(Austria) GmbH bietet: Einfache Arbeitskräfte - Wirtschaftsnachrichten
(Austria) GmbH bietet: Einfache Arbeitskräfte - Wirtschaftsnachrichten
(Austria) GmbH bietet: Einfache Arbeitskräfte - Wirtschaftsnachrichten
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
öffentlichen Verkehrs, insbesondere der<br />
Bahnverbindungen. Bei den ÖBB liegen die<br />
Investitionsschwerpunkte für Vorarlberg im<br />
Streckenausbau St. Margarethen – Lauterach<br />
sowie im Nahverkehr im Rheintal. Am zufriedensten<br />
mit den Leistungen der ÖBB<br />
sind laut einer Studie des VCÖ auch die Vorarlberger.<br />
Lediglich bei der Pünktlichkeit der<br />
Züge schneidet das Unternehmen in Tirol<br />
besser ab.<br />
Fahrplan für Tirol<br />
Dort investieren die ÖBB gerade 2,7 Milliarden<br />
Euro in die Bahn-Infrastruktur – zum<br />
Beispiel für den viergleisigen Ausbau der<br />
Unterinntal-Strecke. Dadurch soll in Zukunft<br />
der Großteil der Gütertransporte auf der<br />
Schiene statt auf der Straße Richtung Brenner<br />
rollen. Bis zu 3.000 neue Arbeitsplätze<br />
sowie wertvolle Impulse für die Tiroler Wirtschaft<br />
sind dadurch zu erwarten. Das größte<br />
Infrastrukturvorhaben für die nächsten Jahre<br />
ist zweifellos der Bau des Brenner-Basistunnels.<br />
Das Land Tirol beteiligt sich mit 5,5<br />
Prozent an dem von Österreich zu tragenden<br />
Finanzierungsvolumen. Der Finanzierungsbeitrag<br />
Tirols ist mit 120 Millionen Euro in<br />
den nächsten 20 Jahren gedeckelt. Von 2015<br />
bis 2034 leistet Tirol jährlich einen Fixbetrag<br />
von sechs Millionen Euro.<br />
In Salzburg wird sich der<br />
„Stromkreis“ des landesweiten<br />
380-kV-Netzes schließen.<br />
Foto: Verbund<br />
g erwartet<br />
Jene 25 Prozent Anteile, die das Land Tirol<br />
derzeit noch an der BBT SE hält, werden<br />
zum symbolischen Preis von einem Euro an<br />
die ÖBB Infrastruktur AG übertragen. „Tirol<br />
hat das Recht auf ein Aufsichtsratsmandat.<br />
Dadurch sind Mitsprache und Informationsfluss<br />
auch in Zukunft sichergestellt“, erklärt<br />
LH Platter.<br />
Nachdem Finanzierung und Bauprogramm<br />
beschlossen sind, liegt jetzt der Fokus auf<br />
der Verkehrsverlagerung. „Niemand will einen<br />
Tunnel, der am Ende des Tages nicht genützt<br />
wird. Wir sind beharrlich bemüht, die<br />
notwendigen Begleitmaßnahmen für eine effiziente<br />
Verlagerung des Verkehrs von der<br />
Straße auf die Schiene zu setzen“, verweist<br />
Landeshauptmann Günther Platter auf die<br />
Gestaltung der Rahmenbedingungen.<br />
Beim Ausbau des Eisenbahnkorridors von<br />
München nach Verona, der Brenner-Achse,<br />
hat sich auch die europäische Verkehrspolitik<br />
für ein schrittweises und effizientes Vorgehen<br />
entschieden. Derzeit nimmt daher die<br />
Erweiterung des österreichischen Abschnitts<br />
Kundl/Radfeld - Baumkirchen im Tiroler<br />
Unterinntal auf vier Gleise die oberste Priorität<br />
ein. Die Planung des Abschnittes Kundl<br />
–Kufstein und die notwendige Abstimmung<br />
mit Deutschland werden parallel dazu durchgeführt.<br />
KOMMENTAR<br />
COVERSTORY<br />
Die Energiewende<br />
„Made in <strong>Austria</strong>“<br />
Die Atomkatastrophe von Fukushima<br />
bleibt auch in Österreich nicht ohne<br />
Folgen. Aufgrund von Bürgerprotesten<br />
werden sich einige Länder von<br />
der friedlichen Nutzung der Kernenergie<br />
verabschieden – nach einigem<br />
Zögern unter anderem auch<br />
Deutschland, das als traditionelle<br />
Wirtschaftslokomotive Europas<br />
künftig aber noch mehr Strom benötigen<br />
wird als bisher. Auch in Österreich<br />
wird die Lücke zwischen dem<br />
steigenden Strombedarf und der<br />
Produktion in den Kraftwerken immer<br />
größer. Bei uns lügt man sich<br />
aber gerne in die Tasche und ist<br />
stolz darauf, dass in Österreich kein<br />
böser Atomstrom produziert wird,<br />
und man möchte am liebsten auch<br />
den fremden Atomstrom aus der<br />
heimischen Steckdose verbannen.<br />
Gleichzeitig wissen laut Umfragen<br />
aber sehr viele Österreicher, dass<br />
der Stromimport gegenwärtig bereits<br />
so hoch ist, dass dadurch im<br />
Ausland zwei Atomkraftwerke in Betrieb<br />
gehalten werden können. Während<br />
wir uns also gerne über andere<br />
empören, anderen Regierungen gute<br />
Ratschläge geben und ihnen unsere<br />
überlegene Ökoenergie-Technologie<br />
anpreisen, importieren wir eifrig deren<br />
Ressourcen.<br />
Wir tun dies aus zwei Gründen: Einerseits<br />
weil Konflikte mit den unbelehrbaren<br />
Nachbarn politisch besser<br />
ankommen als Konflikte mit der<br />
eigenen Bevölkerung, mit Umweltschützern<br />
und Öko-Aktivisten und es<br />
daher bequemer ist, das Problem im<br />
eigenen Land auf die lange Bank zu<br />
schieben, anstatt einen gezielten<br />
Ausbau der Stromversorgung mit<br />
der sicher nicht immer einfachen<br />
Bürgerbeteiligung konsequent voranzutreiben.<br />
Andererseits weil man<br />
zwar immer gerne als der „Saubermann“<br />
Europas dastehen möchte, in<br />
Wirklichkeit aber sehr wenig zur<br />
Förderung alternativer Energien in<br />
Österreich geleistet hat. Der Klimaschutz<br />
in Österreich ist bislang<br />
nichts anderes als warme Luft gewesen,<br />
während Energiesparmaßmahmen<br />
beispielsweise in Deutschland<br />
auch als ein Mittel zur Konjunkturbelebung<br />
erkannt wurde. Daher<br />
ist es weder zu nennenswerten Einsparungen<br />
beim Energieverbrauch<br />
noch zu einem gravierenden Zuwachs<br />
bei der alternativen Energieerzeugung<br />
gekommen.<br />
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 10/2011 9