Materialien Leselust- Frauen a. - Evang. Frauen im Kirchenkreis ...
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- 15 –<br />
Esau kochte vor Wut. Immer wieder murmelte er vor sich hin. „Na warte, kleiner Bruder! Fürs Erste hast<br />
du gewonnen. Aber bald, wenn unser Vater tot ist, dann werden wir ja sehen, wer der Stärkere von uns<br />
beiden ist! Dann werde ich dich umbringen!“<br />
Rebekka hörte davon und erschrak: Jacob musste weg von hier, sie musste ihn in Sicherheit bringen!<br />
Es war wie vorher: Er musste tun, was sie sagte. Sonst würde er sterben. Sie rief Jacob: „Esau würde<br />
dich am liebsten umbringen! Du musst weg von hier, und zwar schnell! Geh nach Haran zu meiner<br />
Familie, zu meinem Bruder Laban. Ich hole dich zurück, wenn Esaus Zorn sich gelegt hat.“ Sie<br />
überzeugte auch Isaak davon, dass er Jacob gehen lassen musste - und zwar mit seinem Segen. Denn<br />
sie überzeugte ihn davon, dass Jacob auch eine Frau aus Haran brauchte und deshalb in das Land der<br />
Väter zurückkehren sollte, um sich dort eine Frau zu suchen. So rief Isaak Jacob zu sich, segnete ihn<br />
und sprach. „Geh, GOTT wird mit dir sein und dich segnen. GOTT wird dich zu einem großen Volk<br />
machen, damit du, wenn du zurückkommst, hier, in diesem Land zu Hause sein kannst, das ER schon<br />
deinem Großvater Abraham versprochen hat.“<br />
Da ging Jacob weg von seiner Familie und machte sich auf den langen Weg nach Haran zur Familien<br />
Rebekkas.<br />
Gen 24,1 -33.50-67; 25 19-34; 26,34-35; 27,1-45<br />
Rebekka, die Mutter, die einen Lieblingssohn hat. So könnte ein schnelles Urteil lauten, so habe ich,<br />
haben wir sie oft vorgestellt bekommen. Aber schauen wir uns das noch mal genauer an.<br />
Würde eine Mutter ihren Lieblingssohn bewusst in Gefahr bringen? Doch wohl eher nicht. Und wusste<br />
Isaak nichts von dem Tausch. Ich glaube, wir können zumindest den Verdacht nicht ausräumen, dass er<br />
es geahnt hat und durch sein Tun eingewilligt hat in diesem Tausch.<br />
Woher mir dieser Verdacht kommt. Ich lese Isaak Worte.<br />
Diesmal in der Lutherübersetzung: Genesis 25, 26 -29<br />
26 Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her und küsse mich, mein Sohn!<br />
27 Er trat hinzu und küsste ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider und segnete ihn und sprach:<br />
Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch des Feldes, das der HERR gesegnet hat.<br />
28 [a]Gott gebe dir vom Tau des H<strong>im</strong>mels und von der Fettigkeit der Erde und Korn und Wein die Fülle.<br />
a) (28-29) Hebr 11,20<br />
29 Völker sollen dir dienen, und Stämme sollen dir zu Füßen fallen. Sei [a]ein Herr über deine Brüder,<br />
und deiner Mutter Söhne sollen dir zu Füßen fallen. [b]Verflucht sei, wer dir flucht; gesegnet sei, wer<br />
dich segnet!<br />
Und zu Esau spricht er: Genesis 25, 37-40<br />
37 Isaak antwortete und sprach zu ihm: Ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt, und alle seine Brüder<br />
hab ich ihm zu Knechten gemacht, mit Korn und Wein hab ich ihn versehen; was soll ich nun dir noch<br />
tun, mein Sohn?<br />
38 Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? Segne mich auch, mein<br />
Vater! Und er erhob seine St<strong>im</strong>me und weinte.<br />
39 Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe, du wirst wohnen ohne Fettigkeit der Erde<br />
und ohne Tau des H<strong>im</strong>mels von oben her.<br />
40 Von deinem Schwerte wirst du dich nähren, und deinem Bruder sollst du dienen.<br />
Isaak riecht den Geruch des bestellten Feldes – das konnte nicht Esau sein, das musste Jacob sein.<br />
Und sein Segen lautet auch dahin. Es ist der Segen für den Boden und die Früchte des Feldes, nicht<br />
der Segen für die Jagd und das Umherziehen.<br />
Und Isaak n<strong>im</strong>mt seinen Segen nicht zurück, als Esau zu ihm kommt. Nein er bestätigt diesen Segen<br />
noch einmal mal und weist Esau seine Aufgabe und seinen Platz zu, weiterhin auf die Jagd zu gehen<br />
und Anteil zu haben an Jacobs Früchte.<br />
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