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LA KW 32_33

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Eine Drehscheibe für Landecker QualitätElmar Monz will eine Drehscheibe für alle landwirtschaftlichen Produkte aus dem BezirkDer Handel wird für die aktuelle Milchpreis-Politik kritisiert.Im Bezirk Landeck werden nur etwa zwei Prozent der Milch inTirol hergestellt – Bezirksbauernobmann Elmar Monz hat sichaber dennoch seine Gedanken gemacht, und zwar über die Vermarktungaller landwirtschaftlichen Produkte.Von Daniel HaueisWährend die Spitzen von Landwirtschaftskammer,Bauernbundund Milchverarbeitern aus allenBundesländern am Freitag in Gnadenwaldüber die schwierige Lage amMilchmarkt konferierten, demonstriertenVertreter von Bauernbundund Jungbauernschaft/Landjugendvor ausgesuchten Handelsketten gegendie niedrigen Milchpreise. Zielder Flash-Demos waren Lidl, Hofer,Billa und Spar. Aktuell erhält derGroßteil der Tiroler Bauern 30 Centje kg Milch. Damit können nichteinmal die Produktionskosten gedecktwerden, beklagen Bauernbundund Jungbauern. Bleiben die Milchpreiseso tief, sei an eine Weiterführungder flächendeckenden Landwirtschaftnicht zu denken. 5 468Tiroler Milchbauern halten 55 848Milchkühe, die jährlich 360 488Tonnen Milch erzeugen. Im BezirkLandeck, so BezirksbauernobmannElmar Monz, werden rund 6 MillionenLiter produziert, also 1,5 bis 2Prozent der Tiroler Produktion. 5,5Millionen werden an die Tirol Milchgeliefert, 0,5 Millionen an Verarbeitungsbetriebeim Bezirk. Monz fragtsich z. B., weshalb in Bayern oderSüdtirol merklich höhere Erzeugermilchpreisebezahlt werden. DemHandel wirft er vor, gerade Milchprodukteals Lockprodukte einzusetzen:„Das tut natürlich weh“, soder Bezirksbauernobmann.DREHSCHEIBE. Für Monzist klar, dass sich mehr Regionalitätauch im Milchpreis niederschlagenwürde. Er führt daher Gespräche mitTouristikern oder auch öffentlichenEinrichtungen wie Altersheimen,um Milch und alle übrigen landwirtschaftlichenProdukte in der Regionbesser vermarkten zu können. Diebestehenden Milchverarbeitungsbetriebesollen abgesichert und besserausgelastet werden. Zudem soll eine„Drehscheibe“ installiert werden,die alle landwirtschaftlichen Produkteannimmt und vermarktet. DasKonzept soll im Herbst präsentiertwerden. Positiv überrascht ist Monzvon Tourismussprecher Alexandervon der Thannen – dieser hat gleichnach Amtsantritt erklärt, dass er inder Vermarktung regionaler Produkteeine seiner ersten Aufgabensehe. Mit der Wirtschaftskammerinkl. Funktionär von der Thannenhat es bereits Gespräche gegeben,die Verarbeitungsbetriebe wurdeninformiert und die Landwirtschaftskammerhatte das Thema ebenfallsschon auf der Tagesordnung. DerHandel soll eingebunden werden,BETRIEBSUR<strong>LA</strong>UBvon Dienstag, 4. bis einschließlichMontag, 10. August 2015!In diesem Zeitraum sind unsere Büros in Landeck,Telfs und Reutte geschlossen.In der Zentrale Imst steht Ihnen unser Journaldienstin der Zeit von 8 - 12 Uhr gerne zur Verfügung.In der <strong>KW</strong> <strong>33</strong> (12./13. August) erscheint keine Rundschau.Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe, am 19./20. August,ist am Freitag, dem 14. August, 12 Uhr.6460 Imst · Postgasse 9 • Tel. 05412/6911 · Fax 6911-12email: anzeigen@rundschau.atElmar Monz: Drehscheibe für alle landwirtschaftlichen Produkte aus dem BezirkRS-Fotos: Archivda Grissemann, Grüner etc. auchfür die Belieferung sorgen können.„Großes Ziel ist es, die Drehscheibezu installieren“, so Monz, und essoll auch eine eigene Marke für denBezirk Landeck geben. Neben demTourismus will Monz auch die einheimischeBevölkerung als Kunden,die professionell beliefert werdensollen. Der Bezirksbauernobmannhat sich auch diesbezügliche Projektebereits näher angesehen. Diegeplante „Drehscheibe“ soll zudemdafür sorgen, dass die zu erzielendenPreise für die Erzeuger, die Bauern,steigen. Für den Nauderer ist jedenfallsklar: Tirol oder ein Bezirk wieLandeck könne nicht am Weltmarktkonkurrenzfähig agieren – und daswolle man auch nicht. Qualität undnicht Quantität, und zwar aus derRegion für die Region, ist gefragt.<strong>LA</strong>NDECKER FRÜH-STÜCKS ECKE. Thomas Köhlevon der Wirtschaftskammer lobtdie Produktvielfalt: „Wir haben einegroße Anzahl regionaler Produkte.“Gewünscht sei eine Liste dieser gesamtenErzeugnisse, um dann inErfahrung bringen zu können, welcheMenge abgenommen werdenkönnte. Auch für Elmar Monz istklar, dass die Produkte so zu liefernsind, wie sie der Hotelier bzw. derKonsument wünscht. Köhle denktz. B. an eigene „Landecker Frühstücksecken“in Hotels o. ä. Die regionalenProdukte seien von Gäs tenauch nachgefragt. Erfreulich: Der etwashöhere Preis, hat Thomas Köhlevon einem Spitzenkoch erfahren,sollte kein Problem sein.Thomas Köhle: große Anzahl regionalerProdukteRUNDSCHAU Seite 4 5./6. August 2015

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