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InfoRetica - Rhätische Bahn

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Interview mit Vera Stiffler<br />

Von Walter Frei<br />

<strong>Rhätische</strong> <strong>Bahn</strong> <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 1 / 2009<br />

GroupWise öffnen, neuen Termin eingeben, freies Zeitfenster<br />

suchen und an Vera Stiffler senden. Digital, rational,<br />

schnell, effizient. Dann, ein Wimpernschlag später,<br />

erscheint schon die Akzeptanz des Treffens für ein Gespräch<br />

mit Walter Frei als Beitrag zur <strong>InfoRetica</strong>.<br />

Was bedeutet und was beinhaltet der Kürzel «V-KOM»?<br />

Das Vokabular der RhB-Abkürzungen und Eigenwörter<br />

ist tatsächlich sehr reichhaltig und für neue Mitarbeiter<br />

abenteuerlich verwirrend. «V-KOM» steht wörtlich für<br />

«Vertriebskommunikation», auch bekannt als Marketing-Kommunikation.<br />

Inhaltlich stellen wir sicher, dass der Vertrieb zweckmässige<br />

und effiziente Instrumente für die Angebotskommunikation<br />

an unsere Kunden hat. Wir erstellen<br />

Werbemittel, z.B. die Steinbock-Broschüre, beraten andere<br />

Vertriebs-Abteilungen zu Werbekampagnen an<br />

verschiedene Zielgruppen und Märkte. Mit unserer<br />

Arbeit stellen wir zudem sicher, dass das neue Erscheinungsbild<br />

gegen aussen (Corporate Identity / Corporate<br />

Design) in den Werbemitteln konsequent umgesetzt<br />

wird. Zudem sind wir verantwortlich für Events, Messen<br />

und das Sponsoring. Sozusagen eine RhB-interne Werbe-<br />

Agentur.<br />

«Wir müssen Emotionen auslösen<br />

und weniger auf technische Faktoren<br />

und Preise setzen.»<br />

Du bist bei der RhB eher quer eingestiegen. Welches<br />

war dein früherer beruflicher Wirkungskreis?<br />

Nach meiner Ausbildung im Hotelmanagement sammelte<br />

ich meine ersten Erfahrungen in internationalen<br />

Hotelketten in New York und Abu Dhabi (Vereinigte Arabische<br />

Emirate). Schnell wurde ich aber vom Internet-<br />

Hype gepackt und stieg in die digitale Welt ein. In der<br />

Branche für Unterhaltungs-Elektronik (Computer, Drucker)<br />

leitete ich digitale Werbekampagnen für ganz<br />

Europa auf Kunden- sowie Agenturseite. Bevor ich letzten<br />

Juli zurück in meine Heimat und zur RhB kam, sammelte<br />

ich Erfahrung in der Unternehmenskommunikation.<br />

Kannst du diese internationalen Erfahrungen und das<br />

Erlernte bei der über 100jährigen Bündner <strong>Bahn</strong><br />

einbringen?<br />

Meine Erfahrungen in verschiedenen Sprachen und im<br />

internationalen Milieu sind für mich natürlich ein grosser<br />

Vorteil dazu beizutragen, dass die RhB sich international<br />

stärker positionieren kann. Speziell interessiert mich<br />

auch der Aufbau der digitalen Kommunikation (Firmenweb,<br />

digitale Werbung, E-Ticketing, Suchmaschinenmarketing).<br />

Bezug nehmend auf die Dualstrategie 2012<br />

kommen mir meine Erfahrungen im erfolgsbasierten<br />

und resultatorientierten Marketing zugute.<br />

Gab es diesbezüglich auch besondere Hürden zu<br />

überwinden? Welche Prozessabschnitte waren echte<br />

Knackpunkte?<br />

Hürden gab es an sich keine. Jedoch wurde mir schnell<br />

bewusst, dass spannende Herausforderungen auf uns<br />

zukommen würden: Einerseits musste die Abteilung<br />

strukturiert und andererseits die Prozesse optimiert<br />

werden. Dann ist die Abstimmung der Kommunikations-Massnahmen<br />

zwischen der Marketing- und Unternehmenskommunikation<br />

ein wichtiger Teil, um unsere<br />

<strong>Bahn</strong> nach innen und aussen zu positionieren. Spannend<br />

ist auch der Übergang zu neuen Kommunikationskanälen<br />

(Internet).<br />

Als Kernpunkt sehe ich die Weiterentwicklung der kundenbezogenen<br />

Kommunikation: Wo früher in klare Zielgruppen<br />

eingeteilt wurde, findet heute ein Verwischen<br />

des Kundentypus statt. Durch das digitale Marketing<br />

kann jeder zum Journalisten werden (Blog, Community<br />

Sites wie Facebook). Durch die neuen Technologien werden<br />

News schneller und anders kommuniziert. So ist<br />

eine frisch gedruckte Tages-Zeitung am Abend schon<br />

beinahe «Schnee von gestern». Das Kaufverhalten<br />

ändert sich und neue Zielgruppen entstehen. Eine<br />

davon ist zum Beispiel LOHAS «Lifestyle of Health and<br />

Sustainability». Dieser Konsumententyp fördert durch<br />

gezielte Produktauswahl Gesundheit und Nachhaltigkeit.<br />

Eine für uns sehr interessante Zielgruppe! Durch<br />

die Ähnlichkeit vieler eigener Produkte, Konkurrenzfirmen<br />

und anspruchsvollen Werbekonsumenten müssen

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