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Transfusionsordnung - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Bei Transfusionen mit mehr als zwei therapeutischen<br />

Einheiten (TK) sollten die Verträglichkeitsregeln analog<br />

der Plasmatransfusion angewendet werden, da bei AB0minorinkompatiblen<br />

Thrombozytentransfusionen vereinzelt<br />

hämolytische Transfusionsreaktionen beschrieben<br />

wurden.<br />

Bei Kindern unter 25 kg Körpergewicht sollte eine<br />

Plasma(minor)-inkompatible Transfusion von TK vermieden<br />

werden.<br />

Grundsätzlich gilt: Der therapeutische Effekt von Apherese-TK<br />

und Pool-TK ist gleich sofern der Patient nicht HLA-<br />

und/oder HPA-immunisiert ist.<br />

2.8. Rhesusverträglichkeit<br />

Die Übertragung von Rhesus D-positiven (Rh-positiven)<br />

Erythrozytenkonzentraten an Rh-negative nicht immunisierte<br />

Patienten ist nicht immer zu vermeiden. Rh-D<br />

inkompatible Transfusionen sollten jedoch nur bei männlichen<br />

Empfängern oder Frauen jenseits des gebärfähigen<br />

Alters in Betracht gezogen werden, wenn die Transfusion<br />

lebenswichtig ist (z.B. bei Massivtransfusionen), bzw.<br />

wenn sich intraoperativ (auch bei elektiven Eingriffen) ein<br />

unerwartet hoher EK-Bedarf abzeichnet und Rh-negative<br />

Erythrozytenkonzentrate nicht zeitgerecht beschafft<br />

werden können. Irreguläre Antikörper der Spezifität Anti-D<br />

sollten vorher ausgeschlossen sein.<br />

Die Dringlichkeit der Indikation, für die der transfundierende<br />

Arzt die Verantwortung trägt, ist genau zu dokumentieren.<br />

Bei Rh-D inkompatiblen Transfusionen muss im<br />

Entlassungsbericht auf die nötige Nachuntersuchung auf<br />

Antikörperbildung (2 -4 Monate nach Transfusion), sowie<br />

auf die Gefahr einer verzögerten Hämolyse mit Hb-Abfall

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