Transfusionsordnung - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
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blutgruppenidentischen Konserven gewährleistet werden.<br />
Wird dieser Punkt missachtet, so kann außerdem die<br />
Versorgungssicherheit bzgl. 0 Rhesus (Rh)-negativer<br />
Erythrozyten-Konzentrate massiv gefährdet werden.<br />
Notfall-Anforderungen werden unterschieden in:<br />
a) Notfall innerhalb 1 Stunde (EK)<br />
Es wird die komplette serologische Untersuchung des<br />
Empfängers inkl. Kreuzprobe durchgeführt, das Transfusionsrisiko<br />
ist in der Regel nicht erhöht. Dauer: ca. 60<br />
Minuten, falls keine serologischen Auffälligkeiten beim<br />
Patienten vorliegen<br />
b) Anforderung – Ungekreuzt bei Lebensgefahr (EK)<br />
Die angeforderten Blutprodukte werden sofort ausgeliefert.<br />
Parallel zur Auslieferung erfolgt die Durchführung<br />
der Kreuzprobe, deren Ergebnis telefonisch übermittelt<br />
wird. Im Hinblick auf das Transfusionsrisiko müssen<br />
verschiedene Situationen unterschieden werden:<br />
Das Transfusionsrisiko bei der Transfusion ungekreuzter<br />
EK ergibt sich aus den Voruntersuchungen:<br />
Liegt eine Patientenblutgruppe und eine aktuell durchgeführte<br />
Suche auf irreguläre Antikörper vor, so ist das<br />
Transfusionsrisiko nicht nennenswert erhöht.<br />
Liegt eine Patientenblutgruppe aber keine aktuelle Antikörpersuche<br />
vor, wird blutgruppenkompatibel transfundiert und<br />
es kann zu Transfusionsreaktionen kommen, falls der Patient<br />
irreguläre Antikörper aufweist (Wahrscheinlichkeit < 1 %,<br />
je nach Transfusions- und Schwangerschaftsanamnese).