapital gedeckt.<br />

Personal<br />

Zum 31.12. 2000 waren 1.380 Mitarbeiter beschäftigt. Hierin enthalten sind 255<br />

Mitarbeiter in Amerika sowie 43 Mitarbeiter in Australien und 55 Mitarbeiter bei<br />

Vinylit.<br />

Wie in den Vorjahren hat sich auch im Jahr 2000 die Belegschaft durch eine<br />

außerordentliche Flexibilität zum Ausgleich von Auftragsspitzen ausgezeichnet.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Die Entwicklungsschwerpunkte lagen in der weiteren Optimierung der<br />

Produktionstechnik für die Herstellung von Polypropylen-Kantenbänden, der deutlichen<br />

Produktivitätssteigerung in der ABS-Kantenbandproduktion durch neue<br />

156


Produktionstechniken zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sowie in der weiteren<br />

Optimierung der 3-D-Kanten im Hinblick auf Oberflächendekore.<br />

Planung und Ausblick 2001<br />

Im Jahr 2001 soll der Bruttoumsatz, inkl. der in 2000 getätigten Neuerwerbungen, auf<br />

464 Mio. DM bzw. um mehr als 20 % steigen. Eine Konjunkturberuhigung in allen<br />

Unternehmen und allen Ländern zu Beginn des Jahres 2001 wird ein deutliches<br />

Unterschreiten der Planwerte aus heutiger Sicht bewirken.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit soll auf 35,8 Mio. DM steigen.<br />

Nach einem expansiven Wachstum in den vergangenen Jahren u.a. aufgrund Zukauf<br />

zahlreicher Firmen soll das Geschäftsjahr 2001 im Wesentlichen durch die<br />

Konsolidierung der Einzelgesellschaften und Integration der Neuerwerbungen<br />

Woodtape, A.S.L. und Vinylit sowie die deutliche Reduzierung der fusionsbedingten<br />

Verluste bei Döllken & Praktikus geprägt sein. Das wesentliche Risiko im Jahr 2001<br />

liegt in der deutlich abgekühlten Konjunktur in einzelnen Abnehmerbranchen und den<br />

internationalen Märkten. Als Gegenmaßnahme wurde bereits im Januar 2001 mit einem<br />

Ertragsoptimierungsprogramm in allen Unternehmen gestartet.<br />

Im Verlauf des Jahres 2001 wird sich Bausch + Linnemann schrittweise mit einem<br />

höheren Anteil am Eigenkapital der W. Döllken & Co. GmbH beteiligen. Nach<br />

Abschluß eines Bewertungsverfahrens findet ein Anteilstausch zwischen den<br />

Gesellschaftern von Klöpfer & Königer und den Gesellschaftern von Bausch +<br />

Linnemann statt, so dass danach Klöpfer & Königer Mitgesellschafter der Bausch +<br />

Linnemann-Gruppe sein wird.<br />

Dies vorausgesetzt wird die Döllken-Gruppe ab Herbst 2001 mit Bausch + Linnemann<br />

konsolidiert und damit die Geschäftsentwicklung von Döllken in den an der Börse veröffentlichten<br />

Zahlen von Bausch + Linnemann enthalten sein.<br />

Wir stellen uns darauf ein, dass es insgesamt zu einer deutlichen Konjunkturberuhigung<br />

kommen wird und haben entsprechende Gegenmaßnahmen sowie Konsolidierungsprogramme<br />

eingeleitet, die zu einem Wiedererlangen der bisherigen hohen Ertragskraft von<br />

Döllken führen werden.<br />

Gladbeck, 13. April 2001<br />

Dr. Herbert Müller Norbert Krupp<br />

157


A k t i v a<br />

11.4.2 W. Döllken & Co. GmbH, Essen<br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2000<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte 1.617.923 926.525<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 59.049.460 31.751.398<br />

60.667.383 32.677.923<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 27.974.524 12.974.468<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 32.645.183 17.442.236<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 17.144.186 12.587.074<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.665.263 7.244.316<br />

81.429.156 50.248.094<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 574.909 624.909<br />

2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0 3.950.038<br />

3. Sonstige Ausleihungen 1.847.482 1.159.918<br />

2.422.391 5.734.865<br />

144.518.930 88.660.882<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13.879.758 6.779.607<br />

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 679.274 513.898<br />

3. Fertige Erzeugnisse und Waren 34.762.987 20.592.846<br />

4. Geleistete Anzahlungen 727.658 35.374<br />

50.049.677 27.921.725<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48.080.380 36.513.364<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 42.641.082 3.801.969<br />

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 41.096.528 1.840.327<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 28.221.131 20.113.592<br />

160.039.121 62.269.252<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 14.027.948 4.147.189<br />

224.116.746 94.338.166<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.466.380 1.871.879<br />

D. Steuerabgrenzung 0 744.500<br />

370.102.056 185.615.427<br />

158<br />

31.12.2000<br />

DM<br />

Vorjahr<br />

DM


159<br />

P a s s i v a<br />

31.12.2000 Vorjahr<br />

DM DM<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 33.400.000 25.000.000<br />

II. Kapitalrücklage 151.547.664 0<br />

III. Konzernbilanzgewinn 10.274.353 28.842.370<br />

IV. Anteile anderer Gesellschafter -2.675.063 222.830<br />

192.546.954 54.065.200<br />

B. Sonderposten mit Rücklageanteil 4.597.889 0<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8.465.318 8.112.691<br />

2. Steuerrückstellungen 8.070.944 5.411.491<br />

3. Sonstige Rückstellungen 17.797.626 13.420.481<br />

34.333.888 26.944.663<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 104.368.826 76.948.674<br />

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 590.234 63.416<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.600.034 15.307.071<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 464.011<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.237.700 0<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 11.821.497 11.822.392<br />

138.618.291 104.605.564<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 5.034 0<br />

370.102.056 185.615.427


11.4.3 W. Döllken & Co. GmbH, Essen<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember 2000<br />

1. Umsatzerlöse<br />

2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen<br />

358.333.737 292.421.103<br />

Erzeugnissen 3.161.918 1.834.180<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 2.483.990 2.333.907<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

5. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für<br />

16.002.420 4.801.102<br />

bezogene Waren 150.143.454 108.789.866<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

6. Personalaufwand<br />

2.652.749 1.565.853<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

84.573.831 65.944.524<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

davon für Altersversorgung:<br />

DM 843.864 (Vorjahr: DM 1.967.718)<br />

7. Abschreibungen<br />

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />

14.513.569 14.429.172<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens,<br />

soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen<br />

21.536.980 16.165.420<br />

Abschreibungen überschreiten 787.921 0<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 85.911.761 62.088.731<br />

9. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 460.000 1.096.319<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.749.106 1.441.820<br />

11. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0 1.390.220<br />

12. Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.413.700 0<br />

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.639.847 6.259.493<br />

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.017.359 27.295.152<br />

15. Steuern vom Einkommen und Ertrag vom Ertrag<br />

10.488.075 10.758.618<br />

16. Sonstige Steuern 340.672 383.888<br />

17. Konzernjahresüberschuß 4.188.612 16.152.646<br />

18. Anderen Gesellschaftern zustehender Verlust 2.842.353 767.250<br />

19. Konzerngewinn 7.030.965 16.919.896<br />

20. Konzernverlustvortrag (Vorjahr: -gewinnvortrag) -1.496.948 4.429.800<br />

21. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 4.740.336 0<br />

22. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 0 7.492.674<br />

23. Konzernbilanzgewinn 10.274.353 28.842.370<br />

160<br />

2000<br />

DM<br />

Vorjahr<br />

DM


I. Allgemeines<br />

11.4.4 W. Döllken & Co. GmbH, Essen<br />

Konzernanhang 2000<br />

1. Anwendung Bilanzrichtliniengesetz<br />

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die nach den<br />

gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Konzern-Bilanz oder Konzern-Gewinn-<br />

und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die<br />

wahlweise in der Konzern-Bilanz bzw. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder<br />

im Anhang anzubringen sind, insgesamt im Konzernanhang aufgeführt.<br />

2. Konsolidierungskreis<br />

Dem Mutterunternehmen steht bei siebzehn (Vorjahr: zwölf) Unternehmen<br />

unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschafter zu (§ 290<br />

Abs. 2 Nr. 1 und Abs. 3 Satz 1 HGB). In den Konzernabschluss werden vierzehn<br />

(Vorjahr: neun) dieser Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung<br />

einbezogen. Die restlichen drei (Vorjahr: drei) Unternehmen wurden wegen<br />

untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht einbezogen.<br />

Der Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr 2000 wie folgt verändert:<br />

a) Neuerworbene Unternehmen<br />

Gesellschaft BeteiligungsBeteiligungsbuchwertquote 1) Canada Woodtape Inc., Mississauga, Ontario/<br />

TDM %<br />

Kanada<br />

2) American Profiles Company, Everett,<br />

22.333<br />

100<br />

Washington/USA<br />

3) ASL Plastics Pty Ltd., Sydney/Australien<br />

24.194<br />

100<br />

12.768<br />

100<br />

4) Vinylit Fassaden GmbH, Kassel<br />

5) PVG-Plastik-Verwaltungsgesellschaft mbH,<br />

534 100<br />

Kassel<br />

6) PVG-Plastik-Verwaltungsgesellschaft mbH &<br />

72<br />

100<br />

Co. Verarbeitungs KG, Kassel<br />

zu 1)<br />

4.331<br />

64.232<br />

100<br />

Gegenstand der Canada Woodtape Inc. und ihrer 50 % Beteiligungsgesellschaft<br />

Döllken Profiles Ltd. ist die Produktion und der Vertrieb von dicken und dünnen<br />

Kanten auf dem kanadischen Markt. Darüber hinaus erfolgt der Vertrieb von<br />

Furnierkantenbändern der American Profiles Company sowie weiteren<br />

Handelsprodukten und auch die Belieferung von American Profiles Company mit<br />

Kunststoffhauben für den amerikanischen Markt.<br />

161


zu 2)<br />

Die American Profiles Company produziert und vertreibt Furnierkantenbänder in<br />

den USA. Darüber hinaus erfolgt der Vertrieb von dicken und dünnen PVC-Kanten<br />

der Canada Woodtape und sonstiger Handelswaren.<br />

zu 3)<br />

A.S.L. ist Produzent von Kantenbändern aus PVC sowie von technischen Profilen<br />

und vertreibt diese sowie weitere Handelsprodukte an die australische Möbelindustrie.<br />

A.S.L. verfügt über eine Produktionsstätte für Kanten- und Kunststoffprofile<br />

in Sydney und Verkaufsbüros in Brisbane und Melbourne.<br />

zu 4)<br />

Die Vinylit Fassaden GmbH vertreibt die von der PVG-Plastik-Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Verarbeitungs KG produzierten Fassadenprofile sowie<br />

Handelswaren.<br />

zu 5)<br />

Die PVG-Plastik-Verwaltungsgesellschaft mbH ist die Komplementär GmbH der<br />

PVG-Plastik-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Verarbeitungs KG.<br />

zu 6)<br />

Gegenstand der PVG-Plastik-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Verarbeitungs KG<br />

ist die Herstellung von Fassadenprofilen.<br />

162


Die Einbeziehung der neuerworbenen Unternehmen hat folgende Auswirkungen auf<br />

den Konzernabschluss gehabt:<br />

TDM<br />

Anlagevermögen 41.621<br />

Umlaufvermögen 37.213<br />

Aktiva 78.834<br />

Rückstellungen 4.083<br />

Verbindlichkeiten 24.019<br />

Passiva 28.102<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Umsatzerlöse 59.163<br />

Ergebnis vor Steuern 1.409<br />

b) At Equity bilanzierte Unternehmen<br />

Im Berichtsjahr wurden keine (Vorjahr: eins) assoziierten Unternehmen mehr in den<br />

Konzernabschluss einbezogen.<br />

Die seit 1997 als assoziiertes Unternehmen (Anteilsbesitz von mehr als 20 % bis<br />

50 %) konsolidierte Doellken Profiles Limited, Mississauga, Ontario/Kanada,<br />

(Anteilsbesitz von 50 %), (kurz Döllken Kanada) wurde im Berichtsjahr erstmalig<br />

vollkonsolidiert. Durch den Unternehmenskauf von Woodtape, die die restlichen<br />

50 % an Doellken Profiles hielt, steht dem Mutterunternehmen nunmehr unmittelbar<br />

und mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte (100 %) an Doellken Profiles zu.<br />

c) Sonstige Veränderungen<br />

Nach Maßgabe des Gesellschafterbeschlusses vom 22. August 2000 sind die DIY<br />

und die Praktikus im Wege der Verschmelzung durch Aufnahme rückwirkend zum<br />

1. Januar 2000 auf die D&P verschmolzen worden. Hierdurch haben sich keine<br />

Veränderungen im Konzernabschluss ergeben.<br />

Im Geschäftsjahr 2000 hat das Mutterunternehmen seine Geschäftsanteile an der<br />

D&P von 60 % auf 69,97 % aufgestockt.<br />

Über das Vermögen der HBG Barteldrees GmbH & Co. KG (HBG) ist im<br />

Geschäftsjahr 2000 das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Döllken hat daher kein<br />

Verfügungsrecht mehr über das Vermögen der Gesellschaft. HBG war deshalb nicht<br />

zu konsolidieren. Der Beteiligungsbuchwert wurde zu 100 % abgeschrieben.<br />

Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage der Hessling GmbH & Co.,<br />

Harsewinkel, ist der Beteiligungsbuchwert zu 100 % wertberichtigt worden. Durch<br />

die Auflösung ihrer Komplementär-GmbH, der Barteldrees Verwaltungs-GmbH, soll<br />

die Gesellschaft gemäß Gesellschafterbeschluss vom 25. Januar 2001 ebenfalls<br />

aufgelöst werden. Aufgrund der für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

unbedeutenden Auswirkungen wurde die Hessling GmbH & Co. endkonsolidiert.<br />

Der Antrag auf ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der Barteldrees<br />

Verwaltungs-GmbH ist mangels Masse am 14. Dezember 2000 abgewiesen worden.<br />

163


Die Gesellschaft ist im Januar 2001 von Amts wegen aufgelöst worden; der<br />

Beteiligungsbuchwert ist zum 31. Dezember 2000 ausgebucht worden.<br />

Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes entsprechend § 313 Abs. 2 HGB ist dem<br />

Anhang (vgl. Blatt 15) beigefügt.<br />

3. Konzernbilanzstichtag<br />

Der Konzernabschluss ist auf den 31. Dezember 2000, den Stichtag des<br />

Jahresabschlusses des Mutterunternehmens und aller anderen einbezogenen<br />

Gesellschaften, aufgestellt.<br />

4. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Kapitalkonsolidierung, d.h. die Verrechnung des Beteiligungswertansatzes für<br />

die einbezogenen Unternehmen, erfolgte nach der Buchwertmethode. Die<br />

Anschaffungswerte der Tochterunternehmen werden grundsätzlich mit dem<br />

anteiligen Eigenkapital zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet.<br />

Bis auf die Döllken-Weimar und Praktikus wurden alle Tochterunternehmen von der<br />

W. Döllken GmbH & Co. GmbH gegründet, d. h. die ursprünglichen<br />

Anschaffungskosten der Kapitalanteile entsprachen im Zeitpunkt ihres Erwerbs dem<br />

Eigenkapital der Tochterunternehmen. Unterschiedsbeträge ergaben sich bei diesen<br />

Unternehmen im Rahmen der erstmaligen Kapitalkonsolidierung nicht.<br />

Bei der Kapitalkonsolidierung der Döllken-Weimar (Zugang 1991) ergab sich bei der<br />

Aufrechnung des Kaufpreises mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />

entfallenden Eigenkapital ein passivischer Unterschiedsbetrag (Eigenkapitalüberhang).<br />

Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wurde aus<br />

Konzernsicht als Rückstellung für Anlaufverluste betrachtet und planmäßig in<br />

Vorjahren verbraucht.<br />

Bei der Kapitalkonsolidierung der Praktikus ergab sich bei der Aufrechnung des<br />

Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />

entfallenden Eigenkapital ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von DM 4,1 Mio,<br />

der als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen worden ist und über die Laufzeit<br />

von 15 Jahren abgeschrieben wird.<br />

Bei der Kapitalkonsolidierung der im Geschäftsjahr 2000 erworbenen Anteile an<br />

Döllken & Praktikus in Höhe von 9,97 % ergab sich bei der Aufrechnung des<br />

Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />

entfallenden Eigenkapital ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von DM 1,2 Mio,<br />

der als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen worden ist und über die Laufzeit<br />

von 15 Jahren abgeschrieben wird.<br />

Bei der Kapitalkonsolidierung der Canada Woodtape ergab sich bei der Aufrechnung<br />

des Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />

entfallenden Eigenkapital ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von DM 12,1 Mio,<br />

der als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen worden ist und über die Laufzeit<br />

von 15 Jahren abgeschrieben wird.<br />

Bei der Kapitalkonsolidierung der American Profiles ergab sich bei der Aufrechnung<br />

des Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />

164


entfallenden Eigenkapital ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von DM 2,7 Mio,<br />

der als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen worden ist und über die Laufzeit<br />

von 15 Jahren abgeschrieben wird.<br />

Bei der Kapitalkonsolidierung der Döllken Profiles ergab sich bei der Aufrechnung<br />

des Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />

entfallenden Eigenkapital ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TDM 19, der<br />

als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen worden ist und über die Laufzeit von 15<br />

Jahren abgeschrieben wird.<br />

Bei der Kapitalkonsolidierung der ASL ergab sich bei der Aufrechnung des<br />

Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />

entfallenden Eigenkapital kein Unterschiedsbetrag.<br />

Bei der Kapitalkonsolidierung der Vinylit-Gruppe ergab sich bei der Aufrechnung<br />

des Beteiligungsansatzes mit dem auf die Beteiligung des Mutterunternehmens<br />

entfallenden Eigenkapital ein Unterschiedsbetrag in Höhe von DM 2,2 Mio. Hierbei<br />

handelt es sich um eine stille Reserve, die im Rahmen des Konzernabschlusses dem<br />

Grund und Boden zugeschrieben worden ist.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Unternehmen werden gegenseitig aufgerechnet. Die sich aus der<br />

Schuldenkonsolidierung ergebenden Fremdwährungsaufrechnungsdifferenzen und<br />

sonstige Aufrechnungsunterschiede werden ergebnisneutral behandelt.<br />

Die am Stichtag des Konzernabschlusses bei den konsolidierten Unternehmen<br />

bilanzierten Vorräte wurden, soweit sie aus Lieferungen und Leistungen anderer<br />

einbezogener Unternehmen stammen, auf Konzernanschaffungs- oder Konzernherstellungskosten<br />

abgewertet. Als solche wurden die Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten des liefernden Unternehmens angesetzt.<br />

Umsatzerlöse aus Lieferungen oder Leistungen werden mit den Aufwendungen beim<br />

liefernden Unternehmen verrechnet. Andere betriebliche Erträge zwischen den<br />

konsolidierten Unternehmen werden mit den auf sie entfallenden Aufwendungen der<br />

Empfänger verrechnet.<br />

Die im Beteiligungsergebnis enthaltenen Gewinnübernahmen und Dividenden<br />

wurden mit den entsprechenden Aufwandsposten bzw. dem Gewinnvortrag<br />

verrechnet.<br />

Auf temporäre Ergebnisunterschiede aufgrund erfolgswirksamer<br />

Konsolidierungsmaßnahmen und aufgrund von Bilanzierungswahlrechten im<br />

Konzernabschluss wurden im Berichtsjahr gemäß § 306 HGB latente Steuern<br />

abgegrenzt. Die latenten Steuern werden saldiert auf der Passivseite ausgewiesen.<br />

Der gesetzlichen Vorschrift über die einheitliche Bewertung im Konzern wird<br />

Rechnung getragen.<br />

5. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Bei der Übernahme der Werte aus den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen<br />

waren Anpassungen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und<br />

165


Bewertungsmethoden - mit Ausnahme der Sonderposten mit Rücklageanteil sowie<br />

der Abschreibungen gemäß Fördergebietsgesetz - nicht notwendig.<br />

Die vollkonsolidierten ausländischen Gesellschaften sind mit dem Devisenkurs am<br />

Bilanzstichtag (Bilanz) und mit dem Durchschnittskurs (Gewinn- und Verlustrechnung)<br />

umgerechnet.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten abzüglich<br />

planmäßiger Abschreibungen angesetzt.<br />

Das Sachanlagevermögen wurde zu den steuerlich aktivierungspflichtigen<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten, und, soweit abnutzbar, vermindert um<br />

planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen angesetzt. Die außerplanmäßigen<br />

Abschreibungen erfolgen zur Anpassung der Buchwerte auf den niedrigeren<br />

beizulegenden Wert. Die Abschreibungen erfolgen bei beweglichen Anlagegütern<br />

überwiegend nach der degressiven Methode innerhalb der üblichen Nutzungsdauern<br />

und steuerlich zulässigen Höchstsätze; die übrigen werden linear abgeschrieben.<br />

Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr ihres Zugangs voll<br />

abgeschrieben. Von der Vereinfachungsregel nach R 44 Abs. 2 EStR wurde<br />

überwiegend Gebrauch gemacht.<br />

Soweit zur Vornahme steuerlicher Sonderabschreibungen in den neuen<br />

Bundesländern die lineare Methode im Einzelabschluss Voraussetzung ist, wurde die<br />

lineare Methode auch im Konzernabschluss angewandt.<br />

Zuschüsse der öffentlichen Hand für Unternehmen in den neuen Bundesländern<br />

wurden im Berichtsjahr ertragswirksam vereinnahmt.<br />

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten und, soweit notwendig, mit<br />

ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.<br />

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Waren erfolgt mit den<br />

letzten Einstandswerten. Erforderliche Abschläge zur Berücksichtigung hoher<br />

Reichweiten und auf den niedrigeren beizulegenden Wert wurden in ausreichender<br />

Höhe durchgeführt. Die unfertigen Erzeugnisse sind je nach Fertigungsgrad<br />

grundsätzlich mit den Material- und Fertigungskosten unter Verrechnung von<br />

Gemeinkosten bewertet.<br />

Der Ansatz der Fertigerzeugnisse bei der Döllken Kunststoffverarbeitung erfolgt<br />

nach der progressiven Methode zu den steuerlich aktivierungspflichtigen<br />

Herstellungskosten. Einbezogen werden Materialeinzel- und -gemeinkosten,<br />

Fertigungskosten sowie angemessene Teile des Wertverzehrs des Anlagevermögens<br />

(bei linearer Absetzungsmethode).<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu<br />

Anschaffungskosten oder mit ihrem Nominalwert bilanziert.<br />

Für erkennbare Ausfallrisiken werden ausreichende Wertberichtigungen gebildet.<br />

Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung<br />

getragen.<br />

166


Der Ansatz der Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungsverträgen erfolgt<br />

mit dem von den Versicherungsgesellschaften ermittelten Deckungskapital.<br />

Die Unterschiedsbeträge aus der Auszahlung und Rückzahlungsverpflichtung von<br />

Bankdarlehen (Disagien) sind als Rechnungsabgrenzungsposten aktiviert und werden<br />

nach der Kapitalinanspruchnahme aufgelöst.<br />

In den Einzelabschlüssen der einbezogenen Unternehmen gebildete Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil wurden mit Ausnahme des in 2000 gebildeten Sonderpostens mit<br />

Rücklageanteil gemäß § 6b EStG nicht in den Konzernabschluss übernommen.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 6 % und unter Verwendung<br />

der Richttafeln (Sterbetafeln 1998) von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit dem Teilwert<br />

gemäß § 6a EStG angesetzt.<br />

Die Steuerrückstellung wurde unter Zugrundelegung des Gewinnverwendungsvorschlags<br />

berechnet.<br />

Die sonstigen Rückstellungen sind mit dem Betrag ausgewiesen, der unter<br />

Beachtung des Vorsichtsprinzips bei vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

anzusetzen ist. Sie berücksichtigen alle zum Abschlußstichtag erkennbaren Risiken<br />

und Verpflichtungen.<br />

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt grundsätzlich mit dem<br />

Rückzahlungsbetrag. Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs<br />

bei ihrer Begründung bzw. dem höheren Kurs am Abschlußstichtag angesetzt.<br />

Die Werte für Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />

Gewährleistungsverträgen entsprechen den am Bilanzstichtag tatsächlich in<br />

Anspruch genommenen Kreditbeträgen.<br />

II. Bilanzerläuterungen<br />

(1) Anlagevermögen<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem beigefügten Anlagengitter (vgl.<br />

Blatt 14) ersichtlich.<br />

(2) Finanzanlagevermögen<br />

Bei den sonstigen Ausleihungen in Höhe von TDM 1.634 handelt es sich um<br />

gewährte Mieterdarlehen aus Immobilien-Leasing.<br />

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben eine<br />

Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:<br />

167


31.12.2000 Vorjahr<br />

TDM TDM<br />

sonstige Vermögensgegenstände 2.159 1.671<br />

Die Forderungen entfallen mit TDM 82.220 (Vorjahr: TDM 6) auf Gesellschafter.<br />

(4) Die liquiden Mittel betreffen überwiegend Bankguthaben.<br />

(5) Rechnungsabqrenzungsposten<br />

In den Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagien in Höhe von TDM 309 (Vorjahr:<br />

TDM 330) enthalten.<br />

(7) Gezeichnetes Kapital<br />

Der Ausweis betrifft das Stammkapital der W. Döllken & Co. GmbH.<br />

(8) Kapitalrücklage<br />

Der Ausweis betrifft die Kapitalrücklage der W. Döllken & Co. GmbH.<br />

(9) Konzernverlustvortrag<br />

Entwicklung:<br />

TDM<br />

Stand am 1.1.2000 4.430<br />

Konsolidierungsmaßnahmen/Währungsdifferenzen -5.927<br />

Stand am 31.12.2000 -1.497<br />

(10) Der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde 2000 gemäß § 6bEstG gebildet.<br />

(11) Rückstellungen<br />

Die in den Steuerrückstellungen enthaltenen latenten Steuern ergeben sich im<br />

wesentlichen aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen.<br />

Die sonstigen Rückstellungen sind gebildet für Garantien, Verpflichtungen aus dem<br />

Lohn- und Gehaltsbereich, Kosten für die Altlastenbeseitigung des in Grabow<br />

gelegenen Grundstücks, für Altersteilzeit und andere Belastungen im<br />

Zusammenhang mit dem laufenden Geschäft.<br />

168


(12) Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

erhaltene Anzahlungen<br />

auf Bestellungen<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Unternehmen, mit<br />

denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

davon Restlaufzeit davon<br />

Gesamt bis zu 1 Jahr über 5 Jahre gesichert<br />

TDM TDM TDM TDM<br />

104.369<br />

(76.949)<br />

590<br />

(63)<br />

17.600<br />

(15.307)<br />

0<br />

(464)<br />

4.238<br />

(0)<br />

169<br />

64.304<br />

(44.296)<br />

590<br />

(63)<br />

17.600<br />

(15.307)<br />

0<br />

(464)<br />

473<br />

(0)<br />

16.076<br />

(14.195)<br />

0<br />

(0)<br />

0<br />

(0)<br />

0<br />

(0)<br />

569<br />

(0)<br />

231<br />

(0)<br />

0<br />

(0)<br />

0<br />

(0)<br />

0<br />

(0)<br />

0<br />

(0)<br />

11.821 11.470 0 0<br />

(11.822) (7.172) (4.650) (0)<br />

138.618 94.437 16.645 231<br />

(104.605) (67.302) (18.845) (0)<br />

In den Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern mit<br />

TDM 0 (Vorjahr: TDM 0) enthalten.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe<br />

von TDM 2.373 (Vorjahr: TDM 2.862) und Verbindlichkeiten im Rahmen der<br />

sozialen Sicherheit in Höhe von TDM 3.860 (Vorjahr: TDM 1.806).<br />

(13) Haftungsverhältnisse<br />

31.12.2000 Vorjahr<br />

TDM TDM<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaftsverpflichtungen 20.004 12.000<br />

Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen 0 70.397<br />

Die Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen entfallen in voller Höhe auf<br />

verbundene Unternehmen.


(14) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen betragen<br />

im Konzern:<br />

TDM<br />

2001 5.410<br />

2002 -2003 9.454<br />

2004 und später 42.836<br />

57.700<br />

III. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

(15) Umsatzerlöse<br />

Aufgliederung:<br />

a) nach Tätigkeitsbereichen<br />

170<br />

2000 Vorjahr<br />

TDM % TDM %<br />

Kantensysteme 176.091 49,1 115.471 39,5<br />

Technische Profile 87.256 24,4 81.608 27,9<br />

Fassadensysteme 21.682 6,1 8.548 2,9<br />

Do-it-yourself-Bereich 95.741 26,7 111.055 38,0<br />

Sonstige 4.677 1,3 1.650 0,6<br />

Erlösschmälerungen -27.113 -7,6 -25.911 -8,9<br />

b) nach Regionen<br />

358.334 100,0 292.421 100,0<br />

2000 Vorjahr<br />

TDM % TDM %<br />

Inland 220.235 61,5 214.233 73,3<br />

Ausland 138.099 38,5 78.188 26,7<br />

358.334 100,0 292.421 100,0<br />

(16) Sonstige betriebliche Erträge<br />

Den sonstigen betrieblichen Erträgen sind unter anderem Buchgewinne aus<br />

Abgängen des Anlagevermögens, Erlöse aus Mieten und Pachten und Erträge aus der<br />

Auflösung von Wertberichtigungen sowie die Erhöhung der Rückdeckungsversicherung<br />

zugeordnet.


(17) Personalaufwand<br />

2000 Vorjahr<br />

TDM TDM<br />

Löhne und Gehälter 84.574 65.945<br />

soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung<br />

davon für Altersversorgung:<br />

TDM 844 (Vorjahr: TDM 1.968)<br />

IV. Sonstige Angaben<br />

(18) Mitarbeiter<br />

Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:<br />

171<br />

14.513<br />

14.429<br />

99.087 80.374<br />

2000 Vorjahr<br />

gewerbliche Mitarbeiter 881 604<br />

Angestellte 424 310<br />

1.305 914<br />

(19) Geschäftsführung/Aufsichtsrat<br />

Im Berichtsjahr waren Geschäftsführer:<br />

Herr Dr. Herbert Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung (ab 1. Juli 2000)<br />

Herr Roland Pfülb, kaufmännischer Geschäftsführer (bis 30. Juni 2000)<br />

Herr Norbert Krupp, kaufmännischer Geschäftsführer (ab 1. Juni 2000)<br />

Herr Michael Bellinger, kaufmännischer Geschäftsführer (1. Juni 2000 bis 20. März<br />

2001)<br />

Die Löschung des Herrn Michael Bellinger im Handelsregister ist noch nicht erfolgt.<br />

Zu Mitgliedern des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr gewählt:<br />

Herr Harald Eschenlohr, München (Vorsitzender ab 20. Juli 2000)<br />

Herr Friedhelm Päfgen, Buttenwiesen-Pfaffenhofen (ab 20. Juli 2000)<br />

Herr Dr. Dieter Höll, Langenfeld (Vorsitzender bis 19. Juli 2000)<br />

Herr Roland Pfülb, Waakirchen (ab 20. Juli 2000)<br />

Herr Dr. Hans Eberhard Kloepfer, München (bis 19. Juli 2000)<br />

Herr Dr. Axel Wiesener, Essen (bis 19. Juli 2000)<br />

Herr Prof. Dr. Willi Dalhoff, Essen (bis 19. Juli 2000)<br />

Herr Thomas Mauch, Dunningen (Arbeitnehmervertreter; ab 1. September 2000)<br />

Herr Uwe Semrau, Gladbeck (Arbeitnehmervertreter; ab 1. September 2000)<br />

Herr Heinz-Dieter Stöckler, Essen (Arbeitnehmervertreter; bis 31. August 2000)<br />

Für die Tätigkeit des Aufsichtsrats der Muttergesellschaft wurden TDM 110<br />

(Vorjahr: TDM 140) aufgewendet.


(20) Konzernobergesellschaft<br />

Der Konzernabschluss der W. Döllken & Co. GmbH wird in den Konzernabschluss<br />

der Klöpfer & Königer GmbH & Co. KG, Garching, einbezogen.<br />

Essen, im März 2001<br />

W. Döllken & Co. GmbH<br />

N. Krupp Dr. H. Müller<br />

172


W. Döllken GmbH & Co. GmbH, Essen<br />

Konzernanlagengitter zum 31. Dezember 2000<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

Stand 1.1.2000 Zugang aus<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Zugänge Umbuchungen Abgänge Währungsveränderungen<br />

DM DM DM DM DM DM DM<br />

173<br />

Stand 31.12.2000<br />

1. Konzessionen, Lizenzen und<br />

ähnliche Rechte 1.599.306 1.094.178 529.242 644.689 0 7.957 3.875.372<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 45.718.936 21.128.981 16.017.241 2.029.600 809.182 183.850 84.269.426<br />

II. Sachanlagen<br />

47.318.242 22.223.159 16.546.483 2.674.289 809.182 191.807 88.144.798<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 22.116.337 21.624.291 3.662.467 0 4.245.590 367.508 43.525.013<br />

2. Technische Anlagen und<br />

Maschinen 79.112.197 28.098.334 8.497.868 5.338.516 3.088.703 574.138 118.532.350<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 56.801.180 2.907.540 9.179.641 1.761.930 136.595 16.526 70.530.222<br />

4. Geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau 7.244.316 2.232.890 3.898.250 -9.774.735 0 64.542 3.665.263<br />

III. Finanzanlagen<br />

165.274.030 54.863.055 25.238.226 -2.674.289 7.470.888 1.022.714 236.252.848<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 624.909 0 0 0 50.000 0 574.909<br />

2. Anteile an assoziierten<br />

Unternehmen 6.644.038 0 0 0 6.644.038 0 0<br />

3. Sonstige Ausleihungen 1.159.918 0 687.564 0 0 0 1.847.482<br />

8.428.865 0 687.564 0 6.694.038 0 2.422.391<br />

221.021.137 77.086.214 42.472.273 0 14.974.108 1.214.521 326.820.037<br />

Anlage 1.4/Blatt 14


Stand 1.1.2000 Zugang aus<br />

Änderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Abschreibungen Buchwerte<br />

Zugänge Abgänge Währungsveränderungen<br />

174<br />

Stand 31.12.2000 Stand 31.12.2000 Stand<br />

31.12.1999<br />

DM DM DM DM DM DM DM DM<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

1.<br />

Konzessionen, Lizenzen und<br />

ähnliche Rechte 672.781 868.498 714.757 0 1.413 2.257.449 1.617.923 926.525<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 13.967.538 8.197.426 3.657.260 809.184 206.926 25.219.966 59.049.460 31.751.398<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken<br />

14.640.319 9.065.924 4.372.017 809.184 208.339 27.477.415 60.667.383 32.677.923<br />

9.141.869 7.303.350 1.485.799 2.413.345 32.816 15.550.489 27.974.524 12.974.468<br />

2. Technische Anlagen und<br />

Maschinen 61.669.961 17.810.306 8.399.578 2.310.691 318.013 85.887.167 32.645.183 17.442.236<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 44.214.106 1.956.860 7.279.586 79.166 14.650 53.386.036 17.144.186 12.587.074<br />

4. Geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0 3.665.263 7.244.316<br />

115.025.936 27.070.516 17.164.963 4.803.202 365.479 154.823.692 81.429.156 50.248.094<br />

III.<br />

1.<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 0 0 0 0 0 0 574.909 624.909<br />

2.<br />

Anteile an assoziierten<br />

Unternehmen 2.694.000 0 0 2.694.000 0 0 0 3.950.038<br />

3. Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 0 0 1.847.482 1.159.918<br />

2.694.000 0 0 2.694.000 0 0 2.422.391 5.734.865<br />

132.360.255 36.136.440 21.536.980 8.306.386 573.818 182.301.107 144.518.930 88.660.882<br />

Anlage 1.4/Blatt 14


W. Döllken & Co. GmbH, Essen<br />

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2000<br />

I. Tochterunternehmen<br />

1. Döllken Verwaltungs- und<br />

Beteiligungs-GmbH, Essen<br />

Stammkapital/ Anteil<br />

Kommanditeinlage direkt indirekt<br />

TDM % %<br />

50<br />

175<br />

100,0<br />

2. Döllken-<br />

Kunststoffverarbeitung GmbH,<br />

Gladbeck<br />

7.500<br />

100,0<br />

3. Döllken Werkzeugbau GmbH,<br />

Essen<br />

500<br />

100,0<br />

4. Döllken Weimar GmbH, 10.750 100,0<br />

Weimar, Böhnen<br />

5. Doellken-A.S.L. Pty. Ltd., 5.837 100,0<br />

Sydney<br />

6. Doellken Pte Ltd., Singapur 606 100,0<br />

7. Döllken Pte Ltd., Bintan 376 100,0<br />

8.<br />

Kassel<br />

Vinylit Fassaden GmbH, 100 100,0<br />

9. PVG-Plastik-Verwaltung 50 100,0<br />

GmbH<br />

10. PVG-Plastik-Verwaltungs-<br />

GmbH & Co. Verarbeitungs KG<br />

GmbH<br />

11. Döllken-Praktikus GmbH,<br />

Gladbeck<br />

114<br />

1.000<br />

70,0<br />

100,0<br />

12. American Profiles Co. Inc. TUSD 10.759 100,0<br />

13. Canada Woodtape Inc.*) TUSD 4.647 100,0<br />

14. Doellken Profiles, Ltd.,<br />

Mississauga/Ontario (Kanada)*) TUSD 4.198 50,0 50,0<br />

15. Pinselfabrik Mündelein GmbH<br />

& Co. KG, Grevenbroich<br />

20<br />

49,0<br />

16. Praktikus Sp. z o.o., Kattowitz 502 100,0<br />

17. Praktikus CZ s.r.o., Kolin 18 100,0<br />

II. Assoziierte Unternehmen<br />

1. HBG Barteldrees GmbH & Co.<br />

KG, Harsewinkel**)<br />

2. Hessling GmbH & Co. KG,<br />

Harsewinkel***)<br />

600<br />

20<br />

*) Angabe in der funktionalen Währung USD.<br />

**) Insolvenzverfahren eingeleitet.<br />

***) Liquidation in 2001 eingeleitet.<br />

49,0<br />

49,0<br />

Anlage 1.4/Blatt 15


11.4.5 Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben dem Konzernabschluß und dem Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />

2000 der W. Döllken & Co. GmbH, Essen, in der Fassung der Anlage 1 den folgenden<br />

unter dem 19. April 2001 unterzeichneten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt:<br />

„Bestätigungsvermerk des Abschlußprüfers<br />

Wir haben den von der W. Döllken & Co. GmbH, Essen, aufgestellten<br />

Konzernabschluß und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember 2000 geprüft. Die Aufstellung vom Konzernabschluß und Konzernlagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden<br />

Regelungen im Gesellschaftsvertrag liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung<br />

des Mutterunternehmens. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluß und den<br />

Konzernlagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlußprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlußprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, daß Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Konzernabschluß unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. lm Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluß und Konzernlagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfaßt die<br />

Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluß einbezogenen<br />

Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen<br />

der Geschäftsführung des Mutterunternehmens sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, daß unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluß unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns der W.<br />

Döllken & Co. GmbH, Essen. Der Konzernlagebericht gibt insgesamt eine zutreffende<br />

Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.“<br />

176


Düsseldorf, den 19. April 2001<br />

Wollert-Elmendorff Deutsche Industrie-Treuhand GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

(Euskirchen) (Thiede)<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

177


12. GESCHÄFTSGANG UND AUSSICHTEN<br />

Aktuelle Geschäftsentwicklung bis Ende August 2002<br />

Die Entwicklung der Geschäftstätigkeit für den Zeitraum vom 1. Januar 2002<br />

bis 30. Juni 2002 ist in dem Abschnitt 11.1 „Konzernzwischenabschluss der<br />

SURTECO AG vom 30. Juni 2002“ dargestellt.<br />

Die Umsatzerlöse der SURTECO-Gruppe entwickelten sich im Juli und<br />

August 2002 gegenüber dem 1. Halbjahr 2002 weiterhin konstant. In der SGE<br />

Kunststoff lagen die Umsatzerlöse leicht unter den Erwartungen. Das Ergebnis<br />

der SURTECO-Gruppe hat sich insgesamt leicht positiv weiterentwickelt.<br />

Bezüglich des Absatzes, der Lagerhaltung und des Auftragsbestandes haben<br />

sich im Vergleich zum 1. Halbjahr 2002 keine bemerkenswerten Änderungen<br />

ergeben. Die Sonstigen Aufwendungen haben sich im Juli und August im<br />

Rahmen der Planung entwickelt. Bezüglich der Mitarbeiter hat sich in den<br />

beiden Monaten keine wesentliche Veränderung gezeigt.<br />

Geschäftsaussichten für das gesamte Geschäftsjahr 2002<br />

Für das zweite Halbjahr 2002 wartet die Branche auf eine generelle Belebung.<br />

Insbesondere im Inlandsgeschäft fehlen dringend nachhaltige Impulse für ein<br />

konsumfreudigeres Klima.<br />

Die SURTECO-Gruppe hat sich sowohl in der SGE Papier als auch in der SGE<br />

Kunststoff auf die langanhaltende Konjunkturschwäche mit strategischen,<br />

mittel- und langfristig wirkenden Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und<br />

zur Optimierung der Kostenstrukturen eingestellt. Alle eingeleiteten<br />

Maßnahmen werden plangemäß weiter geführt.<br />

Mit ihrer Strategie der Hinwendung zu neuen Produktmärkten und<br />

Kundenzielgruppen und dem geplanten Ausbau der globalen Präsenz hat die<br />

SURTECO-Gruppe vor, auch weiterhin ihre starke Marktstellung zu festigen<br />

und auszubauen. Hierbei konzentriert sich der Vorstand auf die Erweiterung<br />

ertragsstarker Produkte in der SGE Papier und in der SGE Kunststoff. Derzeit<br />

führt die Gesellschaft mit mehreren Zulieferern der Möbel- und Bauindustrie,<br />

u.a. mit der kanadischen Canplast, Gespräche über eine künftige<br />

Zusammenarbeit oder auch Akquisition.<br />

Trotz der schwierigen Gesamtsituation und trotz der bisher fehlenden<br />

nachhaltigen Impulse für das restliche Geschäftsjahr hält der Vorstand für das<br />

gesamte Geschäftsjahr 2002 an seiner Umsatzprognose von Mio. € 380 und<br />

einem gegenüber dem Vorjahr erheblich verbesserten Ergebnis fest.<br />

Am 18. September 2002 haben Vorstand und Aufsichtsrat der SURTECO AG<br />

den Abbruch einer geplanten Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen beschlossen.<br />

Vor dem Hintergrund der sich in jüngster Zeit weiter verschlechternden<br />

Situation an den internationalen Kapitalmärkten konnte nicht mehr von einer<br />

178


erfolgreichen Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen<br />

ausgegangen werden. Der Abbruch der Kapitalerhöhung hat nach Einschätzung<br />

des Vorstands der Gesellschaft keine Auswirkungen auf das operative Geschäft<br />

der SURTECO AG.<br />

Buttenwiesen-Pfaffenhofen, im September 2002<br />

SURTECO AKTIENGESELLSCHAFT<br />

179


13. GLOSSAR<br />

In diesem <strong>Börsenzulassungsprospekt</strong> werden eine Reihe von fachspezifischen<br />

Begriffen bzw. Abkürzungen verwendet. Eine Erläuterung dieser Begriffe<br />

findet sich im folgenden Glossar.<br />

MDF-Platten Mitteldichte Faserplatten; plattenförmiger<br />

Holzwerkstoff<br />

Dessins Von der Gesellschaft entwickelte Maserung des Holzes,<br />

die über Tiefdruckzylinder auf das Papier übertragen<br />

wird.<br />

DIY-Märkte Do-it-Yourself-Märkte<br />

PVC Polyvinylchlorid<br />

PC Polycarbonat<br />

PE Polyethylen<br />

PP Polypropylen<br />

PS Polystyrol<br />

PMMA Polymethylmethacrylat<br />

ABS Acrylnitril-Butadien-Styrol<br />

ANS Acryl-Nitril-Styrol<br />

ASS Acetyl-Salycil-Säure<br />

Extrusion Strangpressen<br />

EUWID Europäischer Wirtschaftsdienst<br />

IAS International Accounting Standard<br />

SGE Strategische Geschäftseinheit<br />

180


Aufgrund des vorstehenden <strong>Börsenzulassungsprospekt</strong>s wurden<br />

Stück 2.282.197 neue, auf den Inhaber lautende Stammaktien<br />

in Form von Stückaktien<br />

mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je € 1,--<br />

aus der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen vom 14. August 2001 durch Ausnutzung von<br />

genehmigtem Kapital vom September 1999,<br />

mit laufender Gewinnanteilberechtigung (erstmalige Gewinnanteilberechtigung ab dem<br />

Geschäftsjahr 2001),<br />

Wertpapier-Kenn-Nummer 517 690<br />

der<br />

SURTECO Aktiengesellschaft,<br />

Buttenwiesen-Pfaffenhofen<br />

zum amtlichen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse mit Teilnahme am SMAX und der<br />

Bayerische Börse zugelassen.<br />

München, im September 2002<br />

Bayerische Hypo- und Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft<br />

HSBC Trinkaus & Burkhardt<br />

Kommanditgesellschaft auf Aktien<br />

181

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