Transfusionsordnung - UKSH Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
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Bei wachen Patienten empfiehlt sich die Einleitung der<br />
Erythrozytentransfusion, indem zunächst etwa 20 - 50 ml<br />
Erythrozytensuspension zügig transfundiert wird. Danach<br />
sollte die Transfusion langsam gestellt und der Patient<br />
anschließend 5 - 10 Minuten intensiv überwacht werden.<br />
Während und nach der Transfusion ist für eine ausreichende<br />
Überwachung zu sorgen. Dabei sollten auch Temperatur<br />
und Puls kontrolliert werden.<br />
Die Transfusionsgeschwindigkeit muss dem klinischen<br />
Zustand des Patienten angepasst werden. Dem kreislaufstabilen<br />
Patienten können 1000 ml, also 4 EK in 3 - 4<br />
Stunden transfundiert werden. Bei bekannter Herz- und/<br />
oder Niereninsuffizienz ist die Transfusionsgeschwindigkeit<br />
entsprechend zu reduzieren.<br />
Nach der Transfusion sollte der Patient mindestens 30 Minuten<br />
unter Kontrolle bleiben. Bevor ein ambulanter Patient<br />
entlassen wird, ist er über die Symptome einer Transfusionsreaktion<br />
aufzuklären.<br />
Zur Abklärung etwaiger Transfusionsreaktionen muss die<br />
leere Blutkonserve mindestens 24 Stunden mit abgeklemmtem<br />
Transfusionsbesteck im Kühlschrank bis 10° C<br />
aufbewahrt werden.<br />
Auf die Möglichkeit einer verzögerten Hämolyse mit<br />
Hb-Abfall ist im Entlassungsbericht hinzuweisen.<br />
2.7. AB0-Verträglichkeitsregeln<br />
Erythrozytenkonzentrate/FFP<br />
Es wird von der Blutbank angestrebt, Patienten AB0identisch<br />
zu versorgen. Bei Engpässen oder um einen<br />
übermäßigen Verfall zu vermeiden, ist jedoch auch eine