Materialien Leselust- Frauen a. - Evang. Frauen im Kirchenkreis ...

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langsam sesshaft wurde, erzählt, dass ein neues Kapitel aufgeschlagen wurde, mit dem Einverständnis
von Gott.
Die zweite Bemerkung: Wenn wir genau lesen. Dann werden wir eigenartiger Weise feststellen, das in
den Väter- / Müttergeschichten Auflehnung gegen die bestehende gesellschaftliche Ordnung, wo sie
zum Unrecht wird, immer von Frauen ausgeht. Und in jedem Fall wird solchem Sich-Wehren von Gott
recht gegeben.“
Aber auch in der Geschichte Jesu finden sich solche Frauengeschichten, ich möchte an dieser Stelle
nur von der Kanaaniterin sprechen, die Jesus um Hilfe bittet. Wo Jesus zunächst ablehnt, sie aber nicht
aufgibt, weil sie seine Argumente kennt und für sich weiß, dass er auch ihr helfen kann. Und sie
überzeugt ihn mit ihrer Antwort auf seine Ablehung: „Ja, aber auch die Hunde werden satt von
Brotkrumen die vom Tisch der Herren fallen.“
Rebekka, die kluge, mutige Frau und Mutter, die weiß, was die Stunde geschlagen hat, die sich den
Traditionen verpflichtet weiß, den Traditionen, die tragen, aber die auch bereit ist, neue Seiten im Buch
der Geschichte aufzuschlagen, wenn es um das Wohl der Menschen geht, wenn es um die Zukunft der
Menschen und des Glaubens geht.
Rebekka – eine unter vielen klugen, mutigen Müttern der Bibel. Eine Frau, die uns heute noch leiten
kann, wenn wir unsere Traditionen prüfen, und bewahren, was seit alters her trägt und das
weiterentwickeln, was sich überlebt hat, damit wir und unsere Kinder auch in Zukunft ein auf Gott
ausgerichtetes Leben führen, das in und durch die Gemeinschaft trägt und unser
Schöpfungsverantwortung Rechnung trägt.
Amen
Gebet:
Du Gott, unserer Mütter und Väter seit biblischen Zeiten,
Du Gott, auch für uns, wir sehnen uns:
nach deinem Segen, der uns Kraft gibt und Fülle des Lebens;
dass wir lachen können, singen und tanzen
in den Stunden der Freude und des Gelingens;
dass wir den langen Atem bekommen
in den Stunden der Öde und Leere;
dass wir Trost finden und dass Hoffnung wächst
in den Stunden der Trauer und Verzweiflung,
dass wir bewahren, was bis heute trägt,
dass wir mutig, verändern, was nur noch Vergangenheit ist,
dass wir mit unserem Tun und Lassen,
das Leben aller fördern.
Du Gott unserer Mütter und Väter seit biblischen Zeiten,
Du Gott, auch für uns, wir sehnen uns:
nach deiner Gerechtigkeit, die uns Vertrauen gibt und Mut zum Leben:
dass wir uns und andere nicht überfordern
mit ausgesprochenen und unausgesprochenen Erwartungen,
dass wir uns an- und miteinander freuen können
in den Stunden des Festes,
dass wir an- und miteinander wachsen und reifen können
in den Stunden des Alltags,
dass wir einander halten und aufrichten können
in den Stunden der Angst und Niedergeschlagenheit.
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