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Gefährdungsbeurteilungen im Gartenbau

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Ermittlung des Bedarfs an arbeitsmedizinischer Betreuung<br />

Eine weitere wichtige Komponente soll mit Hilfe dieses Fragenkataloges erarbeitet<br />

werden: Die Ermittlung des Bedarfs an arbeitsmedizinischer Betreuung.<br />

Grundlage hierfür ist das Arbeitssicherheitsgesetz (nicht das Arbeitsschutzgesetz !!).<br />

Hier wird neben der sicherheitstechnischen Betreuung der Betriebe<br />

(Sicherheitsfachkraft, Sicherheitstechnischer Dienst, Unternehmer-Modell), die<br />

arbeitsmedizinische Betreuung (durch einen Arbeitsmediziner oder Betriebsarzt)<br />

vorgeschrieben.<br />

Sie als Unternehmer sollen anhand der <strong>Gefährdungsbeurteilungen</strong> und <strong>im</strong> besonderen<br />

mit dem unter dem Thema „Ermittlung des arbeitsmedizinischen<br />

Beratungsbedarfs„ (ab Seite 18) aufgeführten Fragenkatalog, die tatsächlichen<br />

Belastungen Ihrer Mitarbeiter am Arbeitsplatz und somit den Bedarf der<br />

arbeitsmedizinischen Betreuung erkennen.<br />

In der Unfallverhütungsvorschrift (VSG) 1.2 der <strong>Gartenbau</strong>-Berufsgenossenschaft ist<br />

gefordert, dass die Mindesteinsatzzeit für die arbeitsmedizinische Betreuung je<br />

Arbeitgeberbetrieb 0,75 Stunden pro Jahr beträgt (siehe auch VSG 1.2 § 4).<br />

Durch die Bearbeitung des Fragenkataloges durch den Unternehmer wird dieser<br />

Mindestbetreuungsbedarf erfüllt.<br />

Der Unternehmer ist gehalten, die tatsächlichen Belastungen der Arbeitnehmer am<br />

Arbeitsplatz zu ermitteln.<br />

Aus den festgestellten tatsächlichen Belastungen soll der Bedarf an arbeits-<br />

medizinischer Betreuung erkannt werden.<br />

Hiermit sind nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen<br />

gemeint, die für gewisse Tätigkeiten (gefährliche Baumarbeiten, Pflanzenschutz-<br />

Arbeiten, Bildschirmarbeitsplätze, u.a.) erforderlich sind. Vielmehr sollen auch bei der<br />

Beurteilung von Arbeitsplätzen, bei der Anschaffung neuer Maschinen, bei der Auswahl<br />

von Körperschutz und vor allem bei der Einschätzung des vorhandenen<br />

Gefährdungspotentials bei best<strong>im</strong>mten Tätigkeiten, arbeitsmedizinische Erkenntnisse<br />

berücksichtigt werden.<br />

Die Bearbeitung dieses Kataloges sollte mindestens 1 x jährlich, mit größter<br />

Gewissenhaftigkeit, vorgenommen werden.<br />

Nun eine Beispielseite aus dem Fragenkatalog zur Ermittlung des arbeitsmedizinischen<br />

Beratungsbedarfs.<br />

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