WTS Journal 03/012 - WTS Aktiengesellschaft ...
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FG Sachsen-Anhalt<br />
vom 12.12.2011<br />
(AZ: 1 K 1071/06)<br />
FG Sachsen-Anhalt<br />
vom 12.12.2011<br />
(AZ: 1 K 1071/06)<br />
BFH vom 20.04.2006<br />
(AZ: III B 1<strong>03</strong>/05)<br />
Netzwerkkabel, Server<br />
und Switches als eigenständige<br />
Wirtschaftsgüter<br />
6<br />
Tax LegaL CoNSuLTINg<br />
1 ertragsteuern<br />
Standards eines Kernbereichs vorgegebenen<br />
Punkte lediglich beispielhaft sind und<br />
anhand des für den relevanten Zeitpunkt<br />
„gültigen“ technischen Standards überprüft<br />
werden müssen.<br />
Gerade dies eröffnet jedoch der Finanzverwaltung<br />
ein weites Feld in der Argumentationslinie<br />
der Standardhebung. Bezüglich<br />
Relevanz und Anpassung der Verkehrs-<br />
1c | Steuerliche Behandlung von Datennetzen in Bürogebäuden aktualisiert |<br />
Autor: StB Bernhard Brock, München<br />
Erstmals in jüngerer Zeit hat sich ein<br />
Finanzgericht im Detail mit der Frage der<br />
Behandlung von Datennetzen in Bürogebäuden<br />
auseinandergesetzt. Diese Frage<br />
bzw. die Entscheidung strahlt auf nahezu<br />
alle bei einer Immobilie bzw. einer<br />
Immobilientransaktion anzutreffenden<br />
Steuerarten (insb. die Ertragsteuern, die<br />
Grunderwerbsteuer, die Umsatzsteuer, die<br />
Grundsteuer und die Investitionszulage)<br />
aus. Die Frage war bisher allein in einem<br />
Beschluss zu einer Nichtzulassungsbeschwerde<br />
für 1998 aufgeworfen worden.<br />
Die bisher in der Immobilienwirtschaft<br />
vertretene Auffassung hatte im Wesentlichen<br />
auf allgemeinen Grundsätzen und<br />
auf Rechtsprechung zur Behandlung von<br />
Fernschreibnetzen in den 1980er Jahren<br />
gefußt. Auf jeden Fall hatte die bisherige<br />
Rechtsprechung kaum die in modernen<br />
Bürogebäuden anzutreffenden Konfigurationen<br />
und den technischen Fortschritt<br />
widergespiegelt.<br />
Die Kosten für den Einbau von Netzwerkkabeln,<br />
Servern und Switches stellen<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten für<br />
eigenständige bewegliche Wirtschaftsgüter<br />
dar, da diese aufgrund der Verlegung<br />
in – zum Gebäude gehörenden – Kabel-<br />
wts journal | # 3 | Oktober 2<strong>012</strong><br />
anschauung über den typischen Standard<br />
von Bürogebäuden sei auf das jüngst<br />
ergangene Urteil des FG Sachsen-Anhalt<br />
hingewiesen. Auch die bisher ungeklärte<br />
Frage der Übertragbarkeit der ggf. für die<br />
jeweiligen Immobilienspezifika weiterzuentwickelnden<br />
Grundsätze auf gewerblich<br />
genutzte Immobilien (wie z.B. Bürokomplexe,<br />
Fertigungshallen, Logistikcenter)<br />
verhindert bisher Rechtssicherheit.<br />
schächten jederzeit wieder ausgebaut und<br />
anderweitig wiederverwendet werden<br />
können und somit keine wesentlichen Gebäudebestandteile<br />
i.S.d. §§ 93, 94 Abs. 2<br />
BGB darstellen. Damit wird die bisher seitens<br />
der Immobilienwirtschaft überwiegend<br />
vertretene Auffassung bestätigt. Von<br />
besonderer Bedeutung ist dies für Fälle, in<br />
denen die erweiterte Grundstückskürzung<br />
erlangt werden soll. Hier würden diese<br />
Netze als mit vermietetes bewegliches<br />
Sachanlagevermögen wahrscheinlich die<br />
Kürzung gefährden. Andererseits reduziert<br />
sich hierdurch die Grunderwerbsteuer<br />
bzw. die Grundsteuer, nachdem diese beweglichen<br />
Anlagen aus der Bemessungsgrundlage<br />
herausgenommen werden.<br />
Von besonderem Interesse ist der Hinweis<br />
des Finanzgerichts, dass der Fall für 1999<br />
und auf Basis der zu diesem Zeitpunkt<br />
herrschenden Verkehrsanschauung entschieden<br />
wurde. Die Entscheidung hebt<br />
hervor, dass aufgrund der sich ändernden<br />
Verkehrsanschauung und aufgrund der<br />
unterschiedlichen Umstände des Einzelfalls<br />
(z.B. Nutzer der Immobilie mit<br />
anderen Bedürfnissen) bei der vorliegenden<br />
Konstellation auch andere Ergebnisse<br />
möglich sein könnten.<br />
1d | Gewährung eines Investitionsabzugsbetrags gem. § 7g EStG auf Photovoltaikanlagen<br />
auch bei privater Stromnutzung | Autor: StB Bernhard Brock, München<br />
Die steuerliche Behandlung von Anlagen<br />
für Photovoltaik und Blockheizkraftwerken<br />
(BHKW) hat innerhalb relativ kurzer<br />
Zeit das gesamte Steuerrecht durchdrungen.<br />
Mit dem 100.000-Dächer-Programm und<br />
dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG<br />
2004) liegen die ersten Anfänge für die<br />
Umsetzung von Photovoltaikanlagen<br />
kaum ein Jahrzehnt zurück.<br />
Kontakt:<br />
StB Bernhard Brock,<br />
München<br />
bernhard.brock@<br />
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Verkehrsanschauung und<br />
Einzelfall entscheidend<br />
Kontakt:<br />
StB Bernhard Brock,<br />
München<br />
bernhard.brock@<br />
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