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(Austria) GmbH bietet: Einfache Arbeitskräfte - Wirtschaftsnachrichten

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Foto: istockphoto<br />

Markt mit einem Volumen rund 800 Milliarden<br />

US-Dollar entstanden. Der Outsourcing-<br />

Markt wächst weiter. Und mehr und mehr<br />

erweisen sich auch KMU als Nutzer. Die<br />

Gründe, die für die Auslagerung von IT-Leistungen<br />

sprechen, sind vielseitig.<br />

Zum Ersten geht es um die Kosten, denn<br />

selbst bei optimierten Systemen entdecken<br />

die Outsourcing-Spezialisten oft noch Möglichkeiten<br />

der Effizienzsteigerung.<br />

Das Kerngeschäft des Dienstleisters ist IT.<br />

Er entwickelt technische Innovationen, bewertet<br />

und setzt sie ein. Zudem kann der Serviceprovider<br />

Krankheitsfälle, Spitzenbelastungen<br />

und Urlaub besser abfedern als das<br />

kleine IT-Team eines KMU. Auch die Möglichkeit<br />

einer Weiterentwicklung des haus-<br />

internen IT-Teams ist nicht sehr groß, ist es<br />

doch bei der Arbeit kaum abkömmlich. Zudem<br />

können Outsourcing-Partner auch zusätzliche<br />

Projekte übernehmen und abwickeln<br />

wie kurzfristige Neukonzeption der<br />

Datensicherheit beispielsweise oder den<br />

Wechsel von einer Netware zur anderen.<br />

Natürlich ist IT-Outsourcing kein Allheilmittel.<br />

Wenn die Unternehmens-IT insgesamt<br />

nicht auf die Geschäftsstrategie ausgerichtet<br />

ist, kann Outsourcing alleine nichts bewirken.<br />

Dies zeigt, dass die Risiken, die mit der<br />

Auslagerung verbunden sind, nicht unterschätzt<br />

werden dürfen. Deshalb bedarf es einer<br />

gründlichen Vorbereitung und Planung.<br />

n Was ist die Ausgangslage?<br />

n Was sind die primären Ziele?<br />

n In welchem Zustand befindet sich die IT?<br />

n Wie passen IT-Strategie, Outsourcing<br />

und Geschäftsentwicklung zusammen?<br />

n Was passiert, wenn die Leistungen nicht<br />

in der gewünschten Qualität erbracht<br />

werden? Kann ich dieses Risiko reduzieren?<br />

n Kann der gewohnte Kundennutzen auch<br />

weiterhin verlässlich geliefert werden?<br />

n Welche Ziele werden angestrebt und welche<br />

Erfolge erhofft man?<br />

Auch weiche Faktoren sind wichtig:<br />

n Wie werden die Mitarbeitenden informiert?<br />

n Welche Kompetenzen gehen an den<br />

Dienstleister?<br />

n Welche neuen Kompetenzen müssen im<br />

Unternehmen aufgebaut werden, um den<br />

Serviceprovider effektiv zu lenken?<br />

Gerade mittlere Unternehmen können überproportional<br />

profitieren. Nicht alleine durch<br />

geringere Kosten, sondern vor allem durch<br />

höhere Servicequalität und Verfügbarkeiten,<br />

höhere Flexibilität oder den Zugriff auf neue<br />

Technologien. RFID, Webservices oder mobile<br />

Lösungen sind auch für kleinere und<br />

mittlere Unternehmen äußerst wichtig.<br />

Vorsicht ist angebracht<br />

Wichtig ist aber auch, besondere Vorsicht<br />

walten zu lassen. Denn wo der Schutz vor<br />

Viren, Hackern und anderen Imponderabilien<br />

des Datenlebens aus der Hand gegeben<br />

wird, lauern auch Gefahren. Generell sollte<br />

der Dienstleister ein durchgehendes Sicherheitskonzept<br />

haben und es auch konsequent<br />

umsetzen. Ein derartiges Konzept muss genau<br />

analysieren, welcher Schaden wann und<br />

wie eintreten kann – und was dann zu tun ist.<br />

Auch wenn der Programmierer im fernen<br />

Kasachstan billiger sein mag, rechnet sich<br />

das Offshore-Outsourcing an ausländische<br />

Firmen meist nur für die ganz großen Unternehmen.<br />

Regionale Nähe ist gut, denn auch<br />

Besuche des externen IT-Experten müssen<br />

eingerechnet werden. Falls Dienstleister Eigenentwicklungen<br />

anbieten, sollte unbedingt<br />

überprüft werden, ob ein Transfer auch auf<br />

BEGRIFFS-LEXIKON<br />

SERVICE<br />

IT-Infrastruktur Outsourcing:<br />

Betrieb und Wartung der Infrastruktur<br />

oder auch von Teilen wie Netzwerk,<br />

Server, Desktops sowie Supportleistungen<br />

wie beispielsweise<br />

User Help Desks durch einen<br />

Dienstleister.<br />

Outdasking:<br />

Übernahme von Aufgaben des Infrastruktur-<br />

oder Applikationsbetriebs<br />

ohne Personal- und Infrastruktur.<br />

Business Prozess Outsourcing:<br />

Verlagerung des Business- und IT-<br />

Managements und -Betriebs für<br />

komplette Geschäftsfunktionen wie<br />

Lohnabrechnung oder Personalmanagement.<br />

Transformational Outsourcing:<br />

Auslagerung von IT und/oder Prozessen<br />

mit gleichzeitiger Migration<br />

auf neue Systeme oder aber bei<br />

Konsolidierung und Integration vorhandener<br />

Architekturen.<br />

Application Management:<br />

Der Anwender behält Lizenz und Infrastruktur,<br />

der Dienstleister übernimmt<br />

Entwicklung, Implementierung,<br />

Hosting, Erweiterung, Support<br />

und Migration der Anwendung zu<br />

festen Service Level Agreements.<br />

Application Outsourcing:<br />

Der Dienstleister übernimmt Lizenz,<br />

Infrastruktur und gegebenenfalls<br />

auch Personal und erbringt sämtliche<br />

Leistungen.<br />

Offshore/Nearshore Outsourcing:<br />

Der Dienstleister für Application<br />

Services oder Infrastruktur-Management<br />

bzw. Business befindet<br />

sich außerhalb des Heimatmarktes<br />

des Kunden.<br />

andere Systeme möglich ist. Zudem soll im<br />

Service Level Agreement dafür gesorgt werden,<br />

dass alle Dienstleistungen, Prozesse<br />

usw. ausreichend dokumentiert werden. Ein<br />

technischer und rechtlicher Zugriff darauf<br />

muss beim Auftraggeber bleiben. Und noch<br />

etwas: Eine reine Kostenbetrachtung genügt<br />

beim IT-Outsourcing niemals. Information<br />

in fremde Hände zu geben, ist immer mit einem<br />

gewissen Risiko verbunden. So kann es<br />

sehr interessant sein, die Kundenliste und die<br />

Eigentümerstruktur des Anbieters gründlich<br />

zu durchleuchten.<br />

Outsourcing ist auf Dauer nur tragfähig,<br />

wenn beide Partner daraus einen Nutzen ziehen.<br />

Ü<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 10/2011 61

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